Ruppiner Land

August 2023
A 13-day adventure by Pösselchen Read more
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  • Day 5

    Kajaktour zum Ziemsee

    August 14, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Am nächsten Morgen springen wir erst einmal ins warme, klare Wasser, dann Kaffee kochen und eine große Runde mit dem Kajak drehen. Gegen Mittag kommt ja meistens etwas Wind auf, so nutzen wir gern die Morgen- und Abendstunden für Bootstouren.
    Zuerst paddeln wir rechts am kleinen Hafen entlang zum Ende des Zipfels. Hier ist ein schmaler niedriger Damm, der den Repenter Kanal abgrenzt. Größere Boote sehen wir hinter dem Damm entlang fahren. Wir paddeln nun zurück und biegen ebenfalls in den Kanal, der den Gr. Zechliner See mit dem Zootzensee verbindet, ab.
    Der Zootzensee ist buchtenreich, wir halten uns links am Kalten Werder entlang. Immer wieder findet man Gelegenheiten anzulanden, häufig weisen allerdings Schilder auf Privatbesitz hin. Wir passieren eine Engstelle und paddeln am Ende des Zootzensees durch eine fast zugewachsene Zufahrt in den kleinen Ziemsee.
    Dann wieder zurück bevor es auf dem Wasser richtig sonnig wird.
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  • Day 5

    Kurze Abendrunde

    August 14, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 27 °C

    Am Abend steigen wir auf die Räder und wollen möglichst viele Seen anfahren. Zuerst biegen wir zum Braminsee ab, hier stehen die Reste eines DDR-Feriencamps und am See hat schon jemand ein großes Häuschen hingesetzt.
    Dann machen wir einen Abstecher nach Kagar und biegen rechts zur Brücke über den Kagarbach ab. Vor einigen Jahren haben wir mal eine Kajaktour vom Schlabornsee, durch den Dollgowsee zum Kagarsee gemacht. Ich erinnere mich gut an diese idyllische Tour.
    Mit dem Rad bleibt man oberhalb des Dollgowsees und radelt, auch schön, durch den Buchenwald. Am Ortseingang von Zechlinerhütte biegen wir links ab und radeln zurück. Eine kurze Pause noch am Gr. Cramolsee, aber die Holzbank dort ist schon besetzt.
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  • Day 6

    Radtour nach Wesenberg

    August 15, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute wollen wir eine längere Tour machen und haben als Ziel Mirow und Wesenberg gewählt. Ja, ich weiß, wir verlassen damit Brandenburg.
    Durch Kagar hindurch biegen wir zum ehemaligen Bahndamm ab, auf dem wir zügig Flecken Zechlin erreichen. Weiter nördlich haltend kommen wir nach Zempow. Hier gibt es in den Sommermonaten draußen auf einer Wiese ein Autokino. Jetzt sind wir in Mecklenburg-Vorpommern und machen Pause am Schwarzen See. Vorbei am Fehrlingsee und Zotzensee, über die Holzbrücke, erreichen wir Mirow. Hier gibt es leckeres italienisches Eis, natürlich das Schloss, viele Menschen und noch mehr Autos, die sich auf der B 198 durch Mirow quetschen. Aus alter Gewohnheit schaue ich mir den ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz an - nicht groß, nicht schön, aber teuer.
    Weiter radeln wir auf dem straßenbegleitenden Radweg entlang der B 198. Auf solchen Wegen werde ich immer extrem schnell und muss auch nichts fotografieren.
    In Wesenberg kaufen wir etwas Obst und Getränke, lassen den Fischer aus und radeln auf dem Ahrensberger Weg in Havelnähe. Zur Schleuse biegen wir nicht ab, aber in Ahrensberg verlassen wir die schöne Allee und biegen zur Hausbrücke ab. Beim Fischer gibt es den obligatorischen Kartoffelsalat, manchmal auch Linsensalat für mich und gebratenen Fisch für Ray.
    Gut gestärkt radeln wir über Strasen und Wustrow bis zum Abzweig des schönen Radwegs zum Trünnensee. Der Steg ist besetzt, also suchen wir uns eine kleine Bucht und genießen das klarste Wasser.
    Es folgt Canow und schließlich Prebelow, wo wir wieder in Brandenburg sind.
    Auf altbekannten Wegen erreichen wir unseren kleinen Parkplatz.
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  • Day 7

    Fürstenberg a.d. Havel

    August 16, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Am nächsten Morgen starten wir Pössel, die Radakkus brauchen auch mal eine Ladung Strom, und fahren nach Fürstenberg an der Havel.
    Fürstenberg ist eine mittelalterliche Stadtgründung an einer Fernhandelsstraße, die hier die Havel überquerte.
    Nach zwei Stadtbränden um 1800 wurde die westliche Hälfte der Altstadt völlig neu angelegt. Es entstand ein rechtwinkliges Straßenraster mit einem zentralen, großen Marktplatz, auf dem auch eine neue Kirche gebaut wurde. Hier und in der Brandenburger Straße stehen heute noch klassizistische Bürgerhäuser aus dieser Zeit. Auch das heutige Rathaus gehört dazu.
    Die Osthälfte der Stadt wurde auf dem alten Stadtgrundriss wieder aufgebaut, so dass der Verlauf dieser Straßen noch der mittelalterlichen Bebauung entspricht.
    Nach dem Bau der Eisenbahn wuchs Fürstenberg deutlich und ringsum wurden neue Stadtteile errichtet.
    Noch immer verläuft die stark befahrene B 96 durch die Altstadt von Fürstenberg. Mehr als 10.000 Fahrzeuge quälen sich durch die enge Straße und sind eine immense Belastung für die Menschen.
    Wir mieten uns einen schönen Stellplatz an der Stadtmarina.
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  • Day 7

    Radtour nach Bredereiche

    August 16, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Am Nachmittag machen wir eine kürzere Radtour nach Bredereiche. Gleich nachdem wir die Stadtmarina verlassen haben, stehen wir auf dem Gedenkstätte des KZ Ravensbrück.
    Das dunkle Kapitel in der Stadtgeschichte von Fürstenberg begann 1939. Die SS ließ kurz vor Ausbruch des Krieges in Ravensbrück, einem Vorort von Fürstenberg, das größte Konzentrationslager für Frauen errichten. Bis zum Endes des Krieges waren hier mehr als 130.000 Frauen inhaftiert. Zehntausende starben durch Ermordung, an Hunger, Kälte und Auszehrung und auch durch medizinische Experimente.
    Das Hauptgebäude des Konzentrationslagers steht noch, die meisten Baracken sind verschwunden, kilometerlang zieht sich die Lagerstraße. Frauen aus 40 Nationen waren hier inhaftiert, Kriegsgefangene, Widerstandskämpferinnen, Ordensschwestern und Jüdinnen. Ende 1944 richtete die SS im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück in einer Baracke neben dem Krematorium eine provisorische Gaskammer ein. Hier ließ die SS im Zeitraum von Ende Januar bis April 1945 ca. 5.000 bis 6.000 Häftlinge vergasen.
    2013 eröffnete die Gedenkstätte die neue Dauerausstellung <Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück - Geschichte und Erinnerung> zur Geschichte und Nachgeschichte des Konzentrationslagers Ravensbrück.
    Wir radeln nach einem kurzen Besuch, die Ausstellung hatten wir vor einigen Jahren schon besucht, weiter durch den Wald nach Himmelpfort.
    Dort machen wir eine Pause am Weihnachtshaus und begutachten den Fortschritt der Sanierungsarbeiten an der Klosterruine.
    Das Kloster für Mönche des Zisterzienserordens wurde 1299 errichtet. Da es in einer wenig ertragreichen Heidelandschaft lag und durch das Grenzgebiet zwischen der Mark Brandenburg und Mecklenburg häufig Plünderungen ausgesetzt war, fielen zahlreiche Klosterdörfer wüst und das Kloster wurde ab 1536 schrittweise aufgelöst. Von der Klosterkirche sind heute Ruinen des Mittelschiffs erhalten. 1663 wurde durch eine Mauer eine evangelische Pfarrkirche in den Ruinen eingebaut.
    Das Brauhaus, wie die Kirche aus rotem Backstein, ist zumindest teilweise als einziges Wirtschaftsgebäude noch erhalten.
    Wir überqueren die Schleuse zwischen Haussee und Stolpsee und radeln weiter, immer wieder auch mit Blick auf die Havel, nach Bredereiche.
    Dort überqueren wir ebenfalls die Schleuse und biegen gleich rechts auf die wenig befahrene Landstraße nach Fürstenberg ab. Schon bald biegen wir rechts auf einen Waldweg ab, der sich immer entlang der Havel schlängelt. Wir finden einige Steinpilze und Maronen, später auch noch Pfifferlinge.
    Wir radeln durch den Havelpark und überqueren die Baalenseebrücke. In Ravensbrück gönnen wir uns im INNFernow ein leckeres Eis.
    Vorbei am Schloss, das immer noch mit einem Bauzaun verschlossen ist, radeln wir zur Marina.
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  • Day 8

    Radtour nach Dannenberg

    August 17, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Auch heute wollen wir Rad fahren und radeln wie gestern durch den Havelpark und diesmal über die Landstraße nach Bredereiche. Hier beginnen wir noch vor dem Ort auf den Weg nach Dannenwalde ab. Er führt gut asphaltiert durch den Wald. Hier kam es am 14. August 1977 zu einer Raketenkatastrophe. Seit Kriegsende hatte die Sowjetarmee im Wald bei Dannenwalde ein riesiges Munitionslager eingerichtet. Dort entzündete an diesem Sonntag wahrscheinlich ein Blitz im Freien gelagerte Munition. Dadurch wurden Hunderte Katjuscha-Raketen aktiviert, die daraufhin unkontrolliert starteten. Das Inferno dauerte bis 20 Uhr. Nach dem Ende der DDR wurde bekannt, dass bei den Aufräumarbeiten in den umliegenden Dörfern und im Wald 778 Raketen geborgen wurden.
    Wir überqueren die B 96 und kommen bald nach Zernikow. Das Gut Zernikow wurde umfassend restauriert. Schön sind auch die 6 Alleen, die Fredersdorff, der das Gut 1740 von dem jungen Friedrich II. als Schenkung bekam, anpflanzen ließ. Besonders interessant ist die Maulbeerbaumallee - noch 70 der ursprünglich 8000 als Futterpflanze für die Seidenraupen angepflanzten Maulbeerbäume sind erhalten und stehen zwischen Zernikower Mühle und Zernikow.
    Auf der Landstraße erreichen wir bald Fürstenberg.
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  • Day 8

    Templin

    August 17, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 25 °C

    Nun verlassen wir den Stellplatz der Stadtmarina und fahren nach Templin. Dort parken wir auf dem Parkplatz am Mühlentor (53°07'23.5"N 13°29'44.2"E) und spazieren durch Templin.
    Templin wurde 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Die Lage im Grenzgebiet zu Mecklenburg und Pommern begünstigte die Stadtentwicklung, weil es die Stadt gut verstand, sich von den wechselnden Herren immer mehr Rechte zu sichern. Um 1300 wurde die Stadtmauer errichtet und Templin erhielt das Stadtrecht. Die Feldsteinmauer mit den drei weithin sichtbaren Toren ist noch fast vollständig erhalten.
    1320 erlangten sie das Recht, eine Mühle zu betreiben und Brückenzölle zu erheben. Templin hatte die Gerichtsbarkeit auch über die umliegenden Dörfer inne. Die Landesherren durften in der Stadt keine Festung errichten.
    Der 30-jährige Krieg und die Pest entvölkerte die Stadt fast vollständig: 1648 lebten nur 300 Menschen hier.
    Brände zerstörten die strohgedeckten Häuser und Scheunen mehrmals. Nach dem großen Stadtbrand von 1735, den nur die Stadtmauer und das Sankt-Georgen-Hospital überstanden, wurde auf Befehl des Königs ein Plan zum Neuaufbau der Stadt entworfen. Er erließ bis zur Fertigstellung die Steuerzahlungen und verbot bei Strafe die Abwanderung aus der Stadt. So konnten bis 1741 die Häuser wieder aufgebaut werden, die Scheunen wurden außerhalb errichtet.
    Templin wurde nach barockem Muster in rechteckige Häuserblocks aufgeteilt und erhielt so ihre heutige Form. Die zweistöckigen Fachwerkbauten sind z. B. in der Rühlstraße, der Berliner Straße und Martin-Luther-Straße heute noch erhalten. In die Stadtmauer, die ursprünglich nur drei Tore hatte, wurden weitere Tore gebaut, um bei einem erneuten Brand schneller ans Wasser zu gelangen. Die Maria-Magdalena-Kirche und das Rathaus wurden um 1750 fertiggestellt.
    1817 wurde Templin Kreisstadt und an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Aufgrund ihres Wasser- und Waldreichtums wurde ihr 1888 der Titel <Luftkurort> verliehen.
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  • Day 9

    Glashüttenweg

    August 18, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 21 °C

    Ein eigenes Symbol leitet uns über den Glashüttenweg, 28 Kilometer auf feinsten Wegen.
    Zuerst folgen wir der Landstraße nach Lychen, biegen aber bald in die Vororte ab. Hier fahren wir durch eine Apfelbaumallee bis zur L 23, Die Landstraße überqueren wir und radeln durch den Wald bis Gandenitz. Wir radeln durch den Ort mit der Feldsteinkirche und biegen dann nach Alt Placht ab. Der Ort ist ein altes Gutsdorf, in dem sich auch eine Glashütte befand.
    Außerhalb des kleinen Ortes liegt unter 500 Jahre alten Linden eine kleine Fachwerkkirche. Sie wurde um 1700 als Kapelle des Guts Alt Placht errichtet. Ab 1970 verfiel die kleine Holzkirche und sollte sogar abgerissen werden. 1990 gründete sich ein 1990 ein Förderverein zur Rettung der Kirche, dessen Vorsitz Pfarrer Horst Kasner , der Vater von Angela Merkel, innehatte. 1993 begann die Sanierung. 1994 fand der erste Gottesdienst seit 30 Jahren in der Kirche statt. Die historische Glocke wurde zurück erworben und befindet sich seit 1995 wieder im Kirchturm. Die Restaurierung der Kirche war bis etwa 1997 weitgehend abgeschlossen. Am 24. April 2004 wurde die Orgel geweiht. Heute finden dort regelmäßig Gottesdienste und zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. Hier ist immer ein schöner Ort für eine Rast.
    Der Glashüttenweg biegt jetzt auf einen sandigen Schotterweg nach Densow ab. Eine schöne, asphaltierte Lindenallee führt nach Annenwalde. Diese war 2007 Allee des Jahres.
    Annenwalde ist als historische Glashütte bekannt, hier wurden von 1754 bis 1865 Glasflaschen produziert. Heute leben viele Künstler, z.T. auch Glasbläser, in Annenwalde. Die Kirche in Annenwalde wurde 1830 gebaut, es ist eine aus Ziegelsteinen errichtete verputzte Saalkirche nach den Plänen von Schinkel. 1989 war ihr baulicher Zustand bedenklich und eine Sanierung begann. Der ehemalige deutsche Bundespräsident Richard von Weizsäcker spendete den ihm zuerkannten, mit 50.000 DM dotierten Sieghardt-von-Köckritz-Preis der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die Dorfkirche Annenwalde. Damit konnte die Sanierung abgeschlossen werden. Wir radeln auf der kleinen Straße nach Beutel, Alternativ kann man sich auch an einer Gabelung kurz hinter Annenwalde links halten und über die Alte Gärtnerei nach Beutel radeln. Bald erreichen wir Röddelin am Röddelinsee und wenig später Templin.
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  • Day 10

    Radtour um den Lübbesee

    August 19, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Radtour um den langestreckten Lübbesee ist immer wieder schön - am westlichen Ufer radelt man durch den Wald, erreicht dann Ahlimbsmühle und radelt auf dem Radweg entlang der Bundesstraße. Wenig später biegen wir wieder ab und radeln nun durch Felder und lichten Wald bis Petersdorf. Die Landstraße nach Templin hat einen begleitenden Radweg mit gutem Belag. In der Prenzlauer Straße ist die Bäckerei Möller, die handgemachten, leckeren Kartoffelsalat anbietet.Read more