• Hymiontour

Im Land der Trolle

53-päiväinen seikkaillu — Hymiontour Lue lisää
  • Abstecher in die Rocky Mountains

    6. elokuuta 2017, Norja ⋅ ☁️ 12 °C

    Von Lødingen setzten wir heute bei Sonnenschein und Windstille mit der Fähre nach Bognes über. Das norwegische Festland empfing uns mit gewaltigen Bergen, auf denen Schmelzwasser im Sonnenlicht glänzte, und endlosen Wäldern. Dazwischen immer wieder Seen und Fjorde sowie jede Menge Tunnel. Wir fühlten uns, als wären wir in den "kanadischen Rockies"! Abseits der Hauptdurchgangsroute fand sich sofort auch ein idyllischer Rastplatz am Wasser. Morgen geht es Richtung "Kystriksveien" nach Süden. Da uns auf dieser Strecke noch mind. 6 weitere Fährfahrten erwarten, kauften wir uns gleich eine "Fähren-Rabattkarte" (das gibt's hier echt).
    Erkenntnis des Tages: auch das norwegische Festland beglückt uns unerwartet von der ersten Minute an mit landschaftlichen Highlights. 🐝🤠
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  • Mondstrudel

    7. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 12 °C

    Was für ein Tag! Beim Stadtbummel durch die 50'000 Einwohnerstadt Bodø liessen wir uns erst Kanelboller mit Kaffee in der Bäckerei, danach gebackene Shrimps bzw. Smørbrod mit Krabben und abschliessend norwegisches Lakritzeis schmecken. So vielfältig wie das kulinarische Angebot sind auch die weiteren Qualitäten der modernen Stadt in bestechender Lage. Neben Schären, Stränden und Wassersport jeder Art laden die hohen Berge in der Umgebung zum Wandern und im Winter zum Skifahren ein. Die gute Verkehrsanbindung mit Flughafen, Endstation der Bahnlinie und Hurtigruten-Kai rundet das Angebot ab. Das eindrucksvollste Spektakel wartet aber etwas ausserhalb der Stadt. Am Saltstraumen, dem grössten Mahlstrom der Welt, werden durch die Gezeiten alle 6 Stunden rund 400 Millionen Kubikmeter Wasser mit einer Geschwindigkeit von bis zu 37 km/h durch die 150m breite und 3 km lange Passage zwischen Salten- und Skjerstad-Fjord rein- oder rausgezwängt. Dabei formen sich riesige, teilweise tiefe Strudel. Ständig ändert sich deren Position, Ausdehnung und Form. Unglaublich, dass die Anziehungskraft des Mondes solche Auswirkungen hat... Von Land aus bestaunten wir 2 Stunden lang dieses Schauspiel der Natur. Zu Wasser pflügten Schnellboote mit adrenalinsüchtigen Passagieren in Rettungsanzügen (zur Sicherheit...) durch die Fluten. Und direkt am Ufer fischten Angler mit den Möwen um die Wette, die sich aus der Luft am strudelnden Fischbuffet bedienten. Leider hing versehentlich vorübergehend auch eine Möwe am Angelhaken! Nachdem das arme Tier befreit wurde, schaukelte es flugunfähig in den Strudeln - bis eine glückliche Strömung die Möwe in stillere Wasser trieb. Währenddessen kämpfte ein anderer Angler mit einem Riesenfisch am Haken, der - kurz bevor er an Land gezogen werden konnte - wieder entkam.
    Erkenntnis des Tages: die Natur bietet Dramen in allen Facetten! 🐝🤠
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  • Wie "pullern" eigentlich Wohnmobile?

    8. elokuuta 2017, Norja ⋅ ☁️ 13 °C

    Da heute überwiegend ein Fahr- und Fährentag mit einigem Regen war, erzählen wir Euch heute das, was Ihr vielleicht nie zu fragen gewagt hättet, aber sicherlich schon immer wissen wolltet...?
    Nämlich, wie eigentlich Wohnmobile "pullern", ihr "Geschäft machen" und "trinken!"
    Also, unser Hymi hat hinten rechts so ein "Schnipelchen", aus dem er auf Knopfdruck alles "rauspullert", was im Abwassertank ist. Es empfiehlt sich, dabei den Bodenablass der "tømmestasjon" möglichst genau zu treffen, damit es keine Sauerei gibt. Das benötigt manchmal Rangierkünste. Die Toilettenkassette wird elegant von aussen hinter einer Klappe hervorgezogen und dann in einen speziellen Ausguss entleert. Zum Schluss wird wieder Frischwasser über eine Tankklappe mit Schlauch und zwischengeschaltetem Filtersieb aufgefüllt. Die Bordelektronik zeigt währenddessen den Füllstand an. Da es verschiedene Frischwasserhähne gibt, führen wir ein ganzes Sortiment an Adaptern mit uns. Weil das alles tipptopp funktioniert, duschen wir fast wie zuhause. Man gibt sich vielleicht etwas mehr Mühe Wasser zu sparen...
    Ach ja, und dann haben wir heute per Fähre den nördlichen Polarkreis wieder nach Süden überquert und damit offiziell die Arktis verlassen!
    Erkenntnis des Tages: manchmal gibt es keine tiefschürfende Erkenntnis, und die Alltagsarbeit muss auch auf Reisen erledigt werden. 🐝🤠
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  • 7 Schwestern in Wolken

    9. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 12 °C

    Die Landschaftsroute Kystriksveien beeindruckte uns heute mit ständig wechselnden Aussichten. Abgerundete Berge, deren graue Schale an zerfurchte Elefantenhaut erinnerte, erhoben sich neben dicht bewaldeten, grünen Gipfeln. Direkt an der Strasse lagen immer wieder Schafe, die durch wirklich nichts aus der Ruhe zu bringen sind. Ein Probehupen provozierte gerade einmal ein kurzes gelangweiltes Schwenken der Ohrmuschel in Richtung der Geräuschquelle...
    Kurze Zeit später erreichten wir Sandnessjøen über die sehr beeindruckende Helgelandsbrua und verabschiedeten gerade noch rechtzeitig das südgehende Hurtigrutenschiff am Kai. Im Rücken der Stadt erstreckt sich die bekannte Bergkette "die sieben Schwestern", die sich heute leider obenrum in Wolken hüllten. Gerade kürzlich las ich, dass "oben ohne" sowieso nicht mehr in ist... Der Sage nach erstarrten die sieben wilden Töchter des Königs Sulitjelmakongen zu Stein und stehen seither dort als Berge. Warum sie so gestraft wurden, weiss ich nicht...
    Strahlende Sonne begleitete uns danach bei der vierten von sieben Fährüberfahrten auf dieser Route - von Tjøtta nach Forvik. Neben der Strasse versteckte sich hinter einer stillgelegten Möbelfabrik verdeckt von Bäumen ein traumhafter Stellplatz direkt am Fjord mit Ausblick auf die umgebenden Inseln und Abendsonne. Wie so oft stand eine "Vertrauenskasse" in Form eines Briefkastens mit Umschlägen zur Zahlung parat.
    Erkenntnis des Tages: verborgene Schönheiten lassen sich mit der nötigen Gelassenheit früher oder später entdecken!
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  • Die Kathedrale der Trolle

    10. elokuuta 2017, Norja ⋅ 🌬 13 °C

    In Brønnøysund (øya heisst übrigens Insel), einer schmucken Kleinstadt auf mehreren Inseln mit Schärengarten, legt nicht nur täglich das Hurtigrutenschiff an, sondern man kann auch eine sehr interessante Führung in einer hochmodernen Lachsfarm mit schnuckeligem Yachthafen und neuem Wohnmobilstellplatz machen. Norwegischen Zuchtlachs kann man wirklich ruhigen Gewissens essen!
    Vor allem aber steht hier der berühmte Berg Torghatten. Dieser ist nicht nur ziemlich markant und wuchtig, sondern steht auch noch alleine in der Landschaft da und besitzt ein natürliches Loch, das 160m lang, 35m hoch und 20m breit ist. Ein halbstündiger steiler Anstieg im Wald über Steine und Felsen führt ins Innere dieses gewaltigen Lochs - aus Menschenperspektive eine wahre Kathedrale! Unzählige Steinmännchen markieren wie ein Heer von Trollen den Weg. Unsere Stimmen hallen von den Felswänden zurück, und die Aussicht auf die Schären im Meer ist unbeschreiblich. Es liegt etwas Mystisches in der Luft, das nicht erklärbar, aber spürbar ist. Wer weiss, vielleicht ist doch etwas dran, dass die Trolle, diese zotteligen Naturwesen, die in den Tiefen des Waldes hausen, in der Nacht zum Leben erwachen und Schabernack treiben? Auf jeden Fall sollte man die Trolle nicht verärgern, dann sind sie sogar sehr umgänglich. Uns muss das heute irgendwie gelungen sein...während aller Aktivitäten im Freien blieben wir trocken. Auf dem Rückweg von der "Kathedrale der Trolle" setzte erst dann kräftiger Regen ein, als wir das Wohnmobil erreicht hatten.
    Erkenntnis des Tages: die Natur hält einmal mehr interessante Überraschungen und unbeschreibliche Phänomene bereit. 🐝🤠
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  • Wasser von allen Seiten.

    11. elokuuta 2017, Norja ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach unserem Ausflug zum Torghattan fuhren wir wieder zurück zum Stellplatz an der Lachszuchtstation. Es regnete wie aus Kübeln und der Wind frischte deutlich auf. Wir gönnten uns ein Abendessen im Restaurant der Station und nutzten das frisch eröffnete Sanitärgebäude. Nachdem ich zurück zu Hymi kam, stellte ich fest, das der Kühlschrank aus war...??? Also neu starten. Nichtmal eine Minute später wieder. Kurze Schrecksekunde, was ist da los? Am Gasvorrat kann es nicht liegen. Ein Blick nach draussen auf die Fahnen und schon wird es klar, der Wind liegt voll auf der Kühlschrankseite und hat die Flamme ausgeblasen. Was tun? Einfach wie auf dem Meer, das Schiff, nee Hymi in den Wind drehen. Umparken heisst die Lösung und schon ist Ruhe. Allerdings nicht ganz, den die ganze Nacht zerrt der Wind an Hymi, der aber nun nur noch die Nase in den Wind streckt. Mit 12 Meter pro Sek. fegt der Wind über den Parkplatz und peitscht den Regen an die Wände. Einerseits eine gemütliche, aber auch etwas unheimliche Stimmung...
    Heute früh das gleich Bild. Wir fahren weiter, nachdem wir unsere frisch gewaschene Wäsche aus dem Trockenraum geholt haben. Regen, Regen und Sturm begleiten uns auf dem Weg zur nächsten Fähre. Und: Wasserfälle in allen Grössen und mit unglaublichen Wassermengen ein tolles Schauspiel links und rechts der Strasse. Wir entschliessen uns einen Fahrtag einzulegen nur unterbrochen von einem Einkaufs- und Kaffeestopp.
    Gefühlt sind wir bald am Äquator, nach 300km Richtung Süden 😉. Wir durchqueren goldgelbe Getreidefelder und stossen in Steinkjer auf den ersten Verkehrsstau nach Wochen. Noch nicht einmal in Trondheim und schon soviel Zivilisation, das ist ja fast nicht zum aushalten...
    Also schnell runter von der Strasse und einen Stellplatz am Wasser angefahren-Campingapp sei dank. 🤠
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  • Schlechtes Wetter gibt es nicht...

    12. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 11 °C

    Wir sind in Trondheim, der drittgrössten Stadt Norwegens mit über 180'000 Einwohnern, davon 36'000 Studenten! In der Wikingerzeit als Handelsplatz "Nidaros" gegründet war Trondheim früher die Hauptstadt Norwegens. Heute blühen immer noch Handel und Wirtschaft mit einer lebendigen "Start-up-Kultur".
    Bekanntermassen gehört Norwegen wettertechnisch eher zur Kategorie P wie Pullover, statt B wie Bikini, obwohl wir gerade ganz oben im Norden auf den Vesterålen schönstes "kurze-Hosen-Wetter" hatten und sich eine Bräunung nicht vermeiden liess. Hier in Mittelnorwegen, ganze 700 (!) km weiter südlich hält sich nun recht hartnäckig eine etwas instabile Wetterlage mit kühleren Temperaturen und Regen, was unsere norddeutschen Follower sicher aus eigener Erfahrung zuhause kennen. Der Wetterbericht ändert sich stündlich, was es nicht besonders einfach macht, der Sonne hinterher zu reisen...
    Die Norweger regeln das ganz entspannt. Schlechtes Wetter gibt es nicht! Gerade die Norwegerinnen beweisen bei Regen modischen Chic. Gelbe Regenmäntel im Retro-Stil und Gummistiefeletten in allen erdenklichen Ausführungen sind hier total hip! Ich werde mir einfach auch so was kaufen und dann "singin' in the rain" bis zur Rückkehr der Schönwetterphase überbrücken... oder noch ein paar Kanelboller und Vafler im Café geniessen.
    Erkenntnis des Tages: es ist alles eine Sache der richtigen Einstellung! 🐝
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  • Die Brotmafia

    13. elokuuta 2017, Norja ⋅ 🌬 10 °C

    Heute geht es mal um das leibliche Wohl: Wir starten morgens in der Regel ohne Frühstück und bleiben unserem Teilzeitfasten auch während der Reise treu. Umso mehr freuen wir uns auf unser Frühstück am Mittag so zwischen 11 und 13 Uhr je nach Tagesprogramm. Nach verschiedenen Versuchen gutes Brot zu bekommen, haben wir bis auf zwei Ausnahmen feststellen müssen, dass die "Brotmafia" alle norwegischen Supermärkte fest im Griff hat.
    Ja, ich gebe zu, wir sind aus Deutschland verwöhnt mit dem Brot. Sorry, liebe Schweizer Landsleute, aber zwei Dinge sind im nördlichen Kanton eben besser: Brot und Bier 😉😳.
    Egal wohin man in Norwegen geht (REMA 1000, KIWI, coop, Spar oder bunnpris), in allen Regalen liegen die gleichen Quietschebrote. Das einzige, was geniessbar ist, ist das sog. Tunnbrød oder Polarbrød, welches sogar - oh Wunder - nicht konserviert ist. Super ist auch das Original Wasa-Knäckebrot in den Sorten Sesam oder mit Kanel (Zimt).
    Oder, man bäckt selber. Einige Male hatten wir von Allem genug und haben uns eine Brotmischung gekauft und dann im Omnia selber Brot gebacken und nach Wahl mit Walnüssen oder Rosinen verfeinert.
    Erkenntnis des Tages: Immer diese Luxusprobleme auf Reisen.. 😉
    🤠
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  • Daisy Duck und die Kreuzfahrer

    14. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 14 °C

    Entgegen der Wettervorhersage regnete es morgens immer noch bzw. immer wieder, und wir wollten doch den "Atlanterhavsveien", die legendäre Küstenstrasse, bei Sonnenschein fahren! So gemein... mit etwas rumtrödeln und hin und zurück fahren erlebten wir die Panoramastrasse dann doch noch bei etwas Sonne, aber eben nicht mehr in morgendlicher Einsamkeit. Am Endpunkt der Strecke in Bud, einem rausgeputzten kleinen Ort, wanderten wir noch ein Stück auf dem wunderschönen Kyststig am Wasser im schönsten Sonnenschein bevor es weiter ins hübsche Molde ging. Molde kann einen beeindruckenden Panoramablick über Meer und die gegenüberliegenden Berge bieten. Auch für Shopper ist die kleine Stadt bestens gerüstet. Das Angebot ist deutlich gehobener als wir es bisher in den Küstenorten erlebt haben. Kurz nach uns fluteten die Massen eines grossen AIDA Kreuzfahrtschiffes die Haupteinkaufsstrasse, so dass wir uns quasi in ein Schuhgeschäft flüchten mussten! Und dort warteten zufällig die seit Wochen gesuchten und nicht wieder gefundenen knallgelben Gummistiefeletten, die hier ein absolutes "must have" sind und aus jeder Frau ein "fussmässig" charmantes Ebenbild von Daisy Duck zaubern. Den Rest könnt Ihr Euch denken... (siehe Foto).
    Erkenntnis des Tages: Kreuzfahrermassen haben manchmal eben doch etwas Gutes! 😉🐝
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  • Einfach trollig

    15. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 11 °C

    Ålesund ist eine wunderschöne kleine Stadt, die 1905 nach einem verheerenden Brand mit Hilfe des deutschen Kaisers (und Norwegen-Liebhabers) Wilhelm II. im Jugendstil wieder aufgebaut wurde. Wieder einmal überschwemmte die "menschliche Fracht" eines grossen Kreuzfahrtschiffes genau während unseres Aufenthaltes die Strassen. Zum Glück konnten wir auch hier in ein nettes Geschäft flüchten, das traditionellen Seglerbedarf führt. Die aufmerksamen Leser wissen sicher bereits, wie das ausging. Demnächst mehr...
    Des Stadtlebens überdrüssig erklommen wir mit Hymi am Nachmittag bei trockenem, teils sonnigen Wetter den sehr imposanten Trollstigen. Ein absoluter Höhepunkt! Auf der Aussichtsplattform trafen sich gefühlt alle Nationen dieser Erde mit entsprechendem Sprachen-Mix! Auch Trolle waren anzutreffen.
    Mitten in der Bergwelt an einem kleinen Bach mit Wollgraswiesen und Wasserfallblick fanden wir einen schönen Übernachtungsplatz. Ein perfekter Tag!
    Erkenntnis des Tages: Trolle gibt es doch! 🐝
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  • Naturwunder und Massentourismus

    17. elokuuta 2017, Norja ⋅ ☀️ 17 °C

    Wie sooft beim bemerkenswerten Orten auf dieser Welt stellt sich die Frage: sollen diese so geschützt werden, dass man den Ort nicht betreten darf oder soll/muss man ihn den Menschen zeigen? Der Geirangerfjord ist wieder so ein Ort. Unvorstellbar schöne und einmalige Natur, die noch dazu eigentlich schwer zugänglich ist. Seit 2005 gehört dieser Ort zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Kommitee begründete es damals so:
    „Die Westnorwegischen Fjorde repräsentieren klassische und vor allem besonders gut ausgeprägte Fjordtypen, die als typisches Beispiel für alle Fjorde der Welt anzusehen sind. Deren Mächtigkeit und Erhabenheit ist vergleichbar mit anderen Fjorden, die bereits in die Welterbeliste aufgenommen worden sind. Des Weiteren zeichnen sie sich durch ihre besonderen klimatischen und geologischen Verhältnisse aus. Das Gebiet weist alle Elemente der Prozesse zur Bildung zweier der längsten und tiefsten Fjorde der Welt auf."

    ...und jetzt können und wollen es alle sehen (wir ja auch) und kommen mit grossen Kreuzfahrtschiffen oder campen direkt in 1. Reihe mit Blick auf die anderen Touristen, die Dieselgeruch der Ozeanriesen in der Nase. Die Natur ist trotzdem spektakulär! 🤠🐝
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  • Zwischen Fjell und Fjord

    18. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute erlebten wir beeindruckende landschaftliche Gegensätze. Auf der Fahrt von einem Fjord zum nächsten führte die Strasse in Serpentinen über eine Hochebene, das Gaularfjellet, mit karger Landschaft, Schneeresten und Skigebiet! Von der Bergen ergiessen sich immer wieder Wasserfälle mit über 100m Fallhöhe. Unten am Fjordufer auf Meereshöhe gedeihen Apfelbäume und Himbeeren. In Balestrand am majestätischen Sognefjord machte bereits Kaiser Wilhelm II. Ferien. Eine Fährfahrt durch den engen Nærøfjord krönte diesen wunderbaren Tag, an dem sich auch endlich wieder die Sonne zeigte.
    Erkenntnis des Tages: Gegensätze liegen manchmal nicht weit auseinander. 🐝
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  • Von 0 auf 1300 und zurück

    21. elokuuta 2017, Norja ⋅ 🌧 14 °C

    Von Kjørnes am breiten, langen Sognefjord führte unsere Reise heute auf dem "Schneeweg" mit zahlreichen Serpentinen zum Aurlandsfjellet mit 1300m Höhe über dem Meer. Oben erwartete uns eine karg-herbe archaische Landschaft in Wolken. Als sich der Vorhang auf der anderen Seite des Passes lichtete, leuchtete tief im Tal unten der blaue Aurlandsfjord auf. Wie so oft wurde diese Landschaftsroute durch die spezielle Architektur am Wegesrand unterstrichen. Vorbei an den grandiosen Wasserfällen Tvinnefoss und Skjervefossen (dort leider mit zusätzlichem Wasser = Regen von oben) erreichten wir den Hardangerfjord bei Granvin, wo wir "wild" an der Mole campierten. 🐝Lue lisää

  • Plommerland

    22. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Sommer ist wieder da! Bei strahlend blauem Himmel gondelten wir heute am Obstgarten Norwegens, dem Hardangerfjord, entlang und bestaunten den Wasserfall Steindalsfossen, hinter dem man sogar langgehen kann! Von Granvin bis Tørvikbygd südwestwärts und nach der Fährüberfahrt auf der anderen Seite von Jondal wieder nordostwärts bis Lothe. An den teilweise steilen Hängen gedeihen üppig beladene Obstbäume, vor allem mit Apple (z. B. Sorte "Katinka"... noch nie vorher gehört oder gegessen), Plommer und Moreller. Die Plantagen reichen fast bis an die Wasserlinie. Am Wegesrand machen Schilder und hübsch dekorierte Stände Appetit auf Obst zum Mitnehmen(und bezahlen), was wir ausgiebig nutzten. Ein echter Garten Eden mit fast mediterranen Zügen, der uns an die Gegend um den Kalterer See erinnerte. Ein wunderbarer Stellplatz direkt am Fjord rundete diesen wunderschönen Tag ab. Was kann einer "Plommer" im besten Fall passieren? Genau, sie landet auf einem Hefe-Pflommerkuchen. Und den haben wir uns zur Belohnung für diesen Tag im Omnia gebacken.
    Erkenntnis des Tages: schreibe den Sommer niemals zu früh ab! 🐝& 🤠
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  • Die grosse Weite

    23. elokuuta 2017, Norja ⋅ 🌙 13 °C

    Da wir Gegensätze lieben, fuhren wir heute von der lieblichen Obstgartenlandschaft des Hardangerfjords zum beeindruckenden 182m hohen Vøringsfossen (Fossen = Wasserfall), der von der Hochebene Hardangervidda entspringt. Hardangervidda ist die grösste Hochebene Europas auf durchschnittlich 1100m Höhe und der grösste Nationalpark Norwegens, in dem viele Wanderrouten und im Winter Skiloipen verlaufen. Die Weite und archaische Landschaft beeindruckten uns sehr. Auf dem Rückweg passierten wir die neue Hardangerbrücke von 2013, mit 1380m Länge eine der längsten Hängebrücken der Welt. Zurück im Tal am Fjordufer reihte sich wieder ein Obstverkaufsstand nach dem anderen am Strassenrand auf! Unser Tagesziel war Lofthus, ein Obstbauerndorf am Sørfjord, wo wir an schöner Aussichtslage bei sommerlichem Wetter campen konnten. 🐝Lue lisää

  • Ganz im Süden...

    26. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 16 °C

    ...liegt Mandal, die südlichste Stadt Norwegens! Weisse Holzhäuschen säumen die Gassen. Einladende Hafenpromenade und stadteigener Strand mit Parklandschaft. Was will man mehr?
    Aber der Reihe nach... Von den Obstgärten des lieblichen Hardangerfjords und weiteren spektakulären Wasserfällen (wie dem 600m hohen Langfossen) führte uns die nächste norwegische Landschaftsroute "Jæren" vorgestern in eine landwirtschaftlich geprägte flache Küstenlandschaft, die mit Wiesen, die bis ans Meer reichen, Schafen und Bruchsteinmauern an Südengland erinnerte. Nach Übernachtung an einem kleinen Leuchtturm ging es weiter zu den Stränden und heidebewachsenen, rundgeschliffenen Felsen um Farsund. Am berühmten Kap Lindesnes mit seinem hübschen Leuchtturm erreichten wir heute schliesslich den südlichsten Punkt Norwegens! Ein schöner Flecken, um einfach da zu sitzen, auf's Meer zu schauen und innezuhalten.
    Erkenntnis des Tages (ja, ab und an gibt's wieder eine - aber nicht auf Knopfdruck): auch Landschaften ohne "Wow-Effekt" tun einfach gut! 🐝
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  • Hyggelige Lebensart mit viel Gedöns

    28. elokuuta 2017, Norja ⋅ 🌙 16 °C

    Nachdem wir gestern schon die entzückenden Küstenorte Lillesand und Fevik besucht hatten, widmeten wir uns heute Risør und Kragerø. Risør ist ein besonders schmuckes kleines Städtchen mit weissen Holzhäusern um einen geschützten Hafen und blühendem Einzelhandel. Dekorierte Hauseingänge mit Tisch, Stühlen und bunten Blumenkübeln, Fensterbänke mit kleinen Lampen, Kerzenhaltern, Schiffsmodellen u.a., dazu noch ein gemütlicher Ortskern mit verschiedenen Geschäften, Sitzbänken und Cafés. Erstaunlich - und anderswo wird ein "Lädelisterben" beklagt... Was machen die hier anders, dass die Orte leben?
    Wie schon so oft auf dieser Reise zeigte sich, dass die Norweger (wie wahrscheinlich auch andere Skandinavier) viel Wert auf ein schönes Zuhause und "hyggelige" Wohlfühlatmosphäre legen. Design und Gemütlichkeit miteinander gepaart und auch noch genug Zeit, dass zu geniessen. Ziemlich optimal...
    Erkenntnis des Tages: schönes Gedöns, Tüddelkram und Co. sind doch zu etwas gut. 🐝

    P.S. Übersetzung frei aus dem Norddeutschen (vgl. Duden): Gedöns = u.a. Zeug, Kram, überflüssige Dinge, Sachen die sonst keine Bezeichnung haben, Tüddelkram = Kleinzeug, Kram, wie z.B. Inhalt von Damenhandtaschen usw. (Anmerkung der Autorin: so ne Frechheit!)
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  • Glaube versetzt Baumstämme

    29. elokuuta 2017, Norja ⋅ ☁️ 16 °C

    Neben grossartiger Natur bietet Norwegen natürlich auch Kultur. Heute bestaunten wir die grösste Stabkirche des Landes in Heddal (Telemark), die im frühen 13. Jahrhundert aus Kiefernholz erbaut wurde. Die inneren Pfeiler bestehen aus 200-300 Jahre altem Holz. Unvorstellbar, wie die Menschen zur damaligen Zeit ohne technische Hilfsmittel diese riesigen Stämme und Bohlen transportiert und aufgerichtet haben.
    Dazu fällt mir ein Cartoon von Werner Tiki Küstenmacher zum Thema "Auf die Vision kommt's an" ein, auf dem 3 Szenen vom Bau einer Kathedrale gezeigt werden. Szene 1: der Arbeiter denkt schweisstriefend "ich behaue einen Stein", Szene 2 - etwas motivierter: "ich baue einen Spitzbogen" und Szene 3 - begeistert: "ich baue eine Kathedrale!"
    Auch wenn wahrscheinlich nicht alle Arbeiter beim Bau der Stabkirche motiviert und begeistert waren, sondern Tagelöhner oder Abhängige, so wäre der Bau eines solchen Werkes ohne die Vision und den Glauben an das Gelingen sicher nicht möglich gewesen.
    Erkenntnis des Tages: wir können wahrscheinlich viel mehr, als wir glauben... also, ändern wir doch einfach unsere Gedanken, oder? 🐝
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  • Alles und noch viel mehr!

    30. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir sind in Oslo, der Hauptstadt Norwegens angekommen! Unser Wohnmobil-Stellplatz liegt direkt am Wasser an einem Yachthafen, trotzdem sind es nur 15min mit dem Rad in die City. Das alles bei Super-Sonnen-Wetter. Einfach tipptopp!
    Oslo ist die totale Boomtown - die am schnellsten wachsende Hauptstadt in Europa. Besonders gut merkt man das an der Hafenpromenade, wo immer mehr neue schicke Wohn- und Geschäftshäuser mit eindrucksvoller Architektur in die Höhe schiessen. Davor reiht sich eine hippe Lokalität an die andere. Ein Highlight stellt die Oper mit ihren riesigen weissen schrägen Ebenen dar, die bis ins Wasser reichen. Dahinter wächst die Stadt weiter um die Bucht herum, Seebad inklusive. Die gesamte Hafenpromenade wird nach ihrer Fertigstellung 9 km lang sein. Zur Krönung des Ganzen kann man im Sommer an jeder Ecke Wassersport betreiben und im Winter in 20min Entfernung vom Zentrum in die Loipe steigen. Zahlreiche hochkarätige Museen vertreiben die Zeit im Fall von schlechtem Wetter. Mehr geht nicht für eine Stadt! Vielleicht wirken die Leute hier deshalb so entspannt?
    Erkenntnis des Tages: ein Besuch in Oslo ist definitiv zu wenig! 🐝
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  • Fram! - oder warum die Norweger...

    31. elokuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 12 °C

    ...im Skilanglauf (fast) nicht zu schlagen sind 😉

    Der heutige Tag in Oslo brachte uns grosse Gegensätze und grossartige Leistungen einzelner Menschen näher.
    Gleich am Vormittag radelten wir 20min zum Vigeland Skulpturenpark und liessen uns vom Lebenswerk des Künstlers beeindrucken, der in 40 Schaffensjahren über 200 Werke aus Bronze oder Granit schuf. Wie aus solchem Material eine solche ausdrucksstarke Detailtreue entstehen kann, ist beachtlich. Von Freude bis tiefste Betroffenheit spricht aus diesen Skulpturen. Grossartig! Weniger grossartig waren die heuschreckenartigen Touristen aus Ch... 😬
    Am Nachmittag dann ein weiteres Highlight. Wie viele unserer Leser wissen, waren wir schon etliche Male in polaren Regionen mit der "FRAM", dem Expeditionskreuzfahrtschiff von Hurtigruten, unterwegs. Dieses Schiff ist nach der originalen FRAM, dem "echten" Expeditionsschiff von Nansen, Svendrup und Amundsen benannt. Heute war es dann soweit, wir haben das Originalschiff im Museum besichtigt. Diese Inszenierung lässt einen schon ein wenig erschaudern, mit welchen Mitteln diese Menschen die extremsten Regionen dieser Erde bereist haben. Wir standen voller Bewunderung vor den Exponaten sowie durchschritten das Schiff. Ein weiteres Mal: Grossartig!

    Und was hat das nun mit den Skilangläufern zu tun? Nichts, ausser das FRAM übersetzt "vorwärts" heisst und wir auf den speziellen doppelspurigen(!) Radwegen in Oslo durchtrainierten Leuten begegnet sind, deren Weg von und zur Arbeit wohl pures Training ist. Die Geschwindigkeit, mit der man überholt oder gekreuzt wird, ist atemberaubend, es fehlen nur noch die Kondensstreifen am Helm...
    🤠
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  • Es stimmt...!

    1. syyskuuta 2017, Norja ⋅ ☁️ 13 °C

    ... die Norweger werden mit Ski an den Füssen geboren! Den Beweis namens Hartvig, 9 Monate alt, fanden wir fotodokumentiert im Norwegischen Skimuseum am legendären Holmenkollen. Auch sonst zeigten sich weitere Hinweise für die robuste Natur der Wikingernation, da hier gerade das Outdoor-Rennen "Toughest" mit Hindernissen zum Überklettern bzw. Entlanghangeln aufgebaut wurde. Bei uns würde man das "Bootcamp" nennen, hier machen die das freiwillig zum Spass!
    Zuvor gingen wir im Norsk Folkemuseum auf eine realitätsnahe Zeitreise in die Vergangenheit. U.a. erkundeten wir die originalgetreu eingerichteten Wohnungen von 1879-1980er Jahre in einem Mehrfamilienhaus. Das sah jeweils aus, als seien die Bewohner nur mal eben schnell weggegangen. Sehr beeindruckend! Gleichzeitig wurden uns passend zum Abschluss unserer Norwegenrundreise nochmals alte regionaltypische Gebäude und Gehöfte aus den unterschiedlichen Provinzen präsentiert.
    Nach so vielen vielfältigen Eindrücken dieses wunderschönen Landes begeben wir uns nun wieder auf den Weg nach Schweden.🐝🤠
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  • Mich fragt ja keiner...

    2. syyskuuta 2017, Norja ⋅ ⛅ 15 °C

    ...wie es mir geht.
    Ja, mich - Hymi! Ich habe alles klaglos mitgemacht bis auf meine kleine Unpässlichkeit am Hinterbein. Ich bin in Norwegen fast 6000km gefahren über meist perfekte neu geteerte Strassen und selten über "Schlaglochpisten". Unbefestigte Strassen gibt es kaum noch. Manchmal war es etwas eng, und ich musste mich am Gegenverkehr mit eingeklapptem Seitenspiegel vorbeikuscheln. Ich habe unzählbare Tunnel durchquert, die überwiegend modern und gut beleuchtet waren, manche aber auch zum Fürchten dunkel gänzlich ohne Licht. Gut, dass ich so gute Leuchten habe 😳. Ab und zu hatte ich es auch sehr bequem und wurde übers Wasser geschippert mit einer dieser vielen Fähren ⛴. Wieviele es waren? Sicher über 20, wenn nicht noch mehr. Ich habe viele 1000ende Höhenmeter absolviert rauf und runter. In den Ortschaften gibt es so lustige Buckel, die die Fahrt bremsen sollen, die sind allerdings unterschiedlich hoch. Manche ganz seicht, bei anderen hoben schon mal die Teller im Schrank ab. Das Fahren ist hier sehr entspannt, niemand drängelt von hinten oder überholt wie wild. Platz zum Parken habe ich auch überall gefunden trotz meiner 7m Länge.
    Hier gibt es im Sommer so viele andere "Hymis" - die kennen das hier in Norwegen. Lustig sind manchmal die Anderen mit den Leihmobilen, das sind manchmal echte Campinglaien insbesondere beim Ver- und Entsorgen und Aufstellen am Platz 🙄. Ach ja , Ver- und Entsorgungsstationen (danke an Esso!) gibt es hier ganz viele, Norwegen ist eben ein Campingland.
    Über 16 mal, habe ich nachts in der freien Natur gestanden, die übrigen Male auf Camping- oder Stellplätzen. Meinen Strom habe ich beim Fahren immer selber produziert und gekühlt und geheizt habe ich mit Gas. So war es drinnen immer schön kuschelig warm auch bei unter 10 Grad Außentemperatur nachts, und das teure aber leckere norwegische Bier schön kalt 😜.
    Und der Dank?
    Einmal durfte ich duschen💦 während der ganzen Zeit und jetzt bin ich saudreckig aussen. Okay, zwischendurch hat es auch mal geregnet. Aber vielleicht lesen ja 🐝und 🤠diese Zeilen und gönnen mir in Schweden 🇸🇪 mal eine Waschanlage so mit Schaumbad und allem drum und dran 😉.
    Euer Hymi 🚐
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    Matkan lopetus
    2. syyskuuta 2017