Südböhmen 2024

Eylül 2024
Südböhmen – Rhapsodie aus Natur und Geschichte Okumaya devam et

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    6 Eylül 2024, Almanya ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir haben uns für diese Tour Südböhmen als Destination ausgesucht. Angesichts der ersten Reaktionen nach der Bekanntgabe, wohin diesmal die Reise hingeht, wurde uns sofort klar, dass wir wieder ins Schwarze getroffen haben. Wir bevorzugen seit geraumer Zeit das Unbekannte. Südböhmen ist dem Vernehmen nach insoweit nicht vertraut, dass eine Verortung unseres Reiseziels nicht unbedingt zum Allgemeinwissen gehört.

    Wir fuhren in die tschechische Region Jihočeský kraj, die sich östlich des Bayerischen Walds und nördlich des österreichischen Mühlviertels erstreckt. Das war sie nicht immer. Vor allem unser alpenländisches Nachbarland denkt nostalgisch an die Donaumonarchie zurück, »wie Böhmen noch bei Öst'reich war« – ausschlaggebend für die romantisierenden Lieder über diese Epoche. Viele Ortsbezeichnungen sind daher noch unter den ehemals deutschlautenden Namen geläufig.

    Die Anreise mit dem Wohnmobil führte uns auf die A 92. Sie ist eine der wenigen Autobahnen Deutschlands, auf der keine generelle Staugefahr zu erwarten ist. Der Plan war, über den Grenzübergang Philippsreut in die tschechische Republik einzureisen.
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  • Horní Planá | Stellplatz DaJa Lipno

    6–9 Eyl 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ⛅ 23 °C

    Hinter der deutsch-tschechischen Grenze änderte sich schlagartig die Vegetation. Die Gegend ist nur gering besiedelt. Die unberührte Natur konnte sich hinter dem ehemaligen »Eisernen Vorhang« frei entwickeln. Oder hat sich die Natur auf deutscher Seite verändert?

    Unsere erste Station war der Stausee Lipno, der auch als das »Böhmische Meer« bezeichnet wird. Wir sind ohne Reservierung zum Stellplatz DaJa Lipno gefahren und haben uns dort problemlos für drei Nächte einquartiert. Er ist dem Campingplatz Kemp u Kukačků vorgelagert. Pro Nacht kostete die Nutzung inklusive Strom, Wasser und Entsorgung 450 CZK (18 €).
    In der Region werden nur wenige Wohnmobilstellplätze angeboten. Dafür gibt es sehr viele Campingplätze. Wild campen und frei stehen ist nicht erlaubt. Die Herstellung der Fahrtüchtigkeit ist gesetzlich nicht geregelt, weshalb die Polizei beim Übernachten auf einem Parkplatz auch mal ein Auge zudrückt. Da Einheimische ihre Freizeit gern in der Natur verbringen, ist die Nachfrage nach Campingmöglichkeiten hoch. Die Preise entsprechend auch.

    Wir akklimatisierten uns mit einem Spaziergang entlang des Seeufers. Das Abendessen nahmen wir im Bistro des Campingplatzes ein, das aber eher den Charakter einer Kantine ausstrahlt.
    Den Abend ließen wir im NiBi ausklingen. Es ist frisch geworden.
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  • Horní Planá | Fähranleger

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Stausee Lipno ist der größte See Tschechiens. 1959 wurde die Moldau aufgestaut, um nachfolgende Städte wie Český Krumlov (dt.: Krumau) oder České Budějovice (dt.: Budweis) vor Hochwasser zu schützen. Rund um den See wurden neben den Bade- und Campmöglichkeiten auch viele Rad- und Wanderwege angelegt.

    Nach einer ruhigen Nacht holten wir die Pedelecs aus der Garage unseres Wohnmobils. Die Umrundung des 42 km langen Stausees war uns zur Eingewöhnung zu sportlich. Wir nahmen daher die Abkürzung mit der Fähre bei Horní Planá (dt.: Oberplan), um in den Nationalpark Šumava (dt.: Böhmerwald) einzutauchen. Die Überfahrt kostete für zwei Erwachsene und zwei Fahrräder 100 CZK (4 €), mit Bank- bzw. Kreditkarte am Automaten bezahlbar.

    Alternativ hätten wir in Horní Planá in den Zug einsteigen und von einem anderen Ausgangspunkt zurückradeln können. Die Triebwagen sind sogar mit Güterwaggons gekoppelt, auf denen die Fahrräder transportiert werden. Allerdings wird die eingleisige Bahnlinie, die direkt an unserem Stellplatz vorbeiführt, nur sporadisch bedient.
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  • Bližší Lhota | Fähranleger

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Fahrt mit der Fähre dauerte fünf Minuten. In Bližší Lhota (dt.: Vorderstift) verzweigen sich die Straßen in alle Richtungen. Sie sind nur für Fahrzeuge bis 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht freigegeben. Wie gut, dass wir mit den Pedelecs unterwegs waren. Mit unserem Mobil sind sie nicht befahrbar.

    Schade, dass wir die Fahrradtour gerade erst begonnen haben. Sonst wären wir in den Biergarten in der Ortsmitte eingekehrt. Hier kann man sein Bier am Automat selbst zapfen, auch wenn das Bistro geschlossen ist. 0,5 l für 50 CZK (2 €), zahlbar in Münzen. Eine geniale Geschäftsidee.
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  • Zvonková

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 23 °C

    In Zvonková kamen wir hautnah mit der dramatischen Historie des »Eisernen Vorhangs« in Berührung. Ursprünglich hieß das Dorf Glöckelberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Bewohner vertrieben, der Rest aufgrund der Grenznähe umgesiedelt. Die Siedlung wurde 1952 aufgegeben.
    Im Laufe der Jahre verfielen die Häuser vollständig. Vom ursprünglichen Dorf ist heute kaum etwas zu sehen. Durch das Engagement ehemaliger Bewohner wurden nach dem Kalten Krieg die Kirche und das Mesnerhaus restauriert sowie der Friedhof wieder in einen würdevollen Zustand versetzt. In der Zwischenzeit sind neue Grabsteine hinzugekommen. Entsprechend dem Wunsch einiger Vertriebener wurden sie nach ihrem Ableben in ihrer Heimat begraben.
    Im Mesnerhaus neben der Kirche ist ein Museum über die Geschichte von Glöckelberg eingerichtet. Es ist allerdings nur an den Wochenenden im Juli und August geöffnet. Dafür ist im Kirchenportal eine Fotodokumentation von der Wiederherstellung ausgestellt. Außerdem wird dort auch Pfarrer Engelmar Unzeitig gewürdigt, der als örtlicher Seelsorger gegen die Nazis predigte und deshalb im KZ Dachau sterben musste. Am 24. September 2016 wurde er selig gesprochen.
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  • Zvonková | Pension Marie

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 24 °C

    Bevor wir nun in den Böhmerwald fuhren, nutzten wir die letzte Gelegenheit zur Stärkung. Die Terrasse der Pension Marie war gut besucht. Wanderer und Radfahrer genossen den herrlichen Ausblick bei einem kühlen Getränk und einem kleinen Imbiss.
    Am Selbstbedienungstresen ist nur Barzahlung möglich. Bislang waren wir jedoch noch nicht im Besitz von tschechischen Kronen. Glücklicherweise werden hier auch Euros angenommen.
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  • Schwarzenbergscher Schwemmkanal

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir kennen die Faladsch im Oman, die Levadas von Madeira und die Waale in Südtirol. Zu unserer Schande müssen wir uns schmallippig eingestehen, dass wir bis dato vom Schwarzenbergschen Schwemmkanal noch nie etwas vernommen haben. Dabei ist das Baudenkmal eine Meisterleistung der Ingenieurskunst.
    Im Gegensatz zu den drei Erstgenannten ist er kein Bewässerungsgraben, sondern ein Wasserweg für den Transport von Scheithölzern. Die gesamte Anlage erstreckte sich einst über 80 km Länge. Ein rund 17,5 km langes Teilstück sind wir davon entlanggeradelt.

    Adam Fürst zu Schwarzenberg beabsichtigte, die gestiegene Nachfrage nach Holz mit der Forstwirtschaft aus seinem Besitz im Böhmerwald zu decken. Der Transport mit Fuhrwerken in die Städte war sehr aufwändig. Alternativ die Moldau als Holzschwemme zu nutzen, wurde verworfen, da es nicht gelang, die reißenden Stromschnellen am Oberlauf des Flusses verlustfrei zu überwinden.
    Schlussendlich fiel die Entscheidung, das Brennholz nicht mehr nach Prag, sondern nach Wien zu liefern. Hierzu plante Joseph Rosenauer, Ingenieur im Dienst der Fürsten zu Schwarzenberg, einen Kanal Richtung Donau. Eine Herausforderung war dabei, die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau zu überwinden und gleichzeitig für eine dauerhafte Wasserversorgung zu sorgen. Baubeginn war der 20. April 1789. Zwei Jahre später schwammen die ersten Scheite den Schwarzenbergschen Schwemmkanal hinunter. Der Plan funktionierte. Das Bauwerk wurde anfangs als »achtes Weltwunder« gefeiert.
    Beim Bau mussten einige topografische Hürden gemeistert werden. So entstand zum Beispiel das Roßbach-Aquädukt, bei dem der Kanal den Koňský potok (dt.: Roßbach) überspannte. Später wurde das Aquädukt gegen einen Damm ersetzt.
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  • Seebach-Schleuse / Rosenauer-Kapelle

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 25 °C

    Der Schwarzenbergsche Schwemmkanal wurde mit Wasser aus 27 Bächen gespeist. Die Steuerung der Wassermenge erfolgte mit Stauweihern und Schleusen.
    Der Holzhandel florierte. In den Wäldern entlang des Kanals entstanden mehrere Holzhackerkolonien. Es waren vorwiegend gläubige Menschen, ebenso wie der Ingenieur des Kanals, Joseph Rosenauer. Er ließ an der Seebach-Schleuse eine Kapelle bauen. Zu ihrer Entstehungsgeschichte werden allerdings unterschiedliche Legenden erzählt.

    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ersetzte die Kohle das Holz als primäres Brennmaterial. Die Bedeutung des Schwemmkanals ging zurück. In der Tschechoslowakei wurde er noch bis 1961 benutzt.
    Heutzutage sind Teile des Kanals verwachsen, auf österreichischer Seite zum Teil auch zugeschüttet. Auf tschechischer Seite wurde das Baudenkmal in Abschnitten restauriert. So gewannen wir einen erlebbaren Eindruck, auf welchem Weg Wien früher mit Brennholz versorgt wurde.
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  • Jeleni Vrchy

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir befanden uns nun tief im Nationalpark Šumava (dt.: Böhmerwald). Seit Zvonková (dt.: Glöckelberg) haben wir kein Auto mehr gesehen. Nach Jeleni Vrchy (dt.: Hirschbergen) ist eine motorisierte Zufahrt wieder möglich. Jedoch geht es ab hier auch wieder nur mit dem Fahrrad oder per Pedes weiter.
    Wenn wir Jeleni Vrchy (dt.: Hirschbergen) als zentrales Besucherzentrum für den Schwarzenbergschen Schwemmkanal bezeichnen würden, wäre dies sicherlich zu hoch gegriffen. Trotzdem erhält man hier einen schnellen Überblick über das Bauwerk, nicht nur aufgrund der Modellausstellung im ehemaligen Kanalaufseherhaus. Im Sommer finden hier auch regelmäßig so genannte Schauschwemmen zur Illustration der Holzbeförderung für Touristen statt.

    Hinter dem Parkplatz zum Naturlehrpfad Bärensteig befindet sich noch ein einzigartiges Monument des Kanals: der knapp 400 m lange Hirschbergen-Tunnel. Ja, der Schwemmkanal verläuft auch unterirdisch. Da der Einlauf und Auslauf jeweils ein ansehnliches Portal erhielt, ist der Tunnel zumindest außen optisch sehenswert. Ein Zutritt ist nur auf wenige Meter beschränkt.
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  • Moldau

    7 Eylül 2024, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 26 °C

    Von Bližší Lhota über Zvonková nach Jeleni Vrchy sind wir kontinuierlich bergauf gefahren, haben dabei aber nicht mal 150 Höhenmeter gewonnen. Nun folgte nach Nové Chalupy (dt.: Neuhäuser) die rasante Abfahrt. An der Nordspitze des Stausees Lipno überquerten wir die Moldau (tsch.: Vltava) und bogen anschießend auf den Radweg Richtung Horní Planá ein. Am Ende waren es dann doch 40 km, die wir zurückgelegt haben.

    Es war ein wunderschöner Tag im Böhmerwald. Wir gehören sicherlich nicht zu den leidenschaftlichsten Fahrradenthusiasten. Wir sehen das Gerät eher als Mittel zum Zweck. Sollten wir aber einmal in die Verlegenheit geraten, einen Ort nennen zu müssen, für dessen Exkursion das Fahrrad alternativlos erscheint, können wir mit gutem Gewissen auf den Nationalpark Šumava (dt.: Böhmerwald) verweisen. Viele landschaftliche Sehenswürdigkeiten sind mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Zu Fuß sind die Entfernungen oft zu groß.
    Es gibt genügend Gründe, noch weitere Tage im Reservat zu verbringen. Doch der Moldaustausee hatte für uns noch mehr zu bieten.
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