Norway Šårbo

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Travelers at this place
  • Day 26

    Wenn der Wind das Kommando übernimmt

    February 2 in Norway ⋅ ⛅ -7 °C

    Nordkap-Sturm – Ein Wimpernschlag vom Totalschaden entfernt

    Die Nacht war ein einziger Sturm, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was uns heute erwartete. Als wir am Morgen endlich losfahren können, ist uns klar, dass der Wind eine Herausforderung wird – aber was dann passiert, hätten wir uns in unseren schlimmsten Albträumen nicht ausgemalt.

    Kurz vor dem Nordkaptunnel nehmen wir die Schneeketten runter. Die Strasse ist spiegelglatt, aber wir denken, im Tunnel wird es besser sein. Ein Moment der Unachtsamkeit – und dann passiert es.

    Ein Windstoss, so brutal, dass es uns den Atem raubt. Plötzlich verliert Knutschi den Halt. Das Heck bricht aus, wir drehen uns. Es gibt keinen Halt, kein Entkommen. Wir schlittern, vollkommen ausgeliefert, mitten durch die Sturmhölle. Die Welt verschwimmt, der Verstand setzt aus – wir sind nur noch Passagiere in einem tonnenschweren Wohnmobil, das vom Sturm und dem Eis regiert wird.

    Sekunden, die sich anfühlen wie eine Ewigkeit. Wir schleudern zwischen zwei Strassenlampen hindurch, direkt neben den Rand der Strasse. Dass wir keine Verkehrstafel oder eine Lampe rammen, ist pures Glück. Oder ein Wunder. Ein einziger Meter anders, und unser Abenteuer wäre hier und jetzt vorbei. Totalschaden. Reise zu Ende.

    Als wir endlich zum Stehen kommen, sitzen wir da, starr vor Schock. Wir können es nicht glauben. Das hätte böse enden können – richtig böse. Kein Kratzer am Fahrzeug, keine Verletzungen. Nur unser Herzschlag rast, unsere Hände zittern. Der Adrenalinschub ist unbeschreiblich.

    Draussen tobt der Sturm. Rolf steigt aus, schaut sich die Lage an. Ich bin noch dabei, das Ganze zu begreifen, als plötzlich ein Range Rover neben uns hält. Ein Estländer steigt aus – ein Retter in der Not. „Braucht ihr Hilfe?“ – „Ja, unbedingt!“

    Während Rolf die Schneeketten wieder montiert, schraube ich den Abschlepphaken rein. Unser Helfer organisiert Kies für etwas Grip. Doch selbst als wir wieder auf der Strasse stehen – der Wind gibt keine Ruhe. Ein nächster Böe, und zack – unser Heck rutscht erneut in den Strassengraben! Ich kann es nicht fassen.

    Rolf reagiert blitzschnell und bringt Knutschi zur nächstgelegenen Ausweichstelle.

    Wir sind einfach nur unendlich dankbar. Dankbar, dass wir glimpflich davongekommen sind. Dankbar, dass wir jetzt nicht unser Zuhause auf vier Rädern in Trümmern sehen. Dankbar für diese zweite Chance.

    Heute haben wir nicht nur die Gewalt des Nordkap-Winters erlebt – wir haben seine Gnade gespürt. Und wir wissen: Diese Reise ist ein Geschenk, nichts ist selbstverständlich.
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  • Day 23

    Eisige Weiten

    January 30 in Norway ⋅ ☁️ -2 °C

    Nach einer Nacht bei knackigen -23 Grad, in der Knutschi tapfer durchgehalten hat, packen wir unsere sieben Sachen. Noch schnell entsorgen, noch einmal unsere liebe Bekanntschaft Sonja und René drücken – ein Wiedersehen ist sicher– ein kleiner Moment, der sich wie ein Versprechen anfühlt: „Wir sehen uns wieder. Irgendwann, irgendwo.“ Ihre Reise geht weiter Richtung Süden, unsere führt uns weiter gegen Norden. Das Nordkap ruft, es lockt uns noch tiefer in die ewige Dunkelheit vorzudringen.

    Finnland verabschiedet uns mit gefüllten Diesel- und Lebensmittelvorräten. Ein letzter Blick auf die verschneiten Wälder, dann – zack – Norwegen! Und wie immer: Ein anderes Land, eine andere Welt. Der Wechsel ist fast greifbar. Die Landschaft wird karger, die Bäume spärlicher. Nur noch vereinzelte Birken, und Tannen, die wie dunkle Schatten aus dem weissen Nichts ragen. Ein wildes, raues Land, das in seiner Unbarmherzigkeit atemberaubend schön ist.

    Wir fahren weiter, stoppen immer wieder für Fotos – diese Szenerie muss einfach festgehalten werden. Und schliesslich erreichen wir unseren Stellplatz: direkt am Meer, wo die Wellen leise gegen das Ufer schlagen. Ein kurzer Blick auf die Strasse gegenüber – da gibt es einen kleinen Souvenirladen.

    Rolf geht hinein, um uns einzuchecken, während ich durch den Laden schlendere. Und dann sehe ich ihn: den Daunenmantel. Perfekt geschnitten, warm, leicht – und so geräumig, dass meine selbstgestrickten Pullover nicht wie eingepferchte Sardinen aussehen. Ein Mantel, gemacht für arktische Expeditionen. Und für mich. Schliesslich will ich nicht nur frieren, sondern dabei auch gut aussehen.

    Draussen hat sich der Himmel bereits verdunkelt. Obwohl es gerade erst Nachmittag ist, umhüllt uns schon eine Dämmerung. Hier, so weit im Norden, verabschiedet sich die Sonne, wenn sie scheinen würde, bereits gegen 13:42 Uhr. Ein seltsames Gefühl – als hätte jemand den Tag einfach übersprungen. Die Dunkelheit kommt nicht schleichend, sie fällt plötzlich über uns her, legt sich über die verschneite Landschaft und verwandelt sie in eine surreale Traumwelt. Die wenigen Lichter in der Ferne flackern wie kleine Versprechen in der Finsternis.
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  • Day 164

    Rückblickend…alles gut!

    January 25 in Norway ⋅ ☁️ -6 °C

    Samstag, 9 Uhr, -6 Grad, bewölkt…und am frühen Morgen hat‘s etwas Neuschnee gegeben.
    Sonnenaufgang: 10.04
    Sonnenuntergang: 13.29

    Ich selber bin ein Frischluftfreak. Egal ob’s stürmt, regnet oder schneit, ich muss immer bei leicht geöffnetem Fenster schlafen. Heute lasse ich mich wieder mal vom Geplätscher der sanften Wellen die an den steinigen Strand rollen in den langsam heller werdenden Tag einstimmen. Irgendwo schreit eine einsame Möwe und eine Entenfamilie landet gerade in den eiskalten Fluten. Durch den geöffneten Fensterspalt erreicht mich der Geruch von Schnee und Eiswasser. Ja…und genau das liebe ich 🥰

    Übrigens:
    Nichts Neues…die allermeisten Nordkap-Reisenden fahren motorisiert auf den Felsen im Eismeer.
    Einige wenige Wagemutige strampeln mit dem Velo da raus.
    Was aber die wenigsten auf ihrem Radar haben, beim „Startstein“ am Nordkap beginnt der „Europäische Fernwanderweg E1“.
    Der in Nord-Süd-Richtung verlaufende internationale Wanderweg führt auf 7‘114 km durch sieben europäische Staaten, vom Nordkap (Norwegen) bis nach Fortino (Süditalien) bzw. Capo Passero (Sizilien).
    Die Geschichte dazu in Kurzvariante:
    Francesco Negri, ein Priester aus Ravenna/Italien, soll 1664 der erste Tourist am Nordkap gewesen sein. Er war per Boot oder Pferdewagen unterwegs und wollte herausfinden, wie die Menschen so weit im Norden überleben konnten. Auf seiner Reise war er allein und er schrieb seine Erfahrungen nieder.

    Und…ja da haben wir ihn…den allerersten Nordkap-Reise-Blogger 😅 Selfies machen war zu dieser Zeit noch ein Ding der Unvorstellbarkeit…darum hat Negri seine Berichte mit Zeichnung und Skizzen ausgeschmückt.🫣

    Ja…nachdem sich am Vormittag etwas blauer klarer Himmel gezeigt hat, nimmt gegen Nachmittag die Bewölkung und der Wind zu. Die Meeresbrandung wird hörbar stärker und die grösser werdenden Wellen schwemmen kleinere Eisschollen Richtung Ufer.
    Wir haben beschlossen den heutigen Tag hier am Ufer des Porsangerfjords zu verbringen.
    Bei der Bezahlung des Stellplatzes erfahren wir, dass die Strassen nach Alta und Hammerfest ziemlich sicher wegen stürmischen Winden und Schneegestöber eh gesperrt sind.
    Also…was sollen wir da riskieren?!
    Auch die Route zum Nordkap raus, dass weiss sie nicht genau, könnte aber auch schon abgeriegelt sein oder werden, je nachdem wie der Winterdienst nachkommt.

    Ja…hm…gestern hab ich meinen Schatz noch neckisch als Angsthasen betitelt…ich weiss, war nicht nett…🥹 aber ich hätte eben schon gerne auf dem Nordkap am Ende von Europa übernachtet. Auch wenn da draussen mittlerweile „Raubrittertum und Vogtei“ regieren.
    Die karge Landschaft, die Aussichten auf Steilküsten und Eismeer, dass Bewusstsein überhaupt hier sein zu dürfen, kann einem nichts und niemand nehmen.
    Aber…mein Mann hat sich ein weiteres Mal durchgesetzt und diesbezüglich muss ich meinem Göttergatten doch noch ein Kränzchen winden. Er studiert das Wetter ziemlich intensiv und…da bin ich mir nicht sicher, ob er’s dann auch im kleinen Finger, in der Blase oder sonst wo spürt. Auf jeden Fall…er liegt mit seinen Interpretationen der Wettervorhersagen meistens…wenn nicht zu sagen immer richtig.
    Auch wenn ich mich manchmal etwas rebellisch dagegen auflehne…René zieht es so durch, wie er denkt, dass es sich für ihn/uns gerade richtig anfühlt!
    So betrachtet…ich hab meinen eigenen Wetterfrosch 🐸🥰
    der seine Sache richtig gut macht.
    Mit Dankbarkeit und einem guten Gefühl im Bauch lasse ich meinen Schatz gewähren.♥️

    Bilder; letzte zwei Tage
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  • Day 163

    Nordkapp 🇳🇴 🚍

    January 24 in Norway ⋅ ⛅ -7 °C

    Eine wunderschöne Strecke ans Nordkapp vom Olderfjord bis ans Kapp sind es 128 km
    Das Nordkapp selbst finde
    Super schön die Menschen Massen eher weniger ist aber mein Eindruck
    Ausgenutzt wird man aber von den Betreibern eintritt zu einem Kaffee oder Souvenir oder etwas Essens man staune über 60 Fr. Natürlich ohne Kaffee ☕️ und so weiter nebst Parkgebühren von 18 Franken
    Deshalb Fahren wir gemütlich zurück ans Olderfjord zum CP
    Im übrigen ich bezahle gerne für was auch immer aber nicht 78 Fr und der Kaffee ☕️ ist noch nicht eingerechnet 😏😤🤯🤣
    Nun gut wir hatten trotzdem einen wunderschönen schönen Tag
    261 km in 5 Stunden
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  • Day 163

    Einmal Nordkap und zurück…🌐

    January 24 in Norway ⋅ 🌙 -8 °C

    Freitag, 9 Uhr, -4 Grad, auf der einen Seite graues Gewölk, auf der anderen Seite schimmert blauer Himmel durch die Wolken.
    Sonnenaufgang: 10.11
    Sonnenuntergang: 13.22

    Ich glaube, unsere heutige Tagestour auf‘s Nordkapp wird wettertechnisch…hm…nicht berauschend aber doch nicht ganz so schlecht…

    In der Vergangenheit war das Nordkap nicht ganz einfach zu erreichen - ein Ziel für Abenteurer, Wohlhabende und Expeditionen. Heutzutage wird die legendäre Felsenklippe, dank moderner Transportmittel, von einer Vielzahl Reisender aus aller Welt besucht.

    Das Nordkapp ist der nördlichste Punkt Europas. Mit 71°10’21 nördliche Breite liegt es 500km nördlich vom Polarkreis, bis zum Nordpol sind es noch gut 2.100km durch das Nordpolarmeer.
    Geographisch liegt das Nordkap auf der Insel Magerøya in der Westfinnmark und ist Teil der Kommune Nordkapp in der Provinz „Troms og Finnmark“ in Nordnorwegen.

    Für uns ist eigentlich die Tour, der Weg ans Nordkap das eigentliche Highlight. Die vereiste Strasse windet sich zwischen hohen Schneewalmen um vergletscherte Klippen, schlängelt sich an Fjord und Buchten entlang oder über verschneite felsige Anhöhen und vorbei an kleinen Siedlungen, wo man sich fragt; wie machen es die Menschen hier? Ist doch diese Landschaft auch schon ohne Schnee und Eis eine Herausforderung…aber jetzt?!

    Dann erreichen wir das Kap!
    Zuerst Parkgebühren zahlen bevor man auf den Felsen mit dem weltberühmten Globus darf!
    Ich will so schnell wie möglich raus aus dem Womo.
    Bei der Durchfahrt in Honningsvåg haben wir nämlich das Hurtigruten-Schiff und ein weiteres Kreuzfahrtschiff im Hafen Ankern gesehen.
    Also…ich befürchte, in absehbarer Zeit wird sich der 300 Meter hohe Felsen am Ende von Europa mit einer unüberschaubaren Menschenmenge füllen.
    Ich hab meine Gedanken kaum zu Ende gedacht, rollt ein Bus nach dem anderen hier auf dem Plateau ein.
    Mit schnellen Schritten gehen wir schnurstracks zum Globus hoch über dem europäischen Eismeer. Der Globus wird bereits von allen und jedem belagert.
    Die Aussicht von hier; überwältigend…bis zum Horizont Wasser.😅
    Wir gehen weiter zu den grossen runden Steintafeln.
    „Kinder der Welt“. 1988 hat ein Autor 7 Kinder aus 7 Länder auf’s Nordkapp eingeladen, um da gemeinsam vom „Frieden der Welt“ zu träumen.
    Tja…man darf ja Träumen…🫣
    Eine wunderschöne Statue ist „Mutter und Kind“ von der Künstlerin Eva Rybakken.

    Nach dem Rundgang hätten wir eigentlich Lust auf einen Kaffee oder sogar ein Frühstück im Restaurant.
    Beim Eingang werden wir brutal ausgebremst, man braucht ein Ticket um ins Innere zu kommen.
    Beim Haupteingang gibt’s etwas abseits einen Ticket-Container da frag ich mich gleich mal durch. Wobei… die Eintrittspreise hängen in grossen Lettern gleich daneben.
    Ich glaub mich tritt ein Pferd oder…eher…es knutscht mich ein Elch…was auch immer…ich bin gerade völlig perplex!
    Die wollen tatsächlich pro Person 330 Kronen,
    etwa 27 SFr. Eintritt! Egal ob wir ins Restaurant wollen oder in den Shop…es kostet 330 Kronen mal zwei. Wir wollen nicht ins Kino, nicht ins Museum, nicht in die Kapelle oder sonst was ansehen…nein…wir haben alles schon zweimal erlebt und gesehen…brauchen wir nicht mehr…wir wollen eigentlich nur ins Restaurant und in den Shop…aber ich will nicht dafür Bezahlen, dass ich Geld ausgeben darf…!!!
    Geht’s eigentlich noch???
    Echt…diese Situation hat mir definitiv auf den Magen geschlagen.
    Wir verlassen das Nordkapp mit einem gemischten Gefühl.
    Einerseits sind wir dankbar, dass wir dieses Jahr wieder und vor allem im Winter da waren, andererseits stösst uns die Abzocke der ganz besonderen Art extrem auf!
    Um den momentanen Frust zu verarbeiten machen wir einen Abstecher nach Skatsvåg ins „nördlichste Fischerdorf der Welt“.
    Spazieren da durch den kleinen bunten und urchigen Ort…
    Danach fahren wir langsam aber sicher zurück via Honningsvåg nach Olderfjord auf denselben CP wie schon gestern Abend.

    Nach dem Abendessen kommen wir ein weiteres Mal in den Genuss der Aurora Borealis.
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  • Day 162

    Olderfjord, Richtung Nordkapp…

    January 23 in Norway ⋅ ☁️ -2 °C

    Donnerstag, 8.30 Uhr, - 7 Grad graue Wolken ziehen über den Himmel.
    Sonnenaufgang: 10.05
    Sonnenuntergang: 13.14

    Auf die heutige Route freue ich mich ganz besonders.
    Schon so oft und zu jeder Jahreszeit gefahren nur noch nie mitten im Winter.

    Übrigens…den gestrigen Abend haben wir wieder mit Heidi und Hansruedi, diesmal in ihrem Womo, gemütlich bei einem Gläschen Wein zusammen verbracht.
    Nachdem wir uns gegenseitig eine gute Nacht gewünscht haben, beschlossen wir, uns nicht grossartig zu verabschieden, sondern einfach …gute Reise! Die Chancen sich auf der Strecke ans Nordkapp über den Weg zu fahren, scheint wahrscheinlich 🤭

    Nach Alta folgen wir auf der E6 noch einige Kilometer dem Ufer des Altafjordes, der hier zu gefroren ist. Danach führt uns die Strasse sehr schnell hinauf in das knapp 400 Meter hoch gelegene ziemlich baumfreie "Sennalandet", dass von den Samen im Sommer als Weide für ihre Rentierherden genutzt wird. 
Normalerweise ist hier die Landschaft von blanker Erde, Flechten, Moosen, vereinzelten Krüppelbirken und Büschen geprägt. Momentan erinnert mich die Hochebene eher an eine Schnee-und Eiswüste. Und trotzdem…an den umliegenden Hängen stehen jenste Ferienhütten.
    Kein Wunder, hat man doch einen grandiosen Weitblick.

Wir passieren den gefrorenen See Leirbotnvatnet, fahren durch das Stokkedalen und erreichen dann die hölzerne Sámi-Kapelle "Duoddar Sion" - Zion des Hochplateaus.
    Diese älteste Sommerkapelle der Samen stand ursprünglich in Kautokeino. Nachdem dort eine neue Kirche gebaut worden war, entschloss man sich, die nun nicht mehr benötigte Kapelle abzutragen und im Sennalandet für die mit den Rentierherden ziehenden Samen wieder aufzubauen. 1960 wurden die Kirche demontiert und im Frühjahr 1961 erfolgte dann der Wiederaufbau am neuen Standort. Wie immer machen wir hier auf dem gut gepflügten Parkplatz, vis à vis von der Kirche eine Kaffeepause.

    Das Sennalandet ist eine weite Hochebene, umringt von noch höherem Gebirge.
    Jedes Mal ist die Landschaft grandios und doch ganz anders.
    Ich glaube es könnte eine Art von Eldorado für Maler und Fotografen sein.
    Bei dieser Fahrt bemerke ich, wie „heimisch“ ich mich in Nordnorwegen fühle.
    Ich liebe diese Hochebenen und stelle für mich fest, dass ich schon gespannt auf die nächste Kurve, den nächsten Ort warte um zu sehen wie es momentan da aussieht.
    Irgendwann erreichen wir Skaidi, eine etwas grössere Ortschaft mit der Kreuzung; links Hammerfest- rechts Nordkapp.
    Wir bleiben auf der E6 Richtung
    Olderfjord-Nordkapp.
    Ab hier steigt die Strasse wieder etwas an und wir sind in einem weiteren fast baumfreien Fjell gelandet. Nachdem wir die Passhöhe, 238 Meter, auf dem Hatter erreicht haben, geht’s genau so schnell wieder runter nach Olderfjord.

    In Olderfjord fahren wir auf den gleichnamigen Stellplatz am Porsangerfjord mit Meerblick.
    Kein Mensch nirgends zu finden, weder im Restaurant noch im Shop. Dafür steht eine Telefonnummer an der Türe zum Shop wo man sich melden kann.
    Am anderen Ende meldet sich eine sehr freundliche, junge Dame und meint, in einer Minute sei sie im Shop, dann können wir bezahlen.
    René geht in den Shop, bezahlt den Stellplatz, plaudert mit der netten Dame aus dem Nähkästchen, von wegen seine Frau blablabla…also da ist von mir die Rede…liebt ja so Krimskrams.
    Okay…dann opfere ich mich und statte dem Shop einen Besuch ab. Ja…es war eine gute Idee! Ich fühle mich ein wenig wie im Paradies…ich ganz alleine in einem grossen Shop mit Boutique. Keine asiatischen Samurais mit spitzen Ellenbogen, keine Selfiestiks die einem um die Ohren fliegen…nichts und niemand bremst mich aus. Dafür noch ein kleiner Schwatz mit der Verkäuferin und in aller Ruhe dies und das gefunden und gekauft…🤭

    Eine Stunde später…tja…wer sagt es? Trudeln Heidi und Hansruedi auch gesund und munter ein.

    Ups: es gibt noch Nachschlag!
    Kaum hab ich den Footprint hochgeladen zeigen sich trotz leichtem Schneefall Polarlichter 🤩
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  • Day 130

    Olderfjord -> Stohpojohka

    October 5, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 2 °C

    Endlich wieder ins Fjell! Nach den letzten 8km Straßen heute kommt die Abbiegung des E1 Wanderwegs ins Fjell hinauf und ich bin glücklich, das die Tage der endlosen Straßen endlich gezählt sind 😊 Aber auch die Tage waren ein Teil der ganzen Reise und eine Herausforderung die ich gemeistert und damit noch mal meine Kondition und das Durchhaltungsvermögen trainiert habe.

    Es fühlt sich gut an, wieder sein eigenes Tempo ohne die ständige Konzentration auf den Verkehr gehen zu können. Und diese Ruhe… wie ich es vermisst habe einfach „nichts“ zu hören. Als Nervenprobe bleibt damit nur noch eins übrig, aber alles zu seiner Zeit.

    Das Fjell wartet heute wieder mit weiteren Kuriositäten auf mich! Nach Stressless Sessel kommt Briefkasten im Nirgendwo und mein absolutes Highlight, der „brandneue“ Fjellrider 3000, dazu. Jetzt zu günstigen Leasingkonditionen zu haben! Naja, die Probefahrt fiel jetzt doch etwas enttäuschend aus, aber ich würd mal behaupten, dass er hat seinen ganz eigenen „Charme“ hat 😅 So langsam könnt ich echt n Kalender zusammenstellen mit den Sachen die ich hier entdecke… „Zauber des Fjells, 12 schrottige Schönheiten des Nordens“… ich überlegs mir!

    Ich hatte für heute eigentlich deutlich mehr Kilometer geplant, aber als ich an der Stohpojohka Hytta ankomme, entscheide ich mich spontan um. Es ist die letzte Hütte an der ich vorbeikomme und es wäre doch eine Schande, wenn ich nicht noch eine Nacht drin verbringen würde! Zudem kann ich noch mein Zelt trocknen, von dem ich komplett vergessen habe, dass es patschnass ist von den regnerischen Tagen an der Straße und den windstillen Nächten. Für die letzten 3 Nächte im Zelt hätte ich dann doch lieber keine Tropfsteinhöhle… zumindest zum Anfang 😄

    Vermutlich sind es jetzt noch 3 Tage bis zum Ziel…
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  • Day 24

    Jour 22

    August 10, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

    Réveil un peu compliqué car nous sommes encore barbouillés de la veille.

    Nous réussissons tant bien que mal à enfourcher les vélos et après plusieurs arrêts répétés arrivons à Lakselv, la première ville sur notre route. Cette pause nous permet de nous ravitailler et de reprendre un peu de force. Nous prenons également la décision de faire une petite journée car la forme physique n’est vraiment pas au rendez-vous.

    L’après-midi se déroulera tranquillement avec des paysages à couper le souffle : nous longeons les fjords, les jeux de couleurs sont magnifiques et nous redonnent un peu le moral. Nous croisons à nouveau plusieurs rennes. Les automobilistes sont également plus respectueux en Norvège envers les cyclistes donc que du positif.

    Nous nous arrêtons à Olderfjord pour passer la nuit et bonne nouvelle nous réussissons à avoir une chambre !

    La deadline pour la course est ce soir à 21h mais nous avons fait le choix de ne pas rouler pour nous reposer. Nous avons quand même atteint les 4000km aujourd'hui ! Nous sommes assez fiers de cela.
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  • Day 13

    Etappe 11: E6 Hattir - Ruoššajávrrit

    August 9, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute Morgen habe ich zum ersten Mal realisiert, wie erschöpft mein Körper inzwischen ist. Zwar ziehe ich die Wanderung zum Nordkap wie geplant so durch, aber danach brauche ich definitiv eine Pause.

    Für heute gibt es nur noch eine Ergänzung zur aktuellen Mücken-Lage: Seit vier Tagen sind die Plagegeister fast verschwunden. Es gibt zwar ab und zu noch vereinzelte Exemplare, aber im Vergleich zum Anfang der Wanderung hat sich die Situation total verändert. Sogar mein geliebtes Bushman habe ich seit mehreren Tagen nicht mehr ausgepackt. Wer hätte das gedacht…

    Doch noch etwas: Weil das selbstgemachte Brot von der Berghütte Mollisjok inzwischen beim Schneiden komplett auseinanderfällt, gab es heute zum Abendessen nicht Brot mit Käse sondern Käse mit Brot. 🤣
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  • Day 12

    Zwischenstopp in Olderfjord

    August 8, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Grund, wieso ich heute einen Abstecher ins sechs Kilometer entfernte Dorf Olderfjord gemacht habe, war der lokale Lebensmittelladen. Dumm nur, dass der Shop bereits geschlossen hatte, als ich hier um 16.30 Uhr angekommen bin. 🙈 Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als morgen bis um 9 Uhr zu warten, damit ich meine Vorräte wieder aufstocken kann. Für weiter fünf Tage habe ich definitiv nicht mehr genug Lebensmittel. Ich hoffe, ich kann die geschenkte Zeit auch nutzen und etwas länger schlafen.Read more

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