El Islote

Wir sind direkt morgens kurz nach 9 Uhr losgefahren und waren etwa zwei Stunden mit dem Speedboot unterwegs. Das Meer war sehr unruhig und entsprechend holprig war die Bootsfahrt... aber wir haben es irgendwann geschafft und sind in einer kleinen Gegend mit verschiedenen Inseln angekommen. Zwischendrin, mitten auf dem Wasser war dann das kleine Hostel, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen sollten.

Wir wurden mit einem kleinen Tanz begrüßt und uns wurde erstmal alles gezeigt. Dann haben wir unser Zimmer bezogen - ein traumhaftes kleines Räumchen mit Doppelbett, Hängematte und offenem Blick aufs karibische Meer.

Schnell haben wir gemerkt, dass wir nicht wie per Mail angekündigt, internetlos waren. Wir entschieden uns aber dafür, das Handy trotzdem größtenteils im Flugmodus zu lassen und etwas weniger am Gerät zu hängen.

Bald dann war es schon Mittagszeit und wir hatten die Wahl zwischen Fisch und Vegi. Das Essen wird frisch zubereitet und schmeckt köstlich. Immer gibt es Reis, Kochbanane und Salat dazu.

Den restlichen Nachmittag haben wir gechillt, waren Baden und haben die Sonne genossen. Gegen Nachmittag ist dann leider was ziemlich ärgerliches passiert: meine Drohne ist baden gegangen.... 🥺 das hat meine Laune natürlich ziemlich in den Keller katapultiert, also haben wir genau zwei Möglichkeiten gesehen: depri sein, oder einen feuchtfröhlichen Abend draus machen. Wir haben uns für letzteres entschieden und einige Gin Tonic später war die Drohne zwar nicht vergessen, aber immerhin verdrängt 🤷🏼‍♀️

Besonders schön war das Zusammenrufen aller Gäste für einen traditionellen Sunset-Shot. Mit wunderschönen Worten wurde daran erinnert, wie dankbar wir sein können und wie privilegiert wir sind, solche Orte auf der Welt besuchen zu können und solche Momente erleben zu dürfen. Ich war richtig zu Tränen gerührt und fand die Worte wirklich passend für mich wie die Faust aufs Auge. Auch wenn immer wieder Dinge schief laufen, wie heute, ich bin unfassbar dankbar, dass ich mich gerade auf dieser Reise befinde und das darf man nicht aus den Augen verlieren.

Wir hatten jedenfalls einen fabelhaften Abend und das i-Tüpfelchen war mein Abendessen. Denn ich hatte mich für die Krabbe entschieden, die vorher noch hier rumgekrabbelt ist und diese war vorzüglich!!!

Nach einer etwas kurzen Nacht, haben wir uns nach dem Frühstück nochmal hingelegt, das Wetter hat mitgespielt, denn es hat eh nur vor sich hingeregnet.

Mittags war es zwar noch bewölkt, aber immerhin nicht mehr regnerisch, deshalb waren wir im Wasser oder in der Hängematte anzutreffen. Wir haben dann noch am Ausflug nach Santa Cruz del Islote teilgenommen, die am dichtesten besiedelte künstlich angelegte Insel der Welt. Hier leben über 1200 Menschen auf 1,2 Hektar in knapp 100 Häusern. Die Insel besteht quasi fast nur aus Häusern, mit kleinen Straßen dazwischen. Das war sehr interessant zu sehen, aber leider auch etwas deprimierend... Der Müll der Inselbewohner verabschiedet sich leider gerne ins Meer und entsprechend schwamm überall Plastik durch das paradisisch blaue Wasser. Auch die Tiere wurden etwas unfreundlich für die Touristen zur schau gestellt. Wunderschöne Ammenhaie und Schildkröten wurden in kleinen abgesperrten Bereichen gehalten, so dass die Touristen mit ihnen schwimmen konnten. Einen Hai haben sie sogar an der Flosse und der Schnauze gepackt und für die Touristen festgehalten, damit diese ihn streicheln konnten. Ich fand das sehr unschön mit anzusehen, aber zwei Schottinnen haben dafür sogar gezahlt - für mich unverständlich.
Die Menschen auf der Insel dagegen schienen wirklich herzlich zu sein. Vor allem die Kinder haben uns angestrahlt und gewunken und fielen unserem Guide liebevoll in die Arme. Sie hatte vor der Arbeit im Hostel nämlich auf der Insel einen Freiwilligendienst gemacht.

Nach dem kleinen Ausflug war wieder Wasser angesagt und nach dem Abendessen nur noch Hängematte und lesen.

In der Nacht hat es wahnsinnig gestürmt. Das war sowas von krass, der Donner war mindestens 10 Sekunden lang und direkt über uns, weshalb das ganze Haus gewackelt hatte. Eine ganze Schar Blitze hat sekundenlang den Himmel erhellt. Das ging etwa 1,5h so, entsprechend war die Nacht etwas schlaflos.

Am Morgen gings dann ans packen und nach dem Frühstück haben wir gemütlich gewartet, bis unser Boot uns wieder abgeholt hat. Hinter uns saß eine deutsche Familie und dsagen wir es so - nachdem man ihnen 30min zugehört hat, vermisst man die deutsche Mentalität definitiv nicht mehr 😂😂

Zurück in Cartagena, haben wir unsere großen Rucksäcke abgeholt und sind in unser neues Hostel eingecheckt. Wir haben dann unsere Flüge ins nächste Land gebucht 🇵🇪 und dort für die erste und wichtigste Attraktion Tickets gekauft 😊

Jetzt freuen wir uns auf die letzten Wochen in Kolumbien, bevor es uns ans nächste Ziel verschlägt 👋🏻Leer más