New Zealand
Waimea County

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Travelers at this place
    • Day 68

      Richmond (3}

      January 6, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 10 °C

      Heute Nacht war sternenklarer Himmel und entsprechend kalt war es auch, so um die 1°C. Den ersten Abschnitt ging es hauptsächlich bergab und ich musste meine mühsam erarbeiteten Höhenmeter wieder hergeben, von 1.040m auf 395m 😳
      Im Mid Waiora Hut machte ich mir ein Wrap, obwohl es erst 10h war. Sonne und leichter Regen wechselten sich ab und ich wartete, wie es sich entwickelt.

      Dann ging ich doch weiter. Der Weg folgte nun für die nächsten 4h dem Verlauf des Waiora Rivers, flussaufwärts! Meist ging er am Steilufer entlang, dann bis runter zum Fluss und auf der anderen Seite wieder rauf. Insgesamt querte ich ihn 8x. Dafür war der Fluss wirklich spannend, viele Wasserfälle und Stromschnellen und das permanente Brausen.

      Gegen 15h war ich am nächsten Hut und beschloss dazubleiben. Ein kanadisches Mädel hatte mich kurz vorher überholt und meine 3 Schlafgenossinnen von letzter Nacht trudelten auch bald ein. Wie schon die letzten 2 Nächte: Frauenquote 100 % 😉
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    • Day 101

      Mid Wairoa Hut zur Hunters Hut

      January 10, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

      Ein langer, aber sehr schöner Tag. 😊
      Heute morgen aus dem Zelt zu kommen war gar nicht so leicht. 😃 Es war recht frisch und die sandflies waren auch schon wieder aktiv. 🙈
      Aber um halb acht sind wir los. Der erste Teil heute ging immer am Fluss entlang, den Fluss hoch. Wir haben einige Höhenmeter gemacht und die Strecke war vor allem auch mental anstrengend, da man immer gucken musste, wo man hin tritt - das ist eigentlich immer der Fall 😃 - aber heute war es zum Teil recht eng und gerade zum Ende hin waren es soo viele Wurzeln!
      Wir durften den Fluss aber auch wieder einige Male durchqueren. 😊 Bei angenehmen Temperaturen ist es immer eine schöne Abkühlung. 😃
      An einer Stelle haben wir uns irgendwie verfranzt und sind am Ende einfach weiter durch den Fluss, bis wir wieder einen Pfeil gesehen haben. 😅
      Die Mittagspause an der Top Wairoa Hut war definitiv verdient. 😋
      Es sind ein paar Wolken aufgezogen, was eigentlich ganz gut war, da der zweite Teil für heute komplett ohne Schatten war.
      Kurz nach der Hütte hat sich die Landschaft komplett verändert! Es war auf einmal wüstenartig. Super schön! Von hier haben in der Regel orangene Stöcke die Richtung angezeigt und man hat sich selber den Weg über die großen Steine gesucht. Wir sind wieder auf fast 1.500 Meter hoch und man hatte einen tollen Blick! Der Weg war super abwechslungsreich. Es ging an der Seite eines Berge entlang und dann kam der Abstieg. Nicht ganz so steil wie gestern, aber es ging wieder runter zu einem Fluss. Es ging noch ein ganzes Stück am Fluss entlang und er sah so einladen aus 😊 aber ich wollte langsam wirklich gerne ankommen. 😃
      Noch einmal durch den Fluss und dann ging es noch ein letztes mal steil hoch und um kurz nach 17 Uhr war ich an der Hütte.
      Ankommen und dann konnte man schon fast Abendessen. 😃
      Der Blick von der Hütte auf die Berge ist toll. 😊
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    • Day 35

      Tadmor-Glenhope Road und Owen River

      December 16, 2023 in New Zealand ⋅ 🌧 20 °C

      Nach einer kalten Nacht packte ich bereits kurz nach sechs Uhr mein Zelt zusammen. Noch am Vorabend hatte ich den Wetterbericht studiert und dieser kündigte für sieben Uhr erste Schauer an. Nur ungern packe ich mein Campingmaterial nass ein, weshalb sich an solchen Tagen das Frühaufstehen besonders auszahlt.

      Pünktlich um sieben Uhr fielen dann tatsächlich die ersten Tropfen vom Himmel und erwischten wohl die einen oder anderen Camper auf dem falschen Fuss. Ein belgischer Radfahrer entschloss sich jedenfalls kurzerhand dazu, einen Pausentag einzulegen und in ein freies Bungalow zu dislozieren. Auch ich musste meine Route etwas anpassen. Bei solchem Wetter zu den Nelson Lakes zu fahren, wäre sinnlos gewesen. Stattdessen suchte ich mir einen Campingplatz ausserhalb der nächstgrösseren Ortschaft Murchison aus.

      Auch so blieb die Tour noch knapp 85 Kilometer lang und beinhaltete bei 650 Höhenmeter auch ein paar steile Anstiege. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, dass fast die Hälfte der Tadmor-Glenhope Road unbefestigt sein würde. Der vom vielen Regen aufgeweichte Belag, die losen Kiesel und der viele Schlick forderten mir später alles ab. Insbesondere die Abfahrt von der Passhöhe verkam zu einer regelrechten Rutschpartie, bei welcher ich mein schweres Gefährt teilweise kaum noch in der Spur halten konnte.

      Die letzten Kilometer bis zum Murchison Motorcamp zogen sich gefühlt unendlich in die Länge. Komplett durchnässt nahm ich deshalb das Angebot der freundlichen Campingplatz-Besitzerin gerne in Anspruch und übernachtete in einer der zahlreichen Cabins.
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    • Day 94

      Steinige Wege

      February 21 in New Zealand ⋅ ☀️ 9 °C

      Es ist ein sehr kühler Morgen und ich ziehe alle Jacken an, die ich habe. Die Aussicht von der Hunters Hut auf die Berge ist phänomenal und die aufgehende Sonne erzeugt ein ganz besonderes Licht. Wir stehen draußen auf der Veranda und genießen die Ruhe und Stille an diesem wunderschönen Ort. Uli und Jamie sind schon längst in ihre Etappen aufgebrochen. Wir sind für uns allein und in der Hütte sehe ich erst jetzt an der Wand eine Art Gedenkschrift mit zwei Fotos von zwei Männern. Es sind Russell Griebel und Bob Waldie, zwei Jäger, die beide während ihres Dienstes ums Leben kamen, als die alte Bush Edge Hut durch eine Sturzflut im Februar 1995 überflutet und weggerissen wurde. Ihnen zu Ehren wurde die heutige Hunters Hut errichtet, in der auch ein paar Gegenstände aus der Bush Edge Hut wiederzufinden sind. Das tragische Schicksal der beiden Jäger macht mich sehr betroffen. Wie schnell sich das Wetter hier von einem Moment auf den anderen ändern kann, ist für mich immer noch schwer vorstellbar. Einige Neuseeländer haben schon zu uns gesagt, manchmal gäbe es vier Jahreszeiten an einem Tag.

      Nach einem dürftigen Frühstück laufen wir los und leider geht’s schon wieder steil nach oben. Die Anstrengung der letzten Tage, das wenige Essen und die morgendliche Kälte haben mich kraftlos und steif gemacht. Alle paar Schritte muss ich stehen bleiben und warten, bis sich der Atem wieder beruhigt. Ein kleiner Snack würde mir jetzt gut tun, aber wir haben nur noch 2 Päckchen Instant Nudeln und 1 gefriergetrocknetes Essen. Die Nudeln gibt’s zum Mittag und das gefriergetrocknete Essen zum Abendbrot. Ich weiß nicht, was uns dazu bewogen hat, so wenig Nahrung einzukaufen. Vermutlich glaubten wir, mit leichten Rucksäcken besser über die Berge zu kommen. Was uns das an Kraft und Energie abverlangt, haben wir nicht geahnt.

      Immer wieder geht’s rauf und runter, über Felsen und zerklüftetes Gestein. Ohne Wanderstöcke wären diese Etappen unmöglich. Wir laufen über Felder mit zigtausenden roten Steinen, überqueren Flüsse und erreichen nach 4,5 Stunden die Porters Creek Hut. Dort treffen wir auf Franka und Dirk aus Jena. Sie sind ein paar Jahre älter als wir und laufen den Trail in die entgegengesetzte Richtung. Es ist echt schön, mal zwei „Ossis“ auf dem Trail zu treffen und wir haben gleich eine gute Gesprächsbasis. Als sie ihre Nussriegel auspacken und genüsslich reinbeißen, tropft mir der Zahn. Ich habe Hunger und bin kurz davor, sie zu fragen, ob sie mir einen abgeben. Danny hat die Nudeln überbrüht und reicht mir den Topf. Aus praktischen Gründen essen wir gleich direkt daraus und schlürfen die überwürzte Brühe. Wenigstens bekommen wir so wieder ein paar Salze zugeführt. Gegen 13 Uhr verabschieden wir uns und laufen unsere zweite Tages-Etappe bis zur Red Hills Hut. Wenn wir da heute Abend ankommen, können wir morgen Vormittag direkt nach St. Arnaud reinlaufen und wären raus aus den Richmonds. Wir können essen, uns waschen und einen kleinen Erholungs-Urlaub planen. Wahnsinn! Das Paradies scheint zum Greifen nah!

      Bis zur Red Hills Hut sind es jedoch noch 10,5 Kilometer, die wieder mit 5 Stunden angegeben sind. Hoch und runter, gerölliger und unebener Boden, Flussüberquerungen, Klettern - wieder das ganze Programm. Die Etappe zieht sich ewig in die Länge und zum Schluss wird’s auf der Wiese auch nochmal ein bisschen schlammig. Am Horizont ist sie erst ganz klein zu erkennen. Aber mit jedem Schritt kommen wir ihr näher, der Red Hills Hut. Kurz vor 19 Uhr erreichen wir sie und sind die Ersten. Gleich danach kommt Jack aus Australien, ein sehr junger Wanderer, der uns viele Tipps gibt. Später treffen noch alte Bekannte ein: Mike und Ryan aus den USA. Wir kennen sie von der Whanganui River Kanu-Tour. Die Wiedersehensfreude ist groß und wir tauschen uns über unsere Erlebnisse aus. Als ich später im Schlafsack liege und langsam Ruhe in der Hütte einzieht, denke ich: Nur noch 1x schlafen, dann geht’s raus aus den Richmonds. Vom Naturparadies zurück in die Zivilisation. Dort warten warmes Wasser, Seife und Essen auf mich. Ich freue mich sooo sehr darauf!
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    Waimea County

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