• Hase und Ritter on tour
jouluk. 2021 – tammik. 2022

Weihnachten auf Sizilien 2021

14-päiväinen seikkaillu — Hase und Ritter on tour Lue lisää
  • Stagnone di Marsala

    23. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 12 °C

    Bei perfektem Wetter, kein Wölkchen am Himmel, machen wir uns heute auf zur Stagnone di Marsala, einer Lagune, die von der Isola Grande begrenzt wird und in der noch drei weitere Inseln liegen.

    Die Lagune, in der traditionell Salzgewinnung in Salinen betrieben wird, und die Inseln stehen als regionales Naturreservat Isole dello Stagnone unter Naturschutz. Nur eine davon ist bewohnt, San Pantaleo. Dort finden sich Ausgrabungen der phönizischen Stadt Mozia, unserem Ziel für heute.

    Das Boot, das uns in 15 min nach San Pantaleo bringt fährt nur für uns. Wunderschön, die spiegelglatte Lagune bei herrlichstem Sonnenschein.
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  • Mozia

    23. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 13 °C

    Wir machen mit dem Bootsmann eine Zeit für die Rückfahrt aus, und dann sind wir auch schon mittendrin im archäologischen Areal - naja, erstmal ein Ticket kaufen. Wir enttäuschen eine Reiseführerin, die ihre Dienste anbietet, leider nur auf italienisch, spanisch oder französisch - auf dem Rückweg erzählt sie uns noch, das wir heute die einzigsten Gäste auf der Insel waren.

    Mozia auf der etwa 45 ha großen Insel war eine bedeutende phönizische Niederlassung. Zunächst vermutlich als Handelsniederlassung in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. gegründet, war es ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. eine blühende Stadt.

    397 v. Chr. wurde Mozia durch Dionysios I. von Syrakus erobert wurde. Zwar konnten die Karthager die Insel zurückerobern, eine Wiederbesiedelung blieb aber aus. Die Insel wurde nicht wieder überbaut und ist deshalb für Ausgrabungen sehr interessant.

    Es sind Überreste der Stadtmauern zu sehen, Tempelkomplexe wurden gefunden, diverse Heiligtümer für Melkart und Astarte.

    Wir wandern von Ausgrabungsstätte zu Ausgrabungsstätte fast einmal um die gesamte Insel.

    Wir haben uns ja schon einige punische Stätten angesehen, aber entweder waren sie gründlich zerstört wie Karthago, komplett überbaut wie Cadiz oder Palermo, oder hübsch aber historisch unbedeutend wie Kerkouane in Tunesien, so daß wir von der Fülle der Funde hier sehr angetan sind.
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  • Kothon

    23. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 13 °C

    Fast am anderen Ende der Insel findet sich der Kothon, ein künstlich angelegtes Becken. Die verschiedenen Quellen nennen unterschiedliche Nutzungen: ob es nun tatsächlich ein Hafenbecken ist, oder eher kultischen Zwecken diente, ist ungeklärt. An diesem herrlichen Sonnentag ist es jedenfalls ein wunderschöner Ort.Lue lisää

  • Museo G. Whittaker

    23. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 14 °C

    Zum Abschluss widmen wir uns noch dem kleinen Museum mit Funden von Mozia. Benannt nach Guiseppe (Joseph) Whittaker, der hier mit Weinhandel (Marsala) reich geworden ist, und die ersten archäologischen Untersuchungen der Insel unternommen hat.

    Das Prunkstück der Sammlung ist der sogenannte Jüngling von Mozia, eine Marmorstatue, die 1979 hier auf der Insel gefunden wurde. Aber auch der Rest der Sammlung ist sehenswert. In dieser Fülle haben wir phönizische Fundstücke bisher nur im Libanon gesehen.

    Zum Schluss müssen wir uns fast sputen, um das Boot zurück nicht zu verpassen. Kaum zu glauben, dass wir hier heute die einzigen Besucher sind….
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  • Museo Archeologico Baglio Anselmi

    23. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 14 °C

    Zurück auf dem Festland fahren wir weiter in Richtung Marsala. Nach der Zerstörung von Mozia gründeten die Phönizier eine neue Stadt, Lilybaion am Kap Boeo an der Westspitze Siziliens, die als uneinnehmbar galt. Dort befindet sich heute das Museo Archeologico Baglio Anselmi inklusive großem Freigelände als archäologischem Park.

    Im Museo befindet sich unter anderem ein 35 Meter langes punisches Kriegsschiff, welches aus dem Hafen geborgen und restauriert wurde. Auch ein römisches Handelsschiff ist ausgestellt.

    Von der restlichen Ausstellung beeindrucken uns besonders die detailreich bemalten punischen Grabstelen.
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  • Nachmittags auf dem Weingut

    23. joulukuuta 2021, Italia ⋅ 🌙 8 °C

    Die Handy-Navi-App sagt, dass 800 m vom Museo entfernt ein Lokal ist, und sie hat recht. Der Koch kommt und erklärt uns, natürlich auf italienisch, was er zaubern kann, man versteht sich trotzdem irgendwie. Und so sitzen wir einen Tag vor Weihnachten an der Promenade in der Sonne, auf der anderen Seite leuchtet das Mittelmeer, und genießen köstliche Pasta mit Shrimps und Pistazien. 😋
    Das ist kurz vorm Paradies…

    Dann kehren wir auf unser Weingut zurück, beobachten Schafe und genießen die Ruhe und das schöne Licht. Und natürlich die Gelegenheit das Reisetagebuch zu führen.

    Am Abend kommen tatsächlich noch andere Gäste, so dass der Koch heute nicht nur für uns die Küche aufsperren muss. Nach dem Abendessen nutzen wir die Chance mal Marsala und den entsprechenden hauseigenen Dessertwein zu probieren, haben wir tatsächlich noch nie getrunken, und wenn nicht hier, wo es herkommt, wo dann?
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  • Selinunt

    24. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 14 °C

    Am Heiligabend machen wir uns dann wieder auf zu neuen Ufern und verlassen das Baglio Donna Franca. Das Navigieren durch die Knüste klappt schon ganz gut, bis wir dann endlich die Schnellstraße erreichen, die uns fast bis nach Selinunt bringt, unserem Zwischenziel für heute.

    Die ausgedehnte Fundstätte besteht vornehmlich aus den Überresten der alten griechischen Stadt Selinus, die in der Antike zu den wichtigsten Poleis Siziliens zählte. Davon zeugen u. a. die zahlreichen Tempel, die zu den bedeutendsten griechischen Tempeln Siziliens zählen.

    Die Polis Selinunt wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. von dorischen Griechen gegründet und existierte rund 400 Jahre. Wir starten auf der unteren Ebene, die aus insgesamt 3 Tempeln besteht.
    Sämtliche Gebäude und Tempel Selinunts sind bereits vor Jahrhunderten aufgrund von Erdbeben eingestürzt. Einer der Tempel wurde 1956 wieder aufgebaut, die anderen liegen in Trümmern.

    Im Gegensatz zu Segesta kann man hier sehr frei durch die Tempel und auch durch die Trümmer streifen, herrlich.
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  • Akropolis

    24. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ⛅ 14 °C

    Die Wege zwischen unterer und oberer Ebene sind weit. Man kann aber einen Shuttlebus, ein Golfcart, buchen, das einen komfortabel zur oberen Akropolis bringt.

    Dieser Teil der Stadt war malerisch überm Meer gelegenen, und weist ebenfalls mehrere Tempelruinen auf. Das griechische Selinunt wurde von Karthago im Jahr 409 v. Chr. zerstört, und dann von den Karthagern wieder aufgebaut. Er stand seither endgültig unter karthagischer Kontrolle und wurde fast ausschließlich von Puniern bewohnt, die in der Stadt auch ihre charakteristische Architektur einführten. Einige Tempel wurden umgewidmet. So finden wir tatsächlich nach einiger Kraxelei in den alten Steinen das typische punische Bodenmosaik mit der Göttin Tanit.

    Im Ersten Punischen Krieg wurde Selinunt dann 250 v. Chr. von den karthagischen Truppen geräumt und anschließend von den Römern zerstört.

    Als einzige Besucher der Akropolis haben wir direkt mit dem Fahrer eine Abholzeit ausgemacht. Ob zu anderen Zeiten die Golfkarts auch dort stehen, oder permanent pendeln? Jedenfalls ist Heiligabend bei herrlichstem Sonnenschein nicht der schlechteste Zeitpunkt für diese Besichtigung...
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  • Museo Selinunt

    24. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir hätten erst das Museum besuchen und dann den Shuttle zur Akropolis nehmen sollen. Unser Fahrer hat uns nämlich auf dem Rückweg von der Akropolis bis zum Parkplatz zu unserem Auto gebracht. Da wir aber das Museum noch sehen wollten, geht es nochmal zurück in die Mitte (nach kleiner englisch-italienischer Diskussion). Wir bringen einfach immer alle geplanten Abläufe durcheinander...

    Überaus interessant hier in Selinunt ist, dass man bei den Tempelfragmenten teilweise Farbreste gefunden hat, und mittlerweile annimmt, dass auch die griechischen Tempel nicht schlicht sondern ursprünglich bunt bemalt waren.

    Dafür, dass wir diese Erkenntnis noch gewinnen durften, müssen wir nun zum Auto zurück laufen… 😉

    Vor den Toren des archäologischen Areals gibt es dann noch eine kleine Mittagspause (noch nie gekannte Variationen von Bruschetta, der Einfallsreichtum noch des unscheinbar aussehendsten Lokals hier überrascht uns immer wieder, wow) und dann geht es weiter auf die nächste Etappe.
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  • Scala dei Turchi

    24. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 15 °C

    Hier wird es zur Zeit gegen 17 Uhr dunkel und wir wollen unser Quartier für die Weihnachtstage noch im Hellen erreichen, aber wir liegen sehr gut in der Zeit, also machen wir kurz vorm Ziel noch einen kleinen Abstecher zur Scala dei Turchi, der Türkentreppe.

    Es handelt sich dabei um eine strahlend weiße und an bizarre Stufen erinnernde Felsformation. Der Beiname „Türkentreppe“ soll auf sarazenische Piraten zurückgehen, die im Volksmund „Türken“ genannt wurden und bei Überfällen ihre Boote im Windschatten des Felsens verankert haben sollen.

    Wir haben Glück, just als wir am Aussichtspunkt stehen, kommt nochmal kurz die Sonne raus und der Felsen leuchtet für uns.
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  • Villa Athena

    24. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☀️ 14 °C

    Pünktlich zum schönen Abendlicht erreichen wir unser Quartier für die nächsten Tage, die Villa Athena, direkt am Valle dei Templi, den archäologischen Stätten von Agrigent, gelegen, und mit Tempelblick.

    Hier packen wir dann auch tatsächlich mal den Koffer aus: hier kann man es ein paar Tage aushalten.
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  • Weihnachtsmenü

    24. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ⛅ 11 °C

    Ursprünglich hatten wir nicht vor einen weihnachtlichen Foodprint zu setzen, aber der heutige Abend schreit danach…

    Dass man hier abends wenig Chancen hat, in fussläufiger Entfernung etwas zu essen zu bekommen, das wussten wir im Vorfeld, aber es gibt ja noch das hoteleigene Restaurant.

    Dies ist eher eins der sehr gehobenen Sorte, und bietet für heute, Heiligabend ein sündhaft teures Weihnachtsmenü an, allerdings mit Weinbegleitung. Ein alternativer Blick in die Karte macht es für uns nicht besser - na gut, ist ja Weihnachten, gönnen wir uns das exklusive Weihnachtsmenü.

    Es startet mit Prosecco und frittiertem Fisch und Gemüse als Starter. Mit dem Weißwein kommt der 1. Gang unter einer Haube, Hase und Ritter haben wohl sehr entgeistert geguckt, als die Haube abgenommen wurde und eine Handvoll Nudeln zum Vorschein kamen. Aus einer Teekanne kommt formvollendet Brühe dazu - voilà, fertig ist die First class Nudelsuppe…. - okay, sie war lecker - zumindest wenn man den separat gereichten Fischklecks mit hineinbröckelte.

    Lustigerweise kommen just da die Herrschaften, die wir gestern schon auf dem Weingut getroffen hatten, in der Schweiz lebende Italiener, offensichtlich auf derselben Route wie wir. Wir unterhalten uns sehr gut 😊. Auch dieses Paar entscheidet sich für das Weihnachtsmenü (und guckt genauso sparsam bei der Nudelsuppe 🤣).

    Als nächstes gibt es ein sehr schmackhaftes Appetithäppchen Lasagne, der Weißwein wird zumindest wieder aufgefüllt, wenn man das Glas austrinkt. Der übersichtliche Hauptgang ist gegrilltes Lamm mit Röstaromen - der banausige Ritter meint es sei angebrannt.

    Wir wundern uns, dass es zum Lamm keinen Rotwein gibt in der Weinbegleitung, der Kellner versteht nix, der italienische Schweizer organisiert sehr wortreich Rotwein 🍷 für alle, er hätte nämlich auch lieber einen Rotwein zum Lamm.

    Der doppelte Nachtisch besteht aus Ricottacreme und danach noch hausgemachter Panettone und einen Dessertwein.

    Alles in allem hatten wir mit den italienischen Schweizern einen ausgesprochen lustigen, wenn auch sehr teuren Abend und gehen sehr betüdelt ins Bett.

    Frohe Weihnachten!
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  • Concordiatempel

    25. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 16 °C

    Kann man je genug alte Steine gesehen haben?

    Der heutige Tag gehört natürlich dem Valle dei Templi dafür sind wir ja schließlich hier. Unser Hotel hat seinen eigenen Eingang, also starten wir unsere Tour in der Mitte beim Concordiatempel und wandern langsam nach unten.

    Die Stadt Akragas wurde 582 v. Chr. gegründet und hat schnell eine hohe Bedeutung erlangt, die sich unter anderem in einer Reihe monumentaler Tempel, die im Verlauf des 5. Jahrhunderts v. Chr. entlang der südlichen Stadtmauer auf einem Höhenzug errichtet wurden, ausgedrückt hat. Seit 1997 gehören die archäologischen Stätten von Agrigent zum Weltkulturerbe der UNESCO (Selinunt und Segesta übrigens nicht).

    Der sogenannte Concordiatempel zählt zu den besterhaltenen Tempeln der griechischen Antike. Seine Benennung erfolgte willkürlich nach einer in der Nähe gefundenen römischen Inschrift, auf der von der Eintracht unter den Bewohnern von Agrigentum die Rede ist. Welcher griechischen Gottheit das Heiligtum geweiht war, ist unbekannt.

    Der Tempel ist vor allem deswegen so gut erhalten, weil er zwischendurch eine christliche Basilika und den Aposteln Petrus und Paulus geweiht war.

    Unterhalb des Tempels haben Schraubenziegen, eine alte, ursprünglich hier heimische Art, ein neue Heimat gefunden.

    Wir wandern durch eine Gartenanlage, die wohl rund um eine Nekropole angelegt wurde, aus welcher Zeit ist nicht ersichtlich, die Beschilderung hier ist schlecht.
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  • Olympieion

    25. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 17 °C

    Der nächste Tempel ist der Heraklestempel, der älteste Tempel aus der Zeit zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr.

    Danach schließt sich das riesige Trümmerfeld des Olympieions an. Hier finden sich auch am Boden zusammengesetzte sogenannte Telamone, die im oberen Bereich der Wände aufgestellt waren und die Last des Gebälks trugen. Die schiere Größe ist eindrucksvoll, dieser Zeus geweihte Tempel war zeitweise der größte der griechischen Welt. Er hatte eine ungewöhnliche Bauweise, statt der offenen Säulenreihe war die Front geschlossen, im oberen Bereich trugen Atlanten die Last. Einige der in ihre Einzelteile zerfallenen Statuen liegen aufgebahrt herum.Lue lisää

  • Dioskurentempel

    25. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 17 °C

    Jenseits des Olympieions folgt ein ehemaliges Wohngebiet, den Abschluss bildet der sogenannte Dioskurentempel. Auch dieser Name wurde willkürlich vergeben, da aus antiken Quellen bekannt ist, dass in Akragas die Dioskuren, also die Zwillingsbrüder Kastor und Pollux, verehrt wurden.

    In diesem Areal liegt auch das Heiligtum der chthonischen Gottheiten, die runden Altäre zeugen davon. Hier wurden die erdverbundenen (chthonischen) Götter, vor allem die Erdmutter und Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und ihre Tochter Persephone, aber auch Hekate und Hades verehrt.

    Jetzt sind wir am unteren Ende des Valle dei Templi angelangt. Da wir mehr oder weniger in der Mitte angefangen haben, müssten wir jetzt den ganzen Weg zurück, und oberhalb des Concordiatempels läge noch der Heratempel. Wir hätten doch zuerst nach oben gehen sollen.

    Nach 3 Tagen alten Steinen sind wir ein bisschen fusslahm und haben wir keine Lust mehr den ganzen Berg wieder hoch zu gehen. Also verlassen wir das Areal am unteren Ein- und Ausgang. An normalen Tagen hat man hier eine touristische Infrastruktur: Snacks, Souvenirs, Taxis… Aber nicht an Weihnachten 🙄! Alles zu, nichts zu essen, kein Taxi weit und breit.

    Ein Hoch auf die moderne Telekommunikation: wir rufen in unserem Hotel an, und lassen uns ein Taxi schicken, was auch irgendwann funktioniert, als die Rezeption verstanden hat, wo wir eigentlich sind…
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  • Auf der Suche nach Gastronomie

    25. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 16 °C

    Unser erstes Problem haben wir somit gelöst, wir sind zurück im Hotel und haben wieder Zugriff auf unseren Fiat Cinquecento, hungrig sind wir aber immer noch.

    Wir kurven ein bisschen am Rande der Ausgrabungsstätten entlang, aber auch wenn das Valle dei Templi an Weihnachten offen hat, die gesamte touristische Infrastruktur mit Bars und Pizzerien ist ausnahmslos geschlossen.

    Als letzte Option fahren wir hinein nach Agrigent, aber auch hier alles geschlossen. Das Pittito ist unsere Rettung. „Da sitzen Menschen!“ Erst beim zweiten Vorbeifahren sehen wir das etwas versteckte Lokal.

    Auch wenn es die einzige offene Gastronomie ist, es ist auch eine ausgezeichnete Wahl. Die Pizza/Pasta-Diät für heute gerettet. 😋
    Und wir kommen nicht in die Verlegenheit nochmals das Weihnachtsmenü buchen zu müssen…
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  • Castello Mussomeli

    26. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute ist unser „freier“ Tag, also einer noch vollkommen ohne Pläne. Kurzentschlossen beschließen wir nach dem späten Frühstück, ein bisschen ins Hinterland zu fahren.

    Ziel ist das Castello Manfredonico, eine mittelalterliche Felsenburg, erbaut von Manfredi III. Chiaramonte 1370 in der Nähe des Ortes Mussomeli. Der sizilianische Adel schlug sich zu dieser Zeit entweder auf die Seite der Aragonesen oder der Franzosen, daher entstanden viele Burgen.

    Die in 778 Meter Höhe auf der Spitze eines Kalkfelsens gelegene Burg thront 80 Meter über der Umgebung und ist von einer doppelten Mauer umgeben.

    2 Torbögen in katalanischer Gotik fallen auf, die Kapelle ist mit recht gut erhaltenen Fresken ausgeschmückt.

    Leider zieht heute etwas schlechteres Wetter auf, hier ist es 4° kühler als an der Küste und der Boden feucht, was die Steine glitschig macht.
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  • Blick ins Land

    26. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 14 °C

    Auf dem Rückweg nach Agrigent halten wir noch zweimal an Aussichtspunkten. Einmal um nochmal einen Blick auf das Castello zu werfen, und ein zweites Mal, um die Aussicht auf Mussomeli und die Umgebung zu genießen. Leider ist es ein bisschen diesig heute.

    Auf dem Rückweg kommen wir durch Agrigent und nutzen die Gelegenheit auch unsere heutige Mittagspause im Pittito zu verbringen.
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  • Abschied von Agrigent

    27. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ⛅ 15 °C

    Mit ein paar letzten Impressionen der Villa Athena und einem letzten Blick auf den Concordiatempel von unserer Terrasse nehmen wir heute Abschied von Agrigent und gehen auf die nächste Etappe unserer Reise. Für unseren heutigen Fahrtag ist schlechteres Wetter angekündigt, so dass wir unser ursprünglich geplantes Programm zusammenstreichen und direkt in Richtung Piazza Armerina aufbrechen.Lue lisää

  • Villa Romana del Casale

    27. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ⛅ 15 °C

    Was wir uns aber nicht entgehen lassen, ist die Villa Romana del Casale, eine spätrömische Villa, berühmt für ihre Bodenmosaiken und seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.

    Vom Gebäudekomplex der Villa del Casale sind heute noch etwa 45 Räume erhalten. Der Boden fast aller Räume des Anwesens ist mit gut erhaltenen Mosaiken bedeckt, die insgesamt eine Fläche von rund 3.500 m² bedecken und aus etwa 120 Millionen einzelnen Steinen bestehen, mehr als in jedem anderen bekannten Gebäude des Römischen Reichs.

    Die Mosaiken sind hervorragend erhalten, da sie im 12. Jahrhundert durch Erdrutsche verschüttet wurden. Besucher erhalten über Stege Zugang, die sich auf den antiken Mauern befinden und von denen man in die Räume von oben herab auf die Mosaiken schauen kann.

    Jeder Raum für sich ist einzigartig und anders gestaltet. Besonders eindrucksvoll ist der „Gang der großen Jagd“ mit 65,93 Metern Länge und 5 Metern Breite.

    Besonders berühmt sind die sogenannten "Bikinimädchen". Dieses Mosaik liegt deutlich erkennbar auf einem älteren. So hat sich wohl der Geschmack geändert...
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  • Mosaike zum 2.

    27. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir haben ja schon einiges an großartigen Mosaiken gesehen, allein die Sammlung seinerzeit im Bardo-Museum in Tunis war sensationell.

    Diese Fülle und der Detailreichtum hier beeindruckt uns sehr. Sowas in dieser Größe an Ort und Stelle ist vermutlich einzigartig.

    Und die drittklassigen Mosaiken, die im Hof liegen, die sind ungeschützt und jeder darf drüberlaufen….

    Die größte Herausforderung für uns? Aus den 180 Fotos während der 2 Stunden, die wir mit wachsendem Staunen durch die Villa gingen, sich auf 12 für den Pinguin zu beschränken! Nur ein Footprint wäre definitiv zu wenig gewesen...
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  • Suite D'Autore Art Design Gallery

    27. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 15 °C

    Für heute Nacht beziehen wir ein Zimmer im Suite D'Autore Art Design Gallery Hotel, nachdem wir für den Fiat Cinquecento einen halbwegs legalen Parkplatz auf dem Domplatz gefunden haben.

    Das Hotel ist sehr stylisch, neben der Rezeption steht eine Vespa, das Bett ist für Verliebte 🥰, ein Engelchen schwebt über uns, die Badewanne ist mit Whirlpool. Vom Balkon aus haben wir nicht nur einen schönen Blick auf den Dom und den Palazzo Trigona, sondern auch auf unser Auto.Lue lisää

  • Piazza Armerina

    27. joulukuuta 2021, Italia ⋅ ☁️ 14 °C

    Am Nachmittag wagen wir uns hinaus nach Piazza Amerina. Der Dom ist leider nicht zugänglich, dort findet gerade eine Beerdigung statt. Das Palazzo Trigona bietet wohl eine Art Heimatmuseum, da will der Ritter nicht rein. Wir bummeln ein bisschen durch die Gassen, spitzen hinein in eine ehemalige, einsturzgefährdete Kirche. Das Castello Aragonese ist ebenfalls geschlossen, die ehemaligen Palazzi gegenüber halb verfallen.

    In Piazza Amerina ist echt der Hund begraben. Zudem ist es heute kalt und windig, Feuchtigkeit liegt in der Luft. Im Laufe des Abends liegt die Regenwolke mitten auf dem Domplatz. Auf nur 700 Metern Höhe eine interessante Erfahrung mit irgendwie schöner Stimmung, zumindest beim Rausgucken. Wir gehen nur noch schnell mal raus, in die Trattoria um die Ecke lecker Pasta essen. 😋

    Die Nacht wird kurzweilig, nicht wegen des schönen roten Betts, sondern wegen eines Autos, das parkenderweise unter unserem Fenster eine kleine Straße blockiert, das führt zu langandauernden Hupkonzerten, einem Polizeieinsatz und einem, nun sagen wir mal, rustikalen Abschleppmanöver, das wenige Zentimeter vor unserem Wagen noch gestoppt wurde...
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  • Pause in der sizilianischen Knüste

    28. joulukuuta 2021, Italia ⋅ 🌬 14 °C

    Bei Sonnenschein und blauem Himmel am nächsten Morgen sieht auch Piazza Amarina gleich viel freundlicher aus.

    Wir brechen zeitig auf, um halb 10 sind wir mit unserem Fiat Cinquecento schon wieder raus aus der Stadt. Heute wird unser letzter längerer Fahrtag. Die Handynavigation lotst uns mitten durch die sizilianische Knüste, da fragt man sich schon, was passiert eigentlich, wenn man hier mal eine Panne hat?

    Wir machen eine kurze Pause am Straßenrand im Nichts und einigen uns als Antwort auf besagte Frage: „beten“, da hält auch schon ein netter italienischer Automechaniker, der uns seine Hilfe anbietet.
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  • Noto

    28. joulukuuta 2021, Italia ⋅ 🌬 16 °C

    Unser Etappenziel für heute ist das Städtchen Noto, eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum Welterbe erklärt worden sind.

    Die heutige Stadt entstand ab 1703 südöstlich von Noto Antica, das 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört worden war. Daraufhin wurde Noto planmäßig und einheitlich im Stil des sizilianischen Barocks neu aufgebaut.

    Wir bummeln durch die Gassen und bewundern die Fassaden der barocken Kirchen und Palazzi.
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