Asuu: Deutschland Lue lisää Deutschland
  • Päivä 18

    Calvi

    4. elokuuta 2023, Ranska ⋅ 🌬 23 °C

    Schön gelegener Ort mit 2-3 sehr touristischen Gäßlein, die auch ein paar schöne Geschäfte zu bieten haben.

    Für mich geht’s jetzt weiter nach Ile-Rousse (50min mit dem Zug).
    Von dort geht morgen ohnehin die Fähre und hier in Calvi habe ich für diese Nacht kein Hotel für unter 150€ gefunden – und die drüber waren es wirklich nicht wert.Lue lisää

  • Päivä 18

    Etappe 16 – this is the end… 🎉

    4. elokuuta 2023, Ranska ⋅ ⛅ 15 °C

    5:07 Uhr: einen Wecker habe ich glaube ich in diesem Urlaub nur zweimal benutzt. Einmal um den Flieger nicht zu verpassen und dann am ersten Tag um möglichst früh zu starten. Danach bin ich eigentlich auch so immer recht zeitig hochgekommen.

    6:07 Uhr: Mit Bob Marley ("is it love?") in den Morgen starten. Ist das ein Zeichen?

    6:48 Uhr: Ich bin gerade etwas melancholisch, nein, das ist gelogen: Ich habe Tränen in den Augen als ich mich auf die letzte Etappe aufmache.
    Vorher habe tatsächlich noch einen Kaffee bekommen und noch ein nettes Gespräch mit dem Barkeeper (das Frühstück für die anderen zubereitet und der das Bob Marley Album ausgewählt hat) gehabt.

    6:50 Uhr: „'Cause every little thing gonna be all right.“ hallt Bob Marley noch in meinen Ohren nach als ich mich auf den Weg mache.

    6:57 Uhr: Erfüllt von Dankbarkeit für alles, was hinter mir liegt und dankbar für die aufmunternden Worte von Bob Marley die mir Zuversicht und Vertrauen geben für all die Dinge und all die Probleme, die vor mir liegen, teils sichtbar, teils unsichtbar und die es zu lösen zukünftig gilt.

    7:02 Uhr: Ich weiß nicht, ob alles in Ordnung ist bei mir, dass ich so schnell vor Rührseligkeit anfange zu weinen.
    Oder lade ich mir zu viele Dinge auf meine Schultern, die ich tapfer versuche, ohne die Belastung zu zeigen, zu tragen? Ich weiß es nicht. Aber gerade brechen Dämme.

    7:05 Uhr: Zumindest bin ich froh, das ich auf dem Weg hier nur für mich Verantwortung übernehmen musste und nur mich motivieren musste.

    7:10 Uhr: Im Gespräch mit Cedric (dem französischen Lehrer) kam heraus, dass es mir im Wesentlichen darum geht, ein besserer Mensch zu werden.

    Schön finde ich in dem Zusammenhang auch das neue Stück von Peter Gabriel: "So much"

    There's so much you can do — but there's only so much you can do.

    Das Wesentliche im Leben ist es, den Fokus auf die wesentlichen Dinge zu setzen, neinsagen lernen etc.

    7:12 Uhr: Auch wenn es darum geht, ein besserer Mensch zu werden, gibt es Dinge, die man leicht ändern kann und andere, die so viel Energie kosten würden, dass sie es nicht wert sind zu ändern.

    Meine Güte, heute rappelt es aber wieder in meinem Kopf 😅

    7:14 Uhr: Letztlich komme ich auf zwei Grundsätze:
    1) Ändere die Dinge, die du ändern kannst. Also packe sie an.
    Und lerne die Dinge, die du nicht ändern kannst, zu dulden und arbeite daran, Weisheit zu erlangen, so dass du stets erkennst, was du ändern kannst und was du erdulden musst.
    2) Handele so, dass die Maxime deines Handelns stets zum allgemein-gültigen Prinzip werden könnte oder einfacher ausgedrückt: Überlege dir immer, ob das, was du tust, auch richtig wäre, wenn alle es tun würden – kommt von Emmanuel Kant, wenn ich mich richtig erinnere.

    Im Falle meiner brüllenden, französischen Jugendlichen schlägt der zweite Satz in meinem Sinne fehl, denn sie würden sicherlich sagen, klar können alle hier in Bergen brüllen. Uns macht das nichts.
    Dann kann ich den ersten Satz anwenden und mich fragen ob ich das ändern kann (nein), also muss ich es erdulden.

    7:30 Uhr: Ich möchte meine Tage reflektierter beginnen und enden. Ich werde also jeden Tag eine Erinnerung einbauen. – Anders schaffe ich es nicht – so dass ich das nicht vergesse. Ich glaube das könnte man ganz schick mit der App "Kurzbefehle" machen 😅

    Abends die zwei Fragen: 1. was hab ich heute gut gemacht? 2. Was ist mein Thema für morgen? Und morgens dann: Worauf will ich heute den Fokus legen, was will ich heute verbessern?

    7:56 Uhr: Mit einer Ausnahme hat alles so klappt, wie ich es mir vorgenommen und vorgestellt habe. Die Ausnahme ist: ich hab gedacht, dass ich weitesgehend auf Alkohol verzichte. Das war irgendwie nicht möglich. Teils wegen meiner Mitreisenden, teils aber auch, weil ich abends einfach ein Bier oder Wein trinken wollte. 🍷

    8:26 Uhr: Meine Armlinge und mein Poloshirt sind ziemlich ausgeleiert. Oder sollte ich abgenommen haben? Im Gesicht sehe ich es nicht aber da sprießt ja auch der Bart…

    8:36 Uhr: Der Weg ist heute perfekt: eine schöne Mischung aus recht anspruchsvollen Klettereinlagen und Wanderweg.

    9:08 Uhr: Nach etwas über 2 Stunden fehlen immer noch 1000 Höhenmeter und 10 km. Trotz des hohen Unterhaltungswertes zieht es sich doch etwas hin – den vielen schönen Boulder- oder Klettereinlagen sei Dank.

    9:24 Uhr: Ich hab auf der ganzen Tour keine Blase gelaufen, nur eine Druckstelle am großen Zeh links und die ist auch besser geworden, seitdem ich meine Socken nur noch lüfte und nicht mehr wasche. Vorher haben alle Maßnahmen fehlgeschlagen (Blasenpflaster, Ibuprofen, Schutzring,…).

    9:49 Uhr: So, langsam wird es meinem Kopf auch leiser. Da war ja heute Morgen wirklich was los!
    Die Hälfte ist geschafft. Ich schätze das ich in 3 Stunden so gegen 13:00 Uhr in Philine Zahna ankommen sollte.
    Ich finde es spannend, mir die entgegenkommenden Wanderer anzugucken und zu überlegen, wer davon durchhält und wer nicht. Angeblich sollen 30-40 % abbrechen.

    11:31 Uhr: Angekommen!
    Das war jetzt klasse! Ein Wanderer, der mir entgegengekommen ist und den ich mit „Bonjour – guten Morgen“ begrüßt habe, kam hinter mir her und meinte, ich sei doch Deutscher, oder?
    Er wollte nur eine kleine Tagestour am Morgen machen und leistete mir auf dem letzten 5 km Gesellschaft. Und die vergingen wie im Fluge!
    Wir hatten eine super anregende Unterhaltung und in viel weniger Zeit als angenommen – ich konnte ja jetzt auch nicht so langsam laufen – waren wir im Ort. Da haben wir noch einen Kaffee getrunken und er hat es sich nicht nehmen lassen, mich noch kurz in Calvi vorbeizubringen.
    Wir haben Telefonnummern ausgetauscht…

    Jetzt muss ich mich erst mal in die Touristenströme an die ganzen Geräusche und überhaupt akklimatisieren.
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  • Päivä 17

    Special Thanks Post for Thomas and James

    3. elokuuta 2023, Ranska ⋅ 🌙 20 °C

    I want to say thank you to Thomas and James. For Thomas it's a 3x tanks! Because he not only gave the inspiration and impulse to me, to strengthen my English skills but, by that, or better by introducing James, also my children, Johannes and Charlotte, got a lot of practice and knowledge by their classes with James.

    But let's start with the "why now": it's so great to feel comfortable to speak to anyone in English without thinking about it.
    (Well, actually, even before my English lessons with James I felt good speaking English to anyone. But – maybe – they (the other party) didn't feel well 😅)

    Here in France, I have met so many people who are not able (or willing) to have a talk in English. Even if they'd like to. That's so sad.

    Two days ago, I met a French teacher for Physics and Chemicals. We had great discussions about live, parsnip, philosophy, and the rest – and all in a language that isn't our mother tongue. That's an amazing experience. Also with Elise and Ludovig I had so many inspiring and intense talks and discussions during the first week.

    And that's because of you, Thomas and James.

    And as mentioned above it continues: also Johannes and Charlotte feel very much comfortable to just talk English. That's so amazing to see! At their age, I didn't feel that free to talk English! And they owe you that, James! And, ultimately, also you, Thomas!

    I just typed this text and most likely there're a lot of grammar mistakes. But that wasn't important to me right now.
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  • Päivä 17

    Refuge de l'Ortu di u Piobbu

    3. elokuuta 2023, Ranska ⋅ 🌙 20 °C

    Dieses Refuge ist, just in dem Moment, als die Pacht ausgelaufen ist, komplett abgebrannt. Glücklicherweise haben die jetzigen Pächter es sehr geschickt und sie einfach wieder aufgebaut.
    Es ist der Einstieg in den GR 20 von Norden und die Betreiber verbreiten eine gute Laune bei einer super Organisation.

    Und nach drei Tagen gibt es auch endlich wieder Kühe, die sich den Platz mit den Wanderern teilen.

    Ich hab mich abends noch ganz nett mit zwei jungen Wanderern aus der Schweiz unterhalten. Sie schocken diese Geröllhalde nicht zu sehr. Vielleicht ist es auch Gewohnheitssache.
    Sie haben vor den Weg in zwölf Tagen zu gehen und die junge Frau will anschließend noch in Korsika klettern gehen.
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  • Päivä 17

    Etappe 15 – 🪨🗻🤮

    3. elokuuta 2023, Ranska ⋅ ☀️ 17 °C

    6:43 Uhr: Den perfekten Platz zum biwakieren zu finden, ist gar nicht einfach. Diese Nacht bin ich sehr gut gelegen zur Dusche und auch zur Toilette. Kurze Wege helfen wiederum die Gefahr, dass man umknickt, zu reduzieren. Leider geht von der Toilette meistens auch ein gewisser Geruch aus, den ich diese Nacht leider immer wieder in der Nase hatte… 💩

    6:52 Uhr: Spitzenmäßig, ich habe heute verschlafen d.h. bin erst um kurz vor sechs aufgewacht und jetzt ist es kurz vor sieben und ich bin auf dem Strecke – heute stehen 8,6 km an, circa 900m hoch und 630 runter.
    Die Temperatur ist heute Morgen 20° C und auch als ich gestern Abend mit Daunenjacke draußen saß, waren es noch 22°. Von daher ganz interessant das Thermometer dabei zu haben. Ich hätte gestern Abend gedacht, dass es kälter ist.

    6:57 Uhr: Gehe ich mit Freude in diesen Tag? Das kann ich eigentlich nicht sagen. Es ist eher neutral. Es ist Schneeschaufeln, um mit Haruki Murakami zu sprechen. Oder wie eine Tür, um mit Daniel zu sprechen, durch die man durch muss. Dennoch werden bestimmt einige schöne Momente kommen heute. Hoffentlich.

    6:59 Uhr: Der geschotterte Hang, der mich nach 5 Minuten begrüßt, gehört definitiv nicht zu den schönen Erlebnissen.

    7:45 Uhr: 300 Höhenmeter in 55 Minuten. Das ist gar nicht mal so schlecht, aber leider bin ich auch entsprechend durchgeschwitzt.

    Komisch, gestern war ich ja so euphorisch beim Einstieg. Heute bin ich eher neutral und empfinde es anstrengend. Obwohl ich besser geschlafen habe. Oder liegt es etwa an den anderthalb Litern Bier, die ich gestern gemeinsam mit Cedric beim philosophieren getrunken habe?
    Aber das Bier habe ich ja gestern Nachmittag von 16 bis 19:00 Uhr getrunken, das sollte jetzt eigentlich keine Rolle mehr spielen.

    8:40 Uhr: Schade, der Preis nach 600 Höhenmetern war nicht das Ende, sondern der Aufstieg geht weiter. Um so setzt sich das Maultier wieder in Bewegung.

    8:48 Uhr: Obwohl ich wirklich viel schwitze, ist mir heute bisher eher kalt. Das liegt an dem Wind und vor allem aber daran, dass der Weg komplett im Schatten liegt.

    Mir fällt es sehr schwer aus der Karte und im Höhenprofil abzuleiten welche Stellen wie schwer sind, beziehungsweise wie viel Zeit ich brauchen werde. Jetzt kraxle ich schon eine ganze Weile am Kamm herum, ohne das Gefühl zu haben, wirklich vorwärts zu kommen. Und es zieht sich noch sehr lange hin. Das sah im Höhenprofil und auf der Karte sehr viel einfacher aus.

    10:14 Uhr: Das erste Mal in diesem Urlaub, dass ich ein Pflaster brauchte. Nicht schlimmes. Ich bin nur etwas anfassen Enkelin Krauthof geschafft.
    Siri mit Wind geht irgendwie nicht 😅
    Aber ich möchte nicht meine Socken voll bluten.

    10:18 Uhr: Heute hätte es eine schöne Alternativ-Route am Fluss entlang durch den Wald gegeben. Aber aufgrund des Waldbrandrisikos wollte ich lieber noch einmal in die Berge. Wie schön wäre der Wald gewesen…

    10:25 Uhr: Jetzt ist es eineinhalb Stunden her, seit ich das letzte Mal auf die Werte geguckt habe und ich habe seitdem nur 140 Höhenmeter und – na gut – 91 m nach unten und insgesamt an Entfernung 3,2 km hinter mich gebracht. Und genauso zäh fühlt es sich auch an. Es ist mühsam.

    11:45 Uhr: Gerade hat wieder der Kampf mit den Erlen-Büschen begonnen. Die wachsen sehr nah in den Weg hinein und irgendwie wollen sie die Stöcke nicht freigeben.

    12:24 Uhr: Jetzt habe ich eine schöne Mittagspause gemacht – naja, eigentlich ist es mein zweites Frühstück. Und damit der Abstieg auch gleich schön klappt, habe ich als Nachtisch noch eine Ibuprofen eingeworfen.

    12:45 Uhr: Zwei Fragen gehen mir durch den Kopf: 1) warum brüllen die Gruppen von jungen Franzosen sich immer gegenseitig an? 2) warum kacken die Leute mitten auf dem Weg, anstatt ein paar Schritte in die Büsche zu gehen. Das Gelände gibt es her.

    Vielleicht wollen sie mit dem Lärm ja Schlangen oder Bären vertreiben – wer weiß? Oder sie haben einfach nur Angst vor der Stille, die hier ansonsten herrscht – herrliche Stille.

    13:05 Uhr: Ich habe jetzt nur noch 3 km und 300 Höhenmeter nach. Ich denke mal so 2 Stunden wird es noch dauern, bis ich im Refuge bin. Dann bin ich aber auch ganz froh, weil für heute Gewitter angekündigt sind und die möchte ich nicht gerne im freien Feld erleben.

    13:07 Uhr: Die Stille wird nur selten von meinen Selbstgesprächen unterbrochen.

    Das stimmt doch gar nicht! Doch, natürlich, du redest manchmal auch laut!

    13:25 Uhr: Ich finde klettern ja toll, auch mit Rucksack. Aber dieses stundenlange Latschen über Geröll-Felder – was heißt Latschen – man muss ja sehr vorsichtig von einem Stein zum anderen finden. Das ist einfach nervtötend.

    13:42 Uhr: Jetzt noch 100 Höhenmeter abwärts und circa zweieinhalb Kilometer Distanz – 1 Stunde sollte ich ungefähr da sein.
    Immerhin ist das Wetter ganz angenehm, es ist bedeckt bei 24° C.

    13:57 Uhr: Heute und gestern sind auch wieder 0 % Weg. Die 100 m die es heute auf dem Kamm gab, kann man einfach wegrunden.
    Man sagt immer Teil der nördliche Teil des GR 20 sei schwieriger.
    Die Wahrheit ist aber, dass es den Planern beim nördlichen Teil nicht gelungen ist, auch mal Etappen zu finden, die zumindest teilweise einen Weg haben – wie steil auch immer der sein mag – nur auf großem und kleinem Geröll, fest oder lose –den ganzen Tag – das ist auf Dauer nervig.
    Wenn man in Richtung Süden geht, hat man diese ganze Geröll Geschichte bestimmt bis zum Ende vergessen und hat den GR 20 wesentlich positiver in Erinnerung.

    14:52 Uhr: Das ist jetzt am Ende auch noch mal 150 m hoch geht war irgendwie nicht abgemacht aber mittlerweile ist mir schon alles egal.

    15:09 Uhr: Heute habe ich den Kaffee aber wieder sowas von auf!

    16:09 Uhr: Wenn man dann erst mal angekommen ist, ist auch schnell wieder alles in Ordnung.

    21:03 Uhr: ein sehr netter, letzter Abend geht vorbei. Wieder viele anregende Gespräche geführt, in einer herrlichen Atmosphäre. Eine letzte Nacht noch in meinem kleinen Zelt.
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  • Päivä 16

    Refuge de Carruzzo

    2. elokuuta 2023, Ranska ⋅ ☀️ 23 °C

    Nicht nur aus Langeweile hab ich mir mein linkes Knie getappt. Das hat mir beim Abstieg etwas zu schaffen gemacht. Morgen geht es schon noch einmal ein paar Meter hoch und runter und übermorgen stehen dann 1400 m Abstieg an die muss ich irgendwie überstehen.

    In diesem Refuge war ich ja schon mal vor zwei Jahren. Es liegt sehr hübsch und die ganze Einrichtung ist auch recht zweckmäßig.

    Witzig: Anscheinend machen die Kinder (und der Hund) hier gerade Ferien. Sie denken sich allerlei lustige Spiele aus und der Hund passt auf, dass nichts passiert. Total witzig.

    Nachtrag:
    1) Ich habe sehr intensive, tiefgehende Gespräche mit dem Physiklehrer geführt. Spannend, lange nicht mehr so intensiv gesprochen, auch nicht auf Deutsch – das trifft wahrscheinlich auch nicht die Realität, aber es fühlt sich so an.
    2) Mein „Travellunch“ Erbseneintopf war super. Und gleich gibt’s noch eine Mousse au Chocolate zum Nachtisch 😋
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  • Päivä 16

    Etappe 14 – in Höchstform 🤩

    2. elokuuta 2023, Ranska ⋅ ☀️ 18 °C

    5:09 Uhr: Geweckt worden bin ich von den gleichen Geräuschen, die mich gestern Abend nicht schlafen lassen wollten. Jetzt hört man auch noch jeden Wecker – es scheinen einige früh losgehen zu wollen.

    Meine Schuhe und Socken sind noch da. Der Sturm allerdings auch. Ich werde es mit dem Frühstück also mal ganz gemütlich angehen und mir nachher eine Windjacke überziehen. Mindestens.

    5:34 Uhr: Wer denkt man ist so früh alleine beim Frühstück, war noch nicht auf dem GR 20 wandern. Eigentlich ergibt das frühe Frühstück aber nur Sinn, wenn es draußen heiß ist. Heute ist es aber draußen kalt und windig…

    6:30 Uhr: Beim Frühstück habe ich nette Franzosen kennen gelernt. Sie gehen auch in den Norden. Ich habe sie noch nicht getroffen, weil sie auf der letzten Etappe einen Tag Pause gemacht haben. Er ist Physik-Lehrer und sie Sonderschulpädagogin.

    Im wesentlichen besteht der Tag heute aus 600 m Anstieg gefolgt von 700 m Abstieg. Das ganz natürlich schön über Steine und Platten, so dass man jeden Schritt genau überlegen muss. Dazwischen gibt es auch ein paar Bouldereinlagen.

    Für diese lediglich 5 km sind 6 Stunden eingeplant – die wahrscheinlich sehr realistisch sind.

    7:19 Uhr: Die ersten 100 Höhenmeter in nicht mehr als 20 Minuten. Ja, gut, ich schwitze aber das geht viel leichter aus den Beinen als vor zwei Jahren – mit sechs Kilo mehr auf dem Rücken.

    Wow, 30 Minuten und die ersten 200 Höhenmeter!

    8:44 Uhr: den ersten Pass erreicht!Die 600 Höhenmeter zum zweiten Frühstück haben sehr gut geschmeckt. 200 davon waren reines Bouldern – und das auch noch nach oben. Das bringt richtig Spaß!

    9:07 Uhr: Hab gerade drei Jungs aus Berlin kennen gelernt, die etwas unvorbereitet in das Abenteuer gegangen sind und wenig Ausrüstung und auch wenig Bargeld dabei hatten. Ich habe nachdem ich schon ein paar Meter gegangen war noch mal kehrt gemacht und eine kleine Geldspende dagelassen. So kann ich ein klein bisschen von all dem Guten, was mir in meinem Leben widerfahren ist, wieder gutmachen.

    11:33 Uhr: Der Abstieg ist doch etwas beschwerlicher. Und bringt nicht ganz so viel Spaß – nein, bringt eigentlich kein Spaß. Und ich merke auch wieder meine Beine. Aber trotzdem nichts im Vergleich zu gestern. Und ich hatte auch schon 2-3 sehr nette Gespräche.

    13:04 Uhr: Okay, daran, dass die Einträge weniger werden, erkennt man schon, dass es auch deutlich anstrengender wurde. Der Abstieg zieht sich wieder sehr lange hin, aber endlich sehe ich die Brücke, die über den Fluss führt. Danach geht's noch einmal in den Berg herum und dann bin ich da. 😥 Uff!

    13:15 Uhr: Witzig, ich habe auf dem ganzen Trail noch nicht so viele Sicherungen – seien es Ketten oder Seilsicherungen – gesehen, wie auf der Etappe heute. Der Norden scheint vorsichtiger zu sein. Im Süden gab es sehr gefährliche Stellen, die aber in keinster Weise gesichert waren.

    13:34 Uhr: Angekommen.

    14:05 Uhr: Geduscht. Da fühlt man sich gleich wie neu geboren. Die Knie merke ich allerdings immer noch.
    Hoffentlich sind hier heute ein paar Nicht-Franzosen mit denen ich quatschen kann. Ich werde heute kein Menu essen. Zum einen, weil es nicht so toll ist – Graupensuppe, Penne mit Tomatensoße, Kuchen – und zum andern, weil ich noch ein Fertiggericht und eine Mousse au Chocolate habe.
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  • Päivä 15

    Einen hab‘ ich noch!

    1. elokuuta 2023, Ranska ⋅ ⛅ 16 °C

    Sächlich hat sich der eine oder die andere schon gefragt, wie ich so viel Text produzieren kann, oder?

    Die Lösung ist ganz einfach: there’s an App for this: Drafts

    Die App läuft auf der Uhr und ich kann dort mit zwei Finger-Tipps eine neue Notiz starten – also ich diktiere dann Text in eine Notiz. Diese kann ich dann später sehr bequem in der App bearbeiten und hier rüber kopieren.Lue lisää

Liity:

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