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- Nov 13, 2024, 7:20 AM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 77 m
- JapanShizuokaKasugachōAtami Eki35°6’17” N 139°4’48” E
Ohne Moos nix los.
November 13, 2024 in Japan ⋅ ☀️ 14 °CKurz vor 07:00 Uhr stehen wir heute auf. Gestärkt mit gutem Reisbrei und Kaffee steigen wir in den Zug in die Mitte der Izu-Halbinsel. Das Meer und der Himmel strahlen in dunklem blau um die Wette, daher geben wir Gas. In strammen Schritt geht es eine gute Stunde stetig bergauf durch Wohngebiete mit weit verstreuten Villen, viele davon als Urlaubsdomizil für Arbeitende aus den nahen Metropolen gedacht. Wir schwitzen. Erstes Ziel ist der Vulkankegel Ōmuro, grasbewachsen, nahezu perfekt rund und über Grenzen hinaus bekannt für seinen Sessellift. Dabei handelt es sich weltweit wohl um das einzige Modell, das es Mitfahrenden mit Mindestgröße 1,75 Meter ermöglicht, nahezu die gesamte Auffahrt mit den Füßen auf dem Grasboden mitzutippeln. Jana-chan schwebt also hinauf, Maximilian-san schlendert, denn auch die Geschwindigkeit hat wenig mit der eines Shinkansen gemeinsam. Der eigentliche Grund unseres frühen Ausflugs hierher ist aber bald ersichtlich. Majestätisch ragt die symmetrische Silhouette des Fuji durch eine noch zarte Wolkendecke in den Morgenhimmel. Mit seinen 3.776 Metern ist er nicht nur ein Berg – er ist das Symbol für Japan. Wir genießen den Ausblick bei rauhem Wind auf dem 800 Meter langen und bestens geteerten Rundweg am Ōmuro, knipsen Fotos und lassen uns knipsen. Wir sind glücklich über den seltenen Anblick des Riesen. Weiter geht es, ab in den Lift und ins Tal. Ein Stop im Supermarkt und Mittagessen, heute vegetarisch. Dank der App HappyCow werden wir auch hier regelmäßig fündig und meist gibt es auch für Fleischfresser in den hiesigen Etablissements etwas. Als nächstes geht es zum Jogasaki-Küstenpfad an der gleichnamigen Küste. Das Farbenspiel der Natur ist beeindruckend: das schwarz-graue, teils rechteckige und raue Gestein zwischen dem satten Grün des Waldes oberhalb der Klippen und der Brandung des Meeres in allen denkbaren Blautönen unten. Ein Träumchen. Auf dem Rückweg - wir fahren mit der Panorama-Bahn, sozusagen dem Bernina-Express Japans - machen wir noch einen Halt im Städtchen Itō. Die Bürgersteige sind hier umgangssprachlich allerdings bereits doppelt hochgeklappt. Unvorstellbar, dass es hier im Sommer von Touristen wimmeln soll. Wir sind froh, dass wir nach längerer erfolgloser Suche schließlich doch noch ein super koreanische Izakaya, der japanische Begriff für Gaststätte, finden. Wie sich leider zu spät herausstellt ohne die Möglichkeit per Kreditkarte zu bezahlen. Der Finanzminister macht, gut gestärkt, Itō unsicher auf der Suche nach einem ATM - auch hier bleibt 7-eleven ein sicherer Hafen -, während Jana gestikulierend den interkulturellen Austausch fördert. Da wir die einzigen Gäste sind haben alle Beteiligten genug Zeit und Lust. Englischsprachige Einheimische sind in diesem Teil Japans übrigens sehr rar. Beide sind wir aber erfolgreich, bezahlen die Zeche, erklären noch kurz, dass Deutschland in Europa ist und beglücken die Chefin des Hauses mit einem 5-Cent-Stück, bevor es zurück per Zug - dieses Mal Holzklasse - zurück ins Hotel geht. Dabei fällt uns wieder einmal auf: In Japan wird im Zug entweder gearbeitet, gegessen oder geschlafen. Aber Hauptsache ruhig. Bei manchen Europäer:in hört sich das nachts oft anders an. Bis dahin. Bleibt fasziniert.Read more
Das war wohl ganz klar, daß Maximilian den Sessellift verschmäht🤣🤣 [Erika]
Euer heutiger Tag war ein Kontrastprogramm zu den Metropolen von Nippon. Toll. Weiter so in den nächsten Tagen. Abwechslungsreicher kann Urlaub nicht sein.🇯🇵 [Dieter]