Peru
San Juan Bautista

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Travelers at this place
    • Day 466

      Time to say Goodbye - Tag 5

      February 24 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

      Heute stehen wir früher auf als sonst, denn wir wollen vom Boot aus den Sonnenaufgang bewundern. Das Licht ist toll, auch wenn sich die Sonne nicht blicken lässt. Zum ersten Mal ist es bewölkt und für eine knappe Stunde regnet es. Die letzten Tage hatten wir wirklich großes Glück mit dem Wetter, denn es kann durchaus passieren, dass es in der Regenzeit jeden Tag heftig regnet und Bootsausflüge dann kaum möglich sind. Zum gewöhnlichen Frühstück (Toast, Omelette, Früchte) gibt's heute zusätzlich Geburtstagskuchen. Danach kann der Ausflug zum Beginn des Amazonas (ab hier heißt der Fluss offiziell so) doch noch wie geplant stattfinden. Die Quelle des Flusses befindet sich in der Nähe von Arequipa, Luftlinie sind das etwa 1.300km. Im Jahr 2007 gelang es einem slowenischen Schwimmer trotz zahlreicher Herausforderungen in zwei Monaten den Amazonas in seiner gesamten Länge zu durchschwimmen, 5.268 Kilometer.

      Es waren fünf wunderbare und sehr abwechslungsreiche Tage! Wir hatten super Guides, haben viel über das Leben hier gelernt und vor allem haben wir sehr viele Tiere gesehen. Wir sind rundum glücklich. Nach dem Mittagessen packen wir zusammen und fahren über Nauta zurück nach Iquitos. Auf dem Weg sehen wir wieder einige Delfine und ganz unerwartet noch ein Faultier, das landet allerdings gerade im Kochtopf einer Familie, die am Fluss Feuer macht.

      Am Abend gehen wir im Restaurant Casa de Fierro essen, wir wollen noch mehr von der lokalen amazonischen Küche kennenlernen. Das Essen die letzten Tage war zwar gut, aber doch irgendwie immer das gleiche: Reis mit Gemüse. Im Volksmund wird behauptet, dass das Casa de Fierro (wie anscheinend so vieles andere in Bolivien und Peru) vom französischen Architekten Gustav Eiffel entworfen wurde. Das Internet behauptet anderes. Tatsächlich wurde es aber während des Kautschukbooms gebaut und Ende des 19. Jahrhunderts nach der Weltausstellung in Paris zerlegt und nach Iquitos transportiert. Wie auch immer... das Gebäude ist wunderschön und das Essen oberlecker. Ganz zufällig haben Fer & Janina die gleiche Idee und so stoßen wir gemeinsam noch einmal an.
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    • Day 5

      V.B.S’ing with La Libertad

      July 8 in Peru ⋅ ☁️ 28 °C

      V.B.S. = Vocational Bible Study
      Today was all about spending time with the villagers … keeping to our theme of L-♥️-V-E and livin’ water 💦!

      A bit of a later start this morning but off to the village we went along the Rio Nanay about 9:15am.

      Festivities began at 10am with prayer and BiG thanks to God for the day.

      From there it was go time…

      - “Be the Light Project” where kiddos (and mamas) colored a design themed on Matthew 5:16, which says “… let your light shine before others …”. A reminder to them to let their light shine (gifts) that God blessed them with to shine bright to glorify God.

      - Aprons for the ladies … and the men!!!!!! These were made by a woman’s group, and each have a small label stating “Made with Love” to remind them they each are love and loved.

      Before these were handed out, a story behind the apron was read to them (see pic).

      - Jewels on the ♥️’s of the villagers. Elsi (interpreter) and I went around to all the ladies, young and old and put a sparkly gem over their ♥️’s.

      Union Break! Lunch and a tour of the water well project for us. But not for Pastor David and his few contractors he brought with him to help him build the water well enclosure. Pastor David was equipped with his tape measure, a rectangle type contractors pencil (that reminded me of what my grandfather and dad used to build fences - ya know the one???) and a few DeWalt skill saws. A roof were coming to life!

      They were showing us that the water well wasn’t quite ready, as it would take a few days to flush out the dirt from the pipes from the drilling. So every so often, a generator would fire-up for a few minutes, let a bunch of water out and then shut down. What a process but this water well will be their source of life! All thanks to Jesus and His living water. 🙏🏼

      After a few minutes, back to community center we went for …

      - Handmade dresses for the girls. These were made by the same church group and “made with love” but also from a fellow team members wife we sewed some for the village girls as well. The extras were handed to a woman who was in charge of the lady villagers, to hand out as girls outgrew the ones they chose today.

      - Zappatos for all! Woman and children first and then the gents snagged a pair of shoes from the variety we had available. God provided a new pair of shoes for each and every one of the villagers! Amen.

      - But wait there was one more thing … Dolls and stuffed animals for all!!!

      Through this process I was able to take in all the sights, each team members interactions with children and families, and all of God’s goodness. The grateful hearts that surrounded us was enough to make one’s cup runneth over.

      I did spot one young lady, Ariana… with a “Faith, Hope, Love” t-shirt. Our eyes locked and she was a must-meet for me. Anyone who knows me, knows I am a HUGE Tim Tebow fan. Don’t believe me… I still have my Broncos #15 jersey ready for the Broncos next super-bowl! 🤪

      Another heart-full day!

      Amen ✌🏼🤍🙏🏼
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    • Day 315

      Manatee Rescue Center

      September 28, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 22 °C

      Die Manatee oder in deutsch Rundschwanzseekühe werden hier meist als Baby aufgenommen und wieder aufgepäppelt. Insgesamt hatte diese Station bereits 25 Erwachsenen Tiere frei lassen können und in einem separaten, abgegrenzten Naturschutz Bereich bereits 8 erfolgreiche Geburten erreicht. Das ist recht bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Kühe nur jede 5 Jahre schwanger werden. Sie sind leider hier im Amazonas vom aussterben bedroht, da es die Menschen es für richtig halten sie zu schlachten und als Köder zum Fischfang zu benutzen. Wie bescheuert ist das. 😠😠 aber so traurig das ist, so schön ist es das es noch andere Menschen gibt, die sich darum kümmern, diesen Missbrauch auszubessern.
      Ebenso sind die Tiere sehr wichtig für den Amazonas. Den diese Algen die sie dort essen (und das bis zu 100lg pro Tag) wuchern ins Unbegrenzte ohne diese Seekühe. Dazu kommt das sie vielleicht die friedliebendsten Tiere der Welt sind. Wenn man ihnen den Finger ins Wasser hält, Saugen sie höchstens dran. Wie Babys haben sie nur Gaumen und keine Zähne. Die Station hat keine kommerzielle Unterstützung und lebt allein von Spenden, wie auch den Eintritt für die Besucher. Wobei 6€ jetzt auch nicht die Welt ist. Jedoch sah ich heute das doch einige Leute kommen. Ebenso die andere dort anwesenden Tiere sind zur Freilassung bestimmt. Soweit möglich.
      Eine sehr aufschlussreiche Führung mit tollen Eindrücken.
      Die Art Affe die ihr dort sehr ist einer der intelligentesten Affen im Amazonas, er hat die Intelligenz von einem 8-jährigen Menschenkind. Sein Schwanz kann er verwenden wie eine fünfte Hand. Wirklich faszinierend wie er das Teil als genau diese einsetzt, und zwar blitzschnell.
      Der große Fisch bei den Caymans ist eigentlich noch ein Baby, er kann eine Länge von bis zu 3m erreichen. Er ist damit der größte Fisch im Amazonas und der einzige der keine Angst vor Piranhas haben muss. Eigentlich hat er (außer uns Menschen natürlich) keine natürlichen Feinde. Wird hier als Delikatesse angeboten und ist laut dem Führer nicht von aussterben bedroht. Es gibt sogar eine begrenzte Fangzeit für ihn.
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    • Day 467

      Iquitos - eine Großstadt im Dschungel

      February 25 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

      Der Stadtteil Belén ist auch bekannt als das Venedig Lateinamerikas. Außer dass die Stelzenhäuser von Wasser umgeben sind, sehe ich allerdings keine Parallelen. Die Menschen hier leben in großer Armut. Der Grund, weshalb es uns dennoch hierhin zieht, ist der Mercado Belén, 2.000 - 2.500 Stände sollen es sein. Mehrfach wird uns gesagt, wir sollen wachsam sein, nur vormittags hingehen und uns von der Wasserfront besser fern halten. Zu gefährlich, denn der Mercado Belén gilt auch als berüchtigter Wildtiermarkt. Auf den ersten Blick gleicht er jedem anderen südamerikanischen Markt - von Lebensmittel über Kleidung bis hin zu Elektrogeräten wird alles angeboten. Bei genauerer Betrachtung, ist er doch etwas exotischer. Neben den gewöhnlichen Produkten findet man auch Kaiman-, Paka- und anderes Wildtierfleisch oder Schildkröteneier. Lebendige 50 Jahre alte Schildkröten werden für 80 Soles (weniger als 20€) verkauft - als Haustier sind sie nicht gedacht. Die Pasaje Paquito, auch Hexenflur genannt, kann mit dem Hexenmarkt in La Paz allemal mithalten. Anstatt Lamaföten findet man hier Kaimanköpfe, ausgestopfte Schlangen oder große Schildkrötenpanzer. Vom unteren Teil des Marktes halten wir uns fern, hier ist uns nicht wohl. Mehr Bilder und weitere informative und zugleich traurige Einblicke in den Wildtierhandel auf dem Belén Markt gibt dieser Artikel von National Geographic: https://www.nationalgeographic.de/tiere/2021/10… Die größte Gefahr für die Natur und die wilden Tiere ist und bleibt leider der Mensch. Die indigene Bevölkerung soll eine Sondergenehmigung für die Wildtierjagd haben, der Verkauf ist dennoch verboten.

      Außerdem besuchen wir das kleine, aber feine Museo de Culturas Indígenas Amazónicas. Es bietet spannende Einblick in die Traditionen, Rituale und in das tägliche Leben verschiedener indigener Amazonasvölker in Peru, Ecuador, Kulombien, Venezuela und Brasilien. Wir erfahren auch einiges über religiöse Aspekte und über ihre Beziehung zu der Natur. Sie kämpfen dafür ihren Lebensraum und den Regenwald zu schützen. Politik, Holz- und Ölindustrie wollen davon wie es scheint nichts wissen. Erst im Januar wurde ein neues Forst- und Wildtiergesetz verabschiedet, wodurch die Rechte der indigenen Bevölkerung weiter bedroht werden und es künftig leichter sein soll Wald in landwirtschaftliche Flächen umzuwandeln.
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    • Day 122

      Drei Nächte mit Lucho ⛴️

      June 16 in Peru ⋅ ☀️ 30 °C

      Das Frachtschiff tuckert fast im Schritttempo den Amazonas hinauf. Wir liegen in unseren Hängematten und starren in den vorbeiziehenden, endlosen Regenwald. Es ist wie eine Meditation. Noch nie auf unserer Reise fühlten wir uns so entschleunigt und zufrieden, einfach nichts denken, nichts zu tun.

      Wir sind auf einem Frachtschiff namens „Lucho“, das etwas in die Jahre gekommen ist. Die Fahrt nach Iquitos in Peru dauert etwa drei Tage und drei Nächte. Im untersten Deck des Schiffs sind frische Fische, Kochbananen, Zement und andere Frachtgüter gelagert. Auf dem zweiten und dritten Deck sind Hängematten gespannt.

      Das Abenteuer beginnt schon einen Tag vor der Abfahrt. Denn einen Fahrplan gibt es nicht. Die Frachtschiffe legen zu beliebigen Tagen und Tageszeiten ab. Also fahren wir mit dem Boot-Taxi auf die peruanische Seite und fragen uns durch, ob und wann das nächste Schiff fährt. Von zehn Personen erhalten wir zehn unterschiedliche Antworten. Aber eines scheinen alle zu wissen: Morgen fährt ein Frachter und der heisst “Lucho”. Ja dann auf in den Kampf, Hängematten und Snacks kaufen, Ausreise- und Einreisestempel besorgen und die übrigen kolumbianischen Pesos in peruanische Soles tauschen.

      Als wir am nächsten Tag wieder zum peruanischen Hafen fahren, sehen wir das Frachtschiff schon von weitem. Wir sind vier Stunden zu früh da, aber das ist egal. Wir hängen unsere Hängematten auf und nach und nach gesellen sich noch sieben weitere Backpacker aufs Deck. Das Frachtschiff ist aber vor allem ein beliebtes Transportmittel bei der lokalen Bevölkerung. Die dreitägige Fahrt kostet umgerechnet nur 18 Franken – inklusive Frühstück, Zmittag und Znacht.

      Punkt 19.30 Uhr ertönt die Sirene. Lucho sticht in den Amazonas. Es dauert nicht lange bis wir mit neugierigen Kinder in Kontakt kommen, die um uns herumrennen und mit uns spielen wollen. Und wir freunden uns mit unterschiedlichsten Personen an und lernen spannende Charaktere und ihre Geschichten kennen.

      Oswaldo, der Koch: Chef der kleinen Schiffsküche, direkt neben dem ohrenbetäubenden Schiffsmotor. Der 56-Jährige ist der umtriebigste und herzlichste Mensch auf dem Schiff. Ohne zu fragen, hilft er uns, die Hängematten aufzuhängen. Bei einem Feierabend-Pisco – Perus Nationalschnaps – erzählt er uns von seinem Leben: wie er knapp über die Runden kommt mit einem Monatslohn von 600 Soles (140 Franken), wie er damit rechnet, bis ans Lebensende arbeiten zu müssen, weil er keine Rente erhält, wie er bei der Arbeit einmal die Treppe hinunterstürzte und sich die Schulter brach, und wie er sich als homosexuell outete und dankbar ist, dass seine Familie ihn unterstützt. Befreundet zu sein mit dem Chefkoch hat übrigens den grossen Vorteil, dass man ab und zu eine Extra-Portion erhält.

      Walter Piña, der Capitano: Der Boss auf dem Schiff. Seine Aufgabe: Herumlaufen, schauen, dass alles zum Rechten läuft, und manchmal das Steuerrad übernehmen. Als er merkt, dass wir etwas Spanisch sprechen, lernt er unsere Namen und kommt regelmässig bei uns vorbei. Viermal pro Monat fahre er den Amazonas hinauf und wieder hinunter. Sein ganzes Leben hat er auf dem Wasser verbracht. Zuerst 30 Jahre als Offizier bei der Marine, nun seit 10 Jahren auf dem Frachtschiff. Wie andere auf dem Schiff bietet er uns in seiner Heimatstadt Iquitos eine Ayahuasca-Zeremonie an – ein spirituelles Ritual mit einem bewusstseinserweiternden „Medikament“. Wir lehnen dankend ab und stossen stattdessen mit Sangria an.

      Jaime, der Kampfhahn-Züchter: Unser Hängematten-Nachbar Jaime betritt das Schiff mit einem Kampfhahn unter dem Arm. Der Hahn sei ein Geschenk eines Freundes, das er jetzt nach Hause bringen müsse. Er sei schon bisschen besorgt, ob der Hahn die lange Fahrt im Frachtraum überlebt. Zuhause habe er noch mehr Kampfhähne und andere Hühner. Er liebt seine Tiere – das merken wir auch, als wir am frühen Morgen aufwachen, weil er neben uns Videos von seinen krähenden Güggel schaut.

      Wir lernen noch viele andere interessante Personen kennen, etwa die Transfrau Aleika, die im kleinen Kiosk arbeitet. Oder Angel, der in Kolumbien und Brasilien Heilkräuter verkauft. Den 10-jährigen Emanuel, mit dem Pirmin Karten spielt. Oder Carli, das 6-jährige Mädchen, das alle 30 Minuten bei Simi vorbei schaut und nach einem Erdnussbutter-Toast fragt.

      Zeitweise fühlen wir uns wie auf einem Openair-Festival – einfach ohne Musik. Hier bisschen plaudern, da ein Bierchen mit neuen Freunden trinken, zwischendurch eine kleine Siesta machen und einfach die Zeit vergessen. Die Stimmung ist auch noch am dritten Tag super, obwohl alle an Bord langsam müde sind und sich nicht mehr so frisch fühlen - und eine richtige Dusche nötig hätten.

      Eigentlich wollen wir gar nicht, dass die Fahrt zu Ende geht. Trotzdem kommen wir früh morgens des vierten Tages in Iquitos an. Der Kontrast könnte grösser nicht sein. Die Amazonas-Metropole ist laut, stinkig und anstrengend.

      Wir verabschieden uns von „Lucho“ und seinen herzlichen Menschen - und denken in Zukunft gerne an diese entspannten Tage auf dem Frachtschiff zurück.
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    • Day 38

      IQUITOS - Kinskiland 😝

      September 13, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

      Gesternnacht sind wir endlich im Peruanischen Amazonas angekommen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt fluffige 73 % und schwitzen ist quasi ein automatischer Vorgang. Iquitos ist die größte Stadt der Welt ohne direkten Zugang per Straße. Nachdem wir ca. 32 Stunden mit dem Rapidoboot unterwegs waren kamen wir relativ spät hier an. Immerhin macht der Regenwald seinem Namen Ehre und es regnet immer mal kurz ein leichter erfrischender Schauer.

      Nach etwas Recherche konnte ich erfahren das Roman Herzog und Klaus Kinski hier Fitzcaraldo gedreht haben. Hier entstanden quasi die epischen Aufnahmen am Set als Kinski Herzog als dumme Sau betitelte. Ich kann mir garnicht vorstellen wie das für die Peruaner hier gewesen sein muss. Da ich feststellen konnte, dass Peruaner sehr leise diskutieren und nicht wirklich laut und ausfallend werden.😁

      Iquitos war eine sehr reiche Stadt ende 1800 aufgrund des natürlichen Kautschukvorkommens. Bis ein Brite sich dachte, ein paar Samen mit nach Hause zu schmuggeln. So verlagerte sich die Industrie und Iquitos wurde arm. Damals reichte es immerhin in seiner Berühmtheit dafür, daß Gustav Eiffel hier ein Haus aus Eisen konstruierte.

      Wir haben heute ein wunderschönes Hostel gefunden und planen von hier aus die nächstem Tage eine Expedition in den Jungle.

      Im Anhang mal ein paar Bilder von den wunderschönen Farbspielen die ich auf dem Ucayalifluss einfangen konnte.
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    • Day 42–43

      Der Amazonas Part 3

      September 17, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 29 °C

      Nach der Großen Tour folgte der schönste Regen. Das Wasser hatte vielleicht 5 Grad weniger als die Umgebungstemperatur und lag damit bei ca. 30 Grad Celsius.

      Am Abend folgte unser letztes Highlight. Auf einer schmalen Nussschale hier als Boot bezeichnet fuhren wir hinaus auf den Amazonasriver. Unser Ziel baden und Delfine beobachten. Da der Fluss sehr niedrig steht und es Teockenzweit ist, kann man teilweise 100 Meter ins Wasser laufen ohne an der Hüfte nass zu werden. An richtiger Stelle sind es dann aber immer noch bis zu 38 Meter Tiefe.

      Anfangs ehr skeptisch wollte ich nicht unbedingt ins Wasser. Nicht mal wegen der Tiere darin sondern ehr weil bei schlechtem Blick das Wasser eine braune dreckige Brühe darstellt. Die Einwohner schmeißen auch leider alles in den Fluss aus dem sie leben. Und mangels Aufklärung ist die nachhaltige Vergiftung kaum jemandem bewusst. Hier ernähren sich schließlich die meisten durch Fisch.

      Bei genauerem betrachte viel mir am Ufer aber auf, das der Boden Schwarzbraun war und das Wasser darauf glasklar. Also hinein ins erfrischende Nass.

      Nach ca. 30 Minuten im Wasser tauchten in der Ferne bereits graue Delfine auf. Etwas später, wieder auf dem Boot sahen wir dann auch die pink/rosanen Delfine immer wieder kurz aus dem Wasser auftauchen.

      Nach dieser Fahrt habe ich mich dann Schlafen gelegt und seit langem wieder mal über 10 Stunden geschlafen. Jeremy hat Wilson und die Familie nachts noch zum Tanzen und trinken begleitet.
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    • Day 42–43

      Der Amazonas Part 2

      September 17, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 33 °C

      Nach wirklich gutem Schlaf war heute Action angesagt. Wir standen bereits 6:30 auf um vielleicht ein Faultier beim herauf klettern der Bäume zu sehen. Das machen diese hier in den frühen Morgenstunden und verbleiben den Rest des Tages oben im Baum. Glück hatten wir leider keines. Dafür allerdings Begegnungen der gefährlicheren Natur. An einem Eukalyptusbaum sah ich eine riesige Ameise und machte einen Schnappschuss. Anschließend zeigte ich das Bild Wilson, welcher die Augen weit aufriss. Die Ameise war zufälligerweise die Bulletant oder auch 24h-Ameise. Ihr Biss schmerzt nämlich höllisch und mindestens einen Tag lang. Dies macht sie zur gefürchtetsten Ameise der Welt.

      Auf dem Boden wuchs frischer Koriander, eine Gottesanbeterin schlich getarnt an einem weiteren Baum entlang und auf dem Weg fanden wir eine der größten Webspinnarten der Welt. Komischerweise sah sie so aus als würde sie eine Zucchini mit sich rumtragen. Nach diesem kurze Exkurs ging es zum Frühstück und danach dann für 3 Stunden Querfeldein direkt in den Dschungel.

      Gemeinsam besprachen wir Sicherheitsregeln. Und bewegten uns leise voran. Die gefährlichsten Tiere sind hier definitiv Schlangen laut Wilson. Er verlor nach eigener Aussage bereits Familienmitglieder an sie. Es gibt zwar Gegengifte. Diese bekommt man aber nur im Krankenhaus in Iquitos (von hier 3 Stunden entfernt mit dem Boot), Überlebenschance gen null. Die schlimmste von allen wird hier Bushmaster genannt. Hat sie es auf dich abgesehen folgt sie dir bis du dich nicht mehr bewegst und sie kann Sprünge von 2 Metern vollführen. Im Fall der Fälle sollte man also entweder bei Sichtung direkt mit der Machete den Kopf abtrennen oder rennen und Kleidungsstücke nach hinten werfen. In der Nacht ist es der König des Dschungels welchem hier keiner begegnen möchte. Der Jaguar.

      Bereits 20 Minuten im Dickicht war ich komplett durchnässt. Viele exotische Pflanzen waren zu sehen. Manche davon sogar als Zimmerpflanze zuhause wieder erkennbar. Von Ayuhascalianen über wandernde Bäume zu Palmen und in der Nacht leuchtende Blumen gibt es hier alles zu entdecken. Bezüglicher der Tiere hatten wir Glück. Wir begegneten nur einigen giftigen Insekten. Sahen die Erdlöcher von Taranteln und einem Armadilo (Gürteltier) und fanden exotische Pilze, deren Gift zum betäuben von den indigenen Stämmen verwendet wird.

      Ich hatte wieder großes Glück. In einer Situation stand ich mit Hut unter einem Bananenblatt. Beim umdrehen lächelten mich mehrere Wespen an ihrem Bau an. Später zeigten sich noch Tausendfüßler und Gespensterschrecken.

      Die wirklich großen Tiere blieben uns vllt auch zum Glück, verborgen. Das Gebiet ist schließlich auch für Anacondas bekannt.

      Nach unserer Tour war erstmal duschen angesagt. Die gab es Gratis in Form eines wunderschön erfrischendem Regenwaldgewitters.

      NACHTRAG: Tatsächlich ist es so das der Biss der 24h Ameise Platz 1 der schmerzhaftesten Insektenstiche/Bisse innehält. Der Tarantulafalke (siehe Cocoravalley) ist auf Platz 2. Damit haben wir die schmerzhaftesten Insekten unseres Planeten entdeckt.
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    • Day 46

      Zurück in Iquitos - Belen Market

      September 21, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

      Nach dem Dschungelabenteuer mussten wir als Erstes klären, wie wir in den kommenden Tagen nach Kolumbien kommen. Der gewünschte Weg ist nach wie vor über den Fluss auf unserer Hängematte.

      Nach gut 3 abgefahrenen Häfen haben wir im Porto Safari endlich ein Schiff gefunden welches uns am Samstag nach Leticia in Kolumbien bringen wird. Die Reise wird 2 Tage dauern.

      Anschließend haben wir wieder unser Hostel bezogen und die letzten Tage die Stadt erkundet. Heute sind wir dann zum Belenmarket mit dem Tuktuk gefahren.

      Belen ist ein Stadtteil von Iquitos der quasi direkt im Flussgebiet liegt. Bedeutet das die meisten Häuser nur mit Booten zu erreichen sind und alle Häuser auf Stelzen stehen oder generell schwimmend gebaut sind. Vor den Toren Belens liegt der Belenmarket. Hier wird quasi alles erdenkliche verkauft was der Amazonas zu bieten hat. Leider werden hier auch Tierarten und deren Fleisch angeboten welche unter strengem Naturschutz stehen und zum Teil vom Aussterben bedroht sind.

      Von Alligatorfleisch bis Schildkrötenbeinen, Jaguarfellen und Zähnen, über unmengen anderer Fleischarten gibt es Fisch, Obst und exotisches Gemüse. Selbst dicke Maden werden lebendig oder fritiert zum Essen angeboten. Der Geruch trieb uns am Anfang relatives Unbehagen in den Leib. Schaut am besten selbst.

      Im Übrigen.... die Maden schmecken wie gegrillte Kartoffeln😁

      Mit anderen Substanzen verhält es sich hier ähnlich. Von mythischen Potenzmitteln über Ayuhascagebräuen und Kokablättern lässt sich hier wohl jeder Rausch erkaufen.
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    • Day 41–43

      Der Amazonas Part 1

      September 16, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

      Jetzt mal ein lang ersehntes Update aus dem Amazonas. Manchmal muss man auf das eigene Bauchgefühl hören und weniger rationale oder sichere Entscheidungen treffen. Am 15.9. saß ich auf dem Plaza de Armas in Iquitos. Dies ist quasi der Hauptplatz der Stadt und beobachtete das Treiben der Bewohner.

      Es gab einen hellen Aufruhr der Bewohner gegen die hier agierende Polizei. Diese fuhr rund um den Platz mit einem großen LKW und konfiszierte falsch abgestellte Motorräder. Somit sind die Besitzer gezwungen ihre Fahrzeuge gegen hohe Gebühren (300 Soles) wieder frei zu kaufen. Ein Ticket wie in Deutschland wird hier nicht angewandt. Ein solches würden die Bewohner aufgrund der Armut auch garnicht bezahlen. Also werden sie auf diese Weise dazu gezwungen.

      Kurze Info dazu. Gebraucht kostet hier eine 125er ca 1000 soles. Also 250 Euro. Ein Tuktuk um die 1500 also 375 Euro. Da sind 300 Soles zur Auslöse bereits ein sehr hohes Strafgeld. Im Übrigen bedeutet Sol nichts anderes als Sonne. Dementsprechend heißt die Währung übersetzt peruanische Sonnen.

      Ok weiter im Text. Nun war es so das ich die Aufruhr sehen aber im Erstmoment nicht verstehen konnte. Also habe ich einen der Bewohner auf dem Platz gefragt, was hier gerade passieren würde. Ich erhielt die Info und kam ins Gespräch mit Wilson.

      Wilson war ein Glücksgriff. Auch wenn ich erst skeptisch war, so erfuhr ich das Wilson studierter Biologe ist und sich mit der heimischen Flora und Fauna bestens auskennt. Ebenfalls ist er eigenständiger Guide für den Amazonas und damit unsere Eintrittskarte in den Dschungel.

      Nach einem guten Gespräch erklärte uns Wilson (Jeremy kam inzwischen dazu), daß er keine Touren mehr über die typischen Agenturen mache, da diese einen großen Anteil des Geldes behalten würden und den Guides nur noch wenig für die eigentliche Arbeit bleibe. Also bot uns Wilson an mit in sein Dorf im Amazonas zu kommen und dort bei seiner Familie zu übernachten. Diese würden dann immerhin auch mit profitieren. Der ausgehandelte Preis war auch noch niedriger als jener der Agenturen. Wir entschieden uns am Samstag für 3 Tage und 2 Nächte mit ins Dorf zu fahren.

      Im Dorf angekommen begrüßten wir die Bewohner und wurden von allen herzlich empfangen. Zu unserer Überraschung feierte das Dorf an diesem Wochenende ihr 22 Jähriges bestehen als offizielle Community. Zuvor war es eine Kleinsiedlung. Die bereits deutlich älter war. Wir übernachteten auf der Farm von Wilsons Couseng und wurden mit rein selbsterzeugten Lebensmitteln verwöhnt. So gab es Reis, Bananen, frischer Fisch und verschiedene Früchte in allen Variationen. Den ersten Tag nutzten wir zum ankommen und aklimatisieren. Im Dschungel ist die Luftfeuchtigkeit annähernd 90 % und es lässt sich nur schwer unterscheiden ob man wegen der Hitze und dem Schweiß oder der Luft komplett nass ist.

      Beim erkunden des Dorfes konnten wir bereits Affen in den Bäumen erkennen und allerhand Früchte sehen. Alligatoren, Schildkröten und wunderschöne Schmetterlinge aller Farben um uns herum.

      Am Abend saßen wir auf der Veranda und ich habe erstmals die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen können. Daraufhin natürlich ein Foto mit längerer Beleuchtung gemacht und das schönste Sternenbild geschossen.
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    San Juan Bautista

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