Norway
Norwegian Fishing Village Museum Å

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 96

      #Lofoten

      June 22, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 8 °C

      Het massatoerisme. De Lofoten worden platgereden door campers in alle maten en vormen. Veel ervan Duitsers die Noorwegen als een soort van Duitse achtertuin beschouwen. Schaamteloos spreken ze iedereen in het Duits aan om vervolgens een minachtend wegwerpgebaar te maken indien we duidelijk maken geen Duits te spreken, maar wel Noors, Engels, Frans, Nederlands (nee echt niks?). Toeristen wringen zich op de meest onmogelijke parkeerplaatsjes tussen de E10, de zee en de steile rotsen om toch maar die ene instagramwaardige foto te kunnen trekken. Het voelt een beetje wrang eraan mee te doen, maar Vest-Lofoten zijn dan ook wel onbeschrijfelijk mooi.

      Het was daarnaast fantastisch om in Strønstad te passeren. Het fluitekruid en de boterbloemen bloeien weeldig in de bermen en de tuin van ons voormalige huisje. We zijn blij met de tijd die we hier gehad hebben. We konden misschien niet zoveel doen met de sneeuw, we waren hier wel gewoon met de Noren.
      Read more

    • Day 162

      Bien arrivé•e•s aux îles Lofoten !

      August 23, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

      Durant deux jours, nous avons parcouru plusieurs centaines de kilomètres pour atteindre la ville de Bodø. Après une première journée de route éprouvante, nous quittons la voie principale et posons Phoeni au bord d'un fjord où nous pouvons jouir d'une petite plage pour planter la tente et faire un bon feu de camp. La température est douce et la fin de journée n'a pas encore sonné, le moment idéal pour entreprendre une première baignade dans un fjord ! L'eau est inerte, comme celle d'un lac. Il faut être motivé•e car le niveau de l'eau est très bas, avancer vers l'horizon ne suffira pas, il faut s'immerger volontairement. L'eau est si claire que nous décidons d'y faire notre toilette, et un shampoing bienvenu !

      Après quelques maïs grillés, nous regardons soudainement le paysage d'un œil nouveau... Cet îlot n'était pas ici il y a quelques heures ? Et cette digue ? L'eau semble s'être retirée ! Après moultes tergiversations, nous prenons la décision de reculer un peu Phoeni et de programmer notre réveil vers 3 h pour surveiller la montée des eaux. Et, heureusement ! Il a fallu déménager la toile de tente au beau milieu de la nuit et l'eau saumâtre s'est arrêtée pile derrière Phoeni, elle a presque léché ses pneus arrière (!). À 3 h 30, notre feu de camp, l'endroit où nous avions planté la tente et garé Phoeni était enseveli ! Et oui, il y a des marées dans les fjords (ne vous moquez pas trop 🙈).

      Nouvelle journée de route et cap important au sein de notre périple à travers l'Europe : on passe le cercle polaire arctique ! À partir d'ici, il existe des jours sans nuit et des nuits sans jour.

      Mercredi 23 août, jour J, embarquement pour 3 h de traversée en direction des îles Lofoten !

      La découverte des prémices des montagnes escarpées des îles, les sommets enveloppés dans les nuages, deumerera un moment d'exception. Un mélange d'excitation et de profonde gratitude nous envahit.

      Le cadre est idyllique. Un véritable décor de carte postale qui semble irréel ! Nous accostons à Moskenes et filons au village de Å, se trouvant à l'extrême ouest. L'ambiance qui règne dans ce lieu est paisible et apaisante ; très peu de touristes en cette fin d'après-midi. Nous sommes accueilli•e•s par le cri de centaines de mouettes qui nichent sur les toits des maisons. Leur nombre est impressionnant. La minuscule bourgade se constitue de robruers rouge (maisons sur pilotis typiques des îles Lofoten), de petits bateaux de pêche, d'une boulangerie datant du 19è siècle et d'une ancienne fabrique d'huile de poisson. Y déambuler procure une sensation étrange, le temps semble s'être arrêté ici. C'est une véritable ville-musée avec ses infrastructures restées intactes, témoignant de la vie des habitant•e•s d'il y a deux siècles. Tout semble presque fictif. Ce sentiment provient sûrement du fait que les maisons de pêcheureuses en cette période sont davantage investies par les touristes que les locaux•ales.

      Ici c'est le royaume de la pêche à la morue ; une véritable institution et encore l'activité principale des îles (avec le tourisme). Des pêcheureuses de tout le pays s'agglutinent ici en hiver pour pêcher, puis faire sécher ces fameux poissons.

      Cette nuit, nous dormons quasiment sous l'un de ces séchoirs (vides à cette période de l'année !). Il s'agit de hauts étendoirs en bois où les morues sont pendues par la queue après avoir été salées au préalable. Étonnement (probablement en raison de la présence de sel ?) les oiseaux n'approchent pas ce garde-manger géant !

      Après un apéro fort sympathique au bord de l'Ågvatnet, lac voisin encaissé entre les montagnes pour cette première nuit, nous nous endormons paisiblement.
      Read more

    • Day 77

      Å i Lofoten

      September 3, 2023 in Norway ⋅ 🌬 13 °C

      Letzte Nacht war die Chance Nordlichter zu sehen recht hoch, aber natürlich war es zu bewölkt. Ich habe trotzdem so lange wie möglich in der Kälte ausgeharrt und jede Wolkenlücke fixiert - ohne Erfolg.

      Heute morgen hat es mal wieder geregnet, außerdem gab es eine Sturmwarnung über die Wetterapp (Windstärke 7). Nach Frühstück und Duschen wurden also die Sturmbänder am Zelt befestigt und gut abgespannt, sicherheitshalber Tisch und Stühle zusammen geklappt und mit der Plane für die Fahrräder abgedeckt. Die Fahrräder, die immer unter der Anhängerplane stehen, waren schon umgefallen, so haben wir nur die Plane wieder drüber gezogen und mit Steinen beschwert.
      Dann ins Auto und zurück auf die E10 Richtung Å. Weit sind wir nicht gekommen, hinter einer Kurve lag ein wunderschöner, weißer Sandstrand am türkisblauen Meer. Kurzerhand rechts auf den kleinen Parkplatz und angehalten. Der Regen hatte netterweise aufgehört, so konnten wir uns ordentlich vom Wind durchpusten lassen und ein paar schöne Bilder machen.
      Der weitere Weg nach Å führte, Überraschung, über Brücken, durch Tunnel durch schmale Straßen an der Küste entlang. Aus dem warmen Auto heraus haben wir die Radfahrer und Wanderer sehr bedauert, die sich bei dem Scheisswetter über die Straße kämpften. Schöne Ausblicke auf die aufgewühlte See und kleine Fischerorte gab es dazu. Da uns der Regen doch wieder begleitete, konnten wir keine tollen Fotos machen.

      In Å endet die E10 und man kommt von dort aus nur noch zu Fuß weiter. Oder man besucht das Freilichtmuseum im Ort. Teilweise sind die Häuser noch bewohnt, aber es gibt, unter anderem, eine kleinen Supermarkt-Souveniershop, eine alte Bäckerei mit Holzbackofen, wo angeblich die weltbesten Zimtschnecken verkauft werden (stimmt nicht 😉) und eine alte Post.
      In der alten Tranfabrik konnten wir Dorsch-Lebertran probieren, war gar nicht mal so schlecht. Lebertran hat in Deutschland einen schlechten Ruf,, was den Geschmack angeht, was wohl daran liegt, dass der gar nicht mehr gut war und dann natürlich ziemlich ekelig schmeckt.

      Die Rückfahrt war dann noch verregneter als der Hinweg und der Sturm peitschte den Regen über die Straße.
      Zurück auf dem Campingplatz stand das Zelt noch, aber zwei Sturmbänder waren aus der Halterung gerissen, immerhin haben die Heringe alle gehalten. Die Anhängerplane hatte sich auch von einem Stein befreit, ist aber zum Glück nicht weggeflogen. Die andere Plane hat sich wohl selbstständig gemacht, irgendwer hat sie zwischen Küche und Zelt gestopft. Vielleicht sind die Stühle also wieder etwas nass.
      Die Sturmbänder hat Jörg inzwischen mit Kabelbinder gesichert, das sollte doch jetzt wirklich halten. (Vielleicht hat jemand eine bessere Lösung?)

      Da wir keine Lust hatten im Zelt zu sitzen, haben wir uns in die Restaurant/Bar/Cafè geflüchtet, sind inzwischen von Kaffee zu Cocktails übergegangen und genießen die Lifemusik.
      Read more

    • Day 12

      Lofoten bis zum Ende Å

      June 14, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

      Heute gilt es das mit dem Auto erreichbare südliche Ende der Lofoten zu erkunden. Eine zeitnehmende Angelegenheit bei der Strecke entlang des Meeres, welche etwa zur Hälfte nur mit 60 km/h zu fahren ist.

      Mein erster Stopp gilt allerdings dem kleinen Ort Henningsvær, einem Fischerdorf in der norwegischen Kommune Vågan, das sich auf zwei kleinen, vorgelagerten Inseln vor der Lofoten-Insel Austvågøya, 25 Kilometer von Svolvær entfernt, befindet. Der Ort hat etwas mehr als 500 Einwohner. Hier liegt einer der wohl schönen Fußballplätze der Welt würde ich meinen! Jeder der mal Bilder von den Lofoten gesehen hat, hat bestimmt auch eines davon gesehen: ein Platz wie in den Felsen gemeiselt, umringt vom Nordmeer. Hier ist es mal Zeit, meinen kleinen Anton auszuprobieren.

      Von hier aus geht es die von gestern bekannte Strecke und dann immer weiter. Die norwegische Landschaftsroute Lofoten E10 verläuft zwischen Å und Raftsundet mit Abstechern nach Nusfjord, Vikten, Utakleiv, Unstad, Eggum und Henningsvær. Wenn auch nur mit ein paar Sonnenstrahlen zwischendurch sieht das hier heute doch alles viel freundlicher aus. Dank einer kleiner Fotostopps erreiche ich das Ende der Straße (oder ist es der Anfang?) am Nachmittag. Und es ist buchstäblich das Ende, die E10 führt auf einen Rastplatz. Der Ort hier heißt Å (oder auch Å i Lofoten) und bedeutet so viel wie Bach. Hier leben etwa 100 Menschen, und ich frage mich immer wieder, wovon eigentlich.

      Am Rastplatz erklimme ich noch den kleinem Hügel, für eine bessere Aussicht natürlich. Ein paar Fotos an der Küste müssen drin sein.

      Zurück dauert der Weg für die ca. 125 Kilometer etwa zwei Stunden, also wenn man durchfährt 😉

      Ausklingen lasse ich den Tag bei einem Picknick am Rørvikstranda. Hier haben sich schon einige (deutsche) Zeltcamper zwischen den hohen Gräsern ihr Nachquartier aufgebaut. Es gibt sogar mal wieder drei Mutige, die schreiend ins Meer rennen, um kurz danach direkt wieder umzukehren.

      Auf meiner ganzen bisherigen Reise sind mir allerhand Camper begegnet. Nicht nur Wohnmobile oder Campervans, auch Zelt Camper sind unterwegs. Im Sommer wird dies bestimmt deutlich zunehmen. Ich denke, Norwegen ist sehr gut zum campen geeignet, abgesehen von den Temperaturen (ich bin da ja fimschig). Nach dem Jedermannsrecht darf man hier eigentlich zelten, wo man will (auch wenn man die Gastfreundschaft nicht ausdehnen sollte). Hier gilt also, lieber etwas Abstand zu Privathäusern und bewirtschafteten Bereichen und alles ist gut. Etwas schwieriger ist es mit motorisierten Campern. Da das Jedermannsrecht aus einer Zeit stammt, wo man Wohnmobile noch nicht so kannte, gibt es hier eine Grauzone, was das Wildcamping angeht. Auch wenn es scheinbar toleriert wird, wenn nicht deutlich ausgeschildert verboten. Campingplätze gibt es allerdings genug, und die meisten davon sind einfach nur toll gelegen. Und was ich auch feststelle, die Wohnmobile haben hier "Normalmaß", keine Busse die noch SUVs hinter sich herziehen, wie ich es in den Staaten oft gesehen hab. Und die Norweger lieben das Outdoor-Leben. Ich hab gelesen, hier wird man nicht zuerst danach gefragt, was man beruflich macht, sondern eher, was man so am Wochenende vor hat. Und pünktlicher Feierabend ist Pflicht! So etwas nennt man glaube gute Work-Life-Balance👍
      Read more

    • Day 8

      Reine und Å

      July 23, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

      Unterwegs hat Werner einem Slovenen, der in eine Schraube gefahren war, mit seinem Flickzeug den Reifen repariert. Freude herrschte auf beiden Seiten 😁.

      Mit der Belohnung gönnten wir uns in Å, dem südlichsten Ort der Lofoten, ein feines Stück Rüeblitorte.

      Weil es hier im Süden so viele Touristen hat und wir keinen schönen Schlafplatz finden konnten, entschieden wir uns spontan, die nächste Fähre nach Bodø zu nehmen. Wir stellten uns in die Warteschlange und kochten uns ein feines Nachtessen.
      Read more

    • Day 11

      Auf zu den Lofoten !

      July 8, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

      Morgens kurzer Spaziergang im historischen Stadtteil von Mosjöen. Den Nördlichen Polarkreis überquert! In Saltstraumen den weltweit größten Gezeitenstrom beobachtet. In Bodo dann auf die Fähre, in 4 Std rüber auf die Lofoten, geniale Unterkunft: Hütte 7 am Hafen von A. Hoffen morgen mal auf etwas Sonne.....Read more

    • Day 7

      Am Ende der Lofoten, unser Wendepunkt

      August 13, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

      Wir haben es geschafft. Das Dorf "Å" mit dem kürzesten Ortsnamen der Welt. Wir sind an der Spitze der Lofoten (zumindest soweit die Straße reicht) gekommen. Wie immer hatten wir Glück mit dem Wetter. Nach heftigen Regen auf der Hinfahrt haben wir unseren Spaziergang bei leichtem Nieselregen gestartet. Etwa 30 Minuten später wurde es warm und nochmal 30 Minuten später standen wir im T-Shirt im Dorf und am Hafenbecken. In einer Bäckerei haben wir uns mit leckeren Zimtschnecken versorgt. Leider hatte das lokale Stockfischmuseum wegen Krankheit der Mitarbeiter geschlossen. Ab jetzt bewegen wir uns wieder zurück Richtung Festland und dann ab morgen auch wieder Richtung Süden/Heimat. Als nächstes ist ein Zwischenstopp in einen Fisch-Restaurant geplant. Danach ist auf der einzigen Straße zurück ein Abstecher an einen kleinen Fjord vorgesehen bevor wir uns dann zum geplanten Campingplatz aufmachen.Read more

    • Day 40

      Å

      September 7, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      Heute besuchen wir Å, das sowohl südlichste Dorf der Lofoten, soweit auch das mit dem kürzesten Namen weltweit.

      Das Dorf lebt heute hauptsächlich vom Tourismus in den Sommermonaten. Die zwei dort ansässigen Museen stellen einen wichtigen Beitrag zur Darstellung der Kultur in Lofoten dar. Å ist vorwiegend ein Fischerdorfmuseum und besteht aus 23 Gebäuden, die 150 Jahre alt sind und sich noch an ihrem alten Platz befinden. Dazu gehören einige Rorbuer, Bootshäuser, eine Schmiede und eine Bäckerei sowie eine Trankocherei.Read more

    • Day 16

      Ankunft im Hostel Å i Lofoten

      September 8, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      Nach einem nervenaufreibenden letzten Stück Busfahrt, bin ich schlussendlich heil und unversehrt, in Å angekommen. Das kleine Fischerstädchen ist schon auf den ersten Blick einfach nur niedlich und weißt soviel Charm auf, dass ich mich jetzt erst einmal genauer umsehen muss. Natürlich geht es auch anderen so, weshalb die Parkplätze hier nur so mit Autos und Bussen überquellen.

      Auch mein Hostel ist einfach nur niedlich. Es ist ein Holzhäuschen von 1886, dass der ersten Handelsfamilie in Å gehört hat. Es ist super modernisiert und hat trotzdem seinen skandinavischen Charm nicht verloren. Etwas gespenstisch wirkt es jedoch trotzdem, denn es ist niemand da. Ich habe vor einem kleinen Rundgang erstmal die Sachen abgeladen und bin jetzt mit leichterem Gepäck in Å unterwegs.

      ....und, juhuuuuu es gibt eine Küche. Das heißt endlich Nudeln mit Pesto!🥳
      Read more

    • Day 16

      Å

      September 8, 2022 in Norway ⋅ 🌙 9 °C

      Å ist wirklich ein nettes Fleckchen Erde, aber wie die Einheimischen es hier mit sovielen Touristen tagtäglich aushalten, ist mir unbegreiflich.
      Es reicht ein Schritt vor die Tür und man steht fast unmittelbar im Getümmel. 10 Meter trennen mich jetzt noch von den Strömen an Touristen. Jeweils in Gruppen durchkämmen sie die Stadt, immer auf der Suche nach dem besonderen Foto oder ihrem Anschluss. Angeführt wird jede dieser Gruppen, durch einen Nummer in die Höhe streckenden Tourguide. Geht einmal ein Persönchen verlustig, sorgt die gute Vernetzung der Guides dafür, daß es wieder brav in die richtige Herde eingegliedert wird.

      Von China bis Italien, Russland bis Deutschland; es scheint als hätte jede Nation mindestens einen Bus mit Abgesannten geschickt. Ich erblicke auf dem nächst besten Schild eines Guides, eine 22. Für die Einheimischen hoffe ich, dass es kein 22 Gruppen gibt, sondern es einfach die Lieblingszahl des Guides ist. Eine erste Hochrechnung nimmt jedoch jegliche Legitimation dieser Hoffnung.

      Geordnetes Chaos das seines gleichensucht. Ich traue mich weiter vor und bahne mir einen Weg durch die Mengen. Bei genauerer Betrachtung stelle ich fest, daß im Grunde die gesamte Stadt ein zusammenhängendes Museum ist. Alle Häuser tragen Nummern, die man mittels einer Karte bestimmten Ausstellungen zuordnen kann. Hat man ein Museumsticket erworben, kann man alle diese Häuser besuchen. Ich verzichte darauf und schaue mir das ganze lieber von außen an. Niedliche kleine Bootsschuppen, eine Kirche, eine Post, Handels- oder Lagergebäude und eine alte Fabrik. Etwas ausgelagert liegt das Stockfisch Museum, ein ebenso rotes Holzhaus wie die anderen, welches auf Fählen am Wasser steht. Man erreicht es über einen Holzsteg, der eine Art Hafenmole bildet. Um dieses touristische Center, liegen vereinzelt ein paar Wohnhäuser. Ansonsten blickt man noch auf die zur Fischtrocknung genutzten Holzgestänge. Mit der Kamera versuche ich einpaar Motive abseits der Standardmotive festzuhalten, was nur bedingt gelingt.

      Ich schlendere also durch das Örtchen und überlege, ob ich mir nicht das Stockfisch Museum anschauen könnte, da es mich schon interessieren würde wie das funktioniert und welche Tradition damit verbunden ist. Vorallem interessiert mich brennend, warum die Vögel den Fisch in Ruhe lassen und wie man den Fisch vor den Exkrementen selbiger schützt.

      Es bedarf keiner größeren Anstrengung zum Museum zu gelangen, man muss sich nur von der Masse treiben lassen. Wenn ich mich nicht verhöre, ist die von mir gewählte Masse italienischen Ursprungs. Im Museum geht es zu wie in einer Fabrik; eine Fabrik die Touristen gruppenweise abfertigt. Kaum verlässt eine Gruppe das Gebäude, betritt eine andere durch einen anderen Eingang das Gebäude. Unterdess ist im Gebäude wieder eine Gruppe in der Bearbeitung und vor dem Gebäude wird einer anderen erklärt, was gleich passiert wenn sie reingehen. Da keiner hier so wirklich einen Überblick zu haben scheint, betrete ich kurzerhand das Gebäude durch den Haupteingang, an dem diverse Zettel unterschiedlichste Signale senden. Zettel 1 sagt, das Museum ist nur von Juni - August für dir Öffentlichkeit geöffnet. Zettel 2 sagt, Bitte warten, es kommt gleich jemand. Schild 3 sagt "open". Auf Schild 4 kann man entnehmen wie viel man zahlen soll. Da ich mich nun schon im Ausstellungsraum befinde, mache ich einfach Fotos. Das was ich sehe von der Ausstellung, ist wirklich nett hergerichtet.

      Dem sich nähernden Stimmengewirr ist zu entnehmen, dass eine Gruppe Touristen mit Guide im Anmarsch ist. Ich verlasse das Gebäude leise. Aha! Eine weitere Gruppe betritt das Gebäude. Ich glaube es sind meine Italiener. Unauffällig mixe ich mich einfach unter die Leute und betrete nun einen anderen Ausstellungsraum. Schnell mache ich einpaar Fotos, bevor ich verschwinde. Das ist mir nix mit den ganzen Touris. Schon garnicht wenn ich noch nicht einmal etwas verstehe.

      Es geht wieder Richtung Stadtkern. So wirklich weiß ich nicht was ich jetzt noch anstellen soll bzw. kann. Mir kommt es vor als wäre es das mit Å gewesen. Mhhhh...ein Teilchen geht immer. Also betrete ich die kleine Bäckerei, die dem Anschein nach noch auf die herkömmliche Art und Weise ihre Produkte zubereitet. Neben 2 Sorten Kuchen, steht noch eine Art Zimtschnecke zur Auswahl. Diese Zimtknoten wie man sie hier nennt, sehen himmlisch aus. Ich entscheide mich also kurzer Hand dafür. Als ich wieder vor sie Bäckerei trete, halte ich einem geeigneten Tisch mit Bank ausschau; ich erspähe einen in der Sonne. Während ich mich auf diese Bank zubewege, fällt mir auf einer anderen eine junge Frau auf, die ich schon im Bus gesehen hatte. Ich lächel sie an, sie lächelt freundlich zurück.

      Man kann ihr ansehen, dass sie einer Unterhaltung gegenüber nicht abgeneigt wäre. Und so kommt es auch. Sie erkundigt sich zunächst, ob ich etwas dagegen hätte wenn sie sich zu mir gesellt, bevor sie mit Sack und Pack zu mir an den Tisch zieht. Laura ist ebenfalls alleine unterwegs. Sie ist bereits seit 1,5 Wochen auf den Lofoten unterwegs doch heute geht leider schon ihre Fähre nach Bodø, von wo aus morgen früh ihr Flug zurück in die Heimat geht. Es stellt sich herraus, dass Laura in Greifswald Medizin studiert hat und nun ihren Facharzt in der Stralsunder Radiologie absolviert. Wir tauschen uns etwas über die Tücken des Studiums aus, aber sie macht mir Hoffnung, dass es nur besser wird.

      Die Lofoten hat sie von Nord nach Süd bereist und entweder in Zelt oder Unterkünften übernachtet. Von dort aus wurde dann gewandert. Als ich von meiner bisherigen Reise und meinen nachfolgenden Plänen rede, bekomme ich von ihr noch wertvolle Tipps zum Wandern in Andalsness.

      Während wir uns noch rege unterhalten, steigt hinter mir ein Mann im Strickpulli aufs Rad. Wir können beobachten, wie er nun von Haus zu Haus fährt und die einzelnen Austellungen mit Vorhängeschlössern absperrt. 15 Uhr und in Å werden die Bürgersteige hochgeklappt. Auch die Bäckerei ist nun geschlossen. Selbst im Landeshauptdorf Schwerin würde diese Urzeit für Furore sorgen.

      Er beendet seine Runde und die Stadt ruht. Einzelne Trupps tauchen noch einmal hinter Häuserecken auf, richten ein letztes Mal Kamera oder Handy auf Å und verlassen es noch im selben Atemzug im Bus. Reisen bietet viel Gesprächsstoff, sodass wir die Zeit bis zur Abfahrt Lauras, super überbrückt bekommen. Um 15.40 Uhr verschiede wir uns, im Wissen, dass man sich sicher irgendwann in der Klinik über den Weg läuft.

      Da der Nachmittag noch jung, die Stadt klein und mein Körper ausgeruht ist, beschließe ich einen auf AllTrails ausfindig gemachten Wanderweg zu probieren. Er geht um einen See und ist laut Beschreibung ohne große Steigung. Beides nicht gelogen. Hat man den Pfad erreicht, erwarten einen Schlammbäder, Wasser und unklare Pfade von Feinsten. Laut AllTrails ist der See mit knapp 7km, in 1,5h umrundet.

      Haha, hättst gedacht! Als ich nach 1,5h verbittert auf mein Handy schaue, ist das einzige was ich erblicke, dass ich noch nicht einmal die Hälfte des Sees umrundet habe. Das lag daran, daß ich alle 50m überlegen musste, wie ich Sümpfe oder Felsen überqueren solle, ohne mir dabei wehzutun bzw. bis zum Hals im Schlamm zu versinken.

      Zugegeben, die Natur und die Aussicht sind der Wahnsinn; der See ist so klar und glatt, das er wirkt wir eine Scheibe, durch die man auf den Grund des Sees guckt. Darin spiegeln sich die rings umgebenden Berge, mit den Wolken vergangenen Spitzen und den in Grün getauchten Felswänden. Der Preis dafür ist jedoch viel zu hoch.

      Ich strebe an, vor der Dunkelheit das Hostel zu erreichen, weshalb als bald keine Zeit mehr für Fotos bleibt. Vielmehr sprinte ich nun um den See, stecke ab und zu mit einem Fuß komplett im Schlamm und schlitter hin und wieder über nasse Steine. Ein zu überquerender Fluss weißt keine Brücke auf und gibt es eine, so ist diese unterwasser. Nach 2:16h, erreiche ich endlich die Zivilisation. Ziemlich genau mit dem Pfad, endet auch mein Hörbuch "Die Zeit, die Zeit". Mir will nicht ganz in den Kopf gehen, worüber ich mich mehr wundern soll; dass dieser Pfad als Wanderweg markiert ist oder das Ende des Hörbuchs.

      Ich bin so glücklich diesen Pfad hinter mir zu lassen, denn Spaß war es keiner. Im Hostel begegne ich nun Lisa. Sie und ein paar andere, die allerdings schon so gut wie auf dem Weg sind, sitzen gemütlich im Gemeinschaftsraum. Für mich steht jedoch erstmal eine Dusche an. Nachdem auch das geschafft ist, steigt langsam meine Vorfreude auf Nudeln mit Pesto ins Unermessliche. 5 Tage habe ich warten müssen und nun ist es endlich so weit. Juhuuuuu....nebenbei kocht ich das Wasser für einen Kaffee auf. In Anbetracht der Umstände, musste ich mich schnell an den türkischen Kaffee gewöhnen, wenn ich Kaffee trinken wollte. Und das wollte ich.

      Am Ende des Abends sind wir zu dritt: Lisa, ein junger vietnamesischer Mann aus Texas, der mir bereits im FURU begegnet war und ich. Viel gemeinschaftliche Aktivität findet jedoch nicht statt. Wir schnacken ein bisschen, die beiden schauen sich Nordlichter an und gegen 0 Uhr geht es für alle ins Bett.

      heißt es endlich essen.
      .

      Laura kennengelernt
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Norwegian Fishing Village Museum Å, Norwegian Fishing Village Museum A

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android