Abfahrt daheim in Bergheim
August 2, 2006 in Germany ⋅ ⛅ 17 °CHeute war Abfahrt mit unserem mit 4 Personen, 4 Fahrrädern und Gepäck für 4 Personen für 4 Wochen Radurlaub mehr als vollgepackten Mittelklasse PKW.
Heute war Abfahrt mit unserem mit 4 Personen, 4 Fahrrädern und Gepäck für 4 Personen für 4 Wochen Radurlaub mehr als vollgepackten Mittelklasse PKW.
Bericht von Monika
Erfasst und aufbereitet von Peter
Leider habe ich schon fast zuviel Rotwein intus, aber trotzdem muss ich endlich mit dem Schreiben anfangen.. Soviel ist schon passiert und ich hatte bisher einfach noch keine Zeit zum Schreiben; entweder war ich zu müde, oder ich hatte kein Licht, eigentlich war meist beides der Fall.
Unsere Anfahrt nach Livorno (mit dem Auto) läßt sich eigentlich mit einem Wort beschreiben: Nass! Es regnete fast von Augsburg bis Livorno, ich fürchtete schon Schlimmstes. Doch dann, fast wie durch ein Wunder, hörte es kurz vor Livorno plötzlich auf und als wir am Campingplatz waren, schien schon wieder die Sonne.
Da hatten wir schon die Tickets für die Überfahrt gekauft und den Hafen erkundet. Auch die Zeltplatzsuche verlief ganz harmlos, denn der erste Platz in Livorno hatte noch freie Plätze. Und es gab sogar noch einen Sondertarif für Fährenbenutzer. Was will man mehr?
Nachdem die Zelte standen, und das Meer für zu wild fürs Baden befunden wurde, gingen die Kinder noch zum Baden in den Pool am CP. Abends holten wir uns Pizza aus dem Restaurante, danach gingen wir bald alle müde, aber zufrieden ins Bett. Die Nacht war sehr warm, fasst ruhig, bis auf das am Abend noch sehr laute Meer und ab und zu ein paar Züge, die in der Nähe vorbei fuhren.
So waren wir alle am nächsten Morgen bereits um 6:30 Uhr wach. Nach einem kurzen Blick aufs inzwischen wieder ruhige Meer bauten wir die Zelte ab, holten uns Frühstück an der CP Bar und fuhren sehr früh los. Die Fähre ging um 13:30 Uhr.. Obwohl wir am Vortag ja schon den Weg vom Zeltplatz zum Hafen erkundet hatten, kamen wir heute auf einem ganz anderen Weg nach Livorno hinein, doch wir fuhren auf Anhieb richtig und fanden unseren Hafen wieder.
Nachdem wir das Auto geparkt hatten gings ans Radl aufpacken. Aber da sah man halt die jahrelange Routine :-) In einer halben Stunde waren die Räder gepackt, es war 10:10 Uhr.. Das hieß, wir hatten noch etwas Zeit bis zur Abfahrt.. Also gingen wir hoch in eine Bar und tranken gemütlich Kaffee und Eistee.Read more
Von der letzten Überfahrt mit der Fähre nach Korsika wussten wir, Fahrräder und Motorräder dürfen als Erste auf die Fähre, abe diesmal war alles anders. Denn als die Fähre endlich mal ankam, und das Abladen noch einigermaßen geordnet über die Bühne gegangen war, wollten wir gleich rauf aufs Schiff - doch da erschallte von hinten und von vorn: "Non! le bicyclette, Non!". Also wieder runter vom Schiff und dann durften zuerst mal alle Autos rauf. Schon erstaunlich, wieviele Autos da Platz haben. Endlos war die Schlange, aber dann endlich, mit den LKW's durften wir auch mit rauf.
Natürlich waren da dann an Deck die besten Plätze vergeben. Und dann verloren wir gleich noch Peter und Chrissi. Doch Gott sei Dank gibts ja heute Handys, sonst hätten wir das ganze Schiff absuchen müssen. So fanden wir die Beiden nach kurzer Zeit wieder, sie saßen ganz gemütlich an der Sky Bar.
Die Überfahrt verlief dann relativ ruhig, eher langweilig, es passiert halt einfach in den 4 Stunden Überfahrt so gut wie nichts. Doch dann kam endlich Bastia in Sicht. Wir sollten sofort los, runter zu den Fahrrädern, doch bevor das Schiff anlegte durfte keiner zu den Fahrzeugen. Natürlich waren wir als letzte rein in die Fähre und standen damit ganz hinten, somit mussten wir wieder warten, bis alle Autos von Bord waren.Read more
Doch endlich durften wir runter von der Fähre, wie herrlich war es, wieder im Hafen und dann in Bastia zu radeln. Diesmal fanden wir sogar einen erlaubten Weg raus aus der Stadt, keine Einbahnstraße in falscher Richtung, kein extrem steiler Berg. Aber leider Autos ohne Ende, der Verkehr war schon sehr gewöhnungsbedürftig, noch dazu mit den Kindern. Ein Auto nach dem Anderen, dann plötzlich einer vor dir, und dann fahren alle wieder plötzlich los, aber wie durch ein kleines Wunder passiert nichts.
Auch nachdem wir aus Bastia draussen waren wurde es kaum weniger. Erst als wir in die Lagune Richtung Zeltplatz abbogen, wurde es merklich weniger. Da gabs dann sogar einen Radweg! Ein bisschen Sorgen machten wir uns schon wegen des Platzes, es war immerhin schon fast 19 Uhr als wir ankamen. Doch als wir dann den Zeltplatz sahen, wurde klar, hier brauchen wir uns keine Gedanken machen. Der Platz ist riesengroß und ist natürlich auch auf Neuankömmlinge von den Fähren eingestellt.
Wir durften uns selbst einen Platz heraussuchen und hatten auch schnell einen geeigneten Platz in der Nähe der Toiletten gefunden. Die Zelte standen schnell wieder - jahrelange Erfahrung - dann ging ich einkaufen. Heute wurde gekocht, Nudeln mit Sahnesoße. Das schmeckt allen. Wir gingen dann ziemlich früh ins Bett, wir waren wieder richtig müde. Auch die Disco am Platz machte bald zu, sodass wir wieder eine relativ ruhige Nacht hatten.
Das war auch gut so, denn am nächsten Tag erwartete uns eine 90 Km Etappe..
Alle Bilder der Etappe sind hier: https://photos.app.goo.gl/fsoNvRzkJ5efwWH99Read more
Der Start am nächsten Morgen verlief ganz gut, schon um 9:00 Uhr waren wir bereit zur Abfahrt. Super dachte ich, da kommen wir gut voran.
Doch zu früh gefreut, nach nur 5 Km hatte Kati einen Platten am Hinterrad. Mist, kurz vorher waren da Scherben, da kann man halt nichts machen. Auf Tour ist so ein Platten am Hinterrad nicht ganz so toll: das ganze Gepäck muss abgeladen werden, das Hinterrad muss ausgebaut werden, Mantel und Schlauch runter, Schlauch flicken (oder ersetzen - so man denn hat), Schlauch und Mantel wieder montieren, Hinterrad einbauen und das ganze Gepäck wieder aufladen.. Nach einer halben Stunde gings wieder weiter. Doch schon nach 10 Km das gleiche Spiel, Kati mit einem weiteren Platten. Mist, jetzt wurde aber genau geschaut, wie das passieren konnte. Anscheinend war das Felgenband etwas ausgeleiert und schützte den Schlauch nicht mehr. Ok, die Stelle wurde abgeklebt, Gott sei Dank hatte ich das gute Silbertape kurz vor Abreise noch bei der Metro besorgt.
Also wieder den Schlauch geflickt und weiter gings. Doch nach einer halben Stunde, doch nicht schon wieder, aber doch, Kati hat einen Platten. Das gibts doch nicht! Jetzt war guter Rat teuer, doch die Ursachenforschung war schon richtig gewesen. Peter hatte nur einen zu großen Schlauch benutzt, also wurde der alte, geflickte Schlauch wieder eingesetzt und weiter gings.
Die ganze Flickerei hat uns natürlich viel Zeit gekostet, nach zwei Stunden Fahrzeit waren wir gerade mal 18 Km weit gekommen. Na ja, jetzt waren wir wieder auf der viel befahrenen Küstenstraße, da fuhr dann ich mal voran. Es lief nun ganz gut und ich dachte mir mal wieder, auf den Schnellstraßen kommt man einfach auch mit dem Radl schneller voran. Und, wir hatten jetzt auch zur Abwechslung keine Pannen mehr. Nach einer Weile wechselten wir wieder zurück in unsere normale Aufstellung, Peter voran und ich am Schluss als Lumpensammler.
Es ging wie an der Ostküste so üblich immer leicht bergauf und bergab, doch trotz des vielen Verkehrs konnten wir ganz gut fahren, da fast überall ein breiter Seitenstreifen ist, wo die Autos dann uns gut überholen können. So gings eine Weile dahin auf der kerzengeraden Straße im Norden Korsikas.
An einem riesigen Supermarkt machten wir Halt zum Einkaufen und dann auch gleich Mittagessen. Wir waren zwar noch nicht soweit gefahren, aber was soll man machen? Peter kaufte gleich einen Ersatzschlauch für Katis Fahrrad, doch nach wenigen Kilometern bedauerte er, dass er nicht gleich 2 oder 3 mitgenommen hat; naja dachte ich, nicht so schlimm. Während wir dann irgendwo gemütlich Mittag machten, zogen böse Gewitterwolken auf, zunächst beachteten wir sie jedoch nicht weiter.
Doch schon bald zuckten die Blitze über den Bergen. Naja, solange das Gewitter in den Bergen ist, sollte es mich nicht stören. Es war auch keine allzugroße Wolke, die haben wir bald hinter uns dachte ich mir. Doch diese Wolke verfolgte uns, sodass wir schon bald im Regen fuhren.
Da kam doch tatsächlich wieder der Ruf von Kati, ein Platten, diesmal am Vorderrad. Tja, jetzt wussten wir ja schon was zu tun ist, das Felgenband festkleben und den neuen Schlauch, der diesmal glücklicherweise die richtige Größe hatte, einbauen und aufpumpen. Eine knappe halbe Stunde später war auch dieser Schaden behoben.
Doch das Gewitter war jetzt ganz schön nah, auch die Feuerwehr war schon unterwegs, da in der Nähe ein Blitz eingeschlagen hatte und schon deutlich Rauchwolken zu sehen waren. Wir beschlossen, bis Aleria zu fahren, dort einen Kaffee zu trinken und das Gewitter weiterziehen zu lassen. Leider hatte Katis geflickter Hinterrad Schlauch einen leichten Luftschwund, sodass sie bis zum dauernden Aufpumpen immer mit einem halben Platten fahren musste, das war ganz schön anstrengend.
Das Gewitter war jetzt auch überhaupt nicht mehr in den Bergen, sondern eher direkt über uns, und Aleria wollte einfach nicht auftauchen. So fuhren wir noch eine ganze Weile dahin, das Gewitter über uns, vor uns die Löschflugzeuge und dazu der nicht weniger werdende Verkehr. Doch endlich kamen wir nach Aleria rein und sofort wurde der erste Supermarkt angefahren, in der Hoffnung einen neuen Schlauch für Kati zu kaufen. Doch leider gabs nur kleine Größen. Tja, dann wollten wir wenigstens das Gewitter im Café abwarten.
Eine halbe Stunde später war dann auch so gut wie alles vorbei und wir machten uns auf zu den letzten 15 Km des Tages. Kati war schon ganz schön fertig. Doch wir kamen jetzt wieder gut voran und waren bald am Zeltplatz angekommen.
Unser Zelt konnten wir schon wieder in der Sonne aufbauen. Wir waren auf einem netten Zeltplatz gelandet, es gab viel freien Platz, und - eine Pizzeria! Was hier allerdings nicht allzu schwer ist, denn an jeder Ecke gibts hier eine Pizzeria - darum gefällt es dem Peter auch hier so gut! Nach der langen Etappe beschlossen wir also schnell, hier wird nicht gekocht, hier gehen wir in das kleine Restaurant am Campingplatz.
Nach einer ausgiebigen Dusche hatten wir uns ganz gut erholt und reparierten als erstes Katis Hinterrad Schlauch. Dann gings zum Abendessen. Peter und Chris entschieden sich dann doch für Muscheln und bekamen eine riesige Schüssel voll. Na, das war doch die richtige Belohnung für den anstrengenden Tag!
Leider wurde die Nacht nicht so ruhig wie gewünscht, denn was wir nicht wussten - in der Nähe war eine Disco, die die ganze Nacht bis morgens um 6:30 Uhr geöffnet hatte! Tatsächlich wurde der Zeltplatz dann auch genauso lange beschallt. Wir wurden immer wieder wach. Es war zumindest eine Musik, die mir gefällt, aber als es dann hell wurde und die Musik immer noch dröhnte dachte ich, ich hör nicht richtig. Wirklich erst um halb Sieben kehrte Ruhe ein. Dabei wäre der Zeltplatz selbst so herrlich ruhig gewesen, keine große Straße, kein lautes Meeresrauschen, einfach Ruhe. Wir konnten zwar alle trotz des Krachs ein wenig schlafen, aber Lärm ist schon etwas widerliches.
Alle Bilder der Etappe sind hier: https://photos.app.goo.gl/yDHGjmi61R2V4aUk9Read more
Nach der doch anstrengenden Nacht machten wir uns trotzdem bald auf zur nächsten Etappe Richtung Porto-Vecchio. Es waren nicht mehr ganz so viele Kilometer wie am Tag zuvor, doch rauf und runter gings nach wie vor. Diesmal verfolgte uns eine neue Gewitterwolke auf der Meer Seite, doch dieses Gewitter war wirklich weit draußen auf dem Meer und störte uns nicht weiter.
Nach einer Weile kamen wir wieder an die Küste und die Landschaft wurde sehr schön. Es ist einfach wunderbar schön, direkt an der Küste zu fahren. Die Straßen wurden auch ruhiger und nette kleine Orte mit schönen Buchten laden zum Baden ein. Doch mit Baden war's zunächst nichts, wir wussten vom Vortag noch gut, was alles den Zeitplan so durcheinander bringen kann.
Doch die Mittagspause machten wir dann schon in einer der kleinen, tollen Buchten. Chris und Kati testeten das schöne Meerwasser, wenigstens ein wenig mit "Füße reinhängen" :-) Nach einem Kaffee gings dann aber weiter. Wieder zogen über den Bergen dunkle Wolken auf und verfolgten uns. Diesmal wars ein heftigeres Gewitter und ich verfolgte genau, wo es hinzog.
Endlich konnten wir ein Stück vor Porto-Vecchio von der Hauptstraße abbiegen und fuhren auf einer kleineren Küstenstraße weiter. Man merkte, dass es bergiger wird, es ging immer etwas weiter hinauf auf einer herrlichen, kleinen, kurvigen Straße. Das Gewitter war nun etwas weiter weg und der trotz der Steigungen kamen wir gut voran.
Peter und Chris hatten am Vorabend ja noch Kati's Hinterrad repariert und so konnte auch Kati wieder mit ganzer Kraft ohne schleichenden Platten fahren. So kamen wir dann auch bald in die Bucht von Porto-Vecchio. Instinktiv fand Peter wieder einen Pizza-Campingplatz. Dieser Platz ist wirklich schön, mit Badestrand und toll angelegt mit kleinen Terrassen, immer wieder großen Steinen und vielen Schatten spendenden Bäumen.
Wir bekamen einen tollen Platz zugewiesen, der den Kindern auch früher gut gefallen hätte, denn hinter uns ist ein toller Stein-Kletterhaufen. Doch es gefällt den Beiden auch heute ohne Klettern, und so beschlossen wir spontan, hier einen Pausentag zu verbringen.
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Pausentag - das hieß heute morgen ausschlafen, nach einer herrlich ruhigen Nacht. Dann gemütlich frühstücken und dann gings hinein in den Ort zum shoppen und ein wenig Sight-Seeing. Doch abgesehen von wirklich tollen Yachten gabs nicht wirklich viel zu sehen. Die Altstadt liegt ein wenig oben am Berg. Da die Malaria hier erst in den 50er Jahren ausgerottet wurde, hat sich das Leben meist oben am Berg abgespielt.
Wir waren allerdings zu faul, um da rauf zu laufen. Also gabs mal wieder einen Kaffee und nach dem Einkaufen gings zurück an unseren Campingplatz.
Nach einer ausgiebigen Brotzeit schmökerten wir ein bisschen in den Reiseführern um die weiteren Etappen zu erkunden und festzulegen. Morgen gehts also erst Mal nach Bonifacio und dann weiter an der Westküste der Insel.
Jetzt liegen wir alle faul am Strand, lesen, schlafen und schreiben. Wir haben so richtig Urlaub hier :-)
Camping: Plage Camping Les Ilots D Or (denk ich mal..)
Alle Bilder vom Pausentag sind hier: https://photos.app.goo.gl/cr4MmcF2HA3d3eQ86Read more
Die Fahrt nach Bonifacio war war kurz, aber doch schon recht bergig. Die Anstiege wurden nun länger und es war auch so richtig heiß! Man merkt, dass wir nun bald am südlichsten Punkt unserer Reise angelangt sind. Alles ist trockener und heißer hat man den Eindruck. Die bisher vorherrschenden Eichen, Eukalyptusbäume und Kiefern weichen nun der niedrigen Macchia.
Da wir nur gut 30 Km zu fahren hatten, sind wir schon um halb 12 am Campingplatz kurz vor dem Hafen von Bonifacio. Das ist hier ein lustiger Platz, mit vielen Wanderern und Motorradfahrern, also meist Durchreisenden. Das war dann auch der Grund, dass wir hier überhaupt auf dem winzigen Campingplatz einen Platz bekamen. Unser Platz war dann ganz oben auf einer Terrasse gelegen, von hier aus hatten wir einen tollen Überblick über das ganze Geschehen am Platz.
Nachdem wir uns gestärkt und eine Weile gedöst oder gelesen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Bonifacio. Die Schiffe im Hafen waren wieder mal recht imposant. Dann gings erstmal die Stufen rauf in den Ort und dann auf der anderen Seite wieder runter zum Meer. Das herrlich klare und warme Wasser lud richtig zum Baden ein. Sogar Peter ging hinein.
Nachdem wir wieder trocken waren, kletterten wir wieder hinauf und besichtigten noch das alte Bonifacio. Es ist schon toll auf den Fels hinauf gebaut mit seinen engen Gassen, die dann auch an den Autos so manche Spuren hinterlassen haben. Nachdem Peter zunächst geschickt alle Ladenstraßen vermied, fanden wir dann doch noch eine Straße mit vielen Läden. Aber so recht zum Shoppen waren wir nicht aufgelegt. Ein paar Korsika Aufkleber und ein Schlüsselanhänger waren die ganze Beute.
Im Hafen gabs dann aber noch eine Café, Bier und Orangina, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten, nicht ohne vorher noch alle Zutaten für Spaghetti Alio e Olio eingekauft zu haben. Nach dem Abendessen und Abspülen - diesmal traf es Peter, der schon arg seufzte, da wir jede Menge Geschirr hatten - wurde wieder mal gekartelt. Da es schon um 21 Uhr dunkel wird, konnten wir aber nicht mehr lange spielen und bald gings ab ins Zelt.
In der Nacht wurden wir dann von einem Gewitter geweckt, aber nachdem wir alles weggeräumt hatten, regnete es fast nicht. Das Gewitter zog dann auch schnell weiter, sodass wir bald wieder schlafen konnten.
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Am nächsten Morgen kamen wir gut los, wir hatten ja auch eine der "Königsetappen" auf dem Programm. Zunächst gings wieder mal gleich den Berg hinauf und dann immer Richtung Sartène, immer rauf und runter. Die Strecken bergauf wurden immer länger und wir kamen ganz schön ins Schwitzen. Trotzdem kamen wir gut voran. Leider zogen aber bald schon wieder bedenklich dunkle Wolken auf und schon rumpelte es auch schon wieder hinter uns. Wenn wir uns umblickten, dann sahen wir, dass es ziemlich schwarz war in den Bergen und wir waren richtig froh, schon so weit zu sein.
Da Sartène auf 300 Metern Höhe liegt, beschlossen wir, bis dahin zu fahren und dann Mittag zu machen. Das war dann auch eine kluge Entscheidung, denn als wir die Höhe endlich erreicht hatten und in Sartène waren, zeigten sich auch direkt über uns pechschwarze Wolken und wir suchten das erste Restaurant auf das wir fanden. Schnell die Räder verstaut und rein ins Lokal! Nach dem Essen können wir dann schon weiter, dachten wir..
Zunächst wählten wir unter den köstlichen Nudelgerichten aus, die zwar nicht ganz billig, aber sehr gut waren. Ein Blick nach draußen ließ leider nichts Gutes ahnen. Es schüttete wie aus Eimern und wir beschlossen, erst mal den Regen abzuwarten. So wurde aus der geplanten einen Stunde Aufenthalt zweieinhalb Stunden, die wir uns mit Ratschen und Karteln vertrieben. Die Rechnung war dann auch dementsprechend, aber was soll man machen?
Um halb Vier beschlossen wir schließlich weiterzufahren, obwohl es immer noch regnete und ab und zu donnerte, aber ging ja Richtung Küste hinab. Also kramten wir unsere Regenkittel aus dem Gepäck, wer hätte gedacht, dass wir die hier brauchen? Dann gings los mit einer sehr nassen Abfahrt Richtung Küste. Es hatte ganz schön abgekühlt und wir waren alle froh über unsere Jacken. Unten angekommen ließ der Regen langsam nach und nachdem wir die nächsten 80 Hm hinter uns gebracht hatten, wurde es schon viel heller und die Sonne kam wieder zum Vorschein.
Dann kam der letzte Anstieg des Tages, 135 Hm von Propriano nach Olmeto Plage, wo uns ein Pausentag erwartete. Was will man mehr? Wir bekamen wieder einen Platz auf dem uns schon bekannten Campingplatz "Ras l'Bol" (dem "Menschenfresser" :-) Platz - siehe Korsika Bericht von 1996), bauten unsere Zelte auf und legten die nass gewordenen Sachen zum Trocknen aus. Auch hier unten hatte es ganz ordentlich geregnet, das zeigten die großen Pfützen überall, und auch die anderen Campinggäste waren mit Aufräumen und Trocknen beschäftigt. Doch die Sonne schien ja schon wieder warm vom Himmel und so hatten wir keine größeren Probleme.
Ich machte mich auf zum Einkaufen und vergaß dabei total, das ich nicht mehr so viel Geld hatte. So musste ich erst mal rechnen und dann mein letztes Geld zusammenkratzen. Lebensmittel sind wirklich irre teuer hier!
Alle Bilder von der Etappe sind hier: https://photos.app.goo.gl/pomixkwu6H2hhwZAARead more
Heute morgen war erst Mal ausschlafen angesagt. Dann gabs zum Frühstück herrliche Croissant und Raisin von der Alimentation nebenan, noch warm, ein Traum. Als erstes heute wollte ich dann waschen, da sich in einer Woche doch schon so einiges angesammelt hatte, bei drei Maschinen am Platz war das dann auch kein Problem heute. Nach einer Stunde war alles wieder sauber und bald baumelte alles an der Leine.
Heute war zwar Pausentag, aber in der Nähe ist Filitosa, eine prähistorische Ausgrabungsstätte mit vielen Menhiren, das wollten wir uns nochmals anschauen. Außerdem wollten Peter und ich Geld holen in Porto Pollo, so fuhren wir heute auch 25 Km und turnten dann in den Felsen von Filitosa herum.
Geld bekamen wir leider keines, der nächste Bankomat wäre zurück 135 Meter hinauf nach Propriano gewesen, dazu hatten wir dann doch keine Lust. Jetzt müssen wir halt ein bisschen sparen damit uns das Geld den nächsten Tag noch reicht.
Den Nachmittag verbrachten wir dann ganz gemütlich am wunderbar weißen Sandstrand, mit Lesen, Dösen und genossen natürlich das Meer!
Gefahrene Km: 296
Alle Bilder von Filitosa sind hier: https://photos.app.goo.gl/s4UgMD9urzJAsbrd7Read more