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- Nov 29, 2016, 3:21 PM
- ⛅ 28 °C
- Altitude: Sea level
- CubaProvincia de MatanzasReparto FrancésPunta Chapelín23°10’48” N 81°11’19” W
Von Vinales nach Varadero
November 29, 2016 in Cuba ⋅ ⛅ 28 °C
Meine Knie tuen zwar nicht weh, fühlen sich aber noch nicht ganz richtig an. Dafür leiden die Oberschenkel noch unter Muskelkater, bei Stephan die Innenseiten.
Vor dem Frühstück Sachen gepackt. Der Rucksack hat jetzt den ersten Riss. War ja der billige, als Test, ob Rucksackreisen was für mich ist. Ich hoffe nur, dass er das Ende des Urlaubs überhaupt erlebt.
Nach dem Frühstück sind wir mit Sack und Pack zum Viazul beim Centro Commercial. Da ist ein großer Platz zu dem die ganze Schule kam, fast alle Schüler hatten Blümchen dabei, stellten sich auf und hörten einer alten Rede Fidel Castros zu, die aus Lautsprechern erschallte. Sehr interessiert wirkten die Schüler aber nicht.
Der Bus Vinales - Havanna ist pünktlich gestartet und auch pünktlich in Havanna angekommen. Der Anschlussbus nach Varadero ist mit 20 Minuten Verspätung gestartet, somit hatten wir 50 Minuten Aufenthalt in Havanna. Ich hatte ja eher die Bedenken, das wir mit Verspätung ankommen und den Anschlussbus nicht erwischen. Aber was den Anschlussbus angeht, hat es ja geklappt. In Mantanzas war ein längerer Aufenthalt von ca. 10 Minuten. An einem Straßenimbiss verkaufte ein junger Kubaner frittierte Kartoffelbällchen (einfach Kartoffelbrei mit einem Teelöffel in Form gebracht und frittiert), das bisher beste Essen in Kuba!
Nach Ankunft (nachmittags) in Varadero war ich aus zwei Gründen ein bißchen irritiert.
1. Ich hatte mir den Touristenort mit Hotel an Hotel vorgestellt, ähnlich wie in Lido di Jesolo. Das gibt's zwar auch, am östlichen Zipfel reiht sich Hotelanlage an Hotelanlage, unterbrochen von einem Golfplatz.
2. Wir sind NICHT über Unmengen von potentiellen Vermietern gestolpert und hatten nun die Problematik wo wir Schlafen werden und wie wir dazu/dahin kommen.
Wir sind mit dem Taxi zu einer Adresse aus meinem Reiseführer gefahren und haben dem Taxifahrer auch gesagt, das wir nirgends gebucht haben (ein bisschen verfluche ich schon das offline sein hier, würde online auf Kuba funktionieren hätte ich fix über online eine Unterkunft gesucht und gebucht). Die angefahrene Unterkunft war natürlich voll. Der Taxifahrer hat dann in der Gegend rumgefragt und konnte uns dann 100 m entfernt was in der Casa Rompas Olas organisieren, aber nur für eine Nacht. Unsere Vermieterin versprach uns, dass sie uns eine Schlafmöglichkeit für die beiden Folgenächte organisieren wird. Wir sollen relaxen und den Urlaub genießen.
Es war ein kleines Zimmer mit kleinem Bad, aber wir mussten immerhin nicht am Strand schlafen 😛. Ende November und im Dezember ist hier Hochsaison, alles ist ausgebucht. Nach dem Frühstück hat uns unsere Vermieterin zu ihrer Tochter gebracht. Wir können die beiden weiteren Nächte bei ihr wohnen. Alle Casa Particulares haben vor der Tür einen seltsam geformten Anker, der sie als lizenzierte Privatvermieter ausweist. Wir wohnen jetzt aber schwarz! Privat ja, lizenziert nein. Großes Schlafzimmer mit 2 Betten. Ein großes und ein kleines. Ich habe Stephan angeboten, ich nehme das kleine Bett, da er ja größer ist soll er das große nehmen. Das Angebot habe ich aber zurückgezogen, als ich mich probeweise auf das Bett gesetzt habe....grauenhaft weich!!! Das große Bett war schön hart, Stephan behauptet, es sei brutal hart. Also haben wir den Bettentausch vollzogen. Stephan steht auf weiche Betten...win-win. Das Bad ist riesig und mit Badewanne.
Eigentlich wollte ich hier tauchen gehen, aber ich habe mich erkältet. Meine Nase läuft und ist zugleich dicht! Stephan tut mir leid, die Schnarchrate steigt an.
Nach dem Bezug der 2. Unterkunft sind wir mit einem Eiertaxi zum Viazul und haben für den 2.12. ein Ticket von Varadero nach Cienfugos gekauft. Danach sind wir mit dem Hop on/Hop off Bus über die komplette Landzunge von Varadero gefahren. In der Nähe der einen Tauchschule hatte der Hop on/Hop off Bus 15 Minuten Aufenthalt. Genug Zeit um einen Schnorchelausflug für den nächsten Tag zu buchen, 36 Euro/Person. Danach gings zum östlichen Zipfel von Varadero, wo die ganzen Hotels sind und zurück.
Ausgestiegen sind wir bei einem Park und dort haben wir die Toiletten gesucht. Einmal benutzen = 1 CUC. Diese Toiletten waren der Hammer, zum einen waren sie völlig runter, zum anderen gabs keine Klobrille. Die Tür der Kabinen war eine Holzschwingtür, wo schon der Riegel fehlte. Zugeteilt vom Klomann gabs ein Papiertuch in nicht ganz Din-A4 Größe für mich, für Stephan gabs Luft. Beim Waschbecken gab es Seife, aber der Wasserhahn spendete bestenfalls ein Rinnsal. Spiegel oder Handtuch gabs gar nicht. Irgendwie urig 😀.
Nach dem Mittagsimbiss sind wir an der Calle 49 an den Strand. Der Vorteil, dort gibt's auch Schatten (für mich), nicht nur Sonne (für Stephan). Das Wasser, bombastisch türkisblau. Karibisches Meer, obwohl es der Atlantik ist (Nordküste). Warmes Wasser und ewige Sandbank. Nach ca. 100 Metern waren meine Schultern endlich auch mal im Wasser. Sauberes klares Wasser, wirklich sauber. Vlt 3 Blätter ansonsten nur weißer extrem feinkörniger Sand. Wie Vogelsand. Mit dem Handtuch dort an Strand zu liegen, ist gar nicht mal so unbequem, da der Sand so fein ist, ist er auch recht “weich“.
Um halb fünf sind wir wieder mit dem Hop on/Hop off Bus in Richtung Unterkunft. Abends haben wir ein Lokal fürs Abendessen gesucht. Wir sind in der rosa Kuh gelandet. Ein Privatlokal auf der Dachterrasse eines Privathauses. Der pink Daiquiri ist bombastisch, der Margarita echt heftig (ist da außer Rum noch was anderes drin?), Stephan schwärmt von der Pina Colada. Außerdem ist der Barmann echt niedlich! Wirklich niedlich, etwas jung aber hatte was verschmitztes und war echt niedlich!!! Außerdem hing ein echt witziges Schild bezüglich Cocktails hinter der Bar, wäre Stephan eine Stephanie gewesen, hätte ich mein Glück versucht. Stephan findet es übrigens lustig, wenn ich angeheitert bin. Beim niedlichen Barmann beobachten, drängt sich mir trotz meines Cocktailpegels die Frage auf...wieviel Rum läuft hier am Abend durch?
Wir haben hier witzigerweise unsere Italiener vom Reitausflug in Vinales getroffen! Außerdem ein paar deutsche Frauen, die uns den Tagespass für den Club Tropicana empfohlen haben. Der Club Tropicana ist das 4Sterne Hotel unserer Unterkunft gegenüber (Calle 22/1Ave). Tagespass heißt für 25 CUC als nicht Hotelgast All Inklusive geniesen, Essen, Getränke, Liegen am Strand. Wir gehen morgen früh schnorcheln, sonst würden wir das mal ausprobieren.
Tag 8 Kilometerleistung: 5,97 km
Nach dem Frühstück gings zum Schnorcheln. Ich wäre zwar auch gerne getaucht, aber mit der verstopften Nase bleibt eben nur Schnorcheln. Und es war richtig schön. Wir sind in einer 10er Gruppe etwa eine Stunde geschnorchelt. Da wir Schwimmweste und Flossen bekommen haben, wäre 'Schwimmen können' KEINE Voraussetzung für's Schnorcheln gewesen. Maske und Schnorchel gab's natürlich auch. Ich habe mit meiner günstigen Actioncam ettliche Unterwasser-Bilder gemacht, von denen sogar einige ganz verwertbar sind. Quallen, neugierige Fische und Korallen. Quallen gab's ganz schön viele, denen war kaum auszuweichen. Der Unterteil mit den Tentakeln, wenn der einen erwischt brennt es. Vergleichbar mit Brennessel. Mich hat es an Gesicht, Bauch und Oberschenkel getroffen. Nach 2-3 Minuten war das Brennen vorbei und alles wieder gut.
Ich habe heute ein Selfie gemacht. ☺
Nach dem Schnorcheln sind wir noch zu einer Tropfsteinhöhle gefahren, Cueva Saturno. Die Höhle hat einen 22 Meter tiefen See aus klarem, sauberen Quellwasser. Leicht kühl und total erfrischend. Im Anschluss wurden wir wieder bei der Unterkunft abgeliefert. Da es grade mal 11:30 Uhr war, beschlossen wir den Tagespass-All-Inclusive im Club Tropical zu nutzen. Der gilt bis 18 Uhr (da ist hier Sonnenuntergang) und er beinhaltet alles! Der Cafe con Leche war ein leckerer Cappuccino, das Mittagsbuffet opulent und der Mojito war aus...nicht vorhanden. Dafür war der Cuba Libre recht lecker.
Vereinzelt sieht man hier ein paar Angler auf der Sandbank. Ich frage mich nur, was die Angeln wollen. Im Meer hier gibt's nur Sand. Keine Fische oder Algen oder Korallen. Zumindest nicht am Sandstrand. Man kann als Erwachsener locker 100 Meter weit raus ohne schwimmen zu können oder müssen. Für das Schnorcheln sind wir ein ganzes Stück mit dem Taxi nach Westen rausgefahren, beim Eingang von der Insel auf die Landzunge von Varadero. Da ist die Küste etwas felsiger und daher die Korallen.
Laufleistung Tag 9: 4,03 km. Keine Ahnung wieviel da das Schnorcheln reingezählt hat.Read more