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- Day 1–2
- April 26, 2024 at 2:00 PM - April 27, 2024
- 1 night
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 26 m
GermanyKutenholz53°28’46” N 9°19’29” E
Freitag des "Grauens"

Zentralasien ist also das nächste Reiseziel und wieder sollte es mit Timo & Tim losgehen.
Kirgisistan heißt das Ziel und ist wahrscheinlich vielen im Freundes- und Bekanntenkreis eher kein Begriff.
Meistens hörte man "wo liegt das denn?" oder "was ist das?".
Am Vormittag noch entspannt aus dem Homeoffice gearbeitet startet die Tour für mich in Horneburg, von wo es mit der S-Bahn nach Hamburg zum Flughafen geht.
Mit mehr als genug Puffer (sicher?!) fährt die Bahn pünktlich los.
Am Hauptbahnhof soll es dann in die S1 in Richtung Airport gehen, doch nicht mal da kommen wir an...
Der Zug stoppt kurz vor dem Hauptbahnhof und das Drama beginnt.
Zunächst war alles gut & man hatte Hansa Ultras im Kopf, die sich sicherlich auf das Spiel beim Stadtteilclub einstimmen.
Nach einigen Durchsagen vom Lokführer beginnt es im Kopf zu rattern und der worst-case Fall wird zum ersten Mal durchgegangen.
Am Hauptbahnhof ist ein Arbeitszug gegen einen Brückenpfeiler gefahren & entgleist, womit der ganze Bahnhof samt Strom lahmgelegt ist.
Es vergehen Minuten und man muss feststellen, dass wir am ungünstigsten Ort stehen, denn wir können nicht vor und auch nicht zurück aufgrund von mangelnder Stromzufuhr.
Also muss der Zug irgendwie evakuiert werden, was eine halbe Ewigkeit dauert, da erstmal alles rechtliche geklärt und natürlich auch eine Leiter aufgetrieben werden muss.
So langsam läuft mir die Zeit weg und mein Puffer wird immer geringer, aber keine Chance, da ich nicht aus der dummen Bahn rauskomme...
Nach knapp 2,5h können wir dann nach und nach raus und sollen zur vorherigen Station laufen. Auch das dauert natürlich Ewigkeiten, da der halbe Zug dies spektakuläre Ereignis in den sozialen Netzwerken, am besten live, teilen muss. Man hat ja sonst nichts besseres zutun!
Am Bahnhof angekommen wird schnell versucht ein Taxi zu kriegen, was aber aussichtslos erscheint.
Also geht es mit Sack & Pack im Vollsprint zur nächsten Station, die ca. 15 Minuten entfernt ist.
Dort herrscht auch Chaos und ich muss erstmal die Lage checken. Schnell in die U-Bahn und alles mögliche probieren.
Zwischendurch steige ich aus und versuche nochmal ein Taxi zu bekommen, weil es mir unmöglich erscheint mit der Bahn rechtzeitig zu kommen.
Es stellt sich raus, das genau die beiden Taxi-Suchaktionen der Genickbruch sind.
Kein Taxi zu bekommen, also wieder in die U-Bahn.
Am Airport geht es denn im Vollsprint die Treppen hoch (waren das schon immer so viele?!) und tatsächlich innerhalb von 3 Minuten durch die Sicherheitskontrolle.
Danach dann wie ein irrer zum Terminal, durch die Passkontrolle, um dann zu sehen wie die Brücke grade vom Flieger wegfährt.
Da hilft leider auch kein Betteln & Anflehen, der "Zug" ist abgefahren...
Der Flieger steht noch 10 Minuten, was die Sache natürlich noch bitterer macht.
Nach dem Akt muss ich erstmal zu Luft kommen und was trinken.
Versuche direkt bei Turkish Airlines was zu regeln, aber natürlich ist am Schalter schon Feierabend und telefonisch keine Chance, da über einen Drittanbieter gebucht wurde.
Als nächstes muss ich dann einen Fahrer suchen, da ich ja auch nicht nachhause komme, weil der Hbf immer noch gesperrt ist...
In der Wartezeit heißt es dann telefonieren mit Trip.com und natürlich der super deutschen Bahn, bei der ich fast 20 Minuten in der Warteschleife hänge.
Trip organisiert wenigstens eine Anfrage der Umbuchung und die deutsche Bahn macht mal wieder gar nichts, top.
Dann noch Ingmar & Kirsten getroffen, die zum Glück ihren Flieger bekommen, da sie die Info rechtzeitig bekommen hatten.
Für mich geht's dann erstmal nachhause und einen Alternativplan schmieden.
An dieser Stelle ein fettes Dankeschön an die deutsche Bahn! Danke für Nichts mal wieder!Read more