Peru
Pacaya Samiria National Reserve

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Travelers at this place
    • Day 122

      Drei Nächte mit Lucho ⛴️

      June 16 in Peru ⋅ ☀️ 30 °C

      Das Frachtschiff tuckert fast im Schritttempo den Amazonas hinauf. Wir liegen in unseren Hängematten und starren in den vorbeiziehenden, endlosen Regenwald. Es ist wie eine Meditation. Noch nie auf unserer Reise fühlten wir uns so entschleunigt und zufrieden, einfach nichts denken, nichts zu tun.

      Wir sind auf einem Frachtschiff namens „Lucho“, das etwas in die Jahre gekommen ist. Die Fahrt nach Iquitos in Peru dauert etwa drei Tage und drei Nächte. Im untersten Deck des Schiffs sind frische Fische, Kochbananen, Zement und andere Frachtgüter gelagert. Auf dem zweiten und dritten Deck sind Hängematten gespannt.

      Das Abenteuer beginnt schon einen Tag vor der Abfahrt. Denn einen Fahrplan gibt es nicht. Die Frachtschiffe legen zu beliebigen Tagen und Tageszeiten ab. Also fahren wir mit dem Boot-Taxi auf die peruanische Seite und fragen uns durch, ob und wann das nächste Schiff fährt. Von zehn Personen erhalten wir zehn unterschiedliche Antworten. Aber eines scheinen alle zu wissen: Morgen fährt ein Frachter und der heisst “Lucho”. Ja dann auf in den Kampf, Hängematten und Snacks kaufen, Ausreise- und Einreisestempel besorgen und die übrigen kolumbianischen Pesos in peruanische Soles tauschen.

      Als wir am nächsten Tag wieder zum peruanischen Hafen fahren, sehen wir das Frachtschiff schon von weitem. Wir sind vier Stunden zu früh da, aber das ist egal. Wir hängen unsere Hängematten auf und nach und nach gesellen sich noch sieben weitere Backpacker aufs Deck. Das Frachtschiff ist aber vor allem ein beliebtes Transportmittel bei der lokalen Bevölkerung. Die dreitägige Fahrt kostet umgerechnet nur 18 Franken – inklusive Frühstück, Zmittag und Znacht.

      Punkt 19.30 Uhr ertönt die Sirene. Lucho sticht in den Amazonas. Es dauert nicht lange bis wir mit neugierigen Kinder in Kontakt kommen, die um uns herumrennen und mit uns spielen wollen. Und wir freunden uns mit unterschiedlichsten Personen an und lernen spannende Charaktere und ihre Geschichten kennen.

      Oswaldo, der Koch: Chef der kleinen Schiffsküche, direkt neben dem ohrenbetäubenden Schiffsmotor. Der 56-Jährige ist der umtriebigste und herzlichste Mensch auf dem Schiff. Ohne zu fragen, hilft er uns, die Hängematten aufzuhängen. Bei einem Feierabend-Pisco – Perus Nationalschnaps – erzählt er uns von seinem Leben: wie er knapp über die Runden kommt mit einem Monatslohn von 600 Soles (140 Franken), wie er damit rechnet, bis ans Lebensende arbeiten zu müssen, weil er keine Rente erhält, wie er bei der Arbeit einmal die Treppe hinunterstürzte und sich die Schulter brach, und wie er sich als homosexuell outete und dankbar ist, dass seine Familie ihn unterstützt. Befreundet zu sein mit dem Chefkoch hat übrigens den grossen Vorteil, dass man ab und zu eine Extra-Portion erhält.

      Walter Piña, der Capitano: Der Boss auf dem Schiff. Seine Aufgabe: Herumlaufen, schauen, dass alles zum Rechten läuft, und manchmal das Steuerrad übernehmen. Als er merkt, dass wir etwas Spanisch sprechen, lernt er unsere Namen und kommt regelmässig bei uns vorbei. Viermal pro Monat fahre er den Amazonas hinauf und wieder hinunter. Sein ganzes Leben hat er auf dem Wasser verbracht. Zuerst 30 Jahre als Offizier bei der Marine, nun seit 10 Jahren auf dem Frachtschiff. Wie andere auf dem Schiff bietet er uns in seiner Heimatstadt Iquitos eine Ayahuasca-Zeremonie an – ein spirituelles Ritual mit einem bewusstseinserweiternden „Medikament“. Wir lehnen dankend ab und stossen stattdessen mit Sangria an.

      Jaime, der Kampfhahn-Züchter: Unser Hängematten-Nachbar Jaime betritt das Schiff mit einem Kampfhahn unter dem Arm. Der Hahn sei ein Geschenk eines Freundes, das er jetzt nach Hause bringen müsse. Er sei schon bisschen besorgt, ob der Hahn die lange Fahrt im Frachtraum überlebt. Zuhause habe er noch mehr Kampfhähne und andere Hühner. Er liebt seine Tiere – das merken wir auch, als wir am frühen Morgen aufwachen, weil er neben uns Videos von seinen krähenden Güggel schaut.

      Wir lernen noch viele andere interessante Personen kennen, etwa die Transfrau Aleika, die im kleinen Kiosk arbeitet. Oder Angel, der in Kolumbien und Brasilien Heilkräuter verkauft. Den 10-jährigen Emanuel, mit dem Pirmin Karten spielt. Oder Carli, das 6-jährige Mädchen, das alle 30 Minuten bei Simi vorbei schaut und nach einem Erdnussbutter-Toast fragt.

      Zeitweise fühlen wir uns wie auf einem Openair-Festival – einfach ohne Musik. Hier bisschen plaudern, da ein Bierchen mit neuen Freunden trinken, zwischendurch eine kleine Siesta machen und einfach die Zeit vergessen. Die Stimmung ist auch noch am dritten Tag super, obwohl alle an Bord langsam müde sind und sich nicht mehr so frisch fühlen - und eine richtige Dusche nötig hätten.

      Eigentlich wollen wir gar nicht, dass die Fahrt zu Ende geht. Trotzdem kommen wir früh morgens des vierten Tages in Iquitos an. Der Kontrast könnte grösser nicht sein. Die Amazonas-Metropole ist laut, stinkig und anstrengend.

      Wir verabschieden uns von „Lucho“ und seinen herzlichen Menschen - und denken in Zukunft gerne an diese entspannten Tage auf dem Frachtschiff zurück.
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    • Day 53

      Bienvenidos Peru

      February 19, 2020 in Peru ⋅ 🌧 28 °C

      Dass wir mal mit einer niederländischen Fähre über den Amazonas schippern, hätten wir auch nicht gedacht 😅
      Hätte aber auch schlimmer kommen können, denn es fahren nur zwei verschiedene Passagierschiffe nach Iquitos :
      Unseres oder ein alter Frachter, der drei Tage unterwegs ist.
      Wussten nicht gaaanz genau, was wir gebucht hatten, waren aber durch den bezahlten Preis recht zuversichtlich...
      Und hatten ja Glück 😂
      Aus den angekündigten 12h wurden dann zwar 18h, aber mit sowas hatten wir schon gerechnet...
      In Iquitos wurden wir mal wieder mit krasser Hitze begrüßt und wurden von der unbarmherzigen Sonne erstmal eine Runde gegrillt.

      Am Wetter hat sich am nächsten Tag natürlich nichts geändert und wir quälten uns zu einer Schmetterling- und Wildtierauffangastation mitten im Wald.
      Die war ziemlich schön, denn die Tiere leben dort recht frei, nur die Gänge für die Besucher zwischen den Gehegen sind eingezäunt.
      Und natürlich werden Fressfeinde nicht zusammen gehalten 😅
      Die Tiere wurden aus Haushalten oder aus den Händen von Wilderern beschlagnahmt und können oftmals leider nicht mehr ausgewildert werden, denn nach einer gewissen Zeit verlieren sie ihre Jagdinstinkte und werden in der Natur verhungern oder gefressen.
      So lebt dort z.B. ein Leopard, der als Haustier gehalten wurde...

      Viel mehr kann man hier auch nicht machen, Iquitos ist keine typische Touristenstadt, außer man bucht diverse Dschungeltouren, aber das hatten wir ja schon.
      Für uns war die Stadt eher ein Mittel zum Zweck, denn wir fliegen von hier nach Lima ✈️
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    • Day 30

      Bonus Iquitos

      February 14, 2023 in Peru ⋅ 🌧 30 °C

      Les photos parlent d'elles-mêmes

      Escapade sur le fleuve
      Rencontre avec des perroquets
      Artisanat
      Musée et peinture (de rue ou dans un lieu totalement trouvé par hasard)
      Charme des rues
      Vue depuis le centre
      Bus local

      ...mes yeux se délectent
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    • Day 314

      Iquitos

      September 27, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

      Die größte Stadt der Welt, die nicht per Landweg erreichbar ist. Mitten drin im Amazonas Gebiet, hat die Stadt eigentlich nicht mit Peru gemein. Selbst die Steuer ist in der hiesigen Region anders wie im Rest von Peru. Die Stadt ist entstanden und gewachsen im recht kurzfristigen Gummi Rausch. Dieser ist lange vorbei und die Einwohner haben wesentlich stabilere Einkünfte gefunden bzw. Geschaffen (Export diverser Waren). Die Stadt selbst erinnert mich ungemein an Paraguay. Heiß, schmutzig und unheimlich schlicht. Ich hab das alles sehr gern, auch wenn der Schmutz nicht sein müsste. Das Essen ist gut und sehr exotisch, wie könnte es auch anders sein. Von Caymans, über Käfer am Spieß bis hin zur guten Gallina de pollos ist alles da was mein Herz begehrt. Zwar muss man wissen wo, aber dann findet man auch Gemüse. Das Obst wächst hier eben auf den Bäumen und fürs Gemüse bedarf es Land und Ackerland ist nicht gerade üppig vorhanden.
      Im Bus, kann man die Holzleiste hochklappen und das Fenster herausziehen. Jedoch fährt man gern ohne Fenster bei dieser Hitze.
      Kleiner Spaziergang vor der Stadt und ich sehe diese Flachschlange. Die etwas flache Anakonda fand ich dann zu anfangs noch recht interessant, bis ich weiter dachte. Wenn die hier von etwas überfahren werden kann, heißt das die schlängeln hier einfach so durch die Gegend. Ab da hab ich das Gras um mich herum ein bisschen genauer im Auge behalten. 😨😨
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    • Day 17

      Iquitos

      July 17 in Peru ⋅ ☁️ 26 °C

      Bien arrivés à Iquitos ! Ici il fait super chaud ! Et pour eux c’est le « début du beau temps » ! IL FAIT 31 degrés 🥴

      Iquitos est la capital de l’Amazonie du Pérou car c’est la plus grande ville. Il n’y a pas beaucoup de touristes alors tout le monde nous regarde 😂

      Demain on part sur un trek de 5 jours dans la jungle ( je ne sais pas dans quoi je m’embarque puisque je vais cohabiter avec des tarentules 🤢 si vous n’avez pas de nouvelles dans 6 jours c’est que je n’aurais pas survécue 🫠) .

      C’est très étrange mais il y a une réelle différence entre le sud et le nord. Au niveau physique chez les péruviens, accentuation et gastronomie. 🤷🏻‍♀️ on se croirait dans un autre pays.

      Ici les enfants, ados et militaires préparent la fête de l'indépendance du 28 juillet.


      Bref journée calme avant le départ 😘
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    • Day 20

      TIA Teil 3 Im Angesicht von Piranhas

      January 16 in Peru ⋅ 🌧 29 °C

      Teil 3.

      Jose macht die Angeln bereit. Jetzt geht’s ans Piranha-Fischen. Ich denke mir besser wir essen die als umgekehrt.
      Es werden mit Sardinen Köder vorbereitet, die kurz vorher getötet werden. Also an den Haken damit und die Angel ins Wassser. Immer wieder reißt es Sekunden später an der Angel. Der Köder ist verschwunden. Ich bin kurz davor aufzugeben, denn die Piranhas beißen zwar kräftig aber sie lassen sich einfach nicht fangen.
      Nicht zu fassen. Ich hole plötzlich den ersten Piranha heraus. Viel kleiner als man die sich vorstellt. Aber die Zähne sind schon höllisch scharf. 5 Minuten später der zweite. Somit also zwei Piranhas im Amazonas geangelt. Ich bin zufrieden und will jetzt wissen wie sie schmecken.

      Wir fahren zu Diego, dem Steuermann der Tour nach Hause. Er lädt uns ganz selbstverständlich ein die Fische zu grillen und serviert dazu frittierte Bananen und eine Salsa mit roten Zwiebeln. Wasser stellt er auch bereit. Es ist ein sehr einfaches Haus in einem sehr armen Dorf. Aber die Türen sind weiter auf mit Großzügigkeit als bei jedem Menschen mit Geld.
      Die Piranhas schmecken fantastisch. Ein ganz anderer Geschmack. Liegt wohl an der carnivoren Ernährung. Hätte ich nicht erwartet. Und selbst gefangen schmecken sie nochmal besser.

      Zum Abschied begrüßt uns Pepe. Ein bildschöner Hauspapagei, der hier in dem Haus ohne Käfig lebt und hin darf wo er möchte. Er begrüßt uns mit „Ola“ und einem Tanz. Dann beginnt die nächste Etappe Starkregen. Wir fahren zurück zum Hotel. Hinter uns liegen etwa 9 Stunden Dschungeltour.

      Ich bin todmüde. Und das nicht nur wegen des frühen Aufstehens. Dies war ein Tag mit so vielen Eindrücken wie nie zuvor in meinem Leben.
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    • Day 70

      Ob Tarzan davon wusste?

      March 27, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C

      Nach all dem Bus Gehopse durch Peru fliegen wir zur Abwechslung. Nach Iquitos, der grössten Stadt die nicht über Strassen zugänglich ist? Was auch immer das heisst. Wie man uns erklärt, werden die 500‘000 Dschungel-Einwohner (fast) ausschliesslich über Schiffe versorgt. Cool, wir fliegen trotzdem hin. Allerdings läuft bereits der Check-In in Lima nicht ganz nach Plan. Unsere roten Pässe sind zwar gern gesehen und unsere Sitzplätze bereits gebucht, ohne ausgedrucktes Ticket könne man uns aber nicht in den Flieger lassen. Natürlich würde der Scheisskerl am CheckIn-Schalter das nur zu gerne für uns drucken - für USD 15 -, denn unsere PDFs auf dem Handy wären völlig wertlos. Ihr System sei anders und ihre Scanner würden keine Tickets von Handys lesen. Ich geb dir gleich anderes System! So einen Quatsch habe ich ja noch nie gehört! Die beste Option zu diesem Zeitpunkt war aus meiner Sicht eine physische Auseinandersetzung. Andere Anwesende, inklusive der körperlich eindeutig unterlegene Scheisskerl - und Sue, schlugen aber vor, das Ticket doch im gegenüberliegenden Hotel auszudrucken. Widerwillig willigte ich ein und trottete, während Sue beim Gepäck wartete, zum Front-Desk in der Hotel-Lobby, neben welchem tatsächlich ein PC und ein Drucker standen. Auf die Frage ob ich denn im Hotel nächtigen würde, antwortete ich mit einem verschmitzten bis gar hinterhältigen Lächeln und blitzschnell ... „Nein“. Ganz toll. Gut gemacht, der PC ist natürlich nur für Gäste. Der schnittige Typ hinter dem Tresen hatte aber einen Deal für mich im Köcher. Schiess los! Wenn ich was an der Bar konsumieren würde, hätte ich einen Print frei. Barkonsumation? Geil, darin bin ich gut. Und so schafften wir es dank meiner aufopferungsvollen und einsamen Konsumation eines Gin/Tonics - oder waren es zwei?! - doch noch auf unseren Flug nach Iquitos.

      Nach der unflätigen Salkantay-Abzocke nahmen wir uns einen ganzen Tag Zeit, um vor Ort den besten Deal für eine Dschungel-Tour zu buchen. Die übliche Frage woher wir kommen würden, beantworteten wir jeweils mit Slowenien. Einfach um das Herkunftsland als Grund für überhöhte Preise auszuschliessen. Nach etwa fünf Stunden (gefühlten acht), zwei Bierpausen und zig Mal die gleiche Leier anzuhören, bekommt Wilfried (oder so ähnlich) den Zuschlag. Für 600 Soles pro Person, etwa CHF 175.-, soll es für 4 Tage in eine einfache all-inclusive Jungle-Lodge mit allerlei Tages-, Nacht-, Land- und Wasser-Exkursionen gehen. Ein Arm-Bändeli gibt es zum Glück nicht. Wie wohl üblich werden wir aber ermahnt, bloss niemandem von diesem einmaligen Schnäppchen-Deal zu erzählen, da dies andere Reisende frustrieren könnte. Jaja, klar, ich geb dir gleich Schnäppchen! Im Bus in den Dschungel treffen wir dann auf drei Mitreisende aus Miami mit eigenem Guide. Kurz vor Abfahrt herrscht ein kurzes konspiratives Tuscheln mit dem Tour-Boss und es wurde auch hier offensichtlich nochmals auf die Stillschweigevereinbahrung hingewiesen, deren Bruch zur sofortigen Erschiessung mittels Moskito-Kanone führt. Aber hey, wir haben 4 Tage Zeit, im Dschungel, wäre ja gelacht wenn wir das nicht rausbekommen. Moskito-Kanone hin oder her, unsere Mission für die nächsten Tage war geklärt. Ich setze also mein sympathisch-investigatives Lächeln auf und warte auf den richtigen Moment.

      Unser Dschungel-Guide heisst Flavio. Wirklich. 27, gutes Englisch. Auf die Frage ob wir Abenteuer mögen, gibt es natürlich nur eine Antwort. Wir sind Abenteuer! Keine Stunde später waten wir auf der Suche nach Anakondas und sonst allerlei Getier in langen Hosen und Long-Sleeve mit Wasser bis zu den Nippeln (wirklich, schau Foto) durch den dichten Dschungel. Zum Glück tragen wir Gummistiefel. Ganz wichtig beim Schwimmen. Die erhoffte Anakonda zeigte sich hingegen leider nicht. Aber hab ich schon erwähnt, wie viele Moskitos es hier gibt? Fantastillionen! Mindestens. Beim Bootsausflug zum Avatar-Baum fällt dann dem Flavio auch noch die Schraube ab. Also beim Boot, zur Abwechslung hat er nämlich keine locker. Zum Glück hat der schlaue Fuchs keine Paddel dabei, das wäre ja viel zu einfach und so gar nicht Abenteuer. Blöder Arsch. Irgendwann haben wir es dann auch mit einem Brättli und Ästen zurück zur Lodge geschafft. Für den Rest des Tages verordnete der amtende Schamane für das bevorstehende Ayahuasca-Ritual dann strickte Ruhe und Entspannung. Rauchen hingegen wäre sowohl gut gegen Moskitos als auch zur Einstimmung auf die Zeremonie. Und wenns der Onkel Doktor sagt, legt man sich eben auf die faule Haut und pafft ein paar Zigarren. Auch darin bin ich gut ...

      Der Konsum von Ayahuasca, eine Amazonas-Dschungel-Brühe auf Basis einer Liane (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ayahuasca), verspricht eine etwa zweistündige von Schamanen-Gesängen begleitete psychedelische und reinigende Dschungel-Reise mit direkter Verbindung zu Pachamama - Mutter Erde - und dem Universum. Zur Reinigung (bzw weil die Brühe toxisch und somit unverdaulich ist) gehört es auch, sich während der Zeremonie zu übergeben. Nach einem Tag fasten und mentaler Vorbereitung, was man denn vom Universum gerne wissen möchte, sitzen wir also mit drei weiteren Reisenden und besagtem Schamanen in einer kleinen Hütte im Kreis. Mitten im Dschungel. Ohne Licht. Als illusionierter Arbeitsloser mit subtilem Kinderwunsch und ungewisser Zukunft, lautete meine konkrete Frage was und wer mir denn wirklich wichtig ist im Leben. Die gute Nachricht? Ihr gehört alle dazu. Die schlechte Nachricht? Gibt es nicht. Ich stieg motiviert und enthusiastisch in die Zeremonie ein und sicherte mir den undotierten Preis des „Erst-Reinigers“, ein wunderbares Gefühl. Wirklich. Ich bin rückblickend denn auch etwas weiter gereist als die schöne Sue, die sich den Teil der Reinigung für nach der Zeremonie in unserer Privat-Hütte aufgespart hat. Als es dann soweit ist, freue ich mich aber leidenschaftlich mit der kotzenden bzw sich innerlich reinigenden Sue. Eine wirklich spezielle Erfahrung dieses Ayahuasca an diesem wirklich speziellen Ort.

      Der Ort ist wirklich ausserordentlich. Noch nie habe ich eine grössere Artenvielfalt zu Wasser, Land und Luft erlebt als hier. Ich kann gar nicht alles aufzählen, weil ich zu faul dazu bin. Fotos haben wir aufgrund schwieriger Wetter- und Sicht-Verhältnisse nur wenige, aber das ist auch egal. Erlebnisse wie nächtliche Tarantel-Suche oder Kaiman-Jagd, Piranha-Fischen, mit Delphinen im Amazonas schwimmen, Affen-Kuscheln, Faultiere ausbuhen und Vieles mehr, werden wir auch sonst nicht so schnell vergessen. Irgendwie haben uns die vier Tage dann aber auch gereicht. Das gebuchte Abenteuer-Programm dauerte gerne von 06:00 bis 22:30 und wie nach mehrtägigem Museums-Marathon mit hunderten von interessanten Dingen und Namen, ist man irgendwann einfach nur müde und die Aufnahmefähigkeit nimmt rapide ab. Zumindest bei normalen Menschen. Also bei mir auch, als Ausnahme. Scheisse war ich müde am letzten Tag. Während der letzten Fusswanderung - es ging wiederum um 06:00 los - stieg denn auch die Vorfreude auf die baldige Rückkehr in die Zivilisation und den Besuch einer Wäscherei. Verstärkt wurde das Gefühl dann noch durch die hundertste Spinnwebe im Gesicht, die mir Flavio, der wie in Peru üblich nur knapp so gross wie seine Machete lang ist, beim Vorausgehen nicht aus dem Weg geräumt hat und den sechshundertvierzigmilliardsten Moskito, der einem an die Rübe will. Schön wars trotzdem. So schön, dass wir unsere ursprüngliche Mission komplett aus den Augen verloren. Wir haben also keine Ahnung, was andere für das Abenteuer bezahlt haben und es ist uns dank Schamanen-Reinigung auch scheiss egal. Gut für uns.

      Nun geht es zurück nach Lima, von wo wir uns schon bald in Richtung Ecuador bewegen. Ziel: Galapagos Inseln. Im Flieger nach Lima treffen wir dann zufälligerweise noch auf eine junge Amerikanerin, die am Tag unserer Ankunft in der Jungle-Lodge diese, nach den ebenfalls gebuchten 4 Tagen, gerade verliess. Sie zahlte 850 Soles. Sieg! Frohe Ostern!
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    • Day 432

      Verwirrt in Iquitos

      April 13, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 25 °C

      Kaum zurück in Iquitos, ging es auch schon weiter. Zwei Nächte (wovon eine zu viel war -> siehe unten) verbrachten wir in der Dschungelstadt, welche uns mehr an Asien als Dschungel erinnerte. Tausenden von TukTuk’s sei Dank. Die Zeit nutzten wir vor allem, um einige Dinge zu organisieren und bei einem kühlen Fruchtsaft, geht das noch besser. Einigermassen stabiles Internet gab es übrigens nur in einem Restaurant, da waren wir schon bald Stammkunden.😄
      Den traditionellen Marktbesuch liessen wir uns auch im Dschungel nicht entgehen. Auf den ersten Blick wirkte er zwar wie jeder Andere, doch bei genauerem Hinsehen entdeckten wir doch 1-2 Spezialitäten. Diese fanden wir vor allem in der Fleischabteilung. Von Dschungelratte über Caiman gab es einige exotische Stücke.

      Am späten Abend machten wir uns auf den Weg zum Hafen, von wo aus wir mit der Fähre nach Leticia starten wollten. Am Hafen angekommen, standen wir jedoch vor verschlossener Tür. Der nette Hafenarbeiter teilte uns mit, dass unsere Fähre gestern Nacht gefahren sei. Und siehe da: wir haben tatsächlich das Datum auf dem Ticket vertauscht und waren felsenfest überzeugt, die Fähre laufe heute aus.🙈 Da wir das Ticket kurz vor Abfahrt in die Otorongo Lodge gekauft hatten, merkten wir uns nur Samstag, 13.04., und verstauten das Ticket. Blöderweise haben wir nicht mehr genau nachgeschaut und waren deshalb überzeugt, es fahre heute.

      Glücklicherweise fuhr in der selben Nacht noch ein Speedboat, auf dem wir uns lastminute einen Platz ergattern konnten. So ein dummer Fehler ist uns in den vergangenen Monaten wirklich noch nie unterlaufen. Es gibt für alles ein erstes Mal.😄 Doppelt schade, denn hätten wir die richtige Fähre genommen, wäre uns ein Treffen mit Leandras Onkel, Tante & Cousinen in Leticia gelungen.😣
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    • Day 112

      Iquitos, Amazonasbecken, Peru

      December 1, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 30 °C

      Hola,

      yippee, wir sind in Peru. Hinter der Grenze wechselt die Landschaft in eine Wüste und es tritt eine Endzeitstimmung ein. Peru ist in drei sehr unterschiedliche Landschaftsformen aufgeteilt: la Sierra (Bergkette), la Selva (Dschungel) und la costa (Küste). Wie wir das schon in der Gegend um die Atacama-Wüste kennengelernt haben, ist auch hier der komplette Küstenstreifen quasi Wüste - so extrem haben wir uns das nicht vorgestellt! Alles ist verstaubt. Häuser, Autos, einfach alles! Und zwischen den Zähnen knirscht der Sand. Es gibt große, zum Teil eingezäunten Grundstücke, die einfach Sand von Sand trennen. Oft ist der Zaun auch nur halb, oder 3/4 fertig - auch egal, es steht ja kein Tier drauf, was weglaufen kann! Wir verstehen diese zum Teil aufwendigen Mauern nicht, zumindest der Teil der dort steht 🙂. Vielleicht hoffen sie noch auf Erdschätze? Auch gibt es unheimlich viele Häuser, die lediglich begonnen wurden und nun als Ruinen im Sand verrotten. Für uns ist es rätselhaft, von was diese Menschen leben!

      Zwischendurch steigen immer wieder unmengen Verkäufer im Bus ein, oder auch Prediger... die problemlos 30 Minuten am Stück predigen ... ein Glück, dass wir nicht alles verstehen. Der Rest der Leute im Bus macht munter mit und stimmt natürlich immer zu 🙃 Es kommt uns vor wie im Mittelalter, nur dass es zu der Zeit keine Busse gab.

      In Lima am Flughafen angekommen erzählt uns ein Mann, der angeblich vier Jahr beim Militär in und um Iquitos im Amazonasgebiet war, dass ihm ein Medizinmann eine selbst gebraute Flüssigkeit aus geheimen Dschungelessenzen gegeben hätte und er danach einen Monat lang eine Erektion gehabt hätte! Er hätte nur wenig davon nehmen sollen - diese Info hatte er wohl vor lauter Euphorie vergessen 😅.
      Er gab uns außerdem den Tipp, dass wir unbedingt Aguacaje-Eis essen sollten, was leider echt scheußlich schmeckt... 🙃 (Aguacaje ist der Baum hier im Amazonas, der 3x so viel CO2 aufnimmt, wie andere). Inzwischen haben wir auch die Frucht dazu probiert - da kann das Eis gar nicht besser werden! 😝

      Nach einigen Reisetagen im Bus landen wir mit dem Flugzeug am großen Amazonas. Bienvenidos a Iquitos. Iquitos ist die größte Stadt der Welt, die nicht auf dem Landweg, sondern nur mit dem Flugzeug oder dem Boot erreicht werden kann. Und man merkt es sofort. Es gibt kaum Autos. Das Verkehrsmittel Nr. 1 ist, ratet mal..., das Tuktuk, hier nennt man es jedoch Mototaxi und es sieht eher nach Motorradrikscha aus. Das verrückte ist jedoch, daß hiervon unglaubliche 40.000 Stück in den Straßen umherwirbeln. In unserem Reiseführer, der gerade mal ca. 2 Jahre alt ist, steht, dass in Iquitos ca. 472.000 Einwohner leben. Aldo, den wir später auf dem Boot kennen lernen, kennt jedoch die aktuellen Zahlen! - mehr als 600.000 Einwohner ist Iquitos groß. Kinder seien, neben wenigen Holzprodukten, das Einzige, das in Iquitos produziert werden würde 🤔
      Vom Flughafen aus geht es, welch Überraschung, mit dem Mototaxi zu unserer Unterkunft. Glauben wir...

      ...während Taxi-, oder Tuktuk-Fahrten verfolgen wir grundsätzlich die Route mit dem Handy und stellen diesmal fest, daß wir eben nicht direkt zu unserer Unterkunft gefahren werden. Stattdessen hält der Fahrer vor der Tür eines Tourveranstalters. In unserem Reiseführer lasen wir, daß in Iquitos viele Schlepper oder selbsternannte Dschungelführer mit aggressiven, hartnäckigen und meist betrügerischen Geschäftsmaschen die neu angekommenen Touris abfangen und direkt verpflichten wollen. Dankend lehnen wir jedes Angebot freundlich ab. Schließlich werden wir auf kurzem Weg zu unserem Hostal gefahren. Natürlich ist unser Hostal in einer sooo gefährlichen Gegend und unser Fahrer kennt ein besseres - so langsam geht der einem echt auf die Nerven!

      Unser Plan für heute ist erst einmal der Weg zum 3 km entfernten Hafengelände, um zu prüfen, ob und wann wir ein Frachtboot ins 900 Flusskilometer entfernte Pucallpa bekommen können und um die Boote erst einmal in Augenschein zu nehmen...
      ...Allein der Weg zum Hafen lohnt sich. Ein solch lebendiges Wirrwarr haben wir seit Guatemala nicht mehr gesehen. Ein kaum vorstellbares Gewimmel und Gewusel. Die Straßen scheinen vor Tuktuks bald überzuquellen und unzählige Läden, Essensstände und Gewerbebetriebe flanieren den Weg. Die Luft ist voll von Tuktuk-Lärm und Tuktuk-Abgase, die Straßen dreckig.

      Wir sind am Hafen von "Henry Boats" angekommen. Es stehen viele Frachtboote im Hafen und es ist hier ein Treiben wie auf den Straßen. Es ist dreckig und wirkt alles furchtbar durcheinander. Das Hafenbüro ist aber nicht zu verfehlen. "Die Boote fahren nur alle zwei Tage!" Für uns sinnvoll, also erst am Sonntag! Wann genau wüsste man aber erst morgen. Fünf bis sieben Tage soll die Fahrt dauern und 100 Soles / Person (etwa 25 €) Kosten, inkl. Verpflegung. "Eine Reservierung braucht ihr nicht und gezahlt wird auf dem Schiff!" Klingt doch gut 😊 Jedoch gibt es weder Kabinen, noch Betten, oder Matratzen. Es gibt nur große Decks, auf denen alle Passagiere ihre Hängematten aufhängen können. Nach einem ersten schüchternen Blick auf die nicht sonderlich komfortabel aussehenden Frachtschiffe holt einen ganz schnell die Realität ein. Wir haben viel über die Fahrt gelesen und konnten uns ein gutes Bild davon machen, wie wir reisen werden, und doch beeindruckt uns, wie die Leute hier arbeiten, wie der Hafen organisiert ist und wie das alles hier "normal" für alle um uns herum ist! Für's erste sind wir mit Infos versorgt. Morgen wollen wir nochmal zum Hafen um eventuelle Änderungen zu erfragen - keine Änderungen! Abfahrt: Samstag, 01.12.18 um 17:00h, wir sollen zwischen 14:00 und 15:00h da sein um unsere Hängematten aufzuhängen. Von Berichten wissen wir, dass Abfahrtszeiten hier sehr variabel sind😉...

      Wir haben ja erst Freitag und somit noch genügend Zeit für Besorgungen. Schließlich müssen Hängematten, genügend Wasser, Mückenschutz und das wichtigste: Eine Menge Leckerlis für die Fahrt eingekauft werden. Und was wir auch noch machen wollen ist ein Besuch des CREA - "Centro de Rescate Amazonico". Hier werden wilde Tiere, die vom Aussterben bedroht sind oder in Gefangenschaft waren, wieder aufgepeppelt, mit dem Ziel sie wieder in die Freiheit zu entlassen. Angefangen hat das Zentrum mit dem Versuch "Manatis" wieder im Amazonas zu verbreiten - riesige Wasserkühe, die zu viel gejagt wurden. Mittlerweile sind dann aber auch andere Tiere eingezogen: Paiche, verschiedene Affenarten, 3 Faultiere, 2 kleine Juguare, Loros (Papageien) und jede Menge Schildkröten. Ein junger Mann aus Deutschland, der dort seit Februar als Volontär arbeitet, hat uns eine gesonderte Führung angeboten, die wirklich sehr interessant war!... und doppelt so lange dauerte, wie die Führung der Einheimischen - es war echt kurzweilig und wir haben uns ein bisl verquatscht. Wir haben uns neben den Lebensläufen der Tiere auch über seine Erfahrungen mit den Einheimischen unterhalten. Es ist einfach ein bisschen erschreckend! Viele verstehen den Sinn und Zweck eines "Centro de Rescate" - Zentrum zur Rettung der Tiere - nicht! Viele dieser Tiere stammen aus illegalem Tierhandel, oder wurden aus Wohnungen mit völlig falscher Haltung und Ernährung (Chips und Cola für Affen etc.) und meist voll mit Parasiten gerettet. Einige der Einheimischen Besucher erklären, sie wollten diesen Affen doch gerne als Haustier haben - er sei ja sooo süß! Auch die Ernüchterung, wie hier mit Müll und der Natur umgegangen wird, teilt der junge Mann. Er lebt in einer peruanischen Familie und hat noch viel intensivere Einblicke in deren Leben. Hühnchen und Reis zum Frühstück, zu Mittag und zu Abend kann er auch nicht mehr sehen 😣. Dreh- und Angelpunkt: die schlechte Bildung ☹️ Leidtragende: die Natur!

      Der Tag der Tage ist gekommen. Um 17:00 Uhr soll unser Frachtschiff ablegen. Die letzten Besorgungen sind auch schnell gemacht und so wollen wir am Vormittag noch an den Südostrand der Stadt. Dort befindet sich die schwimmende Hüttenstadt Belén, die aus unzähligen auf Flößen erbauten Hütten besteht, die sich mit dem Fluss heben und senken. Oberhalb Beléns befindet sich der Markt. Was wir dort zu sehen und zu riechen bekommen übertrifft jegliche bei uns vorhandene Vorstellungskraft. Uns war bisher nicht bewußt, wie Menschen leben können! Es ist total ekelhaft!

      Es wird mit Obst und Gemüse, allersorten Fisch, Schildkrötenfleisch, egal ob geschützt oder nicht, Kaimanschwänze, Schlangen und und und gehandelt. Auch selbsternannte Medizinmänner verkaufen die dubiosesten Mixturen gegen allerlei Krankheiten.

      Dem ganzen nicht genug, werden sämtliche Lebensmittelreste, sei es Fisch und Huhn, deren Blut von Schlachten, Speisereste und Müll einfach neben den eigenen Stand geschüttet. Dem Geruch her zu urteilen wird dann auch dort hin gepinkelt! Es wird fleißig herumgespuckt, Verpackungsreste gleich neben dem Grillgut verbrannt und all' das gemacht, worauf wir im tiefen Alptraum nicht auf die Idee kämen. Der uns bei schwülen 30°C in die Nase ziehende Gestank ist nicht zu beschreiben.

      Doch scheint das ganze Treiben außer uns niemanden zu stören. Zwischen den Ständen wird genüsslich gegessen, Schwätzchen gehalten und flaniert. Echt verrückt! Überraschender Weise erkennen wir, daß das ganze Geschehen um uns herum bei uns zumindest Neugierde weckt und uns doch länger dort hält wie erwartet.

      Als wir jedoch an den am Amazonasufer liegenden Ortsteil Beléns wollen und links abbiegen, werden wir erst von einer brummelnden Frau und kurz darauf von einem Mann mit einer eindeutigen Geste einer flachen Hand am Hals aufmerksam gemacht, daß "Gringos" wie wir, zumal noch mit Rucksack bepackt, dieses Gebiet meiden sollten...! Warum Risiko, wir machen Urlaub und so zieht es uns zeitnah in unser Hostal. Rucksack holen und ab zum Hafen. Wir sind gespannt was uns auf unserer Reise auf dem Frachtschiff erwartet...

      Viele Grüße aus einem wahnsinnigen Regenwald- Sodom 😜 wir verlassen Iquitos und behalten diese Stadt als laut, dreckig und stinkend aber auch sehr interessant in Erinnerung.

      Ariane & Marco
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    You might also know this place by the following names:

    Pacaya Samiria National Reserve

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