Indonesia
Umeanyar

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Travelers at this place
    • Day 12

      Heiliger Vollmond

      July 13, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

      Heute war ein ganz besonderer Tag. Aufgrund des Vollmonds war die Segnung heute nochmal in einen ganz besonderen feierlichen Rahmen gebettet. Nicht nur war der ganze Abend begleitet von Musik, auch die große Buddha-Statue wurde heute verschoben. Denn eine Buddha-Statue darf man nur während des Vollmonds an einen neuen Platz stellen. Dies geschah während wir an der Segenszeremonie teilnahmen. Wir wurden wieder reichlich mit Wasser übergossen und bekamen als Zeichen der Segnung Reis auf Stirn und Brust geklebt und ein Armband um's Handgelenk gebunden. Diese Segenszeichen darf man nicht einfach abnehmen, sondern man muss warten bis sie von alleine abfallen. Da ich aber keine Reiskörner im Bett haben möchte, wische ich doch zumindest die letzten drei auf der Stirn und auf der Brust selbst ab.
      Das Abendessen ist heute besonders schön arrangiert und findet nicht wie sonst im Restaurant statt, sondern direkt neben dem Pool. Der Weg dorthin ist heute mit Teelichtern ausgelegt. Mit entsprechender Musik ist die Atmosphäre heute romantisch und sehr feierlich und die Mitarbeiter haben sich zum gegebenen Anlass in traditionell balinesische Festtagskleidung gekleidet. Für das Pärchen unter uns Gästen ist heute ein romantisches Candlelight Dinner an einem separaten Tisch auf einer kleinen Aussichtsplattform aufgebaut worden. Wunderschön!

      Die Gebetsgesänge aus dem nah gelegenen Tempel begleiten uns heute das ganze Abendessen über. Sie bilden einen interessanten klanglichen Kontrast zu z.B. "You're beautiful" von James Blunt und das Schöne ist, dass tatsächlich beides gleichzeitig hier reinpasst. So wie auch die unterschiedlichen Gäste hier ins Zen Resort passen. Heute ist Svenjas letzter Abend, morgen steht also wieder ein Abschied von einer liebgewonnenen Person an.
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    • Day 11

      Ausflug nach Munduk

      July 12, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

      Heute ist ein Tagesausflug geplant! Es geht ins bergige Munduk, das an vielen Stellen eine traumhafte Aussicht für uns bereithält. Wir starten mit einer kleinen Wanderung durch das wunderschöne Munduk und seine Reisfelder. Unser aufmerksamer und mit seiner Familie in Munduk lebender Führer Agus versorgt uns (Svenja und mich) mit vielen interessanten Informationen über die Gegend, deren Einwohner und Pflanzen. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken! Auch wenn mir der Schweiß in Strömen läuft, genieße ich die Wanderung sehr. Wir kommen an einem kleinen Geschäft für Kaffee, Gewürze, Kakao und Reis vorbei und erfahren etwas über die Kakaofrucht, von der ich bis dahin überhaupt keine Ahnung hatte. Wenn man eine Kakaoschote öffnet, entdeckt man ca. 20 bis 30 Kakaobohnen, die auf den ersten Blick an Knoblauchzehen erinnern. Die einzelnen Bohnen lassen sich abziehen und sind (da war ich überrascht und fasziniert!) von einem essbaren süß-sauren weißen Fruchtfleisch umgeben, das man ablutschen kann. Der perfekte Snack für unterwegs, den ich mitnehmen und aufessen darf. Die Kakaobohnen an sich werden über mehrere Tage fermentiert und dann getrocknet. Um daraus die uns bekannte Schokolade zu machen, werden sie zerstoßen bzw gemahlen und geröstet und dann mit anderen Zutaten zur Schokoladenherstellung zusammengemischt.
      Wir passieren während der Wanderung u.a. weitere Kakaopflanzen, Zimt- und Nelkenbäume. Die Nelken werden ebenso per Hand mit Hilfe einer Bambusleiter (ohne Sicherung!) geernet. Ich stelle nicht zum ersten Mal fest, dass man hier offenbar allgemein sehr mutig ist.
      Der nächste Stopp zum Naschen ist ein Zuckerrohrfeld, das Agus Onkel und Tante gehört, die uns herzlich empfangen und mit einer Kostprobe frischen Zuckerrohrs versorgen, dessen Verzehr eine Kunst für sich ist. Man beißt (wenn möglich, denn Zuckerrohr ist sehr hart und erfordert starke Zähne) ein Stück ab, zerkaut die Masse, lutscht das süße Wasser heraus und spuckt anschließend den nicht essbaren faserigen Rest wieder aus. Danach sind wir äußerst klebrig, aber auch wieder gestärkt und machen uns nun auf den Weg zur Hauptattraktion, den Wasserfällen von Munduk. Um ins Wasser zu gehen, ist es an diesem Tag zu frisch, aber zumindest mit den Füßen im Wasser nähern wir uns dem Wasserfall und können einige Erinnerungsfotos schießen.
      Der plötzlich eintretende Regen sorgt jedoch dafür, dass wir auch mit Regenschirmen trotzdem auf dem Weg zurück zum Auto durch und durch nass werden. In solche einem "desolaten Zustand" (Zitat Svenja) war ich vorher noch nie in einem Restaurant, aber hier ist das kein Problem und wir fühlen uns trotzdem wohl. Nicht zuletzt, weil uns eine Kellnerin bereits mit zwei Decken entgegenkommt, mit denen wir uns wärmen können, in Munduk ist es nämlich frischer, erst recht in nasser Kleidung. Man könnte meinen, der Regen hätte unseren Ausflug beeinträchtigt, aber wir sind glücklich und erheitert über den Verlauf und genießen den fantastischen Ausblick auf die neblige, bergige Landschaft in vollen Zügen! Hunger haben wir auch und freuen uns auf unsere Bestellung, die ziemlich lange auf sich warten lässt, aber als Entschädigung bekommen wir ein paar Kräcker vorab. Nach dem ich mich im Resort nun an kleine Portionen gewöhnt habe, bin ich ziemlich überfordert mit meinem "Seafood Basket", den ich bestellt habe. Ehrlich gesagt, war es ein erfreulicher Anblick für meine gierigen Augen, aber ganz aufessen konnte ich ihn nicht. Den eingepackten Rest verspeiste ich mit Svenjas und Johannes Hilfe im Resort zum Abendessen. Was für ein erfrischender, lustiger und außergewöhnlicher Tag!
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    • Day 9

      Schicksal und Delfine

      July 10, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

      Da reise ich alleine nach Bali und lerne hier eine junge Frau in meinem Alter kennen, die auch aus Deutschland kommt, in der gleichen Stadt wohnt, eigentlich fast in der gleichen Nachbarschaft, den gleichen Beruf ausübt und auch schon einen Bandscheibenvorfall hatte. Aber vorher sind wir uns noch nie über den Weg gelaufen. Nun wollte das Schicksal ganz offensichtlich, dass wir uns hier auf Bali im Zen Resort treffen und kennenlernen. Das ist eine schöne Überraschung und noch schöner ist, dass wir uns auch noch gut verstehen. Nicht selten schallte in den letzten Tagen unser Gekicher durchs ruhige Resort und das ausgedehnte Pläuschchen nach dem Abendessen wurde zur Regelmäßigkeit in dieser Woche. So wie auch am gestrigen Abend, an dem wir nach dem Essen bei einem Mocktail (alkoholfreier Cocktail) zusammensaßen und uns unterhielten. Da es etwas spät wurde, ist das Aufstehen heute früh eine Herausforderung, denn heute geht es raus auf's Meer zum Segelausflug mit Delfinen. Dafür sollen wir um 4:45 Uhr bereit sein. Körperlich anwesend sind wir, doch der Geist ist noch im Bett. Im Zombiemodus steigen wir ins Auto, das uns an den Strand fährt. Es ist noch dunkel und frisch. Am Strand warten bereits einige Männer, die den Katamaran vorbereiten, dessen Passagiere wir beide und der, ich nenne ihn mal "Kapitän" und dessen Sohn sind. Dann heißt es einsteigen und noch als wir nur mit dem halben Boot im Wasser sind, merke ich bereits, dass der Wellengang mir gar nicht bekommt. Um Schlimmeres zu vermeiden, habe ich wohlweislich meine Reisetabletten eingepackt und nehme nun schnell eine davon. Aufgrund des enthaltenen Schlafmittels machen sie zwar auch müde, aber Müdigkeit ziehe ich der Übelkeit eindeutig vor. Und dann geht es los! Der Motor wird eingeschaltet und wir fahren allmählich weiter raus auf das in der Dunkelheit liegende tiefschwarze Meer. Es ist ruhig, entspannt...und wir warten. Allmählich bildet sich ein schwach orangefarbener Streifen auf dem Horizont, dem wir entgegenfahren. Und allmählich verfärbt er sich immer mehr und die Dunkelheit lichtet sich. Es ist ein einmaliger Anblick und das Gefühl sich diesem Bild Welle für Welle entgegenzubewegen, mit dem Wind in Gesicht und Haaren, ist wunderschön. Die Reisetabletten wirken und ich kann den Seegang sogar genießen. Als die Sonne sich allmählich und vorsichtig zeigt, könnte es nicht schöner sein! Ich zitiere Hanja: "Wenn man das sieht, ist es kein Wunder, dass die Menschen an einen Gott glauben."
      Der Ausflug hat sich bereits bis zu diesem Moment mehr als gelohnt und wir sind glücklich und sentimental.
      Und dann geht es jedoch richtig los! Auf einmal mehren sich weitere Boote, alle mit der gleichen Absicht und Sehnsucht...das Sichten der Delfine. Die Sonne steht mittlerweile am Himmel, die Spannung liegt in der Luft. Und plötzlich aus dem Nichts ist es soweit! Eine Gruppe von Delfinen zeigt sich und schwimmt an uns vorbei! Ich kann mir einen begeisterten Aufschrei nicht verkneifen, denn wann sieht man sonst schon Delfine in freier Wildbahn ein paar Meter neben sich im Wasser?! Die Delfine zeigen sich einige Schwimmzüge über dem Wasser und tauchen dann wieder für kurze Zeit unter, um dann anderer Stelle wieder aufzutauchen.
      Es ist phänomenal das zu beobachten!
      Das finden nicht nur wir, sondern auch die Leute der anderen Boote und es entwickelt sich eine Art "Wer sieht die Delfine zuerst und ist am schnellsten dort"-Wettspiel. Erst finde ich das ziemlich lustig, nach einiger Zeit ärgern wir uns über die aggressive Fahrweise der anderen Kapitäne. Sie überfahren die armen Delfine fast!
      Wir sind sehr zufrieden mit unserem Kapitän, der sich zurückhaltender zeigt und uns trotzdem eine gute Sicht auf die wunderschönen Tiere ermöglicht. Schließlich kehren wir pünktlich zum Frühstück ausgehungert zurück ins Resort, wo mich anschließend die Behandlung "Marma Energy" (ayurvedische Ganzkörpermassage, die verjüngend und revitalisierend auf die Energiepunkte des Körpers wirkt) erwartet. Dann ist es auch schon Zeit für das Mittagessen und danach muss ich mich traurigerweise von meiner neu gewonnenen Freundin verabschieden, da sie nach Ubud weiterzieht. Glücklicherweise brauche ich jedoch nicht allzu traurig sein, denn in den nächsten Tagen werde ich sie zum einen einmal in Ubud besuchen und zum anderen sehe ich sie definitiv zuhause in Deutschland wieder. Jackpot!
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    • Day 4

      Heilung kann anstrengen

      July 5, 2022 in Indonesia ⋅ 🌧 28 °C

      Nun bin ich den 2. Tag hier auf Bali und an geregelten Schlaf ist für mich leider noch nicht zu denken. Denn die 6 Stunden Unterschied in der Zeit haben es ganz schön in sich. Dementsprechend habe ich die vergangene Nacht nur 1 Stunde geschlafen und bin etwas gerädert. Da ich sowieso wach bin und nichts verpassen möchte, gehe ich um 6 Uhr zur Sunrise Meditation mit anschließendem Sunrise Yoga. Bereits um 5 Uhr schallt leiser Gesang durch die Luft, denn jeden Morgen läuft der Priester durch das Resort und segnet es. Und auch jede Yoga Stunde startet mit einem Gebetsgesang, der zunächst ziemlich gewöhnungsbedürftig für mich ist. Aber Ilu, die netteste Yogalehrerin der Welt, möchte ich auf keinen Fall enttäuschen, also lasse ich mich einfach mal drauf ein.
      Nach einem reichhaltigen Frühstück sehe ich meinem ersten Tagesordnungspunkt entgegen: Zentsu. Beim Zentsu handelt es sich um eine im Zen Resort einzigartige Behandlung, die darauf abzielt, innere Gefühle und Erinnerungen aus den ersten 9 Monaten seines Lebens heraufzubeschwören, um so zu einem tiefen Gefühl der Entspannung, Geborgenheit, Sicherheit und Liebe zu kommen und emotionale Heilung zu erreichen. Wer will das nicht? Also los, Badeanzug an und rein in den Pool. Dort wartet die liebe Ilu, denn auch das ist eine ihrer zahlreichen Aufgaben, der sie mit Herz nachgeht. Ich lege mich mit dem Kopf auf das schwimmende Nackenkissen und lasse mich auf dem Rücken treiben. Wichtig ist während der ganzen Prozedur die Augen geschlossen zu halten und möglichst entspannt zu bleiben, während Ilu mich über das Wasser bewegt und zieht. Zunächst fühlt es sich sehr eigenartig an, ich fühle mich unsicher und geradezu ausgeliefert, weil ich nichts sehe und nicht weiß, was als nächstes geschieht. Doch dann entspanne ich immer mehr und fühle mich wohl.......bis mir schlecht wird. Da müssen wir die Heilung und Reise zu mir selbst an dieser Stelle leider unterbrechen, denn ich bin reisekrank.

      Ein Glück, dass dies nicht der einzige Punkt auf dem Tagesplan ist, denn mir stehen noch zwei weitere Behandlungen bevor: 1,5 h Abhyangam Oil (Ganzkörpermassage mit Öl) vor dem Mittagessen und am Nachmittag noch 1h Shirodhara. Dabei werden mir im Liegen warme Öle, Butter und Milch langsam über die Stirn nach hinten über den Kopf gegossen, was Stress lösen, das Gedächtnis verbessern und gut gegen Migräne sein soll. Es fühlt sich definitiv fantastisch an und nach diesen Behandlungen fühle ich mich wieder deutlich besser. Das Sunset Yoga vor dem Abendessen entspannt mich zusätzlich, sodass ich mich einer diesmal hoffentlich erholsamen Nacht entgegensehne.
      Leider kehrt die Übelkeit aus mir unerfindlichen Gründen im Laufe des Abends wieder zurück und der Jetlag hat mich immernoch fest in der Hand. Ich schlafe wieder nur 2 Stunden.
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    • Day 2

      Lange Reise ins Paradies

      July 3, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

      Dass der Flug nach Bali lang sein wird, wusste ich und war darauf eingestellt. Für notwendiges Entertainment während der insgesamt 15 Stunden Flug sorgte weiterhin der wunderbare Kindle und eine große Auswahl an kostenlosen Filmen, die man sich im Flugzeug anschauen konnte. Darüber hinaus hatte ich das Glück die Bekanntschaft einer reizenden kleinen und jungen Familie zu machen, neben der ich saß. Das besonders niedliche Baby versüßte uns allen die Zeit allein mit seiner Anwesenheit und eroberte mit seinem strahlenden noch zahnlosen Lächeln mein Herz im Sturm.

      Die Ankunft am Flughafen in Denpasar war nichtsdestotrotz lang und heiß ersehnt eine aufregende Angelegenheit. Endlich angekommen in Bali! Doch würde ich durch die Kontrollen kommen? Hat mein Koffer es zeitgleich mit mir auch hierher geschafft? Würde ich den Treffpunkt für den Transport ins Resort finden? Ja, ja und ja. Es lief alles wie am Schnürchen und ich muss gestehen, dass ich mich wie eine VIP fühlte, als ich den Fahrer mit einem Schild, das groß meinen Namen trug, entdeckte. Das klimatisierte Auto tat sein Übriges zu meiner Euphorie. Auf meine Frage, wie lang die Fahrt ins Resort dauern würde, antwortete der sehr freundliche und zuvorkommende Fahrer "One hour." So lehnte ich mich entspannt zurück und verfolgte fasziniert die Fahrt im balinesischen Straßenverkehr, der insbesondere in der Stadt reichlich voll war. Insofern hielt sich meine Verwunderung nach 1,5 Stunden Fahrt noch sehr in Grenzen, da ich sehr froh darüber war, einen offenbar geübten und ruhigen Fahrer zu haben, der sich problemlos im für mich unübersichtlichen Meer aus Autos und vor allem Rollern, die wie aus dem Nichts aus allen Richtungen auftauchten und an allen Seiten zwischen den Autos herfuhren, zurechtfand und gelassen für unser sicheres Fortkommen sorgte.
      Nach 2 Stunden Fahrt mehrten sich die Fragezeichen in meinem Kopf und meine anfängliche Euphorie wandelte sich in Unruhe um. Aber "Stopp!", sprach ich im Innern zu mir selbst. Im Urlaub darf alles etwas länger dauern und es dauert nun mal so lange wie es dauert.
      Nach 2,5 Stunden entwickelte sich die Unruhe in ausgewachsene Ungeduld. Nach 3 Stunden konnte ich diese nicht mehr im Zaum halten und kam einfach nicht mehr umhin die Frage aller Fragen zu stellen (obwohl ich wirklich lange versucht habe sie zurück zu halten): "Wann sind wir denn da?" Der freundliche Fahrer antwortete: "One hour more." Ich war schockiert, denn ich konnte nicht mehr. Schließlich saß ich davor schon 15 Stunden im Flugzeug, hatte zusätzlich vorher und zwischendurch insgesamt 8 Stunden Wartezeit, war also bereits seit 23 Stunden auf dieser Reise. Mein ganzer Körper verlangte danach sich zu strecken, zu bewegen, zu duschen und dann zu liegen und die Neuigkeit über eine weitere Stunde Autofahrt brachte mich an meine Grenzen. Nach etwa 3,5 Stunden Fahrt meldete sich meine mittlerweile volle Blase immer dringender und auch wenn ich nicht umhin kam mich ein wenig wie ein großes Kind zu fühlen meldete ich mich ein weiteres Mal beim Fahrer mit dem starken Bedürfnis nach einer Toilette. Doch so einfach war dies nun nicht....denn wir waren nun irgendwo im Nirgendwo und ich erkannte die Bredouille des Fahrers, der nicht wusste, wo er mich in der Düsternis kurz vor Mitternacht sicher meinem Bedürfnis nachgehen lassen sollte. Alle Stellen, die ihm in kurzer Entfernung einfielen, hatten schon geschlossen. Draußen auf den Straßen und Wegen hielten sich viele Straßenhunde auf, wie ich mulmig zur Kenntnis nahm. Doch natürlich hätte ich mich zur Not auch einfach irgendwo unter einen Baum gesetzt, wenn es nicht anders gegangen wäre. Als der Fahrer jedoch dann sagte, dass es nur 10 Minuten bis zum Resort seien, wusste ich, dass dies gerade noch geht und tatsächlich trafen wir nach 4 Stunden Fahrt am Ziel ein, wo ich mich endlich erleichtern konnte. Nach diesen Strapazen war der überaus herzliche Empfang trotz so später Stunde eine Wohltat. Ich erhielt eine wunderschöne Blumenkette als Willkommensgruß um den Hals gelegt und konnte mich mit einem köstlichen Limettengetränk und einem vorbereiteten feuchten und eiskalten Handtuch wohltuend erfrischen. Anschließend wurde ich in meine sehr ansprechend hergerichtete Unterkunft gebracht, in der sogar ein köstliches Sandwich im Kühlschrank auf mich wartete. So liebevoll umsorgt und nach einer schnellen erfrischenden Dusche im Freilichtbad, konnte ich mich ins Himmelbett legen und endlich schlafen.
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    • Day 20

      Offerings

      December 28, 2017 in Indonesia ⋅ ☁️ 1 °C

      Early mornings sees the Balinese out sweeping up all of the previous day’s offerings from around their businesses and homes.

      Offerings may consist of coconut leaves, flowers (lots of frangipanis) and may also include biscuits, rice, candy and stalks of incense. 

      Since the offerings can also be found in pavements and in the middle of streets, you should be careful not to step on them, because there is a superstition that people who step on them will be met by “Leak”, a kind of Balinese version of demon, which are said to eat human’s organs. “Leak”, which means “Bad Witch” in English, eats dead bodies in cemeteries in the afternoon, while at night, they are said to appear as tigers, monkeys, pigs, even as human’s head with some parts of internal organs to hunt living human.

      Offerings constitiute a daily practice of many Balinese who may replenish these offerings 3 times a day. Because of its very religious society and its numbers of Hindus temples, Bali is called as the “Island of a Thousand Puras (Temples)”, or the “Island of the Gods”.
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    • Day 19

      Penjor

      December 27, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 2 °C

      Penjor are tall tapered poles made from bamboo and placed outside Balinese Hindu homes during certain religious holidays.

      Penjor are erected to symbolize the dominance of good (dharma) over evil (adharma) as well as to offer thanks to the gods. In addition, penjor show devotion to Sang Hyang Widhi Wasa in his manifestation as Hyang Giri Pati (the God of the mountain).

      The curved part of the penjor thus symbolizes Mount Agung, the highest mountain in Bali that is considered the home of the gods.

      Offerings are also placed in the sanggah cucuk for the gods when they come down to Earth for Galungan.
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    • Day 14

      Ein Hoch auf die Spa-Behandlungen!

      July 15, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

      Nach dem gestrigen Ausflug in den Trubel Ubuds bin ich heute müde und froh, wieder zur Ruhe kommen zu können. Meditation und Yoga am Morgen lasse ich heute ausnahmsweise ausfallen und starte mit dem Frühstück. Für mich gibt es neben dem üblichen Obstteller und frisch gepressten Saft eine Portion Porridge mit Kokosmilch. Köstlich und trotz kleiner Portion so sättigend, dass ich das Mittagessen ausfallen lasse und die Zeit bis zum Abendessen mit zwei Salaks und Mandarinen aus meinem täglich frisch aufgefüllten Obstkorb überbrücke.
      Am Vormittag erwartet mich die Behandlung "Marma Energy" mit anschließendem heißem Kräuterbad, nach dem mir ein bisschen schwummerig ist, weil das Wasser doch sehr heiß war und meinen Kreislauf danach etwas lahmlegt. Nichts, was ein kleines Mittagsschläfchen im klimatisierten Zimmer nicht kurieren könnte!
      Am Nachmittag klopfen plötzlich zwei Mitarbeiterinnen aus dem Spa an meine Tür... die zweite Behandlung für den heutigen Tag habe ich gar nicht auf dem Schirm gehabt! Als ich in den Plan schaue, wird mir klar, wieso: Gestern Abend gab es zum 4. oder 5. Mal einen aktualisierten Plan, den ich außer Acht gelassen und deshalb die Behandlung "Pizhichil" um 15 Uhr nicht gesehen habe. Die Pläne werden im Zen Resort flexibel und nah an den individuellen Bedürfnissen immer wieder angepasst. (Man sollte nur stets auf den aktuellsten Plan schauen.)
      Obwohl ich bereits über 30 Minuten zu spät war, durfte ich die Behandlung noch wahrnehmen. Gott sei Dank! Denn definitiv ist "Pizhichil" ein weiteres Highlight unter den Behandlungen. Auch "Royal Herbal Oil Bath" genannt, bezeichnet dies ein Vorgehen, bei dem man immer wieder am ganzen Körper mit warmem Kokosöl übergossen und dabei massiert wird. Da die Liege für diese Bahndlung mit einer Art dickem Gummibezug überzogen ist, dessen Ränder sich etwas nach oben wölben, sammelt sich das vergossene Öl im so entstandenen Behälter und man badet so quasi wirklich in dem Öl. Ich hätte nie gedacht, wie himmlisch es sich anfühlen kann, mit angenehm warmem Öl begossen zu werden! Herrlich. Die ganze Prozedur dauerte insgesamt 1,5h, in denen ich wieder gründlich von Kopf bis Fuß und bis in die Finger-, Zehen- und Haarspitzen durchgeknetet wurde bis ich mich fühlte, als bestünde ich selbst aus warmem Wachs. In der anschließenden Dusche versuchte ich erfolglos das Öl aus meinen Haaren zu entfernen. Nach dem 5. Mal Einshamponieren und Ausspülen gab ich schließlich auf. Morgen kriege ich sowieso wieder Öl in die Haare massiert. Dass es den Haaren gut tut, macht sich jedoch auch für mich mehr und mehr bemerkbar! Meine Haare wirken insgesamt gesünder und sogar fülliger, somit werde ich meinen Kopf auch in Zukunft zuhause hin und wieder mal mit Kokosöl massieren.
      Nach diesem Erlebnis verbringe ich heute die 2 Stunden bis zum Abendessen in meinem Zimmer, da ich keine Lust habe, heute nochmal zu schwitzen und damit nochmal zu duschen. Die Zeit genutzt habe ich, um in der geliehenen Literatur zum Thema Ayurveda zu schmökern. Ein sehr umfangreiches Thema und die Ernährungsempfehlungen sind im Detail ebenfalls zahlreich und komplex. Definitiv soll man nicht zu viel und nicht zu wenig essen und so natürlich wie möglich. Aus diesem Grund sind die Portionen zu den Mahlzeiten hier im Resort auch sehr klein! Ich könnte normalerweise mindestens das Doppelte, wenn nicht Dreifache davon essen. Und je nach persönlicher Zielsetzung ist auch nichts dabei, hier doppelte Portionen zu bestellen, denn niemand wird zu irgendetwas gezwungen. Da ich nun aber doch auch gern ein paar Kilos verlieren mag, wo ich schon mal hier bin, versuche ich mich an die Mini-Portionen zu gewöhnen. Mehr noch: Ab morgen startet mein Detox-Plan! Das heißt, dass es für die nächsten drei Tage (und nach Belieben auch länger) nur frische Säfte und Suppen zu den Mahlzeiten für mich gibt. Das wird eine Herausforderung. Toi toi toi!
      Heute beim Abendessen fühle ich mich irgendwie einsam, als ich da allein am großen für mehrere Personen gedeckten Tisch sitze. Da alle Personen, mit denen ich irgendwie eine Verbindung aufgebaut habe, weg sind, hat das gemeinsame Essen seinen Reiz etwas verloren. Meine Detox-Säfte nehme ich ab morgen vielleicht lieber auf meinem Zimmer ein und bin die nächste Zeit mehr für mich.
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    • Day 7

      Das Geheimnis des Open Chakra

      July 8, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

      Seit ich hier angekommen bin, habe ich andere Gäste nun schon einige Male von der Open Chakra Behandlung sprechen hören. Was es genau damit auf sich hat, sagte jedoch keiner, man sah nur stets ein wissendes geheimnisvolles Lächeln im Gesicht derer, die es bereits hinter sich hatten. Auch folgt an dem Tag, an dem das Open Chakra ansteht, keine weitere Behandlung, denn "man braucht dann Zeit für sich". Oh je, hoffentlich ist es nicht wieder etwas, das Übelkeit bei mir auslöst!

      Die Gerüchte über die Auswirkungen der Behandlung mehrten sich und steigerten sich ins für mich Unglaubliche: Offenbar macht die Open Chakra Behandlung etwas mit einem, löst wieder innere Blockaden oder Ähnliches, sodass danach heftige emotionale Reaktionen folgen können. Die meisten erzählten, dass sie danach weinen mussten (Hatte ich schon, bitte das auch nicht schon wieder...), vom Bedürfniszu schreien hörte ich auch; aber von der verrücktesten Reaktion erzählte Mister Mahendra: Ein Gast sei nach der Behandlung aufgesprungen, unbekleidet nach draußen gerannt, in den Spa Bereich gekommen, wo die anderen Gäste behandelt wurden und küsste wahllos verschiedene Leute dort.
      Das klang schon sehr skurril. Ich kann nur hoffen, dass meine verrückte Seite nicht zu sehr getriggert wird und es mir im Nachhinein unangenehm wird.
      Nun ist der Tag gekommen! Es geht mir wirklich wunderbar! Ich fühle mich leicht, frei, vital, wach und zutiefst zufrieden. Ich wage zu sagen, ich bin glücklich!
      Heute soll meine Open Chakra Behandlung stattfinden und als die anderen Gäste das erfahren sehe ich wieder in geheimnisvoll lächelnde und wissende Gesichter. Die Behandlung ist in eine ganz bestimmte Vorbereitung eingebettet, über die wir schriftlich informiert worden sind. Eine halbe Stunde vor der Behandlung (nachdem man gründlich geduscht und sich in den Spa-Kimono gehüllt hat), soll man sich in seinem Zimmer mit dem Stuhl vor eine leere Wand setzen und meditieren. Die Therapeutin holt einem an diesem Punkt dann ab und führt einen in den abgeschiedenen Teil des Wellnessbereichs. Man soll dabei die ganze Zeit darauf achten, keinen Blickkontakt zu irgendjemandem aufzunehmen und mit niemandem zu reden, auch nicht mit der Therapeutin. Man soll sich voll und ganz darauf fokussieren emotional und gedanklich völlig in der Gegenwart zu sein. So mache ich es.
      Im Wellnessbereich angekommen beginnt nach einem Fußbad und einem Gebetsgesang die Therapeutin die insgesamt zweistündige Behandlung. Mir erscheint es deutlich kürzer, da ich währenddessen einschlafe. Mein eigenes Schnarchen weckt mich auf.
      Nach der Massage, die es im Endeffekt ist, werde ich wieder zurück auf mein Zimmer gebracht, wieder ohne Blickkontakt oder sonstige Kommunikation zu irgendjemanden und setze mich wieder auf den Stuhl vor die leere Wand. Nach 20 Minuten gehe ich duschen, denn ich bin über und über mit warmen Öl begossen worden.
      Meinen Zustand nach der Behandlung kann ich beschreiben als sehr freudig, aber ausgeglichen, friedlich, leuchtend, warm. Ich hatte keine emotionalen Eskapaden, aber es geht mir saugut.
      Am Nachmittag bespricht Mister Mahendra den Report über meine Open Chakra Behandlung, denn die Therapeutin schreibt auf, welche meiner Chakren wie beschaffen sind, wo es Blockaden gab, wo ich achtsam sein darf und an welchem Schwerpunkt ich weiter arbeiten darf. Höchst interessant und spannend und ich freue mich auf alles, was noch kommt.
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