Ghana
Accra

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 17

      Lost in the rainforest.

      September 9, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 26 °C

      Heute Morgen ging es zum Gottesdienst - dieses Mal in einen anderen. Die Schneiderin, die die Mädels in Accra kennenlernten, lud sie dazu ein. Ich kam mit und wollte von da aus mein Trotro Richtung Nkawkaw nehmen. Wenn ich darüber nachdachte, wurde ich ziemlich nervös, da es meine erste Fahrt alleine war. Die Kirche befand sich letztendlich nicht in Madina, wovon wir ausgingen, sondern die Schneiderei. "Na toll!", dachte ich mir wie so oft hier. Keine Ahnung, wo ich später bei dem Chaos einsteigen sollte. Während des Gottesdienstes konnte ich also nicht wirklich entspannen und hatte nur im Hinterkopf, dass ich noch vor Einbruch der Dunkelheit ankommen wollte. Der Gottesdienst ging wie erwartet etwa drei Stunden und war dieses Mal kaum auszuhalten. Er begann richtig stressig. Die Predigerin schrie eigentlich nur ins Mikrofon und das ca. die Hälfte der Zeit. Die Boxen waren so schranzig, sodass die Ohren schon wehtaten. Zwischendurch gab' es Tanzeinlagen, bei denen wir nach vorne geholt wurden und uns zu der Musik im Kreis bewegten - teilweise über fünf Minuten lang. Manche sind beim Tanzen etwas durchgedreht und haben ihre eigenen Filme geschoben. Manchmal fühlten wir uns wie im falschen Film. :D Irgendwann kam noch ein anderer Pfarrer, der endlos lang gepredigt hat. Bei jedem "We close the service now." schöpfte ich neue Hoffnung. Jedes Mal wurde ich enttäuscht. Als wäre das nicht genug gewesen, wollte er noch jeden Einzelnen segnen. Dafür kippte er jedem Öl über die Haare - "Auch das noch!". Irgendwann waren wir an der Reihe. Bei meinem Glück kippte er natürlich besonders viel auf meinen Kopf, sodass meine frisch gewaschenen Haare mega fettig wurden. Der Rest lief überall vom Kopf aus herunter, sodass ich meine Arme damit einschmieren konnte. Jetzt fühlte ich mich besonders fresh für meine etwa fünfstündige Trotro-Fahrt...nicht. :D Als der Gottesdienst dann WIRKLICH endete, fuhr der Pfarrer mit seinem Auto zuerst mich zur Trotro-Station, dann die Mädels nach Hause. Er brachte mich allerdings nicht zur gewöhnlichen Station, sondern setzte mich ganz woanders ab. Ich wusste nicht wirklich, wo ich hinsollte. Ich wurde in ein Trotros gesetzt, verstand irgendwas mit 'Circle' und fuhr dann weg ohne zu wissen, wohin es geht. Es ging alles so schnell. Ich konnte den Mädels nicht mal richtig 'Tschüß' sagen. Ich fuhr etwa eine halbe Stunde durch Accra rum, bis ich irgendwann abgesetzt wurde. Ich stand dann alleine an der Straße, war total orientierungslos und überfordert von dem stressigen Verkehr und dem Menschenauflauf. Ich ging planlos durch die Gegend und fragte mich durch und schaffte es irgendwann zum richtigen Trotro nach Nkawkaw zu gelangen. Ich entspannte wieder und fühlte mich nun wieder sicher. Als ich dort ankam, war es sogar noch hell. Ich filmte fröhlich die Gegend mit den schönen Bergen im Hintergrund und der untergehenden Sonne. Von da aus musste ich nur noch ein Taxi nach Mpraeso Amanfrom nehmen. "Juhu, gleich ist's geschafft. Nur noch zehn Minuten Fahrt, dann bin ich 'Zuhause'. 

      Ich stieg also ins Taxi, nachdem ich drei Mal nachfragte, ob er nach Mpraeso Amanfrom fährt. Seine Aussage "Yeah, yeah sure." klang auch sehr überzeugend, sodass ich ihm vertraute. Nach mehr als fünf Minuten wurde es immer dunkler und ich erkannte nicht mehr so richtig, wo ich langfuhr. Irgendwann merkte ich aber schon, dass die Strecke etwas ungewöhnlich war. Bei genauerem Hinschauen aus dem Fenster befand ich mich plötzlich schon in den Bergen im tiefsten Regenwald. Ich hörte nur noch Tierlaute, alles wurde nebelig und dunkler, wir fuhren immer höher und keine Menschenseele weit und breit. Ich wurde richtig panisch, da ich merkte, dass ich definitiv falsch fuhr. Ich fragte den Fahrer, ob wir gerade nach Mpraeso Amanfrom fahren. Er antwortete mit "No, Mpraeso." Das war der Moment, bei dem ich mir dachte "Oh, shit. Jetzt bin ich verloren." Das Mädel, was ich vorher neben mir im Taxi fragte, verstand mich auch nicht. Ich versuchte zu erklären, dass ich da falsch bin. Er verstand kein Englisch und fuhr immer weiter. Glücklicherweise verstand der Beifahrer englisch und versuchte dem Fahrer auf 'Twi' zu erklären, dass ich die gesamte Strecke wieder runter muss. Ich war sooo froh darüber, dass mich jemand verstand. Der liebe Mann schien besorgt um mich zu sein und erklärte mir noch ein paar Dinge, bevor ich aus dem Taxi stieg. In dem Moment kam uns ein anderes Taxi entgegen, was wieder nach unten fuhr. Ich sollte schnell umsteigen. Die Strecke von Taxi zu Taxi war richtig schlimm. Sie standen etwa 20m voneinander entfernt. Also sprang ich raus, sprintete zum anderen und hüpfte da rein. Die Vorstellung, dass beide wegfahren, war schrecklich. Ich wäre im Regenwald gefangen gewesen. Das hätte ich vor Angst nicht überlebt. 

      Die Weiterfahrt war immer noch gruselig. Ich war aber froh, dass mein Internet sporadisch ging, sodass ich die ganze Zeit mit David in Kontakt blieb. Wir schickten uns gegenseitig im Minutentakt unsere Standorte. Er beruhigte mich, dass alles gut geht. Ich war noch nicht ganz so zuversichtlich. Insgesamt stieg ich vier Mal um anstatt einmal durchzufahren. Der Weg durch den Wald war so dunkel. Links und rechts war nichts erkennbar und vorne befand sich Nebel, sodass man nicht weit schauen konnte und wir total langsam fuhren. Ich saß mit vier Männern in einem engen Taxi, die sich nur auf 'Twi' unterhielten. Das war beängstigend. Ich hatte schon die ganze Zeit Horrorszenarien im Kopf. Letztendlich kam ich an. David, Kofi und seine ganzen Freunde standen schon am Wegesrand im strömenden Regen auf mich und empfingen mich mit einer fetten Gruppenumarmung. Ich glaube, ich war noch nie so froh, Menschen wieder gesehen zu haben. :D Den Rest des Abends wurde ich richtig verwöhnt. Selbst die Kinder merkten, dass was nicht stimmte und waren die ganze Zeit bei mir. ♡
      Read more

    • Day 4

      Nachtrag: Goodbye-Party.

      August 27, 2018 in Ghana ⋅ 🌙 25 °C

      Am Montag habe ich relativ lange geschlafen. Als ich ins Wohnzimmer kam, waren viele bereits wach. Netterweise hatte mir Stella eine geschnittene Ananas mitgebracht, sodass ich direkt etwas zum Frühstück hatte. :) Als wir fertig waren, machten wir uns zu dritt - Stella,  Diane & ich - auf den Weg zum Markt. Diane hatte eine große Einkaufsliste erstellt, da sie und einige Mädels aus der Elfenbeinküste uns für den Abend bekochen wollten. Im Haus war nämlich eine große Abschiedsfeier geplant. Ich musste ebenfalls einige Besorgungen machen. Da kam mir das ganz gelegen.

      Der Markt war so groß und wie üblich von Menschenmassen überflutet, sodass wir nach einigen Metern am liebsten wieder nach Hause gefahren wären. Die schwüle Hitze kommt noch dazu. Trotzdem lassen sich jegliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch etc., die den ganzen Tag in der prallen Sonne rumliegen und von einem Fliegenschwarm umgeben sind, gut verkaufen. Kleidung, Schmuck, Elektrozeug und alles, was man sich vorstellen kann, sind dort vorhanden. Manche verkaufen in richtigen Ständen, manche sitzen auf dem Boden und viele Kinder & Frauen tragen ihren Kram in großen Blecheimern zum Verkauf auf ihren Köpfen. Meistens tragen sie noch jeweils ein kleines Baby auf dem Rücken mit sich herum. Wenn sie dir etwas anbieten und du freundlich mit einem Kopfschütteln verneinst, dann verstehen sie das und gehen weiter. Starrst du sie ein wenig zu lange an, weichen sie manchmal nicht mehr von deiner Seite. Man lernt aber ziemlich schnell wie man sich in welchen Situationen zu verhalten hat. Bis jetzt habe ich Ghana als ein sehr friedliches und herzliches Volk kennenlernen können. Die Hauptfragen, die sie einem stellen, sind "what's your name", "what's your mothers & fathers name", danach werden noch die Geschwister abgeklappert usw. Neben der Landessprache 'Englisch' wird nämlich noch 'Twi' gesprochen, weshalb manche vielleicht nicht mehr fragen können als das. Ich weiß es nicht.

      Wieder im Haus angekommen, habe ich erst mal entspannt. Da ich endlich eine SIM-Karte (die weit verbreitesten Telefonanbieter sind hier Airtel, MTN und Vodafone) mit Guthaben besitze, konnte ich mit Brother Marv, Hennning & Aenno 'Facetime' machen. Das war schön sie zu setzen. ♡ 

      Gegen 21 Uhr bekamen alle langsam Hunger und nach Party sah es noch gar nicht aus. Hier gibt es keine richtigen Zeitangaben, wie, wo, wann etwas losgeht. Man lässt sich einfach überraschen. Irgendwann geht es schon los. Manchmal kann es sich um Stunden handeln. Das Essen wurde nach einiger Zeit fertig. Alle versammelten sich im Gemeinschaftsraum, Ekow hielt eine schöne Rede und das Festmahl konnte beginnen. Es gab Reis, Plantain, richtig scharfe Soße, Salat und Gemüse. Wir feierten zusammen und hatten sehr viel Spaß. Alle haben getanzt. Teils lief ghanaische, teils spanische Musik. Ich legte mich irgendwann ins Bett, weil ich total müde war von den letzten Nächten, die ich nicht so gut schlafen konnte. Ich wurde jedoch wieder aus meinem Schlaf gerissen, da Raki mega laut im Zimmer weinte. Sie war traurig, dass die Spanierinnen gingen. Also stand ich wieder auf, war immer noch sehr müde, aber ging ein erneutes Mal raus, um die Spanierinnen zu verabschieden. Es müsste gegen 2 oder 3 AM gewesen sein, als sie auf das Taxi zum Flughafen warteten. Wir standen alle versammelt vor dem Tor bis es für die vier dann letztendlich wirklich losging. Dann musste ich unbedingt ins Bett, da der Wecker um sieben Uhr für mich klingelte.
      Read more

    • Day 5

      Village Life - Back to the roots!

      August 28, 2018 in Ghana ⋅ 🌙 25 °C

      15 Minuten, bevor mein Wecker klingelte, wurde ich schon geweckt. Ich war richtig müde, zwang mich aber aufzustehen, um zu duschen. Hier gibt es nur kaltes Wasser aus der Leitung. Die ersten Sekunden krieg' ich immer Schnappatmungen vor Kälte, dann geht's wieder. :D

      Meine Sachen für das Village waren fertig gepackt, ich selbst war auch startklar und nach einigem Warten ging es mit Aaron auch schon los zum Madina Markt. Ich war noch ziemlich müde und ich glaube, er auch. Den Abend zuvor haben wir die Spanierinnen verabschiedet und waren bis ungefähr 3 Uhr oder sogar halb 4 Uhr wach.

      Dort war ich mit Mr. Thompson (Projektorganisator) verabredet. Ich hatte etwas Angst vor der ersten Begegnung. Den Abend zuvor trat ich das erste Mal telefonisch mit ihm in Kontakt. Das Ganze lief wieder mal total chaotisch ab. Seiner Meinung nach kontaktierte ich ihn viel zu spät, da er mich vorher kennenlernen müsste, bevor es ins KH geht usw. - was auch verständlich ist. Das Problem war, dass ich bis zu dem Zeitpunkt nicht mal wusste, dass er existiert. Also kommunizierte ich zwischen ihm und meinem AIESEC-Buddy aus Ghana und versuchte abzuklären, wie nun der weitere Verlauf für mich sei. Eigentlich eine Sache, die schon längst abgeklärt sein sollte - dachte ich. Auf jeden Fall war das alles ein ziemliches Hin und Her. Letztendlich wurden wir uns einig und machten wie erwähnt den Treffpunkt am Madina Platz um 9:30 Uhr fest. 

      Da stehen gefühlt hunderte von Trotros, wovon einige nach Nkawkaw fahren - eine Stadt nördlich von unserem Dorf. Unser Dorf heißt Mpraeso Amanfrom und hat ca. 500 Einwohner (so genau weiß das keiner hier). Ursprünglich war geplant, dass ich den Weg sogar alleine antreten sollte. AIESEC Haus - Madina Place - Nkawkaw - Mpraeso Amanfrom. Ich kriegte schon etwas Panik und war mit der Situation total überfordert. Hier gibt's keine richtigen Haltestationen. Du gehst einfach los und versuchst ein Trotro zu finden, der dich zu deinem Zielort führt. Ich war gerade einige Tage hier und kannte mich überhaupt nicht aus. Deswegen war ich ziemlich froh darüber, dass Aaron mich begleitete. Am Markt angekommen, war ich erstmal von den ganzen Eindrücken überfordert. Da ich einen großen und schweren Koffer hatte, setzte er mich erstmal in einem kleinen Laden ab, wo ich auf ihn wartete. Ich glaube, er schaute nach, wo der genaue Treffpunkt war. Als er den Platz gefunden hatte, holte er mich wieder und wir warteten zusammen auf Mr. Thompson. In der Zeit zeigte Aaron mir mein erstes Ei mit Pfeffer, was ziemlich scharf ist. Deswegen teilten wir uns das Ei. Es ist so einfach, aber so lecker. Seitdem kann ich nicht aufhören diese Eier zu essen und bin ständig auf der Suche danach. :D David, der ebenfalls in dem Dorf lebt, blieb aufgrund von Malaria im AIESEC-Haus. Er redete mir viel Mut zu, dass ich es alleine schaffen und auch ankommen werde. Ein sehr guter Motivationscoach!

      Letztendlich musste ich die Reise doch nicht alleine antreten. Glück gehabt! So stieg ich mit Mr Thompson in das Trotro, das anderthalb Stunden nur auf einem Fleck stand, da es noch nicht voll war.  :/ Die Fahrt war ok. Man hatte eine schöne Aussicht auf die Berge, da ich ganz vorne saß, was aber auch ziemlich gruselig war. Beim Überholen fuhr der Fahrer teilweise auf einer zweispurigen Straße mit Gegenverkehr zwischen zwei Autos. Ich dachte, ich müsste diese Angst im Verkehr zu sterben (Indonesien), nie mehr verspüren. Falsch gedacht. :D

      Hier angekommen, wurde ich total liebenswert von allen Dorfbewohnern empfangen. Sie winkten mir freudig zu und waren ganz neugierig und jeder fragte etwas, sodass ich nicht wusste, wem ich zuerst antworten sollte. Wir gingen immer weiter ins Dorfinnere. Es besteht größtenteils nur aus Lehmhütten. Für uns gibt es ein Plumpsklo und die Dusche ist eine Steinwand im Freien. Wasser nimmst du dir mit einem Eimer mit. Back to the roots! Hier sollte ich also leben und mich auf den niedrigsten Lebensstandard, den ich jemals gesehen habe, einstellen. Die ersten Tage waren echt hart für mich. Ich wusste nicht wie ich das sechs Wochen schaffen sollte. Oft glaubte ich an meine Grenzen zu stoßen. 

      Aber schon am ersten Tag schafften es die Dorfleute, dass ich mit dem Gedanken spielte, mich doch sehr wohl hier zu fühlen. Ich spazierte mit Tanaki & Haruka (zwei Japanerinnen, die ebenfalls hier ein Projekt machen) durch's Dorf ("Angenehm!" @Resus & Trischus). Wir bekamen direkt Anschluss von Amos, einem Dorfjungen, der uns die Gegend zeigte. Er holte uns Kokosnüsse vom Baum, zeigte uns Babyküken, Schweine, Ziegen, Lehmbacköfen usw. Zwischendurch hört man piepsige Stimmen "Obroni" rufen, bis ich merkte, dass ich damit gemeint bin. Sie begleiteten mich auf meinem weiteren Weg. Manchmal ging ich plötzlich Hand in Hand, auf jeder Seite ein kleines Kind, weiter durch's Dorf. 

      Am Abend bin ich total müde ins Bett gefallen und bin auch direkt eingeschlafen. 

      Auch Ninus' heutiger Zettel hat mich nochmal gestärkt, dass ich es schaffe. "Always believe in yourself. No matter who's around you being negative or thrusting negative energy at you, totally block it off. Because whatever you believe, you become! (Der Spruch ist eigentlich von Michael Jackson, aber ich finde ihn so schön und motivierend!) Ich wünsche dir einen tollen Tag, Dito.  :) Ninus" ♡♡♡
      Read more

    • Day 91

      The way to Accra

      April 4 in Ghana ⋅ ☁️ 28 °C

      Weg von der Ko-Sa Beach ging es auf einer guten Straße nach Accra der Hauptstadt von Ghana. Wenn da nicht immer diese tausende von Speed bumper wären und vor Accra ein nicht Enden wollender Stau wegen eines wahnsinnig Straßenbau Projektes. Neben der noch gut intakten 2 Spurigen Haupt Zufahrtstraße wird neben dran nochmal mindestens 2 Spuren gebaut, aber teilweise bis zu 20 m tiefer, warum auch immer. An einer Stelle habe ich 20 Großbagger direkt hintereinander gesehen, die dich nach Chinesen Methode das Erdreich weitergeben. Kein Wunder, ist ja wieder ein Chinesisches Projekt. Die Chinesen sind etwas smarter wie die Franzosen. BEIDE beuten völlig egoistisch Afrika aus, aber die Chinesen geben wenigstens ein klein wenig zurück!
      Trotzdem sind wir so rechtzeitig da, das wir unser Visum für die Demokratische Republik von Kongo beantragen können. Abholung sei am nächsten Tag möglich sicherte man uns zu.
      Accra fällt auf durch seinen sehr flüssigen Verkehr, relativ sauber, freundlich und hilfsbereite Menschen.
      Der Übernachtungsplatz aus dem Overlander ist direkt am Meer. Der Parkplatz vor dem Restaurant riecht zwar etwas nach Pisse, dafür ist das Restaurant schön gelegen, mit einer Hichterasse mit Meerblick. Das ganze hat wohl schon bessere Tage gesehen und wirkt schon leicht heruntergekommen oder nennen wir es positiv: sehr authentisch. Die Bedienung ist sehr nett, versteht Spaß, das Essen gut, aber teuer, das Bier kalt und der Platz (bis auf Nachbars Gockel) ruhig und sicher. Was willst du mehr in einer Großstadt?
      Read more

    • Day 6

      Mpraeso Amanfrom.

      August 29, 2018 in Ghana ⋅ 🌙 25 °C

      Ich hab' für die erste Nacht auf einer dünnen Matratze ziemlich gut und fest geschlafen. Ich glaube, weil ich die letzten Tage wenig schlief und allgemein von der Ankuft und den vielen Eindrücken und den vielen Kindern hier, die ständig mit einem spielen wollen, erschöpft war. Ab vier Uhr morgens wird's eigentlich wieder laut. Der erste Hahn kräht direkt neben dem Fenster. Der Nachbar macht ghanaische Kirchenmusik an und man hört die Kinder vor der Tür spielen. 

      Das Gute, was es im AIESEC Haus nicht gibt, ist, dass wir "morgens, mittags, abends" (:D) bekocht werden. Das Essen ist zwar einfach, aber richtig lecker! Und die Portionen sind riesig. Wir vier Interns essen immer zusammen an einem Mini-Holztisch. Ein Junge, er müsste etwa 14 Jahre alt sein, räumt danach unsere Teller weg. Hier wird nicht zugelassen, dass man etwas selbst macht. Alles wird einem hin- und hergetragen. Selbst von kleinen Kindern, die nicht mal wie vier aussehen, kriegt man Hilfe. So nahm mir einer bei meiner Ankunft meine schwere Tüte ab. Für ihn war es so selbstverständlich, sodass ich den restlichenWeg sehr verwundert und fasziniert weitergegangen bin. Ich wusste nicht wie ich mich bedanken konnte. Da erinnerte ich mich daran, dass meine Mutter mir eine Tüte  saurer Würmchen in meinen Rucksack stopfte. Ich holte sie heraus, die Kinder stürtzten sich auf mich und schon war die Tüte nicht mehr in meiner Hand. Die älteren Kinder haben hier natürlich das Sagen und beanspruchten die Süßigkeiten für sich selbst. Ich rief noch hinterher, dass sie sich das teilen sollen. Er gab jedem ein Würmchen. Das nächste Mal weiß ich's besser und verteile die Sachen lieber selbst.

      Da ich auf Netzsuche war, zog ich alleine um die Häuser. Auf einer großen, weitläufigen Grünfläche, auf dem ab und zu Fußball gespielt wird, versuchte ich mein Glück. Dort begegnete ich einem sehr netten Jungen, der mir bei der Suche half. Wir quatschten dabei und erzählten uns gegenseitig voneinander. Er ist 19 Jahre alt und hat die Secondary School gerade beendet und würde am liebsten anfangen in Richtung Wirtschaft zu studieren. Aus finanziellen Gründen ist das leider überhaupt nicht möglich. Auf dem Dorf findet man so gut wie keine Arbeit, um vernünftiges Geld zu verdienen. Das Farming (Kakao) und der Verkauf von Tontöpfen sind die Hauptverdienstmöglichkeiten auf dem Dorf. Die Erträge reichen gerade aus, um die Familie zu versorgen. Deswegen geht er die nächsten Wochenenden nach Accra, um Arbeit zu suchen. Das ist hier leider kein Einzelfall. Aber: "When you really want it, you can do it.", um Kofi, unseren Nachbarn, zu zitieren.

      Ich stelle oft fest, dass sie so gut wie nichts besitzen. Deswegen bewundere ich sie umso mehr, dass sie so viel Lebensfreude haben und neuen Leuten gegenüber total offenherzig & hilfsbereit sind. Sie sind außerdem sehr kreativ und handwerklich begabt. So basteln/bauen die Kinder ihre Spielzeuge z. B. selbst. Ein Auto ist eigentlich nur ein langer Palmenblattzweig mit zwei kleinen Röllchen aus Holz am Ende. Es gleicht eher einer Holz-Watschelente für Kleinkinder in Deutschland als einem Auto. Teilweise schieben sie dann zu dritt dieses "Auto" durch die Gegend. Ein Bobby Car ist ein Kanister, auf die sie sich draufsetzen und sich gegenseitig über den erdigen Boden schieben. Ein dreijähriges Mädchen zog ein altmodisches, ziemlich kaputtes Schnurtelefon hinter sich her. Vielleicht soll es einen Hund darstellen?! Hier wird einem erst richtig bewusst, in was für einem Überfluss bzgl. materieller Dinge wir leben und dass wir die Möglichkeiten und Freiheiten besitzen, alles zu bekommen. In jeglicher Hinsicht. Da weiß man sein Leben viel mehr zu schätzen!

      "Ergreife jede Chance, die dir das Leben bietet, denn manche Dinge passieren nur einmal. :) " 

      Danke Lars & Chrissi. Der Spruch hat mich noch mal daran erinnert, dass ich die Zeit, die ich noch hier bin sinnvoll nutzen sollte. Denn diese Erfahrung ist einmalig und wer weiß, wie schnell ich nochmal eine solche Möglichkeit erhalte. Ich habe schon eine kleine Überlegung, was ich mit den Kindern in ihren Ferien anfangen könnte. Ich weiß zwar nicht, ob es was wird und wie es ankommt, aber darüber werde ich mich wohl die nächsten Tage mit Mr. Thompson und Kofi austauschen wollen. 

      Ansonsten waren die Tage relativ entspannt. Ich spiele viel mit den Kindern. U. a. das Spiel "Bei Müller's hat's gebrannt-brannt-brannt...", wir bringen uns gegenseitig deutsche bzw. ghanaische Lieder bei. Bei einem Spaziergang durch's Dorf traf ich erneut Amos, der mich wieder ein bisschen rumführte. Ich bin von so tollen Menschen umgeben. Sowohl auf dem Dorf, als auch im AIESEC House. Das macht die Zeit hier echt einzigartig und ich bin gerade mal eine Woche hier. Ich hab' jetzt schon Angst vor'm Abschied. Aber bis dahin werde ich so gut es geht die Zeit mit ihnen hier genießen.  

      "So meine süße Maus...Ich wünsche Dir einen tollen Tag und genieß' die Zeit dort. Bald sehen wir uns ja. :) Henning"

      Den hatte ich tatsächlich, Hengsel. Danke. ♡♡♡
      Read more

    • Day 40

      Chilly milly.

      October 2, 2018 in Ghana ⋅ 26 °C

      Die Tage passierte nicht viel, es war eher langweilig. Richtig tote Hose! Aber vielleicht gar nicht mal so schlecht für Kai, da er ja gerade erst eine Woche hier ist. Also zeigten wir ihm alles in Ruhe, z. B. den Makola Market. Das ist ein anderer Riesenmarkt in Accra, auf dem sämtliche Sachen wie Stoffe, Autoteile, Kleidung, Essen, Medikamente, Schmuck etc., verkauft werden. Ich traf mich mit Tanja am Atomic, da sie vorher in der Schule war (Ich blieb dieses Mal zu Hause, da ich fleißig die Liste für's Dorf schrieb). Zusammen fuhren wir zum Markt, wo wir dann Kai trafen. Man, war das mal wieder 'ne Hitze!

      Auf dem Markt angekommen, herrscht wie immer pure Überforderung, da so viele Menschen auf einem Fleck sind und dazu die Hitze und die sich annähernden Verkäufer, die nicht von der Seite weichen. Dieses Mal suchte ich schöne Stoffe, damit ich mir selbst in Deutschland was nähen kann. Ich wurde fündig. Ansonsten schlenderten wir durch die Straßen, guckten uns Kleider an, ich kaufte ein paar Perlen für Stella, wir kauften uns natürlich (!) Bufflots. Ziemlich erledigt, fuhren wir zu dritt nach Hause. Wie ihr aus meine anderen Posts bereits wisst, ist es immer ziemlich anstrengend und energieraubend durch die vielen Einkaufsgassen zu gehen.

      Im LC House angekommen, entspannen wir meistens eine Runde. Ich setze mich entweder nach draußen zu Jack - unserem treuen Freund oder ins Wohnzimmer und gucke den Jungs beim Fifa-Spielen zu und mache nebenbei meine eigenen Sachen am Handy oder im Tagebuch OOODER ich versuche 'ne Runde zu schlafen, was mir nicht so gelingt, da das Bett so mega unbequem ist.
      Read more

    • Day 39

      New week, new dresses!

      October 1, 2018 in Ghana ⋅ 25 °C

      Was gibt es zu erzählen? Zum Frühstück gab es eine leckere Wassermelone. So erfrischend am Morgen, aber nicht wirklich sättigend. Naja, immerhin was im Bauch, sonst würde ich mir wieder was von Mami anhören müssen. :D Danach ging es mit Melissi in die Schule. Ich setzte mich still in eine Ecke und hörte ihr beim Englischunterricht zu. Ihre Schüler müssten etwa um die 12-14 Jahre alt gewesen sein. Ein Junge, ich glaube der Älteste von allen, war etwas vorlaut. Er stand ab und zu auf und musste irgendwas aus dem Schrank holen oder er meldete sich und stellte keine Fragen zum Unterrichtsinhalt, sondern fragte nach meinem Namen, wer ich denn sei und ob ich die auch bald unterrichten werde. Also nicht sehr konzentriert, der Junge...Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass er der Klassenclown war, den es in jeder Klasse gibt. :D Ansonsten waren alle ziemlich brav. ;)

      Als der Unterricht vorbei war, gingen wir mit Sophia zu unserer Lieblingsschneiderin in Madina und gaben weitere Kleider in Auftrag. Yay! Dieses Mal etwas schickere und aus traditionellem Stoff. Das eine Kleid hat schwarze 3/4-Ärmel, geht mir bis zu den Knien, fällt relativ gerade nach unten und der restliche Stoff in der Mitte hat Erdtöne und ein typisches afrikanisches Muster drauf, meinte die Schneiderin. Das zweite Kleid hat keine Ärmel, ist etwas taillierter (uhuuu ;) ) und in der Mitte geht von oben bis nach unten ein aus anderem Stoff bestickter Streifen entlang. Das Kleid sieht ebenfalls sehr traditionell aus. Mega schön! Ich zeig es euch dann in Deutschland.

      Ansonsten war der Tag generell sehr entspannt. Abends setzten wir unser lustiges Kartenspiel fort, alberten herum und aßen. Das war's auch schon. Bye bye!
      Read more

    • Day 16

      Mach's gut, Sorayath.

      September 8, 2018 in Ghana ⋅ 🌧 23 °C

      Der Tag fing umso entspannter an als er den Abend zuvor endete. Ich stand um 7 Uhr auf, um mich fertig zu machen. Immerhin sollte es spätestens um 8:30 Uhr losgehen. Letzendlich ging es erst gegen 9:30 Uhr los. David, der die Fahrt ins Dorf so früh angepeilt hatte, passt sich der ghanaischen Pünktlichkeit sehr gut an - haha. Ich konnte mich also in Ruhe fertig machen. Zu meiner großen Überraschung kam Sorayath mit ins Dorf. Sie wollte sich von den zwei Japanerinnen und gleichzeitig von uns verabschieden, bevor sie diese Woche zurück nach Benin fährt. Ich bin richtig traurig, dass sie fährt. Ich mochte sie echt gerne wie wahrscheinlich jeder aus dem AIESEC Haus. Das wird seltsam, wenn wir am WE zurück nach Accra fahren und sie nicht mehr da ist. Auf dem Dorf blieb sie jedoch nicht lange. Ich glaube, sie hatte die Strecke unterschätzt. Wir unterhielten uns noch ein bisschen, zeigten ihr das Dorf und knipsten ein paar Gruppenfotos zur Erinnerung. Danach musste sie schon wieder los. Max, David und ich begleiteten sie nach Nkawkaw - die nächstgrößere Stadt unseres Dorfes. Wir setzten sie in ein Trotro und verabschiedeten sie dort. :/ 

      Danach blieben wir drei noch in Nkawkaw und gingen in die "Mall". Ich suchte Nagellackentferner - das war nämlich bitter nötig. :D Den hatten sie natürlich nicht mehr da. Ich fragte die Verkäuferin, wo es welchen geben könnte. Ich dachte, sie wolle mir nur den Weg beschreiben. Letztendlich führte sie mich durch Marktstraßen und brachte mich in ein kleines, verstecktes Nagelstudio für eine Pediküre. :D Ich war relativ entspannt, obwohl alle nur auf 'Twi' sprachen und Fotos von mir machten, während ich da saß. Aber ich war nur froh, dass ich die Pflege bekam. 

      Zurück im Dorf passierte nicht mehr sehr viel. Ich beschäftigte mich wie gewöhnlich noch mit den Kindern, wir Interns aßen noch zusammen Abend. Vor'm Schlafengehen gab' es von den Kindern noch mehrere Tanzeinlagen immer wieder zu dem gleichen  Song - AKWAABA von GuitlyBeatz. Das Lied feiern sie hier mega ab. Und echt verrückt zu sehen wie selbst zweijährige Kinder schon diese Dancemoves draufhaben. Das macht echt Spaß zuzuschauen. Ich habe auch schon eine große Sammlung an Videos. Freut euch darauf! :D 

      Den Rest des Abends verkroch ich mich in mein Zimmerchen und checkte Nachrichten ab. Tagsüber ist es nämlich sehr schwierig, da hier ständig was los ist und man auf dem Dorf generell sehr schlechtes bis gar kein Netz hat.
      Read more

    • Day 36

      AKWAABA Foundation

      September 28, 2018 in Ghana ⋅ 🌧 25 °C

      Heute ging es für unsere große AIESEC-Truppe nach Jamestown in eine Schule, in der Aufklärungsarbeiten in Bezug auf Körperhygiene geleistet wurden. Dafür war heute die AKWAABA Foundation vor Ort. Die Organisation richtet sich vor allem an Jugendliche und konzentriert sich auf die Förderung von Bildung und Gesundheit. In geschlechtergetrennten Klassenzimmern wurden zum einen die jungen Männer über die korrekte Praktizierung der Mund-, Hand-, Fußhygiene etc. informiert und zum anderen junge Frauen zwischen 11-16 Jahren über ihre Menstruation "aufgeklärt". In der Gesellschaft ist die Periode leider noch ein Tabuthema bzw. Etwas, worüber weder zu Hause noch in der Schule wirklich geredet wird. Aus diesem Grund sind viele Mädels, was deren weiblichen Zyklus angeht, sehr unaufgeklärt und schämen sich teils sogar dafür. Sie setzen eine Woche Schule aus, da sie nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Entweder ist der Scham zu groß, sich Binden zu kaufen oder es fehlt ihnen an finanziellen Mitteln. Ich finde es richtig cool, dass sich junge Teams mit diesem sensiblen Thema auseinandersetzen und verschiedene Schulen dafür aufsuchen. Unvorstellbar für uns, dass Mädels in dem Alter noch so unwissend sind. Die Mädels hatten heute also die beste Gelegenheit alles dazu zu fragen, was sie schon immer darüber wissen wollten. Der Start war ein wenig schwierig, da die Mädels sehr verschlossen waren und sich nicht trauten, etwas zu sagen. Auf die erste Frage "Was ist die Menstraution überhaupt?" sollten die Mädels, die ihre Periode bereits hatten, ihre Erfahrung mit ihren Klassenkameraden teilen. Natürlich meldete sich dazu keine freiwillig. Also erzählte uns die Leaderin des Gesprächs ihre Erfahrung der ersten Periode. Die Mädels hörten gespannt und aufmerksam zu. Die Geschichte lockerte die Runde auf, wodurch die Schüchternheit, Fragen zu stellen, allerdings nicht abgelegt wurde. Aus diesem Grund schlug Melissa vor, die Fragen anonym auf einen Zettel zu schreiben, um diese wiederum für die Allgemeinheit zu beantworten. Generelle Fragen wie "Why do periods happen?", "Is it normal to have periods for two days?" oder etwas speziellere Fragen wie "Is it allowed to play with boys during your periods?" wurden gestellt. Die Fragen wurden so gut es ging von den jungen Frauen der AKWAABA Foundation erklärt - obwohl bei der einen oder anderen Frage etwas gelacht wurde, was ich nicht so gut fand. Nachdem sämtliche Fragen beantwortet wurden, sollten zwei Mädels vor der Klasse vorführen wie man eine Binde in die Unterhose klebt und anschließend sagen wie sie die wieder richtig entfernen und entsorgen. Einem Mädchen hat man angemerkt, dass es ihr total unangenehm war. Das tat mir bisschen leid. Trotzdem sollte sie weiterhin vorne stehen. Die Leaderin brüllte immer wieder in den Raum "Are you shy?", worauf die Mädels im Chor mit "Noo" antworteten. Zum Ende hin verteilten die Teams noch Bindenpackungen. Die Mädels griffen danach und wollten so viele wie möglich mitgehen lassen. Verständlich. In deren Situation hätte ich mir wahrscheinlich auch mehrere gekrallt. 

      Da u. a. einige Mitglieger der AKWAABA Foundation AIESECER waren, hatten wir heute die Möglichkeit, sie bei ihrem Schulbesuch zu begleiten. Außer Zuhören haben wir allerdings nicht viel gemacht, wovon wir am Anfang eigentlich nicht ausgingen. Uns wurde gesagt, dass wir die Mädels aufklären sollen. Dort angekommen, stellten wir mal wieder was anderes fest. Ich fand den Tag trotzdem sehr interessant und bin begeistert, dass es vor Ort so viele Freiwillige gibt und sie sich für den Wandel zu einer besseren Bildung und Gesundheit in Ghana engagieren. 

      https://ensakwaabafoundation.tumblr.com

      Danach gingen wir noch auf den Art Market, der direkt in der Nähe war. Also folgten wir Aaron erneut wie kleine Enten-Kinder ihrer Enten-Mami auf Schritt und Tritt. Das sah ziemlich witzig aus. Auf dem Markt blieben wir jedoch nicht lange. Die Mädels und ich holten uns einige Souvenirs, guckten uns kurz den Strand in der Nähe an - das war's auch schon. 

      Wir hatten eine sehr lange Fahrt vor uns. Deswegen brachen wir bereits gegen späten Nachmittag auf, um David auf jeden Fall noch zum Flughafen begleiten zu können. Am Flughafen angekommen, wollten wir ihn am liebsten gar nicht verabschieden. Wir waren alle ganz schön traurig! Aber es ist gut zu wissen, dass wir uns in Deutschland auf jeden Fall wieder sehen können, was den Abschied etwas erleichterte. :)

      Der Abschied von den Jungs aus Ghana wird bestimmt auch sehr traurig, weil man nicht weiß, ob man sich jemals wieder sehen wird. Aber an den Abschied möchte ich eigentlich noch gar nicht denken. Und außerdem sieht man sich immer zwei Mal im Leben!! :) ♡
      Read more

    • Day 16

      Mall & Sky-Bar

      September 8, 2018 in Ghana ⋅ ☁️ 25 °C

      Heute gibt's nicht viel zu schreiben, außer, dass es mein erster entspannter Tag nach einer langen Zeit war. Ich schlief für meine ghanaischen Verhältnisse relativ aus, frühstückte gut und hatte viel Zeit, bis es für uns gegen 13 Uhr in die Mall ging. Ich war schon ganz gespannt, da ich bis jetzt nur vollgestopfte Märkte und kleine Verkaufsstraßen kannte. Ich wusch und bügelte meine Klamotten bis dahin, damit ich am Sonntag mit sauberen Sachen zurück ins Dorf kann. 

      In der Mall war's echt cool. Das erste Ziel, was wir vor Augen hatten, war Burger King. Für mich war das Essen wahrscheinlich noch luxuriöser als für die anderen, da ich aufm Dorf eigentlich immer nur Plantain, Bangku, Fufu oder Nudeln bekomme. :D Ist auch mega lecker, aber nicht sehr abwechslungsreich. Wir schlenderten gemütlich durch die Mall, kauften im Supermarkt ein und danach trank ich nach etwa drei Wochen das erste Mal wieder Kaffee. Riiiichtig jeilo! Da wir für 19 Uhr einen Tisch für neun Personen in der Sky Bar reservierten, versuchten wir uns weiterhin die Zeit in der Mall zu vertreiben. Bei Tanja und mir setzte die Müdigkeit sehr doll ein, sodass wir zu zweit nochmal ins Haus fuhren, um uns wenigstens für eine Stunde hinzulegen. 

      Als es soweit war, fuhren wir zu viert Richtung Sky Bar. Das ist ein Restaurant, was sich im höchsten Gebäude in Westafrika befindet. Wir kamen an und staunten direkt wie nobel bereits der Eingangsbereich aussah. Man hielt uns die Tür auf, überall glänzte es vor Sauberkeit und Duftkerzen waren aufgestellt. Ich fühlte mich leicht underdressed! Wir fuhren einige Stockwerke hoch, bis wir ganz oben waren und den tollsten Ausblick auf Accra hatten. Unten sind überall kleine Lichter von der Straßenbeleuchtung, den Autos etc. zu sehen und oben sah man die Flugzeuge, die kurz vor'm Landen waren. Wir genossen den Abend sehr. Vor allem das europäische Essen und die gemeinsame Zeit, die wir zusammen verbrachten. Für mich gab es z. B. Risotto mit Blue Cheese. Yum yum yum! Und das Klo war mein Highlight! Richtig sauber und schön dekoriert. Da hab' ich mich wohl gefühlt. :D 

      Trotzdem war es kurz ein komisches Gefühl, wenn man nach unten blickte und die schöne Stadt betrachtete, mit dem Wissen, dass sich dort überall kleine Flecken wie Slums etc. befinden, die man von oben nicht sieht und für einen kurzen Moment vergisst.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Accra, Nkran, አክራ, أكرا, اكرا, Akkra, Горад Акра, Акра, আক্রা, ཨ་ཁ་ར།, Аккра, Acra, ئەکرا, Άκκρα, Akrao, آکرا, אקרה, अक्रा, Աքրա, ACC, アクラ, აკრა, 아크라, Akra, അക്ര, आक्रा, အက်ခရာမြို့, ଆକ୍ରା, Аккрæ, ਅਕਰਾ, عکرہ, Akara, அக்ரா, อักกรา, اکرا, Akkr, אקרא, Aakrá, 阿克拉

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android