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- 26 Nis 2025
- ☁️ 16 °C
- Yükseklik: 268 m
İsviçreBasel47°33’29” N 7°35’16” E
Angeschlagen auf Heimreise

Oh man, ich weiß nicht wie ich die nächsten Zeilen schreiben soll. Mir fällt es unheimlich schwer es auszusprechen. Aber die Reise geht heute schon viel zu früh zu Ende.
Es kommen am Ende viele ungünstig gelaufene Dinge zusammen. Hauptgrund ist tatsächlich, dass sich seit vorgestern eine Erkältung anbahnt und ich mich nicht mehr richtig regeneriere. Der gestrige Tag war der beste Beweis, zu keinem Zeitpunkt war der Tritt leicht, sondern selbst wenn es gestern nur 77km war ich am Ende total fertig. Dann lag ich mit starken Kopfschmerzen und laufender Nase im Zelt und versuchte zitternd die letzte Nacht zu überstehen. Die kalten Waschräume und nicht wirklich warmen Duschen auf dem Platz taten dann noch ihr übriges.
Die kalten Nächte, die Regenfahrten, klamme Sachen, schlechte Campingplätze und dazu die langen Tage auf dem Fahrrad waren wohl doch zu viel. Dazu kommt die mentale Belastung durch die Einsamkeit, der ich im Moment nicht wirklich trotzen kann.
Es war echt eine Überlegung die bevorstehenden kalten Gebiete im Jura mit einem Mietwagen zu überbrücken und ans Mittelmeer zu fahren. Da ich aber nicht ganz gesund bin und mental auch nicht auf der Höhe zu sein scheine, entschied ich mich dagegen. Für diese Reise muss man eben auch im Kopf voll dabei sein und das bin ich aktuell leider nicht. In diesem Zustand kommen Unachtsamkeiten dazu und dann kann schnell ein Unfall passieren. Da in diesem Jahr noch viele Highlights anstehen und ich in 7 Wochen meine große Liebe heiraten möchte, ist mir meine Gesundheit an dieser Stelle umso wichtiger.
Deshalb sitze ich nun in einem Zug zurück in die Heimat. Mit meiner Reise bin ich erstmal gescheitert, ich war gestern Abend wirklich an einem echten Tiefpunkt. Es tut unheimlich weh, aber am Ende kommt es eben wie es kommen soll und hier scheint es mir so, als soll es nicht sein. Scheitern ist für den menschlichen Verstand nur schwer zu begreifen, aber letztlich gehört es dazu und ich werde sehen, dass ich das Beste aus der verbleibenden Zeit raushole. Mein Rückflug aus Málaga ist ja immer noch gebucht, also wer weiß was ich mir noch als Urlaub überlege. Jetzt heißt es aber erstmal Luft an die ganze Sache lassen, Beine hochlegen und voll gesund werden.
Am Ende stehen “nur” 757 km und 3.800 Hm in 6 Etappen auf dem Papier. Auf diese Leistung bin insbesondere mit in Kombination mit den widrigen Bedingungen sehr stolz.
Fahrrad fahren bedeutet für mich Freiheit von Körper und Geist.
Wenn mir diese Reise eine Sache gezeigt hat, dann ist es, wie selbstverständlich ich die Unterstützung von meiner Verlobten, meiner Familie und meinen Freunden sonst einfach so hinnehme. Im Moment kann ich das alles viel mehr wertschätzen und weiß gleichzeitig, dass die Familie und Freunde das höchste Gut für mich sind.
Ich danke euch allen fürs Lesen und das Verständnis, dass die Reise nun schon eher zu Ende ist.
Seid lieb zueinander. Macht’s gut.Okumaya devam et
Gezgin Vollkommen richtige Entscheidung Bennet und hat auch gar nichts mit Scheitern zu tun. Du kannst stolz auf dich und das Erreichte sein . Komm gut nach Hause.