Parco Federico Fellini

Weshalb sind wir eigentlich in Cesenatico gelandet? Ich wollte ursprünglich nach Paris - Französisch können ja nun auch Elin und Livia etwas. Die beiden hatten aber wenig für die französische Metropole übrig (oder fürs französisch?); fanden dafür, es sei Zeit wieder mal nach Italien und ans Meer zu fahren. Für diesen Alternativvorschlag brauchten sie nicht viel Überzeugungskraft. Italia - anche mi piace molto! Dass es Rimini/Cesenatico wurde, war dann eher Zufall. Wo ist es schön am Meer, mit dem Zug gut erreichbar und nicht unendlich weit ?- da war Rimini schnell in der engeren Auswahl.

Reise
Ein erfreuliches Erlebnis! Schon die Buchung klappte einwandfrei, auch das SBB App / SBB Online ist inzwischen gut in der Lage, die italienischen Angebote abzubilden inkl. allen Sonderangeboten von Trenitalia. Speziell interessierte mich der Freciarossa, mit dem ich auch noch nie gefahren bin. Alle Züge waren pünktlich und die Trenitalia hat wirklich stark zugelegt in den letzten Jahren. Sogar der Regio (aus der Werkstatt von Hitachi, ehemals AnsaldoBreda, der uns von Rimini nach Gatteo al Mare (cesenatico) brachte, war tiptop.

Cesenatico
Es muss unendlich viele Touris haben hier im Sommer! Man kennt ja die Bilder von Rimini mit endlosen Liegestuhl-Reihen und Sonnenschirmen. Es gibt hier Hotel an Hotel, und das mehr oder weniger durchgehend 40 km lang zwischen Pinarella im Norden Riminis und Catolica im Süden. Im Frühling aber ist es entspannt, die meisten Restaurants und Hotels haben schon geöffnet und man fühlt sich als Feriengast auch nicht einsam. Aber alles relaxed und easy.
Unser Hotel entpuppt sich als gute Wahl, nettes Personal, schöner Pool, etc. Mir gefällts hier! Nur das mit der ausgewogenen Ernährung ist etwas schwierig. Schon der Zmorge ist eine Dolce-Orgie (Italien ist sonst nicht so bekannt für üppige Zmorge Buffets) und man denkt, satt für den ganzen Tag zu sein.
Der Abend toppt das aber noch: Nach Antipastibuffet folgen Primi und Secondi Piatti und danach noch Dessert…
Wir lernen nur langsam, mit den (zu) vielen Optionen umzugehen.

Velofahren
Um Kalorien auch wieder loszuwerden, habe ich Sonntag und Montag ein Rennvelo gemietet. Das ist hier einfach, im Frühling sind viele Velofahrer hier und es gibt zahlreiche Vermietungen.
Das Hinterland von Rimini steigt langsam an, dahinter kommen die Hügel der Emilia Romagna, teilweise ziemlich steil.
Sonntags führte meine Ausfahrt nach Ravenna, am Montag in die Hügel. Das Rennvelo der Marke Cérvelo war tiptop und verfügte sogar über eine Halterung für mein Garmin-Navi. Cérvelo hat nichts mit Cervelat zu tun und ist auch keine italienische Marke, sondern stammt aus Kalifornien. Der Name ist ein Wortspiel zwischen dem italienischen Wort für Gehirn ‚cervello‘ und dem französischen ‚velo‘, was sinngemäss wohl so etwas wie smart bike bedeuten soll.

Von DavidRead more