Nicaragua
San Juan de Oriente

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Travelers at this place
    • Day 369

      Bajadero El Caballito - Trailrun (10km)

      February 9, 2020 in Nicaragua ⋅ ☀️ 27 °C

      Nachdem ich gestern schon so viel Spaß bei meinem kleinen Ausflug hatte und es mir keine Ruhe gelassen hat, wo genau ich unterwegs war, schnappe ich mir heute kurzerhand Frasers zweites Handy, lade mir die entsprechende Karte bei Google Maps runter und los gehts. Ich bin wieder etwas spät dran, 10 Uhr. Wenn ich zwei Stunden unterwegs bin, komme ich natürlich wieder in die Mittagshitze. Etwas dumm von der Planung, da ich schon seit 6 Uhr wach bin und gut vor dem Frühstück hätte laufen gehen können. Dann würde mich auch das Seitenstechen jetzt nicht plagen nach den Bohnen, Tortillas & Ei, dem typischen Essen hier in Nicaragua. Aber auch ganz gutes Training für den Lauf. Da werde ich nicht drumrum kommen, auch in der Mittagshitze zu laufen.

      Grad, als ich in den schönen Wanderweg einbiege, höre ich Affen schreien. Mann, ist das laut, die müssen direkt über mir sein. 5 Minuten starre ich in die Bäume, ohne Erfolg. Dann gebe ich auf, habe jedoch das Glück etwas weiter oben auf ein paar der süßen Äffchen zu stoßen. Der Weg ist so schön und jetzt hab ich auch ein paar Bilder. Und weiß, dass es 5,8km sind und 500 Höhenmeter. Auf dem Weg nach oben begegnen mir wieder einige Einheimische, jedoch kein Tourist. Wasser habe ich wieder keines mitgenommen und gönne mir auf dem Rückweg eine Cola. Trotz der 30°C war es heute irgendwie besser auszuhalten als gestern. Länger als 2 Stunden will ich trotzdem bei der Hitze nicht unterwegs sein. Wie das wohl bei den 50 km wird? Etwas Sorgen machen ich mir schon...
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    • Day 218

      Schattenseiten des Wildcampings

      November 9, 2021 in Nicaragua ⋅ ☀️ 30 °C

      Als wir Léon verlassen und durch ländlichere Gebiete fahren, fällt mir auf, wieviel Pferde es hier gibt. Ich glaube es gibt mehr Pferde als Autos. Okay, was es noch mehr gibt als Pferde, sind Hunde. Straßenhunde, und Hunde mit Hausanschluss, was aber keinen großen Unterschied für das Leben des Hundes darstellt. Denn das ist für einen Hund hier in jeder Lebenslage räudig. Aber das soll hier nicht weiter Thema sein, da es einfach auch zu trostlos ist.
      Wir wollen nach der Stadt wieder etwas in die Natur und suchen einen von den ebenfalls unzähligen Seen auf. Es ist ein Kratersee. Kurz zusammen gefasst: Nicaragua scheint aus Pferden, Hunden, Seen und Vulkanen zu bestehen.
      Wir campen also an einem der hoch gepriesenen Kraterseen. Der Ort steht (angeblich) unter strengen Naturschutz, jedoch scheint dieses Prädikat eher eine Empfehlung an die Bewohner hier zu sein. Es ist leider ziemlich vermüllt und es wird geangelt, gewildert und es gibt einige zusammen gezimmmerte Hütten, mit Horden von Hunden, die Nachts völlig durchdrehen. Ich weiß auch nicht genau, was uns dann treibt hier trotzdem campen zu wollen. Tagsüber schien es für uns noch eine irgendwie passable Location. Als ich jedoch, nachts dann alleine mit Nola im Zelt liege, bekommen Nola und ich es irgendwie doch etwas mit der Angst zu tun. Nola hat Angst wegen den vielen aggressiv bellenden Hundehorden um uns rum, und ich wegen den Schatten die um mein Zelt schleichen. Ich bin die ganze Nacht unsicher, ob sich da nicht irgendwelche Gestalten herum treiben oder ob sich meine Angst nicht einfach verselbstständigt hat. Ich finde es zumindest erstmalig gruselig wild zu campen. Kai hingegen pennt im Auto, aber auch er muss alle Fenster und Türen auflassen, da die Hitze im Auto ansonsten zu erdrückend ist. Es ist also genauso schutzlos, dort zu nächtigen. Letztendlich ist überhaupt nichts vorgefallen. Wahrscheinlich gab es noch nicht einmal eine reale Gefahr, aber das Angstgefühl, hat mich trotzdem nicht schlafen lassen. In Zukunft will ich vom wild campen nun irgendwie erst einmal absehen und lieber wieder in Hostels schlafen, bis ich ein gutes Gefühl für dieses Land bekomme.
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    • Day 368

      Ich geh mal schnell nen Bancomat suchen

      February 8, 2020 in Nicaragua ⋅ ☀️ 30 °C

      Als ich um 6 Uhr ausgeschlafen aufwache, will ich das überaus bequeme Stockbett noch nicht verlassen. Es hat eine wunderschöne Morgenstimmung da draußen, aber da ich die letzten beiden Nächte auf dem härtesten Bett der Welt nicht den besten Schlaf hatte, döse ich einfach noch etwas dahin, bis mir eine Spinne über das Gesicht läuft und ich wie von der Tarantel gestochen - haha, fast sprichwörtlich - senkrecht im Bett sitze und das Ding von mir schlage. Groß ist sie ja nicht, aber orange.

      Der erste Kaffee läuft um 7 Uhr meine Speiseröhre hinunter und ich blicke verträumt auf die Schwimminsel auf dem Vulkansee. Auf was hast du Lust heute? Fraser und ich wollen beide am Liebsten eine Massage, etwas chillen und erst morgen nach Granada fahren. Vielleicht statten wir auch dem Vulkan einen Besuch ab.

      Verplant wie ich manchmal bin habe ich vergessen, in San Juan del Sur Geld abzuheben. Da ich bisher immer Bargeld in Massen hatte, ist es für mich komisch, plötzlich nicht mehr flüssig zu sein. Nicaragua ist durch die Unruhen der letzten Jahre immer noch nicht zurück auf den Beinen, viele Hotels sind weiterhin geschlossen und Bankautomaten gibt es nur in den größeren Städten. Mist. Über den Bankautomatenfinder der DKB sehe ich, dass hier in einem größeren Hotel ein Automat stehen soll. Ich beschließe also, die 1,8 km dorthin zu joggen. Es ist bewölkt heute und es geht ein kühles Lüftchen.

      Gesagt getan starte ich um etwa 10 Uhr. "Ich bin bestimmt bis um 11 Uhr zurück" rufe ich Fraser zu, "es ist jetzt ohnehin schon viel zu heiß". Ich jogge los. Es ist schon ziemlich schwül, aber die kühle Brise ist angenehm und meist laufe ich unter Bäumen. Es geht an der Straße entlang, die aber nicht viel befahren ist. Zwei Müllautos kommen mir entgegen. Alle winken und sind fröhlich. Ich komme zu dem Hotel mit dem Zeichen für den Geldautomaten. Meine Erwartung ist relativ gering und der nette junge Mann an der Reception lacht nur, als ich ihn darauf anspreche. Hm. "Kann ich hier noch weiter joggen?" frage ich. Noch etwa einen Kilometer, dann hört die Straße auf. Ok, wenigstens etwas. Als ich so die Straße weiterlaufe, sehe ich auf der rechten Seite einen Pfeil auf einen kleinen Wanderweg hochzeigen. Uuuuiiii! Fraser hatte etwas erzählt von einem Wanderweg rauf nach Caterina. Ob der das ist? Ich folge ihm und bin gleich Feuer und Flamme. Ich treffe ein paar Menschen, die ich mit einem fröhlichen ¡Hola! begrüße. Ein Mädel, das grad das Abseilen übt (warum auch nicht) fragt mich, wo ich hin gehe. Ich meine "Keine Ahnung, wo führt denn der Weg hin?" - "Nach Catarina" sagt sie auf Spanisch und ich antworte mit einem Zwinkern "Me voy a Catarina, entonces" (dann gehe ich also nach Caterina). Nun weiß ich also, wo ich am Ende landen werde. Der Weg schlängelt sich den Berg hinauf im Schatten der Bäume, nicht allzu steil, so dass es angenehm ist, wenn auch heiß und Wasser hab ich für die kurzen 1,8 km natürlich nicht mitgenommen.

      Es gibt ein paar nette Aussichtspunkte mit Blick auf den See und die Steine haben wunderschöne Gravuren von Affen und Schlangen. Oben angekommen stoße ich auf das Schild 'Bajadero el Caballito, dificultad: alta'. Schein also eine schwierige Wanderung gewesen zu sein, haha.

      Ob ich es dann bis 11 Uhr zurückschaffe? Wohl eher nicht. Auf dem Weg nach unten frage ich den Klettertrupp, der zwischenzeitlich aus drei Leuten besteht nach der Uhrzeit. 11:09. Ich flitze den Berg hinunter und jogge den Weg zurück. Die Luft ist zwischenzeitlich so heiß, dass das atmen schwer fällt. Das kann ja was werden, wenn ich 50 km den Vulkan rauf und runter laufen soll!

      Ich mache Halt an einem Kiosk, stürze einen halben Liter eiskalte Pepsi für 15 Cordoba (0,40€) herunter und jogge die letzten paar hundert Meter zurück. Fraser ist nirgendwo zu finden, daher hopse ich in den angenehm kühl-warmen See bevor ich mich bei der Massage durchkneten lasse.

      So viel also zu "Ich geh mal schnell nen Geldautomaten suchen; ich bin spätestens in einer Stunde zurück." 😆 Wobei, soviel länger bin ich eigentlich nicht unterwegs gewesen, vor 12 Uhr war ich wieder zurück.
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    San Juan de Oriente

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