Ranska
Département de la Creuse

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    • Päivä 9

      Tag 8: Turbulenzen

      4. maaliskuuta, Ranska ⋅ ☁️ 12 °C

      Manchmal läufts einfach nicht so wie man denkt. Nach ner Stunde Schlamm mitm Rad auf die Straße gewechselt - um dann 3km von nem Aggro Schäferhund verfolgt zu werden. Puls war laut Radcomputer bei 185 😅 danach vergessen nachm telefonieren die Jackentasche zu schließen und zack - liegts handy im Fluss. Nach mehreren Elektrozaunschocks und nem 30 Minuten Eisbad mit aufgeschnittenen trotzdem aufgegeben das Handy zu finden und dann nach Montluçon gefahren um nen neues zu holen 🫣 nach dem finanziellen Desaster erstmal in nem Wohngebiet gezeltet - weil nen Sturm aufgezogen ist und ich den Geldbeutel schonen wollte - nicht die beste Idee 😂Lue lisää

    • Päivä 2

      Gefühlt der wärmste Tag…

      8. heinäkuuta 2023, Ranska ⋅ ⛅ 30 °C

      08.07.2023: La Souterraine - Marsac (29,3 km, 6:20 Std)

      Nach einer angenehmen Nachtruhe wachen wir gegen 6:30 Uhr auf und freuen uns bereits auf das Frühstück, das Claudine im Erdgeschoss zubereitet hat. Es gibt vieles aus ihrem eigenen Garten und schmeckt hervorragend. Gestern Abend hat sie uns noch einen Pilgerstempel in die Ausweise gemalt, jeder hat jetzt einen ganz individuellen. Auch Anne-Isabel und kurz darauf Pieter gesellen sich zu uns. Gegen 8:00 Uhr sind wir abmarschbereit und Pieter macht noch ein Erinnerungsfoto. Zunächst besorgen wir uns in einer Bäckerei noch ein paar Flaschen für unterwegs, damit wir bei den zu erwartenden Temperaturen nicht verdursten. Wir laufen zunächst auf der D10, wo uns öfter ein paar rasant fahrende Autos begegnen. In St. Priest la Feuille finden wir zu unserer Überraschung in der Église Saint-Laurent im Eingangsbereich einen Pilgerstempel. Kurz hinter der Ortschaft verlassen wir die D10 und gehen auf einer kleinen Nebenstraße bis zum Weiler Le Bec weiter. Nach jetzt zwei Stunden und rund 9 Kilometern machen wir eine erste Pause.

      Rund 15 Minuten später sind wir wieder unterwegs durch Wiesen und Weiden. Straße und Waldweg, Sonne und Schatten sind im Wechsel unsere Begleiter. An einem See treffen wir Anne-Isabel, die gerade ihre Socken gewechselt hat. Wir haben hier die Hälfte unseres Tagespemsums geschafft, sie hat nur noch 7 Kilometer bis Bénévent l’Abbaye. Auch in der Église St. Martial in Chamborand sehen wir sie noch einmal, bevor sich unsere Wege trennen. Nach einer weiteren Strecke stoßen wir an einer Kreuzung auf eine gesperrte Straße, der wir eigentlich folgen sollten, die Wegweiser zeigen allerdings nach links. Wir ignorieren dann letztlich doch die Absperrung und vermeiden dadurch einen Umweg. Kurz darauf erreichen wir eine Sperre an einem See, die aber mühelos umgangen werden kann. Bereits nach hundert Metern befindet sich die Sperrung von der entgegengesetzten Richtung. Der Grund für die Sperrung erschließt sich uns nicht und so kommen wir zu der Erkenntnis, alles richtig gemacht zu haben. Gegen 13 Uhr und nach circa 19 Kilometern wird es Zeit für eine weitere Pause. Vor uns breitet sich eine bunte Landschaft aus, wo ein Fuchs durch eine Wiese schleicht.

      Die Pause hat gut getan, das Hemd ist wieder trocken und wir sind voller Tatendrang für die letzen zehn Kilometer. Aber zunächst erwartet uns der steilste Anstieg des Tages, bevor wir nach Bénévent l‘Abbaye kommen. Wir weichen etwas vom Weg ab, weil wir zur Église Saint-Barthélémy möchten, einer romanischen Kirche aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Dort finden wir auch einen Pilgerstempel vor. Es geht weiter überwiegend auf Asphalt. Am Ortsende kaufen wir in einem Supermarkt so reichlich Wasser ein, dass jeder zusätzlich drei Kilo im Rucksack mitschleppen muss. Zum Ende des Tages durchqueren wir Marsac und finden auch hier eine offene Kirche vor, allerdings ohne Stempel. Das letzte Stück Weg hat es noch einmal in sich, denn es geht beständig bergauf - und das bei inzwischen 30 Grad - bis wir unser Ziel erreichen: das Chambres d'hôtes La Balade. Dort werden wir von Ruudt begrüßt und zuerst einmal zu einem Bier eingeladen. Das tut gut, denn wir sind heute wirklich geachlaucht von der Streckenlänge und den hohen Temperaturen. Nach einem Gespräch, bei dem jeder den anderen kennenlernt, zeigt er uns unser Zimmer - alles bestens, wir fühlen uns wohl.

      Es folgt das übliche Abendritual: Körperpflege und Wäsche waschen, heute mit der Waschmaschine, was ein Luxus. Gegen 19 Uhr verschwindet Rudi in der Küche und ich reserviere unsere Betten für morgen. Zunächst bekomme ich eine Absage, da es sich um eine Pilgerunterkunft handele. Ich hatte wohl nicht erzählt, dass Jörg und ich Pilger seien. Nachdem ich mich für meine schlechtes Französisch entschuldige, beginnt meine Gesprächspartnerin auf Deutsch mit mir zu sprechen. Irgendwie hat sie wohl gemerkt, mit welchem Landsmann sie es zu tun hat. Auf jeden Fall können wir morgen ab 16 Uhr die Unterkunft beziehen. Inzwischen ist Rudi mit dem Kochen fertig, es gibt Tomatensuppe, Salat und Gemüselasagne - und das alle superlecker. Morgen werden wir in Ruhe frühstücken, ein angekündigtes Gewitter abwarten und dann losmarschieren.
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    • Päivä 36

      La Semnadisse 🇫🇷

      18. toukokuuta 2023, Ranska ⋅ ☁️ 16 °C

      Heute waren wir den ganzen Tag auf dem Naturcampingplatz La Semnadisse. Es war traumhaft schön - Ruhe, Wald, See, Natur, keine Menschen. Wir haben den Tag in vollen Zügen genossen. Das Wetter war zwar etwas kühl, aber sonnig☀️ wir waren den ganzen Tag draußen und machten am Abend noch ein kleines Feuerchen🔥

      Lotti hat hier übrigens sofort eine Freundin gefunden. Eine ganz liebe, süsse Hündin, die den ganzen Tag mit uns verbracht hat 🥰 der Abschied wird morgen schwer werden.
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    • Päivä 88

      82. Etappe: Saint-Germain-Baupre

      28. syyskuuta 2018, Ranska ⋅ ⛅ 19 °C

      Was für ein toller Sonnentag! 🌞 Lucille und ich waren uns einig, dass wir uns im Moment im schönsten Department der bisherigen Reise befinden. Es ist sehr ländlich mit vielen kleinen Dörfern und liebevoll restaurierten Häusern. Es ging entlang kleiner oder größerer Flüsse, über Stock und Stein, durch kleine Wälder, vorbei an großen Felsen und über Wiesen mit jeder Menge Kühen, die uns meist verwundert musterten. Und wir haben heute wohl an einem der 100 schönsten Picknick-Plätzen der Welt Rast gemacht. 😍
      Unsere heutige private Herberge ist das Elternhaus des Hospitalieros, gespickt mit jeder Menge alter Bilder seiner Ahnen. Und ich habe ein Himmelbett! Das ist auch nötig, denn morgen werden es wieder über 30 km.
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    • Päivä 10–11

      Tag 9: Campen und entspannen

      5. maaliskuuta, Ranska ⋅ ☁️ 8 °C

      Nach dem Handydesaster und Regenwetter erstmal Energietanken. Super netter Familienbetrieb am Campingplatz, die mir echt weitergeholfen haben und ich meine ganzen Sachen endlich gut trocken konnte. Von nem deutschen Ehepaar abends noch die Pommes geschenkt bekommen und sehr viel Zuspruch und Motivation bekommen 🦦Lue lisää

    • Päivä 90

      84. Etappe: Châtelus-le-Marcheix

      30. syyskuuta 2018, Ranska ⋅ 🌙 13 °C

      Zum Sonntag gab es heut eine entspannte Etappe. Zum Glück waren heut nur wenige Straßen auf dem Weg und es ging über viele kleine, ein wenig anspruchsvollere Waldwege immer bergauf. Man könnte fast denken, wir sind im Alpenvorland. 😅
      Ein bisschen mulmig ist es mir heute zwischendurch, als ich einige Schüsse und wildes Hundegebell höre. Wenig später geht es an zahlreichen Jägern vorbei, die 2 Wildschweine erlegt haben. Gut, dass wir erst spät gestartet sind!
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    • Päivä 4

      See bei Montluçon

      19. syyskuuta 2022, Ranska ⋅ ☀️ 18 °C

      Ein sehr schön gelegener See mit gepflegter Parkanlage. Rundgang um den See. Am nächsten Morgen kurz vor Start von Drohni kamen Bauarbeiter und baten uns weg zu fahren, weil der Zugang, wo wir standen, jetzt mit Felsblöcken versperrt werden soll. Schade.Lue lisää

    • Päivä 350

      Sorayas‘ Judys Pferdehof zu verkaufen

      28. syyskuuta 2023, Ranska ⋅ ⛅ 26 °C

      Gleich wusste ich, hier ist es nicht. Schon auf dem Hinweg wollte ich mehrfach umdrehen. Aber Judy wartete auf mich und es kam mir irrationell vor. Als ich es aussprach, konnten wir uns endlich begegnen. Selbst im Ansehen von Höfen nimmt man, nehme ich eine Rolle an, halte mich zurück etc..
      Auf der Pferdeweide gibt es eine Gruppe von Steinen, den heiligen Ort. Ich soll den ersten Stein, den Waechter, befragen, ob ich in den Steinkreis darf. Ich lege meine rechte Hand darauf. Der Stein hält mich fest. Ich schließe die Augen und warte. Waechter, was kann ich tun? Jetzt erhalte ich klare setze: ziehe die Schuhe aus. Ich ziehe sie aus die rechte Hand wieder am SteinMerke ich, wie leicht sie aufliegt. Jetzt darf ich gehen. Ein kleiner Stein befiehlt mir, meinen rechten Fuß auf ihn zu stellen. Der Satz: steige auf! Erst kommt es mir herrisch vor, aber es wurde an mich gefragt. Steige auf – empor aus dem gewohnten, dem gewöhnlichen. Oder steige auf wie du aufs Pferd steigst? Damit es dich zu dir trägt. Ich gehe weiter zu einem sehr breiten SteinDarauf lege ich mich mit dem Bauch. Der klare Satz: du hast keine Fragen zu stellen. Den Satz verstehe ich sofort. In Bezug auf diesen Ort: ich bin es nicht. Ich bin fraglos. Da ich keine Fragen habe, soll ich sie auch nicht stellen! Und es ist gemeint im großen: wenn Fragen da sind, tief greifende echte Fragen (Zweifel) ist es das nicht. Liebe fängt da an, wo die Fragen aufhören. Wo Fragen sind, muss ich sie nicht stellen. Dort bekomme ich nicht die Antwort, mit der ich weiter kann. Und wo ich fraglos bin, bin ich. Darum geht es. Mein Herz und mein linkes Ohr lege ich auf den Stein. So werde ich es erfassen.

      Ich sitze auf den Steinen und werde gewahr, dass das einmal ein Flussbett war. Ich sitze in mitten der Zeit, vergangenes zukünftiges und gegenwärtiges verschmilzt. Ich spüre das Rauschen des Flusses das von hinten durch mich ja durchgeht. Wie er mich nach vorne treiben kann, so mich gehen lassen, so den Ort finden. So kann ich mich leiten lassen. Zuversicht nimmt mich ein.
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    • Päivä 3

      Die Hitze macht uns fertig

      9. heinäkuuta 2023, Ranska ⋅ ☀️ 28 °C

      09.07.2023 Marsac - Les Billanges (22,2 km, 5:20 Std)

      Ein tiefer Schlaf hat gut getan, ich fühle mich von den gestrigen Strapazen doch recht gut erholt. Erst kurz vor dem geplanten Frühstück sind wir aufgestanden, begleitet von einem leichten Grollen aus der Höhe. Es wird gleich ein Gewitter über uns herziehen, das aber gegen 9 Uhr einen Abmarsch erlauben soll. Zunächst aber genießen wir mit Rudi ein gutes Frühstück. Währenddessen wird der Wind stärker, die Blätter an den Böumen Tanzen aufgeregt umher und es kühlt merklich ab. Dann beginnt es zu regnen und es ist ein einzelner Blitz zu sehen. Schon nach wenigen Minuten ist die Vorstellung bereit vorüber. Es wird nun Zeit, dass wir unsere Rucksäcke verpacken und uns für den Abmarsch bereit machen. Um 9:40 Uhr verabschieden wir uns von Rudi und einer inzwischen dazugekommenen Freundin von ihm. Übrigens hat er unsere Pilgerpässe mit einem selbst gemalten Stempel versehen.

      Schon nach kurzer Zeit erreichen wir Arrènes und treffen wieder auf den markierten Jakobsweg. Es herrscht eine beruhigende Stille, lediglich das Zwitschern der Vögel und etwas Donnergrollen in der Ferne sind zu hören. Dann wird es anstrengend, wir müssen einige Höhenmeter bis Saint-Goussaud überwinden. Der Schweiß dringt aus den Poren und wir sind bewusst deutlich langsamer unterwegs. Oben angekommen werden wir bereits von einem Rastplatz begrüßt, den wir gerne nutzen. Hier bleiben wir eine Weile, da wir uns heute Zeit lassen können. Ein paar Schritte weiter im Dorf befindet sich die Église Saint-Goussaud, die wohl auch schon über ein paar Jahrhunderte Pilger begrüßt hat. Allerdings ist denen per Hinweis nicht erlaubt, in der Kirche zu übernachten. Als wir weitergehen wollen, kommt Anne-Isabel um die Ecke, die aber auf einem anderen Weg unterwegs ist. Sie fragt uns, ob man hier Wasser bekommen kann. Die Frage können wir leider nicht beantworten, also biete ich ihr eine von meinen Wasserflaschen an. Dadurch kann ich das Gewicht meines Rucksackes rasch um ein Kilo reduzieren. Wir verlassen Saint-Goussaud über meist schattige, aber auch holprige Hohlwege, die uns schließlich nach Châtelus-le-Marcheix, wo wir nach gut 12 Kilometern eine weitere Pause einlegen.

      Der folgende Abschnitt ist wieder etwas anspruchsvoller - überwiegend auf einer Nebenstraße, manchmal über Schotter durch den Wald, aber überwiegend aufwärts. Das ganze findet dann abwechselnd in der prallen Sonne und im Schatten statt. Und wenn der Wind nachlässt, ist sehr drückend. Zwei Kilometer vor Les Billanges machen wir vor einem letzten Anstieg an der Moulin de Chauchigne noch einmal eine Rast. Gegen 16:30 Uhr sind wir an der Herberge und werden von einem Nachbarn zum richtigen Haus verwiesen. Die erneut hohen Temperaturen setzen uns zu - zum Glück haben wir unsere Pausen wie geplant eingehalten. Kurz darauf erscheint seine Frau und schließt uns das Haus auf. Vor uns öffnet sich ein bunter Raum, aus dem der Geruch einer Feuerstelle entgegenkommt. Tatsächlich befindet sich nebenan ein Aufenthaltsraum mit Küche, der eine offene Feuerstelle hat. Die Betten verteilen sich auf ein Zimmer im Erdgeschoss sowie weitere im Obergeschoss. Wir entscheiden uns für das untere Zimmer. Die Nachbarin zeigt uns alles und gibt uns zu verstehen, dass Francine später kommen wird. Zunächst wird gewaschen und geduscht. Während Jörg seine Wäsche aufhängt, kommt Françoise und begrüßt uns. Sie wird nachher für uns kochen.

      Der Abend sollte dann noch einige Überraschungen für uns bereit halten. Zum Essen gesellte sich die deutschstämmige Mutter von Françoise zu uns. Mit ihren 95 Jahren hat sie schon ein stolzes Alter erreicht. Der Clou aber ist, dass sie aus dem Koblenzer Stadtteil Lützel geboren wurde. Und dann kam der große Auftritt von Jörg: er pflückte draußen eine duftende Blume und überreichte diese der alten Dame. Ihr ewiger Dank wird mit ihm sein. Als weiteres Highlight spielte uns Françoise ein selbstgeschriebenes Camino-Lied auf der Gitarre vor - mein Übersetzungsprogramm zauberte daraus eine wunderschöne deutsche Version. Jörg und ich sind begeistert, der Aufenthalt hier ist wieder so ein typisches Camino-Erlebnis. Dank dem Universum dafür.
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    • Päivä 4

      Für die Tour de France leider zu spät

      10. heinäkuuta 2023, Ranska ⋅ ⛅ 29 °C

      10.07.2023 Les Billanges - Saint Leonard de Noblat (20,4 km, 4:30 Std)

      Heute steht mit rund 19 Kilometern die bisher kürzeste Etappe an. Wir stehen gegen 6 Uhr auf und Jörg deckt mit dem vorbereiteten Frühstück den Tisch im Aufenthaltsraum. Bis wir dann endlich fertig sind, wird es 7:45 Uhr. Die Verzögerung geht auf meine Kappe, da ich noch in den gestrigen Blogeintrag das von Jörg aufgenommene Lied von Francoise eingebaut habe. Die ersten 5 Kilometer kommen wir auf der D29 gut voran und erreichen nach noch nicht einer Stunde die Pont du Dognon über den Fluss Taurion. Da wir bis dahin einiges an Höhe verloren haben, geht es auf der anderen Seite über meist schattige Wald- und Wiesenwege durch unberührte Natur aufwärts, sodass wir das Tempo wieder etwas drosseln. Wir haben uns vorgenommen, in Le Châtenet-en-Dognon nach rund 19 Kilometern eine erste Rast einzulegen. Bereits am Ortseingang werden wir auf eine Bäckerei und einen Rastplatz an der Kirche hingewiesen. In der Bäckerei füllen wir unsere Wasservorräte auf und genehmigen uns dazu noch einen Snack. Während der Pause haben unsere Hemden die Gelegenheit, wieder in einen trockenen Zustand zu gelangen.

      Wir lassen uns eine gute Stunde Zeit, denn den Schlüssel für die Pilgerherberge der Amis de Saint Jacques erhalten wie erst ab 14 Uhr in der Touristinfo. Der nächste Abschnitt führt uns auf einer Nebenstraße durch die pralle Sonne, ohne den Hauch von Schatten. Wir sind hocherfreut, als wir nach vier Kilometern wieder in ein Waldstück abbiegen können. Eine Viertelstunde später erreichen wir die ehemalige Mühle von Lajourmard, die ein idealer Platz für eine weitere Unterbrechung ist. Die Mühle scheint bewohnt zu sein, aber es ist niemand zu Hause. Wir nehmen auf einer Bank unter einem Mandelbaum Platz und lassen ein wenig die Beine baumeln. Ein Thermometer zeigt 26 Grad im Schatten, nebenan rauscht der Mühlbach vor sich hin und ein paar Vögel zwitschern uns aus den Bäumen zu.

      Es hilft nichts, wir müssen weiter. Die Temperaturen steigen weiter an, genauso wie es die letzten Kilometer zweimal machen. Dabei wird unser Tempo langsamer. Am Horizont sieht man bereits den Glockenturm der Stiftskirche Saint-Léonard-de-Noblat, doch es dauert noch eine Viertelstunde, bis wir zum Ortseingang gelangen. Dort hängt auch noch ein erster Hinweis zum gestrigen Etappenstart der diesjährigen Tour de France, den wir leider um einen Tag verpasst haben. Die ganze Stadt ist noch mit gelben Wimpeln geschmückt und in beinahe jedem Schaufenster kann man Relikte zu DEM Radsportereignis in Frankreich betrachten. Immer wieder findet man Bilder und Sprüche von Raymond Polidour, einem der besten französischen Radprofis, der hier in der Stadt gelebt hat und auch hier 2019 verstorben ist.

      Kurz vor 14 Uhr stehen wir vor der Touristinfo, die in wenigen Augenblicken öffnen wird. Wir werden von einer jungen Frau empfangen, mit der wir uns auf Englisch unterhalten. Sie stempelt unsere Pilgerpässe und übergibt uns den Code für die Pilgerherberge, die sich unmittelbar neben der Stiftskirche befindet. Die Herberge besteht aus drei Räumen mit 10 Betten und einem großen Aufenthaltsraum mit Küche und Waschmaschine. Diese nutzen wir auch direkt nach dem Duschen für unsere Wäsche. Während des Waschganges kaufen wir unser Abendessen ein: es gibt Lachs auf der Haut gebraten mit Pasta und Pesto, zum Dessert Bio-Schokopudding.

      Jörg legt sich nun etwas hin und ich erkunde noch etwas die Umgebung. Die mittelalterlichen Gebäude sind schick, eines versteckt etwas oberhalb in einer Nische einen Jakobus. Das beste hebe ich mir bis zum Schluss auf, die Stiftskirche. Der romanische Bau aus dem 11./12. Jahrhundert zieht mich direkt in seinen Bann. Rund um den Chor sind mehrere Nischenkapellen angeordnet und im südlichen Querschiff befindet sich das Grab des Heiligen Leonhard. Schon das Liber Sancti Jacobi empfahl den Pilgern im Mittelalter am Grab des Schutzheiligen der Gefangenen und der schwangeren Frauen zu beten. Ich zünde dort eine Kerze für meine Lieben an. Danach lausche ich der wunderschönen Musik eines jungen Organisten, dessen meditatives Spiel auf eine vortreffliche Akustik trifft. Ich genieße die halbe Stunde und kann mich in dieser Atmosphäre tief fallen lassen - ein schönes Erlebnis.
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