Mary Read

April 2024
Die "Mary Read" ist ein ehemaliger Motorsegler, 10,33m lang, 3,30m breit, 1,20m Tiefgang, 2,50m Mindesthöhe, Baujahr 1981. Read more

List of countries

  • Netherlands
Categories
Cruise ship, Tours
  • 41kilometers traveled
Means of transport
  • Motorboat22kilometers
  • Flight-kilometers
  • Walking-kilometers
  • Hiking-kilometers
  • Bicycle-kilometers
  • Motorbike-kilometers
  • Tuk Tuk-kilometers
  • Car-kilometers
  • Train-kilometers
  • Bus-kilometers
  • Camper-kilometers
  • Caravan-kilometers
  • 4x4-kilometers
  • Swimming-kilometers
  • Paddling/Rowing-kilometers
  • Sailing-kilometers
  • Houseboat-kilometers
  • Ferry-kilometers
  • Cruise ship-kilometers
  • Horse-kilometers
  • Skiing-kilometers
  • Hitchhiking-kilometers
  • Cable car-kilometers
  • Helicopter-kilometers
  • Barefoot-kilometers
  • 5footprints
  • -days
  • 40photos
  • 58likes
  • "Jungfernfahrt"

    April 20, 2024 in the Netherlands ⋅ ⛅ 7 °C

    Heute haben wir die Mary Read abgeholt und zu ihrem diesjährigen Sommerhafen gebracht. Um 9 Uhr holte uns Koos am Hafen ab und wir fuhren gemeinsam zur Werft nach Zuidbroek, wo die Mary die letzten Monate verbracht hat. Der Motor sprang sofort an und nach einer Weile schaffte es Koos auch, die Motorkühlung zum Laufen zu bringen. Also konnten wir pünktlich um 10 Uhr starten. Mit gemächlichen 6,5 km/h tuckerten wir das Winschoterdiep Richtung Osten entlang, durchfuhren ein paar Brücken, die extra für uns geöffnet wurden, und bogen links in das Blauwediep ein. Hier wurde es dann ziemlich aufregend, als wir durch einen engen Tunnel unter der Autobahn durch mussten. Direkt dahinter wartete eine Selbstbedienungsschleuse auf uns. Danach gings rechts in das Reiderdiep und dann wurde es richtig aufregend. Koos hatte die Glanslibel Brücke vorher extra nochmal ausgemessen und er befand, dass es von der Höhe reichen müsste. Er übernahm das Manöver sicherheitshalber selbst und ganz vorsichtig herantastend schafften wir es mit ca. 1 cm Luft über unserem höchsten Punkt hindurch. Da dies die niedrigste von den drei 2,50m-Brücken sein würde, war der Rest ganz entspannt. Und nach nur 3 Stunden kamen wir in Beerta an.

    Nun kann also das neue Abenteuer "Seereisen mit der Mary Read" beginnen!

    Tagesetappe: 20,3 km - Motorstunden: 3h
    Read more

  • Dat Marie wird getauft

    July 27, 2024 in the Netherlands ⋅ ☁️ 21 °C

    Endlich habe ich mal ein paar Tage Zeit, die Mary besser kennenzulernen und eine Bestandsaufnahme zu machen, was alles zu tun ist.
    Ein Problem mit der Wasserversorgung hatte sich schon im April gezeigt. Aus irgendwelchen Gründen schafft es die Pumpe nicht, Druck aufzubauen. Da muss anscheinend an geeigneter Stelle nachgeholfen werden. Kennt man ja, dass trocken gelaufenen Pumpen erstmal Wasser zugeführt werden muss, damit sie wieder funktionieren.
    Ein weiteres Problem zeigt sich nun beim Strommanagement. Das Display, das alle Daten zum Zustand der Energierversorgung liefert, scheint tot zu sein. Dadurch springt der Wechselrichter bei fehlendem Landstrom nicht an und das Batterieladegerät brummt die ganze Nacht.
    Um diese Dinge werde ich mich also bis zur Überführung im Oktober kümmern müssen.
    Dringender für den Moment ist aber die Schlafsituation. Die Koje in der Heckkabine ist total schief. Nach drei unbequemen Nächten hatte ich die Schnauze voll. Zusammen mit dem feinen Herren, der zum Wochenende vorbeikam, ging ich dem Problem auf den Grund. Mit Wasserwaage und Holzleisten richteten wir die Liegefläche einigermaßen waagerecht aus. Natürlich ist auf einem Boot nichts wirklich in Waage. Aber die krasse Schieflage konnten wir immerhin beseitigen.
    Und schließlich bekam die Mary endlich ihren neuen Namen.
    Mary Read war eine legendäre englische Piratin, die sich als Frau in der rauhen Piratenwelt behauptete und die im wahrsten Sinne "ihren Mann stand", denn sie gab sich oft als Mann aus. Ihr wurde eine Affäre mit der Piratin Anne Bonny nachgesagt, mit der sie eine Weile segelte. Dem Tod durch den Strang entging sie nur knapp. Allerdings raffte sie wenig später ein Fieber dahin. Eine beeindruckende Biographie jedenfalls. Grund genug, ihren Namen auf diese Weise weiterzutragen.
    Nun ist die schöne Zeit auf dem Boot wieder vorbei. Aber bald schon komme ich zurück!
    Read more

  • Erfolge und Rückschläge

    August 17, 2024 in the Netherlands ⋅ ☀️ 20 °C

    Eine ganze Woche konnte ich diesmal auf der Mary Read verbringen.
    Das erste, was ich tat, war, das Bettprojekt zuende zu bringen. Dazu hatte ich Tellerfedern besorgt, die ich auf der Liegefläche verteilte. Endlich guter Schlaf! Als nächstes habe ich das tote Display ausgebaut, dessen Stromzufuhr überprüft und die Erkenntnis gewonnen, dass es tatsächlich hin ist. Und schließlich habe ich den Platz oberhalb des Kühlschranks optiminisiert. Mich störte schon die ganze Zeit, dass das Radardisplay so prominent auf dieser Ablage thronte. Wie unsinnig, den raren Platz auf der Marie so zu vergeuden. Kurzerhand wurde dessen Halterung an der Decke befestigt und - voilà - ich habe eine Ablage!
    Bei dem Frischwasserproblem bin ich aber leider nicht weitergekommen. Und dann wurde es auch unerträglich heiss, so dass es an Bord quasi gar nicht mehr auszuhalten war.
    Als die Temperaturen wieder erträglicher wurden, kam Smutje-Clown nach Beerta und wir machten schöne Dinge wie Shoppen in der nahegelegenen Trödelscheune (niederländisch: Snuffelstal), Fahrradtour ums Oldambtmeer, Sightseeing in Leer. In Leer spottete ich den Pieterman, das Boot von nicedaymovie Travel und Ute. Die Reisen des Pieterman kann man hier bei Find Penguins nachlesen.
    In Leer holten wir auch Hi Ke vom Bahnhof ab und waren somit über's Wochenende zu dritt an Bord.
    Am Samstag war dann der große Tag: der Motor wurde angeworfen und wir machten eine Tour hinaus auf's Meer, also auf's Oldambtmeer. Irgendjemand sagte mal: in Holland heissen die Seen Meer und das Meer See. Die drei niedrigen Brücken waren diesmal gar nicht so niedrig wie noch im April. So ca. 5 cm mehr Luft hatten wir über unseren Köpfen. Im Oldambtmeer ließen wir den Anker fallen und schwammen eine Runde um's Boot, wie wir es schon letztes Jahr auf der Ella praktiziert haben.
    Zurück am Hafen ging unter Beobachtung vieler Schaulustiger der Motor nicht mehr aus. Wie blöd ist das denn? Ein hilfsbereiter Stegnachbar half, das Magnetventil am Motor zu identifizieren, mit dem man durch händische Betätigung den Motor ausschalten kann.
    Besagter Stegnachbar half dann auch am nächsten Tag beim Frischwasserproblem. Die Pumpe läuft nun zwar, aber nur um ein weiteres Problem zu Tage zu fördern. Denn die Pumpe pumpte nun das ganze Wasser in die Bilge 🫣 Da es nun schon Sonntag Mittag war und wir alle eigentlich schon auf dem Sprung nach hause waren, wurde nur schnell die Bilgepumpe aktiviert, die das ganze Wasser hinausbeförderte. Wie gut, dass die Marie eine Bilgepumpe hat! Der krönende Abschluss war dann, dass der Abwassertank übergelaufen war. Die paar Klogänge vorher konnten es eigentlich nicht gewesen sein. Aber nun gut, hilft ja alles nix, der Tank muss leer. Also übten wir auch noch "verklappen" 🙄
    So nervend die neuen/alten Probleme auch sind, so haben sie doch dazu geführt, dass ich die Marie jetzt besser kennengelernt habe. Ich weiss jetzt, wie der Motor an geht, wie er aus geht, wie ich die Bilgepumpe bediene oder die Ankerwinsch, wie ich den Mast lege und wiederaufrichte, welches Ventil zur Seetoilette gehört und an welcher Pumpe mit Wasser nachgeholfen werden muss. Und ich weiss jetzt, wie es riecht, wenn der Abwassertank voll ist.
    Read more

  • Mehr Erfolge

    September 8, 2024 in the Netherlands ⋅ 🌙 20 °C

    Dieses Wochenende war ich mit Hi Ke bei der Marie, denn am Montag hatten wir einen Termin mit einem Bootstechniker. Der scheint ziemlich versiert zu sein, denn er konnte schnell das Problem am Motor lokalisieren. Es war tatsächlich das Magnetventil und nachdem er es ausbaute und wieder lockerte, funktionierte plötzlich das Ausschalten wieder wie es sollte. Große Freude!
    Bei dem Frischwasserproblem kam aber auch er erstmal nicht weiter. Eigentlich dachten wir, wir lassen die Frischwasserpumpe laufen und gucken, wo das Wasser herkommt, das in die Bilge gelaufen war. Soweit kamen wir aber gar nicht, denn besagte Pumpe wurde schon heiss ohne dass sie überhaupt gelaufen war. Sehr merkwürdig. Der Techniker baute die Pumpe also direkt aus und nahm sie mit. Die Lösung dieses Problems müssen wir also leider erstmal vertagen.
    Dass das Wochenende aber trotzdem überwiegend erfolgreich war, lag zum Einen an dem Victron Display. Das hatte ich inzwischen durch ein neues ersetzt und siehe da, es zeigt Dinge an! Wichtige Dinge wie Batterieladestatus, Dieseltankfüllung, etc. Zum Anderen sind wir der Marie mit Schrubber und sehr viel Wasser zu Leibe gerückt. Jetzt ist sie endlich sauber außenrum!
    Ach und ein prüfender Blick durch die Serviceöffnung in den Abwassertank zeigte, dass dieser eigentlich ganz sauber ist. Er ist halt nur mit 42 Litern Fassungsvermögen sehr klein. Bei 2-3 Litern Flüssigkeit pro Klogang kann man sich dann ausrechnen, wie schnell er sich füllt.
    Read more

  • Wieder was gelernt...

    October 5, 2024 in the Netherlands ⋅ 🌙 10 °C

    ...nämlich, dass die Trinkwasserpumpe ein Ventil hat, das man rausdrehen kann. Warum ich das weiß? Nun, der Bootstechniker war in meiner Abwesenheit nicht untätig und hat sage und schreibe 5 Lecks in den Trinkwasserleitungen gefunden. Und sie geflickt. Da muss also beim letzten Winterfestmachen was schiefgelaufen sein. Die Pumpe, die er ausgebaut hatte, konnte er auch reparieren und wieder einbauen. Das nun endlich funktionierende System wollten wir jetzt nochmal komplett entleeren und mit frischem Wasser wiederauffüllen, denn das Wasser war ja seit April nicht ausgetauscht worden. Bei der Aktion gelangte dann dummerweise wieder Luft ins System 🫣 Mit viel Geduld, herumprobieren und letztlich dem wertvollen Hinweis auf dieses Ventil bekamen wir aber alles wieder hin. Puh!
    Aber was wäre ein Besuch bei Mary Read ohne die Entdeckung eines neuen Problems? Diesmal traf es die Dieselheizung. Bei schuppigen 3 °C nachts kam der mobile Heizstrahler schnell an seine Grenzen. So ein Boot hat ja doch mehr Volumen, das beheizt werden will, und durch Stahlhaut und fehlende Isolierung auch mehr Heizbedarf als der Wohnwagen. Also probierten wir die Dieselheizung aus und - surprise, surprise - sie funktioniert nicht! Ob wir das noch gelöst kriegen vor der Überführung?
    Aber auch die gasbetriebene Kochstelle arbeitet bei Kälte nicht mehr zuverlässig. Also musste schnell ein Kartuschenkocher her. Ohne heissen Kaffee morgens geht's eben einfach nicht.
    Ansonsten haben wir noch letzte Vorbereitungen getroffen: Lebensmittel gebunkert, Seeverklappung getestet (was überraschenderweise funktioniert hat), Dieseltank aufgefüllt, paar Haken angebracht und ein bisschen aufgeräumt. In einer Woche soll's schließlich losgehen!
    Read more