Es ist bedeckt, naßkalt und ungemütlich in Rovaniemi. Wir machen erst einmal einen Wäsche- und Haushaltstag.
Und es ist wirklich nicht zu überhören: Unzählige Male (20, 25?) donnern im Laufe des Tages Kampfjets mit immenser Geräuschkulisse über uns und die Stadt. Wir finden heraus: Das Lappland-Kommando der finnischen Luftwaffe ist hier stationiert. Die Flugabwehr scheint sehr wachsam zu sein und intensiv zu trainieren in diesen Zeiten. Sogar bis Mitternacht sind sie im Einsatz. Der Lärm ist gewaltig bis in die Nacht. Direkt an der Grenze hat man die Nähe des russischen Nachbarn ein bisschen verdrängt. Hier ist sie sehr präsent.
Unsere Idee für diesen Abend war das Restaurant des Arctic Snowhotel in der Nähe, aber es stellt sich nach einem Anruf heraus, dass sich die Öffnung des Hotels seit 1. September nur auf die Glas-Iglus bezieht, nicht auch auf das Snow-Restaurant. Wir switchen das Program und verbringen den Nachmittag im Arktikum, einem Wissenschaftszentrum und Museum über die Arktis und darüber, wie Mensch, Tier und Fauna mit der Kälte zurecht kommen und welche Mutationen die Natur im Laufe der Zeit vorgenommen hat, damit ein Fortbestand von Vegetation und Lebewesen in der eisigen Kälte möglich ist. Sehr interessant! Die 2 Stunden, die wir bis zur Schließung noch haben, vergehen wie im Fluge.
Wir wollen noch ein bisschen mehr von dem finnischen Teil Lapplands mitbekommen und entscheiden uns, am nächsten Tag noch einmal 330 km weiter gen Norden an den Inarijärvi-See zu fahren, der drittgrößte See Finnlands, der auch sehr schön sein soll. Die Wettervorhersage mit Sonne/Wolken im Wechsel hält aber leider nicht, was sie versprochen hatte. Wir fahren in den Regen. Die Wolken hängen sehr tief. Ein Lichtblick sind Rentiere am Straßenrand in einer kurzen Regenpause. Während sie sonst sehr scheu sind, lassen sich diese durch uns überhaupt nicht stören.
In einem Supermarkt unterwegs entdecken wir an einer Fischtheke Lachs, überbacken mit div. Beeren, u.a. Cranberries und Preiselbeeren, und direkt fertig zum Verzehr. Den nehmen wir zum Abendessen mit.
Gegen 17.00 Uhr sind wir in Inari, einem kleinen Städtchen an dem See. Es bleibt uns nur, es uns im WoMo gemütlich zu machen.
Die Rentier-Fotos kommen aus der Cam.Baca lagi
Mattis Reisen Ihr seid n Schatz 🥰