Casa Azara

Heute früh um den Sonnenaufgang rum fing es überraschend nochmal an zu regnen. Dicke Tropfen prasselten aufs Zelt.
Ich hatte mal wieder Ohrstöpsel drin, da Flo wie immer ziemlich viel Holz gesägt hatte und bekam nix mit. Flo fiel aber ein, dass wir noch diversen Krempel draußen stehen hatten und wurde unruhig. Dadurch wurde auch ich wach.
Schönerweise war die genau zum Sonnenaufgang, den wir dadurch hervorragend - ich nur im Halbschlaf wohlgemerkt - mitbekamen. Nach kurzem Blick nach draußen war Flo halbwegs beruhigt. Die Toolbox war im Auto und nur Wäsche und zwei paar Schuhe wurden durchnässt. Immer wiederkehrende Regenfelder führten zu immer wiederkehrenden Schlummereien. Erst um 8:30 Uhr herum kletterten wir vom Autodach herunter, rödelten etwas unentschlossen herum und bauten dann doch noch einmal sicherheitshalber die Markise auf, um zumindest im Trocknen frühstücken und klar denken zu können. Die Markise war mal wieder in Rekordzeit aufgebaut und die Freude darüber groß. Nach einigem Hin und Her und WetterApp-Detailanalysen beschlossen wir uns doch noch nach La Maddalena rüberzusetzen und dort zwei Nächte bei Abbatogga zu campen.
Gesagt Getan. Um 11:30 Uhr war endlich alles zusammengepackt - das ganze Zeugs - Tisch und Stühle usw war super dreckig und etwas umständlich zu verstauen - sodass wir startlkar waren. Zum Glück waren es nur 9 Minuten Fahrr nach Palau zum Hafen, wo wir direkt einen Platz in der "Pole Position" für die nächste Fähre bekamen. Schnell noch das Ticket gekauft und gerade rechtzeitig in Auto gesprungen, um zackig auf das Schiff zu kommen.
Auf der Fähre blieben wir direkt im Auto sitzen und verbrachten die Zeit damit, uns über mein Roaming/Mobile Daten usw den Kopf zu zerbrechen, da ich aus unerklärlichen Gründen 60 €!!! Internetkosten angehäuft hatte. Wir fanden heraus, dass es scheinbar maritime Roaming-Gebühren gibt, die sackteuer werden können. YOLO-Egal. Auf der Insel angekommen stromerten wir erstmal herum, beobachteten gespannt ein waghalsiges Anlegemanöver eines Segelbootes, bestellten mit quietschigem Italienisch zwei Cappuca und ließen die Seele baumeln. Flo konnte den örtlichen Crossiants nicht widerstehen.
Wir schmiedeten den Plan, einen gemütlichen Tag zu verbringen und nichts zu unternehmen. Also nahmen wir Fahrt zum Campingplatz auf. Dort angekommen eruierten wir genauestens alle potentiellen Stellplätze, da wieder ein ordentlicher Wind bließ, dem wir möglichst wenig ausgesetzt sein wollten. Nach etwas Herumgelaufe entschieden wir uns für eine nette Ecke gen Osten. Afgebaut war fix und nach getanter Arbeit schnabulierten wir noch die Essensreste der letzten zwei Tage und ließen und ein bisschen die Sonne ins Gesicht scheinen. Um den Tag nicht ganz so schnell enden zu lassen, brachen wir für einen spontanen Spazierganz zur Erkundung der nächsten Nachbarschaft auf und landeten wieder auf einem sehr trailigen, inoffiziellen Pfad, der uns entlang der Küste führte. Die Landschaft war schön und schroff und wir bogen Ecke um Ecke um die Küste herum, um irgendwann wieder an der Staße zu landen, um zurücklaufen zu können. Nichtsahnend stolperten wir schließlich jedoch auf einen superschönen weißen,einsamen, pittoresken kleinen Sandstrand. Davon weg führte ein kleiner Holzbohlenweg, den wir neugierig entlangschlurften, um total überraschend auf eine leere, nette kleine Bar mit Blick auf die Dünen zu stoßen. Mit genau 1% Akku auf Flos Handy konnten wir noch zwei Drinks organisieren, die wir mit fantastischem Blick auf Strand und Sonnenuntergang genossen. Mega! Herrlichst! A plan well done. Im Anschluss schlenderten wir über die Straße zurück zum Zeltplatz wo unser Dachzelt gemütlich auf uns wartete. Nach einer kleinen Snack-Attack im windgeschütztem Auto ging es zum Duschen und dann hoch ins kuschelige Dachzelt.Meer informatie