Norway
Norwegian Fishing Village Museum Å

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Travelers at this place
    • Day 162

      Bien arrivé•e•s aux îles Lofoten !

      August 23, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

      Durant deux jours, nous avons parcouru plusieurs centaines de kilomètres pour atteindre la ville de Bodø. Après une première journée de route éprouvante, nous quittons la voie principale et posons Phoeni au bord d'un fjord où nous pouvons jouir d'une petite plage pour planter la tente et faire un bon feu de camp. La température est douce et la fin de journée n'a pas encore sonné, le moment idéal pour entreprendre une première baignade dans un fjord ! L'eau est inerte, comme celle d'un lac. Il faut être motivé•e car le niveau de l'eau est très bas, avancer vers l'horizon ne suffira pas, il faut s'immerger volontairement. L'eau est si claire que nous décidons d'y faire notre toilette, et un shampoing bienvenu !

      Après quelques maïs grillés, nous regardons soudainement le paysage d'un œil nouveau... Cet îlot n'était pas ici il y a quelques heures ? Et cette digue ? L'eau semble s'être retirée ! Après moultes tergiversations, nous prenons la décision de reculer un peu Phoeni et de programmer notre réveil vers 3 h pour surveiller la montée des eaux. Et, heureusement ! Il a fallu déménager la toile de tente au beau milieu de la nuit et l'eau saumâtre s'est arrêtée pile derrière Phoeni, elle a presque léché ses pneus arrière (!). À 3 h 30, notre feu de camp, l'endroit où nous avions planté la tente et garé Phoeni était enseveli ! Et oui, il y a des marées dans les fjords (ne vous moquez pas trop 🙈).

      Nouvelle journée de route et cap important au sein de notre périple à travers l'Europe : on passe le cercle polaire arctique ! À partir d'ici, il existe des jours sans nuit et des nuits sans jour.

      Mercredi 23 août, jour J, embarquement pour 3 h de traversée en direction des îles Lofoten !

      La découverte des prémices des montagnes escarpées des îles, les sommets enveloppés dans les nuages, deumerera un moment d'exception. Un mélange d'excitation et de profonde gratitude nous envahit.

      Le cadre est idyllique. Un véritable décor de carte postale qui semble irréel ! Nous accostons à Moskenes et filons au village de Å, se trouvant à l'extrême ouest. L'ambiance qui règne dans ce lieu est paisible et apaisante ; très peu de touristes en cette fin d'après-midi. Nous sommes accueilli•e•s par le cri de centaines de mouettes qui nichent sur les toits des maisons. Leur nombre est impressionnant. La minuscule bourgade se constitue de robruers rouge (maisons sur pilotis typiques des îles Lofoten), de petits bateaux de pêche, d'une boulangerie datant du 19è siècle et d'une ancienne fabrique d'huile de poisson. Y déambuler procure une sensation étrange, le temps semble s'être arrêté ici. C'est une véritable ville-musée avec ses infrastructures restées intactes, témoignant de la vie des habitant•e•s d'il y a deux siècles. Tout semble presque fictif. Ce sentiment provient sûrement du fait que les maisons de pêcheureuses en cette période sont davantage investies par les touristes que les locaux•ales.

      Ici c'est le royaume de la pêche à la morue ; une véritable institution et encore l'activité principale des îles (avec le tourisme). Des pêcheureuses de tout le pays s'agglutinent ici en hiver pour pêcher, puis faire sécher ces fameux poissons.

      Cette nuit, nous dormons quasiment sous l'un de ces séchoirs (vides à cette période de l'année !). Il s'agit de hauts étendoirs en bois où les morues sont pendues par la queue après avoir été salées au préalable. Étonnement (probablement en raison de la présence de sel ?) les oiseaux n'approchent pas ce garde-manger géant !

      Après un apéro fort sympathique au bord de l'Ågvatnet, lac voisin encaissé entre les montagnes pour cette première nuit, nous nous endormons paisiblement.
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    • Day 77

      Å i Lofoten

      September 3, 2023 in Norway ⋅ 🌬 13 °C

      Letzte Nacht war die Chance Nordlichter zu sehen recht hoch, aber natürlich war es zu bewölkt. Ich habe trotzdem so lange wie möglich in der Kälte ausgeharrt und jede Wolkenlücke fixiert - ohne Erfolg.

      Heute morgen hat es mal wieder geregnet, außerdem gab es eine Sturmwarnung über die Wetterapp (Windstärke 7). Nach Frühstück und Duschen wurden also die Sturmbänder am Zelt befestigt und gut abgespannt, sicherheitshalber Tisch und Stühle zusammen geklappt und mit der Plane für die Fahrräder abgedeckt. Die Fahrräder, die immer unter der Anhängerplane stehen, waren schon umgefallen, so haben wir nur die Plane wieder drüber gezogen und mit Steinen beschwert.
      Dann ins Auto und zurück auf die E10 Richtung Å. Weit sind wir nicht gekommen, hinter einer Kurve lag ein wunderschöner, weißer Sandstrand am türkisblauen Meer. Kurzerhand rechts auf den kleinen Parkplatz und angehalten. Der Regen hatte netterweise aufgehört, so konnten wir uns ordentlich vom Wind durchpusten lassen und ein paar schöne Bilder machen.
      Der weitere Weg nach Å führte, Überraschung, über Brücken, durch Tunnel durch schmale Straßen an der Küste entlang. Aus dem warmen Auto heraus haben wir die Radfahrer und Wanderer sehr bedauert, die sich bei dem Scheisswetter über die Straße kämpften. Schöne Ausblicke auf die aufgewühlte See und kleine Fischerorte gab es dazu. Da uns der Regen doch wieder begleitete, konnten wir keine tollen Fotos machen.

      In Å endet die E10 und man kommt von dort aus nur noch zu Fuß weiter. Oder man besucht das Freilichtmuseum im Ort. Teilweise sind die Häuser noch bewohnt, aber es gibt, unter anderem, eine kleinen Supermarkt-Souveniershop, eine alte Bäckerei mit Holzbackofen, wo angeblich die weltbesten Zimtschnecken verkauft werden (stimmt nicht 😉) und eine alte Post.
      In der alten Tranfabrik konnten wir Dorsch-Lebertran probieren, war gar nicht mal so schlecht. Lebertran hat in Deutschland einen schlechten Ruf,, was den Geschmack angeht, was wohl daran liegt, dass der gar nicht mehr gut war und dann natürlich ziemlich ekelig schmeckt.

      Die Rückfahrt war dann noch verregneter als der Hinweg und der Sturm peitschte den Regen über die Straße.
      Zurück auf dem Campingplatz stand das Zelt noch, aber zwei Sturmbänder waren aus der Halterung gerissen, immerhin haben die Heringe alle gehalten. Die Anhängerplane hatte sich auch von einem Stein befreit, ist aber zum Glück nicht weggeflogen. Die andere Plane hat sich wohl selbstständig gemacht, irgendwer hat sie zwischen Küche und Zelt gestopft. Vielleicht sind die Stühle also wieder etwas nass.
      Die Sturmbänder hat Jörg inzwischen mit Kabelbinder gesichert, das sollte doch jetzt wirklich halten. (Vielleicht hat jemand eine bessere Lösung?)

      Da wir keine Lust hatten im Zelt zu sitzen, haben wir uns in die Restaurant/Bar/Cafè geflüchtet, sind inzwischen von Kaffee zu Cocktails übergegangen und genießen die Lifemusik.
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    • Day 8

      Reine und Å

      July 23, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

      Unterwegs hat Werner einem Slovenen, der in eine Schraube gefahren war, mit seinem Flickzeug den Reifen repariert. Freude herrschte auf beiden Seiten 😁.

      Mit der Belohnung gönnten wir uns in Å, dem südlichsten Ort der Lofoten, ein feines Stück Rüeblitorte.

      Weil es hier im Süden so viele Touristen hat und wir keinen schönen Schlafplatz finden konnten, entschieden wir uns spontan, die nächste Fähre nach Bodø zu nehmen. Wir stellten uns in die Warteschlange und kochten uns ein feines Nachtessen.
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    • Day 11

      Auf zu den Lofoten !

      July 8, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

      Morgens kurzer Spaziergang im historischen Stadtteil von Mosjöen. Den Nördlichen Polarkreis überquert! In Saltstraumen den weltweit größten Gezeitenstrom beobachtet. In Bodo dann auf die Fähre, in 4 Std rüber auf die Lofoten, geniale Unterkunft: Hütte 7 am Hafen von A. Hoffen morgen mal auf etwas Sonne.....Read more

    • Day 13

      Wir haben Å erreicht

      June 12 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

      Wir haben den südlichsten Ort der Lofoten erreicht.. Was für eine Fahrt.. Das war mit unserem großen Womo schon nicht so ohne.. Je weiter wir fuhren, desto kleiner wurden die Straßen..
      Aber wir haben es geschafft.. Schlendern durch den Ort zur Mole und Souvenirs haben wir uns natürlich auch mitgenommen 😉Read more

    • Day 40

      Å

      September 7, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      Heute besuchen wir Å, das sowohl südlichste Dorf der Lofoten, soweit auch das mit dem kürzesten Namen weltweit.

      Das Dorf lebt heute hauptsächlich vom Tourismus in den Sommermonaten. Die zwei dort ansässigen Museen stellen einen wichtigen Beitrag zur Darstellung der Kultur in Lofoten dar. Å ist vorwiegend ein Fischerdorfmuseum und besteht aus 23 Gebäuden, die 150 Jahre alt sind und sich noch an ihrem alten Platz befinden. Dazu gehören einige Rorbuer, Bootshäuser, eine Schmiede und eine Bäckerei sowie eine Trankocherei.Read more

    • Day 16

      Ankunft im Hostel Å i Lofoten

      September 8, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      Nach einem nervenaufreibenden letzten Stück Busfahrt, bin ich schlussendlich heil und unversehrt, in Å angekommen. Das kleine Fischerstädchen ist schon auf den ersten Blick einfach nur niedlich und weißt soviel Charm auf, dass ich mich jetzt erst einmal genauer umsehen muss. Natürlich geht es auch anderen so, weshalb die Parkplätze hier nur so mit Autos und Bussen überquellen.

      Auch mein Hostel ist einfach nur niedlich. Es ist ein Holzhäuschen von 1886, dass der ersten Handelsfamilie in Å gehört hat. Es ist super modernisiert und hat trotzdem seinen skandinavischen Charm nicht verloren. Etwas gespenstisch wirkt es jedoch trotzdem, denn es ist niemand da. Ich habe vor einem kleinen Rundgang erstmal die Sachen abgeladen und bin jetzt mit leichterem Gepäck in Å unterwegs.

      ....und, juhuuuuu es gibt eine Küche. Das heißt endlich Nudeln mit Pesto!🥳
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    • Day 16

      Å

      September 8, 2022 in Norway ⋅ 🌙 9 °C

      Å ist wirklich ein nettes Fleckchen Erde, aber wie die Einheimischen es hier mit sovielen Touristen tagtäglich aushalten, ist mir unbegreiflich.
      Es reicht ein Schritt vor die Tür und man steht fast unmittelbar im Getümmel. 10 Meter trennen mich jetzt noch von den Strömen an Touristen. Jeweils in Gruppen durchkämmen sie die Stadt, immer auf der Suche nach dem besonderen Foto oder ihrem Anschluss. Angeführt wird jede dieser Gruppen, durch einen Nummer in die Höhe streckenden Tourguide. Geht einmal ein Persönchen verlustig, sorgt die gute Vernetzung der Guides dafür, daß es wieder brav in die richtige Herde eingegliedert wird.

      Von China bis Italien, Russland bis Deutschland; es scheint als hätte jede Nation mindestens einen Bus mit Abgesannten geschickt. Ich erblicke auf dem nächst besten Schild eines Guides, eine 22. Für die Einheimischen hoffe ich, dass es kein 22 Gruppen gibt, sondern es einfach die Lieblingszahl des Guides ist. Eine erste Hochrechnung nimmt jedoch jegliche Legitimation dieser Hoffnung.

      Geordnetes Chaos das seines gleichensucht. Ich traue mich weiter vor und bahne mir einen Weg durch die Mengen. Bei genauerer Betrachtung stelle ich fest, daß im Grunde die gesamte Stadt ein zusammenhängendes Museum ist. Alle Häuser tragen Nummern, die man mittels einer Karte bestimmten Ausstellungen zuordnen kann. Hat man ein Museumsticket erworben, kann man alle diese Häuser besuchen. Ich verzichte darauf und schaue mir das ganze lieber von außen an. Niedliche kleine Bootsschuppen, eine Kirche, eine Post, Handels- oder Lagergebäude und eine alte Fabrik. Etwas ausgelagert liegt das Stockfisch Museum, ein ebenso rotes Holzhaus wie die anderen, welches auf Fählen am Wasser steht. Man erreicht es über einen Holzsteg, der eine Art Hafenmole bildet. Um dieses touristische Center, liegen vereinzelt ein paar Wohnhäuser. Ansonsten blickt man noch auf die zur Fischtrocknung genutzten Holzgestänge. Mit der Kamera versuche ich einpaar Motive abseits der Standardmotive festzuhalten, was nur bedingt gelingt.

      Ich schlendere also durch das Örtchen und überlege, ob ich mir nicht das Stockfisch Museum anschauen könnte, da es mich schon interessieren würde wie das funktioniert und welche Tradition damit verbunden ist. Vorallem interessiert mich brennend, warum die Vögel den Fisch in Ruhe lassen und wie man den Fisch vor den Exkrementen selbiger schützt.

      Es bedarf keiner größeren Anstrengung zum Museum zu gelangen, man muss sich nur von der Masse treiben lassen. Wenn ich mich nicht verhöre, ist die von mir gewählte Masse italienischen Ursprungs. Im Museum geht es zu wie in einer Fabrik; eine Fabrik die Touristen gruppenweise abfertigt. Kaum verlässt eine Gruppe das Gebäude, betritt eine andere durch einen anderen Eingang das Gebäude. Unterdess ist im Gebäude wieder eine Gruppe in der Bearbeitung und vor dem Gebäude wird einer anderen erklärt, was gleich passiert wenn sie reingehen. Da keiner hier so wirklich einen Überblick zu haben scheint, betrete ich kurzerhand das Gebäude durch den Haupteingang, an dem diverse Zettel unterschiedlichste Signale senden. Zettel 1 sagt, das Museum ist nur von Juni - August für dir Öffentlichkeit geöffnet. Zettel 2 sagt, Bitte warten, es kommt gleich jemand. Schild 3 sagt "open". Auf Schild 4 kann man entnehmen wie viel man zahlen soll. Da ich mich nun schon im Ausstellungsraum befinde, mache ich einfach Fotos. Das was ich sehe von der Ausstellung, ist wirklich nett hergerichtet.

      Dem sich nähernden Stimmengewirr ist zu entnehmen, dass eine Gruppe Touristen mit Guide im Anmarsch ist. Ich verlasse das Gebäude leise. Aha! Eine weitere Gruppe betritt das Gebäude. Ich glaube es sind meine Italiener. Unauffällig mixe ich mich einfach unter die Leute und betrete nun einen anderen Ausstellungsraum. Schnell mache ich einpaar Fotos, bevor ich verschwinde. Das ist mir nix mit den ganzen Touris. Schon garnicht wenn ich noch nicht einmal etwas verstehe.

      Es geht wieder Richtung Stadtkern. So wirklich weiß ich nicht was ich jetzt noch anstellen soll bzw. kann. Mir kommt es vor als wäre es das mit Å gewesen. Mhhhh...ein Teilchen geht immer. Also betrete ich die kleine Bäckerei, die dem Anschein nach noch auf die herkömmliche Art und Weise ihre Produkte zubereitet. Neben 2 Sorten Kuchen, steht noch eine Art Zimtschnecke zur Auswahl. Diese Zimtknoten wie man sie hier nennt, sehen himmlisch aus. Ich entscheide mich also kurzer Hand dafür. Als ich wieder vor sie Bäckerei trete, halte ich einem geeigneten Tisch mit Bank ausschau; ich erspähe einen in der Sonne. Während ich mich auf diese Bank zubewege, fällt mir auf einer anderen eine junge Frau auf, die ich schon im Bus gesehen hatte. Ich lächel sie an, sie lächelt freundlich zurück.

      Man kann ihr ansehen, dass sie einer Unterhaltung gegenüber nicht abgeneigt wäre. Und so kommt es auch. Sie erkundigt sich zunächst, ob ich etwas dagegen hätte wenn sie sich zu mir gesellt, bevor sie mit Sack und Pack zu mir an den Tisch zieht. Laura ist ebenfalls alleine unterwegs. Sie ist bereits seit 1,5 Wochen auf den Lofoten unterwegs doch heute geht leider schon ihre Fähre nach Bodø, von wo aus morgen früh ihr Flug zurück in die Heimat geht. Es stellt sich herraus, dass Laura in Greifswald Medizin studiert hat und nun ihren Facharzt in der Stralsunder Radiologie absolviert. Wir tauschen uns etwas über die Tücken des Studiums aus, aber sie macht mir Hoffnung, dass es nur besser wird.

      Die Lofoten hat sie von Nord nach Süd bereist und entweder in Zelt oder Unterkünften übernachtet. Von dort aus wurde dann gewandert. Als ich von meiner bisherigen Reise und meinen nachfolgenden Plänen rede, bekomme ich von ihr noch wertvolle Tipps zum Wandern in Andalsness.

      Während wir uns noch rege unterhalten, steigt hinter mir ein Mann im Strickpulli aufs Rad. Wir können beobachten, wie er nun von Haus zu Haus fährt und die einzelnen Austellungen mit Vorhängeschlössern absperrt. 15 Uhr und in Å werden die Bürgersteige hochgeklappt. Auch die Bäckerei ist nun geschlossen. Selbst im Landeshauptdorf Schwerin würde diese Urzeit für Furore sorgen.

      Er beendet seine Runde und die Stadt ruht. Einzelne Trupps tauchen noch einmal hinter Häuserecken auf, richten ein letztes Mal Kamera oder Handy auf Å und verlassen es noch im selben Atemzug im Bus. Reisen bietet viel Gesprächsstoff, sodass wir die Zeit bis zur Abfahrt Lauras, super überbrückt bekommen. Um 15.40 Uhr verschiede wir uns, im Wissen, dass man sich sicher irgendwann in der Klinik über den Weg läuft.

      Da der Nachmittag noch jung, die Stadt klein und mein Körper ausgeruht ist, beschließe ich einen auf AllTrails ausfindig gemachten Wanderweg zu probieren. Er geht um einen See und ist laut Beschreibung ohne große Steigung. Beides nicht gelogen. Hat man den Pfad erreicht, erwarten einen Schlammbäder, Wasser und unklare Pfade von Feinsten. Laut AllTrails ist der See mit knapp 7km, in 1,5h umrundet.

      Haha, hättst gedacht! Als ich nach 1,5h verbittert auf mein Handy schaue, ist das einzige was ich erblicke, dass ich noch nicht einmal die Hälfte des Sees umrundet habe. Das lag daran, daß ich alle 50m überlegen musste, wie ich Sümpfe oder Felsen überqueren solle, ohne mir dabei wehzutun bzw. bis zum Hals im Schlamm zu versinken.

      Zugegeben, die Natur und die Aussicht sind der Wahnsinn; der See ist so klar und glatt, das er wirkt wir eine Scheibe, durch die man auf den Grund des Sees guckt. Darin spiegeln sich die rings umgebenden Berge, mit den Wolken vergangenen Spitzen und den in Grün getauchten Felswänden. Der Preis dafür ist jedoch viel zu hoch.

      Ich strebe an, vor der Dunkelheit das Hostel zu erreichen, weshalb als bald keine Zeit mehr für Fotos bleibt. Vielmehr sprinte ich nun um den See, stecke ab und zu mit einem Fuß komplett im Schlamm und schlitter hin und wieder über nasse Steine. Ein zu überquerender Fluss weißt keine Brücke auf und gibt es eine, so ist diese unterwasser. Nach 2:16h, erreiche ich endlich die Zivilisation. Ziemlich genau mit dem Pfad, endet auch mein Hörbuch "Die Zeit, die Zeit". Mir will nicht ganz in den Kopf gehen, worüber ich mich mehr wundern soll; dass dieser Pfad als Wanderweg markiert ist oder das Ende des Hörbuchs.

      Ich bin so glücklich diesen Pfad hinter mir zu lassen, denn Spaß war es keiner. Im Hostel begegne ich nun Lisa. Sie und ein paar andere, die allerdings schon so gut wie auf dem Weg sind, sitzen gemütlich im Gemeinschaftsraum. Für mich steht jedoch erstmal eine Dusche an. Nachdem auch das geschafft ist, steigt langsam meine Vorfreude auf Nudeln mit Pesto ins Unermessliche. 5 Tage habe ich warten müssen und nun ist es endlich so weit. Juhuuuuu....nebenbei kocht ich das Wasser für einen Kaffee auf. In Anbetracht der Umstände, musste ich mich schnell an den türkischen Kaffee gewöhnen, wenn ich Kaffee trinken wollte. Und das wollte ich.

      Am Ende des Abends sind wir zu dritt: Lisa, ein junger vietnamesischer Mann aus Texas, der mir bereits im FURU begegnet war und ich. Viel gemeinschaftliche Aktivität findet jedoch nicht statt. Wir schnacken ein bisschen, die beiden schauen sich Nordlichter an und gegen 0 Uhr geht es für alle ins Bett.

      heißt es endlich essen.
      .

      Laura kennengelernt
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    • Day 17

      Ein weiterer Tag in Å

      September 9, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 9 °C

      Nach dem der texanische Mann aus meinem Zimmer heute Nacht um 4.30 Uhr abgereist ist, um die Fähre nach Bodø zu nehmen, schlafe ich noch eine ganze Weile weiter. Um 9.30 Uhr gebe ich dem Wecker nach und mache mich ans Frühstück. Es gibt Müsli, Kaffee und die restlichen Nudeln von gestern.

      Als Plan hatte ich mich schon gestern eine Rute rausgesucht, die einmal bis zur südöichsten Spitze der Lofoten geht. Ich weiß nicht ob ich sie komplett Wandere, es sind immerhin 30km, aber einen Teil davon mit Sicherheit...
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    • Day 17

      Munken: Letzte Wanderung auf den Lofoten

      September 9, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

      Nach einem späten Start geht es heute ein letztes mal hoch hinaus. Nach dem ich meinen allmorgentlichen Bericht fertig gestellt habe, statte ich AllTrails einen Besuch ab. Und hier die große Überraschung....alle Wanderungen ab Å, eingeschlossen der geplanten zur Südspitze, beinhalten jeweils auf Hin- und Rückweg mindestens eine Seite des gestern umwanderten Sees. Das tue ich mir nicht nocheinmal an. Um keinen Preis. Dieses Schlammbad darf gerne jemand an meiner Stelle nehmen.

      Etwas 3/4km die Straße hoch, entdecke ich die nächst möglichen Wanderungen. Ich klicke mich einmal durch die Optionen und stoße auf den Munken. Die Beschreibung hört sich verlockend an: Seen, Wasserfälle und am Ende eine super Aussicht. Bei 797 Höhenmetern, will man das wohl auch meinen.

      Gegen 12.30 Uhr stifel ich los. Mit einem Fuß gerade über die Schwelle, steigt mir der herrliche Geruch frischer Backware, genauergesagt frischen Hefegebäcks, in die Nase. Eine Note von Zimt lässt sich ebenfalls erahnen. Was ein Genuss! Doch ohne Fleiß kein Preis sage ich mir, obwohl ich an 5 Fingern abzählen kann, dass ich bis 15 Uhr nicht mal in die Nähe von Å zurück gekehrt sein werde.

      Hoch motiviert und in freudiger Erwartung, geht es zunächst entlang der Straße. Der Anfang der eigentlichen Rute ist verdächtig schnell gefunden. Fast zu schnell....das richt mir stark nach Schwierigkeiten. Und voila, bereits 100m nach Beginn, habe ich den ersten Schlenker eingebaut. Aber das ist mir egal. Solange es einen Weg gibt und ich ein gutes Hörbuch habe, ist das nur ein zusätzliches Workout. Es geht vorbei an einem Wasserfall richtung See, der als Trinkwasserreservoir gilt. Reichlich Schilder weisen darauf hin und verbieten gleichzeitig Zelten und Baden, sowie alles Weiterer, das Einfluss auf die Sauberkeit des Wassers Einfluss nehmen könnte. Flasche auffüllen steht nicht dabei.

      Ebenfalls verdächtig ist die Steigung bzw. eher deren Abwesenheit. Bei Anwendung norwegischer Maßstäbe, kann man hier selbst bei maximaler Beschönigung nicht von Steigung reden. Allenfalls ließe sich der Begriff 'Unebenheiten' anwenden. Wie man mit so einem Gefälle auf nahezu 800m Höhe kommen möchte, beschäftigt mich mit jedem Meter mehr, den ich weniger zum Gipfel habe. Der erste See ist bereits passiert und ich habe gerade einmal 20 oder 30m an Höhe gewonnen.

      Gerade wo ich diesen Gedanken nachhänge, verschmelzen plötzlich Hörbuch und Umgebung in einem solchen Maße, dass als bald meine ganze Aufmerksamkeit vom Hörbuch vereinnahmt wird. Für den heutigen und sicher einige folgende Tage, habe ich mich für "Bis ich dich finde" von John Irving entschieden. Eine wunderbare Geschichte die genau so wunderbar von Rufus Beck vorgetragen wird (Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann). Mehr als die derart präzise und fantastische Beschreibung der Charaktere oder die umfangreichen Ausführungen über die Kunst/Welt des Tätowierens, überraschen mich jedoch die Überschneidungen mit meiner Reise und Leben. Da sind zum Beispiel die Niederländerinnen nahmens Els und Charlott. Dann ist da die Reiserute, die von Kopenhagen über Stockholm nach Helsinki führt oder die klassische Musik die sich wie ein roter Faden durch die Reise zieht. Immer weitere Parallelen tun sich auf, die nach und nach Realität und Wirklichkeit verschmelzen lassen.

      Gerade als an besagter Stelle, der Teil "ohne" Steigung in jenen mit "sehr viel" Steigung übergeht, erfährt man wieder einiges aus den Betrachtungen des 4 Jährigen Jack, dem wie ich finde Protagonisten des Werks. Er spricht von den sogenannten "Fjordspringern", also Menschen die aussehen, als würden sie sich aus lauter Verzweiflung oder Unmut am liebsten von einer Klippe in den nächsten Fjord stürzen. Diese Bezeichnung beschäftigt mich und auch Jack kommt bei der Betrachtung immer mal wieder darauf zurück.

      Was am Anfang an Steigung gefehlt hat, hat man nun auf einige wenige Meter verteilt. Fotostops bieten mir die nötigen Verschnaufpausen. Ab und zu begegnet man anderen Wanderern, aber das Wetter steuert seinen Teil dazu bei, das es sich auf ein Minimum an Wanderern beschränkt. Als ich eine Gruppe Osteuropäer überhole, die sich später als Camper herausstellen, liefern 2 Sinne ein recht präzises Bild der Truppe. Der Geruch sagt, es ist Alkohol im Spiel. Die Ohren sagen, Musik um die gefährliche Wildnis und alles sich darin befindliche Getier fernzuhalten. In welchem Verhältnis nun Musik und Alkohol zueinander stehen ist unklar. Meine Vermutung wäre, dass die Ausgelassenheit als Folge des Alkoholkonsums, in irgendeiner Form kanalisiert werden muss, wozu wiederum die aus einem Lautsprecher dröhnende Musik dient. Diese wird durch die 4 oder 5 singende Männer unterstützt. Selbst an der frischen Luft kann ich ihre Rum-Fahne riechen.

      Auf einer Hochebene bei ca. 500m ist dann erst einmal etwas steigungsfreie Zone angesagt, bevor nach passieren einer französischen Wandergruppe, der letzte Teil des Aufstiegs folgt. Alle 15-20 passierten Wanderer erwidern einzeln "Hi" auf meine Grüße.

      Mehr durch Zufall als durch aktives Zutun, benutze ich eine Abkürzung. Diese bringt mich dem Gipfel etwas schneller, wenn auch steiler entgegen. Für den Rückweg plane ich den abgekürzten Schlenker ein, damit ich mich auch ordnungsgemäß an die Rute halte.

      Nach 30 Minuten ist es dann endlich geschafft, ich stehe auf dem Munken. Um mich herum Seen, Berge und Wolken. Letztere hängen so tief, dass sie mich von Zeit zu Zeit in grau hüllen. In den Momenten gewähren sie damit nur einen veeschleierten Blick in die Täler. Ansonsten ist der Ausblick atemberaubend. In einer Richtung erstreckt sich zwischen 2 Bergen eine Bogenbrücke, in einer anderen mehrere tiefblaue Seen und in wieder einer anderen, blickt man auf das Meer, dass sich an der Küste durch hellere Töne hervortut. Wo man auch hin sieht, ein festhaltenswertes Naturschauspiel.

      Dort oben ist es leider bedeutend kälter. Nicht das ich etwas gegen Kälte habe, eigentlich bin ich ihr weitaus mehr zugetan als der Hitze, allerdings ist das Nichtbewegen ein Gamechanger bei Kälte. Der fehlende Wärmegewinn durch Muskelarbeit ist erheblich. Handschuhe und Mütze werden nötig. Aus meinem geplanten Gipfel-Lunch wird nun nichts. Stattdessen gibt es zwei Äpfel und 2 Müsliriegel auf die Faust. Und Abstieg.

      Runter geht bekanntlich schneller und aus unerfindlichen Gründen habe ich sogar die Motivation, meinen Schlenker einzubauen. Sehr absurd; Rufus Beck führt über die Amsterdammer Rotlicht Szene aus, während ich mich durch die skandinavische Pampa kämpfe. Auf dem Weg nach unten geht es eigentlich zu wie auf dem Weg hoch. Der einzige Unterschied sind 2 Britten, den ich die Abkürzung zeige, die alkoholisierten Hobbysänger, die es auf der Anhöhe tatsächlich noch fertig gebracht hatten Zelte aufzustellen und 3km bevor ich den Fuß erreiche, meine Begegnung mit Charlott.

      Als ich Charlott antreffen wirkt sie verwirrt. Da ich sie freundlich und mit einem Lächeln grüße, geht sie davon aus, wir würden uns kennen. Das wiederum löst in der Folge bei ihr die Maschinerie des verzweifelt alle Schubladen Aufreißens und Zuordnenwollens aus. Das Unbehagen mich nicht wiederzuerkennen, steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Erst als ich beteuere, daß es nichts zu erinnern gäbe und wir noch keine Bekanntschaft gemacht haben, beruhigt sie sich.

      Charlott kommt aus Frankreich. Wie ich erfahre ist sie dort im Rechtswesen tätig, jedoch nicht als Anwalt, sondern arbeitet mit Flüchtlingen. Es ist ihre erste Wanderreise, die sie ebenfalls mit Interrail erlebt. Im Gegensatz zu mir, hat sie ihren ganzen Hausstand auf dem Rücken und hat die Nacht im Zelt kurz vor dem Gipfel verbracht. Der Fakt das jemand dort mit so einem riesigen Backpack hochstapft, beeindruckt mich. Ungefragt setze ich mich zu ihr auf den Felsen und warte, bis sie genug Energie für den restlichen Abstieg getankt hat. Dann setze ich langsamer aber in Gesellschaft, den Abstieg vor. Auf Steilen Stücken nehme ich ihr die Walkingstöcke ab, so dass sie sich mit beiden Händen an den Seilen und Felsen langhangeln kann...Das vereinfacht die Situation sichtlich.

      Auch wir erreichen sicher irgendwann den Boden. Es ist 19.00 Uhr. Während Charlott ihr Nachtlager auf einer hiesigen Wiese aufschlägt, begebe ich mich auf den Heimweg. Entlang der Straße bin ich sehr vorsichtig. Ich wechsel die Straßen jeweils so, dass ich aus beiden Richtungen rechtzeitig zusehen bin. So erspare ich mir Probleme mit der Auslandskrankenversicherung.

      Im Hostel angekommen, gestaltet sich der Abend ähnlich unspektakulär wie den Tag zuvor: Duschen, Nudeln, Kaffee, Berichtschreiben. Als Lisa aus Svolvær zurück kehrt, schnacken wir noch über dieses jenes welches und gehen viel zu spät ins Bett....

      Morgen dann die Abreise von den Lofoten.🥴👣
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    You might also know this place by the following names:

    Norwegian Fishing Village Museum Å, Norwegian Fishing Village Museum A

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