Eine kleine Welt-Reise

fevereiro 2023 – julho 2025
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  • Tag 384: Vila Fernando bis Alpedreira

    27 de março de 2024, Portugal ⋅ 🌧 15 °C

    Die Nacht war einigermaßen ruhig. Aber vielleicht war ich auch nur zu erschöpft von gestern, da ich nicht einmal den Regenschauer mitbekommen habe, von dem mir Lukas heute Morgen erzählt.
    Wir befinden uns nur noch 27 km von der spanischen Grenze entfernt. Verrückt, wie schnell das hier in Europa geht!
    Wir essen im Zelt und immer wieder nieselt es. Wir warten eine Regenpause ab, um nach draußen zu gehen und ziehen uns dann wieder ins Zelt zurück, als es erneut zu regnen anfängt. Teile unserer Klamotten sind noch klamm vom gestrigen Dauerregen und so ist es nicht gerade angenehm, als es heißt uns anzuziehen.
    Natürlich nieselt es wieder leicht, als wir das Zelt abbauen, aber zum Glück hält es sich noch in Grenzen. Mit Regenhose, Regenjacke, Schuhüberziehern, Helmhaube und Regenponcho ausgerüstet fahren wir los.
    Der Wind weht weiterhin in unsere Fahrtrichtung, weshalb wir die gelegentlichen Regenschauer immerhin nicht ins Gesicht bekommen. Eine Unterkunft ist heute Abend wohl nicht mehr wegzudenken!
    Das Wetter ist äußerst wechselhaft. Durch den starken Wind sind sowohl dunkle Regenwolken als auch strahlend blauer Himmel und Sonnenschein im Nu weggeblasen, sodass meist das eine nach wenigen Minuten auf das andere folgt.
    Wir kommen nach Elvas und werden direkt vom Anblick eines erstaunlich gut erhaltenen, gegantischen Aquädukt überrascht, das hier durch die Stadt verläuft. Was als zweistöckiges Bauwerk beginnt, wird zeitweise zu einem vierstöckigen, aber vielfach so großen. Was uns ebenfalls sehr gut gefällt, ist der riesige Parkplatz direkt unterhalb der Mauer. Denn hier stehen, wie auch an vielen anderen Orten Portugals, mehrere Wohnmobile, vermutlich auch über Nacht. Diesen Ort merken wir uns schonmal für einen weiteren Urlaub!
    Die Stadt Elvas, mit knapp mehr als 20.000 Einwohnern, hat eine lange Geschichte. Teils von Kelten, Römern und Westgoten erbaut, ging sie ab dem 8. Jahrhundert nicht nur einmal in den Besitz der Mauren über, die sie um viele weitere Festungen erweitern.
    Ab 1230 wurde sie nach der Rückeroberung durch den ersten portuguesischen König schließlich christlich und war einstweilen auch Bischofssitz.
    Am 14. Januar 1659 wurde Elvas Schauplatz einer für den Restaurationskrieg bedeutenden Schlacht. Diese trug zum Kampf um die Unabhängigkeit von Spanien bei.
    Auch in den weiteren Jahren war Elvas bedeutsam für Region und Land. Mit dem Beitritt Portugals in die EU verlor Elvas seine Bedeutung als Grenzstadt.
    Heute finden sich in ihr ein uriger Ort mit engen Gässchen, unzähligen Kirchen, kleinen Plätzen und bei besserem Wetter geöffneten Cafés und Restaurants und zudem die größten Bollwerk-Befestigungsanlagen der Welt.
    Während wir von einer Festung zur anderen fahren und Unterschlupf in mehreren Torbögen und Kirchen suchen, um dem Regen und Wind zu entkommen, entscheiden wir uns schließlich dazu eine Unterkunft zu buchen.
    Unweit der Stadt werden wir fündig, fahren noch zum Lidl, warten einen weiteren Regenguss ab und fahren zum nahegelegenen Hotel.
    An der Rezeption empfängt uns ein älterer, sehr netter Herr, der allerdings ausschließlich portugiesisch spricht. Schnell merkt er, dass wir mit nur dieser Sprache nicht weit kommen und hält den Google Übersetzer bereit. Einige Startschwierigkeiten später erfahren wir, dass unsere Buchung nicht eingegangen ist. Er sieht dies nach kurzem Zögern allerdings weniger als Problem, bucht uns ein und zeigt uns noch einen Raum, in dem wir die Räder abstellen können.
    Nachdem alle Taschen auf dem Zimmer und die nassesten Kleidungsstücke aufgehängt sind, essen wir grünen -, Kartoffelsalat und Brot zum Mittagessen und ruhen uns noch aus.
    Statt wie gedacht also heute schon nach Spanien über die Grenze zu fahren, sind wir heute gerade einmal 21 km geradelt und verbringen eine weitere Nacht in Portugal.
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  • Tag 386: Alpedreira bis La Garrovilla

    29 de março de 2024, Espanha ⋅ ⛅ 13 °C

    Morgens nieselt es leicht, bis wir allerdings zusammengepackt haben und losfahren, ist es nur noch bewölkt.
    Wir folgen dem vor dem Hotel vorbeiführenden Fahrradweg eine Weile und kommen schon bald ins nächste Land unserer Reise, Spanien.
    Kurz hinter der Grenze unseres 19. Landes liegt der Ort Badajoz. Wir schauen uns einen Torbogen, eine alte Brücke, die Burg, einen bekannten Platz und die engen Gässchen an. Andere Sprachen hören wir hier nicht.
    Die Gassen sind voll mit spanischen Touristen, in den Cafés wird Kaffee, Tee und Bier getrunken und zusammen gelacht. Dass heute Karfreitag ist, fällt ansonsten nicht auf.
    Über kleine Straßen fahren wir wieder aus dem Ort und schlagartig sind auch die Zäune weitestgehend weg. Stattdessen breiten sich zu beiden Seiten Felder und kleine bewaldete Gebiete aus, die niemand zu "bewachen" wünscht. In uns erweckt das ein Gefühl der Freiheit!
    Wir fahren noch durch kleine Orte durch und kommen dann schließlich nach La Garrovilla, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben, um hoffentlich einem weiteren Regenschauer zu entgehen.
    Schon am Ortsrand schallt uns laute Musik entgegen und viele Leute sind auf den Straßen unterwegs. Dann ist eine der Straßen plötzlich durch eine Menschenmenge versperrt.
    Wir fahren zu dem von uns gebuchten Airbnb, werden von Bernard empfangen, beziehen schnell unser Zimmer und ziehen dann zu Fuß los, um auszukundschaften, was genau gefeiert wird.
    Von Bernard haben wir erfahren, dass heute und die nächsten Tage Dorffest ist. Wir sind erstaunt, dass es ausgerechnet auf einen Karfreitag fällt!
    Wieder bei der Menschenmenge angelangt, sehen wir, dass hier schon gut getrunken wird, Knallerbsen durch die Luft fliegen und Kinder einen Umzugswagen aus Styropor zerkleinern. Wir bleiben eine Weile in der Nähe stehen und schlendern dann zur Kirche. Nach und nach betreten die Dorfältesten und auch ein paar Jüngere diese und auch wir beschließen uns die Karfreitagspredigt mit anzusehen.
    Wir finden Plätze in der Mitte der Reihen. Zuerst liest der Pastor etwas vor das so klingt als seien es die Anweisungen, wie der Abend ablaufen wird. Dann geht es los und wir schauen zu, wie gepredigt wird, die Messdiener einige Zeilen vorlesen, der Chor singt (ohne dass die Gemeinde einen Laut erklingen lässt), sich die Gemeinde Person für Person vor dem vorne stehenden Holzkreuz verbeugt und in einem weiteren Gang zum Kreuz das Abendmahl empfängt. Gefüllt wird die Zeit dazwischen natürlich mit immer wiederkehrendem Aufstehen und Hinsetzen.
    Dann ist es an der Zeit die Prozession zu beginnen. Da uns draußen allerdings - wie die Gallier sagen - der Himmel auf den Kopf fallen würde, entscheidet der Pastor kurzerhand, die Prozession drinnen stattfinden zu lassen. Daraufhin packen alle mit an und heben die Holzbänke ein Stück zur Seite, damit die Träger des Jesussarges und der Figur der Jungfrau Maria vorbei kommen.
    mit dieser Figur laufen die Träger jeweils zu einem der Stationen des Kreuzwegs (die an der Wand rund um die Kirche dargestellt sind), Einzelne aus der Gemeinde lesen einige Zeilen vor und der Zug geht weiter zur nächsten Station. Nach und nach werden so die 14 Stationen "abgearbeitet".
    Als der Gottesdienst dann vorbei ist, kommt eine ältere Frau zu uns mit strahlendem Gesicht und spricht in Spanisch auf uns ein. Da ein jüngerer, in der Nähe stehender Mann unsere absolute Überforderung bemerkt, kommt er herbei und übersetzt. 'Ob wir es mochten?', wollte die Frau wissen. Wir antworten, dass wir es sehr interessant (wenn auch etwas lang, was wir natürlich nicht dazu sagen) fanden und es sich sehr zu deutschen Karfreitagsgottesdiensten unterscheidet.
    Also wir die Kirche dann nach drei Stunden (!) verlassen, bekomme ich noch einen Blumenstrauß in die Hand gedrückt. Auch alle anderen Frauen bekommen die Blumen, die noch bis eben den Sarg geschmückt hatten. Schön, dass sie so immerhin nochmal Verwendung finden!
    Auf dem Weg nach Hause gehen wir nochmal am aufgebauten Festzelt vorbei. Da dort die Musik allerdings schmerzhaft laut ist, entscheiden wir uns dazu, dann doch lieber selbst zu kochen.
    Es gibt Reis mit Tomaten-Pilz-Soße, bevor wir dann recht spät schlafen.
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  • Tag 387: La Garrovilla

    30 de março de 2024, Espanha ⋅ ☁️ 13 °C

    Um den Regenschauern wieder einmal zu entgehen, bleiben wir noch eine weitere Nacht hier. Außerdem wollen wir uns anschauen, wie hier im Ort der Karsamstag gefeiert wird.
    Wir gehen im Dorfladen einkaufen und dann am Mittag auf das Dorffest. Im aufgebauten Zelt ist gerade Rentnermittag. Auf der Bühne singt ein junges Duo ein Lied nach dem anderen, während etwa die Hälftes der Rentner direkt vor der Bühne tanzen. Voller Energie schwingen sie das Tanzbein, während die jüngeren Zuschauer eher am Rand ein bisschen mit wippen.
    Wir holen uns Getränke und probieren eine Portion "Tortilla de patatas", Omelette mit Kartoffeln. Wir schauen dem Treiben ein bisschen zu und bekommen dann noch mit, wie für den Abend umgebaut wird.
    Dann gegen wir wieder zurück in die Unterkunft.
    Während ich mit Bauchweh im Bett bleibe, geht Lukas am Abend nochmal zu dem Zelt. Auch jetzt ist immer noch ziemlich was los. Auch in der Kirche versammeln sich nochmal einige, um einem weiteren, deutlich kürzeren Gottesdienst beizuwohnen.
    Kurz bevor wir schlafen, sehen wir aus unserem Fenster noch ein kleines Feuerwerk.
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  • Tempel der DianaOft gibt es hier solch doppelte Wasserspender, für Mensch und Hund.

    Tag 388: La Garrovilla bis Rena

    31 de março de 2024, Espanha ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir brechen von unserer Unterkunft auf und fahren bei wolkenverhangenem Himmel nach Mérida, einer mit alten Bauwerken aus römischer Zeit übersääten Stadt.
    Ein paar der Bauwerke schauen wir uns näher an, andere lassen wir eher links liegen und merken sie uns stattdessen für einen Spanienurlaub in Zukunft.
    Nach einem kurzen sanften Regenguss fahren wir wieder aus der Stadt heraus und an Feldern, Wiesen und Olivenbaumplantagen vorbei.
    Gerade haben wir einen möglichen Zeltplatz ausgespäht, als es wieder anfängt zu regnen. In einem alten zusammengefallenen Haus finden wir genug Platz zum Unterstellen bis der Regen wieder aufgehört hat.
    Dann bauen wir in der Nähe des Hauses unser Zelt auf einer Wiese auf. Es ist gar nicht so leicht einen Platz zu finden, der nicht von den Regenschauern der letzten Tage noch vollkommen überschwämmt ist.
    Das Essen ist noch nicht ganz fertig, als der Regen auf ein Neues einsetzt. Zum Glück ist das Zelt aber schon aufgebaut und wir können darin trocken essen.
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  • Tag 389: Rena bis Cañamero

    1 de abril de 2024, Espanha ⋅ ☁️ 12 °C

    Wieder ist der Himmel wolkenbehangen. Noch ohne Regen geht es zunächst 40 Kilometer auf einer ehemaligen Bahnstrecke und heutigem Fahrradweg entlang. Die Landschaft ist herrlich und der Weg reicht von leicht zu befahrbarem Schotter bishin zu Abschnitten mit tiefen Pfützen. Es ist eigentlich mal ganz angenehm keine Autos um sich zu haben und um uns herum die Vögel klar zwitschern zu hören.
    Immer wieder wandert unser Blick gen Himmel und wird von Minute zu Minute besorgter, da wieder eine neue, sehr dunkle Wolkenfront aufzieht. Dann regnet es wieder. Wir finden unter einer Brücke Zuflucht und nutzen den nun auch starken Wind, um unser Zelt in diese zu trocknen. Es klappt erstaunlich gut, trotz der hohen Luftfeuchtigkeit.
    Dank des Windes ziehen die Wolken auch schnell an uns vorbei und bald scheint wieder die Sonne. Wir fahren weiter und können uns wirklich glücklich schätzen, da es zunächst trocken bleibt.
    Eir folgen dem Fahrradweg noch ein bisschen und schieben dann einen etwas matschig, rutschigen Weg hoch nach Logrosán. Dort halten wir unter einem Dach auf dem Hauptplatz, um uns vor eventuellem Regen zu schützen, während Lukas sein Hinterrad wechselt, das seit ein paar Stunden Luft verliert. Obwohl Ostermontag ist, hat auch in diesem kleinen Ort ein Laden offen. Ich besorge uns also Wasser und Lukas macht sich an die Reperatur.
    Danach geht es über kleine Straßen und einige Hügel durch schöne Landschaft. In Cañamero halten wir nochmal unter einem Vordach an und warten ein paar Regentropfen ab. Dabei wird ein Mann auf unsere Sprache aufmerksam und erklärt uns in perfektem Deutsch, dass er aus Frankfurt kommt, dort seit seinem 4. Lebensjahr gewohnt hat und nun wieder in seine Heimat zurückgezogen ist.
    Wieder ein Stück weiter müssen wir nochmal kurz anhalten, um einen weiteren Schauer abzuwarten. Dann fahren wir durch die nun höheren und felsigeren Berge und finden auf einem breiteren, gepflasterten Wanderweg einen relativ ebenen Platz für unser Zelt. Und wieder einmal regnet es während dem Kochen.
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  • Tag 390: Cañamero bis Campillo d.l. Jara

    2 de abril de 2024, Espanha ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir lassen es über die teils glitschigen Steine langsam wieder zurück auf die Straße rollen und folgen ihr an diesem weiteren bewölkten Tag.
    Es dauert nicht allzu lange und wir kommen an einen Kreisel. Unser Weg führt uns nach rechts, aber links ist der Ort Guadalupe angeschrieben. Guadalupe? Ist das nicht der Wallfahrtsort? Wir vergewissern uns kurz und entscheiden uns dann für den Anstieg nach links.
    Schon der Karte nach lässt sich vermuten, dass dieser Ort besonders sein muss, da ansonsten nicht so viele Unterkünfte vorzufinden sind.
    Wir strampeln also die 120 Höhenmeter nach oben und fahren die Kirche an, die hier so bekannt ist.
    Nacheinander schauen wir uns das Innere der Kirche an und trocknen derweil außen noch das Zelt, was erstaunlich schnell geht.
    Auch ein Kloster steht noch daneben, allerdings ist der Zutritt nur mit einer einstündigen Führung auf Spanisch möglich, gegen die wir uns dann entscheiden.
    Wir kaufen nochmal ein und lassen es dann wieder hinunter rollen. Weiter führt die Straße noch durch den Ort Alía, wo wir Mittagspause machen und nochmal Wasser in einer Bar auffüllen lassen. Dort treffen wir auf einen Mann, der schonmal in Weil am Rhein war. Was für eine kleine Welt!
    Es geht über einen kleinen Pass und in eine neue Region Spaniens, Kastillien.
    Weil ich wieder einmal Bauchschmerzen habe, bauen wir etwas früher, also schon um 18 Uhr das Zelt auf. Das Timing war auch gerade richtig, denn als wir gerade mit gekochtem Essen im Zelt sitzen, setzt wieder einmal ein Regenschauer ein.
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  • Tag 391: Campillo bis Val d.l. Marcos

    3 de abril de 2024, Espanha ⋅ ☀️ 18 °C

    Endlich ist der Himmel frei. Aucher Wetterbericht verspricht gutes Wetter für die nächsten Tage.
    Wir fahren nicht weit, als wir auf einen weiteren Rail-to-Trail-Fahrradweg kommen, also eine alte Bahnstrecke, die umfunktioniert wurde. Aufgrund des Wetters und der abwechslungsreichen Landschaft ist dieser Weg eines unserer Highlights seit einer Weile. Saftig grüne Wiesen, bunte Blumen, blauer Himmel, Vogelgezwitscher, urige Brücken und eine idyllische Ruhe - und das über knapp 30 Kilometer.
    Nur etwas voll ist es nach unserem Geschmack. Während wir auf dem letzten Fahrradweg nicht einen und seit Lissabon generell nicht viele Fahrradfahrer gesehen haben, kommen uns die 10, die uns entgegen kommen, dort erstaunlich viele vor. So müssen wir tatsächlich immer mal wieder nach vorne schauen, um zu sehen, ob jemand kommt. Das haben wir nach drei Monaten USA schon fast verlernt.
    In Talavera de la Reina kaufen wir seit langem mal wieder im Lidl ein und besorgen uns noch eine neue Gaskartusche beim Decathlon. Lukas muss seinen Freilauf am Hinterrad austauschen und wechselt bei der Gelegenheit auch gleich noch die Kette. Leider verbessern neue Materialien nicht immer auch die Fahrqualität!
    So gut uns unsere Navigationsapp bisher auch geleitet hat, umso abenteuerlicher wird es dafür jetzt. Während Lukas' Schaltsystem fröhlich vor sich hin rattert, schickt uns die Route teils über sandige Pisten und das ein oder andere Mal wäre auch ein ausgetrocknetes Flussbett mit dabei gewesen, hätten wir nicht eingegriffen. Teilweise fahrend, teils schiebend bewegen wir uns weiter fort und kommen dadurch nicht allzu schnell vorwärts. Letztendlich ist gerade das allerdings unser Glück, da wir so einen der schönsten Zeltplätze finden, von dem aus wir fast keine Autos hören und einen herrlichen Blick auf das Tal und einige schneebedeckte Berge haben.
    Der Sonnenuntergang und die Tatsache, dass wir seit langer langer Zeit ohne Kälte, Wind, Mücken oder Regen mal wieder draußen essen können, wiegt die Anstrengung wieder auf.
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  • Tag 392: Val d.l. Marcos bis Madrid

    4 de abril de 2024, Espanha ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute haben wir einen längeren Tag vor uns. Wir haben beschlossen, dass wir unseren WarmShowers Host Miguel noch heute erreichen wollen, was allerdings bedeutet, dass wir noch 110 Kilometer vor uns haben.
    Nach unserem Frühstück fahren wir noch eine kurze Zeit auf sandigen Wegen und kommen dann auf die Straße zurück. Von unserem gestrigen Tag haben wir gelernt, dass wir von nun an nur noch die Option "Rennrad" bei Komoot auswählen, damit wir möglichst auf befestigten Straßen bleiben.
    Es geht vorbei an Feldern und hauptsächlich auf kleinen Sträßchen. Immer wieder haben wir einen Blick auf die schneebedeckten Berge und freuen uns dadurch schon auf die Überquerung der Pyrenäen, die uns noch erwartet.
    Anfangs geht es meines Erachtens etwas schleppend voran und die Kilometer wollen nicht weniger werden. Wir hören also etwas Musik und so werde ich etwas von der noch zu fahrenden Strecke abgelenkt.
    Der nächste Blick auf das Handy ist überraschend. Nur noch 40 Kilometer!
    Nach und nach wird es dichter, aber bei Weitem nicht so schnell wie wir erwartet hätten. Die Fahrt in die Stadt hinein ist auch deutlich entspannter als gedacht. Oft geht es über Fahrradwege oder kleine, kaum befahrene Straßen. Nur zweimal müssen wir auf eine größere Straße wechseln.
    Schon um halb sechs kommen wir bei Miguel an. Er öffnet uns die Tür und hilft uns die Fahrräder und Taschen in seine Wohnung zu bringen. Während er noch etwas einkaufen geht, gehen wir schonmal duschen und waschen unsere Wäsche. Dann essen wir gemeinsam Tortillas (spanisches Omelett mit Kartoffeln), Nudeln mit dem Rest Pesto von uns und Salat.
    Bevor wir schlafen gehen, bekommen wir noch einige gute Tipps für unsere Weiterreise.
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  • Tag 393: Madrid bis Tres Cantos

    5 de abril de 2024, Espanha ⋅ ☁️ 20 °C

    Während wir noch unsere Fahrräder bei Miguel bis zum Nachmittag stehen lassen können, gehen wir zu Fuß in das sehr naheliegende Zentrum. Wir besuchen die "Basílica de San Francisco el Grande" und merken schnell, dass der etwa 60-jährige Kartenverkäufer die Worte der Besucher gut in Erinnerung behält. Er hat noch nicht recht gemerkt, dass wir Deutsche sind, als er schon "Guten Tag" und "Oktoberfest" sagt. Mit ein paar Scherzen werden wir in die Basílica geleitet. Die Skulpturen, die runde Struktur und der gesamte Anblick sind beeindruckend.
    Als wir uns wieder auf den Weg nach draußen machen und am Kartenverkäufer vorbei kommen, ruft uns dieser noch ein verschmitztes "Oktoberfest" und "Ich bin besoffen" hinterher. Es ist natürlich immer das Beste, was wir Deutschen anderen Nationen als "sinnvolle Sätze" beibringen! :D
    Wir laufen weiter zum Hauptplatz, auf dem gerade ein Tennisplatz errichtet wird. Nach einem kleinen Imbiss aus Baguette und einem weiteren Omelett, gehen wir zum Palast, zu dem wir schon eine Tour gebucht haben, damit wir nicht anstehen müssen.
    Pünktlich sind wir am Treffpunkt und sehen, wie sich die kleine Gruppe versammelt. Dann geht es zum Palast und dort durch die vielen, hochdekorativen Räume durch. Es ist wirklich beeindruckend!
    Nach der Führung schauen wir uns noch kurz das Rüstungsmuseum im Palast an, in dem ich zum ersten Mal Ritterrüstungen für etwa zehnjährige Kinder sehe.
    Da wir mit Miguel ausgemacht haben, dass wir uns gegen fünf Uhr wieder bei ihm treffen, bleibt uns dort nicht lange Zeit. Also gehen wir wieder zu ihm zurück, packen ein und fahren dann noch 30 Kilometer über einen Fahrradweg aus der Stadt heraus und zu einem Hotel, das wir für die nächsten zwei Nächte gebucht haben.
    Dort kaufen wir noch ein und kochen uns dann noch Tortellini mit Käse und essen frischen Salat dazu.
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