Iran
Hormozgan

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Travelers at this place
    • Day 19

      Couchsurfing mit Spongebob

      March 15, 2019 in Iran ⋅ 🌬 23 °C

      Neda darf mein erster Couchsurfing-Host überhaupt sein. Lieb von mir. Mich aufzunehmen von ihr und ihrem Mann Hamed natürlich auch. Ich gönne mir einen halbstündigen Flug von Bandar Abbas nach Kish Island, um nicht nochmals aufgrund übertrieben ängstlicher Fähr-Kapitäne irgendwo zu stranden. Nicht einmal zwanzig Stutz kostet der kleine Luxus. Hektisch verteilter Snack inklusive. Das dürfte in erster Linie an den iranischen Spritpreisen von weniger als sieben Rappen pro Liter liegen. Eine CO2-Sünde ist es natürlich trotzdem und ich schäme mich dementsprechend. Auch für meine Frisur, denn ich habe mich schon länger nicht mehr rasiert. Aber das Leben geht weiter. Irgendwie. Da Kish Island lediglich teure Hotelbunker zu bieten hat, habe ich mich für diesen Couch-Versuch entschieden. Und ich werde nicht enttäuscht. Sogar vom Flughafen holt man mich ab. Neda und Hamed bewohnen eine schmucke Zweizimmerwohnung in einem vornehmen Apartmentblock mit Concierge. Und wie es sich für kultivierte Menschen gehört, kann man auf Neda’s Toiletten sogar sitzen. Halleluja! Wie schon in Isfahan, starte ich auch hier mit einem Stück Torte. Schon schön dieser Iran. Laut Couch-Surfing Profil steht Neda‘s Couch aber lediglich von Mittwoch bis Freitag zur Verfügung: „To make u enjoyable time with our partying“. Doch das matched zum Glück genau mit meinen drei letzten Tagen im Iran. Na dann lasset die Spiele beginnen!

      Neda und Hamed sind Teil einer Clique die sich scherzhaft „Black Light“ nennt. In Anlehnung an die Schwarzlicht-Röhren und sonstigen Licht-Spektakel, die jeder in seiner Wohnung installiert hat. Jeden Mittwoch - was unserem Freitag entspricht - wird in einem dieser heimischen Clubs gefeiert. Mit lauter Musik, üppigen Speisen, hartem Alkohol und weichem Weed. Eigentlich wie bei uns. Einfach anders. Der Abend bei Reza und seiner Frau ist total geil und ich habe schon länger nicht mehr so viel gelacht. Trotz Sprachbarriere. Oder vielleicht auch wegen. Man verabreicht mir die volle Ladung dieser einzigartigen, iranischen Gastfreundschaft. Während man(n) versucht, aktiv und unterhaltsam zu sein, sind die Iraner völlig unvoreingenommen und freuen sich einfach von Herzen, mich als Gast zu haben. Pure Freude an der reinen Anwesenheit. Man darf hier einfach nur sein. Herrlich.

      Ich dachte ja auch, ich hätte mit dem zu Beginn meiner Iranreise in Teheran gebuchten Flug von Kish zurück nach Teheran ein Schnäppchen gemacht. Dreissig Dollar habe ich bezahlt. Meine Gastgeber lachen mich allerdings lauthals aus und zeigen mir die aktuellen Preise für den Folgetag. Umgerechnet $3,50. Jup, richtig gelesen. Drei Dollar und fünfzig Cents für einen Flug quer durchs Land. Inklusive Gepäck und was zu futtern. Ich krieg schon wieder Durst. Zum Glück saufen die hier genauso gern wie ich. Und am Donnerstagabend geht man dazu an den Strand, macht ein grosses Feuer und feiert ohne Kopftuch und völlig ausgelassen erneut mit lauter Musik, üppigen Speisen, hartem Alkohol und weichem Weed. Um die lieben Leute keinem unnötigen Risiko auszusetzen - für diese Art der Ausgelassenheit landet man hierzulande leider im Gefängnis -, habe ich keine Party-Fotos geschossen. Irgendwie wollte ich hier auch einfach nur sein. Werden tue ich ja noch genug. Alt zum Beispiel.

      Anders als bei der schönen Sue, heisst es bei mir also nicht „you get what you pay for“. Ganz im Gegenteil. Um die Gastfreundschaft und Grosszügigkeit nochmals zu verdeutlichen: Ich habe drei Tage feudal gewohnt, wurde mindestens drei Mal pro Tag gefüttert, konnte meine Wäsche waschen, wurde auf der Insel rumgefahren, war an zwei total steilen Partys mit genug Alkohol, um selbst Spongebob an die Grenze seiner Saugfähigkeit zu bringen und - last but not least - ich durfte nach Lust und Laune an irgendwelchen Raucherwaren nuckeln. Und während den drei Tagen wurden sämtliche Versuche, mich in irgendeiner Art zu beteiligen oder etwas beizusteuern, im Keim erstickt. Ich bin schon fast ein wenig pissed. Neda arbeitet Vollzeit und verdient zweihundert Dollar. Im Monat. Auf dem Weg zum Flughafen erzwinge ich aber einen letzten Lunch-Halt, bei dem ich mit finsterer Miene keinen Zweifel aufkommen lasse, wer diesmal die Rechnung übernimmt. Es wird ja wohl noch möglich sein. Verdammt nochmal. Und tatsächlich. Man lässt mich ausnahmsweise gewähren und so endet das Highlight meiner Iranreise ohne wüste Keilerei. Zum Glück.
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    • Day 19

      In Teufels Wohnzimmer

      April 1, 2023 in Iran ⋅ 🌬 25 °C

      Mitten in der Straße von Hormuz liegt die gleichnamige Iranische Insel. Heiß ist die Gegend nicht nur klimatisch, die teils nur 20 Seemeilen breite Engstelle müssen alle Tanker passieren um die Öl-Verladehäfen der Golf-Staaten Kuwait, Irak, Iran, Katar, Bahrain sowie der Arabischen Emirate zu erreichen. Rund 20 % des globalen Erdöls müssen durch dieses geostrategische Nadelöhr. Der Iran hat die defacto Kontrolle über die Straße von Hormuz, vielleicht ein weiterer Grund warum manche im Westen fest vom Demokratisierungsbedarf des Iran überzeugt sind ;)
      Aber deswegen bin ich nicht dort aufgeschlagen. Mich ziehen die roten Strände und die Mangrovenwälder an. Leider sind es noch die letzten Tage des persischen Neujahrsfests und auf den Inseln im persischen Golf verbringt ca. der halbe Iran mit Kind und Kegel seinen Urlaub. Was sofort auffällt sind viele junge Iraner die, in weiten Hippie-Klamotten, ihre freien Tage genießen. Hier fernab der Hauptstadt können sie zumindest etwas von der Freiheit auskosten, für die sie in Tehran auf die Straße gingen und wohl manche ihrer Freunde ihr Leben lassen mussten. Auch das ist Iran, nicht dass hier nicht die gleichen Gesetze gelten würden wie überall sonst, aber auf der kleinen Insel scheint man wohl weitestgehend beide Augen zuzudrücken.
      Da ich mal wieder keinen Schlafplatz im Voraus organisiert habe (hab es diesmal wenigstens versucht aber erfolglos), latsche ich planlos in der Mittagshitze durch die staubigen Gassen. Als planloser Ausländer falle ich sofort auf. Alireza ein junger Iraner, erkennt das Problem auf Anhieb und nimmt mich gleich mit in sein Café, ein paar Anrufe später habe ich dann eine Unterkunft, ein paar Decken auf dem Boden einer kleinen mit Palmwedeln bedeckten Hütte am Rande der einzigen Siedlung auf der Insel.
      Alireza nimmt mich abends noch mit auf seinem Motorrad auf eine Rundfahrt um die Insel, die Strecke einmal rundherum misst ganze 25 km. Als er mir sagt was er normalerweise für eine Rundfahrt auf dem Moped nimmt, wird mir klar welchen Stellenwert der Urlaub für viele Iraner hat. Normalerweise lässt er sich für die Fahrt auf dem Moped 20 Millionen Rial (40 €) bezahlen, klingt erstmal nicht viel, bis man bedenkt, dass ich kürzlich für rund 110 km Taxifahrt 4 € berappen musste. Abgesehen vom bekannten roten Strand, beherbergt die Insel in einer Höhle Gesteinsschichten in allen Farben des Regenbogens, durch Jahrmillionen tektonischer Aktivitäten fein säuberlich aufgeschichtet.
      Mein absolutes Highlight sind jedoch die ausgetrockneten Salzflüsse die sich aus den Bergen im Herzen der Insel ins Meer ergießen. Teilweise wirkt das Fußbett wie gefroren, dutzende Zentimeter dick durchsichtiges glänzendes Salz. An anderen Stellen liegt eine gelb-leuchtende schweflige Schicht auf dem Salz. Umgeben von roten Bergen und weit und breit kein Strauch auf dem toten Salzboden. Angeblich verbirgt sich im inneren der Insel ein Dämon, weshalb manche Einheimische diesen Ort noch immer meiden. Zwar bin ich keinem begegnet, sollte es aber irgendwo auf der Welt etwas derartiges geben, dann stehen wir hier wohl in seinem Wohnzimmer. So surreal und leblos wie dieser Ort aus Felsen, Salz und Schwefel wirkt, kann hier kein natürliches Wesen überleben, höchstens vielleicht Satan höchst selbst.
      Ob dieser auch am nächsten Tag seine Finger im Spiel hat? Am kleinen Fährhafen der Insel sind die Tore geschlossen. Der Wind peitscht die Wellen an die Kaimauer. Zwar sind es nur 25 km bis in den Hafen von Bandar Abbas aber für heute ist die Passage zu gefährlich, einen Tag behält mich das Biest noch auf der Insel. Der Teufel hätte es nicht besser planen können. In der Nacht wandern Alireza, ein paar Freunde vom Cafe und ich in das salzige Herz der Insel. Der Mond erleuchtet die sternenklare Nacht zwischen den Felsen, die Salzflüsse reflektieren das Mondlicht und Alirezas Freund spielt auf einer Art Klangschale magische Töne in die toten Berge um uns herum. Irgendwo auf einem der Hügel sitzt er mit dem persischen Instrument, sehen kann man ihn nicht nur seine Klänge hört man, scheinbar sitzt er überall um uns herum. Ein kleines Lagerfeuer knistert in unserer Mitte. Mag sein, dass es auf der Insel reichlich psychodelische Drogen gibt, heute Nacht wären sie überflüssig, nichts kann diesen Moment noch magischer machen.

      Noch nie war ich über eine verpasste Fähre so glücklich.

      P.S. Auch diese Geschichte ist schon etwas her und gehört vor jene die Belutschistan handelt.
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    • Day 270

      Route nach Shiraz 2. Tag

      April 3, 2023 in Iran ⋅ ☀️ 32 °C

      Der Tag begann 4:00 Uhr morgens. Ich hatte mir den Wecker gestellt, weil die Frau an der Rezeption am Vorabend gesagt hatte, dass es während des Ramadans etwas früher Frühstück gibt, beziehungsweise sie hatte mir das zu verstehen gegeben, weil sie kein Wort Englisch sprach, war die Kommunikation sehr schwierig. 4:00 Uhr morgens gab es aber kein Frühstück, sondern es startete das Gebet für Moslems. Der Nachtportier im Hotel sagte mir 8:00 Uhr soll ich frühstücken kommen. Frühstück gab’s dann keines, ich bin gestartet, unterwegs irgendwo ein Sandwich genommen und Mittag gab’s mal wieder Chicken mit Reis. Was mich sehr erstaunt, dass die Restaurants geöffnet haben.
      Am späten Nachmittag habe ich Ausschau nach einem Platz zum Übernachten gehalten. Es gab nichts, wo ich das Zelt aufstellen wollte. Bei einem Polizeicheckpoint habe ich dann gefragt und mir wurde der nächste Rastplatz empfohlen. Am Rastplatz wurde mir dann ein Platz im Gebetsraum einer Moschee angeboten. Es kamen immer wieder Menschen zum beten in den Raum. War aber nicht weiter störend. Mir wurde noch ein Abendessen spendiert: Chicken mit Reis.
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    • Day 16

      Wilson der alte Kiffer

      March 12, 2019 in Iran ⋅ ☀️ 23 °C

      Nach weiteren sieben Stunden Busfahrt stehe ich endlich am persischen Golf. Genauer gesagt in Bandar Abbas, von wo mich eine Fähre zur Insel Hormuz bringt. Also bringen sollte. Heute Abend aber nicht mehr. Zu viel Wind und somit Wellen. Verdammt. Dem Florian aus Stuttgart geht es ähnlich beschissen und so teilen wir uns ein mittelmässiges Zimmer in einem mittelmässigen Hotel, um unser Glück am nächsten Morgen nochmals zu versuchen. Nach den romantischen Stunden haben wir es dann auch, dieses Glück. Noch eine kurze Umarmung nach der ersten - und wahrscheinlich letzten - gemeinsamen Nacht und wir besteigen verschiedene Boote in verschiedene Richtungen. Bye Flo. Hallo Mostafa. Mein nächster Gastgeber und Zugang zur iranischen Subkultur. Knapp fünf Minuten nach meiner Ankunft und somit noch vor dem Mittag, macht der erste Joint die Runde. Hier sind sie also, die iranischen Kiffer. Ich lehne dankend ab. Noch. Mostafas Mitbewohner hat die letzten acht Monate in einer Höhle irgendwo auf dieser Insel gewohnt. Er sieht daher auch ein wenig nach Tom Hanks in „Cast Away“ aus. Im Nebenamt sammelt der äusserst liebenswerte Cave Man ausserdem ausländisches Geld. Ein durchaus beliebtes Hobby im Iran. Auch wenn ich keine Münzen und lediglich ein Zehner-Nötli habe, erweitere ich seine Sammlung mit Selbigem gerne. Ihn haut das total aus den Socken und er verbringt eine ganze Stunde mit der Begutachtung des Schatzes. Sogar eine Lupe kommt zum Einsatz. Mir wird dabei bewusst, dass unser Geld im Vergleich - und dank eines sympathischen Le Corbusier anstelle eines grimmigen Ajatollahs - wirklich extrem schön ist. Auch unbekifft. Ich muss es aber genau wissen. Ein paar Minuten später halte ich die Lupe selber in der Hand und grinse wie lovely Cave Man vor mich hin.

      Ich schlafe die Tage in einem Sechserschlag auf dem unteren Brett - genau, mit „r“ - eines Kajütenverschlags. Unbequem aber gut für den Rücken. Cave Man schläft über mir. Als ich mich gegen Mitternacht ins Bett lege, scheint der Typ noch lauthals zu telefonieren. Er erzählt, lacht und hüpft grotesk herum. Ich hau die Kopfhörer und ein Hörbuch rein. Nach knapp einer Stunde immer noch die selbe Scheisse. Doch dann fällt es mir wieder ein. Der lustige Vogel hat mir zuvor erzählt, dass er seit zehn Jahren kein Telefon mehr hat. Also nix telefonieren. Höchstens mit sich selber. Oder mit Wilson, dem ollen Volleyball. Gegen zwei Uhr ist dann irgendwann Ruhe und seine Diskussion beendet. Wilson ist wohl zu bekifft und eingeschlafen. War das Einschlafen doch ziemlich langwierig und schräg, geht das Aufwachen ganz zügig und zum Dahinschmelzen süss. Auch für Hunde-Menschen. Schau Foto. Cave Man ist natürlich schon wieder am Kiffen. Und am Diskutieren. Hmm, liebenswert aber definitiv einen an der Klatsche. Und wenn der nächste Nacht wieder so abgeht - liebenswerter Mensch hin oder her -, ich schwöre, ich lass seinem imaginären Wilson die scheiss Luft raus. Verdammter Volleyball.

      Hormuz wird auch Rainbow Island genannt. Wegen den Gesteinsfarben, Einhörner soll es hier keine geben. Wobei meine Freunde Cave Man und Virtual Wilson das wahrscheinlich anders sehen. Wie auch immer. Mir fallen in erster Linie die Unmengen an Fliegen auf. Nicht ganz so schlimm wie Mücken, aber auch scheisse. Die Insel hat man mit dem Rad in wenigen Stunden umrundet, was ich die Tage neben lässig chillen und lecker kochen auch mache. Radfahren ist schliesslich auch eine meiner Paradedisziplinen. Wie Yoga und am Boden essen. Ein paar Grappas, „Rauchis“ und ein Space-Gugelhupf später bin ich aber schon wieder unterwegs. Auf einer Fähre zum Festland, von wo es nach Kish Island soll, meiner letzten Destination im Iran. Hormuz hat durchaus Spass gemacht und mir Zeit zum Denken gelassen. Es hat aber ohne zu werten auch gezeigt, dass mich ein solches - täglich berauschtes - Leben definitiv nicht erfüllt. Zu viel Flucht. Zu wenig Aktivität und Jetzt. Und ja, die Kätzchen sind zuckersüss. Aber stubenrein? Noch lange nicht ... Kleine Scheisserlein.
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    • Day 229

      Don't go East

      February 17, 2022 in Iran ⋅ ☀️ 22 °C

      "Don't go east"... Nous avons tellement entendu cette phrase qu'elle pourrait être l'adage officiel de notre voyage ! Cela avait commencé en boutade, lors de la toute première nuit du périple: nos amis, sourire aux lèvres, nous mettaient en garde contre Verdun, ville française où les cartels de la drogue seraient roi. Ensuite, et beaucoup plus sérieusement, les français nous ont incités à nous méfier des grecs, prêts à tout pour remonter la pente après la crise économique. Dans les Balkans, c'était la Turquie qui nous était déconseillée et, en Turquie, c'était l'Est de leur propre pays que les turcs nous suppliaient d'éviter. Enfin, dans ce dit Est, on nous recommandait grandement de ne pas passer la frontière Iranienne. Et pourtant, malgré toutes ces mises en garde, nous voilà en Iran, pays probablement le plus à l'Est de notre itinéraire! Nous passons la frontière, pédalons 5 km et une voiture s'arrête. Tajdin en sort et, tout naturellement, nous invite à venir chez lui : "S'il vous plaît, vous rencontrerez ma femme et mon fils, cela leur fera trop plaisir de vous recevoir, et puis, je pourrai travailler mon anglais..." Le ton jovial de ce pays "hostile" est donné !
      Ce pays, dont le parc automobile rendrait nostalgique les amoureux des années 80, est connu pour accueillir en même temps les 4 saisons. Il faut dire que ses 1 648 195km2 lui en donnent l'occasion. Nous sommes rentrés par le côté hivernal du pays et, comme la durée de notre visa ne nous permet de toute façon pas de tout faire à velo, nous avons commencé par un peu de bus. Découverte de Téhéran, où le traffic routier est ce qui nous a le plus marqué. Notre ami Navid nous explique : "pour traverser en Iran, tu regardes une fois à gauche, une fois à droite (pour la forme), puis tu regardes en haut, tu pries et tu te lances ! " Honnêtement, ça marche plutôt bien... On enchaîne ensuite avec la visite des villes de Kashan et d'Isphahan. L' architecture du Moyen-Orient est incroyable, raffinée, travaillée, colorée et très différente de ce que nous connaissons. C'est vraiment l'ambiance 1001 nuits. Il y a des vendeurs de tapis à chaque coin de rue et, à plusieurs reprises lors de rencontres avec des locaux, nous aurons l'occasion de nous essayer à leur confection artisanale. C'est un travail impressionnant. Des tapis de plusieurs mètres carrés sont tissés nœud par noeud ! Malgré les petits plans dont s'aident les artisans, on ne comprend pas comment ils s'y retrouvent!
      Ispahan sent l'automne, et, comme nous avons des fourmis dans les jambes, on décide de se remettre en selle..Quelle reprise: 3 jours à pédaler dans un désert ! Un tel décor est une grande première pour nous. Cette sensation d'être seul au monde! Bivouac sous un ciel étoilé comme nous en avions rarement vu, découverte de deux Caravansérails abandonnés et attaque de chien à l'instant précis où je disais à Gasp : "faut pas stresser, il n'y a pas d'animaux qui vivent ici!" Mais bon, après la Grèce et la Turquie, les chiens friands de mollets de cyclistes, ça va, on gère ! Les nuits piquent un peu (une à -12 quand même), mais les journées sont belles.
      Nous arrivons à Yazd. Nous sommes dans une grande ville et pourtant, même ici, l'hospitalité est omniprésente. Nous nous arrêtons dans un petit resto à midi et le couple de gérants nous invite à dormir chez eux! A contre cœur, nous refusons cette proposition spontanée car nous avons rendez-vous avec notre Warmshower. Warmshower est une plateforme d'accueil de cycliste basée sur l'échange (l'inscription nous engage à accepter d'héberger des cycliste chez nous, en échange de quoi nous pouvons profiter de l'accueil de tout ceux en ayant fait autant). Bien qu'officiellement interdite dans ce pays, c'est ici que cette application semble rencontrer le plus de succès et nous nous en servons dans toutes les grandes villes. Nous rencontrons alors des hôtes passionnés de vélos, souvent très ouverts d'esprit et parlant bien anglais, bref, on est assez fan! Et puis, de temps en temps, ça fait de bien de savoir à l'avance où l'on dormira le soir. Le lendemain, alors qu'on s'était offert une partie de backgammon en terrasse, 3 étudiants passent par là et se proposent de nous affronter . Après nous avoir mis la misère, ils nous emmènent de force au resto (on venait de manger), puis dans les montagnes...La journée se termine en soirée dansante dans leur cuisine, et Gaspard reçoit des cours privés pour apprendre à maîtriser le déhanché iranien ! Car oui, ici, on danse tout le temps, de manière spontanée et naturelle, pour 15 minutes ou pour 2 heures, filles comme garçons, quelque soit la génération, tout le monde en piste!
      On remonte sur nos bécanes pour quelques jours. Petites routes perdues dans les montagnes, villages de 100 habitants, on est content! Près d'une voiture sur 2 s'arrête, que ce soit pour faire un brin de causette, nous offrir des tonnes de fruits, nous proposer un logement, ou nous demander de poser pour une selfie! Ici, les touristes étrangers sont tellement rares que nous sommes de véritables stars! Parfois, il nous arrive même de nous cacher pour pique-niquer tranquille et, lors de notre visite de Persépolis, nous avons posé sur plus de photos que ce que nous avons pris de clichés des vieilles pierres.
      De rencontres en rencontres (dont une petite Athéna de 5 ans qui en pinçait sec pour Gaspard), nous nous sommes retrouvés à animer un cours d'anglais. Cela était une grande envie de Gasp pour ce voyage,mais il a moins fait le fier lorsqu'il s'est retrouvé seul homme face à 15 adolescentes en émoi! L'une d'entre elles nous a confié que c'était la première fois qu'elle rencontrait quelqu'un qui ne soit pas iranien. Beaucoup se sentent coupés du monde, souffrent de la réputation qu'ils pensent avoir à l'étranger (plusieurs fois, nous avons entendu la phrase: nous ne sommes pas des terroristes vous savez...vous le direz chez vous?), et je pense que les sanctions et l'embargo pesant sur le pays renforcent encore ce sentiment d'isolement. Avec plus d'une cinquantaine de numéros iraniens dans notre téléphone, nous arrivons enfin à Shiraz et à Shiraz, c'est le printemps. C'est notre ville coup de cœur et nous passons 3 jours à la découvrir dans les moindres recoins, jusqu'à ceux de l'Office des étrangers où nous faisons renouveler nos visas, histoire de profiter un peu plus longtemps de ce pays dont nous sommes littéralement amoureux ! On reprend la route pour 50 km. Une voiture s'arrête et, sans préambule, le conducteur se met à nous mimer une maison. On comprend qu'il nous invite à dormir chez lui 35 km plus loin. Ça tombe bien, c'est là qu'on va! Après nous avoir donné son adresse et numéro de téléphone, Amid redémarre. Il réapparaît 2h plus tard, nous fourre du sésame et du sucre dans la bouche (pour l'énergie dit-il) , allume ses 4 feux et nous escorte sur les 5 derniers km! Nous nous attacherons assez vite à Amid et sa famille et, finalement, nous resterons pour deux nuits. Avec les oncles, les tantes et tous les cousins, nous partons marcher dans un canyon. C'est le rêve. Au menu du soir : poulet, frite, compote. Nous avons pris l'habitude, lorsque nous restons plus d'un jour au même endroit, de cuisiner pour nos hôtes histoire de leur faire découvrir un peu de notre culture. Une fois, cela a bien failli coûter à Gasp ses sourcils car, nous avons littéralement mis le feu à un Crumble (on ne maîtrise pas tout à fait le four au gaz). Cette fois-ci, alors que nous nous étions engagés à cuisiner pour 5 personnes, nous nous retrouvons à cuisiner pour 5 familles! La cuisson des frites a été laborieuse mais l'ambiance était excellente et, comme d'habitude, l'attente du repas trompée par quelques pas de danse ! Le lendemain, des voisines que nous n'avions pas rencontrées débarquent pour m'offrir un cadeau. Nous sommes sans arrêt mis sur un pied d'estale dû à notre statut d'étranger. C'est assez désarmant, et parfois très gênant, mais au fond vraiment touchant.
      Avec beaucoup d'émotions dans les aurevoir, nous reprenons la route pour la dernière ligne droite nous séparant du Golf Persique. Avec pour mission impossible de s'offrir au moins une nuit seul en bivouac car, après presque 30 jours à être non stop accueillis, notre tente et notre temps pour nous commence à nous manquer! Surtout que, petite anecdote, les Iraniens n'ont pas toujours de chambre ou de lit: tout le monde sur son matelas dans le salon, ça donne une sacrée ambiance de pyjama party mais, pour l'intimité, on repassera :) Mission accomplie, cachés entre les gros rochers, nous passons deux nuits au calme (la deuxième nuit, nous ne devions pas être si discrets que ça car 2 jeunes sont quand même venus nous réveiller à 23h pour. .. nous inviter chez eux bien sûr!)
      Et ce soir, ça y est! Tout juste 1 mois après notre entrée dans le pays,.. nous dormons le long du Golf persique, bercés par le bruit des vagues et des cigales car oui, ici, c'est l'été ! Nous débordons de joie dans ce pays où la bonne humeur semble effacer tout autre problème et est plus contagieuse que n'importe quel virus! La légèreté,la gentillesse et l'humour des Iraniens est incomparable . Nous sommes tellement chamboulés par ce pays que cet article m'est terriblement difficile à écrire car les mots justes ne se laissent pas trouver. Mais, puisqu'il y a des choses qu'il faut voir pour croire, si l'envie vous en prend, n'hésitez pas, allez à l'Est! Vous y êtes plus que les bienvenus et l'on vous y attends les bras et portes ouvertes!
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    • Day 147

      Good bye Iran!

      January 23, 2018 in Iran ⋅ 🌙 8 °C

      It's been more than 3 weeks now since we left Iran after spending 2 months there and we're still struggling to process all impressions of a certainly intense time. So, this is a try to roughly summarize:

      We found it incredibly easy to travel through this country. The selflessness, helpfulness, ease, hospitality and kindness of the people knows no limits and when we realized that after some time, there was in fact absolutely nothing we had to worry about. Maybe we've lost this feeling at all and that's why it felt really weird to board a ferry that would eventually take us to another country, where things would be different - and new, which made it exciting of course, as well. After all, that's one essence of traveling.

      We must admit that we felt safer than in any other country and thefts are probably a good example. What's going on in Germany and other European countries regarding bike thefts? It appears unthinkable to us that this would happen in Iran. There are always exceptions, of course, but we got the impression that criminality only plays a marginal role in the Iranian society - the social interaction is simply too warm-hearted! And we're pretty sure that the religion, especially the prayers as a form of meditation, and the absence of alcohol play a key role. It is certainly striking that there seems to be no stress but only calmness, everywhere. We finally got clear about this when we encountered the rude interaction of people in Dubai for the first time, and were kind of shocked.

      We're also wondering which value love and sexuality have in a society where it's almost impossible for boys and girls to get to know each other because they grow up apart (meaning separated classes, sports and music activities, no bars and clubs) and the traditional 'marrying somebody off' is still common practice. Some unmarried men in their late twenties told us that there is a 'modern way to get married' as well, but we felt that they were desperate to find or even get to know a woman. When they asked us about our relationship and we started talking about emotions and feelings, we could feel their uncomfortableness and consciously didn't mention 'love'. We don't want to judge about all Iranians, but we've thought and talked about this topic a lot and we believe that the various restrictions of the Iranians by their government prevent a development of love and sexuality from happening - with exceptions, which, in the public, immediately catch one's eye.

      The Iran is absolutely huge and so diverse, you can go skiing in the North and swimming in the gulf in the South at the same time, the variety of landscapes and climates, the natural beauty, the contrasts between bustling cities and the silence of mountains, deserts and coastline, the fresh fruits and vegetables, the spices, the tea and bread culture, the picnic and camping culture - traveling through this country is an adventure and each day is a different story.

      The fake news in the media and the fact that World War II propaganda is still alive is certainly one of the sad stories we experienced. How often did even young people praise the 'strong leader' in our past or tell us that Iranians, Japanese and Germans are of the same (Aryan) race? How can a father be so proud that his son looks 'almost German', after dying blond his hair? How can a TV program spread rumors that 1.7million Canadians are threatened by starvation in their country (we saw this in the police office for foreign affairs where we extended our visa - and where Iranians try to collect their passports to leave the country, Canada is a popular destination...)? Not everybody is questioning things and makes use of other sources to overcome the manipulation. We see the root of many issues in the educational system which is probably the strongest weapon of the government to keep control over the Iranian folk - and we hope that the Iranian people will never lose their courage, for a better future, and for more freedom.

      Here are some statistics of 59 days in Iran:
      Cycled kilometers: 3052
      Wild camping: 32 nights
      Hosted: 18 nights
      Hostel or Guesthouse: 7 nights
      Hotel: 1 night
      Max/min temperatures: 30/-14 degrees
      Fellow cyclists met: Karamat, Lena & Silvio, Mohamed, Abbas, Jan & Hannes, Valerie & Stijn, Gabriel, Lorenzo, Dennis, Anneke & Tane, Lorenzo, Frederic, Robert & Florian, Jakob, Philipp, Jean-Baptiste & Stephane
      Invitations, selfies, honking and waving, consumed bread, tea, fruits and nuts, mountain passes >2000m: countless :)
      'Where are you from?' answered: 15 times/day in average

      Cheers!
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    • Day 144

      .. in the Persian Gulf

      January 20, 2018 in Iran ⋅ ☀️ 22 °C

      The island's coastline is dotted with small, sleepy fishermen villages and we encountered only very few cars till we got closer to Qeshm Town in the East. There are many more Geopark sites on the southern coast such as the Namakdan salt cave, one of the longest salt cave systems in the world, and the Kharbas caves which are embedded in an almost vertical limestone cliff.

      Sleeping under clear night skies, going for a swim in the gulf, spotting dolphins, watching the banderi life in the fishermen villages and marveling at the hand-decorated sewings made by local women rounded up our pretty relaxed time on the southern coastline.

      In Qeshm Town, a shopping paradise cluttered with malls and hotels, we finally should experience Iranian hospitality for the last time. Majid approached us when we're hanging out with Gabriel at a falafel shop and invited us to stay at his apartment over night. We couldn't refuse and finally had a great evening with him and his friends :)

      A quick note on the 'sustainable development' the Geopark is promoting on Qeshm: For us, cycling around the island was still like cycling through an almost untouched paradise, except the area around Qeshm Town, but we have doubts that the island will manage to preserve its special flair... It is rich in gas and oil deposits waiting to be exploited, you can see that port facilities are being built into the sea in every little village, they've started but stopped building a bridge to the mainland which would increase traffic volume dramatically and there are discussions about building a deepwater port. As if that weren't enough, shark oil, soap and shampoo is sold by souvenir shops - thumbs down for that.
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    • Day 138

      Endless great ocean road

      January 14, 2018 in Iran ⋅ ☀️ 21 °C

      We easily noticed that people are dressed different in this region: Turbans with colored checks are common and there are ghosts passing by on motorbikes, their bright white clothes fluttering in the airstream. The women are wearing colorful dresses with metal masks on their noses. Even the mosques and minarets look more modest and we're missing the blue tiles. The clue are the many Arabs living here and being the majority.

      The landscape is partly adorned with cisterns and we're wondering how life looks like in summer as it goes already pretty slow at this time. But surprisingly, we also spot verdurous fields with tomatoes, beans and peppers surrounded by date trees and the powerful green appears almost surreal to us.

      When locals advise us against taking a road, we take the challenge, of course. After all, we want to stay at the coast! But this road has definitely been impossible for cars: Deep, sandy creeks, coarse gravel and rocks. We had to push our bikes many times which reminded us of Samuel's Iceland stories, save that we stayed dry and could jump into the sea anytime :)

      Can you ever get enough of this coastline?
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    • Day 135

      What a great ocean road!

      January 11, 2018 in Iran ⋅ ☀️ 20 °C

      We left Asaluyeh and the highway behind and the road was ours then. Just Gabriel, sleepy villages, the ocean and a fresh sea breeze, a few camels and turtles, and us. The villages were indeed so sleepy that we're afraid our tires on the gravel would wake the people up.

      The remarkable rocks, sharp ridges,
      formations reminding us of dinosaurs,
      picturesque beaches and palms tempted us to rest again and again and some laziness sneaked in. We went without pitching our tent from now on, sleeping under a clear sky, the sound of the sea in our ears, watching the fascinating, fluorescent microalgae in the waves, waiting for the green turtles to lay their eggs and counting falling stars to fall asleep.

      To be continued... :)
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    • Day 105–109

      Laft

      February 26 in Iran ⋅ 🌙 22 °C

      Vormittags versucht Seitenständer zu richten oder zu ersetzen beides nicht gelungen. Zu Mittag losgefahren ab halber Strecke Gegenwind. Zwei iranische Radfahrer getroffen leider bei der Abzweigung nach Laft verloren was mir sehr leid tut . In Laft draufgekommen das ich meine Brille verloren hab. In Laft unmöglich eine neue zu bekommen.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Hormozgan, هرمزجان, هرمزگان, ホルモズガーン州, Хормозган, Ҳурмузгон, Hürmüzgan, 霍爾木茲甘省

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