Bukta

Wir wachen in Alta auf, das Schiff ist ruhig. Wir werden bis heute Abend hier liegen. Es geht zum Frühstück und anschließend ist ein kostenloser Shuttle-Bus für die Passagiere eingerichtet, der uns zur Stadtmitte und weiter zum Museum der Stadt fährt und uns in festen Zyklen wieder zurück zum Schiff bringt.
Wir beginnen in der Stadt mit der Besichtigung der Nordlicht-Kathedrale, die um 11 Uhr öffnet. Da wir noch Zeit haben, stapfen wir durch den reichlichen Schnee vom Busbahnhof, schauen den Radladern beim Schneeräumen zu und beobachten, wie die Eisbahn mitten auf einem Platz der Innenstadt, der mit bunt beleuchteten Weihnachtsbäumen geschmückt ist, vom frisch gefallenen Schnee befreit wird. Daneben gibt es eine bereits entfachte Feuerstelle mit Sitzbänken aus Paletten und Rentierfellen darauf, die ebenfalls noch vom Schnee bedeckt sind, aber von ersten Besuchern freigeschüttelt werden. Ein Grillrost lädt offensichtlich zusätzlich zum Würstchengrillen ein.
Es geht weiter und wir laufen auf die Kathedrale zu. Eine beeindruckende Architektur, die ganz klar die Form der Nordlichter in Spiralenform aufgreift. Oder an eine geöffnete Heringsdose erinnert? Es ist noch zu und so warten wir ein paar Minuten, aber dann geht's los. Hurtigruten übernimmt das Eintrittsgeld für uns unfreiwillig in Alta gestrandete Passagiere.
Innen bietet sich ein Kirchenraum in runder Form mit jeder Menge senkrecht an der Wand angeordneten, indirekten Lichtleisten an. Wieder wird man an Nordlichter erinnert. Vorne findet offensichtlich ein Taufgespräch mit einer jungen Familie statt🙂.
Im Kellergeschoss der Kirche gibt es eine sehr gut gemachte, moderne Ausstellung zur historischen Entwicklung der Nordlichterforschung. In einem kleinen Kino werden auf Reisenleinwand geniale Videos der besten Nordlichter gezeigt, sehr beeindruckend mit Musik untermalt.
Wir trinken noch kaffe og te und machen uns schließlich Richtung Einkaufszentrum auf. Wir kehren in einem gigantischen Handarbeitsladen ein und staunen über das überwältigende Angebot! Die Norweger(innen) scheinen viel zu stricken und zu basteln. Wolle regalweise ohne Ende in allen Farben und Qualitäten! Brigitte sucht nach Anleitungen zu selbstgestrickten Weihnachtskugeln, möglichst noch in deutscher Sprache, wird aber nicht fündig. Bestimmt eine Nische in diesem Hobby. Wir erwägen, es als Start-Up ins Leben zu rufen🤣. Es wird schon wieder dunkel und wir probieren das Einkaufscenter. Schöne Läden mit schönen Dingen, allerdings angesichts unserer "Kofferkapazitäten" unrealistisch. Kleiner Snack auf einer Bank im Gang und weiter geht es Richtung Shuttle zum Museum.
Etwas unsicher, ob der Bus kommt und wir an der richtigen Stelle warten, findet Brigitte den richtigen und wir fahren weiter. Jetzt ist es dunkel und wir stapfen wieder durch reichlich Schnee zum Museumseingang. Auf dem Weg dorthin findet Brigitte eine große, beschneite Kugel und kann es nicht lassen, ihr einen Smilie 🙂 zu verpassen. Sehr schön! 👍
Das Museum ist sehr interessant und gut gemacht. Insbesondere die Auswirkungen des 2. Weltkrieges mit dem damit verbundenen Niederbrennen der Ortschaften macht uns sehr betroffen. Da schämt man sich für uns Deutsche mit unserer Vergangenheit, auch wenn wir selbst nichts dafür können.
Der letzte Bus fährt kurz vor 16 Uhr und wir fahren durch bis zum Schiff. Aufenthalt in der Kabine und kurz ausgeruht. Dann gibt es eine Präsentation des Reiseleitungsteams und dann auf zum Abendessen!Read more