BABYBOOMERS EN SUDAMÉRIKA

agosto - dezembro 2023
Uma 120aventura de um dia na SYLWIA B. Leia mais

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  • Villa de Leyva

    30 de setembro de 2023, Colômbia ⋅ ☀️ 22 °C

    Villa de Leyva - unsere letzte Station auf der Rundreise durch Kolumbien enttäuscht ein wenig. Aber wahrscheinlich sind wir schon zu gesättigt von diesen historische Orten nach dem gleichen Muster. Barichara war das Nonplusultra und ist schwer zu toppen. Villa de Leyva scheint mir wie ein Sklave des boomenden Tourismus. Einzig der 120x120 Meter große Platz, auf dessen groben Pflastersteinen schon Bolivar geritten ist, beeindruckt durch die schiere Größe. Da kommt selbst Leh’s Platz vor dem Potala Palast nicht mit. Der ist in meinem Hirn als der größte, den ich je gesehen habe, fest abgespeichert 😉
    Und um nicht nur zu meckern, kommt unser Hotel ins Spiel. Ein Traum von kolonialem Gebäude. Vermutlich bekommen wir das schönste Zimmer, das man hier hat. Auf der einen Seite Fenster. Auf der anderen Balkon. Beidseits in einen Bilderbuchhof des Hotels.
    Wir besuchen ein sogenanntes Must-do. Keine Ahnung warum wir immer auf so etwas reinfallen müssen 😐 Ein Haus aus Terrakotta. Für mich eine Kopie Gaudi‘s. Für 70.000Cop Eintritt. Das sind zwar etwa nur 17€ - für kolumbianische Verhältnisse aber außergewöhnlich teuer. Ein No-Must-do!

    Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zu einem Ort, den ich im www ausgegraben habe. Ein top-secret. Schon die Zufahrt ist 🙈 Gut dass mein Driver top ist. Dennoch steige ich 2Mal aus. Das halten meine Nerven nicht aus😵‍💫

    Am Ziel angekommen, erreichen wir einen sehr mystischen Ort: Patio de bruja (bruja heißt auf spanisch Hexe). Hier oben bei 2.550 Höhenmetern hat man die Welt für sich allein. Eine unbeschreibliche Stimmung. Wir sind ergriffen!
    Etwas entfernt entdecke ich einen Stein mit einem Fossilien-Abdruck. Das geht unter die Haut!

    Der Rückweg wäre im Vergleich zur Anfahrt ein Untergang. Denn während wir oben waren, hat man auf einigen kritischen Abschnitten grobe Steine verstreut. Sicher wird das demnächst geglättet. Ich meine heute ist Samstag Nachmittag. Da kommt niemand mehr. Und wir kommen beim besten Willen nicht weiter.
    Tja. Was nun?
    Unglaublich aber war. Seit zwei oder drei Stunden war niemand zu sehen. Plötzlich dann doch - ein junger Mann, der mit seinem Moped uns entgegen kommt. Den kann nur ne 🧙‍♀️ geschickt haben!
    Er erklärt uns einen anderen Weg. Aber wir gucken wohl sehr doof und ziemlich verzweifelt.
    „Sigue me“ - Duolingo sei Dank und wir wissen was wir tun sollen✌🏻

    Auf dem Rückweg besuchen wir noch Ráquira, ein Tipp eines Tischnachbarn im Las Gachas Hotel. Ein Ort, dessen Bewohner die typisch kolumbianischen Fassadengestaltung, also weiß-grün oder weiß-rot doof finden. Die Farbe Weiß ist eliminiert worden - knallbunt ist hier die Devise!!!
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  • It’s over

    1 de outubro de 2023, Colômbia ⋅ ☁️ 19 °C

    Es ist Sonntag und wir schreiben den 1.Oktober. Der Tag an dem wir uns von Kolumbien verabschieden werden. Nicht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit zwei weinenden Augen. Kolumbien war ein zufälliger Glücksgriff. Ein Land, das ich nur wegen der Flugverbindung der LH ins Portfolio genommen habe.

    Villa de Leyva, unser letzter Aufenthaltsort, war zwar nun nicht ganz “unser Kolumbien” aber weg wollen wir auch nicht. Dieser Meinung ist wohl auch der rechte, hintere Reifen. Denn er ist platt. Richtig platt. Mit ganzer Manneskraft versucht Rainer und ein weiterer Gast unseres Hotels den Reifen abzumachen. Das Ding ist schlichtweg durch Rost mit dem Träger fest verbunden. Long Story short: halb Zwölf erst verlasen wir den Parqueadero.
    Unterwegs lauern wir auf eine einfache Raststätte, wie wir sie in der letzten Zeit lieben gelernt haben. Leider vergeblich. Das Departamento Boyacá ist eben anders. Schlechteste Straßen Kolumbiens mit eben solcher Netzanbindung.
    Am frühen Nachmittag dann läuft auch noch unsere Claro SIM Karte aus. Die haben wir am 16.9. Für genau 15 Tage abgeschlossen.
    Und die sind just now vorbei.😐

    Der Rest ist schnell erzählt. Beim Car Return guckt man etwas verdutzt auf den Zustand der Reifen. Irgendjemand erwähnt Cartagena und winkt ab. Ja da haben wir die Karre bekommen. Egal. Jetzt nichts wie weg. Das Thema ist abgeschlossen.

    Ein Shuttlebus bringt uns zum Airport. Das andere Paar im Bus kommt aus Boston. Sie gebürtig in Kolumbien und er in Guatemala. Wir tauschen unsere Kolumbienerfahrungen aus und freuen uns - es ist nicht das erste Mal - wenn wir Einheimischen noch ein paar Tipps geben können😂
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  • First stop in Bolivia - Santa Cruz

    3 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ 🌬 36 °C

    Von Hotel zu Hotel tingelnd, lernt man andere Reisende kennen. Mitten im schönen Kolumbien hören wir immer wieder, wie schön doch Bolivien sei. Da sei alles noch viel schöner. Ist das so? Ich kann es mir nicht vorstellen…

    Am Airport in Bogotá gibt es nur noch Selfcheckin. Hat den charmanten Nebeneffekt, dass man beim Gewicht etwas schummeln kann. Avianca (Star Alliance Member) ist die einzige Airline die direkt nach VVI, nach Santa Cruz de la Sierra fliegt. Die Premium Class ist der BC der LH auf innereuropäischen Strecken gleich. Wenn es um die Sitze geht. Nur dass man bei der LH 10 Minuten nach dem Start ein Tablett mit einer leckeren Speise vor sich stehen hat. Nicht so bei Avianca. Nach einer knappen halben Stunde beginnt der Service. Uns lässt man links liegen. Wir hoffen, dass wir auf dem Rückweg bedient werden. Ich muss unbedingt etwas trinken. Es ist extrem warm im Flieger. Und trocken natürlich. Wir sind sehr geduldig aber irgendwann auch genervt. Endlich taucht eine Stewardess wieder auf. Die Flasche Wasser kostet 3.50USD 😳 Kreditkarte bitte!
    Da mecker noch einmal jemand auf die Lufthansa!

    Die Immigration dauert 5Minuten.
    Die Koffer holen wir etwa 20 Minuten später vom Band. Rainer tauscht Bargeld um. Und dann - es ist 3.30 mitten in der Nacht - holen wir uns bei Entel zwei SIM Karten, bestellen einen Uber und lassen uns zu unserer Unterkunft im Torre Aqua bringen. Der Fahrer setzt uns einfach an der Ecke ab. Bis zum Eingang sind es etwa 50Meter, die wir mit der gesamte Bagage auf dem ungeraden Weg zurücklegen müssen. Das haben wir auch noch nicht erlebt.
    Der Concierge lässt sich Zeit mit der Aufnahme der Formalitäten 😐
    Ich will einfach nur noch ins Bett!
    Unsere Bleibe für die nächsten 5 Nächte befindet sich in der 12.Etage. Den Rest ? Ich falle sofort in Tiefschlaf bis mich Rainer halb 12 wach macht. Er tigert schon durch‘s Apartment und scheint fit zu sein. Der Fahrer, der das gebuchte Auto aus dem 8 Stunden entfernten Sucre bringt, wird bald Santa Cruz erreichen. Zeit genug, um zu sich zu kommen.

    Die Übergabe ist ein zeitaufwendiger Akt. Es sind ‘ne Menge Papiere zu prüfen. Papiere, die wir für diverse Grenzübertritte nach Argentina dann nach Chile, weiter nach Bolivien und wieder nach Chile um dann wieder nach Bolivien zurück zu kehren, brauchen.
    Draußen erfolgt die Autoeinweisung. Die macht Rainer. Es sind dunstig warme 35Grad draußen. Momentan gibt es extreme Stürme in Santa Cruz. Ohne Pause. Die Sonne scheint. Dennoch ist es unangenehm. Alles wird aufgewirbelt. Die Haare möchte man mit Klebeband ankleben. Sand , Blätter und sonstiger Unrat fliegt durch die Luft. Jeden Moment könnte einem etwas auf den Kopf fallen. Da fällt uns erst auf, dass es hier nicht so sauber ist wie in Kolumbien.

    Abends geht’s zum ersten Großeinkauf. Wasser und etwas fürs Frühstück. Zum ersten Mal freuen wir uns, dass wir selber Frühstück machen dürfen. Endlich an keine Zeit gebunden sind und ausschlafen können, so lange wir wollen ✌🏻

    Mit Santa Cruz de la Sierra werden wir nicht warm. Obwohl es hier tierisch warm ist 😂
    Die Plaza de la 24 Septiembre in der Altstadt ist sehr ansprechend. Doch schon einen Block weiter ist alles verdreckt. Wir steuern eine Sandwüste an, die ich als Highlight auf meine Liste geschrieben habe. Den Zugang finden wir nicht wirklich. Das Areal rundum ist jedoch erschreckend dreckig. Die Kanäle voller Unrat. Wir fahren zurück in den Norden der Stadt. Zwanzig Minuten später sind wir in Equipetrol. Wo die Cambras wohnen. Die, die sehr europäisch sind. Da wo das Geld von Santa Cruz lebt. Es ist das sicherste Gebiet der Stadt. Hier spürt man Aufwind. Hier haben internationale Hotelketten mit ihren modernsten Hochhäusern ihr Gebiet abgesteckt. Hier wohnen viele reiche Bolivianer, die Cruzeños, deren Geld aus der Ölindustrie stammt. Vermutlich aber auch aus dem Koka-Anbau.
    Eine auffällig große Anzahl der Hochhäuser sind gerade noch im Bau. Wenn alles fertig sein wird, wird die Skyline sicher einer jeden Metropole dieser Welt gleichen.
    Die Mall gleich um die Ecke könnte auch in Singapore oder auch in Dubai stehen. Die Besucher sind toll und modern gekleidet. Eine ganz andere Welt als im Süden.
    Unseren Hochzeitstag begehen wir ganz schlicht mit einem wunderbaren Essen im einem Restaurant etwa 3 Minuten entfernt von uns. Im Dunkeln raus zu gehen, war noch am Anfang unserer Reise ein No-Go. Aber jetzt haben wir einen anderen Blick auf Südamerika. Es ist nicht gefährlicher als in Berlin.
    Im Gegenteil. Tatsächlich habe ich im Restaurant meine Handtasche hängen lassen 🙈
    Kurze Zeit später lief der Kellner hinter mir und rief Señora…! Und übergab mir die Tasche 😍
    Auch wir wohnen in einem solchen neuen Gebäude. Es ist vollkommen verglast. Unser Apartment sieht aus wie aus einem westlichen Interior-Katalog. Alles vom Feinsten. Aber unser Gebäude ist noch nicht ganz fertig. Der versprochene Pool und das Gym sind noch nicht eröffnet. In anderen Wohnungen wird gekloppt und gehämmert. Das nervt.
    Das Knacken und Knirschen der Fenster und Türrahmen durch die starke Sonneneinstrahlung sowie den Sturm ist nicht Vertrauen erweckend. Ich habe den Eindruck alles schwankt.
    Es sollte wieder eine Zeit des Urlaub vom Reisen sein. Aber so gefällt es uns nicht. Die Vermieterin bietet uns die Nutzung des Pools in einem etwa einen Kilometer entfernten anderen Haus an. Wie witzig 😐
    Wir werden eher abreisen. Das erfordert eine ziemliche Umplanung. Doch die ist es mir wert.
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  • Llanos de Chiquitos

    6 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ ⛅ 38 °C

    Östlich von Santa Cruz beginnt die Jesuitenroute. Zugegeben. Darauf habe ich Rainer nicht vorbereitet und so bringt der eine Tag mehr, den wir in Santa Cruz abgeknappst haben, mir meinem Wunsch, die hölzernen Jesuitenkirchen zu sehen, nicht näher. Macht nix. Rainers Standpunkt ist nicht verhandelbar!
    Also gehts auf der Ruta 4 schnurstracks nach San José de Chiquitos. Ein guter Standpunkt, um die Ebene der Chiquitania zu erkunden.
    Die Ruta 4 ist teilweise im Bau und deshalb manchmal sehr abenteuerlich zu fahren. In einem von einem Franzosen geführten Hotel, das man so beim Durchfahren durch den Ort in dieser Exclusivität nicht erwarten würde, nisten wir uns für die nächsten 4 Tage ein. Am gleichen Abend geht es noch schnell zur Plaza Principal. Denn hier steht er. Ein monströser Jesuitenkomplex. Der einzige von allen in der Gegend, die wegen des hier herrschenden Klimas aus Stein gebaut wurde. Ansonsten gibt der Ort nicht viel her.
    Ach halt! Stimmt ja nicht ganz.
    In solchen Orten frage ich mich oftmals: Wo kaufen die Einwohner Dinge außer Lebensmittel ein?
    Eigentlich wollen wir Wasser kaufen. Der auf den ersten Blick trödelige Lebensmittelladen entpuppt sich, je mehr ich tiefer eintauche, als ein nicht endender „Hier-gibt-es-alles-Laden“. Kinderspielzeug, alles für die Küche, Malerfarben, Gartenstühle oder auch einen Traps. Bei der Gelegenheit schaue ich nach einer kleinen Gaskartusche für unseren Campingkocher. Aber nein. Den gibt es im Primaflora, sagt der Verkäufer. Und ein neuer Wasserkocher wäre auch ganz nett. Bolivien hat wieder 220V. Endlich wieder Kaffee trinken, wie ich ihn mag. Gern würden wir auch in einem Restaurant oder Café einen trinken. Aber all die bei Google ausgewiesenen Orte entpuppen sich als nicht existent.
    Im besagten Laden finden wir noch mehr. Außer eine Gaskartusche.

    San José ist eine gute Basis für die Erkundung der Llanos. Dieses Tiefland kurz vor der brasilianischen Grenze hat viel zu bieten. Einen 350 hohen Monolithen aus rotem Stein. Ortskerne die wir für uns ganz allein haben, Wanderungen bei deren Entfernungsangaben immer wieder geschummelt wird (und wir auch immer wieder darauf reinfallen 🤪) und Temperaturen, von den wir gern die Hälfte abgeben. Und nicht zu vergessen ein Fluss, dessen Temperatur 40 Grad beträgt.
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  • Refugio Los Volcanes

    10 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ 🌬 29 °C

    Es gibt nur wenige Orte, bei dessen Anblick uns einfach nur die Kinnlade runterklappt.
    Das „Refugio Los Volcanes“ ist eins, von dem wir nicht genug bekommen.
    Vier Stunden benötigen wir von San José de Chiquitos, ganz im Osten Boliviens bis Santa Cruz. Bei Starbucks tanken wir etwas Koffein und fahren dann die super glatte Ruta 7 weiter. Nach sieben langen Stunden Fahrt geht es auf einem unbefestigten Weg weiter. Der ist in einem schrecklichen Zustand. Nicht zuletzt wegen dem furchtbaren Unwetter vor zwei Tagen, das wir nur als tropischen, einstündigen Regen wahrgenommen haben. Knapp 40 Minuten später stehen wir durchgeschüttelt an einem Mirador mit einer unglaublichen Aussicht auf den Amboro NP. Per angebrachten Walkie-Talkie geben wir Bescheid, dass man uns abholen kann, nicht ahnend, welche Fahrt uns nun noch erwartet.
    Ich fasse es mal kurz: Ich habe ein Stoßgebet gen Universum gesendet!

    Was uns jetzt erwartet, ist nicht von dieser Welt. Am Fuße und eigentlich umgeben von diesen monströsen Felsen verbringen wir eine außergewöhnliche Zeit. Entdecken Wasserfälle, faulenzen in Hängematten mit Blick auf die riesigen Botzen, beobachten und fotografieren die Vogel- und Tierwelt. Kurzum - wir genießen das Leben.
    Die Inhaber, etwas spirituell angehaucht, versorgen uns drei mal am Tag mit „clean food“. Es gibt verschiedenste Salate. Und für die, die nicht nur „clean Food“ essen, gibt es auch eine Fleischspeise.
    Erwähnenswert ist, man kann am Anreisetag ab 10Uhr einchecken und am Abreisetag bis 18Uhr bleiben. So lange können wir es nicht ausreizen. Wir bleiben bis halb Drei, lassen uns wieder bis zum Mirador bringen, wo unser Auto zwei Tage Zeit hatte sich zu erholen.
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  • El Fuerte de Samaipata

    12 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ ☁️ 22 °C

    In Samaipata, einem kleinen Ort südlich des Amboro Parks, bleiben wir zwei Nächte. Die absolute Hauptattraktion ist der El Fuerte, eine 65x220 Meter große Felskuppe, der bei atemraubenden 1950 Höhenmetern liegt. Die genaue Funktion ist bis heute nicht geklärt. Inkas waren wohl die letzten, die diese Stätte genutzt haben. Andere behaupten es sei eine Startrampe Außerirdischer gewesen 🤷‍♀️
    Wie auch immer. Vom Hocker wirft uns diese Stätte nicht. Mag auch sein, dass uns die gewohnte Sonne fehlt, die heute ihren day-off hat. Wir trödeln etwas im Örtchen selbst und genießen die Zeit in unserem Hotel. Ein Hotel, das wie ein Dorf aufgebaut ist, wo jede Unterkunft ein Haus ist. Es gibt eine Dorfkirche, einen Dorfplatz und ein Amtshaus. Im letzteren befindet sich das Restaurant und die Administration. Die Aussicht vom Hügel ist sensationell. Uns wurde das Haus “Liberia” zugeteilt - wie passend 😎
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  • Von Samaipata nach Sucre

    13 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ ☀️ 27 °C

    Es ist Freitag. Freitag der 13. Mein Vater sagte immer, es sei ein Glückstag. Daran halte ich mich fest wie an einem Strohhalm.
    Wir haben heute (wenn ich das recht überblicke) die längste Fahrt vor uns. 366 Kilometer sitzen wir in Deutschland auf einer Arschbacke ab. Hier in Bolivien sieht die Sache anders aus. Unpredictable - ist unser Schlagwort dafür 😜

    Wie immer in solchen Fällen kommt alles anders als gedacht. Die Ruta 7 scheint überwiegend erst gestern asphaltiert worden zu sein 😎
    So auch die Ruta 5. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Wenn es einen Landslide gab - und es gab hier vor ein paar Tagen unvorstellbare Unwetter & Regenfälle - dann ist das für uns entschuldigt. Es gibt eine Handvoll solcher Stellen, die schon mit einer provisorischen „Devisio“ umfahren werden können.
    Die bei Google vorhergesagten sieben Stunden Fahrzeit waren nicht zu schaffen. Nicht wegen der Strassenbeschaffenheit. Nein. Wegen der herrlichen Natur. Weswegen wir ständig stehen bleiben und inne halten müssen.
    Eine Mischung aus Südwesten der USA und der Größe und Weite Ladakhs. Unwillkürlich sind wir uns einig: Wenn Bolivien geschäftstüchtig diese Landschaft vermarkten würde, könnten Millionen BOB‘s ins Land fließen. Guckt Euch das an!
    Übrigens geht es in den nächsten Tagen hoch hinaus. Heute früh verließen wir komfortable 1.750 Höhenmeter. Am Abend sind es dann 2.830 !
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  • Sucre

    16 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ ☀️ 28 °C

    Bei Sucre denke ich unwillkürlich an Zucker. Würde beim Spaziergang durch diese verzuckert weiße Stadt fantastisch passen. Nun. Azucar nennt sich der Zucker in spanisch und Sucre war ein General.
    Vier Nächte bleiben wir hier zur Akklimatisierung bei 2.820 Höhenmetern. Die erste Nacht ist der Horror. Nein, nicht wegen der Höhe sondern wegen dem Zimmer, in dem wir untergebracht sind. Ein Schmuckstück von Hotel. Ein fotogenes Zimmer mit Glasboden über der Grundmauer schwebend… nur kann man das Fenster nicht öffnen und eine Klimaanlage hat das Hotel nicht. Wir bekommen ein Upgrade in die zweite Etage. Hier kann man die Balkonflügel weit öffnen. Nun haben wir die Wahl: Ersticken oder Schlaflosigkeit wegen der Lautstärke von außen. Ich nehme Ohrstöpsel - Rainer macht hier den El Fuerte😎

    Die Altstadt liegt in einem Kessel. Soll heißen: Wir sind ständig am Bergwandern, besuchen viel Kirchen und gehen fantastisch dinieren. (Beste Zwiebelsuppe und Châteaubriand ever gegessen. Sorry Frankreich! Hier darf man abschauen)
    Den letzten Nachmittag verbringen wir auf dem Dach einer Kirche und beobachten die untergehende Sonne, wie sie die Ciudad Blanca in vanille-rosa Licht färbt.

    Ach so. Die Akklimatisierung war erfolgreich. Schuhe anziehen geht locker ohne gleich aus der Puste zu kommen ✌🏻
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  • Potosí - dem Himmel ein Stück näher

    18 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ ⛅ 13 °C

    Potosí ist eine Herausforderung. Nicht nur die 4.000 Höhenmeter machen zu schaffen, auch die schlechte Luft, die unter anderem aus diesen Kleinbussen, deren Auspuff extra im Dachhöhe angebracht sind und so den Gestank verteilen. Damit kann einem nix entgehen 😳
    Unseren Aufenthalt um eine Nacht zu verlängern, war dennoch eine gute Entscheidung. Leider wird die Stadt auf die Moneda, die einstige Münzpresse reduziert. Dabei hat Potosí eine lange, sehr interessante aber auch eine traurige Geschichte.
    Der Cerro Rico (Reicher Berg) stand dabei immer im Mittelpunkt.
    Gold und noch viel mehr Silber wurde hier rausgeholt. Die Kolonialherren aus Spanien haben sich dick und doof verdient und die Indígenas graben lassen. Der einst 6.ooo Meter hohe Berg ist nach etwa 450 Jahren nur noch 4.800 Meter hoch. Wie ein Schweizer Käse ist der durchlöchert und sackt minütlich um 0.3mm ab. Man rechnet mit einem Kollaps und etwa 1.000 Toten, die immer noch unter menschenunwürdigen Bedingungen ihr Glück versuchen. Ihre Lebenserwartung von 40Jahren ist für uns unfassbar erschütternd.

    Eigentlich wollten wir gleich nach der Anreise eine Kathedrale besuchen. Um uns nicht zu überanstrengen. Das Ticket beinhaltete eine Privatführung und einen atemraubenden Aufstieg in den Glockenturm. Na ja. Haben wir auch hingekriegt.
    Den heutigen Tag sind wir durch die Straßen gestromert und haben das hiesige Leben gesehen. Die Straßen sind sauber, es gibt menschliche Zebras, die sicherstellen, dass Passanten nicht die Vorfahrt genommen wird. Die Stadt ist voller wunderschöner und reich geschmückter Fassaden aus der Kolonialzeit. Es gibt die einen, die traditionelle Kleidung tragen und die anderen, die so aussehen wie wir. Viele tragen eine Maske. Um die anderen zu schützen. Es gäbe so viel zu erzählen, das würde den Rahmen sprengen.

    Eine unglaubliche Stadt, wenn man bereit ist, sich auf sie einzulassen.
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  • Tupiza - 3.015 über NN

    21 de outubro de 2023, Bolívia ⋅ ☁️ 24 °C

    Ab und an lernen wir andere Reisende kennen. Meist Langzeitreisende mit vielen Tipps im Gepäck. Wo sind besondere Highlights? Wo kann man gut Essen? Welche SIM Card ist die beste und wie ist das mit dem Geld in Argentinien und Vieles mehr. Nach zwei Monaten des Reisens können wir viel beisteuern. Alle Gespräche hatten einen ungemeinen Mehrwert.
    Außer eins. Das einer deutschen Familie mit privatem Guide, mit einem Auftreten, der Bolivien kennt wie seine Westentasche. So nutzte ich flugs die Chance, um ihn über Tupiza auszufragen. Das Netz gibt sonst nicht viel her, wenn es um Tupiza geht. Die meisten nutzen es eben als Sprungbrett für einen Tripp zum Salar Uyuni.
    Wie auch immer. Dieser Guide machte sich über unsere Wahl nach Tupiza zu reisen spöttisch lustig. Da gäbe es nur 🌵und Cowboys die durch die Landschaft schiessen. Die deutsche Familie griente mit und ich kam mir vor wie ein Volltrottel, der ein Ziel anpeilt, das so gar nix hergibt.

    Wir haben uns nicht beirren lassen, haben Zeit in Tupiza verbracht, das eng eingekesselt ist von fantastischer Natur und natürlich von 🌵🌵🌵. Einen umherschiessenden Cowboy haben wir da nicht angetroffen
    „nur“ diese Landschaft:
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