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  • Kattl

Neuseeland 2017/2018

An open-ended adventure by Kattl Read more
  • Wenn Katja einen Tag frei hat ...

    February 1, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 11 °C

    geht sie wandern. Und zwar im Traumziel Glenorchy. Glenorchy ist gerade mal 45 Minuten mit dem Auto entfernt und winzig, winzig klein. Es gibt da rein gar nix bis auf ein paar Häuser, ein Restaurant, ein paar Cafés, einen Campingplatz uuuuuund GANZ VIEL NATUR! Genau das, was ich brauche.

    Nachdem ich gesehen hatte, dass ich einen freien Tag in der Woche habe, beschloss ich, zwei Nächte im Bumbles zu stornieren. Die erste Nacht wollte ich am Strand schlafen, die zweite in den Bergen. Gesagt, getan.

    Ich packte mein Graffl, was ich für meinen Kurztrip brauchte zusammen, ging mit meinem fetten Rucksack in die Arbeit und nach Feierabend begab ich mich an meinen Lieblingsort hier in Queenstown, den Sunshine Bay, der sonst immer meine Laufstrecke ist. Ich kenne diese Strecke in und auswendig und wusste schon, wo ich die Nacht auf meiner megadünnen Matratze mit Steinen als Untergrund, schlafen würde. Ich schlug mein Lager auf, aß noch etwas und machte es mir "gemütlich". Ich stellte mir den Wecker auf 5.50 Uhr und schlief unter einem unglaublich schönen Sternenhimmel ein. Immer wieder wachte ich auf, weil die Steine sich in meinen Rücken bohrten, aber es war mir egal. Bei so einem Himmel vergisst man alles um sich rum.
    Und tadaaaa, der Wecker klingelte und ich wachte auf und wartete auf einen hoffentlich schönen Sonnenaufgang. Und da war er!! Ich kuschelte mich in meinen Schlafsack, zündete mir eine Zigarette an und bestaunte das unglaublich schöne Naturspektakel.

    Ich packte meine Sachen zusammen und merkte, dass ich so fertig und müde, wie ich war, niemals einen Berg hochgehen könnte. Ich ging zurück zum Hostel, haute mich auf eine Couch in der Lounge und schlief nochmal ne Runde.

    Als ich aufwachte, war ich voller Tatendrang. Ich wollte nach Glenorchy, und zwar sofort. Ich schnallte mir meinen Rucksack um und ging los. Ich stellte mich an die Straße Richtung Glenorchy und hielt meinen Daumen raus. Nach etwa fünf Minuten hielt ein Auto an und ein Mann mit Sonnenbrille in stieg aus, leerte seinen Beifahrer-Sitz und half mir, mein Gepäck im Auto zu verstauen. Im Auto lagen Pralinen, Blumen und weitere Geschenke. Ich fragte ihn, ob er auf den Weg zu einem Geburtstag wäre. Er verneinte traurig und sagte, es wäre eine lange Geschichte. Darauf hin sagte ich, dass wir ja genügend Zeit nach Glenorchy haben und er gab mir ein Lächeln zurück. Wir fuhren los.

    Andy, so hieß der Gute, startete direkt mit seiner Geschichte. Er war am Flughafen von Queenstown und wollte seine Frau und Tochter, die er mittlerweile 6 Wochen lang nicht gesehen hatte, abholen. Doch der Flug wurde gecancelt und der darauf folgende ebenfalls. Er wartete stundenlang auf seine Liebsten, doch niemand kam. Während er erzählte, bekam ich ein wahnsinniges Mitleid. Er bot mir ein Bier an, machte sich selbst eins auf und ich dachte mir einfach nur "Wo bin ich da hinein geraten!?!" doch ich fühlte mich sicher. Er sagte, er hätte seit Monaten sehr viel zu tun und würde deswegen seine "girls" sehr selten sehen. Er eröffnete sein eigenes Business in Glenorchy. Er verleiht E-Bikes mit fetten Reifen, fast wie von Motorrädern und man kann E-Cars mieten, mit denen man 15 km/h auf dem Kies des Dart Stables rumcruisen kann.

    Er erzählte mir Richtung Glenorchy seine Lebensgeschichte und seine Laune wurde immer besser. Nach gut einer halben Stunde Autofahrt hielten wir am berühmt, berüchtigten Parkplatz mit Aussicht auf das "paradise" an... Mit gefühlt 100 Touris, davon 98 Asiaten! Die sind aber auch überall :) Andy erzählte mir, dass viele Leute einfach nur die Autostrecke fahren, um Fotos zu machen und zu sagen, sie wären eine der schönsten Strecken der ganzen Welt gefahren. Die wenigsten fahren nach Glenorchy. Zu seinem und meinem Glück natürlich!

    Während der Autofahrt dachte ich mir, dass ich Andy bestimmt fragen kann, wo ich am besten in den Bergen in meinem Zelt nächtigen kann. "Ist ja ne coole Socke" dacht ich mir und wie ein Spießer kam er mir auch nicht vor. Er gab mir ein paar Tipps und bot mir an, mit ihm nach Hause zu kommen, damit er mir die Routen zeigen kann. Ich bejahte und wir fuhren Richtung Andy's house.

    Bei ihm zu Hause angekommen, bekam ich einen Tee und wir setzten uns gemütlich auf die Couch. Er zeigte mir Bilder seiner Familie, die Homepage von seinem Business, Urlaubsvideos,... Es nahm irgendwie kein Ende. Ich wollte doch einfach nur in die Berge!! Irgendwann sagte ich dann, dass ich mich auf den Weg machen möchte. Er bot mir Essen an, Wasser, gab mir seine Nummer und wir fuhren Richtung Berge. Seine Laune war ausgesprochen gut und er sagte mir, dass er mich am nächsten Tag wieder mit nach Queenstown nehmen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch andere Pläne, denn ich wollte mit Chad, einem lieben Einheimischen aus Queenstown, am nächsten Tag eine andere Tour starten. Ich sagte ihm, dass ich ihm am nächsten Tag schreiben würde und ging mit meinem schweren Backpack auf dem Rücken geschnallt, los. So lieb er auch war, aber ich war froh, endlich wieder meine Ruhe zu haben.

    Die Tour war wunderschön! Geniale Landschaften und Gott sei Dank war es nicht so steil. Bisher war ich ja noch nie mit meinem Rucksack einen Berg hochgegangen. Ich kam an zahlreichen Hütten vorbei und wurde mit der Zeit ganz schön müde. Viel geschlafen hatte ich ja nicht. Nach gefühlt fünf Stunden war ich an meinem Ziel angekommen, an der Heather Jock Hutt. Es war eine kleine Hütte mit 3 Schlafplätzen. So niedlich! Und man zahlt nix. Nicht so wie auf den great walks, wo man im Voraus buchen muss...
    Mit mir waren zwei asiatische Männer auf der Hütte, die mir liebenswert den letzten Platz in der Hütte anboten. Doch nein! Ich schlafe in meinem Zelt! Ich schleppe das doch nicht umsonst hoch!

    Ich schlug mein Zelt auf, setzte mich hinein und genoss den unglaublich schönen Ausblick auf Glenorchy, den Dart Stables und die Berge.
    Maaaaaan, war ich müde. Ich stellte mir den Wecker, damit ich den Sonnenuntergang in den Bergen sehen konnte und schlief ein. Nach gut einer Stunde klingelte es neben mir und ich machte voller Vorfreude mein Zelt auf. Es konnte losgehen! In allen möglichen warmen Farbtönen sah ich nun die Landschaft aus einer ganz anderen Perspektive! Endlich sah ich einen Sonnenuntergang in den Bergen! Es war einfach unglaublich! Das Licht schimmerte im Dart Stables und die Farben am Himmel wechselten jede Sekunde!

    Nachdem das Naturspektakel vorüber war, schlief ich sofort wieder ein. Die folgende Nacht sollte eines der größten Erlebnisse in Neuseeland werden... da bin ich mir sicher! Ich ließ meine Schuhe aus Angst, an dem Duft meiner Stinkischuhe zu ersticken, draußen am Zelteingang stehen.

    Mitten in der Nacht wachte ich auf und machte mein Zelt auf. "Ist bestimmt ein Wahnsinns-Sternenhimmel!" dachte ich mir. Und das war es dann auch. Der Mond stand direkt über dem See und dem Fluss und spiegelte sich darin! WAHNSINN!! Und dann... schlief ich wieder ein. Ich wachte immer wieder auf, weil ein starker Wind ging. Klar, bin ja auch ein paar Meter über dem Meeresspiegel.

    Am nächsten Morgen erwachte ich voller Vorfreude auf die Aussicht, die ich haben würde. Ich machte mein Zelt auf und traute meinen Augen nicht... Meine Schuhe waren weg! Ich schaute mich in meinem Zelt um, ob ich sie doch drin hatte, aber nein, sie waren weg! Ach du Scheiße! Das darf doch nicht wahr sein! Die zwei Asiaten waren gerade am Aufbrechen. Ich wollte mir nix anmerken lassen und stieg ganz gechillt (wie ich es NICHT war) aus meinem Zelt aus. Schon nach ein paar Minuten erblickte ich meinen ersten Schuh, ganz schön kaputt... Er lag in einer Mulde an der Hütte. Dann ging der Wind wohl in diese Richtung. Der andere konnte nicht weit sein. Da, eine Socke! Wunderbar! Schonmal die Hälfte gefunden! Ein Kea kam angeflogen. Vielleicht erinnert ihr euch an diese gemeinen Luftratten, die ich im Blog "Ben Lomond" erwähnt hatte. Ich scherzte zu dem Vogel "Sei nützlich und hilf mir, meinen Schuh zu finden!" und grinste in mich hinein. Ich war langsam doch am verzweifeln. Ich würde nie pünktlich 10.00 Uhr am Parkplatz sein. Ich schaute mich in alle Richtungen um. Nirgendwo ein Schuh! Aber hey! Wieder eine Socke! Und... Eine Schuhsohle... Das konnte niemals der Wind verursacht haben. Langsam wurde es mir bewusst... Die Kea stohlen in der Nacht meine Schuhe und verschleppten sie. Ich fand noch eine Schuhsohle, allerdings nur einen Teil. Was zur Hölle hatten diese Mistviehcher mit meinen Schuhen angestellt!? Wieder schaute ich umher und sah... einen Kea, der wild auf etwas buntem rumknabberte. Ich weiß nicht, wie viele Meter entfernt und wie weit unten ich meinen Schuh erblickte, aber in diesem Moment empfand ich verdammt viele Gefühle. Ein Gemisch aus Wut, Glück, Humor und Dankbarkeit machte sich in mir breit. Ich lief Richtung Schuh, verscheuchte den Kea und bedankte mich lächelnd bei ihm, dass er mir geholfen hatte, meinen Schuh zu finden. In meinem Schuh war der andere Teil der Sohle. Somit hatte ich alles zusammen. Ich ging Richtung Zelt, packte alles zusammen und machte mich auf den Weg. Insgesamt 40 Minuten suchte ich in den Bergen meine Schuhe, Socken und Sohlen. Ob ihr es mir glaubt oder nicht, diese Geschichte ist wahr!

    Ich war pünktlich 10.00 Uhr am Parkplatz. Man, hatte ich mich beeilt. Und wer war tatsächlich da? Richtig! Andy! Ich erzählte ihm die Geschichte und er fing herzlich an, zu lachen. Die Fahrt Richtung Queenstown war super! Er bot mir an, dass ich immer wieder gerne nach Glenorchy kommen kann, bei ihm schlafen kann und dass wir in Zukunft eine Kajak-Tour nach Pigeon-Island machen.

    Diese Geschichte wird mir immer Herzen und in Erinnerung bleiben und mich zum Lachen bringen. Eine wunderbare erste Erfahrung mit Glenorchy und wieder eine tolle Begegnung mit einem Einheimischen durch trampen.

    Bis bald meine Lieben zu Hause, wenn es wieder heißt "Willkommen im verrückten Leben von Katja"
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  • Mein derzeitiges Leben

    January 4, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Wie schon erwähnt, ist das Hostelleben nicht einfach. Jeden Tag neue Leute, selten Privatsphäre, ne Menge Alkohol (man findet immer einen Grund :) z.B. "Hey ya! I have a job", "let's doing a BBQ" "I quit my job" "WEEKEND" und so weiter)! Dennoch genieße ich das Leben hier unter meinen liebsten, meiner Familie! Ich und meine "Bumbles Bitches" (toller Name wie ich finde unter Kollegen) teilen sich ein Mini-kleines Zimmer, kleiner als die anderen Mehrbettzimmer und es herrscht ein riesengroßes Chaos. Ich dachte ja, dass ich unordentlich bin.... Aber es geht noch viel krasser! Wenn ich nicht diese Einstellung hätte, dass es mir einfach wurscht ist, würde ich durchdrehen. In meiner Vergangenheit machte ich nie die Erfahrung, in einer WG zu leben. Nun lebe ich hier seit gut nem Monat und ich kann mir schon lange nicht mehr vorstellen, wie es ist, alleine zu leben. Wenn ich aber an meine zuckersüße Wohnung und an meine wundervolle Nachbarin denke, bekomme ich Tränen in den Augen. Zum Teil weil ich es vermisse, zum Teil aus Stolz, wenn ich vom wunderschönen München erzähle. Immer wieder lerne ich Leute kennen, die in München waren und meine erste Frage ist immer: "warst du im englischen Garten?" Oooooooohhhh man, wie ich meinen Riesengarten vor der Haustür vermisse.... Aber nun wieder zurück zum Thema! Ich erlebte vor kurzem eine Weihnachtszeit, die sich keiner von euch vorstellen kann. Ich stand den ganzen Vormittag von 8.00-13.30 Uhr in der Küche und habe Essen für unser ultimatives BBQ vorbereitet (ich kam mir vor wie meine Mama ❤ :) von mir gab es es einen Couscous-Salat, an Obatzdn und die original Familiy-Butterplatzerl. Wenn schon Weihnachten, dann mit Plätzchen! Großer Fehler! Die Leute hier sind süchtig danach. Ich werde wohl in Zukunft immer mal wieder Butterplatzerl backen. Währenddessen ich in der Küche stand und meine kleine Prosecco-Flasche in den vielen Stunden trank, ging draußen die Party ab! Am Vormittag hat es geregnet und es war richtig ungemütlich. Im Laufe der Zeit aber wurde es heißer und heißer und der Himmel war klar! Nach der großen Fresserei gingen wir an den See und und ein paar Leute gingen in den eiskalten See. Gut, dass man das nicht so wirklich wahrnimmt, wenn man was getrunken hat. Ich war natürlich mit dabei und wollte aus dem wunderschönen Blau nicht mehr raus. Olli, ein ziemlich betrunkener Australier und ich schwammen mit Gummiboot und Gummiring an die andere Seite des Sees (keine Ahnung, wie weit das ist) und wieder zurück. Von Sandflys zerstochen (Mistviehcher) kamen wir am Hostel an und es herrschte noch immer wahnsinnige Sauferei! Nach einer Weile gingen wir dann an den Strand unter die Menschenmasse, die wild im Kies zu Elektromusik tanzte! Auch dort verbrachten wir ein paar Stunden und ich sah sehr viele bekannte Gesichter. Das ist hier in Queenstown gang und gebe. Wenn man ständig unter Menschen ist wie ich, kennt man halb Queenstown. Zum Teil schön, zum Teil echt nervig! Queenstown ist wie ein kleines Dorf, aber was die Clubs, Pubs und Restaurants betrifft, eine Großstadt. Ja, das war eine gute Beschreibung, jetzt könnt ihr euch das besser vorstellen. Der Christmas-Abend endete gemütlich mit Resteessen und trinken im Hostel und die nächsten Partys können kommen. Ich werde in nächster Zeit das Feiern einschränken! Gott sei Dank! Ich habe nämlich nach zwei Arbeitstagen im "London" meinen Job gewechselt und arbeite jetzt in einem Pub, im "Muskets and Moonshine". Ich habe liebe Kollegen, drei super Manager, Livemusik, Pubfeeling, bekomme Prozente auf Essen und Trinken und hoffentlich bald Trinkgeld. Wenn mein Name in drei unterschiedlichen Rezensionen vom Pub erwähnt wird, (Facebook und TripAdvisor) bekomme ich 50 $ geschenkt. Wer mich also von euch unterstützen will, ihr wisst, was zu tun ist. Aber bitte in Abständen, sonst wird es auffällig :) Das "Muskets and Moonshine" ermöglicht es mir auch sponsoring, wenn ich da ein halbes Jahr bleibe. Das heißt: Ich könnte für zwei Jahre meinen Aufenthalt in NZ verlängern... Das steht aber noch in den Sternen. Wie ihr seht, hat sich mein Leben innerhalb von einer Woche komplett verändert.
    In der Silvesternacht war ich ebenfalls arbeiten. Dass ich genau in der busy Zeit das Arbeiten anfange... 😅 aber genau das bringt mich dazu, alles schnell zu lernen. Ich fing 17.00 Uhr das Arbeiten an und es war anfangs stinklangweilig. Aber dann...! Ab 18.00 Uhr hatten wir Reservierungen und wir waren ständig am Rennen! Mit der Zeit leerte sich der Pub und nur ein paar Gäste, meine Kollegen und ich waren noch da. Nach einer kurzen Verzögerung fing das Feuerwerk an und ich konnte es durch die Häuser betrachten. Nach dem Feuerwerk fragte ich meinen Manager, ob ich noch kurz draußen bleiben könnte und er bejahte es. Nach ein paar Minuten sah ich etwas, was ich zuvor noch nie gesehen hatte. Während des Feuerwerks waren alle Menschen am See und die Straßen waren leer. Doch nun kamen alle Leute vom See wieder zurück, um die Clubs, Pubs und Restaurants aufzusuchen, wo sie den Jahresbeginn ordentlich feiern wollten. Wie die Ameisen, die aus ihrem Hügel kriechen, kamen die Menschenmassen immer näher. Ich ging ins Muskets and Moonshine zurück und ab da an ging die Post ab. Wir standen zu sechst hinter der Bar, tanzten, sangen, zapften den Menschen Bier, mixten Cocktails und die Stimmung war bombastisch! Da ich nicht so viel Erfahrung im mixen von Cocktails habe, war ich nun der Runner, der Glas für Glas von den Tischen räumte und spülte. Ich tanzte mit meinem Tablett durch den Pub, ratschte mit den Leuten, polierte hinter der Bar die Gläser und tanzte mit meiner supersüßen Kollegin Sophie, was das Zeug hielt. Unsere Lizenz geht bis 2.00 Uhr nachts. Gegen drei verließen wir alle den Pub, müde, aber dennoch tanzend und mit guter Laune. Ich bin genau am richtigen Ort zum Arbeiten und ich liebe meinen Job!!!! Tag für Tag lerne ich Leute kennen! Vor kurzem habe ich es einer Gruppe von Australiern wohl angetan... :) die drei luden mich zu einer Bootstour ein und ich durfte zwei Freunde mitnehmen. Wir hatten eine Fetzengaudi und nun habe ich noch mehr Bekannte aus dem Aussie-Land! Einfach genial!
    Mal sehen, was mich in Zukunft noch alles erwarten wird in meinem geliebten Muskets and Moonshine.

    Ich habe euch auch noch nicht von meinen sportlichen Fortschritten erzählt. Ich bin mittlerweile richtig schnell auf meiner Laufstrecke unterwegs, dem Sunshine Bay, lerne slacklinen, Klimmzüge und will Handstand demnächst anfangen zu üben.

    Wie ihr seht, geht es mir richtig gut und mir wird auch nicht langweilig!
    Bis bald meine Lieben! Vermisse euch!
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  • Queenstown-Stadt der Gegensätze

    December 26, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Hallo meine lieben zu Hause. Es ist mal wieder Zeit, euch wissen zu lassen, wie es mir geht! Es geht mir... GROßARTIG! Ich bin in einer der schönsten Städte von Neuseeland, da bin ich mir sicher. Dennoch gefällt mir Queenstown nicht ganz so gut wie Wanaka. Wird auch schwierig, das zu übertreffen. Aber! Queenstown is amazing. Ich habe mich entschieden, hier für eine lange Weile zu bleiben, da ich die Vermutung habe, hier gut Geld machen zu können. Ich habe ein wunderschönes Hostel gefunden, in dem ich fünf mal die Woche, 3,5 Stunden pro Tag, arbeiten und für eine freie Unterkunft leben kann. Das erspar ich mir also schon mal und das macht ne Menge hier in Queenstown aus. Ich lebe mit fünf unbeschreiblich wunderbaren Frauen auf kleinstem Raum, habe super Chefs, alles ist sauber, das Hostel ist im Zentrum, direkt am Lake Wakatipu und ich lerne Tag für Tag Menschen kennen, die das Backpacker-Leben in Queenstown genießen und feiern. Wie ich zu dem Hostel und zu meiner Entscheidung kam, habe ich euch ja noch gar nicht erzählt. Es ist eine Geschichte des Glücks, wie so oft in meinem Leben. An einem Abend, als ich noch im Breakfast at tiffanys gelebt habe, hatte ich beschlossen, mit dem Radl in die Innenstadt zu fahren und mit meinen Poi mich auf die Straße zu stellen und Geld zu verdienen :). Und tadaaaaaaa! Nach 10 Minuten hatte ich 4$. Wenn sich das mal nicht gelohnt hat... Nach weiteren zehn Minuten fand ich SIE. Bzw. Sie MICH!!! Die Rede ist hier von Marion, einer liebenswerten Französin, die sich jetzt mit mir ein Zimmer teilt. Aber nun zurück zur Geschichte. Ich spielte da also vor mich hin und wurde dabei von ihr beobachtet. Irgendwann warf ich ihr ein Lächeln zu und sie sagte etwas wie "zusammen üben", ich verstand nicht alles und ich dachte, dass sie gerne Poi spielen lernen würde. Ich gab ihr die Poi und traute meinen Augen nicht! Sie war ein Profi in diesem Gebiet! Ich sah ihr mit herunter hängender Kinnlade zu und konnte mein Glück nicht fassen. Den ganzen Tag überlegte ich hin und her, in Queenstown zu bleiben, nach Glenorchy zu gehen, zurück nach Wanaka zu gehen und nun kam ich zu einem Entschluss. Ich werde in Queenstown bleiben, also es ist jedenfalls geplant. Dieses Treffen ist nun ca. 3 Wochen her und die Zeit rennt hier wie im Flug. Ich habe hier mittlerweile viele Erfahrungen sammeln können, gute wie auch schlechte. Ich habe mich näher kennen gelernt. Ich bin zum Teil in mein altes Leben hinein gerutscht (feiern, Freunde, Geld ausgeben, immer bei allem dabei sein müssen, nichts verpassen u.s.w.) So "busy" wie die Stadt ist, bin auch ich geworden. Aber ich bin wieder auf einen guten Weg in mein ruhiges Leben, ich weiß mittlerweile, wie ich es mir wieder holen kann. "Nein!" sagen ist die Lösung, was mir oft schwer fiel und noch immer oft schwer fällt. Das Leben in einem Hostel ist ab und zu nicht leicht. Man ist nie alleine, man möchte ja auch Zeit mit den Menschen verbringen. Wenn ich Zeit für mich habe, geh ich laufen, am Strand spazieren, spiele Gitarre oder Poi. Das ist auch der Grund, warum ihr lange nichts von mir gehört habt. Ich muss die Zeit, die ich für mich habe, komplett ausnutzen. Euch interessiert sicher auch, wie es mir jetzt als Facepainting Lady in Queenstown geht. Nicht so gut, muss ich leider sagen. Die Eltern ziehen oder drücken hier ihre Kinder weg von mir. Das meiste Geld mache ich mit Betrunkenen! Kein Scherz! Queenstown ist eine andere Zielgruppe und ich habe mich noch nicht so wirklich daran gewöhnt. Mal läufts, (75$ in 2,5 Stunden, JGAs) mal überhaupt nicht (14$ in 6 Stunden). Deswegen kam ich zu dem Entschluss, doch einen Job zu suchen mit wöchentlichem Einkommen. Nachdem ich den heiß ersehnten Job in der Fear Factory, einem Spukhaus, nicht bekommen habe, (ich war zu ehrlich und habe gesagt, dass ich zwei Monate in Queenstown bleiben würde) bin ich nun im "London" gelandet. Das "London" ist eine Art Club, beliebt bei Nachtschwärmer und es gibt dort leckere Pizza. Und was mache ich?? Promotion!!!! Und ab und zu arbeite ich als Barkeeper! Ich stehe vorm Eingang, lächel die Leute an und verteile Gutscheine. Eine andere Arbeit ist, von Hostel zu Hostel zu laufen und die Leute zu bequatschen. Traumberuf meiner Meinung nach. Ich lerne immer Leute kennen, verdiene gut, verbesser immer mehr mein Englisch und wenn die Leute mal nicht daran interessiert sind, was wir promoten, dann führe ich nette Gespräche mit Backpackern. Mittlerweile bin ich schon fast ein wenig bekannt in Queenstown.... Irgendwie lustig, aber auch ein wenig anstrengend :) wie gesagt, meine lieben, ich bin oft ganz schön busy. Ach ja, an alle da draußen, die selber die Erfahrung als Backpacker machen wollen. LÜGT WIE GEDRUCKT WENN ES UM JOBSUCHE GEHT! Ich hätte von Anfang an lügen müssen, dann hätte ich den Job in der Fear Factory bekommen. Sagt immer, dass ihr länger bleiben wollt, so 6 Monate.....lügt, was das Zeug hält! Dreistigkeit siegt! Traurig, aber wahr. So habe ich einen Job bekommen und bin nun zu dem Entschluss gekommen: Ich werde auf jeden Fall einen weiteren Monat bleiben und dann entscheiden, ob noch ein weiterer Monat dran gehangen wird. Ich liebe Queenstown! Es ist einfach alles möglich hier. Party, Ruhe, Wandertouren, viele Sportangebote, Action und vieles mehr. Wandern war ich natürlich auch. Der "Hausberg" von Queenstown ist der Ben Lomond. Ich war bereits zweimal oben und einmal bin ich den Moonlight Track gegangen. Viele halten mich für ein wenig verrückt hier, da ich bereits zweimal davon in der Nacht losgestartet bin, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu sehen. Doch leider war ich einmal ein wenig zu spät und das andere Mal war es ziemlich bewölkt... Chris, ein superlieber Kanadier, Freund und Arbeitskollege vom Hostel, kam mit mir. Nun können wir von uns sagen "Wir waren zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel!!!" Ich stecke die Leute mit meiner Energie an, was mir so gut gefällt! Vier Männer habe ich nun angesteckt, den Sunshine Bay entlang zu joggen. Manchmal komme ich mir wie ein Touriguide vor und es gefällt mir so gut, die Geschichten der anderen Backpacker zu hören, Wandertips zu bekommen und weiter zu geben.

    Lange Rede, kurzer Sinn! Ihr seht, mir geht es gut! Ich hätte noch so viel zu erzählen, aber der Bericht ist sehr lang geworden. Das passiert, wenn man in einer Stadt wie Queenstown lebt.

    Es kommen noch ganz viele Fotos! Viel Spaß beim Anschauen!
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  • Ben Lomond und Moonlight Track

    December 19, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Also wie gesagt, dreimal. Beim ersten Mal ging ich auf den Ben mit richtigem Scheißwetter. Es war mir aber egal! Ich genoss die Ruhe, denn es waren kaum Menschen auf dem Weg nach oben. Am Gipfel angekommen stürmte es stark und ich traf gerade mal eine Person an, Chay aus England. Er lebt auch in Queenstown. Am Abend waren wir dann zusammen nen Burger essen, den hatten wir uns verdient :) Wir waren doch nicht alleine am Gipfel. Uns bedrängte ein papageienartiger Vogel namens Kea. Freche, aufmüpfige, gefräßige Mistviehcher. Die haben keine Hemmungen, Rucksäcke aufzumachen und essen raus zu stehlen.

    Bei der zweiten Tour wollte ich ursprünglich zu Sonnenaufgang am Gipfel sein, bin aber viel zu spät los. 4.00 Uhr morgens kam ich erst los. Trotzdem hatte ich ein wenig Morgenröte. An der Abzweigung angekommen entschied ich mich doch für den Moonlight Track. Der Ben musste noch ein wenig warten. Der Moonlight Track ist auch unglaublich schön und führt runter ins Tal nach Arthurs Point. Da ich aber am Abend Weihnachtsfeier hatte, entschied ich mich dafür, ihn nicht ganz zu machen. Gute Entscheidung. Ich war insgesamt 7,5 Stunden unterwegs und hatte nochmal ein wenig Zeit, zu schlafen.

    Beim dritten Mal war es dann so weit. 2.20 Uhr ging die Tour los und Chris überraschte mich, dass er wach war. Es war eiine super Tour. Es war stockdunkel und wir liefen mit unseren Taschenlampen gen Gipfel. Am steilen, letzten Stück angekommen, brauchten wir sie Gott sei Dank nicht mehr. Mit uns waren drei weitere Verrückte am Gipfel. Ein Deutscher mit Flachmann (meiner ist leider leer :)) und zwei Schweizerinnen. Nach 10 Minuten frieren und aneinander kuscheln gingen Chris und ich wieder nach unten. Wir waren wieder zurück, als alle möglichen Leute frühstückten. Verrückt!!
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  • Bye Bye Wanaka

    November 24, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 33 °C

    Hallo meine Lieben zu Hause! Ich glaube, ihr denkt langsam "wird sie endlich einen Ort finden?" wenn ihr meinen Blog lest.... Denn ich ziehe weiter. Wanaka ist der wundervollste Ort, den ich bis jetzt in NZ gesehen habe, doch ich habe beschlossen, mein Glück in Queenstown zu versuchen. Facepainting, Poi spielen, vielleicht doch einen" normalen " Job finden! Doch bevor ich in die busy (für Oma übersetzt: beschäftigt) Stadt ziehe, in der ja alles so teuer ist, lasse ich mir lieber nochmal die Haare in Wanaka schneiden. Wird mal wieder Zeit, bin ja doch auf einmal schon wieder zwei Monate unterwegs! Kaum zu glauben! Ich ging also zum Friseur und fragte nach, wie viel es denn kosten würde, sich NUR die Spitzen schneiden zu lassen. 68$!!!???!!!!?? WTF!!!! Echt jetzt!?!? 😱 Ich erschrak bei dem Preis! Und dann erzählt mir die nette Dame auch noch, dass sie in Wellington beispielsweise 170$!!!!!! verlangen. Ja ja, wer schön sein will, muss reich sein. Kennt ihr das Sprichwort? Die nette Dame bot mir an, sie könne in dem Barbershop anrufen und fragen, wie viel es kostet. Ich bejahte mit noch immer herunter hängender Kinnlade und sie rief an. 35$, das klingt doch fair. Dann mal ab in den Barbershop, war ja noch nie in einem. Mmmmmhhhh, nur schöne Männer mit Bärten hier. Also das meine ich ernst, nicht ironisch. Ich fühlte mich verdammt wohl. Meine Mutter hätte nen Koller bekommen! Nach 20 Minuten kam ich dran. Ein gut aussehender Friseur fragte den anderen besser aussehenden Friseur: "You or me?" und der besser aussehende Friseur durfte mir letztens die Haare schneiden. Und wo kam der gute Mann her!?!? Ja natürlich, aus dem... OSTEN! Ein Ossi, der Nils, schnitt mir also meine Haare. Wahre Geschichte! Er lebt seit 4 Jahren in Wanaka und ich habe meinen Friseur des Vertrauens gefunden!! Wir verstanden uns super und er erklärte mir, wie das Prinzip ist, nach NZ auszuwandern. Ganz schön complicated (für Oma: kompliziert) ... Mit nem Kiwi an meiner Seite wäre es am einfachsten, aber die wachsen leider nicht auf Bäumen hier. Naja, zurück zu meinen letzten Stunden in Wanaka! Ich suchte auf Backpackerboard.nz nach Jobs, hoffte auf meinen Poki und wartete ab. Und... Ich fand einen Job mit freier Unterkunft in einem B&B Haus, nicht so weit vom Zentrum entfernt, das "Breakfast at tiffanys". Die Bilder im Internet sehen super aus! Und da hab ich echt nen Job bekommen!? Kaum zu glauben! Und Poki ist auch wieder heil!?!? Noch weniger zu glauben! Aber Poki hatte nun eine andere Krankheit, als ich ihn abholte. Denn jetzt schüttelte er auf einmal. Das war vorher nicht so! Ich fuhr also nach ein paar Minuten wieder zurück und sagte dem Typ, dass mein Auto jetzt schüttelt. Und was sagt der Typi?? "Vielleicht die Zündkerzen!" Ja, f*** dich doch, die wurden doch vor nem Monat ausgetauscht!!!! Ich bin innerlich durchgedreht!! Nichts desto trotz wollte ich nach Queenstown. Ich hatte schließlich ein TOP Jobangebot da. Poki wird das machen, was ich will, so schauts aus!! Ich fuhr zurück zum Campingplatz, ich musste meine Neuigkeiten loswerden! Alle waren so happy und haben sich für mich gefreut. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend in unserer gemütlichen Runde. Ach ja, den Abend davor zelebrierten wir "Thanksgiving" und ich machte was typisch boarisches, was ma unglaublich fehlt! An Obatzdn!! Guad hadda gschmeckt!!!
    Da die in dem B&B zwei Leute suchen und ich wusste, dass Janik vom Campingplatz auch nach Queenstown zieht, fragte ich ihn, ob er mich begleiten würde. Und ja, er kam mit, doch wir reisten separat an. Die Fahrt nach Queenstown war der absolute Horror.... Ursprünglich wollte ich über die Berge fahren, doch Poki schaffte es nicht. Mit 1 km/h fuhr ich den steilen Berg nach oben. Es hatte einfach keinen Sinn, ich musste auf halben Weg kehrt machen und den längeren Weg nach Queenstown nehmen. In Cromwell dann klebte ich ein fettes Schild auf die Scheibe, um mich bei den Leuten zu entschuldigen, die voller Geduld hinter mir her tuckerten...(für Oma: "Entschuldigung, dass ich die Straße nicht teile, aber mein Auto braucht eine lange Zeit, um wieder schneller zu fahren" ). In NZ ist es so, dass man die Straße" teilt". Wenn man im Spiegel sieht, dass die Leute schneller sein wollen, fährt man bei der nächsten Gelegenheit auf die Seite, bremst runter und wenn alle an dir vorbei gefahren sind, geht es wieder auf die Straße. Gott sei Dank hat mich die Polizei nicht gesehen 😂. Ich fuhr max. 70 km/h, manchmal sogar 80 km/h... Und die Berge 20 km/h. Doch nach ca. fünf Stunden erreichte ich mein Ziel! Das "breakfast at tiffanys". Und wer ist der Besitzer!?!? Ja natürlich!!! Ein Ossi! Peggy aus dem Osten! Hat das auch mal ein Ende!?!?

    Freut euch auf die nächste Story, die wird super!!! Vielleicht sogar die beste, die ich bishee hier verfasst habe. Leider ist es bei mir jetzt sehr spät und ich habe wahnsinnig viel zu schreiben über Peggy und das "breakfast at tiffanys".

    Bis bald meine Lieben!!
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  • Wanaka Part 2

    November 20, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ -2 °C

    Hallo meine lieben zu Hause,

    Noch immer bin ich in Wanaka und ich will nicht mehr weg von hier! Ich habe alles, was ich brauche liebe mein Leben hier.
    Vor kurzem machte eine erlebnisreiche Tour zum Rob Roy Glacier und wieder zurück. Allein die Hinfahrt war ein Erlebnis, denn es ist nicht einfach, zu diesem Ort zu kommen... Auf dem Weg sind sogenannte Fords, Bäche, die über die Straße gehen. Manche sind flach, manche verdammt tief. Es liegen insgesamt 10 Bäche auf dem Weg, auf dem Grund befinden sich Steine in diversen Größen und Formen. Diese sogenannten Fords wurden mir auf dem Rückweg nach einer unglaublichen Wanderung zum Verhängnis. Mein Poki muss einiges mit mir mitmachen.... Ich auch mit ihm, aber das, was ich ihm angetan habe, wird er mir nie verzeihen.... Denn... Ich habe ihn ganz schön geschrottet! Ich dachte, ich müsse schnell durch die Fords fahren. Man muss aber so langsam, wie nur möglich durch... Wusste ich aber nicht. Ich fuhr also schnell durch den Ford, wie auf dem Hinweg auch und hörte ein ungutes Knarzen, danach ein "Rumps". Das hörte sich überhaupt nicht gut an! Nach dem Ford fuhr ich links ran und sah nach. Was ich da erblickte, hieß nix gutes. Die Schutzbleche, oder wie auch immer man das bei Autos nennt, standen an beiden Vorderreifen weg und schliffen nun an den Reifen, wenn ich fuhr. Ekelhaftes Geräusch! Der nächste Ford kam und ich traute mich nicht, durchzufahren. Was tun, wenn ich hängen bleibe?? Dachte ich mir. Gott sei Dank waren noch andere Wanderer unterwegs. Liebe Franzosen halfen mir durch die Fords und rissen die Schutzdinger weg, damit sie nicht weiter an den Reifen schleifen. Ich fuhr voraus und die lieben Franzosen hinterher. Nach den Fords sollte ich runterbremsen... Was denn jetzt!?!? Der Franzose kam zu mir und sagte, dass mein Kühlungssystem runterhängt und es fixiert werden müsste. Noch ein Auto kam und hielt an. Hilfsbereite Kiwis halfen dem lieben Franzosen, mein Kühlungssystem zu befestigen, damit ich gut und sicher zu Hause ankam. Einer der Kiwis war Mechaniker und vermutete eine hohe Rechnung. Na super! Ich hatte die ganzen Leute auf dem Rob Roy Glacier gesehen und war dafür bekannt, dass ich den Berg hoch rann. Der Kiwi sagte, dass man nicht immer Gas geben muss :) von wegen Wasserski... Sie ermunterten mich ein wenig und fuhr Richtung Heimat und mein Motor machte mir die ganze Zeit Sorgen. Immer wenn ich runterbremsen musste, hatte Poki es wahnsinnig schwer, wieder zu starten. Das kenne ich doch alles schon, dachte ich mir... Die in der Werkstatt in Rakaia sagten zu mir, dass ich mir den Motor unbedingt nochmal anschauen lassen sollte... Nichts, desto trotz kam ich gut zu Hause an. Tom, ein Kollege und Nachbar von mir, ist Mechaniker. Am nächsten Tag schaute er sich Poki an und sagte, dass ich ohne Probleme kurze Strecken fahren kann. Ich fuhr in die Werkstatt, machte einen Termin aus und fuhr in die Arbeit, in das koreanische Restaurant (mittlerweile gekündigt, weil unzufrieden). Nach Feierabend wollte ich starten und nix passierte. Verdammte Scheiße!!! Und jetzt!?! Kollegen anrufen und hoffen. Niemand ging hin... Letzte Möglichkeit : superlieben Boss anrufen. Gott sei Dank, er ging ran und holte mich ab. Mit allem notwendigem Zeug für die nächsten Tage war ich sicher wieder auf meinem Campingplatz... Ohne Auto... Und das nun seit gut einer Woche. Heute ist der 20.11.17. In dieser einen Woche hat sich sehr viel getan bei mir. Auto weg, keinen Job mehr, unflexibel,.... Was mit meinem Auto ist, habe ich heute erfahren. Es muss ein neuer Motor her und ein neues Kühlungssystem... Zusammen gut 1000 €😱. Das heißt nun für mich arbeiten, was das Zeug hält. Ich habe letzte Woche beschlossen, länger in Wanaka zu bleiben. Ich spare mir die Unterkunft und bin seit gut vier Tagen selbstständig. Jaaaaaaa, ihr hört richtig! Das war mein Traum, von dem ich euch erzählt habe. Mehr im nächsten Blog :)

    Fotos sind vom joggen und nem Tag am arschkalten Lake Wanaka
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  • The facepainting lady

    November 20, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Da ich euch versprochen hatte, euch im nächsten Blog zu verraten, was ich nun mach... Hier ist er! Ich bin Straßenkünstlerin, mache Tag für Tag Kinder glücklich und verdiene damit momentan mein Geld. An drei Arbeitstagen habe ich bereits 200 $ verdient und bekomme sehr viel Unterstützung. Jeder auf dem Campingplatz glaubt an mich, mit den Leuten, die ich im Laufe der letzten Wochen kennengelernt habe, stehe ich in Kontakt und jeder riet mir, dass ich damit mehr rausholen kann. Das ist einer der Gründe warum ich länger in Wanaka bleibe. Ich habe eine freie Unterkunft und verdiene gleichzeitig Geld. Mit dem Schminken habe ich bereits Aufträge bekommen und die Kinder lieben mich. Ich bin mit meinem Rollkoffer und Rucksack unterwegs, komme mir vor, wie ein Zigeuner, denn.... Ein Auto habe ich schließlich auch nicht... In Queenstown könnte ich mehr Kohle machen, aber ich will das alles hier nicht aufgeben. Vielleicht entscheide ich mich in ein paar Tagen anders. Je nach Situation. Ich arbeite jeden Tag für mein Projekt, übe an mir und meiner Familie am Campingplatz und lerne durch Facepainting viele Leute kennen. Ich kann massig Erfahrung sammeln und habe irgendwann ein Riesen Repertoire an Fotos. Viele von euch werden jetzt wahrscheinlich ihre Köpfe schütteln... "jetzt arbeitet sie doch mit Kinder..." u.s.w. Aber es ist was anderes, es ist eine Kunstform, ich kann endlich zeigen, was ich kann und ich werde immer besser, schneller und kann mit glücklichen Menschen Geld verdienen. Mein Plan geht noch weiter. Ich kann es überall anbieten, wo ich bin, Werbung machen, auf Veranstaltungen schminken, Festivals, Geburtstagen, auf Bodypainting umsteigen,... Alles ist möglich. Alles nur Träume bisher, ich weiß, ich klinge verrückt, aber ich bekomme so viel Zuspruch, von den Kindern, Eltern, Freunden, Bekannten und Menschen, die ich hier kennenlerne. Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, wie ich darauf komme!? Es war Daniel, der Kiwi, von dem ich euch im Blog Blenheim geschrieben habe. Mit seiner Lockerheit sagte er ganz trocken zu mir, nachdem ich ihm erzählte, ich würde gerne mehr in die Kunstschiene gehen und dass ich schminken liebe "dann schminke doch in Wanaka /Queenstown. Er öffnete mir die Augen. Neuseeland ist nicht so wie Deutschland! Und selbst wenn ich von Polizisten angesprochen werde, ob ich eine Lizenz habe, dann lächel ich und wechsel den Standort. Und wenn ich größer werden sollte und eine Lizenz brauche, habe ich mittlerweile eine Adresse von einer Mutter bekommen, an die ich mich halten würde. Kinder machen Werbung für mich, holen ihre Freunde zu mir, geben mir Tipps, Anregungen. Meine Ideen jetzt : Star Wars vorbereiten (nachdem mich ein Junge fragte, ob ich das auch kann... Natürlich kann ich das :)) und "Frozen" denn welches Mädchen liebt nicht Elsa!?!? Dazu die passende Flechtfrisur und ab auf eine Frozen Party von reichen Kiwi Eltern!! Ach ja!! Asiaten lieben Facepainting, wollen ihren Bälgern jeden Wunsch erfüllen, wissen nicht, wie viel Geld sie in der Tasche haben und es gibt massig von ihnen hier in Neuseeland!! :)

    Nach dem Gespräch mit Daniel ging ich ins Warehouse und kaufte für meinen Traum ein. Und nun bin ich hier, "the facepainting lady", so ist mein Name in Wanaka!

    Bis bald!!

    Anbei der Brief für Daniel
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  • Rob Roy Glacier/ Weg zur Aspiring Hut

    November 13, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ -2 °C

    Hello meine lieben daheim,

    Zeit, mal wieder was auf find penguins zu schreiben. Ich hatte vor kurzem einen wunderschönen Tagesausflug zur Aspiring Hut und zum Rob Roy Glacier. Die komplette Geschichte kommt im folgenden Blog. Aber damit das Datum stimmt, der Blog zuerst. Ich hatte spontan den Tag auf dem Campingplatz frei bekommen und konnte endlich wieder eine Tagestour machen. Ich entschied mich für den Rob Roy Glacier. Nachdem ich von vielen Leuten gehört hatte, das es wahrscheinlich eher ein Spaziergang für mich werden würde, entschloss ich mich kurzfristig, erst zur Aspiring Hut zu gehen. Da ich davon ausging, dass alle "huts" in den Bergen sein müssen, ging ich in diese Richtung. Nach einem wunderschönen Spaziergang an einem glasklaren, saphierblauen Bach mit dem dem Blick auf die Berge gerichtet, freute ich mich auf einen steilen Weg nach oben... Aber dieser steile Weg kam einfach nicht, stattdessen unzählige Rentner und ich dachte mir, dass der Weg wohl so bleiben würde und das blieb er auch. Nichts desto trotz war es ein wunderschöner Weg. Mit Vollgas ging ich zurück, denn ich wollte noch den Gletscher mit darauf fallendem Sonnenschein betrachten. Viele Menschen kamen mir entgegen, die wohlauf der Aspiring Hut übernachten wollten. Mit einem Topspeed ging ich zum Rob Roy Glacier hinauf und mir kamen Menschenmassen entgegen. Der Track führte durch eine Art Djungel und immer wieder blitzte der Gletscher durch! Abgefahren!! Super Timing mal wieder, dachte ich mir. Wenn ich oben bin, ist kein Mensch mehr da. Und so war es dann auch. Ich hatte den atemberaubenden Anblick (fast, gerade mal an die sieben Leute) für mich alleine und die Sonne schien noch immer darauf. Perfekt!!! Nach 20 Minuten, mittlerweile war ich alleine, ging ich wieder runter Richtung Parkplatz. Eine wunderschöne Tour. Mehr davon im nächsten Blog.Read more

  • Läuft bei mir!!

    November 1, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Hallo meine Lieben! Ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, weil es mir so extrem gut geht. Nach tagelangen Problemen mit Poki (Wie??? Ihr wisst nicht, wer Poki ist!?!? Na, mein Auto natürlich, ihr werdet noch erfahren, warum es so heißt), bin ich endlich in Wanaka angekommen. Nun bin ich insgesamt eine Woche hier und die Zeit rennt wie im Flug. Ursprünglich hatte ich zwei Jobangebote in Hostels. Eins in Queenstown, eines in Wanaka. Da mir Wanaka mehr zusprach, entstchied ich mich, als mein Auto fahrbereit war, für Wanaka und das war die beste Entscheidung ever!! Nachdem ich zu dem Hostel ging, um mein Vorstellungsgespräch zu haben, wurde mir gesagt, ich müsse erst 270$ im Vornherein bezahlen, um da zu arbeiten und erst, wenn ich einen Monat bleiben würde, würde ich das Geld zurück bekommen. Sehr konfus und... Das war genau das, was ich nicht wollte. Ich plane doch nicht nen Monat voraus... Und ich habe mir den Job aus dem Grund rausgesucht, um nix für die Unterkunft zu zahlen. Das nennt sich WWOOFen hier. Vielleicht hab ich es schon erwähnt. Man darf, wenn man an einem Ort arbeitet, dort kostenlos leben. Möglichkeiten sind Hostels, Farmen, Einfamilienhäuser,u.s.w. Ich ging an den wunderschönen Lake Wanaka und suchte auf Backpackerboard.nz nach einer anderen Möglichkeit, irgendwo zu WWOOFen, hier geh ich nicht so schnell wieder weg! Ich fand zwei Angebote : auf einem Campingplatz und... Au pair... Ich hatte ja immer gesagt, im allerhöchsten Notfall würde ich "sogar" mit Kindern arbeiten...! Ich bewarb mich für beide Jobs und hoffte auf den Campingplatz. Gleich am Nachmittag fuhr ich hin, lernte die beiden Chefs kennen, Ben und Rachel aus den UK und ich war hin und weg. Und die beiden wohl auch.... Tadaaaaaaa, hab den Job! So einfach! Ich war so dermaßen glücklich, dass ich in die Lüfte sprang. Ich lernte meine Kollegen, Nachbarn und Familie in einem kennen. Sooooo liebe Leute!! Ich begann am See unten zu weinen vor Glück. Das konnte doch nicht wahr sein!! So hatte ich es immer erträumt und auf einmal lebte ich in meinem Traum! Acht Stunden Arbeit, freie Unterkunft und tolle Leute um mich rum. Am nächsten Tag hatte ich noch einen freien Tag zum Ankommen und was tat ich??? Na klar!!! Ab in die Berge! Hier gibt es so viele und ich will direkt starten. Anne aus den UK fragte mich, ob sie mir Gesellschaft leisten darf und ich hatte nix dagegen. Es ging auf den Isthmus Peak! Fotos kommen noch! Es war eine wunderschöne Wanderung! Bombenwetter, Bombenaussicht, Glücksgefühle, endlich wieder genug Bewegung und ein neuer Marienkäfer auf einem Berg! Anne und ich verstanden uns super! Es war ein toller Tag. Am Abend bewarb ich mich auf Backpackerboard.nz für zwei Jobs als Küchenhilfe. Einmal in nem koreanischen Restaurant und in einem Fish and Chips Stand. Kellner waren leider nicht mehr gefragt und ich brauche Erfahrungen im Gastrobetrieb für meine "Planung". Am nächsten Tag hatte ich dann nen Job in dem Restaurant und sofortige Bezahlung! Altaaaa, warum nicht gleich so!? 😂 Ich lebe for free auf einem der schönsten Orte, habe zwei Jobs und jeden Abend ein geiles Essen for free. Ich kann jetzt einen Monat lang, so lange möchte ich hier bleiben, ordentlich Kohle schäffeln für meinen Traum von einem Self contained Van, in dem ich dann überall in Neuseeland stehen darf und muss kein Geld mehr für Unterkünfte bezahlen. Ich lerne ständig neue Leute kennen, habe freie Tage zum Wandern und das beste Umfeld, wie ihr auf den Fotos sehen könnt. Gestern hatte ich ebenfalls einen freien Tag und war auf einem neuen Berg! Dem Jack Hall Saddle! Kaum Menschen (die waren alle auf dem Isthmus Peak... 😅, hatte mal wieder ein Supertiming). Und ich weiß auch, warum da kaum Menschen waren... Die Leute sind zu faul und unsportlich, so einen Berg zu gehen :) das war eine Leistung gestern, das sag ich euch! Fast sechs Stunden Aufstieg mit Mini-Pausen! So einen Berg bin ich noch nie gegangen. Da denkt man bei dem Aufstieg, dass man nen 1800 hm Berg geht und dann hat der gerade mal 1275 hm... Voll die Gemeinheit!!! Durch das ständige, steile Auf und Ab... Aber es hat sich gelohnt! Wahnsinnsaussicht und ich hatte den Berg 20 Minuten für mich alleine. Dann kam ein ganz liebes Mädel aus Belgien, Lisbeth. Sie bot mir zwei Kekse an und Nüsse und damit hat sie mir mein Leben gerettet. Ich ging wieder zurück zum Parkplatz und bekam einiges an Respekt für meine Tour. Normalerweise gehen die Leute zur Hütte rauf und am nächsten Tag erst auf den Gipfel. Lisbeth, ein Pärchen aus Massachusetts und ich waren die einzigen, die zum Gipfel gingen und ich war die einzige, die wieder zurück zum Parkplatz ging. Das Pärchen und Lisbeth übernachteten auf der Hütte. Ich war müde, erschöpft, meine Beine fühlten sich wie Schwämme an und.... Ich war unglaublich stolz auf meine Leistung und überglücklich. Insgesamt 11 Stunden war ich unterwegs! Ein wunderschöner Sonnenuntergang war zusätzlich ein Geschenk für die Leistung! Und ich habe kaum Muskelkater, wobei ich schon welchen hatte, bevor ich losging. Morgen geh ich vor der Arbeit auf einen neuen Berg! Fotos vom Jack Hall Saddle kommen auch separat! Soviel zu Wanaka.

    Wie ich zu dem Namen Poki kam und meine Erlebnisse auf dem Weg nach Wanaka werden im nächsten Blog geschrieben, auch wenn es davor war. Aber Wanaka musste jetzt schon erwähnt werden, nachdem ich so viele Erlebnisse mit meiner Kamera festgehalten habe.

    Bis bald meine Süßen!!!
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  • Mein geliebtes Auto

    October 27, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Da ich gerade ein wenig Zeitpuffer habe, weil mein geliebtes Auto in der Werkstatt ist, schreibe ich einfach mal drauf los. Wir ihr alle wisst, bin ich extra nach Blenheim gefahren, um mir dieses Schnäppchen anzusehen. Die Vorbesitzerin ist mittlerweile in Deutschland und ihre Freundin, die im Grapevine Hostel gearbeitet hat, kümmerte sich nun um den Weiterverkauf. Schon am Telefon erzählte sie mir, dass das Auto ein Ölleck hat, das erneuert werden müsste. Trotzdem noch ein Superpreis für das Auto! Ich ließ es in Blenheim richten und natürlich kam noch ein Ölwechsel dazu. Alles nicht so schlimm soweit, davon wusste ichg bereits bescheid. Als mir der Mechaniker schrieb, mein Auto sei fertig, (an dem Tag, als ich von Blenheim raus wollte) ging ich sofort hin und bezahlte die Rechnung. Auf der Rechnung stand, dass es empfehlenswert wäre, andere Reifen zu montieren.... Stimmt, die sehen ganz schön klein aus im Vergleich zu dem Brummi!! Ich hatte vorher nicht darauf geachtet und war auf das Ölleck fixiert. Ich langte mir an den Kopf... "noch mehr Kosten!" aber dennoch immernoch perfekt der Kaufpreis. Ich fragte den Mechaniker, ob er es JETZT richten könnte, da ich aufbrechen will. Und er sagte: "yes, of course!" maaaaaan, war ich happy, aber auch ein wenig genervt, weil ich wieder warten musste. Nach ca. zwei Stunden war alles erledigt und ich ging im Paknsave einkaufen für gefühlt ein halbes Jahr... Im Süden gab es nicht solche geilen Läden. Ihr müsst euch das vorstellen wie eine kleine Metro, nur günstiger. Ich deckte mich also ordentlich mit Essen ein und los gings. Endlich!! Allerdings wurde es schon dunkel und ich war echt erschöpft. Also ran an den Red Bull Vorrat. Nach ein paar Minuten fing es das Regnen an. Klar, ich war ja auf dem Weg Richtung Süden :) aber es war mir sowas von egal. Nach zwei Stunden Autofahrt war ich komplett gerädert, hatte ja auch eine Scheißnacht hinter mir, und suchte mir nun einen kostenlosen Platz, wo ich pennen könnte. Geil, an der Straße, inmitten von Truckern. Die erste Nacht in meinem trauten Heim.... War verdammt kurz, laut, voller Truckerlärm. Ich war gegen
    Vier Uhr wach und konnte nimma schlafen... Also aufstehen und los! Ich fuhr eine Weile, bis ich in meine Lieblingsstadt Christchurch kam. Dort passierte es. An einer fetten Kreuzung, ich wollte gerade die Spur wechseln, blieb mein Wagen auf einmal stehen!!! Mitten im Weg!! Ich konnte ihn nicht mehr starten. Nach fünf Minuten ca. kamen zwei starke Männer und schoben ihn aus dem Verkehr. Gott sei Dank war mir und dem Wagen nichts passiert. Ich rief beim AA an, machte eine Mitgliedschaft aus und wollte mein Auto versichern lassen. Ich habe kaum etwas verstanden. Ich versuchte, auf gut Glück, den Wagen anzuschmeißen und... Es ging! Auf zum AA Center! Mitgliedschaft, Versicherung check!! Weiter geht es. Noch drei Stunden zu meinem Ziel Lake Tekapo. Nach einer Stunde musste ich tanken. Ich hielt an, um Tankstellen zu vergleichen, beschloss die nächste zu nehmen, wollte losfahren... Jaaaaaaa nöööö.... Auto nicht!! Nun stand ich wieder da! Genervt ohne Ende!! Gott sei Dank gibt es eine Werkstatt an der Tankstelle, wo mein Auto jetzt ist... Mal sehen, was noch so alles passiert. Mein Leben wird jedenfalls nicht langweilig.

    Ursprünglich wollte ich dem Bus einen starken Männernamen geben, weil er einfach alles kann! Er ist sogar schon zum Teil durch die Marlborough Sounds gebrettert! Mittlerweile bin ich eher für einen weiblichen Namen! Zickig, Diva, macht, was es will...

    Ich werde schon noch drauf kommen!
    Jetzt geh ich in die Werkstatt und mach Stress. Ich muss los!!! Die Zeit, die Zeit!!

    Bis bald meine Lieben
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  • Blenheim 2

    October 26, 2017 in New Zealand ⋅ 🌙 12 °C

    Huhu! Ich mal wieder. Lange ist es her. Das mit Blenheim wurde doch nix. Die Unentschlossenheit, von der ich zuvor geschrieben hatte, war auf einem Schlag ganz rasant wieder da. Eben noch ein Probearbeitstermin in einem Café, was ich unbedingt wollte (oder es mir eingeredet hatte), unzählige Bewerbungen auf Backpackerboard.nz, lauter Organisationen erledigt und... PUFF!!! Schlaflose Nacht, Probearbeitstermin absagen und so schnell wie möglich aus Blenheim raus wollen. Nun hatte ich ein Auto und sollte nicht damit reisen?? Nun hatte ich keine Berge, nur Hügel und es sollte so bleiben?? Für zwei f*** Monate von 12 Monaten?? Neeeeein, nicht mit mir! Ich wollte wieder zurück in den Süden, da wo ich war, da, wo es mich am meisten hinzog. Ich sah mich bereits in der Arbeitswelt, aber nicht in Blenheim. Ich wollte immer einen für mich "BESONDEREN" Ort, wenn ich hier arbeiten gehe. Mit mindestens einem Berg! :) Schließlich will ich glücklich sein, nicht wie die meisten aus meinem bisher Lieblingshostel, rumnörgeln und "arbeiten müssen". Ich will da arbeiten, wo ich strahlende Augen bekomme, wenn ich aus dem Haus gehe und wissen, dass ich in Neuseeland bin. Ich will in meiner Freizeit in die Berge und nicht auf Hügeln mit dem Weinfeldsicht rumstiefefeln. Das ist 2-3 mal schön und fertig. Ne ne ne...

    Nach meiner unmöglichen Nacht, der Wecker war auf 5.40 Uhr gestellt, (bereit für das Arbeiten) geschlafen hatte ich eh nicht, fasste ich kurz entschlossen in meinem Kopf zusammen, nachdem er sich endlich sortiert hatte, dass ich gehen werde. Und zwar an dem Tag noch! Mein Auto sollte nämlich heute aus der Werkstatt kommen. Ich schrieb dem Typi aus dem Café, dass ich nicht komme, stand auf und ging in die Küche. Nach etwa 20 Minuten bekam ich Gesellschaft von einem ca. 2 Meter großem Mann, der mir am Vorabend bereits auffiel. Ist ja auch nicht schwer bei der Größe... Sein Name war Daniel, Einheimischer aus Auckland und wir kamen ins Gespräch. Ich erzählte ihm meine Lage und wir verstanden uns super! Er gab mir Wandertipps, Insider - Tips (original Kiwi) und... Er öffnete mir die Augen. Was er genau zu mir sagte, verrate ich euch nicht. Ich war Feuer und Flamme! Ich holte mein Buch und schrieb und schrieb. Dann kam eine Nachricht: Mein Auto sei fertig! Perfekt, los geht's... Aber so schnell ging es dann doch nicht. Allein mein Auto, von dem ich seit zwei Tagen der offizielle Besitzer bin, hat bereits verdient, dass ich ein Buch davon schreibe... Oder gaaaaanz viele Geschichten in einem Blog. Aber heute nicht. Ich bin komplett übermüdet, hänge in der Nähe meiner Lieblingsstadt Christchurch rum und schlafe die Nacht auf einem überteuertem Campingplatz, weil.... Jaaaa, mein Auto in der Werkstatt ist.

    Zu Daniel nochmal kurz. Nein Mama, er ist kein potentieller, zukünftiger Ehemann von mir, der euch die Rente in Neuseeland sichert... Höchstwahrscheinlich könnte er mein Vater sein. Aber er ist die erste Person, die mich hier in Neuseeland ein großes Stück nach vorne gebracht hat. Ich habe ihm sogar einen Abschiedsbrief geschrieben. Wenn all meine Träume in Erfüllung gehen, stelle ich ihn hier rein.

    Daniel, falls du jetzt ein Follower bin dem Blog hier bist, danke nochmal!!!!

    Wo es jetzt für mich hin geht??? In die Berge natürlich!!! Wanaka/Queenstown, wo auch immer, ich kommeeeeeee!!!!...... Wenn mein Auto durchhält....
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  • Blenheim

    October 21, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Hallo ihr lieben. Dies ist ein etwas anderer Footprint und das werdet ihr gleich lesen.

    Ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, weil ich momentan ein wenig fest stecke... Und zwar in Blenheim. Wie meine Pläne aussahen, wisst ihr ja. Auf nach Blenheim, Auto kaufen, weiterziehen,... Wohin? Darüber hatte ich mir keine Gedanken gemacht. Jetzt kam doch alles gaaaaanz anders. Ein paar Probleme hier, ein paar Geldsorgen da und das Chaos war perfekt, so wie mein Leben bisher immer war. :) Aber nichts desto trotz geht es seit gestern wieder aufwärts. Ich habe für mich beschlossen, dass ich eine Weile in Blenheim bleiben möchte und arbeiten will. Ich war ja sowas von seriös und erwachsen die letzten Tage!!! Jaaaa, Ich war erwachsen! Furchtbar klingt das!! Durch meine Geldsorgen ergaben sich einige Probleme. Jeder, der mich kennt, weiß, wie ich. "lebe und genieße"... Und ich verzichte hier auf wahnsinnig viel, was mir verdammt gut tut. Alles, was bisher zu meinen Standards gehörte, habe ich eingeschränkt.

    Durch meine Geldsorgen kam ich dazu, ein neuseeländisches Konto einzurichten, eine IRD zu beantragen und mich auf Jobsuche zu begeben. Ja ihr lest richtig! Ekelhaft oder?!?

    Das ist also das Backpacker Leben... Man muss immer für alles bereit sein, auf sein Herz und seinen Bauch hören, flexibel und optimistisch sein und was das wichtigste ist... Planlos!!!! Es gibt in diesem Land viel zu viele Möglichkeiten und das kann einen ganz schön fertig machen, wenn man immer ein geregeltes Leben hatte. Will ich weiter reisen, Will ich arbeiten und Geld ansparen, Welches ist mein nächstes Ziel,... Das waren alles Fragen, die ich mir gestellt habe und im großen und ganzen kam ich zu meiner Antwort. Durch in mich gehen und Poi spielen. Mittlerweile ist das für mich wie eine Art Meditation geworden.

    Bitte drückt mir alle die Daumen, dass ich einen Job finde, damit ich meine Träume, die ich zur Zeit habe, verwirklichen kann. Was das für Träume sind, werde ich euch mit der Zeit verraten. Ich hoffe, ihr seid nicht beleidigt, dass es keine Fotos in diesem Footprint gab. Blenheim ist eine kleine, gemütliche Stadt und die Kiwibank und Jobagenturen sind keine super Fotomotive... :) an sich die perfekte Stadt für mich. Nicht zu groß, nicht zu klein, es gibt hier alles und ich bin in einem der wunderbarsten Hostels (und da bin ich mir sicher) aufgehoben.

    Ich denke an euch!!
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  • Nähe Cheviot und Maverick

    October 17, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Auf dem Weg nach Christchurch liegt ein kleines Dörflein, Cheviot. Auf dem Weg da hin, sah ich meinen ersten 🐬das war unglaublich!!! Einen Hectordelphin. Philipp sagte, dass man diese Art selten zu Gesicht bekommt. Ich habe mich wahnsinnig gefreut!!

    So viel gibt es sonst nicht von Cheviot zu erzählen, weil wir nur kurz da waren, eine Nacht auf einem Campingplatz. Aber die Landschaft muss gezeigt werden.

    Aber zu Maverick gibt es einiges zu erzählen. Dennoch werde ich mich kurz halten (für meine Verhältnisse...) Ich bekam persönliche Fahrstunden von Philipp, damit ich mich an Maverick gewöhne. Ich wollte ihn unbedingt haben. Das erste Mal Fahrer sein mit Linksverkehr. Ganz schön seltsam! Und Automatik auch noch. Ich gewöhnte mich langsam dran und fuhr den Weg von Kaikoura nach Cheviot und den nächsten Tag von Cheviot nach Christchurch. Ich gewöhnte mich an Maverick, Wuhuuuuuu!!! Doch es kam alles anders...

    In Christchurch angekommen (Verdammt nochmal, schon wieder hier!!! Aaaaaaaargh!!) kam ein Werkstatt-Termin nach dem anderen. Ich wollte ursprünglich Philipp den Wagen abkaufen, da der WOF (bei uns TÜV) ganz aktuell gemacht werden musste. Es war mehr kaputt, als wir dachten und ich wurde immer unschlüssiger. Am nächsten Tag ging es weiter, Maverick musste den ganzen Tag in die Werkstatt. Ich begab mich in einer Bücherei auf Autosuche und wurde fündig. Ich wollte schließlich weiterkommen! In Blenheim!! Im Norden der Südinsel... Das war eigentlich nicht mein nächstes Ziel. Aber der Wagen gefällt mir. Und planen.... No way, nicht möglich in NZ. Jetzt ist es komplett angekommen. Ich hatte mich an dieses geile Leben in einem Bus gewöhnt. Mit einem Auto kann man flexibel sein und da hinfahren, wo man hin will. Ein Traum! Drückt mir die Daumen!! Ich sitze nämlich gerade in einem Fernbus nach Blenheim. Fast 8 Stunden Busfahrt... Deswegen kommt hier endlich ein Bericht nach dem anderen. Ich habe so viel Zeit für mich und genieße es gerade so wie noch nie.

    Mal sehen, was alles in Blenheim passiert.... 😅 Ich denke an euch!! :*
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  • Fotos Mount Five

    October 14, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 26 °C

    Eine Runde Neid bitte :)
    Meine Marienkäferli hatte ich schon wieder vergessen... Stellt ihn euch einfach vor, dieser Ort hat nämlich auf jeden Fall auch einen verdient.

  • Endlich Kaikoura!!!

    October 13, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 24 °C

    Ihr glaubt es nicht, ich war endlich in Kaikoura, einem meiner Top Hotspots, den ich unbedingt so früh wie möglich sehen wollte. Von Philipp erzählte ich ja bereits ein wenig. Auf dem Mt. Isobel fragte ich direkt nach ein paar Minuten quatschen, ob ich mich ihm anschließen dürfte, um nach Kaikoura zu kommen? Und er sagte Jaaaaaaa!! Wir gingen zusammen runter (Gott sei Dank, denn ich hatte ein wenig Bammel, dass es mich die rutschigen Steine runter haut, lief aber alles gut. Ich werde noch Bergsteiger hier :)) zum Parkplatz, wo Maverick, sein Toyota Estima, stand. Er sagte mir, er wolle ihn verkaufen. Und der Traum von einem eigenen Auto wurde wieder geweckt. Ich war gespannt, was das für ein Auto war! Unten angekommen erblickte ich ihn. Einen Bus! Perfekte Größe zum alleine oder auch zu zweit reisen. Wir fuhren zum Campingplatz, wo ich bereits mein Zelt aufgeschlagen hatte. Philipp leistete mir auf dem Campingplatz Gesellschaft und wir verstanden uns super. Endlich jemand, mit dem ich geile Aussichten und Wanderungen teilen kann. Am nächsten Tag brachen wir früh auf und ich sah das erste Mal einen prächtigen Sonnenaufgang in NZ. Wir fuhren Richtung Kaikoura, ich konnte es nicht glauben!! Der Himmel riss immer mehr auf und das Wetter wurde unglaublich schön. In Kaikoura angekommen hatten wir blauen Himmel und einen wahnsinnig warmen Wind, in NZ sehr selten. Das Wetter war unglaublich und ich freute mich wie ein kleines Kind. Tränen vor Glück in den Augen stand ich da und blickte auf die Berge. Durch meine ganzen Glückshormone klappte ich bald um, ich musste mich erstmal setzen. Weiche Knie, Aufregung, Glücksgefühle, unbeschreiblich... Ähnlich wie am Flughafen von München. Die, die mich gesehen haben, wissen jetzt so ungefähr, wie es mir ging.

    Im Infocenter fragten wir nach einer, für uns geeigneten, Wandertour. Und Jep, das klingt gut!!! Mount Five, 1600 Höhenmeter. Perfekt, eine neue Herausforderung!! Ich freute mich wahnsinnig.
    Anschließend waren wir Fish and Chips essen und beobachteten die Kampfmöven von Kaikoura. Gemeine, verfressene, fiese Mistviecher! Aber es war lustig, angepisste Menschen zu beobachten, die sie verscheuchen wollten.

    Wohl genährt gingen wir die Peninsula von Kaikoura entlang. Richtig schön an der Küste!!! 😍 Normalerweise hätte der Track zwei Stunden gedauert... Nicht mit mir!! "Ooooohhh!!!" "wie schööön!" "Fotoooo!!!" "Aaaaaaahhh!!!" "Ich will ein Fotoooooo auf dem Felsen!!!!" Ich kann echt anstrengend sein! Aber Philipp hat alles mitgemacht. Es wurde immer dunkler, leider sahen wir keine Robben. Fand ich aber nicht so schlimm. Werde schon noch welche sehen.

    Wir fuhren zu einem Campingplatz. Mir wollten recht früh schlafen gehen, um am nächsten Tag fit zu sein. Ich spielte noch ein wenig Poi im Dunkeln und Philipp war total geflasht :). Dann ab ins Bett. Ich durfte mit in Maverick pennen. Voll gemütlich. Das Auto wuchs mir immer mehr ans Herz.

    Am nächsten Tag ging es endlich los. Bombenwetter! Bombenfrühstück! (gscheiter Kaffee, Käse, Brot und Eier... Zum Nachtisch Kekse, daran kann ich mich gewöhnen) Bombenstimmung!

    Wir fuhren los und ab ging die Tour. Wieder genau nach meinem Geschmack. Sonnenschein, Wald, wunderschöne Aussichten, Aussichtsspots!! Einfach super! Am Nachmittag kamen wir oben an!! Sowas hatte ich noch nie gesehen!! Ich war im Traum (Fotos im nächsten Footprint)!! Wir gingen weiter und wollten mehr in die Berge, wir hatten noch gut 1,5 Stunden Zeitpuffer und waren beide total aufgedreht und wollten uns weiter bewegen. Genau das richtige für mich Flummi :) Und dann war es um mich geschehen, ich wollte am liebsten nicht mehr weg!! Und endlich bekam ich mein "Brückenfoto" vor einer unglaublichen Berglandschaft, was ich mir seit zwei Wochen vorgenommen hatte.

    Nach einer Weile gingen wir wieder runter, es war schließlich noch ein Stück und es wurde schon bald wieder dunkel.
    Am nächsten Tag sagten wir Bye Bye zu Kaikoura. Ich will unbedingt nochmal hin... In der Kälte war ich schließlich nicht mit den 🐬 schwimmen... :)
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  • Hanmer Springs - DAS Touri-Dorf

    October 12, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 29 °C

    Hanmer Springs ist ein zuckersüßes, mit Touristen vollgestopftes, kleines Kaff inmitten von Bergen. Umringt von Bergen genauer gesagt und das meine ich auch wörtlich. Egal, wohin man sieht, man schaut auf Berge und auf Hügel (Erkennt man auf dem einen Foto sehr gut). Nachdem ich in Hanmer Springs angekommen war, (natürlich wieder nach den Öffnungszeiten der Kaff-Supermärkte, in Christchurch 24 h bzw. bis 22.00 Uhr ca., aufm Land bis 18.00 Uhr) ging ich erstmal essen und nen Cider trinken. Nach so einer aufregenden Fahrt habe ich mir das einfach mal gegönnt. Dort lernte ich zwei junge Männer, die als Verkehrshelfer arbeiten, (stop and go-Schilder umdrehen, winken, lächeln und am Walkytalky rumhängen... Ich denke, es ist der anspruchsvollste Beruf in NZ) kennen. Sie redeten von ihrer Arbeit, schwärmten von ihrem Geld (man verdient wirklich gut, das ist keine Ironie) und der eine von den beiden, Stanley aus Amsterdam, erzählte mir noch dazu, dass er sich alle drei Tage eine Tabakpackung kauft... ALTAAAA! Der muss echt gut Kohle machen, denn in NZ zahlst du umgerechnet 30,50 € für eine Packung. Zum Vergleich: in Deutschland an die 5€....Ich würde trotzdem für kein Geld dieser Welt diesen Beruf ausüben.... Nur im Notfall. Hoffe, es ist nie soweit. Ich ging wieder in mein Hostel zurück, die Kakapo Lodge :) super sauber, organisiert, sehr ordentlich, gemütlich, mit einem kleinen Ofen im Aufenthaltsraum. Soooo knuffig! Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Am nächsten Tag hat es... Ratet mal... Jaaaaa, geregnet. "Heute lass ich mir meine Laune nicht vermiesen" dachte ich mir und chillte im Aufenthaltsraum vor mich hin. So nen Ruhigen hatte ich ewig nimma gemacht. Die Besitzerin des Hostels, eine zuckersüße Asiatin, lief immer wieder an mir vorbei und ich gab ihr ein Kompliment über ihr wunderschönes Hostel. Ich Schleimer! Aber es musste einfach gesagt werden, denn es war einfach so. Ein paar Minuten später hatte ich ein Job-bzw. WWOOF-Angebot (zwei Stunden in der Früh arbeiten, kostenlose Unterkunft im Hostel). Was schleimen so alles bringt! Ich habe mich bedankt und habe somit eine Option mehr. Nach meinem ganzen 'Chillen konnte ich doch nicht mehr, ich musste raus. Ich ging ein wenig außerhalb von Hanmer Springs spazieren und ab in einen Wald, der verdammt deutsch aussah. Such schön, aber.... Zu deutsch halt einfach. Ich hörte ein seltsames Tier, bis heute weiß ich immernoch nicht, was das war... Mir wurde von mehreren Seiten gesagt, es sei ein Vogel! Na klar, ein Vogel. Die Nacht drauf hatte ich einen Alptraum von Riesenvögeln, denn nur so konnte ich mir den wohlbesagten Vogel vorstellen!! Aber nun wieder zurück zum Abend zuvor. Ich ging zum Hostel zurück, weil ich, muss ich ehrlich gestehen, echt Schiss hatte... Im Hostel angekommen, aß ich etwas und hatte voll Lust auf Poi spielen, doch nirgends war Platz. Ich ging nach draußen. F*** war das kalt!!! Nach einer Stunde in etwa ging ich wieder rein und übte vor meinem geliebten Ofen. Ich wurde oft beobachtet und bekam Komplimente. Bald werde ich damit Geld verdienen, da bin ich mir sicher. :) Plötzlich standen ein junges Mädel, etwa in meinem Alter, und ein junger Mann vor der Tür, die in ihrem angeheiterten Zustand die Tür nicht auf bekamen. Ich öffnete ihnen und sie kicherten sich durch die Tür. Anna aus Italien und Alex aus Deutschland. Schon wieder ein großer Alex... 😅 die beiden gaben mir ein Bier nach dem anderen aus und wir hatten einen wunderschönen Abend. Hoffentlich seh ich die beiden irgendwann wieder.

    Am nächsten Tag sollte schönes Wetter sein und ich wollte meinen ersten richtigen Berg in NZ besteigen. Den Mount Isobel, 1300 Höhenmeter. Ich startete erst zum Aussichtspunkt, von dem man die ganze Bergkette aus sehen kann. Der Weg war super! Immer wieder Abwechslung: Wald, Aussicht, ein rauschender Fluss, Kiesweg, Wurzeln, auch mal steiler, genau mein Geschmack. Auf dem Weg liegt ein unglaublicher Ort, ein 42 m hoher Wasserfall-wunderschön!! (Fotos Mt. Isobel und der Track im nächsten Footprint) Nach dem Wasserfall ging es für einen kurzen Augenblick steil bergauf zum Mt. Isobel. Im Schlamm entdeckte ich eine Fußspur, bin also nicht die einzige da oben. Der Track war weiterhin soooo schön. Auf dem Mt. Isobel angekommen, lernte ich Philipp, einen deutschen Surflehrer, der in der Dom. Rep. lebt, kennen. Lieber Kerl! Und dann sagt er noch, dass er nach Kaikoura will...! Aber das ist die nächste Geschichte.

    Kommt hoffentlich bald!
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  • Fotos Akaroa Head und "Akaroa mit Sonne"

    October 11, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 28 °C

    Sooooooo schön!!!!! Der erste Marienkäfer wurde somit an einen besonderen Ort geklebt. Wurde bestimmt schon von ner Kuh gefressen...

  • Juanjo, Ángela y las focas

    October 10, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    ¡Nunca olvidaré este día !! Gracias por todo !!

  • Akaroa

    October 7, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 26 °C

    Nachdem mein Plan, nach Kaikoura zu gehen, auch in die Brüche ging, schrieb ich verzweifelt in Facebook rein, ob irgendwer, irgendwohin, Hauptsache raus aus Christchurch, fahren würde. Ich fand jemanden, der nach Akaroa wollte. Regis war sein Name und er bot mir an, mit Akaroa zu fahren. Er hat einen Self-contained-Bus (Selbstversorger), was bedeutet, dass er überall in Neuseeland stehen darf, wo er möchte. In Akaroa angekommen, parkten wir irgendwo und gingen spazieren. Akaroa ist ein kleines, französisch angehauchtes Dörflein in der Nähe von Christchurch. Echt niedlich da. An der Küste gibt es einen kleinen, süßen Leuchtturm. Ich fragte Regis, ob wir Trudi (seinen Bus) umparken könnten, um am Leuchtturm zu schlafen. So war es dann auch. Ich schlief mit Blick auf den Leuchtturm ein und wachte mit Blick auf das Meer und die süßen kleinen Boote auf. Ein Traum!!! Das Wetter war OK, nur ein wenig Regen. Es erschien ein Regenbogen. So lässt es sich super frühstücken. Wir machten uns bereit für unsere gemeinsame Wandertour durch den Hidewai Track. Der Regen wurde stärker, aber das war mir egal. Ich hatte schließlich gute Kleidung... Dachte ich... Nach drei Stunden Dauerregen und Djungelfeeling war ich komplett durchnässt. Die Natur war unglaublich. Wie schon gesagt, Djungelfeeling! Wir gingen weiter und ich kam mir vor wie ein vollgesaugter Schwamm, ließ mir aber meine schlechte Laune nur ein wenig anmerken. Regis "rannte" voraus und wir redeten kaum. Hatte wohl auch ne Scheißlaune :). Das wird hundertprozentig kein Travelmate dachte ich mir. Ich bin ja eher der Genießer und Fotograf beim Wandern... Nachdem wir bei Trudi nach ca. sechs Stunden Wanderung angekommen waren, zog ich mich komplett um. Alles war nass und kalt! Regis brachte mich zum Hostel "chez la mer", mein Plan, zu campen, war somit dahin. Ich stand verfroren vorm Hostel und wartete, bis mich jemand reinließ. Endlich kam Amy, ein ganz liebes Mädel und ließ mich rein. Gott sei Dank gab es freie Betten. Ich ging ca. eine halbe Stunde duschen... Mir war danach immernoch kalt. Ich wusch meine Wäsche, haute sie in den Trockner und trocknete meine restliche Kleidung an der Heizung und meine beiden durchnässten Paar Schuhe am Ofen. Meine Laune war komplett am Boden. Draußen regnete es munter weiter. Nico munterte mich Gott sei Dank per WhatsApp auf. Ich ging nebenan ins Madeira Hotel und lernte zwei Mädels aus der Nähe von Sydney kennen. Wenn ich nach Australien geh, habe ich also nun drei Connetions. Am nächsten Tag war ich voll motiviert, wandern zu gehen. Mit imprägnierten Klamotten ging ich los. Ich war super gut drauf. Trotz allem, dass ich keine Aussicht hatte (ja, es regnete immer noch) war die Wanderung wunderschön. Die Strecke war ca. 10 km lang und ich fühlte mich sauwohl. Ich kam zwischendurch an einem privaten Gelände vorbei, der Treecoop-Farm. Ein abgefahrener Ort mit Badewannen im Wald, Betten auf Terrassen. Wunderschön!!! Im Hostel angekommen, holte ich meinen Rucksack und ging zum nächsten Campingplatz. Trotz Regen wollte ich endlich mein Zelt ausprobieren. Ich baute es, nein, ich versuchte, es im Regen und Wind aufzubauen. Meine Jacke hielt mal wieder nicht durch. Ich war aggressiv ohne Ende. Konnte es denn nicht mal zehn Minuten aufhören!?!? Ich fand eine überdachte Stelle und baute mein Zelt über Bierbänken auf. Egal, wie oft ich die zwei Stangen wechselte, es passte nie. Ich schrie wütend in den Regen rein. Es war mir egal, was die Leute dachten. Ich packte das Zelt, stellte es auf die Wiese (die eine Stange stand raus...) und sicherte nur das Außenzelt. Wird scho passn... Ich starb vor Hunger und ging in die Küche. Dort saß ein Pärchen und wir knüpften sofort Kontakt. Ihre Namen waren Juanjo und Angela und sie waren etwa in dem Alter meiner Eltern. Sie hatten sich Spaghetti gekocht und Juanjo muss wohl gesehen haben wie es mir ging. Verfroren, durchnässt, aggressiv und hungrig... Keine gute Mischung bei mir. Er haute mir den Teller mit Nudeln voll und wir kamen ins Gespräch. Sie wollten am nächsten Tag nach Christchurch und das war auch mein Plan. Allerdings wollte ich nicht fahren, bevor ich nicht Akaroa Head zu Gesicht bekam. Ich fädelte es ganz geschickt ein, dass ich die beiden von Akaroa Head beeindruckte und somit hatte ich eine Mitfahrgelenheit nach Christchurch und mein Ziel Akaroa Head. Die beiden waren so lieb, dass ich mich wahnsinnig auf den Tag freute. Am nächsten Tag ging es halb zehn los und ihr glaubt es nicht... Es regnete nicht mehr. Meine Nacht war ok. Ich wachte oft auf, weil mir kalt war, aber mein Zelt war innen trocken, das war das wichtigste. Wir fuhren los und die Wolken rissen immer mehr auf. Die Natur war unglaublich!!!!!!! Wir gingen einen Pfad entlang nach unten. Juanjo und Angela waren genauso fotobegeistert wie ich. Perfekt! Endlich mal Leute, die fotografieren können. Es kommen bald Fotos. Durch drei Tage Regen am Stück beschlug mein Handy immer wieder, aber zwischendurch entstanden unglaubliche Fotos. Unten angekommen sah ich was im Wasser. Ich konnte es erst nicht erkennen. Ich dachte erst an einen Delphin, aber die Schwimmbewegungen passten nicht. Es kam näher. Verdammt, was ist das!?!? Eine Robbe!!!!!! Ich schrieb nach Angela. "Angela, there is a SEAL!!" Als sie da war, war die Robbe weg... Nach ein paar Sekunden erblickte ich noch eine. Sie schwamm in einem kleinen, natürlichen Pool in den Felsen hin und her, sprang auf und ab und hatte wahrscheinlich unglaublich viel Spaß. Es war so schön zu beobachten, dass ich Tränen vor Glück in den Augen hatte. Juanjo, Angela und ich standen minutenlang da und sahen ihr zu. Und dann bewegte sich was in ihrer Nähe. Noch eine!! Wir erblickten immer mehr. Insgesamt waren es fünf oder sechs Robben. Ich bin gespannt, ob Juanjo die Robben so ranzoomen konnte, dass man sie auf den Fotos, die ich noch bekommen werde, erkennen kann. Wir gingen wieder Richtung Auto und fuhren nach Akaroa zurück, um nach Christchurch zu kommen. Die beiden bedankten sich dafür, dass ich ihnen von Akaroa Head erzählte. Ich war der glücklichste Mensch auf Erden und bereit für meine weitere Reise. In Akaroa erzählte mir Juanjo, dass sie sechs Kinder haben. Die älteste Tochter ist 28 Jahre alt... :). Und Angela war früher Weltmeisterin in Bereich Akrobatik. Wir unterhielten uns viel auf Englisch. Zwischendrin wurde spanisch und französisch von den beiden gesprochen und ich verstand total viel! Mit den beiden den halben Tag zu verbringen, war wunderschön. Ich habe bald neue Follower für meinen Blog, meine kurzzeitigen Zweiteltern in NZ. Danke für alles!!!! Ich werde Akaroa auf jeden Fall nochmal besuchen und bei schönem Wetter wandern gehen. Und vielleicht frag ich an der Treecoop-Farm nach, ob ich da für zwei bis drei Tage leben dürfte. Der Ort hatte eine wahnsinnige Anziehungskraft und Magie auf mich.

    Juanjo und Angela brachten mich sicher nach Christchurch und mein altes und neues Ziel war Kaikoura...

    Jetzt bin ich in Hanmer Springs... Der Regen scheint mich, zu verfolgen. Heute gönne ich mir nen faulen Tag im Hostel. Wie ich nach Hanmer Springs kam, ist eine lange Geschichte. Ob ich je nach Kaikoura komm. :) dafür habe ich hier ein Jobangebot im Hostel, in dem ich gerade bin, bekommen. Ich könnte in einem Monat anfangen. Das überlege ich mir bis morgen!

    Bis bald meine Lieben!!

    Fotos von Akaroa Head und Akaroa mit Sonne sind im nächsten Footprint.
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  • Sche wars

    October 6, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 12 °C

    Eigentlich wollte ich ein Video mit dazu hochladen, aber dann müsste ich jeden Monat 8$ bezahlen. Ich hoffe, ihr gebt euch damit zufrieden. Wen das Video interessiert, einfach per WhatsApp anfragen. Dann verschicke ich es.Read more

    Trip start
    October 6, 2017