Georgien und dann ...

March - June 2022
Na mal sehen, wo mich diese Reise hinführt. Eigentlich will ich nach Kirgistan. Meine ursprüngliche Route führte allerdings über Russland. Minimalziel ist Georgien. Read more
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    March 27, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 6 °C

    Corona hat mich zwei Jahre zurückgeworfen. Meine eigentliche Route ist durch die Probleme in Russland sehr verkürzt. Trotzdem hoffe ich, dass es jetzt langsam losgeht. Die GS ist schon teils bepackt und die ersten 14 Tage sind festgelegt. Dann beginnt das freie Fahren. Georgien ist das Minimalziel. Mindestens Armenien sollte dabei sein. Optional kann ich noch über das Kasachische Meer nach Kirgistan / Tadschikistan fahren. Der Rückweg war ja eigentlich über Russland geplant. Jetzt muss ich für den Rückweg wohl etwas kreativ werden.Read more

  • Morgen in Hamburg,übermorgen in Innsbr.

    March 30, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Die letzten Kleinigkeiten sind jetzt auch noch geregelt. Mein Helm headset hatte die Bluetoothverbindung zum Navi vergessen, die Maschine ist aufgetankt und das restliche Gepäck ist aufgeladen. Das wird jetzt eine Premiere werden: ich muss unterwegs waschen. Ansonsten wird es sehr gemütlich zugehen. Lieber mal einen Tag mehr an einem Ort verbringen, als jeden Tag fahren.

    Vor ein paar Tagen dachte ich noch, dass ich so bei 10-15 Grad losfahren werde. Tatsächlich werden es wohl eher 5 Grad sein. Morgen Abend fahre ich nach Hamburg und übermorgen früh wache ich dann in Innsbruck auf (Autoreisezug). In Innsbruck wird es dann auch nicht wärmer sein. Ich fahre deshalb auch sofort weiter an den Gardasee. Damit dürften dann die Alpen halbwegs abgehakt sein. Schnee auf zwei Rädern finde ich nicht so toll. Das ist mir schon auf Island passiert (Ende Mai).

    Jetzt bin ich in Hamburg . 5,5 Grad, Schnee auf den Autos und die Hände werden kalt. Während der Fahrt hat die Griffheizung gut gearbeitet. Meine drei Hosen haben auch gereicht. Hier auf dem Bahnhof pfeift jedoch der Wind aus allen Ecken.
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  • Day 1

    Es schneit, was für ein Schei....

    March 31, 2022 in Germany ⋅ 🌧 0 °C

    Genau dieses Wetter wollte ich nicht haben. Zum Glück soll es heute Nachmittag in Regen übergehen. Zum Glück habe ich gestern beim Tanken schon mal meine warmen Klamotten ausprobiert. Zusammen mit der Griffheizung sollten die Temperaturen kein Problem sein. Es ist auf jeden Fall nicht sehr angenehm, wenn einem auf der A1 die LKW's den Dreck entgegenschleudern und das Visier langsam zum Milchglas mutiert.

    Gestern haben sie mich informiert, dass ein Schlafwagenabteil nicht nutzbar ist. Zum Glück nicht meins. Die armen Leute müssen jetzt wahrscheinlich die Nacht im Liegewagen verbringen, da der Zug ausgebucht ist.
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  • Day 2

    Gleich bin ich in Innsbruck

    April 1, 2022 in Austria ⋅ ☁️ 3 °C

    Die Nacht habe ich im Night Jet verbracht und schon ist man 900 km weiter. Dann noch mehrfach in Innsbruck verfahren und schon ist man am Brenner. Jetzt geht es allerdings erst richtig los. Ich fahre die Landstraße hoch. Nach der Hälfte fängt Schnee Regen an. Nach dreiviertel des Aufstiegs geht der Schnee Regen in Schneefall über. Ich halte erst mal an der Tanke an und bestelle mir einen doppelten Cappuccino. Ich bin schon am überlegen, ob ich mir ein Hotel nehme und auf den nächsten Tag warte. Die Wetterapp belehrt mich jedoch eines besseren. Sowohl den Rest des Tages, wie auch den gesamten morgigen Tag kündigt Sie "Heavy snow fall" an.

    Als ich einen LKW Fahrer frage, wieweit es noch zur höchsten Stelle des Passes ist, ernte ich nur schallendes Gelächter und er sagt nur: Bist du etwa mit dem Motorrad hier? Da hast du wohl Pech gehabt. Er ergänzt aber, dass es nicht mehr weit ist bis oben. Ich beschliesse deshalb im Schneematsch weiter zu fahren. Die Temperaturen sind mittlerweile auf -1 Grad gefallen und das Navi findet keine Satelliten mehr. Alle paar Sekunden muss ich mein Visier vom Schnee säubern. Er kommt direkt von vorne. Nach ca. einem Kilometer geht es tatsächlich bergab. Wer nun glaubt, das war es, den muss ich enttäuschen. Aus dem heavy snow fall wird jetzt heavy rain, der mich die nächsten drei Stunden so richtig durchwäscht und das bei Temperaturen von 6 Grad. Das I-Tüpfelchen ist ein Kleinlaster, der neben mir durch diverse Pfützen fährt und mich dabei regelrecht mit Wasser übergießt.

    In der Nähe von Brixen will mein Navi mich über einen kleinen Pass schicken. Nichtnur, dass der geschlossen ist, nein, es gibt auch eine gut ausgebaute Strasse im Tal.

    Am Gardasee ist das dann alles vergessen. Es erwartet mich Sonnenschein und ein wunderschönes Hotel, in dem ich erstmal unter die heiße Dusche gehe. Die Feuchtigkeit in in allen Klamotten zu merken, aber nichts ist richtig nass.
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  • Day 3

    Der Garda See

    April 2, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 6 °C

    Ein erster Blick aus dem Fenster heute morgen offenbart: Es hat in den Bergen geschneit und der Schnee ist liegen geblieben. Gut, das ich gestern den Brenner Pass überquert habe. Nicht auszudenken, wenn die Strassen dort jetzt gefroren sind und ich versucht hätte dort heute rüber zu fahren.

    Wetter.com sagt: Super Wetter heute. Die YR App sagt: Regen, Regen und nichts anderes. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und es kommt darauf an, welchen Teil vom Garda See man betrachtet. Im Süden ist es schöner.

    Obwohl noch keine Saison ist, sind die Strassen schon ziemlich voll. Ich fahre zunächst am Garda See entlang um dann nach Verona abzubiegen. Benzin kostet hier nur 1 Euro 80. Teilweise noch weniger. Diesel kostet allerdings auch über 2 Euro.

    Verona macht einen sehr schönen Eindruck. Allerdings ist es wie in vielen schönen Städten: Restaurants, Buden und viele, viele Geschäfte verstellen den Blick auf das Schöne.
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  • Day 4

    Rimini

    April 3, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 5 °C

    Der erste Blick geht heute wieder nach draußen. Das Wetter ist eine Einladung Motorrad zu fahren. 10 Grad, sonnig und nur ein paar Wolken.

    An der Rezeption erwarte ich 12 Euro Parkgebühr zu bezahlen. Ich bekomme stattdessen ein nettes Lächeln und die Auskunft: "Das ist umsonst".

    Ich fahre los, stell den Tempomat auf 60 und gleite langsam den Garda See entlang. Es ist herrlich. Die Fahrt führt mich dann durch die Po Ebene. Es gibt nicht viel zu sehen. Ich mache mir zwischendurch so meine Gedanken. Wo zum Teufel sind die ganzen Fiat's und Alfa's geblieben. Stattdessen sehe ich T-Rocs und Tiguane. Selbst Jeeps und Rovers sieht man viel. Fiat sieht man relativ selten (im Gegensatz zu früher). Häufig sind sie zudem alt.

    Immer, wenn ich in den Rückspiegel sehe, dann ist da sogar dunkles am Himmel. Ein paarmal bekomme ich Tropfen ab. Je näher ich dem Meer komme, umso sonniger wird es.

    Viele Navis haben mittlerweile eine Einstellung: Kurvenreiche Strecke wählen. Das ist in Italien überflüssig. Ein Kreisverkehr jagt den nächsten. Teilweise sind die nicht mal 10 Meter auseinander.

    Ich nähere mich so langsam Rimini. Seit mindestens 20 km ist es ausgeschildert und es sind noch 20 km.

    Von außen sieht das Hotel super aus. Ich parke direkt neben einem östereichischem Motorrad, einer Tiger. Jetzt noch gegenüber eine Pizza essen und der Tag ist gelaufen.
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  • Day 5

    San Marino

    April 4, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

    Ich gebe es ja zu. Als ich Rimini als Zwischenziel ausgewählt habe bei der Planung, da gab es zwei Gründe dafür: Rimini's Bekanntheitsgrad und San Marino, das Land, das ich in Europa noch nicht besucht habe.

    Heute morgen ging es dann los. Nach einem schönen Frühstück rauf auf das Motorrad und durch den Berufsverkehr 28 Km nach San Marino. Schon von weitem erkennt man die alles überragenden Festungen. Permanent geht es bergauf. Ich stelle mir im Geist so die Angreifer vor, die sich den steilen Berg hocharbeiten und oben ganz erschöpft ankommen. Längst erkannt durch die Verteidiger, die die noch heute erhaltene Glocke läuten, um alle zu warnen.

    Die Festung von San Marino liegt auf einem steil in die Höhe gehenden Felsenberg. Es scheint der einzige in der Umgebung zu sein. Bis zur Küste kann das gesamte Land überblicked werden.

    Ich suche mir einen kostenlosen Motorradparkplatz und ziehe meine Motorradklamotten aus. Das sieht jedesmal aus, als wenn ich meine Koffer auspacke. Mit leichtem Gepäck geht es dann zur Festung hoch.

    Vor der Festung liegt die alte Ortschaft. Sie ist wie schon in Verona ein Sammelsurium aus Geschäften, die Parfüm, Taschen, Waffen, ... verkaufen. Wenn nicht überall an den Wänden die Schaukästen wären, dann könnte man das Alte besser fühlen. Die Festung selbst ist relativ klein. Sie besteht allerdings aus mehreren Bereichen. Die 6 Euro für den Eintritt hätte ich eher für ein Bier ausgeben sollen. Wenn man allerdings die diversen Strassen langgeht, (besser gesaft aufsteigt), dann hat man teilweise einen herrlichn Rundumblick.

    Nachdem ich mich wieder in meine Motorradklamotten gezwängt habe, fahre ich nach Rimini. Ich habe als Ziel eine Festung eingegeben, weil ich auf der Karte nicht so richtig das Zentrum erkennen konnte.

    Rimini ist so von jedem etwas. Alte Gebäude stehen neben Wohnhäusern, die sich den Platz wiederum mit Geschäften teilen. Ich lasse mich durch die Stadt treiben und setze mich auf eine Parkbank, wo ich mir die Sonne auf den Pelz brennen lasse. Es ist so ein richtiger Wohlfühlmoment. Plötzlich geht irgendwo eine Alarmanlage los, die wie die von meinem Motorrad klingt. Ich bin zunächst erschreckt, bis mir einfällt, dass ich viel zu weit weg bin von meinem Motorrad.
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  • Day 6

    Die Nacht der langen Messer

    April 5, 2022 in Italy ⋅ 🌙 11 °C

    Als mir die Fährgesellschaft geschrieben hat, das die Abfahrt von 22:30 auf 0:30 verlegt wurde, da war ich nicht gerade glücklich. Heute ist nun der Tag.

    Ich fahre einen kleinen Umweg durch das Hinterland um von Rimini nach Ancona zu kommen. Als ich an eine Tankstelle fahre, dreht der Tankwart erstmal eine Runde um die GS und gibt mir auf bestem Italienisch zu verstehen: "Grande, Grande..." und meint damit die zusätzlichen Alu Koffer.

    Es ist herrlicher Sonnenschein und die Landschaft wird immer einsamer. In einiger Entfernung kann man die schneebedeckten Berge der Appenien sehen.

    Irgendwann wird die Stasse schmaler und schlängelt sich durch die Wälder. Plötzlich taucht ein Stück Wald auf, dass so richtig die Apokalypse beschreiben könnte. Die Borkenkäfer leisten ganze Arbeit.

    Nach einer Weile komme ich an eine Gabelung. Leider kennt mein Navi die Gabelung nicht. Erst fahre ich nach rechts. Die Antwort ist: "bitte wenden". Ich wende und fahre nach links. Die Antwort ist die gleiche. Ich entscheide mich jetzt wieder für rechts. Nach einiger Zeit ist das Navi mit meiner Entscheidung auch zufrieden. Einzig die Strasse wird immer kleiner, schlechter und steiler. Nach einiger Zeit fahre ich dann offroad. Der Asphalt ist jetzt auch weg. Häuser gibt es auch keine mehr. Ich atme langsam auf, als zumindestens ein kleines Gehöft auftaucht. Ein letztes Mal müssen sich die Heidenau Stollenreifen nochmal in den Sand krallen und die letzte grosse Steigung hoch. Jetzt wird der Weg langsam wieder besser.

    Uschi (mein Navi) hat heute richtig Redebedürfnis gehabt. Permanent höre ich nur rechts, links, zweite Abfahrt im Kreisverkehr, ... Selten ist mal ein Strassenstück länger, wie 5 Kilometer.

    Langsam nähere ich mich Ancona. Irgendwann sehe ich das Meer und und eine wunderschöne blaue Bucht. Dort lege ich mich erstmal in den Sand und lasse mir die warme Sonne ins Gesicht scheinen. Bei einer Temperatur von 15 Grad lasse ich die Jacke lieber an. Es reicht, wenn die Surfer bei der Temperatur im Wasser sind. Sie haben die neuen Tragflächenboards und drachenartige Segel, die einfach nur in der Hand gehalten werden.

    In Ancona fahre ich erstmal zum Fähranleger und checke ein. Sie haben an der Tür eine Gesichtserkennung installiert, die sich zwar nicht an der Maske stört, sehr wohl aber an der Brille. Das kann mein Surface besser. Jetzt habe ich noch 5 Stunden Zeit, um mir Ancona anzusehen. Ich fahre in die Stadt und parke auf einem der vielen Motorradparkplätze. Die Stadt macht einen sehr angenehmen, natürlichen Eindruck. Ich kann auch den Punkt Eis essen in Italien auf meiner Liste abhaken.

    Als ich mit dem Motorrad wegfahren will, vergesse ich das Bügelschloss zu entfernen. Es knackt einmal und beim Bremsen habe ich keinen Druck mehr. Alles geht mir im Moment im Kopf rum. Bremsschlauch abgerissen ? Soll ich die Fähre sausen lassen. Soll ich lieber die Fähre nehmen und in Griechenland reparieren. Nachdem ich den Bremszylinder in Augenschein nehme ist wieder alles ok. Die Feststellmutter am Bremsschlauch hat sich lediglich losgedreht mit dem Schlauch. Nachdem ich sie wieder festgezogen habe, ist alles in Ordnung.

    Da ich in der Stadt nichts mehr anzufangen habe, fahre ich zum Fähranleger. Es beginnt das Warten. Die Temperaturen sinken auf 9 - 10 Grad. Erst ziehe ich mir meine zweite Jacke N, dann setze ich mir meine Sturmhaube auf, dann den Helm und schließlich ziehe ich noch die Handschuhe an. Das Schlimmste ist das Fehlen einer Sitzgelegenheit. Der Beton ist kalt und was anderes gibt es weit und breit nicht. Irgendwann setzte ich mich auf das Motorrad. Nach ein paar Stunden trifft endlich die Fähre ein und nach einer weiteren Stunde ist sie dann ausgeladen. Irgendwann können wir Raumfahrt und ich suche mir eine Ecke für meine Luftmatratze und den Schlafsack.
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  • Day 8

    Dein Navi weiss es besser

    April 7, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 18 °C

    Gestern bin ich in der Nacht mit der Fähre angekommen. Ich in als erster runtergefahren, als die Fußgänger schon weg waren.Es war wohl noch nicht erlaubt, aber ich wollte möglichst pünktlich um Mitternacht da sein. Heute morgen brachte mir der Inhaber sogar ein Frühstück auf das Zimmer, obwohl eigentlich keins im Preis drin war.

    Ich fahre erst so gegen 10:00Uhr los. Mein Navi gragt mich noch:"Es sind Maut Gebühren zu zahlen auf der berechneten Route. Soll eine kostenfreie Route berechnet werden?". Ich wähle die Route ohne die Mautgebühren und fahre los. Es geht sofort ab in die Berge. Es sind diese typischen griechischen Strassen des Hinterlandes. Sehr häufig ist die Seite zum Tal abgehsackt. Das können auch schon mal 20 cm sein. Immer wieder liegen auch Steine auf der Strasse oder man hat einfach mal den Asphalt entfernt und läßt die Fahrzeuge das Geröll verdichten. Im Prinzip kann man diese Strassen mit Einschränkungen gut fahren.

    Heute beginnt es schon nach kurzer Zeit neblig zu werden. Die Suppe ist richtig dick. Die Sichtweite geht so auf 5-10 Meter zurück. Irgendwann sehe ich einen Baum in meiner Richtung stehen. Erst ganz zuletzt sehe ich, daß die Strasse davor reine Rechtskurve macht. Der Nebel verzieht sich langsam. Dafür setzt jetzt Starkregen ein. Blitze erhellen die Landschaft und der Donner übertönt die GS. Das Visier ist jetzt von innen und außen nass. Ich fahre erstmal weiter. Nachdem ich feststelle, daß ich gerade eine Strasse langfahre, die parallel zu meiner Strasse auf der anderen Seite ca. 1 km zurückführt, werde ich stutzig. Ich muss heute 320 km schaffen. Bei einem Schnitt von ca 30 km pro Stunde ist das kaum zu schaffen. Auf meinem Handy sehe ich dann die ganze Wahrheit. Ich müsste praktisch die ganze Zeit solche Strassen fahren und das bei dem Wetter. Hätte ich doch auf das Navi gehört.

    Ich setze einen Kurs zur nächsten Autobahnauffahrt und bin nach ca. 1 Std auf der Autobahn. Es ist nichts los und ich cruise mit 90 km/h Richtung Thessaloniki. Die schneebedeckten Berge sind mit Wolken umgeben und bilden ein Bild von unvergleichlicher Schönheit. Irgendwann geht es in die Flachebene und auf ca 30 km säumen Obstbaumplantagen den Weg. Ich muss irgendwann die Autobahn wechseln und lande auf einer dreispurigen Autobahn. Dies ist zwar heute nichts besonderes mehr, allerdings sind mehrfach 2 Fahrspuren gesperrt. In Deutschland wäre das ein Aufmacher in der Lokalzeitung und es würden jeden Tag Stauberichte im Radio kommen. Hier gibt es noch nicht einmal einen Ministau.

    Bei meinem Hotel angekommen empfängt mich eine sehr, sehr freundliche Dame an der Rezeption. Sie erklärt mir, dass 2 Gruppen vonGleitschirmfliegern da wären und sie ein neues Gebäude 20 Meter weiter hätten, wo sie mich gerne unterbringen würde, weil die Gleitschirmflieger etwas laut wären. Nach anfänglichem Zögern willige ich ein. Das Zimmer ist wirklich toll mit Seeblick.
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