Eine kleine Welt-Reise

februar 2023 - juli 2025
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    Tag 146: Saray bis Uzbekistan

    13. juli 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 43 °C

    Bedeckt von den Bäumen können wir es heute etwas länger im Zelt aushalten. Für das Frühstück suchen wir uns ebenfalls einen Schattenplatz, ein paar Meter vom Zelt entfernt.
    Dann geht es zuerst einmal 40 km stetig leicht bergab, danach wieder flach wie eh und je.
    Obwohl wir Gegenwind haben kommen wir schnell voran. Am Mittag haben wir schon über 80 km zurückgelegt.
    Wir essen wieder unsere Nudeln zu Mittag und fahren dann noch ein gutes Stück. Gegen Abend fahren wir an einigen Feldern vorbei, die immer mal wieder entlang der Straße liegen. Wegen der noch andauernden Hitze und der hier hohen Bewässerung, fühlt es sich an, als würden wir gegen eine Wand fahren, so schwül ist es.
    Wir finden einen Zeltplatz neben einem Kanal und nutzen das Wasser, das daraus elektrisch herauf gepumpt wird, als kurze Dusche.
    Essen müssen wir im Zelt, um nicht von den Schnaken verstochen zu werden. Nach 158 gefahrenen Kilometern versuchen wir dann zu schlafen. Trotz des nahen Kanals ist es mal wieder sehr warm und wir finden erst spät Schlaf.
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  • Entleerung von eventuell flüssigem Metall mitten auf einem Feld

    Tag 147: Uzbekistan bis Olmaliq

    14. juli 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 36 °C

    Die vielen Kilometer vom Vortag holen uns ein. Mit müden Beinen werden wir wach, frühstücken im Zelt, um vor den Schnaken geschützt zu sein, und machen uns auf den Weg.
    Wir entscheiden uns dazu, heute nicht mehr allzu weit zu fahren, lieber früher ein Zimmer zu nehmen und uns etwas auszuruhen.
    Genau das tun wir dann auch am Mittag. Wir beziehen das Zimmer und nutzen die Möglichkeit uns mithilfe der Klimaanlage auszuruhen.
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  • Tag 148: Olmaliq bis Tashkent

    15. juli 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 38 °C

    Das Frühstück ist abwechslungsreich und lecker. Entgegen unseres ursprünglichen Plans, entscheiden wir uns dafür in die Hauptstadt Tashkent zu fahren, die weiter im Norden liegt.
    Knapp 60 km fehlen uns noch bis dahin.
    Wir wenden uns also zunächst einmal von unserem Kurs ab und entfernen uns wieder von den Bergen, die wir allerdings sowieso nicht wirklich zu Gesicht bekommen haben, da sie in einer Art Sandschleier verschwunden sind. Statt also zu sehen, wie wir den Bergen immer näher kommen, haben wir die letzten Tage auch nicht mehr von diesen gesehen als in der Wüste.
    Die 60 km in die Hauptstadt sind recht schnell zurück gelegt. Zu unserer Vergnügung stellen wir fest, dass hier viele Bete am Straßenrand als Deko mit Basilikum bepflanzt sind, weshalb es hier an vielen Stellen danach riecht.
    Auf dem Weg treffen wir noch zwei Franzosen, die bereits im Pamirgebirge waren und nun Richtung Kirgisistan aufbrechen. Ihr Ziel ist Bischkek, das sie aber erst im September erreichen müssen.
    In Tashkent angekommen suchen wir uns ausnahmsweise ein Hostel, das tatsächlich schon sehr ausgebucht ist, weshalb wir in einem 7-Bett-Zimmer schlafen, von dem jedes Bett belegt ist.
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  • Ein Büffet mit allen möglichen süßen Teilen, wie das typisch türkische Baklava

    Tag 149 & 150: Tashkent

    16. juli 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 37 °C

    Im Hostel ist das Frühstück ebenfalls inbegriffen. Es gibt Pfannkuchen, Gemüse, Melonen, Brot, Marmelade, Nüsse und Kuchen. Natürlich darf auch Tee nicht fehlen.
    Da wir die nächsten drei Wochen ohne unsere Fahrräder verbringen werden, müssen wir heute einen Platz suchen, an dem wir sie und den Großteil des Gepäcks lagern können.
    Im Hostel haben wir zwar eine Zusage zur möglichen Lagerung bekommen, allerdings ständen unsere Räder dann im quasi öffentlich zugänglichen Innenhof und unser Gepäck im Aufenthaltsraum. Das ist uns dann doch etwas zu unsicher.
    Also machen wir uns auf den Weg und klappern ein paar Hotels ab. Im ersten können wir uns zwar einen abschließbaren Abstellraum anschauen, allerdings ist dieser viel zu klein für all unsere Sachen. Im zweiten Hotel werden wir allerdings fündig. Wir können unsere Sachen für drei Wochen hier lassen und übernachten im Gegenzug eine Nacht jetzt und eine Nacht bei Rückkehr im Hotel.
    Genau dies tun wir auch und nutzen am Mittag noch den Pool im Innenhof, den wir für uns alleine haben.
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  • Leckeres Frühstücksbüffet
    Wir machen unsere Fahrräder mit neuen Ersatzteilen flott.Eine vermutlich russich-orthodoxe KircheLukas hat ein kleines Problem mit der Schaltung man könnte sagen: Zu unserem Glück!Unser spendiertes HotelzimmerEin Geschenk der "Gastmutter".

    Tag 151: Tashkent bis Vorort Yangiabad

    8. august 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 33 °C

    Wir sind wieder zurück und hatten eine gute Nacht im Hotel. Wir gehen runter in den Keller, wo uns schon ein reichhaltiges Frühstück aus Pfannkuchen, Kuchen, Obst, Tomaten, Gurken, Brot, Käse, gekochte und Spiegeleier, Tee, Saft und Milchreis erwartet.
    Nachdem wir ausgecheckt haben, machen wir uns daran unsere Fahrräder etwas auf Vordermann zu bringen, indem wir neue Fahrradteile verbauen. Dazu bauen wir unser Lager im Schatten des Hotels auf. Ich wechsle den vorderen Schlauch (der in den drei Wochen platt wurde), montiere einen kleinen Rückspiegel, wechsle die Kette und das Öl meiner Rohloff, da wir jetzt doch schon einige Kilometer hinter uns haben. Lukas wechselt ebenfalls die Kette, montiert einen neuen Schlauch (bei seinem ist das Ventil kaputt) und eine neue Bremsscheibe (die sich durch die Hitze verbogen hat), einen neuen Frontgepäckträger (der alte ist gebrochen) und zieht ein paar neue Schrauben fest. Außerdem repariert er noch eine seiner Taschen, da dort ein Teil vermutlich irgendwo in der Wüste liegen geblieben ist.
    Ein Mitarbeiter des Hotels versorgt und nach einer Weile sogar noch mit zwei kleinen Flaschen Wasser und zeigt uns direkt zum Wiedereinstieg erneut die Gastfreundschaft der Einheimischen.
    Als wir auschecken werden wir gebeten wegen der langen Lagerung 300000 Som zu zahlen was nicht ausgemacht war. Umgerechnet sind das etwa 25 Euro. Wäre das ursprünglich abgesprochen, hätten wir natürlich kein Problem damit gehabt für die Lagerung der Räder über drei Wochen auch zu zahlen, aber so war das nicht ausgemacht. Als ich der Dame an der Rezeption das erkläre, meint sie freundlich, dass es wohl ein Missverständnis gewesen sein muss, da sie dachten wir kämen nach einer Woche wieder. Wir müssen also nicht zahlen und machen uns auf den Weg.
    Leider springt bei Lukas die neue Kette immer wieder zwischen den Kettenblättern hin uns der, weshalb wir nach zwei Kilometern wieder anhalten. Ich gehe im Supermarkt einkaufen und Lukas schraubt an der Schaltung herum.
    Natürlich werden wieder um uns herumstehende Leute auf uns aufmerksam und wir werden angesprochen. Da die Kommunikation etwas schwierig ist, wird kurzerhand der Sohn angerufen, der sehr gut Englisch spricht. Er übersetzt und erklärt, dass sein Vater gesehen hat dass wir Probleme haben und dass wir herzlich eingeladen sind.
    Mit unserem Gastgeber machen wir einen Treffpunkt bei einem Supermarkt aus, den er uns auf der Karte markiert. In der Nähe soll dann sein Haus liegen.
    Wir packen also zusammen und machen uns auf den Weg. Noch immer spielt die Kette verrückt und wir fahren langsam, um nicht die neue Kette oder die Kettenblätter kaputt zu machen.
    An der auf der Karte angegebenen Stelle bleiben wir stehen. Ein kleiner Markt ist hier, aber wie hier typisch ohne Namen. Ich gehe also rein. An der Theke stehen zwei Jungen, vielleicht im Alter von 12 und 14 Jahren. Ich fragen sie mithilfe des Handys, ob dies hier der Zarina-Markt ist. Sie bejahen das, ich bedanke mich und gehe und sie schauen mir verwundert nach. Erst im Nachhinein werde ich mir der Absurdität bewusst. Man stelle sich vor, in Deutschland käme jemand in einen Aldi, fragt ob das der Aldi ist, bedankt sich und geht ohne etwas zu kaufen wieder heraus. In diesem Moment kommt es mir sehr komisch vor.
    Gegenüber des Marktes kommt dann tatsächlich unser Gastgeber aus seinem Haus und winkt uns herüber. Wir fahren in den Innenhof und direkt werden wir zu Tisch gebeten, bekommen Brot, Trauben Wurst, Wasser, Tee und Süßes. Wir unterhalten uns mit unserem Gastgeber über das Handy, lernen seine Frau kennen und kurze Zeit später den englischsprechenden Sohn mit seinem Bruder und deren Familien.
    Wir unterhalten uns eine Weile und erfahren, dass unser Gastgeber ein Logistikunternehmen hat und teils auch Europa beliefert, dass seine Frau Biologielehrerin war und seine Söhne Finanzwesen und Marketing studiert haben. Der englischsprechende hat sogar in Riga studiert und Erasmus in Paris und La Rochelle gemacht.
    Wir bekommen gerade neuen Tee eingeschenkt, als wir zu den Cousins der Söhne eingeladen werden, da diese die Verlobung des einen Feiern.
    Wir steigen alle in zwei Autos und fahren zur Schwester unseres Gastgebers, die Ärztin ist. Generell also eine sehr gebildete Familie.
    Direkt werden wir wieder an einen der niedrigen Tische gebeten und bewirtet. Die Biologielehrerin neben mir versorgt mich mit allerlei Essen, ob ich will oder nicht und immer wieder werden wir dazu aufgefordert zuzugreifen. Wieder einmal stellen wir fest, dass die Gastfreundschaft hierzulande über die eigenen Bedürfnisse geht. Statt die Verlobung zu feiern und sich mit dem Paar zu freuen, dreht sich alles um uns und wir kommen auch um ein abschließendes Foto mit der Familie nicht herum.
    Mit unserem Gastgeber und seiner Frau fahren wir bald darauf wieder zurück und kurze Zeit später kommen auch die Söhne und ihre Familien hinterher.
    Wir werden gefragt, wo wir schlafen, woraufhin wir erklären, dass wir es noch nicht wissen. Die Familie beschreibt uns ein Hotel, das in der Nähe liegt und das sie uns mit dem Auto zeigen wollen. Dem wiedersprechen wir nicht, da es schon dunkel ist und wir nicht in der Nacht durch die Stadt fahren wollen. Im weiteren Gespräch bekommen wir allerdings mit, dass sie uns in das Hotel einladen wollen. Diese Geste wollen wir natürlich nicht so einfach hinnehmen und erklären, dass wir auch gerne im Hof auf den hier typischen Matten übernachten können. Daraufhin erklären sie uns, dass das nicht gut genug für uns sei und es ihre Tradition sei uns zu versorgen und einzuladen.
    Um keinen Konflikt loszutreten nehmen wir die Einladung dankend an. Daraufhin fahren Lukas, der englischsprechende Sohn und sein Vater mit dem Auto zum Hotel, damit wir den Weg finden und bezahlen das Zimmer. Ich bleibe derweil zurück und unterhalte mich mithilfe des Handys mit den Frauen und dem anderen Sohn.
    Als Lukas wieder zurück kommt, bekomme ich von der Frau des Gastgebers noch eine Tasche mit Geldbeutel geschenkt, die gekauft und handgemacht ist. Das Geschenk nehme ich dankend an und frage mich im gleichen Moment, wie ich diese am besten über Monate hinweg transportieren kann.
    Wir bedanken uns für den Abend, fahren daraufhin in das Hotel und legen uns hin. Entgegen unserer Erwartungen brauchen wir im Zimmer nicht einmal eine Klimaanlage. Entweder sind wir mitlerweise abgehärtet oder die Temperaturen sind doch um ein paar Grad gesunken.
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  • Tag 152: Vorort Yangiabad bis Dustlik

    9. august 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 36 °C

    Das Frühstück ist zwar etwas spährlich, aber "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul", wie man so schön sagt.
    Da Lukas' Schaltung immer noch nicht zuverlässig funktioniert, heißt es heute morgen erstmal wieder Schrauben.
    Dann brechen wir nach Süden auf. Oder eben nicht.... Was für vielleicht zwei Stunden angedacht war, dauert Stunden über Stunden. Immer wieder rutscht die neue Kette durch. Mit den vorhandenen Verstellschrauben versucht Lukas das Problem zu lösen, was teils funktioniert, uns teils aber auch zum Verzweifeln bringt, da eine Lösung nicht in Sicht ist.
    Um 15:30 Uhr machen wir dann mal Mittagspause und wägen die nächsten Schritte ab. Sollen wir noch hier im Hotel bleiben? Oder zum 20 km entfernten Fahrradladen fahren? Können die uns dort helfen?
    Während ich koche unternimmt Lukas noch einen letzten Versuch und tauscht die bereits 8000 km gefahrene, aber noch sehr gute Kassette gegen die alte, abgenutztere, die er noch dabei hat. Ich kann es gar nicht glauben, aber tatsächlich funtioniert es mit der älteren Kassette wieder problemlos.
    Nach unserem Mittagessen packen wir also alle Werkzeuge zusammen und fahren dann um 17 Uhr und nur etwa 5 Stunden später als ich gedacht hätte los.
    Damit beginnt unser erster wirklicher Fahrradreisetag seit ein paar Wochen. Zum Glück ist es schon nicht mehr allzu heiß, trotzdem fangen wir wieder an unfassbar viel zu trinken. Und gleich sind wir wieder voll im Geschehen. Von allen Seiten wird überholt (auch wenn wir ganz am Straßenrand fahren), Busfahrgäste stehen mitten auf der Straße und auch Autos halten, wo es nur irgend möglich ist, auch wenn das eigentlich noch Teil der Straße ist.
    Heute ist es ein wenig klarer als vor drei Wochen und so können wir endlich die Berge sehen. Rechts und links der Straße liegen viele Felder, hier besonders mit Getreide. Aber auch Obstbäume bedecken das Land. Tatsächlich hat sich auch etwas in den drei Wochen geändert, das uns direkt auffällt. Neben den zahlreichen Melonen, die am Straßenrand günstig verkauft werden gesellen sich jetzt auch Tomaten dazu. Also ist wohl die Tomatenzeit angebrochen.
    Unseren Zeltplatz finden wir am Rand eines bereits abgemähten Feldes. Als wir gerade mit dem Zeltaufbauen fertig sind, kommt ein Schafhirte vorbei und spricht uns an. Wieder versuchen wir mit dem Handy zu kommunizieren, da ansonsten keine Kommunikation möglich wäre. Aber auch hier sehen wir wieder das Problem, dass unser Gegenüber nicht flüssig lesen und schreiben kann und wir deshalb nicht viel verstehen.
    Was wir aber verstehen ist, dass auch er uns wieder zu sich nach Hause einlädt. Da allerdings schon die Dämmerung hereingebrochen ist bedanken wir uns bei ihm und erklären, dass wir auch gerne im Zelt schlafen und es für uns keinerlei Problem darstellt.
    Mit einer Geste macht er uns klar, dass er später nochmal zurück kommen wird, jetzt allerdings zu seinen Schafen muss.
    Wir essen noch im Zelt, damit wir bei der Dunkelheit zum einen sehen, was wir essen und zum anderen nicht verstochen werden. Dann machen wir uns bettfertig. Doch bevor wir eingeschlafen sind kommt unser Schafhirte erneut zu uns, bringt uns Brot, eine ganze Wassermelone und den Kopf einer Sonnenblume. Damit wäre dann klar, was wir zum Frühstück essen.
    Vielmals bedanken wir uns erneut bei ihm und sind wieder einmal begeistert und zugleich erstaunt über diese unfassbare Zuvorkommenheit und Gastfreundschaft hierzulande. Wieder ist ein Moment gekommen, an dem wir uns beide sagen, dass wir im Gegenzug diese Gastfreundschaft unterwegs und zu Hause übernehmen wollen. Wir wollen uns ein Beispiel an denen nehmen, die viel weniger besitzen als wir und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb das Teilen nicht verlernt haben.
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  • Vermutlich die nächtliche Bleibe unseres Hirten
    Feldarbeit durch FrauenHoffentlich ist das Ortsschild kein Hinweis auf die StraßenverhältnisseSo langsam tauchen die Berge aufEndlich sond sie da!Abendessen mit unseren Gastgebern

    Tag 153: Dustlik bis Chinor

    10. august 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 32 °C

    Morgens weckt uns wieder einmal die Sonne, sodass wir aus dem Zelt flüchten müssen. Wir frühstücken und natürlich ist auch das Brot und die Wassermelone mit dabei.
    Bevor wir gehen ist unser Hirte wieder da. Diesmal treibt er und sein Partner die Tiere auf die Felder hinaus. Er lädt uns zu sich ein und meint direkt, es würde dann Schaschlik geben. Mit Freude hätte er für uns noch eines seiner Schafe geschlachtet. Wir erklären ihm allerdings, dass wir weiter müssen, tauschen mit Ihm aber noch Kontakte aus und machen ein paar Abschlussfotos.
    Dann brechen wir auf und kommen kurz danach an einer Schlafpritsche vorbei, die vermutlich unser Hirte nutzt. Ob und wo sein Haus ist, wissen wir nicht.
    Es geht wieder an Feldern vorbei, auf denen fleißig gearbeitet wird. Alles ist relativ flach und wenn wir nicht wüssten, dass wir bald in die Berge kommen, hätten wir es nicht geglaubt.
    Doch dann tauchen sie auf. Langsam aber immer deutlicher sind die Bergketten erkennbar. Endlich gibt es etwas zu sehen fürs Auge. Eine Ewigkeit habe ich schon darauf gewartet, dass am Horizont endlich mal etwas zu sehen ist. Nach knapp 6 Wochen in denen sich landschaftlich recht wenig getan hat, tut dieser Anblick wahrlich gut.Die Anstrengungen, die nötig sind, um hoch zu strampeln sind vergessen, so einmalig sind die doch kahlen Berge.
    An einer Stelle machen wir halt, um eine öffentliche Toilette zu benutzen, da es am Straßenrand doch recht schwer wird ohne jeglichen Sichtschutz. Neben der Toilette ist ein kleines Café und als wir aufeinander warten kommt aus diesem ein Junge und eine junge Frau. Sie fragen uns mit ein paar Worten Englisch und Handzeichen, ob wir einen Tee trinken wollen. Gerne nehmen wir die kurze Pause von der doch unangenehmen Hitze an. Im heruntergekühlten Raum trinken wir Tee und bekommen noch eine Schüssel Joghurt spendiert. Immer wieder lächelt uns die junge Frau zu und der Junge ist stolz ein paar Worte auf Englisch anwenden zu können.
    Wir haben auf der Karte schon nach einem Möglichen Zeltplatz geschaut, wissen aber natürlich, ob das Terrain ein Zelten zulässt. Gespannt fahren wir also unserem möglichen Zeltplatz entgegen und kommen dabei an einem der zahlreichen Melonenstände vorbei. An diesem parkt ein Auto und der Fahrer stoppt uns direkt. Er fragt woher wir kommen und lädt uns dann zu ein paar Schnitzen Melone ein. Obwohl wir unsere Melone von dem Hirten noch nicht gegessen haben, nehmen wir das Angebot an, um nicht ablehnend zu wirken.
    Wir versuchen uns ein wenig zu unterhalten, was mal mehr, mal weniger funktioniert. Als er uns fragt, wo wir übernachten und wir mit dem Zeltplatz antworten lädt er uns kurzerhand zu sich nach Hause ein. Sein Haus liegt 5 km weiter in die Richtung, in die wir sowieso fahren müssen. Auf der Karte im Handy zeigt er uns den ungefähren Ort. Dann machen wir aus, uns dort zu treffen.
    Während er ins Auto steigt, folgen wir also der Straße mit den Rädern und bestaunen weiterhin die Berge um uns herum. Verrückt, was dieser Anblick nach wochenlangem Entzug auswirken kann.
    An dem markierten Ort angekommen halten wir an der Straße an und sehen auf der anderen Seite schon unseren Gastgeber. Zwei Jungen auf dem Fahrrad fahren uns voraus und führen uns zu dem Haus, das weiter im Ort liegt.
    Wir parken die Räder im Hof und werden direkt ins Haus gebeten. Zwei Mädels von 11 und 13 Jahren erwarten uns ebenfalls. Sie winken uns herein. Direkt bekommen wir Handtücher in die Hand gedrückt, uns wird die Toilette und Dusche gezeigt und dass wir unsere Wäsche in die Waschmaschine tun sollen. Wir duschen also zunächst einmal und nehmen dann im Wohnzimmer Platz. Während auf dem Fernsehbildschirm die amerikanische UFC läuft, lernen wir unsere Gastgeber besser kennen. Das ältere Mädchen kann recht gut Englisch und kann uns teilweise übersetzen.
    Uns wird Melone, Sonnenblumenkerne, Süßes und Tee gereicht und später noch Plov, das hier typische Gericht aus Reis, Karotten und Fleischwürfeln als Topping. Zum Glück kann ich es gut heraus fischen und so leeren wir zusammen zwei große Teller. Clever eingefädelt von einer der Mädchen gibt es noch ein Eis. Sie hat einfach Lukas gefragt, ob er gerne Eis mag und dann ihrem Vater Bescheid gesagt, dass doch die "Touris" gerne Eis essen und ob sie nicht welches kaufen kann.
    Relativ früh wird dann schon unser Bett im Wohnzimmer zurecht gelegt und wir können bei offenem Fenster und tatsächlich auch mit leichter Decke gut schlafen.
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  • Unser Bett bei unseren Gastgebern
    Die Kinder und NachbarskinderDer Ort unserer GastgeberHier steht sogar schon Kashgar in China an!!

    Tag 154: Chinor bis Am Berg

    11. august 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir schlafen aus ohne von unseren Gastgebern geweckt zu werden. Das tut gut!
    Dann gibt es Frühstück, das wir allerdings alleine in der Küche essen. Nachdem wir noch ein bisschen im Wohnzimmer gesessen sind, brechen wir auf, aber nicht ohne noch ein Bild mit den Kindern und deren Freunden zu machen.
    Herrlich, wie die Berge vor uns liegen! Dennoch fehlen nach meinem Geschmack ein paar Farben.
    Der Anstieg auf den 2200 m hohen Pass ist anstrengend, aber er lohnt sich.
    Leider finden wir auf dem Gipfel direkt keinen guten Zeltplatz, weil die Region vom Militär bewacht wird, da die Grenzregionen des Dreiländerecks nicht immer so stabil waren wie heute. Also müssen wir noch ein Stück vom Berg herab fahren und finden dann ein etwas schiefes Plätzchen, von dem aus die Autos leider viel zu gut zu hören sind.
    Dafür wird es hier aber schon ganz schön kühl abends. Eine kühle Temperatur, so haben wir festgestellt, ist ein Zustand, der ohne Klimaanlage erreicht wird. In diesem Zustand schwitzt man nicht und muss sich sogar noch etwas drüber ziehen. Etwas ganz absurdes, nach wochenlanger Hitze.
    Wir kochen Reis und gehen dann ins Zelt. Wir müsssen sogar beide unsere Schlafsäcke als Decken benutzen, so kühl ist es. Verrückt!
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  • Der Blick von unserem Zeltplatz
    Die EinkaufsmeileGetrockneter PaprikaAbdullah und Hasanboy (oder Husanboy?)Kuvvatalis Vater versorgt uns mit WassermeloneUnsere Schlafpritsche

    Tag 155: Am Berg bis Mehnatobod

    12. august 2023, Usbekistan ⋅ 🌬 36 °C

    So kühl es am Abend noch war, so warm weckt uns die Sonne am Morgen. Zum Glück halten wir es etwas länger im Zelt aus, indem wir die Reisverschlüsse ein wenig öffnen und die doch noch kühle Luft herein lassen.
    Wir frühstücken im Schatten eines Baumes und stellen fest, dass es gar nicht so warm ist. Zurück auf den Rädern und besonders mit jedem Meter, den wir tiefer kommen, wird es allerdings schnell wärmer. So werden die Berge um uns herum immer kleiner, verwandeln sich in Hügel und sind dann ebenso schnell wie sie gekommen sind wieder weg, sodass eine weitere ewige Fläche vor uns liegt: Das Fergana-Tal.
    Das Tal, das schon oft Zentrum einiger internationaler Konflikte mit Tadjikistan und Kirgistan war, ist die am dichtest besiedelte Region Usbekistans und Anbaugebiet von zahlreichen Obstsorten und Baumwolle.
    Wir fahren vorbei an vielen Ständen, einer Einkaufsstraße mit allem was das Herz begehrt (wenn dies hauptsächlich Brot, Süßes und Spielzeug ist) und wieder an einigen Melonenstapeln, von denen wir uns noch eine Honigmelone mitnehmen. Außerdem kaufen wir auch zwei Brote, ein dünnes und ein dickes Non (wie es hier genannt wird). Beim dünnen stellen wir in der Mittagspause dann fest, dass es mit Fleischstückchen gefüllt ist. Da hat man einmal etwas, von dem man ausgeht es sei auf jeden Fall vegetarisch und schon wird es auch mit Fleisch gefüllt!
    Wir folgen der Hauptstraße, die keine merkliche Steigung hat, und sehen von Weitem, dass der Seitenstreifen von etwas bedeckt ist. Etwas Rotem. Als wir näher kommen erkennen wir, was genau das Rote ist: Paprika. Die Usbeken nutzen also den Seitenstreifen der Schnellstraße, um Paprika zu trocknen. Ab und an fährt auch mal ein Auto drüber, aber das ist ja gar kein Problem, dann wird er vielleicht auch neu durchmischt. :D
    Bei der Vorstellung, auf dem Seitenstreifen der A5 würde Paprika getrocknet werden, muss ich lächeln.
    An einer Stelle halten wir an, um ein Bild zu machen und werden mit einer Tüte Somsas beschenkt. Tatsächlich stellen wir entgegen unserer Erwartungen fest, dass drei davon mit Kürbis und ausnahmsweise nicht mit Fleisch gefüllt sind. Diese sind sehr lecker!
    Wieder kurze Zeit später steigen aus einem Damas (einem der Kleinbusse, die hier privat oder als Großraumtaxi verwendet werden) vor uns zwei Frauen und ein Mann aus, die mit uns Bilder machen und uns ein Non und einige Trauben schenken. Wir wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Geschenken, die wir auf der Straße bekommen haben.
    Den Nachmittag fahren wir ohne große Vorkommnisse (außer, dass wir noch eine Flasche Wasser geschenkt bekommen haben, was ich aber gar nicht mehr dazu zähle) weiter.
    Unser Plan war eigentlich, uns heute ein Hotel zu suchen, mal wieder zu duschen und uns eine Touristenregistrierung zu besorgen, die man scheinbar alle drei Tage benötigt und an der Grenze abgeben soll. Allerdings gibt es auf der Strecke keine Unterkünfte.
    Als wir an einem Ort vorbei kommen, entdecken wir dann doch ein Schild eines Motels. Wir biegen also in den Ort ab und wollen gerade jemanden fragen, als wir von einem Mann herbei gewunken werden. Die Kommunikation ist zwar etwas schwierig, aber mit dem Handy geht es dann doch. Allerdings nicht so einfach wie gedacht. Denn bevor unser Gegenüber mit dem Handy übersetzen kann (unseres wollte er irgendwie nicht benutzen), lädt er sich zunächst noch einen Übersetzeer herunter. Dafür muss er allerdings noch sein Guthaben aufladen, was auch noch kurz dauert. Dann ist er aber auch schon bereit. Er erklärt uns nach einem kurzen Anruf bei den Motelbesitzern, dass diese wohl "busy" sind und uns nicht aufnehmen können. Dann lädt er uns kurzerhand ein bei ihm im Laden zu schlafen. Wir sind etwas unsicher, nehmen das Angebot dann allerdings, auch wegen fehlender Alternativen, an.
    Wir betreten also Kuvvatalis Laden und werden direkt hinter einen Vorhang geführt, hinter dem schon eine der typischen Holzpritschen steht, auf denen Tee getrunken wird. Uns wird gestikuliert, dass wir uns setzen sollen, dann haben wir auch schon ein Eis in der Hand, bevor wir recht wissen, was los ist. Weil ich den Tag über schon etwas Bauchweh habe, ruhe ich mich aus während Lukas unsere Fahrräder herein holt und neben uns abstellt.
    Auf der Holzpritsche und neben der laufenden Klimaanlage lässt es sich ganz gut aushalten. Direkt lernen wir auch die drei Jungen von Kuvvatali kennen, Abdullah, Husanboy und Hasanboy (ja, zwei der Jungen heißen tatsächlich fast gleich). Sie sind sehr aufgeweckt und besonders fasziniert von der GoPro, die Lukas dabei hat. Damit nehmen sie fleißig Videos auf, während uns Kuvvatalis Vater nicht nur Tee einschenkt, sondern auch eine Wassermelone aufschneidet und Brot anbietet.
    Wir sind gerade fertig geworden, als Kuvvatali, der zum Markt gegangen war, zurück kommt und uns noch Nudelsuppe serviert. Dabei lernen wir Kuvvatalis Bruder kennen, der ebenfalls im Landen arbeitet.
    Bevor wir schlafen unterhalten wir uns noch mit Kuvvatali, seinem Bruder, seinem Vater und den Jungs und zeigen ihnen, wo wir schon überall waren. Ganz begeistert und interessiert beschäftigt sich Husanboy aber lieber mit meiner Lenkertasche und den komischen Dingen, die ich darin habe, wie der Taschenlampe oder Fahrradpumpe. Im Laden werden sogar Fahrradersatzteile verkauft, aber alle nicht geeignet für uns.
    Spät legen wir uns hin, nachdem Kuvvatali und seine Söhne nach Hause gefahren sind. Sein Vater bleibt im Laden, der rund um die Uhr geöffnet ist.
    Nur schwer finden wir Schlaf, da wir von den Moskitos im Laden wach gehalten werden. Um sie etwas im Zaum zu halten zündet Kuvvatalis Vater noch ein Räucherstäbchen an. Jetzt da es etwas besser ist, kratzen wir uns in den Schlaf.
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  • Der Laden unseres Gastgebers
    Dokumentenfälschung vom Feinsten. Natürlich verwenden wir die selbst entworfene Registrierung nicht!Kuvvatalis Vater, sein Bruder und er selbst auf dem AbschiedsfotoWieder einmal getrockneter PaprikaEine nette Begegnung nach der anderen!Eines der vielen Hochzeitsgebäude, an denen wir vorbei kommen

    Tag 156: Mehnatobod bis Andijan

    13. august 2023, Usbekistan ⋅ ☀️ 33 °C

    Um 5:17 Uhr werden wir lautstark durch Rufe geweckt. Kuvvatalis Vater steht vor der Holzpritsche und sorgt dafür, dass auch wir so langsam mal aufstehen. Wie wir schon das ein oder andere Mal festgestellt haben, gilt hier wohl das Motto: Der Letzte hält abends die anderen wach und der Erste der aufsteht, weckt auch die anderen auf. Andere schlafen oder ausschlafen zu lassen ist hier eher selten.
    Wir bekommen ein Frühstück aus Brot, Butter, Tee, russichem Käse und Wurst. Dann machen wir uns zur Abfahrt bereit. Aber nicht, bevor Kuvvatali noch unsere Registrierung erstellt hat. Am Abend davor haben wir uns schon gefragt, ob er das wirklich machen kann. Da wir ihn jetzt so am Werk sehen, wissen wir, dass er es nicht kann. Mit seinem Computer und Word ist er dabei, eine unserer Registrierungen Buchstabe für Buchstabe abzutippen. Dass die offiziellen Registrierungen allerdings den QR Code der Unterkunft beeinhalten, ist eher unbedeutend. Nach einer Weile übernehme ich und er kümmert sich wieder um neue Kunden.
    Bevor wir gehen, bekommen wir von Kuvvatalis Vater noch einen der typischen Brotstempel geschenkt, die auch hier im Laden verkauft werden. Während wir so langsam den Aufbruch antreten, wird eine Kundin auf uns aufmerksam. Sie deutet auf das Wasser, das im Laden verkauft wird und sagt etwas zu uns. Unsere Vermutung ist, dass sie vielleicht nicht genug Geld hat und uns bittet etwas für sie und die Kinder bei ihr zu kaufen. Als wir schon unser Geld herausholen wollen, um uns endlich auch einmal kenntlich zeigen zu können, schüttelt sie nur den Kopf und deutet erneut auf die Getränke. Dann wird uns erst klar, dass sie uns etwas schenken will. Wir lehnen höflich ab, was nicht ganz so gut gelingt, denn bevor wir es richtig merken, haben wir schon jeweils eine Flasche Mangosaft in den Händen. Es ist doch wieder einmal unglaublich! Wildfremde Menschen, die definitiv weniger besitzen als wir, beschenken uns und sind einfach nur glücklich, uns eine Freude machen zu können.
    Bevor wir noch den ganzen Laden geschenkt bekommen (mit den Mangosäften wollte sie sich nicjt ganz zufrieden geben), bedanken wir uns noch einmal und verabschieden uns nun.
    Wir brechen also auf, was dank der frühen Weckaktion gar nicht so spät ist, und folgen weiter der Straße. Wieder kommen wir an einigen getrockneten Paprika vorbei.
    Dann hält vor uns ein Damas. Und wieder einmal werden wir beschenkt. Diesmal bekommen wir Brot. Einfach so! Es ist wirklich verrückt!
    In Andijan angekommen suchen wir die erste Unterkunft auf die wir über Maps me finden können. Leider befinden sich an dieser Stelle nur Wohnhäuser. Also geht es weiter zur nächsten. Auch hier haben wir kein Glück. Und so geht es im Zickzack durch die Stadt. Doch überall dort, wo uns Unterkünfte angezeigt werden, befindet sich nichts.
    Also erkundigen wir uns schließlich bei Einheimischen, die uns zu einem Hotel bringen. Mit 80$ überschreitet dieses allerdings ein wenig unser Budget. Nach langer Suche entscheiden wir uns dann für eines, das zwar nicht mehr ganz so neu ist, allerdings eher uns entspricht.
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