Nepal Kak Khola

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Travelers at this place
  • Day 55

    54: Abschied von Yak Kharka

    April 19 in Nepal ⋅ ⛅ 1 °C

    -sehr ruhiger Morgen, deshalb nach den kleinen Frühstücksphase nochmal raus, auf die Yakweide und die Landschaft und Ruhe eine Weile genießen
    -heute ein kleines Farewell-frühstück; ganz besonders, Toast mit ein paar Bratkartoffeln und nem Ei
    -heute Vormittag etwas diesig, wie die Berge links und rechts im Nebel verschwinden sieht super aus
    -auf dem Rückweg den Besitzer vom benachbarten Hotel getroffen. Der ist gut mit Sam und Jo befreundet, und hat mich auf einen Kaffee, ausnahmsweise, eingeladen
    -So langsam akzeptiert mich unserer Koch; er lässt mich immer mehr Aufgaben übernehmen, wie heute etwa das machen der Papads (die frittierten riesen-Chips für den Crunch beim Dal Bhat)
    -komisches Gefühl meinen Zimmerschlüssel abzugeben
    -nach einem letzten super Mittagessen mit den anderen hab ich mich dann auf den Weg gemacht. Der Abschied viel mir nicht so leicht, es ist wirklich ein sehr schöner Ort und ich mag die anderen, besonders Sam (eigentlich Samjor), echt gerne
    -beim gehen hatte ich ein unglaublich starkes Gefühl etwas vergessen zu haben, und auch traurig. Es war eine sehr schöne Zeit. Mit Sam und Jo habe ich schon ausgemacht, dass, falls Hannover so halb auf ihrer Route liegt, sie mich bei ihrer geplanten Europareise mal besuchen kommen
    -die Aussicht und das Gefühl, dass ich jetzt weiter und nicht etwa zurück gehe, hat es erträglicher gemacht. Trotzdem hab ich mich noch sehr oft umgedreht und viele letzte Blicke auf den Ort wo ich die letzten 2 Wochen verbracht habe geworfen
    -auf dem Weg heute das Annapurna-Gebirge genau vor mir. Unglaubliche Aussichten, wirklich krass. Eigentlich ist der Weg so rum, also eigentlich entgegen der normalen Richtung des Annalena Circuits, viel schöner.
    -mit jedem Schritt verändert sich die Aussicht ein bisschen, man sieht zuerst was von dem einen Gipfel, dann kann man dort ins Tal sehen. Unglaublich.
    -Manchmal geht man um die Kurve und die Aussicht haut einen wie eine Faust ins Gesicht. Sowas von unglaublich
    -dann in Tanki, einem sehr kleinen und sehr alten Ort etwas vor Manang, angekommen. Um an einem Tag runter nach Pokhara zu kommen müsste man sehr früh aufbrechen. Deshalb hat mir Jo angeboten, eine Nacht hier, im wo sie aufgewachsen ist mit ihrem Eltern zu verbringen. Morgen früh nehme ich von Manang dann den Jeep nach Besi Sahar, und wenn alles gut läuft mit dem Bus nach Pokhara (der Vater hat mir eben gesagt, dass die Busse nach Pokhara alle früh Morgens losfahren, ich es also doch nicht schaffen könne. Hoffentlich hat er unrecht).
    -als ich im Ort angekommen und mit der Beschreibung das Haus gefunden habe, haben mich etwa 7 nepalesische Gesichter angeschaut. Es wurde Tee getrunken und Tüten ausgepackt.
    -Ich hab mir das Haus der Eltern tatsächlich etwas anders vorgestellt; über die Zeit habe ich mitbekommen, dass die Familie von Jo durch das Hotel sehr wohlhabend sein muss. Das Haus hat hingegen einen sehr normalen eindruck, wie all die anderen hier auch, gemacht. Überhaupt nicht luxuriös, ganz im Gegenteil sogar sehr einfach.
    -Nachdem 5 der 7 Gesichter, wohl Freunde der Eltern, gegangen und ich von einem Spaziergang um die super Aussicht aufs Manang-Tal wiedergekommen bin, hab ich in die Küche/Wohnzimmer gesetzt. Dort hat gerade ein bekanntes Gesicht, ein Verwander der beiden, der öfters Nachschub hoch zum Hotel bringt, Reis gekocht und mir ein Glas tibetischen Tee eingeschenkt. Der Verwandte ist ein echter Bergmenschen, wie Sam erzählt hat, ist sehr schweigsam aber glaube ich sehr lieb. Tibetischer Tee besteht aus Yakmilch, Yakbutter und Salz und wird warm serviert. Etwas ungewohnt, aber eigentlich garnicht schlecht.
    -Die Mutter ist früh schlafen gegangen; wie schonmal erwähnt ist vor ca. 3 Woche ihr Bruder gestorben, weshalb sie und Jo's Vater, die eigentlich das Hotel leiten, runter in die Stadt mussten. Jetzt sind sie wieder auf dem Weg hoch, werden aber in 3 Woche wieder runter. Im Buddhismus ist es zur Trauer Tradition, jeden Abend kleine Portionen von Gerichten, die der verstorbene gemocht hat, in ein Feuer zu opfern und so dem Verstorben zukommen zu lassen. Einmal wöchentlich gibt es eine etwas größere Zeremonie, bis es nach 49 Tagen eine abschließend, große Feuer gibt. Für eben diese Feier fahren die beiden in ein paar Wochen wieder runter.
    -ich hab mit dem Vater und Verwandten Reis mit Dal zu Abendbrot gegessen. Nach einem sehr gutmütig eingeschenkten Verdauungs-Ara (ehr hat mir einen sehr kleinen Ara angeboten, mit den Fingern ca. 1 cm gezeigt - dann aber ein doppelten Espresso eingeschenkt. Ara wird typischer Weise 50/50 mit heißem Wasser serviert) und einem netten Gespräch ging es dann auch ins Bett
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  • Day 54

    53: letzter ganzer Tag in Yak Kharka

    April 18 in Nepal ⋅ ☀️ 0 °C

    wegen meinem auslaufenden Visum muss ich mich morgen auf dem Rückweg machen, deshalb ist heute (leider) der letzte richtige Tag hier
    -heute Morgen schnell alle Aufgabe erledigen; neulich sind Sam und Ich schonmal den Berg hinter dem Haus ein bisschen hochgelaufen und haben von dort aus einen kleinen Gipfel gesehen, den wir aber aus Zeitgründen nicht mehr erreichen konnten. Dad hatten wir uns für heute, als Abschluss vorgenommen. Daher morgens, nachdem alle Gäste versorgt waren, alle Nepali-Räume saubermachen und Sache packen. Zur Überraschung ist Jo, seine Frau, sogar auch mitgekommen. Überraschung deshalb, weil sie eigentlich nicht so ein Wander-fan ist, und die beiden die anderen Mitarbeiter mit ihren eher zurückhaltenden Englischkenntnissen und eventuelle Gäste alleine lassen
    -Der Weg hoch hat mich sehr an die Kraxel-Touren in Kanada erinnert, man musste am Ende schon ein bisschen aufpassen. Die Aussicht oben war aber super, vorallem das Gefühl die Spitze erreicht zu haben die man von so viel weiter unten sehen kann
    -Weg runter war echt ätzend
    -unten angekommen gutes Mittagessen
    -Heute war Top Sonnenschein, und Sam hatte deshalb die Idee gleich Eisbaden zu gehen, und so den Tag nochmal richtig zu nutzen. Seiner Frau Jo musste er versprechen, seines Blutdrucks wegen nur mit den Beinen reinzugehen. Hat sich nicht dran gehalten
    -Eisbaden war super, aber auch kalt, da immer ein ganzschöner Wind durch das Tal fegt
    -Der Nachmittag war auch heute wieder sehr ruhig, mit wenig zu tun
    -abends, nach einem sehr guten Abendessen, (ich glaube das Dal Bhat werde ich vermissen) hab ich mir einen Kakao mit Ara, einer lokalen Spirituose, gemacht (Schmeckt super, wirklich ein total guter Geschmack) und mich damit an einen Brunnen am Ortsende ins Dunkeln gesetzt und den Sternenhimmel genossen. Das war eine sehr schöne Art den letzten Abend ausklingen zu lassen
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  • Day 52

    51: Tag 10 in Yaki; Kehrtwende

    April 16 in Nepal ⋅ ☀️ -6 °C

    -heute morgen bescheid gesagt, dass es heute der letzte wäre, wie ich Gestern beschlossen hatte.
    -aber eigentlich habe ich garnicht so lust zu gehen
    -mitlerweile fühle ich mich hier echt wohl. Dass ich so nen Ort finde hätte ich zum Beginn der Reise echt nicht gedacht
    -wenn ich den 3 Pässe Trek (über den ich schon seit Wochen grübel und immer wieder hin und her wanke zwischen einer sicheren absage und dann doch wieder drüber nachdenken) nicht mach, hätte ich noch ein paar Tage vom Visum über. Und warum die nicht hier nutzen wenn es mir so gefällt
    -Am Nachmittag hab ich sogar ein Stück frischen, noch warmen Apfelkuchen als Abschiedsbelohnung bekommen. Mit dem hab ich mich raus, hinters Gebäude gesetzt, wo es etwas ruhiger ist und man einen guten Ausblick hat. Auf einmal kam dann Sam zu mir und meinte, ich solle, wenn ich wieder rein komme, mal einfach zu den anderen Trekkern gehen und mich ins Esszimmer setzen, weil gerade ein paar Leute von der Polizei vorbeischauen sind. Ich habe ja keine Arbeitserlaubnis, deshalb könnte es Schwierigkeiten bereiten wenn die mich in der Küche sehen. Das ist also mal ein krasser zufall, dass genau in dem Moment wo ich mich mit einem Stück Abschiedskuchen raus setze die Polizei kommt, und ich so entkomme. Was für ein Glück
    -als sich Abends eigentlich alle schon voll im Abschiedsstimmung eingegrooved hatten, hab ich dann die Kehrtwende vollzogen und gefragt, ob sie meine Hilfe noch ein bisschen länger gebrauchen könnten
    -also bleibe ich doch noch ein paar Tage hier.
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  • Day 12

    Tag 9 von 9: Thorong La-Überquerung

    April 3 in Nepal ⋅ ⛅ -9 °C

    ca. 14,8 km ↔️ 600 hm ↗️ 1755 hm ↘️
    Höchster Punkt: 5.416 m

    Es ist vollbracht! 😂
    Der Thorong La (Pass) wurde heute von uns überquert. Der Wecker hat um 3:50 geklingelt. Nach dem Frühstück sind wir um ca 4:50 weggestartet, damit wir nicht in den Wind geraten, der im Laufe des Vormittags immer stärker wird.
    Die Außentemperatur zum Start betrug mind. -15 Grad, sehr zum Leid vom Sarah. 🥶

    Mit ein paar Komplikationen sind wir dann aber nach nicht ganz 3 Stunden am Pass angekommen.

    Danach ging es für uns ca 1700 hm bergab, die Knie haben sich Gott sei Dank nicht gemeldet 😉
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  • Day 22

    Auf kulinarischen Höhen

    March 23 in Nepal ⋅ ☁️ -10 °C

    Nach dem letzten Wanderfestschmaus in Neuseeland verschlug es die Gourmets Isabell und Carsten dieses Mal in das nepalesische Himalaya. Nepal ist vor allem bekannt für seine Nationalspeise Dal Bhat. Dieses Gericht spendet soviel Energie wie ein kleines Atomkraftwerk und erlaubt es den Nepalis, die höchsten Berge zu erklimmen.

    Werft gemeinsam mit "Lekker Wandern" einen erneuten Blick hinter die Kulissen und erfahrt, ob auch unsere Abenteurer auf die Kraft der Linsen bauen können.

    LW: Isabell, Carsten, es ist schön euch wohlbehalten im Flachland wiederzusehen. Was hat euch zu eurer Reise nach Nepal bewogen?

    Isabell: Vielen Dank für die Einladung, wir sind froh wieder hier zu sein. Wir hatten Nepal schon eine ganze Weile auf der Liste, insbesondere wegen der Bergpanoramen, der Gastfreundschaft und natürlich dem vielseitigen kulinarischen Angebot.

    Carsten: Für mich war es außerdem sehr verführerisch zu erfahren, ob mir die Mo:Mos genau so gut wie früher schmecken (Anm. der Redaktion: nepal. Teigtaschen).

    LW: Wir hörten auch, dass euch ein einzelner Track anscheinend nicht genug war. Wie hat sich das Wandern um die Annapurna vom Manaslu unterschieden?

    Carsten: Der Annapurna Circuit war definitiv besser ausgebaut, d.h. man hatte mehr Möglichkeiten zu übernachten oder zu essen. Dafür sind hier auch viel mehr Wanderer unterwegs, einige davon leider auch mit zweifelhaftem Erfahrungslevel im (Höhenberg)wandern und interessanten Methoden wie bspw. Intervallsprints bei über 4.500m.

    Isabell: Dafür fanden wir die Landschaft im Tal selbst etwas abwechslungsreicher am Annapurna, der Manaslu war hingegen kulturell authentischer. Von den Bergpanoramen her waren beide wunderschön anzusehen.

    LW: Sind euch auch kulinarische Unterschiede aufgefallen?

    Isabell: Der Manaslu Circuit war eher tibetisch geprägt, deshalb gab es dort ein paar besondere Spezialitäten. Dafür war auf dem Annapurna mehr Auswahl an westlichem Essen.

    Carsten: Der Manaslu hatte definitiv größere Portionen! Das ist unseren geschulten Augen natürlich sofort aufgefallen!

    LW: Was fiel euch leichter im Vergleich zu Neuseeland, was fiel euch schwerer?

    Carsten: Es war für uns eine ungeheure Erleichterung, die gesamte Camping-Ausrüstung in Kathmandu zu lassen. Und Essen mussten wir natürlich auch nicht tragen. Außer den überlebenswichtigen Snacks natürlich!

    Isabell: Auf der anderen Seite haben wir uns ab ca. 3500m Höhe morgens und abends ganz schön den Popo abgefroren. Nach zwei Wochen ging das sogar der menschgewordenen Heizung Carsten auf den Zeiger. Und zumindest am Anfang haben wir die Höhe schon noch ganz gut gemerkt.

    LW: Bleiben wir noch kurz beim Stichwort Höhe: Wie haben sich diese extremen Bedingungen auf eure Körper über die Zeit und auf euren Appetit ausgewirkt?

    Isabell: Nach mehreren Tagen mit Kopfschmerzen auf dem Manaslu, haben wir uns beide wirklich gut akklimatisiert! Auf dem Annapurna Circuit sind wir zwei Mal auf 5000m aufgestiegen, am Passtag sogar auf 5400m. Beide Male hatten wir keinerlei Probleme mit dem Kopf und konnten die Tage viel besser genießen.

    Carsten: Anstrengend war es natürlich trotzdem, da war nichts mit durch die Nase atmen. Wir hatten aber das Gefühl im Vergleich deutlich fixer unterwegs zu sein. Unser Appetit hat von der Höhe nichts mitbekommen. Dafür bekamen wir sogar von dem ein oder anderen Koch ein beeindrucktes Kopfnicken.

    LW: Vielen Dank für die interessanten Einblicke. Wir sind gespannt darauf, vom nächsten Abenteuer zu berichten!
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  • Day 39

    Das Dach der Welt

    March 15 in Nepal ⋅ ☀️ -14 °C

    Wecker klingelt um 04:15 Uhr! Zu früh, aber trotzdem sitze ich schon wach im Bett und die Aufregung steigt...
    Schaffe ich es den Pass zu bezwingen, habe ich genug Klamotten, passt die Kondition, wie wird das Wetter? So viele Fragen und noch keine Antworten. Auch zum Wetter kann ich noch nichts sagen, denn als ich mich aus dem Schlafsack schäle ist es draußen noch stockfinster und dazu echt kalt ❄️
    Nicht mal der Mond, der gestern Abend noch in vollem Glanz geschienen hat ist in der Lage die umliegenden Täler zu beleuchten 🌕

    Bereits vor meinem Aufstehen herrschte im Hotel schon geschäftiges Treiben. Überall wurden Rucksäcke gepackt oder es liefen Gestalten mit Stirnlampen an meinem Zimmer vorbei.
    Nachdem ich es aus dem Bett geschafft hatte warf ich zum dritten Mal einen prüfenden Blick auf die Batterieanzeige meiner Stirnlampe 🔋 Voll geladen!

    Damit stand dem Aufbruch nichts mehr im Weg. Draußen vor meinem Zimmer traf ich Rahel. Levke war, wie gestern angekündigt, bereits vorher losgezogen.
    Vor den ersten 400 Metern Anstieg ins High Camp, wo wir das Frühstück zu uns nehmen wollten, gab es dann den ersten Snickers. Die erste Ladung Energie für den anstrengenden Tag, der uns bevorstehen sollte.
    Und so starteten wir um 04:37 Uhr am Hilltop Hotel in Thorong Phedi 😊
    Finsternis umgab uns, aber unsere Stirnlampen zeigten uns den steilen Pfad der vor uns lag.

    Über uns konnten wir die tanzenden Lampen der anderen abenteuerlustigen Menschen sehen, die sich vor uns auf den Weg gemacht hatten :)
    Ich weiß nicht genau was uns so antrieb, aber wir waren schnell, verdammt schnell! Vielleicht war es die Aussicht auf ein Frühstück im High Camp, oder der Snickers Riegel vom Morgen.
    Jedenfalls schafften wir es nach 53 Minuten die 400 Höhenmeter zurückzulegen und dabei einige der anderen Wanderer zu überholen 🏃🏽💨

    Und damit erreichten wir das High Camp auf etwa 4900 Metern Höhe. Wir kratzen also an den magischen 5000 Metern 🏔️

    Wir kehrten kurz in die Gaststube ein, wo mein Wasserschlauch von meiner Trinkblase wieder auftauen konnte. Der Schlauch war auf dem Weg nach oben nämlich alle fünf Minuten gefroren und dieses Intervall sollte mit steigender Höhe kürzer werden 👀 Also war die Trinkwasserversorgung zwischenzeitlich eingeschränkt. Aber ich war immer wieder in der Lage den Schlauch durch freipusten von Eis zu befreien 🧊

    Im High Camp trafen wir auf Levke, die mit zwei Belgierinnen und deren Guide den Aufstieg gestartet hatte. Als wir ankamen setzen die vier ihre Reise fort. Sie hatten sich gegen ein Frühstück im High Camp entschieden.
    Rahel und ich kehrten unterdessen ein und es gab es schnelles Porridge und ein Heißgetränk, bevor wir den Drang verspürten weiterzugehen. Wenn man länger an einem Ort saß oder stand durchzog die Kälte nämlich auch die dicksten Klamottenschichten 🧥

    Also ging es gegen 06:00 Uhr weiter und in der Zwischenzeit war die Sonne erwacht. Wir konnten sie zwar noch nicht sehen, weil sie hinter Bergen versteckt war, aber sie spendete genug Licht, um ohne die Stirnlampe auszukommen 🌄

    Nach wenigen Metern stießen wir dann auf etwas Schnee und Eis auf dem Weg. Genau hierfür hatte ich ja meine Spikes ausgeliehen, sodass ich die endlich Mal nutzen konnte! Spikes schnell über die Wanderschuhe und es ging immer weiter bergauf!

    Und mit jedem Meter wurden die Schritte langsamer und kürzer. Auf 5000 Meter spaziert man dann eben doch nicht so durch die Gegend wie am Timmendorfer Strand 😅 Aber wir machten Fortschritte, wenn auch langsam!
    An ein zurück war an dieser Stelle bereits absolut nicht mehr zu denken und der Blick war stur geradeaus gerichtet (oder auf den steinigen Boden um nicht direkt aufs Gesicht zu klatschen) 😅

    Fies war an diesem etwa 4km langen Abschnitt vom High Camp bis zum Pass, dass man immer wieder neue Höhen erreichte und erst als man oben war sehen konnte, dass es danach noch weiter nach oben geht 🙄 Von diesen gemeinen Passagen, bei denen man dachte man hätte es geschafft, nur um dann weitere Hügel vor sich zu sehen gab es etwa acht Stück 👀

    Ich hatte Rahel und Levke, die wir in der Zwischenzeit wieder eingeholt hatten, inzwischen abgehängt und stiefelte stur weiter eine Steigung nach der anderen hinauf. Dabei überholte ich noch die eine oder andere Gruppe.
    Und dann war es so weit!!! Nach einem weiteren leichten Anstieg erblickte ich in einiger Entfernung plötzlich diverse bunte Gebetsflaggen und den Schriftzug: "Thorong La Pass - 5416m" 🤯 Und mit den 5416 Metern war ich höher als das Mt. Everest Base Camp!

    Und das beste: Ich war komplett allein 😯 Hinter mir kamen zwar ein paar Gruppen in einiger Entfernung, aber diesen ersten unbegreiflichen Moment hatte ich für mich 🥹 Und das war er auch, unbegreiflich! Nach den letzten Tagen in diesen Höhen an denen man sich Stück für Stück höher gekämpft hat. Hier war ich quasi am Ziel dieser Strapazen, der kalten Nächte und der Schlepperei 🥳 Wahnsinn!!!

    Der Ausblick und die Sonne, die inzwischen mit voller Kraft auf mich herab schien verbesserten den Moment dann noch :) Hinter dem Schild konnte ich in das sogenannte "Mustang-Tal" mit seinen Bergen blicken. Die Sonne wärmte zwar nicht richtig stark, aber immerhin wehte fast kein Wind 😊
    Nachdem ich die ersten Eindrücke in dieser atemberaubenden Höhe in mir aufgenommen hatte kam Rahel auch auf den Pass :) Apropos atemberaubende Höhe, die Luftdichte beträgt hier auf 5400 Metern nur noch etwas über 40% der Dichte auf Meereshöhe. Also nur 40% so viel Sauerstoff wie unten am Meer 👀

    Naja, dafür hat mein Körper in den letzten Tagen ja fleißig zusätzliche rote Blutkörperchen gebildet!
    Rahel und ich gratulierten uns kurz und begannen Fotos zu schießen, während wir die nächste halbe Stunde auf Levke warteten 📸
    Als Levke dann auch am Pass war gab es hier auch nochmal einen Glückwunsch, bevor wir uns an den Abstieg machten...

    Uns stand nach den 900 Metern bergauf nämlich leider noch der Abstieg bevor, der nicht leichter werden würde 🫢 1.700 Meter mussten wir jetzt runter, und das über eine Strecke von etwa 10 Kilometern.
    Und so ein Abstieg geht bei den steilen Wegen doch auf die Knie ;)
    Aber ich habe das gut weggesteckt und merke jetzt im Hotel nichts von meinem Körper. Mal sehen ob da die nächsten Tage noch was kommt!

    Zurück zum Abstieg: Meter um Meter wanderten wir die steinigen Pfade hinab, bis wir an einem Restaurant ankamen. Da war es dann passenderweise auch gerade Mittagszeit und damit das perfekte Timing für etwas zu Essen ☺️ Es gab Frühlingsrollen und Momos, zum Nachtisch noch eine Apfeltasche! Super lecker und richtig verdient nach der Strecke :)

    Die letzten Meter bis in den Ort Muktinath waren dann nicht mehr dramatisch. Am Ortseingang kamen wir an einem buddhistischen Kloster vorbei. Um das Gelände und am Berghang waren abertausende Gebetsflaggen aufgegangen 🇳🇵 Beeindruckend!

    Wir durchquerten das Kloster in dem diverse Leute in einem angeblich heiligen Pool schwammen und gelangten letztendlich in den Ort ☺️ Ziel erreicht! Nach 15km und 900 Metern bergauf und 1700 Metern bergab sind wir jetzt auf 3700 Metern Höhe im Hotel Bob Marley untergekommen 🏨
    Viel ist dann nicht mehr passiert. Eine lange, sehr lange heiße Dusche und ein Zimtgeback später hatte ich einen Jeep für morgen organisiert. Der fährt mich morgen nach Pokhara. Levke und Rahel wollen vorher noch Halt machen, das kann ich mir aber nicht erlauben weil ich absolut keine Wäsche mehr habe 😅
    Dann gab es auch schon Abendessen. Pasta Aglio e olió :)

    Und schon liege ich im Bett nach diesem ereignisreichen und sehr erfolgreichen Tag 🥳 Bin jetzt auch ein bisschen platt!

    Aber die Erfahrung war unglaublich! Die Berge hier in Nepal, die Höhe, die Gastfreundschaft und die Natur waren beeindruckend schön ☺️ Wenn man mich fragen würde, ob ich so einen langen Trek nochmal machen würde: Ja!
    Allerdings muss auch erstmal eine kleine Pause drin sein, morgen direkt auf den nächsten Wanderwege brauche ich noch nicht 😅
    Ich freue mich jetzt erstmal auf die 27°C in Pokhara :)
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  • Day 12–13

    Thorung Le pass

    December 24, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ -4 °C

    Thorung Le pass.....well, so amazing yet challenging you can have a whole page dedicated to you!
    Starting at 3.30am we ascended 1000 metres, the first 400 metres were steep, leading to 600 metres of more steep paths! But worth it for the views!

    The weather was a wonderfully chilly, minus 20, maybe colder but this was the highest part of the Annupurna range, 5416 metres above sea level

    Then, to add insult to injury, a steep 1750 metres down the mustang valley!

    None of the photos are my own as my phone was too cold to work! But hope they capture the breathtaking scenery.
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  • Day 9–12

    Mountain Fantastic

    December 21, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ -11 °C

    First of all...... No one believe the temperatures on here, they are automatic and NOT REAL ........ It's currently minus 6 and will be going down to minus 20 tonight! But enough of that!

    It's so hard to decide what photos to put on here, every where you look the scenery is outstanding and breathtaking!
    We've been through:
    Started at Manang, passed through
    Ghusang, stayed over night in Yak Kharka and now at Thorung!

    Forgot to mention a 300 metre suspension bridge to get here!

    We have walked a total of 4450 Metres above sea level and still have 1000 metres to go before we go down to warmth and comfort.

    We're now staying the night at Thorung phedi, preparing to hike the high pass tomorrow early morning.

    And a merry Christmas to you all! See you on the other side!
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  • Day 9

    Im Königreich Mustang

    October 12, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 14 °C

    Das einst verbotene Königreich wurde erst 1992 für Touristen geöffnet. Es ist wie in eine andere Welt zu fahren!! Insgesamt kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus.

    Eben noch durch die tiefste Schlucht der Welt, die Thak Kola Schlucht (sie trennt die beiden Achttausender Dhaulagiri und Anapurna und hat eine Tiefe von 5,5 km!) gefahren, kommen wir wenig später an alten Mönchschulen und einem tibetischen Flüchtlingscamp vorbei, durchqueren einige Bachläufe und fahren auf teilweise originalen Abschnitten des Annapurna Circuit Treks immer weiter bis auf 3.760 m nach Muktinath hinauf. Leider hatte sich bei der Auffahrt ein Teilnehmer aus der Gruppe bei einem Sturz wohl den Fuß gebrochen, so dass wir in gut 4.000 m Höhe dann noch einen Hubschraubereinsatz hatten. Aber alles gut.

    Wir besuchten dann heute Morgen noch einen der wichtigsten Tempel des Hinduismus. Hunderte Treppenstufe (wie hier scheinbar üblich) inklusive. Pilger aus Nepal und Indien reisen tausende Kilometer, um im Tempel eine Opfergabe darbieten zu können. Wir aber schwingen uns nach und nach wieder auf unsere Royal Enfields und fahren bei bestem Wetter und außergewöhnlichen Ausblicken zurück hinunter in das Tal. Damit verlassen wir Mustang leider auch schon wieder und kommen in den nächsten Tagen immer weiter in den Süden, bis zur Grenze nach Indien.
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  • Day 241

    Fin du tour des annapurnas

    April 17, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 0 °C

    Dixième étape :

    On part du camp de base et on s’arrête au bout de 2h de marche pour se poser la fille avec nous est malade, on décide de s’arrêter pour aujourd’hui pour voir si ça va mieux le lendemain, après midi tranquil du coup.

    Onzième étape :
    La fille avec nous est toujours malade elle décide de nous suivre vers le prochain village mais au milieu du trajet elle décide de rentrer vers manang(un des plus village les plus grands) pour se reposer on continue donc à 2 avec Christophe et on décide d’aller jusqu’a thorung phedi (dernier village où on dort avant la dernière ascension), donc grosse journée 20km et 1200 de D+, en milieu d’après midi il commence a neiger donc on finit dans la neige pour rentrer pendant 2/3h et on passe un pont suspendu de 370m sous la neige(vraiment incroyable !). Petit repos avant la dernière grosse journée de trek

    Douzième étape :
    Dernière ascension on part tôt le matin pour cette étape, 1000m de D+ et une montée jusqu’à 5416m d’altitude et que des paysages magnifiques , une expérience top !
    La redescente est longue et cassante on passe de 5400m à 3700m mais ça le fait bien évidemment 💪

    Treizième étape :
    Dernière étape on va rejoindre un village à 3000m d’altitude et 10km, gros changement de paysages, plutôt désertique avec de beau canyon, encore super différent, on arrive au village et mange un Yak Donald super bon !
    Étape tranquil on fini vers 12h

    Résumé du trek
    13jrs
    180km
    10000 d+
    2 lacs gelés
    Plusieurs nuits à plus de 4000m d’altitude
    Monté jusqu’à 5416m

    Une expérience folle !
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