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- Oct 11, 2023
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 7 m
- ItalyVenetoVenicePiazzale RomaRio Novo45°26’28” N 12°18’54” E
Venedig
October 11, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C
Routiniert und fix packe ich morgens bei Sonnenaufgang mein Zeug zusammen und fahre über die Insel Lido zur Fähre, die mich rüber nach Venedig bringen würde. Mein erstes Ziel war Venedig Mestre, welches außerhalb des malerisch-historischen Stadtkerns lag, um mein Gepäck und das Fahrrad in der Unterkunft zu parken.
Als das geschafft war, ging es los. Mehr als flanieren war fast den ganzen Tag über nicht drin, weil ich noch so müde war von den letzten beiden Tagen und weil ich spüre wie ich, nach den vielen vielen Eindrücken der letzten Monate, dass erlebte verarbeiten und zuhause einkehren mag, anstatt noch mehr Eindrücke in das gefühlt volle Fass meines Erlebens zu laden. Dennoch verzaubert mich Venedig natürlich an jeder Ecke. Ich mache kaum Fotos, weil es mir schwer fällt , mich auf kleinere Phänomene im großen Schönen zu fokussieren. Aber ich bin fein damit. Ich lasse mich berieseln und schlendere in meiner schludrig abgenutzten Sportkleidung inmitten der adretten Italiener und den wieder ungewohnt vielen deutschen Touristen, über die etlichen kleinen Brücken der im Wasser beheimateten Stadt.
Da die venezianische Küche berühmt für ihren Umgang mit den Schätzen des Meeres ist, genehmige ich mir, bevor es morgen heimgeht, einen Teller Muscheln in einem unscheinbaren Restaurant. Ich konnte gar nicht anders als meinen Genuss mit den anderen Gästen zu teilen, so gut war es, und es stöhnte nur so aus mir heraus. Ich genieße die Stadt mit all meinen Sinnen. Natürlich lasse ich mir auch die Venezianische Malerei aus dem 13.-18. Jh. nicht entgehen und steuere die Galerie dell' Accademia an. Dort schaue ich mir zum Teil belustigt die Portraits an, die bei verschiedenen Figuren im Gemälde auftauchen. Die selbe Person konnte also mal männlich, mal weiblich, mal mit Bart mal ohne, als Modell für fast alle Protagonisten im Gemälde dienen. Wieder im Tageslicht angekommen, schlendere ich weiter am großen Kanal entlang zum Marcusdom, von dem ich mich, trotz seiner Prunkvollen Erscheinung, sofort wieder abwende, weil zu viele Menschen um ihn herumirren, wie Ameisen um eine auf den Boden gefallene Kugel Eis. Und genau so flanierend wie ich in die Stadt hineinging, ging ich am Abend auch wieder hinaus. Danke Venedig. War schön bei dir.Read more