Iran
Hormoz

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Travelers at this place
    • Day 99

      Ein Wechselbad der Temperaturen 🔥❄

      July 12, 2022 in Iran ⋅ ⛅ 35 °C

      Nachtrag aus den letzten Wochen

      Schiras war eine zweitägige Zwischenstation. Ein kleines Millionenstädchen mit schönen Hinterhöfen und Gassen und neuen Leckereien. Da die Temperaturen zum Radeln dennoch zu hoch sind, entscheiden wir uns den Iran mit dem Bus weiter zu durchqueren. Nach weiteren 8 Stunden Fahrt erreichen wir den südlichen Zipfel des Irans und gelangen noch im selben Rutsch mit der Fähre auf die Insel Hormuz ⛴ . Geplant war am nächsten Tag eine Umrundung der Insel - sind es doch nur 25km. Erste Zweifel kommen auf, als unsere T-Shirts bereits beim Frühstück komplett! nass sind. Im freien Feld kapitulieren wir nach zwei coolen Spots - 45 Grad und über 70% Luftfeuchtigkeit bereits vor 12 Uhr lassen die gefühlte Temperatur auf 54 Volt klettern ☀️🔥 Idealerweise kühlen die Iraner*innen jeden Innenraum auf 16 Grad, was die Angelegenheit zu einem Wechselbad der Temperaturen verwandelt 🥵🥶 - nasse Klamotten werden da fast zum Verhängnis 🙈. Zurück auf dem Festland von Bandar Abbas flüchten wir uns in ein Hotel und buchen die Überfahrt nach Dubai 🏙Read more

    • Day 209

      Hormuz

      October 22, 2022 in Iran ⋅ ☀️ 35 °C

      Die letzten Tage im Iran verbringen wir auf Hormuz und lassen unsere Reise entspannt Revue passieren. Auf der Insel suchen Künstler und Hippies aus allen Ecken Irans nach Freiheit und Selbstentfaltung. Hier wird geduldet, was anderswo verboten ist. Die kleine Insel mit ihrer bizarren Mondlandschaft kann man gut per Scooter erkunden und im kleinen Ort finden wir erneut eine super gemütliche Unterkunft. Mit dem Besitzer und weiteren Gästen gehen wir nachts in einem kleinen Salzsee schwimmen, resp. lassen uns treiben. Der Salzgehalt ist nämlich so hoch das man nicht untergehen kann, ähnlich dem Toten Meer. Danach springen wir ins Meer, und um uns herum glüht das Wasser in einem mystischen, blau-grünen Licht. Bei jeder Schwimmbewegung strahlt das Licht resp. das Plankton aufs Neue. Und das alles unter einem klaren Sternenhimmel und voller Sternschnuppen. Noch einmal magische Momente als Abschluss zu unserem Aufenthalt im Iran. 🤩

      Iran, ein Land das schwer zu fassen ist. 35 Tage haben wir hier verbracht, sind fasziniert ob der Gastfreundschaft, der Natur und den malerischen Wüstenorten. Eine Reise durch den Iran ist aber auch anstrengend, gerade in der jetzigen Zeit. Auch wenn wir von den Protesten ausser in Täbris und Teheran kaum was mitbekommen haben, so ein 100% beruhigendes Gefühl hat man dann doch nicht. Man hört immer wieder Geschichten in den Hostels von anderen Reisenden oder liest Sachen in den Medien und bei jedem Polizist auf der Strasse hat man dann doch ein mulmiges Gefühl. Aber so wie es die westlichen Medien berichten (das es ein Aufstand aller Schichten und des ganzen Landes ist und das es täglich überall Proteste geben soll), so haben wir das nicht empfunden. Im Gegenteil, die Proteste beschränken sich grösstenteils auf Teheran und die kurdischen Gebiete und finden meist jeweils an den Samstagen statt. Viele Leute mit denen wir gesprochen haben sind auch eher skeptisch gegenüber den Protesten, vor allem auf dem Land und südlich von Teheran. Es gibt aber auch jene die optimistisch sind und an eine Veränderung glauben. Dies sind vor allem junge und westlich orientierte Iraner/ innen. Einig sind sich aber fast alle das die jetzige Regierung nicht zu gebrauchen ist. Wir hoffen natürlich auf eine friedliche Veränderung im Land, auf Freiheit für alle Personen egal welcher Religion und Geschlecht. Den wunderbaren Menschen im Land wäre es zu wünschen, denn diese sind für uns das Land, und nicht dieser Gandalf alias Ali Khamene’i und die anderen Oberclowns auf ihrem hohen Ross fernab jeglicher Realität.
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    • Day 16

      Wilson der alte Kiffer

      March 12, 2019 in Iran ⋅ ☀️ 23 °C

      Nach weiteren sieben Stunden Busfahrt stehe ich endlich am persischen Golf. Genauer gesagt in Bandar Abbas, von wo mich eine Fähre zur Insel Hormuz bringt. Also bringen sollte. Heute Abend aber nicht mehr. Zu viel Wind und somit Wellen. Verdammt. Dem Florian aus Stuttgart geht es ähnlich beschissen und so teilen wir uns ein mittelmässiges Zimmer in einem mittelmässigen Hotel, um unser Glück am nächsten Morgen nochmals zu versuchen. Nach den romantischen Stunden haben wir es dann auch, dieses Glück. Noch eine kurze Umarmung nach der ersten - und wahrscheinlich letzten - gemeinsamen Nacht und wir besteigen verschiedene Boote in verschiedene Richtungen. Bye Flo. Hallo Mostafa. Mein nächster Gastgeber und Zugang zur iranischen Subkultur. Knapp fünf Minuten nach meiner Ankunft und somit noch vor dem Mittag, macht der erste Joint die Runde. Hier sind sie also, die iranischen Kiffer. Ich lehne dankend ab. Noch. Mostafas Mitbewohner hat die letzten acht Monate in einer Höhle irgendwo auf dieser Insel gewohnt. Er sieht daher auch ein wenig nach Tom Hanks in „Cast Away“ aus. Im Nebenamt sammelt der äusserst liebenswerte Cave Man ausserdem ausländisches Geld. Ein durchaus beliebtes Hobby im Iran. Auch wenn ich keine Münzen und lediglich ein Zehner-Nötli habe, erweitere ich seine Sammlung mit Selbigem gerne. Ihn haut das total aus den Socken und er verbringt eine ganze Stunde mit der Begutachtung des Schatzes. Sogar eine Lupe kommt zum Einsatz. Mir wird dabei bewusst, dass unser Geld im Vergleich - und dank eines sympathischen Le Corbusier anstelle eines grimmigen Ajatollahs - wirklich extrem schön ist. Auch unbekifft. Ich muss es aber genau wissen. Ein paar Minuten später halte ich die Lupe selber in der Hand und grinse wie lovely Cave Man vor mich hin.

      Ich schlafe die Tage in einem Sechserschlag auf dem unteren Brett - genau, mit „r“ - eines Kajütenverschlags. Unbequem aber gut für den Rücken. Cave Man schläft über mir. Als ich mich gegen Mitternacht ins Bett lege, scheint der Typ noch lauthals zu telefonieren. Er erzählt, lacht und hüpft grotesk herum. Ich hau die Kopfhörer und ein Hörbuch rein. Nach knapp einer Stunde immer noch die selbe Scheisse. Doch dann fällt es mir wieder ein. Der lustige Vogel hat mir zuvor erzählt, dass er seit zehn Jahren kein Telefon mehr hat. Also nix telefonieren. Höchstens mit sich selber. Oder mit Wilson, dem ollen Volleyball. Gegen zwei Uhr ist dann irgendwann Ruhe und seine Diskussion beendet. Wilson ist wohl zu bekifft und eingeschlafen. War das Einschlafen doch ziemlich langwierig und schräg, geht das Aufwachen ganz zügig und zum Dahinschmelzen süss. Auch für Hunde-Menschen. Schau Foto. Cave Man ist natürlich schon wieder am Kiffen. Und am Diskutieren. Hmm, liebenswert aber definitiv einen an der Klatsche. Und wenn der nächste Nacht wieder so abgeht - liebenswerter Mensch hin oder her -, ich schwöre, ich lass seinem imaginären Wilson die scheiss Luft raus. Verdammter Volleyball.

      Hormuz wird auch Rainbow Island genannt. Wegen den Gesteinsfarben, Einhörner soll es hier keine geben. Wobei meine Freunde Cave Man und Virtual Wilson das wahrscheinlich anders sehen. Wie auch immer. Mir fallen in erster Linie die Unmengen an Fliegen auf. Nicht ganz so schlimm wie Mücken, aber auch scheisse. Die Insel hat man mit dem Rad in wenigen Stunden umrundet, was ich die Tage neben lässig chillen und lecker kochen auch mache. Radfahren ist schliesslich auch eine meiner Paradedisziplinen. Wie Yoga und am Boden essen. Ein paar Grappas, „Rauchis“ und ein Space-Gugelhupf später bin ich aber schon wieder unterwegs. Auf einer Fähre zum Festland, von wo es nach Kish Island soll, meiner letzten Destination im Iran. Hormuz hat durchaus Spass gemacht und mir Zeit zum Denken gelassen. Es hat aber ohne zu werten auch gezeigt, dass mich ein solches - täglich berauschtes - Leben definitiv nicht erfüllt. Zu viel Flucht. Zu wenig Aktivität und Jetzt. Und ja, die Kätzchen sind zuckersüss. Aber stubenrein? Noch lange nicht ... Kleine Scheisserlein.
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    • Day 19

      In Teufels Wohnzimmer

      April 1, 2023 in Iran ⋅ 🌬 25 °C

      Mitten in der Straße von Hormuz liegt die gleichnamige Iranische Insel. Heiß ist die Gegend nicht nur klimatisch, die teils nur 20 Seemeilen breite Engstelle müssen alle Tanker passieren um die Öl-Verladehäfen der Golf-Staaten Kuwait, Irak, Iran, Katar, Bahrain sowie der Arabischen Emirate zu erreichen. Rund 20 % des globalen Erdöls müssen durch dieses geostrategische Nadelöhr. Der Iran hat die defacto Kontrolle über die Straße von Hormuz, vielleicht ein weiterer Grund warum manche im Westen fest vom Demokratisierungsbedarf des Iran überzeugt sind ;)
      Aber deswegen bin ich nicht dort aufgeschlagen. Mich ziehen die roten Strände und die Mangrovenwälder an. Leider sind es noch die letzten Tage des persischen Neujahrsfests und auf den Inseln im persischen Golf verbringt ca. der halbe Iran mit Kind und Kegel seinen Urlaub. Was sofort auffällt sind viele junge Iraner die, in weiten Hippie-Klamotten, ihre freien Tage genießen. Hier fernab der Hauptstadt können sie zumindest etwas von der Freiheit auskosten, für die sie in Tehran auf die Straße gingen und wohl manche ihrer Freunde ihr Leben lassen mussten. Auch das ist Iran, nicht dass hier nicht die gleichen Gesetze gelten würden wie überall sonst, aber auf der kleinen Insel scheint man wohl weitestgehend beide Augen zuzudrücken.
      Da ich mal wieder keinen Schlafplatz im Voraus organisiert habe (hab es diesmal wenigstens versucht aber erfolglos), latsche ich planlos in der Mittagshitze durch die staubigen Gassen. Als planloser Ausländer falle ich sofort auf. Alireza ein junger Iraner, erkennt das Problem auf Anhieb und nimmt mich gleich mit in sein Café, ein paar Anrufe später habe ich dann eine Unterkunft, ein paar Decken auf dem Boden einer kleinen mit Palmwedeln bedeckten Hütte am Rande der einzigen Siedlung auf der Insel.
      Alireza nimmt mich abends noch mit auf seinem Motorrad auf eine Rundfahrt um die Insel, die Strecke einmal rundherum misst ganze 25 km. Als er mir sagt was er normalerweise für eine Rundfahrt auf dem Moped nimmt, wird mir klar welchen Stellenwert der Urlaub für viele Iraner hat. Normalerweise lässt er sich für die Fahrt auf dem Moped 20 Millionen Rial (40 €) bezahlen, klingt erstmal nicht viel, bis man bedenkt, dass ich kürzlich für rund 110 km Taxifahrt 4 € berappen musste. Abgesehen vom bekannten roten Strand, beherbergt die Insel in einer Höhle Gesteinsschichten in allen Farben des Regenbogens, durch Jahrmillionen tektonischer Aktivitäten fein säuberlich aufgeschichtet.
      Mein absolutes Highlight sind jedoch die ausgetrockneten Salzflüsse die sich aus den Bergen im Herzen der Insel ins Meer ergießen. Teilweise wirkt das Fußbett wie gefroren, dutzende Zentimeter dick durchsichtiges glänzendes Salz. An anderen Stellen liegt eine gelb-leuchtende schweflige Schicht auf dem Salz. Umgeben von roten Bergen und weit und breit kein Strauch auf dem toten Salzboden. Angeblich verbirgt sich im inneren der Insel ein Dämon, weshalb manche Einheimische diesen Ort noch immer meiden. Zwar bin ich keinem begegnet, sollte es aber irgendwo auf der Welt etwas derartiges geben, dann stehen wir hier wohl in seinem Wohnzimmer. So surreal und leblos wie dieser Ort aus Felsen, Salz und Schwefel wirkt, kann hier kein natürliches Wesen überleben, höchstens vielleicht Satan höchst selbst.
      Ob dieser auch am nächsten Tag seine Finger im Spiel hat? Am kleinen Fährhafen der Insel sind die Tore geschlossen. Der Wind peitscht die Wellen an die Kaimauer. Zwar sind es nur 25 km bis in den Hafen von Bandar Abbas aber für heute ist die Passage zu gefährlich, einen Tag behält mich das Biest noch auf der Insel. Der Teufel hätte es nicht besser planen können. In der Nacht wandern Alireza, ein paar Freunde vom Cafe und ich in das salzige Herz der Insel. Der Mond erleuchtet die sternenklare Nacht zwischen den Felsen, die Salzflüsse reflektieren das Mondlicht und Alirezas Freund spielt auf einer Art Klangschale magische Töne in die toten Berge um uns herum. Irgendwo auf einem der Hügel sitzt er mit dem persischen Instrument, sehen kann man ihn nicht nur seine Klänge hört man, scheinbar sitzt er überall um uns herum. Ein kleines Lagerfeuer knistert in unserer Mitte. Mag sein, dass es auf der Insel reichlich psychodelische Drogen gibt, heute Nacht wären sie überflüssig, nichts kann diesen Moment noch magischer machen.

      Noch nie war ich über eine verpasste Fähre so glücklich.

      P.S. Auch diese Geschichte ist schon etwas her und gehört vor jene die Belutschistan handelt.
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    • Day 172–176

      This is Rainbow Valley

      January 4 in Iran ⋅ ☀️ 24 °C

      Wir springen aus dem Nachtbus und es lächelt uns die Sonne an, der Persische Golf liegt direkt vor uns und warme Luft streicht über unsere Haut. Nun sind wir also im Süden des Irans. Hier wachsen viele Palmen mit Datteln und unterstreicht damit sein Klima.

      Ne kurze Taxifahrt, danach für 45 Minuten schippern über den Ozean und schon empfängt uns ne Horde von Taxifahrern (hier Tuk-Tuks) und Unterkunftbesitzer auf Hormuz. Nachdem wir den Mob abgeschüttelt haben frühstücken wir an der Promenade und finden durch Glück eine unserer besten Unterkünfte der Reise:
      Im Qalha House leben wir in einer Community von Soleiman und Sanaz. Die beiden betreiben ein Community-Haus, wo alle Gäste sich ins gemeinsame Zusammenleben einbringen. Es ist eine altes Fischerhaus mit wunderschönem Innenhof. Alles ist mit viel Liebe gestaltet und bepflanzt und einfach entspannt und ruhig (was im Iran nicht oft der Fall ist). Ein Ort für tolle Gespräche mit wundervollen Menschen und ein Miteinander mit großer Rücksicht.

      Hormuz begeistert uns total und wir genießen das Meer, die aussergewöhnliche Natur mit bunten Steinlandschaften, roten Stränden, versteckte Höhlen und den chilligen Vibes der Inselbewohner. Hier leben nur 5000 Menschen und alles ist klein und beschaulich. Einzig die Schaaren von Tuk-Tuk Fahrern und Party-Touristen rauben ab und an diese Ruhe.

      Unsere Tage sind gefüllt mit Strandbesuchen, Scooter-Tour über die Insel, Fahrradtour, Müllsammeln mit einer lokalen Organisation mit abschließendem Yoga, Sonnen und Cafe trinken und einfach die Seele baumeln lassen.

      Danke Hormuz für diese einzigartige Gefühl! Danke Soleiman und Sanaz für eurer Qalha Haus - ohne euch würde was fehlen.
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    • Day 20

      Im Restaurant: Essen und Tisch abräumen

      April 4, 2022 in Iran ⋅ ☀️ 29 °C

      Alle Reste auf die Plastiktischfolie auf dem Teppich gekippt, einrollen, wegwerfen. Wurd auch im privaten Haushalt so gemacht. Auch sonst ist der Plastikverbrauch überall erschreckend. Frische Handtücher im Hotel immer eingeschweißt. Plastikbecher, Tüten über Tüten.....Read more

    • Day 31

      Hormuz Island

      September 12, 2023 in Iran ⋅ ☀️ 34 °C

      Vulkanische Insel mit vielen verschiedenen Farben. Landschaft wie auf dem Mars und sooooo interessant und wunderschön

    You might also know this place by the following names:

    Hormoz, قَلعِۀ هُرمُز

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