Aroundtheworld

August 2019 - April 2020
A 243-day adventure by Razvan Read more
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  • Day 27

    Abschied Cartagena

    September 12, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    SCHOOLSOUTFORSUMMER!!!

    Es ist vollbracht, 2 Wochen spanisch pauken...ich frage mich selbst ob es mir was gebracht hat....ich stelle aber fest, dass ich, auch wenn nicht alles, viel mehr als vorher verstehe....verstehe es auch mittlerweile auf einfache Fragen mehr oder weniger richtig zu antworten. Google Translator hat immer noch sehr viel zu tun....ich nehme mir aber fest vor evtl. bevor ich Südamerika verlasse nochmal einen einwöchigen Kurs irgendwo zu machen und auch in Deutschland dran zu bleiben.

    Ich verabschiede mich von meiner Gastfamilie, Und komme nach meinen San Andres Tipp nochmal für 2 Tage nach Cartagena zurück um meinen großen Rucksack zu holen um dann nach Bogota zu fliegen!

    Mit Carlotta und Finn, welche ich in der Sprachschule kennengelernt habe, gehe ich noch einen guten Kaffee trinken...nur ganz kurz...und es wird dann doch 19 Uhr als wir noch Bekannte von beiden Treffen und wir spontan noch auf ein Bier in die Altstadt abbiegen........

    Unterm Strich würde ich immer wieder gerne hier her kommen, der koloniale Stil, die Farbenpracht und das karibische Flair.....damit kann man ausgezeichnet leben.....
    Das zweitbeste an der Sprachschule ist, dass man mit so vielen unterschiedlichen Leuten in Verbindung kommt....tolle Erfahrung!
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  • Day 29

    Bogota 1.0

    September 14, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

    Da bin ich wieder, Nachdem ich beim Hinflug aus Deutschland schon mal hier gelandet bin, bleibe ich jetzt! 5 Nächte und bin gespannt was die Stadt so zu bieten hat. In jedem Fall ist der Temperaturabfall massiv! Cartagena 33 Grad > Bogota 14 Grad (nicht mal sonnig)!

    Gott sei dank wusste ich was auf mich wartet und hab meine dicken Sachen ausgepackt. Und wie outet sich einer am Flughafen in Bogota als Tourist ? Ja, kurze Hose und T-Shirt am Taxistand *facepalm*

    Ich nehme ein offizielles Taxi (nur die sollte man nehmen) und lasse mich zu meinem Hotel fahren. La Candelaria ist der Stadteil der am sichersten, kulturellsten und quirligsten ist und auf den 25 Minuten Taxifahrt erzählt mir der Taxifahrer was über Bogota, ich verstehe natürlich "ALLES" :-)....aber das eine oder andere bleibt dann doch bei mir hängen.

    Wir fahren auf den Monserat zu, quasi der Hausberg Botogas. La Candelaria schmiegt sich etwas an den Berg an, zur Seilbahn ist es nur noch ein Katzensprung...perfekt!

    Ich checke ein...freue mich wie ein kleines Kind über das Doppelbett für mich alleine und gehe mal raus um zu sehen was hier so los ist.. Genau so wie ich aus dem Hotel stolpere und plötzlich allen im Weg stehe, genauso stolpere ich 10 Minuten später in eine kleine Kantine.

    Es ist brechend voll und ich stehe rum wie bestellt und nicht abgeholt. Nur einheimische und kein einziger Tourist. Irgendwie hab ich keine Ahnung wie das hier funktioniert es wirkt alles sehr durcheinander und ich bin kurz davor weiter zu gehen.........Ein "Hello Sir welcome....here is the row to order..." hält mich davon ab und beschert mir gleichzeitig ein unglaublich leckeres Menü (Suppe, Hauptgericht, Nachtisch und Getränk) für lächerliche 14500 COP's (4,20€).
    Ins "Loto Azul Vegetariano" gehe ich die nächsten Tage öfter...besser gehts kaum.

    Ich kaufe schnell im nächsten Supermercado noch das Nötigste ein und mir fällt auf wie riesig die Avocados hier sind. Geschätzt 3-4 Mal größer als das was wir in Deutschland kennen, verrückt!

    Der Abend ist noch jung und ich beschließe für den restlichen Abend etwas zu "trainieren"...ich kaufe mir also eine Packung lokales Gebäck, ne Tüte Chips und gehe aufs Zimmer um mal zu sehen was sich die nächsten Tage hier so machen kann :-).

    Bevor ich einschlafe, buche ich noch schnelle eine Graffiti Free Walking Tour durch den historischen Kern und bin gespannt was auch mich wartet.

    Frisch gestärkt gehe ich nach dem Frühstück zum Treffpunkt für die Tour. Mit deutscher Pünktlichkeit stehe ich da und keiner da außer mir :-). Um sicher zu gehen, dass ich nicht falsch bin, spreche ich einen Typen an der so aussieht als würde er gleich ne Tour geben und habe tatsächlich gleich Daniel erwischt...den Tourguide.

    Als wir auf die anderen warten fällt mir auf, wie die Tourguides ihre Gesichter mit Sunblocker eincremen. Klar ist ja logisch Bogota liegt auf 2600 Meter die Sonne brennt hier doch anders. Genauso logisch ist es, dass meine Sonnencreme im Hotelzimmer liegt....nun ja, Mut zur Lücke oder so ähnlich!

    Daniel erzählt uns, dass Bogota einige der Welt bekanntesten Streeartkünstler hat, so bekannt und talentiert, dass sogar in Berlin, New York, Rio etc. Kunstwerke von ihnen Häuserfassaden schmücken.
    Teilweise gibt in Bogota die Stadtverwaltung große Häuserwände frei um diese von den vielen Talenten Bogotas verschönern zu lassen.
    Es wird viel erzählt über die Geschichte und die Wurzeln des "sprayens"....und wir staunen nicht schlecht über die Menge und die Schönheit der Graffitis....jede noch so kleine Wand hält eine neue Überraschung bereit.
    Es ist so viel und so eindrucksvoll, dass ich beschließe die nächsten Tage, mal alleine die Gassen zu erkunden...
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  • Day 33

    Bogota 2.0

    September 18, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 18 °C

    Das Wetter fordert leider seinen Tribut, nach dem ich 2 Tage auf Sparflamme brenne um meine Erkältung etwas abklingen zu lassen, beschließe ich noch einige Nächte mehr in Bogota zu bleiben. Die Stadt hat noch viel mehr zu bieten und ich will mir das nicht entgehe lassen....ich Buche mir kurzer Hand ein Airbnb Apartment und freue mich auf 4 zusätzliche Nächte.

    Der Besuch in Goldmuseum, ist perfekt um wieder zu Kräften zu kommen. Im Museum befinden sich ca. 38.000 Ausstellungsstücke aus der Zeit der Entstehung Bogotas. Beeindruckende Stücke sind dabei, handwerklich auf höhsten Niveau....

    Der Wechsel in mein neues zu Hause ist leider alles andere als viel versprechend. Das Apartment befindet sich in einem der Hochhäuser, was an sich nicht schlimm ist, leider befindet sich das Apartment in so einem schmutzigen Zustand, dass ich beschließe auf gar keinen Fall noch weitere Nächte dort zu bleiben, für mich fraglich wie hier so viele positive Bewertungen zusammen kommen konnten. Ich schlafe in der Nacht in meinen Klamotten auf der obersten Decke im Bett und ziehe es vor zu frieren als mich mit der komisch riechenden Decke zu zu decken :-)...
    Das zweite Apartment ist um einiges billiger und um einiges schöner! :-)

    .In den letzen Tagen besuche ich noch DIE Sehenswürdigkeit "Catedral de Sal" (Salzkathedrale).
    Hier wurden in einem alten Salzbergwerk in 180 Meter Tiefe eine Kathedralen errichtet die rein von der Bauweise her sicherlich sehr beeindruckend ist, leider aber aus meiner Sicht extrem kitschig inszeniert. LED's in allen Farben zeigen das Ganz in falschen Licht und so bleibt bis zu letzt dies Sehenswürdigkeit für mich kein wirkliches "mustsee"...schade eigentlich.

    Das Thema Korruption ist in Kolumbien sehr präsent...schon auf dem Weg zur Salzkathedrale wird das Thema angeschnitten. Wir fahren durch den Norden Bogotas...schöne Apartmenthäuser so weit das Auge reicht. Preis liegt bei 1.000.000 US$ und höher.
    Bei einem durchschnittlichen Einkommen von 300 US$ schwer zu glauben, dass es hier so vielen gibt die sich das leisten können. Unser Fahrer beantwortet uns die Frage nach dem "Wer wohnt hier?"....so knapp und deutlich wie es nur geht.
    "Hier wohnen nur Kriminelle, unsere Politiker!" :-)

    Lea, die ich in der Sprachschule kennengelernt habe, ist meine letzten 2 Tage auch noch in Bogota und wir beschließen die historische Stadtführung zusammen zu machen und den Monserat zu "besteigen".

    Unser Guide führt uns an alle wichtige Plätze Bogotas und erzählt uns vor der bewegenden Historie der Stadt. Gebeutelt von der ersten Kolonialisierung durch die Spanier die es nur aufs Gold abgesehen haben, bis hin zu den politischen Entwicklungen der letzten 60 Jahre die nicht selten mir Mord oder Bestechung in Verbindung gebracht werden.

    Nach einem leckeren Mittagessen nehmen wir die Seilbahn zum Monsarat, Bogotas Hausberg. Beeindruckend wie groß die Stadt ist und wie weit sie sich verzweigt.

    Bogota bleibt für mich in jeglicher Sicht sehenswert. Kulturell und Landschaftlich hat Bogota einiges zu bieten und ich hätte sicher noch ein paar Tage bleiben können....
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  • Day 39

    Medellin 1.0

    September 24, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Medellin...hier bin ich also! In den 90. Jahren die gefährlichste Stadt der Welt!
    Die Stadt gilt als die modernste Kolumbiens, nicht zuletzt wegen der Metro die in Kolumbien einzigartig ist und durch ein System von Seilbahnen vervollständigt wird. Umliegende Stadtgebiete die oft etwas am Berg sind, wurden so durch alle viel besser erreichbar gemacht.

    Ich habe eine kleine Airbnb Wohnung im Stadtgebiet El Poblado, Quasi eine schöne Seifenblase um die eigentliche Seele Medellin's. Medellin, so erzählt mir Edi unser Tourguide bei der ersten Tour durch die Stadt. Medellin sei sehr schnell gewachsen,, so schnell, dass der Unterschied zwischen sehr reich und sehr arm oft direkt zu sehen ist und die ärmere Bevölkerung oft hinten runter fällt.
    Am späteren Abend sehe ich dann auch was er meint, die Gegend ist sehr schick...fast schon europäisch und trotzdem liegen Obdachlose in zerfetzten Klamotten quer auf den Gehwegen und schlafen. :-/.

    Den Stadtkern welchen wir zu sehen bekommen, ist sehr wuslig. Überall kleine Stände wo es von raubkopierten DVD's über Musik und Streetfood so ziemlich alles gibt.

    Das Thema Pablo Escobar spaltet hier stark die Gesellschaft, die welche die 90. Jahre miterlebt haben sind keine Anhänger des Hypes um den Namen Escobar. Wenn man sich vor Augen hält, dass Medellin und seine Bevölkerung zu Escobars Zeiten über 200 Bombenanschläge erdulden musste und 38.000 Todesopfer zu beklagen hatte...mehr als verständlich.
    Edi unser Tourguide sagt, wenn er über Escobar spricht, nie seinen Namen er möchte damit verhindern das neugierige einheimische die oft kein English verstehen denken er würde den Drogenbaron gut heißen.
    Die Fakten über Escobar bewegen mich dazu, KEINE der beliebten Touren welche sich nur um den Drogenboss drehen, zu buchen. Unterm Strich war Escobar nur ein Drogenboss der ohne Skrupel unschuldige zu töten, seine Geschäft voran trieb.

    Die Stadt lässt sich super mit der Metro und den Seilbahnen erkunden, eindrucksvoll wie sich die Seilbahn in die umliegenden Stadtgebiete schlängelt. Comuna 13 ist wohl eine der bekanntesten Stadtgebiete Medellins, direkt am Berg gelegen welcher gesäumt ist von keinen Häusern und Wellblechhütten. Viele schöne Graffitis prägen auch hier das Bild der Comuna.

    Wir treffen zufällig einen sehr bekannten Sprayer in einer Bars in der wir uns eine kleine Erfrischung gönnen, Interessiert hören wir zu wie viele Initiativen hier von im und anderen gestartet wurden um die Comuna aus ihren ärmlichem Image heraus zu holen.
    Hier scheint es nicht die Regierung zu sein die dafür sorgt das die ärmeren Viertel sich weiter entwickeln, viel mehr sind es kleine Berühmtheiten die selbst in den Comunas groß geworden sind, die hier so gut es geht versuchen das Stadtbild positiv zu prägen.
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  • Day 41

    Guatape

    September 26, 2019 in Colombia ⋅ ☁️ 16 °C

    Gott sei Dank eine Sehenswürdigkeit die ihren Namen auch verdient.

    Die Tagestour nach Gutatape habe ich über einen örtlichen Tourenanbieter, gebucht für umgerechnet 30€, geht es mit dem Sprinter in die Gegend von Guatape.
    Der kleine Ort Guatape ist nicht besonders spannend, aber lässt sich gut einen Tag lang erkunden, bunte Gassen und kleine Kaffee's laden zum verweilen ein.
    Der Tourguide erzählt uns viel über die Geschichte der Gegend, wie die Spanier mal wieder die Gegend wegen des Goldes in Beschlag genommen haben und zu dieser Zeit so viel Gold gefördert wurde, dass es in dieser Gegend fast keinen Wert mehr hatte, was natürlich den Spaniern sehr gefiel :-)......

    Aber zuerst mal etwas Bewegung. El Peñon de Guatapé!!! Über 900 Stufen laden zum Schwitzen ein und es lohnt sich! Die Aussicht ist wirklich fantastisch, dass Gebiet um den Felsen wurde von der Regierung geflutet um ein Wasserkraftwerk zu betreiben und obwohl dafür viele Anwohner umgesiedelt wurden und sicher auch Flora und Fauna darunter gelitten haben....ist Panoramablick wirklich schön!

    In dieser schönen Gegend hatte auch Pablo Escobar etliche Anwesen, Häuser und hielt sich lange Zeit hier versteckt.

    Wer der neue Boss in der Gegend ist...lässt sich schön auf den Fotos sehen!
    Stichwort #Balkon ;-)
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  • Day 46

    Bahia Solano 1.0

    October 1, 2019, North Pacific Ocean ⋅ ⛅ 26 °C

    Pelican House Hostel...was so schön klingt ist in Wirklichkeit noch viel schöner!

    Bahia Solano grenzt an den Utria Nationalpark und beschreibt wohl das was man als abgelegen bezeichnen würde. Will man dort hin gibt es 2 Möglichkeiten...entweder mit der kleinmotorigen Maschine von Medellin fliegen oder 20h mit dem Boot (MitSeekrankheitgarantie).

    Ich lande also in Bahia Solano, der Flughafen ist nicht mehr als ein größeres Wellblechgebäude. Nach der Landung heißt es noch ca. 40 Min. mit dem Kleinbus bis zum Hostel.

    Bahia Solano ist eine der ärmeren Gegenden Kolumbiens, zumindest was das Monetäre angeht. Die Menschen machen das Beste daraus und der Ort ist so abgelegen von allen Großstädten, dass ich zu glauben neige das viele die dort wohnen es sich selbst ausgesucht haben. Frischen Früchte bzw. Obst werden 2 Mal die Woche per Schiff eingefahren...dazwischen, gibt es eben nichts Frisches.

    Das Hostel ist direkt am Waldrand gebaut, ca. 200m vom Strand weg....so nah, dass die Flut, welche im Oktober besonders stark ist, das Treibgut bis fast zum Hostal spühlt.
    Der Haupteingang wurde in der Nacht zuvor von der Flut weg gespült und ein Mitarbeiter des Hostels lotst uns über kleine provisorische Brücken aus einfachen Brettern zum Eingang des Hostels.

    Das Hostel ist an Gemütlichkeit nicht mehr zu überbieten, so bin mich mir sicher. Es hat für max. 20 Gäste Platz und mehr als ein Stockbett mit Moskitonetz gibt es nicht. PERFEKT!!!! Alles ist aufs nötigste reduziert....und trotzdem mit viel Liebe zum Detail.
    Richtige Wände gibt es nicht, egal wo man steht oder sitzt man kann entweder in den Wald schauen oder aufs offene Meer.

    Gemütliche Hängematten und Sitzkissen laden zum entspannen ein während einem permanent das Rauschen des Ozeans im Ohr klingt.

    Daniela, die Besitzerin empfiehlt mir, direkt am darauf folgenden Tag eine Waltour zu machen....und eigentlich bin ich nur wegen den Walen hier. Erst 2 Tage später wird mir klar, dass dieses Stückchen Küste den Höhepunkt meiner bisherigen Reise markieren wird.
    Es ist die Zeit in der die Wale sich vor dieser Küste für einige Wochen versammeln um ihre Kälber zu bekommen. Also buche ich die Tour und beziehe mein Bett....lerne in der Gemeinschaftsküche noch so ziemlich jeden kennen der gerade da ist, bevor ich ins Bett klettere und mit dem Rauschen des Pazifiks einschlafe.

    Nachts werde ich von einem heftigen Gewitter geweckt. Es windet und regnet so heftig das die Regentropfen sogar durch das Moskitonetz durchgepresst werden und als kleinste Tropfen auf meinem Gesicht landen.

    Früh morgens werden wir von Tuk Tuk's am Hostel abgeholt und zum Treffpunkt der Waltour gebracht. Wir fahren mit Biologen raus, welche für ein paar Monate jedes Jahr die Wale vor der Küste beobachten.

    Zum ersten Mal sehe ich Wale nur 20 Meter vor dem Boot auftauchen...imposant wie sich die riesigen Körper aus dem Wasser erheben um ihre riesigen Lungen mit Luft zu füllen, gleichzeitig frage ich mich was eigentlich so einen 60 Meter Wal davon abhält genau unter dem Boot aufzutauchen ??? Ich zurre meine Schwimmweste enger zu und verdränge den Fakt das wir ca. 1 Km von der Küste auf offener See sind. #wirdschongutgehen

    Die See ist ziemlich rau an diesem Tag und als die Biologen eine Dose mit Gebäck rum reichen wird mir bewusst, dass ich mein Frühstück nicht wieder mit an Land nehmen werde :-/.
    Nach dem ich zum 3. Mal die Fische mit meinem Frühstück gefüttert habe, fühlt sich meine Magengegend schon viel besser an....gleichzeitig überkommt mich leichte Schadenfreude als ich in weitere grüne Gesichter auf dem Boot zu schauen.

    Etwas gerädert komme ich wieder am Hostel an, bin aber immer noch erstaunt über das Schauspiel auf offener See. Darauf gönne ich mir erstmal ein Magen freundliches kühles Blondes.... #wirdschongutgehen

    Auf einen neuen Tag im Paradies..........
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  • Day 49

    Bahia Solano 2.0

    October 4, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 27 °C

    Und weiter geht's im Paradies....eigentlich passiert nicht wirklich viel.
    Mein Tagesablauf sieht ungefähr so aus, aufstehen, Kaffee holen, ne halbe Stunde aufs Meer schauen, noch einen Kaffee holen und beschließen heute mal wieder nichts zu tun.#lebenamlimit

    Etwas im Meer plantschen, am Strand joggen #whothefuckismitchbuchannon, zugegeben dabei fühle ich mich etwas wie bei Baywatch und ich denke kurz darüber nach Rettungsschwimmer zu werden, doofe Idee da muss man ja was tun. NEIN DANKE!

    Daniela, die Besitzerin, versucht mich zu weiteren Touren zu animieren...aber irgendwie interessieren mich weder Frösche im WalD! noch irgendwelche Wasserfälle im Jungle.
    Jeden Morgen das gleiche Ritual, ich laufe verpennt die Treppe runter zur Gemeinschaftsküche....Daniela mustert mich kurz und sagt sowas wie "heute wieder keiner Tour hm...?!"....no gracias!

    Zugegeben die Wasserfälle hätten mich schon interessiert, allerdings befinde ich mich mit den Kopf in den Wolken und mehr als aufs Meer raus schauen macht für mich keinen Sinn! NEIN!

    Als dann irgendwer was von einer Schildkröten erzählt, werde ich dann doch hellhörig. Also trenne ich mich schweren Herzens von meiner Hängematte und schließe mich der Truppe an.
    Es wird abenteuerlich, um 21 Uhr holt uns unser Guide ab. Mit Stirnlampe heißt es 1,5h den einsamen Strand entlang. Außer Sterne, dem Kegel der Stirnlampe und den Umrissen der Wellen erkennt man nicht viel. Wir laufen so lange bis wir auf eine Schildkröte treffen die aus dem Meer kommt um ihre Eier abzulegen, so viel zur Theorie, ne Garantie gibt's nicht....

    Plötzlich, dieses Wort findet man wohl selten im selben Satz mit Schildkröten, ist da eine....sie hat bereits ihr Loch im Sand gebuddelt und wir nähern uns sehr vorsichtig. Mehr als Rotlicht ist nicht erlaubt, ansonsten müssen alle ihre Lampen aus machen.
    Es liegt Spannung in der Luft....
    Vermutlich können Schildkröten das rote Licht nicht wahr nehmen....wir stehen also im Abstand ca. 1 Meter um Sie rum, keiner bewegt sich oder macht irgend einen Laut um sie nicht zu stören.
    Man merkt schnell wie anstrengend dieser Akt für die Kröte sein muss, laut schnaufend legt sie 53! Eier, buddelt das Loch mit ihren Hinterfloßen zu und klopft so stark auf das Loch, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass da irgend etwas mit der Konsistenz eines Ei's, noch ganz sein kann. :-/...und dann robbt sie einfach dem Schein des Mondes entgegen und lässt sich von den Wellen wieder ins Meer tragen.

    Die Eier werden dann, um die Population konstant zu halten, von Ranger ausgegraben und bis sie schlüpfen an einen sicheren Platz gebracht....ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das so gut finde, wie die kleinen Schildkröten, ihrem Instinkt folgend, aufs Meer wollen aber nicht können weil sie erstmal einen Nacht in einer Plastikschüssel verbringen müssen.....aber gut wenn's denn hilft ?!

    Am nächsten Morgen lasse mir die letzte Nacht nochmal durch den Kopf gehen, trotz allem bin ich nachhaltig beeindruckt wie viel schönes und gleichzeitig brutales die Natur hervorbringt. Von den 51 Schildkröten werden nur 2-5 auf offener See die ersten Tage überleben.....

    Der 4. Abend ist der erste Abend an dem der Himmel völlig wolkenlos ist, kein Regen und kein Gewitter wie üblich in der Regenzeit. Als die Nacht herein bricht fällt der Strom an der ganzen Küste aus....besser hätte es gar nicht kommen können.
    Wir sitzen alle auf der Eingangstreppe und starren stumm in den Sternenhimmel....

    Die Tage fliegen nur so dahin und ich will noch gar nicht darüber nachdenken das ich bald wieder gehen muss.......und dann krieg ich doch noch meinen Wasserfall zu sehen!

    Melanie, Benjamin, Fenna und ich wollen den Wasserfall im Jungel auf eigene Faust finden. Los gehts! Keiner weiß so richtig wo es lang geht...wir haben nur eine grobe Beschreibung. #wirdschongutgehen Wie als wenn wir noch nie was von Ebbe und Flut gehört hätten, laufen wir viel zu spät los erstmal an der Küste entlang bis zu einem kleinen Pfad in den Jungel zu DEM Wasserfall! Mal wieder nur die Theorie.....

    Teilweise ist die Flut schon so weit fortgeschritten, dass wir über Felsen klettern müssen, bis zur Hüfte in der Gischt der Wellen, ab und zu müssen wir uns in den Wald retten um weiter voran zu kommen.
    Matsch, abschüssige Stellen, wenn ich alleine gewesen wäre hätte ich schon längst wieder umgedreht und dann stehen wir an diesem einsamen Strand und finden wirklich den kleinen Pfad zum Wasserfall.
    Ich schau an mir runter und meine Sneak's sehen aus als hätte ich n ganzes Wochenende im Matsch auf einem Festival getanzt....na hoffentlich war es das Wert.

    Und dann schafft es dieses kleine Paradies noch einen drauf zu setzen, der Wasserfall ist ca. 7 Meter hoch und das Wasser welches ihn speist ist kristallklar.
    Erstmal ne schöne Arschbombe. Das Getöse lässt ungefähr erahnen wie viele Wasser dort in der Sekunde runter fließt....unter dem Wasserfall hat sich ein natürlicher Pool geformt....er ist so tief, dass wir aus 3-4 Meter Höhe rein springen können ohne in Berührung mit den Boden zu kommen.
    Wir setzen uns nach der ersten Euphorie an den Rand des Pools und lassen die Szenerie auf uns wirken....feinste Tropfen werden vom Wasserfall durch die Luft gewirbelt und von einfallenden Sonnenstrahlen sichtbar gemacht....irgendwie liegt Magie in der Luft.

    Nicht viel Zeit zum verweilen, da war ja noch die Flut!....
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  • Day 57

    Salento

    October 12, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Denkt man über Kolumbien nach kommen einen zwei Sachen in den Sinn. Drogen und Kaffee und man mag nicht glauben wie sehr Kaffee und Drogen mit einander verflochten sind.

    Salento liegt mitten in der Kaffeeregion Kolumbiens und obwohl Salento in jedem Reiseführer seine Erwähnung findet ist das kleine Dörfchen sehr verschlafen.
    Hier treffe ich wieder meine Lieblingskieler Friedi und Finn und wir verbringen die Tage zusammen und entdecken die Gegend.

    Tiefe Einblicke gewährt uns Carla bei einer sehr interessanten Tour durch ihre Kaffeeplantage. Erzählt uns über die Kultivierung des Kaffee, Ernte, Besonderheiten und natürlich der optimalen Zubereitung.
    Nicht selten sind heutige Kaffeebauern ehemalige Cocabauern deren Produktion für Kokain verwendet wurde.
    Spätestens im Gespräch bei der Kaffeeverkostung wird klar, dass wir von der Vielfältigkeit der Kaffeesorten, Geschmäckern und Brühmöglichkeiten in Deutschland so gut wie keine Ahnung haben.
    Guter Kaffee kommt weder von Tchibo noch von George Clooney!

    Friedi, Finn und ich machen uns am Tag drauf auf ins Tal der Wachspalmen. Mit dem Jeep werden wir ins Tal der Wachspalmen gefahren und dann geht's endlich zu Fuß weiter. Wachspalmen haben keine Früchte, Nüsse oder ähnliches....wachsen dafür bis zu 60 Meter in den Himmel und prägen so das Bild der vielen grünen Berge und Hügel.
    Wir genießen bei einer Wanderung die Natur und freuen und darüber das wir mal wieder etwas in Bewegung kommen.

    Tejo!(Techo)...muss man mal gespielt haben wenn man Kolumbien besucht
    Erfunden wurde das Spiel, so glaube ich, um ohne schlechtes Gewissen Serveza's trinken zu können :-) Beim Tejo geht es darum eins der mit Schwarzpulver gefüllten Papierdreiecke mit einem Stein aus ca. 5 Meter Entfernung zu treffen...abhängig von Lage des Steines gibt es Punkte! Trifft man richtig ist der Knall oft so laut, dass ein Zusammenzucken unvermeidlich ist.
    Gespielt wird so lange bis man kein Bier mehr trinken kann......
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  • Day 61

    Kolumbien Rückblick

    October 16, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Kolumbien!!!! Wer noch nicht hier war, hat mit ziemlicher Sicherheit ein ganz falsches Bild von diesem Land! Kleine Zusammenfassung dessen was ich vorher von anderen zu hören bekommen habe!

    "Wird man da nicht auf der Strasse erschossen?"" Ist das nicht voll gefährlich?" "Würde ich nie hinreisen, ist viel zu unsicher" usw.
    Falls du auch so denkst, egal ob du willst oder nicht....hat die mediale Gehirnwäsche super bei Dir funktioniert...herzlichen Glückwunsch :-)

    Kolumbien war in den 90'ern sicher nur was für ganz Mutige hat sich aber sehr zum positiven verändert. Obwohl die Kolumbianer mit ihrer korrupten Regierung hadern, wird an vielen Ecken was für die Sicherheit getan....es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.
    Befolgt man ein paar Grundregeln ist man in jeder Großstadt absolut sicher! Die Menschen sind freundlich und sehr divers...findet man im Norden des Landes noch viele Einflüsse der afrikanischen Sklaven werden die Einflüsse Richtung Süden immer indigener.

    Kolumbien ist sicher ein armes Land was permanent zu sehen ist, aber sicher nicht rückständig, reich an wundervoller Natur, Kultur und Temperament. Hier gibt es für jeden etwas zu entdecken...nur etwas spanisch ist nicht verkehrt.

    Danke Kolumbien für die schönen Erlebnisse, neuen Freundschaften und unvergesslichen Eindrücke, auch nach 2 Monaten bleibt vielen ungesehen.
    Ich komme wieder!!!!

    Und falls DU noch nichts vor hast in deinem nächsten Urlaub....vergiss mal Malle, trau dich was und lass dich in Kolumbien "erschießen"!!! #cometocolombiayouwillloveit !!!
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  • Day 63

    Lima

    October 18, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Peru!!! Eigentlich sollte hier Ecuador stehen, nur leider läuft es mal wieder nicht nach Plan.
    Die ständigen Unruhen in Ecuador bewegen mich dazu, meinen Flug nach Peru um zu buchen.
    Evtl. mit der Möglichkeit, falls sich die Unruhen legen, später nach Ecuador zu reisen.

    Also erste Station in Peru ist Lima. Die Hauptstadt Perus, und um nicht um den heißen Brei zu reden, ist NICHT sehenswert. Ich habe hier 3 Nächte und merke recht schnell das das 2 Nächte auch gerecht hätten. Großstadtgewusel, ein paar nette Museen und ein paar Ecken die man wirklich als Tourist meiden sollte..mehr gibt es nicht wirklich.

    Trotzdem, ein paar interessante Infos gibt es über die Stadt, dann doch. Von den 8,5 Mio Einwohnern sind ein sehr großer Teil Asiaten. Japaner mit 1 Mio vorne mit dabei, gefolgt von Chinesen, Koreanern usw.....damit hab ich nicht gerechnet. Erklärt aber warum es in Lima sehr viele asiatische Restaurants gibt...die teilweise recht günstig und sehr lecker sind.
    Lustiger Fakt...beim Asiaten arbeiten fast immer Peruaner. Die Asiaten kassieren! :-) Schon mal in Deutschland einen Deutschen im bei Chinesen arbeiten sehen? Also ich noch nie :-).

    Als ich jemandem erzähle, dass ich downtown (Stadmitte) in einem Hostel bin, kriege ich sowas zu hören wie "aber Abends aufpassen". Mir egal das Hostel hat ungefähr 10 kleine Katzenbaby's das doch wohl Grund genug hier zu wohnen :-)
    Wer in Lima wohnt wohnt NICHT in der Innenstadt, Die Einheimischen wohnen fast nur in den Randgebieten der Stadt.

    Ich lerne hier Henry kennen der aus Deutschland kommt aber mittlerweile in London lebt und arbeitet. Henry fällt mir das erste mal auf als ich aus dem Taxi steige und einen Typen sehen der mit ausgedruckter Adresse sein Hostel sucht und ich nur denke "Hat der kein Smartphone? Anfänger!" :-)
    Henry hat ein Smartphone nur hat es leider den Besitzer gewechselt, irgendwo in der Bahn :-).

    Wir probieren ein paar Restaurants zusammen aus und laufen ein Mal die Stadt ab.
    Abends geraten wir in einen Umzug es stellt sich heraus, es ist sowas wie eine katholische Prozession.
    Es ist so viel los, dass wir in manchen Strassen nicht mal zu Fuß durch kommen.
    Nicht das erste mal sehe ich wie stark der Glaube in Südamerika verankert ist.

    Ich kaufe mir unterwegs eine Inka Kola weil ich einfach neugierig bin wie das Zeug schmeckt. Es sieht ungefähr genau so aus wie das was ich beim Arzt als Probe abgebe :-).
    Inka Kola ist wirklich von Coca Cola und das Zeug gibt es schon seit 1950 oder so...die Peruaner lieben es! Für mich schmeckt ganz gut und hat was von Red Bull...aber mehr als eine kleine Flasche will ich meinem Körper dann doch nicht gönnen.

    Nächste Destination--> PARACAS! Da sehe ich Friedi und Finn wieder...kann also nur gut werden!
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