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- 12 ago 2022
- ☀️ 33 °C
- Altitud: 213 m
- FranciaBourgogne-Franche-ComtéNevers46°59’40” N 3°9’10” E
#26 Loire-Radweg
12 de agosto de 2022, Francia ⋅ ☀️ 33 °C
Stadt, Land, Fluss, Schloss: so ungefähr könnte man die ersten zehn Tage unserer „Tour de Fränz” in Frankreich zusammenfassen. Für rund 500 Kilometer bewegten wir uns und unsere Räder entlang der Loire - dem letzten Wildfluss Europas, der sich über 1000 Kilometer durch das zentrale Frankreich nach Westen zieht und schließlich in den Atlantik mündet.
Loire à Velo - die Route war für den Einstieg perfekt: Genussfahrten ohne viele Höhenmeter, perfekte Fahrradinfrastruktur und Campingplätze sowie traumhafte, autofreie Strecken. Ob warme Sommerabende in Städten wie Orléans oder Tours, „Umwege“ zu den Fabel-Schlössern Chenonceaux und Chambord, kurze Abkühlungen in traumhaften Nebenflüssen wie der Cher oder zahlreiche Stopps für die vielen Villen und Schlösschen auf der Route: die Strecke bot wirklich alles, um beschleunigend zu entschleunigen - unser Motto für den Start.
Neben dem ganzen Glanz und Gloria auf der Strecke gewöhnten wir uns auch langsam an den neuen Alltag: Baguette, Käse und Wein, Bonjour und Merci, Rückenwind und Gegenwind, Zeltauf- und abbau, Sonnencreme-Sessions, Steckdosen suchen und finden und der Gang zum nächsten Café am Morgen. Unsere spärlichen Bemühungen bei all dem französisch zu sprechen, wurden zumeist gewürdigt - ließen uns aber nach einigen Jahren des Französischunterrichts am Schulsystem
zweifeln.
Immerhin unterwegs haben wir etwas gelernt. Zum Beispiel über den Ursprung der wirklich hohen Frequenz an Schlössern auf der Route: Während des 100-jährigen Krieges bildete die Loire die Grenze zwischen dem englischen und dem französischen Reich. So entstanden dort zur Verteidigung zahlreiche Burgen und Festungen. Zur Renaissance fielen sie schließlich dem Adel in die Hände und es entstanden schillernde Schlösser, die diese - je nach Plaisir - unter anderem als Land- und Jagdsitze oder einfach nur als Statussymbole nutzten.
Trotz aller Schillernheit der Gegend: die spürbare Hitze und die nicht zu übersehende Trockenheit ließen auch uns etwas erschrocken zurück. So war von der wilden, farbenfrohen Loire an manchen Stellen lediglich ein kleines Rinnsal übrig. Dort, wo Felder nicht bewässert wurden, ließ die Trockenheit nur noch hellbraunen Mais oder schwarz-vertrocknete Sonnenblumen übrig. Auch der zweitägige Regen änderte an dieser Lage natürlich nichts. Immerhin wurde es gen Osten wieder etwas grüner und die Loire machte einen gesünderen Eindruck.
So entließen wir sie dann auch in den Süden Frankreichs und machten uns weiter nach Osten entlang von Kanälen immer auf zum nächsten Fluss.Leer más
Viajero a la Bonheure, Matze entpuppt sich als excellenter Reiseschriftsteller!
Viajero wow, wie pittoresk!
Viajero toll!