Canada
Algonquin Highlands

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Travelers at this place
    • Day 13

      Kanufahren auf dem Oxtongue River

      July 12, 2019 in Canada ⋅ 🌙 15 °C

      Nach dem Gewaltmarsch durch Regen und Moskitos gestern wollten wir heute einen eher ruhigen Tag machen. Deswegen haben wir uns heute Morgen die Zeit genommen, schon mal ein bisschen Bilder zu sortieren (44GB hatten sich bisher angesammelt, da musste dringend aufgeräumt werden) und sind mittags Kanu fahren gegangen.
      Unsere Unterkunft liegt fußläufig vom Oxtongue River entfernt, der aus dem Algonquin Park kommt und in den Oxtongue Lake mündet. Geht man an einer der Blockhütten auf der anderen Seite des Highways vorbei, gelangt man zu einem kleinen Anleger, wo ein paar Kanus, Kajaks und Ausrüstung bereitstehen, die man sich einfach nehmen kann. Bezahlt wird später. Theoretisch könnte jedermann dorthin gehen und etwas mitnehmen, aber hey, wir sind in Kanada. Hier vertraut man darauf, dass das nicht passiert und in den über zehn Jahren, die es diese Unterkunft schon gibt, ist es wohl gut gegangen.
      Mit nahezu keiner Kanuerfahrung ging's aufs Wasser. Glücklicherweise hat der Fluss fast keine Strömung, sodass wir uns langsam eingewöhnen konnten, während wir den Fluss hinab auf den See zu paddelten.
      Da der Oxtongue River dort nicht durch den Park führt, kann das Land an seinen Ufern erworben und bebaut werden. Das passiert auch, aber spärlich genug, dass es nicht stört und den schönen Eindruck kaputt machen würde.
      Nach einer halben Stunde öffnete sich der Fluss und wir waren auf dem See. Wir fuhren ein bisschen darauf herum und legten für eine halbe Stunde auf einer kleinen Insel an, suchten Muscheln und gaben unserer Haut eine Pause von der konstanten Sonneneinstrahlung.
      Danach machten wir die Runde um die Insel fertig und begaben uns auf den Weg zurück.

      Am Anleger wieder angekommen entschlossen wir uns, die Badesachen zu holen und noch auf dem Steg zu lesen und eine Runde zu schwimmen. Der Rest des Tages war dann recht ereignislos und entspannend. Wie Urlaub halt manchmal sein soll :)

      Heute ist Freitag und zum Wochenende wird die Unterkunft wohl immer etwas voller. Hoffentlich wird diese Nacht trotzdem ruhiger als die letzte - eine Gruppe von Leuten meinte sich nicht an die Nachtruhe nach elf halten zu müssen und machte dann auch direkt um 6:30 Uhr wieder Krach - denn morgen wollen wir früh aufbrechen und eine rund sechsstündige Wanderung machen.

      Bild 1-5: Bilder vom Kanufahren auf dem Oxtongue River und Oxtongue Lake
      Bild 6: Beim Schwimmen kamen uns noch ein paar Enten besuchen.
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    • Day 137

      Algonquin NP - Centennial Ridges Trail

      June 22, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 22 °C

      Centennial Ridges Trail ist ein 9.8 (oder 10,4, hier scheiden sich die Geister) km mittelmäßig begangener Rundweg in der Nähe von Nipissing, Ontario, Canada, also im Algonquin Nationalpark. Der Weg wird als schwierig eingestuft. Nach Parkangaben braucht man 6 Stunden für die Tour. Ein paar Leute mit Hund sind es in 3 Stunden gelaufen und ich hab glaub ich so 2 Stunden gebraucht (ich hab natürlich nicht auf die Zeit geachtet.)

      Distanz: 10,4 km (Rundwanderung)
      Höhenmeter: 460 m
      Anreise: eigener Pkw
      Schuhwerk: Barfußschuhe

      Die Wettervorhersage sagt 24°C und ganztägig Sonne. Daher mache ich mich nach dem Apfelkuchenbacken auf in den 15 Minuten entfernten Algonquin National Park. Eigentlich will ich alle kleinen Touren abklappern, lese aber, dass der Centennial Ridges Trail besonders schön sein soll. Nach den 10 km kann ich immer noch einige der kleinen Wege ablaufen.

      Gesagt getan, 11:30 geht es los. Ausgestattet mit nem Liter Wasser und Mückenspray mache ich mich auf den Weg. Ich hole mir einen Tagesvisitorpass. Leider gilt mein Discovery Pass, also mein Jahrespass für kanadische Nationalparks nicht im Algonquin Park, da dieser der Verwaltung der Ontario Parks obliegt und nicht der von Parks Canada. Also 18C$ Eintritt blechen. Der Algonquin Park ist ziemlich groß und ich fahre noch etwas bis zum Start meiner Tour. Keine Moose (Elche), Bären oder andere Vierbeiner begegnen mir auf meiner Fahrt. Schade, denn hier im Park gibt es wohl einige.

      Als ich den Ausgangspunkt der Tour erreiche, sprüht sich gerade eine Gruppe junger Menschen mit Mückenspray ein. Sie wurden, kaum aus dem Auto gestiegen, von Mückenschwärmen umkreist. Ich merke allerdings noch nichts und laufe einfach los, im T-Shirt und Leggings, beides schwarz - super Kleiderwahl im Mosquito-Revier, schwarz zieht bekanntlich Mücken an. Mir begegnen sogleich ein paar Imker. Ach nein! Sie haben nur so einen Netzhut auf. Irgendwie seltsam. Ich werde gefragt, wie es mir so ergeht ohne alles. Ich meine nur "Ich renne, also bisher gut" und spurte los.

      Der Weg ist anfangs recht viel begangen und ich überhole einige Wanderer. Kurz darauf komme ich an den ersten Aussichtspunkt, an dem sich einige Grüppchen niedergelassen haben. Sehr spektakulär finde ich den Ausblick nicht. Man sieht ziemlich viele Bäume da unten und in der Ferne auch einen See. Hm. Ich laufe weiter. Es werden immer weniger Menschen. Ich laufe meist durch Wald, was wegen der Hitze ganz gut ist. Anhalten kann ich nicht, denn dann werde ich sogleich von Mückenschwärmen und Black Flies überfallen. Als ich am ersten Teich ankomme, ist es besonders schlimm. Ich schmier mich dann doch mit meinem natürlichen Mückenspray ein, auch die Hose und das verschafft sofort Besserung. So kann ich dann auch den vielen Libellen zusehen, wie sie fröhlich jagen. Soooooo viele Libellen! Naja, Futter ist ja genug da. Im Teich höre ich auch diese seltsamen Frösche, wie sie vor sich "hinknallen". Und auf einem Stein sitzt eine Schildkröte - einfach so. Wie schön!

      Der weitere Verlauf der Tour ist ähnlich. Oft habe ich Sorge, dass ich im Kreis laufe, irgendwie sieht alles gleich aus: Wanderpfad durch Wald, dann Felsen mit Blick auf viele Bäume. Spätestens jetzt wäre mir bewusst, dass ich in Kanada bin.

      Wusstet ihr, dass in Kanada, wenn eine Straße gebaut wird und dafür Bäume gefällt werden, für jeden gefällten Baum 3 neue geflanzt werden müssen? Ob das noch immer so ist, kann ich nicht bestätigen, aber es war wohl zumindest mal so.

      Als ich also mehrmals auf die vielen Wälder hinabsehe und weiterrenne, komme ich endlich an eine Stelle mit Blick auf einen wunderschönen See. Ein einsames Kajak paddelt fröhlich vor sich hin. JETZT macht die Wanderung Sinn und jetzt habe ich auch das richtige Kanada-Feeling. Hier bleibe ich etwas und stehe als Mittagessen für die Blutsauger zur Verfügung.

      Zurück am Auto entscheide ich mich dafür, den Rückweg anzutreten und alle 1-2 km Trails, die auf dem Weg liegen abzuklappern, also 3 stehen noch auf meiner Liste.
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    • Day 33

      Last day in Algonquin

      August 27, 2016 in Canada ⋅ ☀️ 23 °C

      A beautiful misty morning on Lake McIntosh for our final departure. After breakfast of eggs and bacon , we set out with the knowledge of a 2.5km portage looming early in the day's journey.

      The south of McIntosh Lake was narrow marshy channels which made for pleasant paddling and wildlife spotting before heading into the big portage.

      The ground was very undulating and rocky, but as it was still quite early the heat was bearable and the journey going well...until bloody mosquitos. About a quarter of the way into the journey, we were assaulted with a swarm of the biggest mosquitos I have ever seen. One of the buggers even bit me through my shirt. So we had a quick deet stop, spraying on more of the stuff than we've used all holiday. It mercifully seemed to do the trick.

      The rest of the paddle was very pleasant, down Little Oxtongue river with a quick lunch stop before heading back to the permit office on Canoe Lake for a pick up.

      Back at base, with all our kit returned (and no black pans!) we enjoyed our first non-lake wash in a week before dinner again at Lobo's as we started 😊
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    • Day 14

      Centennial Ridges

      July 13, 2019 in Canada ⋅ ☀️ 19 °C

      Puh, bin ich platt. Nach dem ruhigen Tag gestern war heute wieder volles Programm angesagt: Der Centennial Ridges Trail wollte begangen werden und war mit 10,4 Kilometern Länge und einer Menge Höhenmetern unsere bisher anspruchsvollste Wanderung.
      Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns also relativ früh auf in den Park. Der Anfang des Trails war rund 50km entfernt, also mussten wir erst einmal ein bisschen fahren. Zum ersten Mal waren wir nicht die ersten auf dem Parkplatz, wo wir unbedeckte Stellen noch schnell mit DEET einsprühten und loswanderten. Die Mückensituation war mal wieder ein bisschen nervig. Erstaunlicherweise ist keiner von uns beiden wirklich häufig gestochen worden, aber es summte und brummte während großen Teilen des Trecks ganz gut um uns herum und manchmal flog einem auch ein Insekt ins Auge, was sehr unangenehm war.
      Ungefähr eine halbe Stunde, nachdem wir losgelaufen waren, wurden wir mit der ersten Aussicht belohnt: Von Klippen aus gab es einen guten Blick auf die Wälder unten drunter. Das Geläuf war wieder hauptsächlich felsig - einmal lag ein rund vier Meter hoher, rundgeschliffener Stein direkt neben dem Weg - manchmal aber auch komplett bedeckt mit Nadeln von den Bäumen, was das Gehen sehr angenehm machte und für einen tollen Duft sorgte.
      Kurz danach ging es an einem kleinen See vorbei. Das Besondere daran war, dass er vermutlich - von Bibern? - aufgestaut wurde, denn an einer Stelle waren unsere Köpfe auf einer Höhe mit der Wasseroberfläche und neben uns war ein großer Damm aus Holz und Erde.
      Dann ging es weiter bergauf. Als wir an der nächsten Klippe ankamen, wurde es windig, wodurch auch die Moskitos augenblicklich verschwanden. Wir machten eine kleine Pause zur Stärkung.
      Es folgte viel Auf und Ab auf anstrengendem Untergrund: Fels und Wurzeln wechselten sich ab. Zum Glück war alles trocken, sodass wir nicht ausrutschen konnten. Allgemein war das Wetter eigentlich perfekt zum Wandern: Ungefähr 25°, teilweise bewölkt und ein bisschen Wind. Immer, wenn wir anhielten, waren wir also kurze Zeit später trocken gepustet.
      Der nächste coole Moment kam, als wir vom Weg runter zu einem See gingen: Dort sahen wir ein paar Minuten einem Otter beim Schwimmen zu und dann bemerkte meine Mom, dass sie ein Bild von Tom Thomson mit dem See und dem Fels dahinter als Motiv zu Hause hat! Erst nach ein paar Sätzen bemerkten wir, dass wir flüsterten. Die Ruhe und Unberührtheit der Umgebung hatte uns wohl unterbewusst so beeinflusst, dass wir nichts stören wollten.
      Dann waren schon nahezu vier Stunden um und so langsam merkten wir die Anstrengung. Einen Anstieg gab es aber noch zu bewältigen. Nach acht der zehn Kilometer kamen wir am zweithöchsten Punkt des Trails an und wollten nicht mehr weg: Es öffnete sich eine unglaubliche Sicht auf den Whitefish Lake, der fast direkt unter uns lag. Die Klippen waren zwar auch steil, jedoch nicht so schroff wie auf Manitoulin Island, sodass wir dort ganz gut sitzen konnten. Eine/r von uns beiden wäre da oben sogar fast eingeschlafen.
      Nach einer halben Stunde machen wir uns an den Rest des Weges und kamen um halb vier wieder am Auto an. Die Dusche danach war wohlverdient und morgen gibt's mit zwei kurzen Hikes auch wieder einen nicht ganz so anstrengenden Tag.

      Bild 1: Ausblick auf den Whitefish Lake
      Bild 2: Der angesprochene Biberbau
      Bild 3: Aussicht gegen Anfang des Trails
      Bild 4: Otter :)
      Bild 5: Schmetterling oben auf der Klippe
      Bild 6: Ganz schön hoch hier!
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    • Day 16

      Mizzy Lake Trail

      July 15, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

      4:00 Uhr morgens, eine Stunde und 42 Minuten vor Sonnenaufgang. Was auch immer uns dazu geritten hat: Wir stehen im Urlaub zu dieser unmöglichen Zeit so langsam auf. Weil wir früh los wollen, verzichten wir sogar auf den Kaffee, schieben uns jeweils ein Brot rein, packen Proviant, Kamera und Mückenspray ein und machen uns auf den Weg in den Park. Um 4:42 Uhr sitzen wir im Auto. Die Sonne ist zwar noch deutlich unter dem Horizont, aber obwohl der Mond gerade untergegangen ist, ist es nicht mehr ganz dunkel. Außer ein paar Grunzern auf die üblichen Fragen, ob wir auch an alles gedacht haben, bekommen wir auf der Fahrt nicht viel raus.
      Um viertel nach fünf erreichen wir den Parkplatz und sind traurigerweise nicht das einzige Auto: Neben uns steht ein Fahrzeug der Parkwache, die bis heute damit beschäftig war, zwei 16-jährige Mädchen, die am Donnerstag auf einem Campingtrip verloren gegangen sind, zu suchen. Vorab: Die beiden sind wohl auf! Sie wurden heute kurz vor Mittag gefunden. Das wissen wir zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht. Dem Ort, an dem sie zum letzten Mal gesehen worden waren, sollen wir uns auf dem Trail bis 5km nähern, weswegen wir auch sehr häufig die Suchflugzeuge und -hubschrauber gehört haben. Das gibt uns ein ziemlich mulmiges Gefühl. Aber hey: Ende gut, alles gut!
      Wir machen uns also auf den Weg und stehen sofort im dichten Wald und es ist stockduster. Zum Glück hab ich meine Taschenlampe dabei und plötzlich sind wir froh darüber, dass die blauen Wegmarkierungen an den Bäumen reflektieren.
      Mit dem Wunsch, heute einen Elch von - relativ - nah oder einen Bären von fern zu sehen, geht es weiter, auch wenn wir uns natürlich bewusst sind, dass beides sehr unwahrscheinlich ist.
      Wir kommen nach einer halben Stunde am ersten See auf der Wanderung an und bemerken, dass wir etwas nicht auf dem Schirm hatten, was das frühe Aufstehen noch mit sich bringt: Auf dem Wasser liegt noch dicht der Nebel der Nacht, der jetzt ganz langsam von der gerade aufgegangenen Sonne vertrieben wird. Ein zauberhaftes Bild, das wir jedoch nicht lange genießen können: Geschätzt 20 Meter von uns entfernt, verdeckt von Dickicht und Bäumen, hören wir schwere, stampfende Tritte. Ich leuchte mit der Taschenlampe in die Richtung, kann jedoch nichts entdecken. Wir sind uns nicht ganz sicher, wie groß das Tier, was sich dort bewegt, wohl sein mag und verhalten uns kurz ruhig. Da wieder: Schritte, die sich uns gefühlt nähern. Egal, was es sein mag - Hirsch, Elch, Schwarzbär - *so* nah und vor allem unvorbereitet wollten wir der Wildnis nicht begegnen, auch wenn wir genau für diese Tiere ja so früh aufgestanden waren. Also denken wir schnell zurück an die Tipps, die hier überall aushängen oder -liegen und machen ein bisschen Lärm. Wir fragen laut, wie es dem Bären oder dem Elch geht und plappern allerlei Sachen. Nach ein paar Minuten sind wir uns sicher, das Tier vertrieben zu haben, was im Nachhinein ein bisschen schade ist, denn es sollte unsere einzige Möglichkeit bleiben, einen so großen Waldbewohner zu sehen.
      Was wir allerdings sehr häufig entdecken, sind die Spuren, die die Tiere hinterlassen: Während dieser ganzen Episode stehen wir auf einem immensen Biberbau, der den See aufgestaut hat und auf dem matschigen Weg sehen wir immer wieder unverkennbar die Hufabdrücke von Elchen (immerhin etwas!).
      Wir gehen also weiter, kommen am zweiten großen See entlang und können von der nebligen und trotzdem farbenfrohen Szenerie gar nicht genug bekommen. Der Höhepunkt der Ruhe, die dieser Morgen ausstrahlt, ist wohl eine kleine Entenfamilie, die im Halbdunkel unter einem Nadelbaum ihr morgendliches Bad nimmt und sich von uns auch ü ja noch recht früh und daher kalt. Ich trage deswegen drei Lagen am Oberkörper, von denen die oberste ein Kapuzenpulli ist, dessen Kapuze auch nötig ist, um die Plagegeister davon abzuberhaupt nicht stören lässt.
      Nach eineinhalb Stunden gelangen wir zu einem alten Gleisbett, was uns geradewegs zu dem See bringt, an dem man wohl die größten Chancen hat, einen Elch in der Ferne zu sehen. In dieser Hoffnung bleiben wir dort über eine halbe Stunde und trotzen den Mücken, die hier so schlimm sind, wie noch bei keinem anderen Trail. Es isthalten, einen bei lebendigem Leib zu verspeisen. Ich habe kein Moskitoshampoo gefunden, sonst hätte ich das wohl benutzt. Meine Handrücken habe ich mit DEET behandelt. Die Seitenflächen jedoch nicht und diese finden die Moskitos auch mit erstaunlicher Präzision.
      Wir haken es ab, noch Elche zu sehen und gehen weiter. Eine Belohnung für die Mückentortur gibt es aber noch: In einem kleinen See sehen wir ein paar Minuten vier Ottern beim Spielen - oder Kämpfen? - zu.
      Zwei Stunden und damit leider die schöne Hälfte des Trails sind vergangen. Der Rest des Weges ist der Versuch, möglichst ungeschoren davon zu kommen. In einem Blog hatte ich gelesen, dass jemand geschrieben hatte: "The only way to stay sane is to keep hiking" und jetzt verstehe ich den Autor dieses Satzes auch. Sobald man stehen bleibt, setzen sich gleich mehrere Viecher auf alle möglichen Körperteile. Als ich mir einmal fest auf die Wange klatsche, habe ich danach die Hand blutig. Wessen Blut ich da aus der Mücke gequetscht habe, werde ich wohl nicht erfahren. Im besten Fall meins.
      Die restlichen fünf Kilometer des 10,5km langen Trecks verbringen wir fast rennend. Die anderen Trails hatten immer wieder eine kleine Belohnung nach einer Strapaze: Eine tolle Aussicht über die Landschaft oder einen ungewöhnlichen Flecken Natur. Der Mizzy Lake Trail hatte nur Insekten für uns und leider sahen die späteren Seen auch lange nicht so toll aus wie ihre Vorgänger im Nebel.
      Sechs Stunden veranschlagen die Parkführer für diese Wanderung. Nach etwas mehr als vier kommen wir auf dem Parkplatz an, klitschnass geschwitzt und komplett ausgelaugt. Um kurz vor zehn sind wir wieder in der Unterkunft, den ganzen Tag noch vor uns, aber wir wollen eigentlich nur noch duschen und schlafen.

      Ich bin trotzdem froh, dass wir den Mizzy Lake gemacht haben. Die Eindrücke der ersten zwei Stunden waren wunderschön. Das Opfer, durch die Mückenschwärme waten zu müssen, habe ich gerne gebracht. Nichtsdestotrotz würde ich bei meinem nächsten Trip hierher die Mückensaison in meine Planung einfließen lassen.

      Bild 1: Hier stehen wir ganz am Anfang auf dem Biberdamm. Links im Wald waren die Geräusche.
      Bild 2: Nebel.
      Bild 3: Mehr Nebel mit Sonne
      Bild 4: Spiegelungen im Nebel
      Bild 5: Die Sonne ist aufgegangen über dem West Rose Lake
      Bild 6: Zwei der vier spielenden Otter
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    • Day 15

      Hardwood Lookout

      July 14, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 20 °C

      Um halb sechs haben wir uns heute morgen auf den Weg in den Park gemacht. Wir hatten gehofft, dass wir so früh vielleicht ein paar größere Tiere zu Gesicht bekommen, aber leider hat das nicht geklappt. Teils vermutlich auch, weil wir dafür einen eher ungeeigneten Trail genommen haben und erst kurz nach Sonnenaufgang ankamen.
      Der Weg führte nur 800m weit zu einem Aussichtspunkt, der uns entgegen unserer Annahme nur einen See und nicht den Wald beobachten ließ. Trotzdem verhielten wir uns eine Weile lang ruhig, um eventuell doch etwas zu Ungewöhnliches sehen zu können. Außer einem Vogel mit uns beiden vollkommen unbekanntem Gesang hörten wir jedoch nichts und fuhren so um sieben weiter.
      Danach machten wir noch zwei kleinere Spaziergänge. Einer um einen See herum und der andere den oberen Teil des Flusses entlang, der später an unserer Unterkunft vorbei fließt. Den Rest des Tages vertrieben wir uns mit Schwimmen, Lesen und Sonnenbaden am Fluss.
      Gleich geht's früh ins Bett, denn die Übung wird morgen wiederholt, dann aber vernünftig! Weit vor Sonnenaufgang geht's zum Mizzy Lake Trail, der von den Wanderwegen entlang des Highway 60-Korridors der beste sein soll, was das Beobachten von Tieren angeht.

      Bild 1: Oxtongue River etwas weiter oben bei den Whiskey Rapids
      Bild 2 und 3: Vermutlich ein Gelbbauch-Saftlecker und ein Jungtier derselben Spezies, aber da sind wir uns nicht ganz sicher.
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    • Day 4

      Tower and Trail Wanderung

      September 6, 2018 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

      Nach kurzer Überzeugungsphase für Ani haben wir uns entschlossen den drittlängsten (das war Ani zu dem Zeitpunkt nicht bekannt =) ) Wanderweg im gesamten Algonquin Provincial Park in Angriff zu nehmen. Vorbei an kleineren und größeren Seen legten wir die Wanderung in knapp 3,5 h zurück und konnten dabei viele schöne Momente festhalten. Danach ging es weiter zum 3. Campingplatz...Read more

    You might also know this place by the following names:

    Algonquin Highlands, CAAHH

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