• SeppFuchs
  • Julia und Sepp

From Bayern to Namibia

Eine Abenteuerreise mit unserem LKW Magirus 80-16 (JUSE) En savoir plus
  • A successful day in Accra

    5 avril 2024, Ghana ⋅ ⛅ 31 °C

    Vor Abfahrt war zunächst das übliche Trinkgeld für die Security zu bezahlen. Alles im Rahmen, die Menschen in Ghana sind ohnehin sehr freundlich im Vergleich zu anderen Ländern schon fast unaufdringlich. Dann gings schnurstracks durch die Stadt zu einem Viertel, wo es Autoreifen und alle möglichen Ersatzteile für alle Autos dieser Welt, gebraucht und neu gibt. Bereits beim 2. " Geschäft " werden wir fündig. Der Preis ist gleich ausgemacht 2.500 Cedi und er lässt nicht mit sich handeln. Ich rechne kurz hoch 160 € für 4 Reifen an- und abbauen, Profil nachschneiden dauert sicher 6 -8 h und ist immer noch billiger als neue Reifen, die sicher dann nicht mehr heavy duty sind. Den ersten Reifen hinten rechts helfe ich ihnen noch abzubauen, alles mitten auf der Straße. Der Typ im hintersten Teil der Garage, die vollgestopft ist mit alten Reifen, hat dort ein richtig professionelles Gerät - ok das Kabel ist zweimal mit Isolierband geflickt, aber zumindest mit Stecker. Beim ersten Versuch schau ich ihm noch auf die Finger. Nach meinem dritten Veto " to smal, make it wide" hört er endlich auf die Klinge zu verbiegen und baut die breiteste ein die er hat. Ich gehe derweilen mit zwei Jungs über den Autoteilemarkt um das,Kupplungs - Stück zwischen Tacho und Tachowelle doch irgendwo auf zu treiben. Mein Reparatur Versuch das kleine Platikteil zu flicken hat doch nur 2 Tage gehalten. Wenn man so etwas Spezielles sucht, dann nur hier. Es gibt hunderte von gut sortierten Händlern, gebraucht und neu. Von Zündkerzen über Autoscheiben, Getriebeteile, Lichtmaschine, ganzen Achsen bis hin zu kompletten Motoren. Jeder hat nur eine Art, aber dafür von gefühlt allen Fabrikaten und das scheinbar auch noch gut sortiert. Wenn ich die Zeit finde, kaufe ich mir endlich eins dieser blinkenden rotierenden Rücklichter👍 Ein Paradies für Auto Mechaniker.
    Leider werden wir nicht fündig, aber man verrät uns wo wir fündig werden könnten. Zurück beim LKW sind die Jungs schon beim linken Vorderreifen. Der linke Hinterreifen ging ihnen zu schwer. Also funktioniere ich kurzerhand meinen 1 m Langen Universalschlüssel zur Verlängerung um, damit einer drücken und der andere heben kann. Bei der ersten Mutter mache ich es ihnen noch vor, it works! Damit habe ich den Stolz der Ghanaer getroffen. " " in Africa you are working only with Power, in Europe we are working only with the brain. But the best is, to use both! " und deutet auf Bizeps und Hirn. Da lachen sie und stimmen mir zu. Wir packen die Husky runter, natürlich funktioniert die Kupplung wieder nicht, aber ich hab ja jetzt -fast passende - original Ersatzteile. Schnell umgebaut, dann im Eiltempo unter Ignorieung aller Verkehrsregeln, wie roter Ampel, die es hier plötzlich wieder, gibt sind wir um kurz nach 13.00 Uhr an der Botschaft der Demokratischen Republik von Kongo. Dort liegt alles schon für uns bereit und nach 10 Minuten - für Afrika Überschall- sind wir schon wieder weiter und 30 Minuten und 1 Liter Angstschweiß von Julia, wegen meiner Fahrweise später, sind wir an der Botschaft des Kongos. Die Angestellten des Honorarkosuls sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Wir sollten Dank Expresszuschlag unser Visum gleich mitnehmen können, aber der Boss wollte mich noch sprechen. Wir haben alles Erwartet, nur nicht das: Zuerst ruft er seine Nichte an, die in Essen lebt, die aber Gott sei Dank nicht erreichbar ist. Nach einem smalltalk über Deutschland, Ghana und Kongo, bekommen wir erst mal ein warmes Bier. Danach muss ich noch seine nicht funktionierende Klospülung anschauen, nachdem er sich die Stingl Internetseite angesehen hat. Er ist ein Business-man durch und durch. Neben einem Geschäft mit Technik im Industrieellen Bereich, für die er nur Leute anheuert und danach wieder ausstellt, verkauft er auch noch Fußballtalente. Ich zeige ihm die Homepage vom BVB Stützpunkt Unterhaching und die Homepage von Mani Schwabl. Nachdem ich erwähne dass meine Tochter dort auch Trainerin ist, sind alle Dämme gebrochen. Die Sekretärin ist zwischenzeitlich erschienen, wir hätten keine Adresse im Kongo angegeben. Er weist sie an im Internet nach einem Hotel zu suchen, und das ein zu tragen. Genau so wie wir es bisher auch immer gemacht haben, aber das aus dem Munde des Herrn Konsuls! Er gibt uns noch seine persönliche Visitenkarte, mit den Worten, wenn wir irgendwas im Kongo brauchten und sei es nur jemanden der uns Brot besorgen soll, müssen wir ihn kontaktieren. Natürlich sprechen wir eine Einladung für ihn aus, wenn er das nächste Mal in Deutschland ist und nach 3 h smalltalk beim Herrn Konsul, der uns noch bis vors Tor begleitet, weil er das Motorrad sehen will, geht's endlich zurück zur JuSe. Dort bringen die Jungs brav das Werkzeug zurück und ich fahre noch mit einem mit der Husky zum LKW Teile Markt. Dort das gleiche Bild. 2 m lange Hubzylinder neben Hydralikschläuchen, Kühlern Lüfterrädern und Motoren. Jeder wieder nur eine Sorte aber bestens sortiert. Dazwischen Fahrräder zu tausenden, teilweise zerlegt und sortiert für Gahanas Norden, wie mir mein Begleiter im Afro- Englisch erklärt. Ach ja, dazwischen war noch der Ziegenmarkt, Eisenbahnschienen, Urinale an der Außenwand, die 1m weiter in einen offenen Graben münden und Frauen , die in 50 l Kochtöpfen üner fem offenen Geuet Reis und Yam für die Arbeiter kochen. Eine Einladung zum Essen schlägt mein Führer aus, erst wenn wir fündig sind. Zu seiner Enttäuschung fanden wir nichts, aber ich dafür tausend neuer Eindrücke. Zurück mahnt er mich etwas langsamer zu fahren: smal smal - der Feigling. Dabei macht es richtig Laune zwischen den Autos, und wenn das nicht geht am Steifen der Marktstände oder ganz auf der Gegenfahrbahn alle zu überholen. Nummernschild habe ich schon lange keines mehr drauf und ich glaube auch nicht, dass ein Strafzettel jemals ankommt. Und die schwarzen Polizisten, sind bei weißen Touristen eh immer sehr nachsichtig - bis jetzt 🤪
    Schnell Aufladen, Frau Emms wird ungeduldig. Im Internetcaffe schaffen wir, sprich Julia, es nach dem 5 Anlauf das online Visa für Nigeria zu beantragen . Wir kaufen uns noch 2 Bier an der nächsten Bar mit überlauter Musik und beschliessen einfach hier zu übernachten. Ein Einheimischer hat uns gleich beim parken empfangen und gefragt ob wir hier schlafen wollen: " it's safe"
    Wir werden sehen.
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  • Out of Ghana

    6 avril 2024, Ghana ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir treffen Julia und Simon an der Werkstat, wo sie mit Ihren Hundai eine neue Einspritzpumpe gegönnt haben. Simon ist in die Augenblick gefahren und das Auto noch nicht fertig. Also Mittagessen im nahen Hotel, wo man auch duschen kann. Simon ist mittlerweilen zurück, das Auto fertig und so beschliessen wir auf den Weg Richtung Ghana bei einem berühmten Sargbauer noch vorbei zu schauen. Es ist hier in der Gegend sei Anfang der 60er Jahren Tradition geworden, die Menschen in Särgen zu bestattetn die das Abbilden, was ihnen zu Lebzeiten wichtig war oder sie sich immer wünschten. Wir treffen dort ein junges Enduropärchen , sie Französin, er gebürtiger Marokkaner der mit 16 Jahren nach Frankreich emigriert ist. Die beiden sind sei 1 1/2 Jahren schon unterwegs und haben 25.000 Folower in ihrem Instagram Account. Auch eine Möglichkeit zu Reisen!
    Wir fahren noch mit unseren Schweizer Freunden, bis in die Nacht hinein zu einem Übernachtungsplatz bei einer Bar 1h vor der Grenze zu Togo.
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  • Fucking Togo

    7 avril 2024, Aller ⋅ ☀️ 34 °C

    Die Grenze nach Togo ist am Morgen früh erreicht und die Grenzformalitäten verlaufen auch ziemlich entspannend. Der Grenzübergang ist direkt am Meer und die Straße nach Togo säumt ein Bilderbuchstrand zur Rechten und links sehr moderne Häuse. Bereits beim dritten Kreisverkehr werden wir angehalten. Ein Busfahrer hat seinen Bus am Strand versenk. Die Bergung Dank meinen Gurte, anstelle deren selbst geflochtenen Seilen ist schnell vollzogen. Bei einem Bier, das wir als Lohn für die Bergung bekommen, stellt sich heraus, dass es sich um ein ghanisches Lehrerkollegium handelt, die auf zweitägigen Ausflug in Togo unterwegs waren. Nach dem hundertsten "Thank you" and "Good bless you", fahren wir weiter. Drei Kreuzungen später meint Julia einen Pfiff gehört zu haben. Ich sehe nichts, höre nichts und weiterfahren ist immer gut, ist meine Devise! Kurze Zeit darauf werden wir von zwei jungen Polizisten auf einem Moped überholt. Die Sache eskaliert ziemlich schnell. Sie behaupten wir wären bei Rot über die Ampel gefahren. Unsere Einwände, es wäre Grün gewesen und einen Pfiff hätten wir nicht gehört beeindruckten zumindest den einen nicht. Als er unsere Papiere einfach in seinem Rucksack steckt nimmt Julia ihm den Rucksack weg. Er tobt und deutet auf seine Uniform. Ich schrei Ihn gensu so an " und ich bin der König von Bayern" und nehm Ihm
    kurzerhand den Schlüssel von seinem Moped. Auch alle Versuche, dass wir sie jetzt gerade online im World Wide Web senden würden, nützt nichts. Sie fuhren einfach zurück und wir haben nur einen Zettel, dass sie uns Führerschein und Fahrzeugpapiere konfesziert hätte mit dem Namen des einen MOTHERFUCKERS Polizisten.☠️
    Wir treffen sie dann wieder an der Kreuzung, wo sie gelangweilt wie vorher 20 m von der Kreuzung weg und 100m hinter der Ampel im Strand stehen. Alle Versuche zur Deeskalation nutzen nichts. Der eine, der gebrochen Englisch spricht, würde meinen Bestechtungsversuchen gerne nachkommen. Das andere Arschloch bleibt kompromisslos, weil er weiß dass am heutigen Tag seine Polizeistation zu hat und wir bis morgen bleiben müssen - die Dreckssau. Wir fahren trotzdem zur Polizeistation wo ein weiteres uniformiertes Arschloch gelangweilt rumsitzt und uns erklärt es ist Sonntag, am Montag können wir unsere Strafe zahlen. Also stellen wir unsere JuSe demonstrativ vor die Wache und ich beginne einen Motorradlüfter als Dachlüfter um zu funktionieren. Es war der Lüfter den ich von dem Motorradhändler in Monovroa mir mitgenommen habe, anstelle seiner kaputten Kupplungsarmatur. Julia sucht derweilen die Notrufnummer der deutschen Botschaft, die sich auch prompt meldet. Camila, die junge stellvertretende Botschsfterin kennt die Situation zur Genüge, da sie selber, trotz Diplomatenkennzeichen hier schon von diesen korrupten Polizisten aufgehalten worden ist. Sie versucht per Telefon die Polizei zu erreichen und steht dann plötzlich mit ihrem Diplomatenauto bei uns. Auch sie kann aber bei dieser korrupten Station heute nichts mehr erreichen ist bei diesem korrupten Zecken nicht zu erreichen. Sie bietet uns an vor der deutschen Botschaft die keine 500 m weg ist zu parken und dort zu nächtigen. Nachdem wir Ihr aus Dankbarkeit einen Leberkäsedose von uns mitgeben freut sie sich und meint ihr Mann sei Österreicher und hätte große Freude daran. Florian kommt auch später mit der mittleren Tochter zu uns raus, mit einem Tablett gefühlt mit einer guten Flasche Rotwein, drei Rotweingläser und zwei Biere nach deutschen Reinheitsgebot gebraut. Vorher treffen wir noch einen deutschen Geschäftsmann, der für den größten chinesischen Tomatenmark Fabrikaten tätig ist. Er klärt uns auf wie die französische Politik aufgrund von alten Verträgen aus Kolonialzeit Afrika ausbeutet. Französische Firmen brauchen in den ehemaligen Kolonien angeblich keine Steuern zahlen. In Togo ist der einzige Tiefseehafen Westafrikas. Dieser ist in französischer Hand und von den Milliarden die umgesetzt werden sieht das Land offensichtlich nichts. Darum sind die Scheiß Polizisten offensichtlich suf ein Nebeneinkommen angewiesen. Florian gibt uns auch einen netten Einblick über das Land und Westafrika, derweilen wir mit ihm die Flasche leeren. Da ich bei den Reparaturarbeiten vor der Polizeistation die Akkus der Bohrmaschine und der Flex gebraucht habe, lade ich diese über das Bordnetz wieder auf. Offensichtlich zieht das aber so viel Strom,dass das Sicherheitsrelais abschaltet und somit auch kein Kühlschrank funktioniert. Kein Problem, ich habe ja vorgestern Nacht die Noteunspeisung über die LKW Batterie mittels Schalter eingebaut! Also einfach nur Schalter umlegen und fertig - dachte ich. Doch alles blinkt und blitzt wie eine Disco. Offensichtlich ist der Schalter kaputt, so meine erste Diagnose. Also alles nachmessen, draußen beim Kühlschrank auch die Kontakte überprüfen und das alles um Mitternacht vor der deutschen Botschaft. Letztendlich ist das Problem so simpel das 24 /12 V Relais hat nur 8 Ampere und beim Umschalten war auch die Wasserpumpe an, die bis 16 A zieht. Einem Elektriker wäre das wohl nicht passiert, sowas pasdiert bei learning by doing.
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  • In eine andere Welt

    8 avril 2024, Bénin ⋅ ☁️ 28 °C

    Wir sind 6:30 Uhr bereits an der fucking Polizeistation und es geht relativ unproblematisch. Sie verlangen zwar 10.000 CFM Strafe umgerechnet 15 €, aber handeln würde nur unnötig Zeit kosten. Zumindest haben wir ihre erstaunlicher Weise sauberen Toiletten benutzt und hoffentlich so viel Klopapier hineingestopft, dass es überläuft!
    Nichts wie raus aus diesem scheiß Togo. Die Grenze war dank zwei junge Grenzhelfer relativ unproblematisch, da wir festgestellt haben, dass Grenzbeamte an Montagmorgen noch zu keine richtige Laune haben. Wir sind jetzt in Benin und versuchen noch zum Vormittag auf der Botschaft des Kongos in Cotenao zu sein, was uns auch gelingen sollte.
    Die Stadt zeigt sich voll europäisch, man glaubt irgendwo in Spanien oder Italien zu sein. Breite mehrspurige Straßen, moderne Häuser, Müllabfuhr, alles sauber (ok dann eben nicht Italien) moderne Autos - eine völlig andere Welt. Es gibt hier sogar eigene Spuren für die Moped Taxis, die es hier zu Tausenden gibt. Wir treffen uns mit Julia und Simon an einer Strandbar, wo wir uns ein selbstgekochtes Abendessen bei Julias Dekoration, unter den staunenden Augen der Strandkinder reinziehen. Vorher habe ich unsere JuSe noch mittels 60 Blindnieten Nigeria tauglich gemacht!
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  • Out of Contonou

    9 avril 2024, Bénin ⋅ ⛅ 30 °C

    Die Schweizer Julia hat heute ein Wellness-Tag in einem Mongroven See für uns ausgemacht. Wir haben zwar nicht die schnellste, aber ganz sicher die schönste Route dorthin gewählt. Ein Traumstrand nach dem anderen, nur unterbrochen von kleinen Fischerdörfern. Am Wellnessort angekommen werden wir zunächst mit einer Art Gondel ohne Motor über den Salzsee zu dem Resort gebracht. Dieses ist mit sehr viel Liebe und offensichtlich auch unter ökologischen Gesichtspunkten aufgebaut und geführt. Es erwartet uns zunächst eine Schlammpackung, die erst antrocknet und dann im See wieder abgewaschen wird. Danach duschen mit Naturseife bevor es eine Massage mit Öl geht. Zum Abschluss noch ein Essen aus Holztellern mit Holzbesteck. Zwischendrin muss meine Julia mit Simon kurz zurück ins Dorf, da man ein Busch Feuer angezündet hat und angeblich die Autos in Gefahr wären.
    Einem rundherum gelungener Tag, den wir abends irgendwo im Nirgendwo beschließen. Es dauert natürlich nicht lange, dann kommen die ersten die auf dem Weg von der Feldarbeit zu ihrem Dorf sind und schauen bei uns vorbei. Du bist in Afrika nie allein!
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  • VOODOO Teil I

    10 avril 2024, Bénin ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute ist Voodoo Tag. Wir treffen Heike und Tibije, die sich in im Senegal schon mit den Schweizern verabredet haben, Nigeria gemeinsam zu durchqueren. Zu sechst buchen wir einen Guide, der uns in die Voodoo-Kultur in Abony, 50 km nördlich von Cotonou einführt. Zunächst besuchen wir ein Dorf und ein Voodoo Priester zeigt uns seinen Altar und seine Künste. Danach geht es zum Chamäleon Tempel, ein beeindruckendes Bauwerk, in deren unmittelbarer Umgebung jede Menge Königspaläste zu bestaunen sind. Anschließend führt er uns in eine Fabrik, wo angeblich Obst getrocknet wird. Ich bin mir sicher, dass hier schon seit langem nichts mehr gearbeitet wird: Zu sauber ist hier alles, kein Geruch und die zur Schau gestellten Ananas Strunke sind Stroh trocken. Auch kommt aus keinem einzigen Wasserhahn such nur ein Tropfen Wasser. Das getrocknete Obst, welches uns zum Kauf angeboten wird, schmeckt aber trotzdem hervorragend. Julia und ich bevorzugen aus Rücksicht auf unsere Zähne aber den Ananasschnaps, der es auch verdient mitgenommen zu werden. Da die Tour hungrig macht, fahren wir zu einem local Restaurant. Vor dem Haus stehen große hohe Bäume mit tausenden von Flughunden die trotz der Mittagshitze voll aktiv sind.En savoir plus

  • VOODOO Teil II

    10 avril 2024, Bénin ⋅ ☁️ 35 °C

    Nach dem Mittagessen stand der Besuch eines Voodoo Marktes auf dem Programm. Die Reihenfolge zuerst essen und dann Markt, war wohlweislich von mir so gewünscht. Es gibt jeder Menge noch lebender Tiere, die man als Opfergabe hier kaufen kann. Gebraucht wird zur Voodoo Zeremonie lediglich das Blut, der Rest wird gegessen. Es soll aber auch schon Vegetarische Viodoo Priester geben, die nur Fruchtsäfte brauchen, erklärt uns unser Guide. Die Welt ist verrückt!
    Daneben kann mann alles mögliche als Talisman kaufen. Alles an Tieren, was das Land zu bieten hat: schlangen, Affen, Krokodil, Leopard, Vögel und sonstiges getrocknetes und ausgestopftes Getier. Ob alles legal? Wer weiß?
    Spät am Abend fuhren wir mit dem Motorrad Taxi noch zu einer Voodoo Veranstaltung. Wir sehen lediglich die Tänze, bei denen es vor allem darum geht, dass die Tänzer Geld von den Zuschauern bekommen. Von der eigentlichen Voodoo Zeremonie an einer barbusigen Frau bekommen wir nichts mit - vielleicht besser so.
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  • Ein lazy day - eigentlich

    11 avril 2024, Bénin ⋅ ☁️ 31 °C

    Eigentlich ist heute Ausschlafen, relaxen und abhängen angesagt. Eigentlich.... Das kennen wir doch schon...?
    Und genau so kommt es auch. Die Schweizer sind schon früh losgefahren um in Cotonao in die Werkstatt mit ihrem Hundai zu fahren. Kurz nach 7.00 ein Anruf: "Könnt ihr uns abschleppen?" Raus aus den Federn -äh Bett, den Bettdecke haben wir seit Guinea keine mehr und schnell wenigstens Kaffee kochen. Ich lasse derweilen den LKW schon laufen um Luftdruck auf zu bauen, damit wir keine Zeit mehr verlieren. Plötzlich stirbt der Motor ab. Weitere Startversuche sind erfolglos. Es scheint, als ob die JuSe keinen Sprit bekommt. Also Kraftstoffilter tauschen. Zunächst das Sieb an der Zubringerpumpe säubern. Es ist aber kein Schmutz drin. Auch der Kraftstoff Haupt Filter ist sauber. Mittlerweile kommt auch Tijbbe dazu und zeigt mir noch einen Filter am Sepa- Abscheider, den ich bisher noch gar nicht gekannt habe. Es fällt mir aber wie Schuppen aus den Haaren. Die beiden komischen Papierfilter, die ich immer rummgeschleppt habe und nie wusste wohin sie gehören! Ich glaube due liegen jetzt in Ringelai! Egal ist eh nur ein Papierfilter, der wird gespült und sollte dann wieder funktionieren. Ich versuche das System über die kleine Handpumpe zu entlüften - vergeblich. Also ziehe ich aus dem Tank Diesel und fülle damit den Haupt Filzer und den Sepa Filter. Langsam machen sich alle Teile und Wekzeug, wie die kleine Handpumpe doch bezahlt! Alles jedoch ohne Erfolg. Tijebbe und Heike sind losgefahren und schleppen die Schweizer ab.
    Als letzte Möglichkeit dichte ich noch das Sieb bei der Handpumpe ab, vielleicht zieht die Dichtung hier Unterdruck, bevor ich aufgebe und unseren Führer Anrufe, damit er einen LKW Mechaniker holt. Der kommt auch prompt und dank seines Freundes, der gut Englisch spricht, hat er das Problem schnell kapiert. Er zerlegt die bereits von mir ausgebaute Zubringerpumpe. An der Membrane ist nichts zu erkennen. Er fährt kurz in seine Garage um gleich darauf mit einer Zubringerpumpe eines Mitsubishi LKW zurück zu kommen. Das Teil sieht völlig anders aus, aber das Lochbild passt. Nach 4 Stunden, einer nochmals gewechselten Zubingerpumpen zwei getauschten Handpumpen, weil die anderen nicht richtig funktionieren und mindestens 20 l Diesel, die bei den Füllversuchen daneben gehen und nun quer über den Hof des Hotels laufen, läuft die JuSe wieder. Bei einer kurzen Probefahrt, versucht er mich zu überzeugen, dass die Bremsen super funktionieren, wovon ich nach wie vor nicht überzeugt bin. Nach Nigeria gehe ich das Problem dann an!
    Zwischenzeitlich ist die Wäsche, die Julia von einem jungen Mädchen von Hand hat waschen lassen auch schon trocken, aber zum weiterfahren ist es schon zu spät. Wir trinken noch 3 Bier mit dem Mechaniker und dessen Freund und bezahlen die Reparatur: 100.000 CFM für die gebrauchte Pumpe und 50.000 für die Arbeit. Umgebracht 225€ nicht ganz billig, aber man hat keine Wahl. Abend kommt dann noch der Freund, Baba vorbei. Es stellt sich heraus, dass er im Auftrag der Regierung, Personen beschützt und er deshalb sowohl gutes Geld verdient, als auch im Ausland herum kommt. Sein Freund der Mechaniker checkt angeblich fie Autos des Präsidenten.
    Vielleicht wird er uns nochmal nützlich.
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  • Zurück nach Cotonou

    12 avril 2024, Bénin ⋅ ☁️ 32 °C

    Mit neuer Pumpe geht's zurück in die Zivilisation. Nach eine halben Stunde Fahrzeit, habe ich plötzlich kein Standgas mehr. Pumpe funktioniert nicht, Sepa Filter zu? Ich überlege während der langweiligen Fahrt akribisch. Nachdem der Motor bei Vollast gut läuft, kann es kein Sprit Problem sein. Ich probiere den Handgashebel nochmals und nachdem überhaupt kein Widerstand spürbar ist, kann nur das Seil gerissen sein. Wäre nur ein kleines Problem. Wir fahren weiter ohne Standgas, bei den Ampeln immer Fuß am Gas und mit der Handbremse bremsend zum Hotel Thaiti, wo wir die anderen wieder treffen. Der Chef ist Brasilianer und,spricht gut Deutsch, sein Sohn der auch hier arbeitet ist in Mannheim geboren.
    Es gibt heute Abend brasilianische Buffet mit jede Menge Fleischspiesen und eine Zsubershow von zwei ins Alter gekommenen Amateur Zauberern aus Frankreich.
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  • nach Porto-Novo

    13 avril 2024, Bénin ⋅ ☁️ 27 °C

    Nur schnell das Seil für das Standgas in den Bowdenzug einführen und weiter geht's- so der Plan. Ein langes Bremsseil konnte ich gestern Abend noch bei einem Moped Teile Händler erstehen. Es ist zu dick und geht nicht in den Bowdenzug. Also schnell mit dem Mopedtaxi ein neues holen. Ich zeig dem Fahrer das Seil, er nickt und meint "cabel" und fährt mit mich dann aber zu zwei Läden mit Ersatzteilen für Auto, der Idiot! Ich versuche ihm zu erklären, dass ich ein einfaches Brems- oder Kupplungsseil, wie an seinem Moped brauche Wir fahren kreuz und quer durch die Stadt, bis wir endlich einen finden der ein Seil hat, das länger ist als 2 m. Es ist 0.1 mm stärker als das Original, passt aber trotz Hilfe von Tijebbe nicht un den Zug. Nochmal los um ein dünnes, die aber nur 2 m lang sind. Mit etwas Improvisationskunst sollte es klappen. Wir sind schließlich in Afrika. Obwohl schon nach Mittag drängt Julia zum Aufbruch. Ich Dusche noch kurz im Privathaus von Marc, dem Hotel Chef, während die Batterien noch über das Netz voll geladen werden um für Nigeria gewappnet zu sein. Dann geht's über Porto- Novo Richtung Grenze. Die Hauptstadt von Benin ist um Gegensatz zu Cotonou gar nicht europäisch, sondern wieder typisch westafrikanisch, aber mit breiten Straßenzüge. Mit tanken, Ventilatoren fürs Schlafen kaufen und Julias Kleid kürzen, schaffen wir die Grenze heute nicht mehr. War ohnehin nicht geplant, da wir in Nigeria so wenig wie möglich übernachten wollen, bei all dem Negativen was wir bisher darüber gehört haben. Wir fahren bis kurz vor die Grenze. Bei einer Umleitung müssen Einheimische 2 km weit neben uns her laufen um die illegal über Straßen gespannten Stromleitungen mit einem langen Bambusstecken hoch zu heben, damit wir mit unseren 3,7m durch passen. Am Grenzort fahren wir bis zur Baustelle auf der anderen Seite zurück und parken mitten im Ort bei einem Bagger. Dank unserer neu erstandenen "Teil- Klimaanlage" können wir trotzdem einigermaßen schlafen, bis um 3 Uhr morgens ein schwerer Sattelschlepper sich durch die Baustelle quält.
    Der Baggerfahrer, der auf einem Moped neben seinem Bagger geschlafen hat, hat um unser Auto eine schöne Absperrung gebaut, damit wir sicher sind.
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  • Nigeria up and down

    14 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute geht's in das gefürchtete Nigeria, von dem wir ja bisher nur Schlechtes zu Ohren bekommen haben.. Die Grenzformalitäten gingen erstaunlich unproblematisch. Bei der nigerianischen Emigration kommt es zu einem kleinen Missverständnis. Die nette Dame informiert uns dass bereits 4 Tage des der 30 Tage Visa Dauer verstrichen seien, da der Tag der Ausstellung zählt. Ich verstehe dass wir nur 4 Tage haben. Nach meinem kurzen Ausraster klärt sich alles auf, Vorsichtshalber telefoniert sie aber nochmal um auch sicher zu gehen Schon mal ein positiver Eindruck!
    Jetzt nur noch der Zoll für das Carnet de Passage. Der übliche Eintrag ins karrierte Buch von einem freundlichen jungen Bauingenieur, wie er uns erzählt, ist auch schnell erledigt. Es ist 9.00 Uhr, Rekordzeit!Dann nur noch die Stempel für das CdP. Die dicke Dame meint der Chef hätte die Schlüssel und käme gleich.
    10.00 Uhr der Chef sei in der Kirche.
    11.00 die Kirche sei gleich aus
    12.00 Wir geben einem jungen Mitarbeiter 500 Naira (40 Cent) für ein Mopedtaxi, er will den Chef holen. Anscheinend wird's ihnen auch schon peinlich.
    13.00 ich beschwere mich bei der netten Dame von der Emigation. Sie meint das sei eine Sauerei, aber sie könnte nichts machen, das sei der Zoll und fällt somit in ein anderes Zuständigkeitsresort.
    14.00 Mrs Grace eine alte dicke Dame die lange in Holland gelebt hat, kommt des Weges und will uns helfen.
    15.00 die nette Dame aus der Emigration macht Duenstschluss. Vorher tobt sie aber lautstark mit der Dicken vom Zoll, dass sie jetzt die Polizei ruft um den Chef verhaften zu lassen.
    15.30 die Polizei an der Grenze rät mir über die Grenze zu fahren und direkt vor dem Office des Zolls zu parken. Das ganze wird allen um uns herum sichtlich peinlich und ich lasse auch keine Gelegenheit aus meinen Unmut kund zu tun.
    16.00 der Chef kommt, nimmt Wortlos unsere Papiere, verschwindet in seinem Büro und kommt 2 Minuten mit den gestempelter Papieren wieder.
    " Thank you for waiting our time"
    Wir fahren noch 2 h auf der super aufgebauten A1 bis zu einem kleinen sauberen Hotel. Nach 1 h ein kurzer Schockmoment. Erst beginnt die Luftdruck Warnleuchte zu flackern trotz 8 Bar Druck. Dann leuchtet sie nur noch - Druck ist aber da! Ich fahre weiter um plötzlich fest zu stellen wir haben keinen Öldruck! Panik! Bei der Kontrolle der Keilriemen, kann ich aber keinen Fehler finden. Beim Anlassen des Motoren stelle ich fest, dass überhaupt kein Kontrollinstrument mehr geht, incl. Drehzahlmesser. Also kann es nur ein einfaches Stromproblem sein. Vielleicht sogar nur eine Sicherung. Da wir heute schon genügend Zeit verloren haben geht's weiter zum Hotel, da schaue ich mir das Ganze in Ruhe an.
    Um in den Hotelhof zu kommen müssen wieder Leitungen hoch gehobenen werden, aber das haben wir am Vortag zu Genüge geübt. Ich mache mich auf die Fehlersuche unserer Anzeigen. Es ist nur ein Kontakt vom Stecker gerutscht- kleines Übel große Folge.
    Und weil alles so schön klappt, repariere ich noch das Ausenlicht, auch in Voraussicht für abendliche ungebetene Gäste und fülle Bremsflüssigkeit nach. Als ich nach 24.00 ins schön gekühlte Hotelzimmer komme, schläft Julia schon. Vom meinem alten Mitarbeiter und Kollegen Josef Gutscher bekomme ich eine WhatsApp Nachricht. Ich soll mich nicht ärgern und meinen Hochzeitstag genießen!
    FUCK!! Aber Julia nimmt es mir nicht übel, da sie in der ganzen Aufregung auch nicht daran gedacht hat.
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  • Zum Königspalast

    15 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 30 °C

    Der Palast in Ogbomosho wurde im Overlander vor 3 Jahren zuletzt erwähnt. Wenigstens ein Ort den man besichtigen kann. Die A1 dorthin ist anfangs besser als so manche Autobahn in Deutschland, so gewinnen wir rasch Kilometer. Auf der schlechteren Nebenstraße wird unser Auto so nach und nach immer lauter. Der Auspuff ist genau hinter dem Krümmer gerissen. Egal, erst einmal zim Palast und dan Insha Allah.
    Zuerst erhielten wir eine Führung vom Sekretär des Königs durch den alten und den neuen Palast, natürlich gegen eine kleine Spende für den König. Als ich erwähne, dass mir die traditionellen Kleider und Anzüge wegen ihrer Farbenpracht gefallen, gab uns der Sekretär zwei 6m Stoffbahnen mit dem Aufdruck der Königskrönung 2022. Zu guter letzt bring er uns noch zu einem Mann der
    Uns den Auspuff schweißen kann. Die Schrauben sind natürlich voll verrostet und schwer zugänglich. Ein Mechaniker kommt zu Hilfe und mit afrikanischen Mitteln mittels Hammer und Meißel und europäischer Unterstützung von Rostex Spray und meine Akkuflex ist such das geschafft. Ich mache natürlich wieder den Kardinalsfehler und gebe meine Flex einen Afrikaner in die Hand, der dss Teil in 5 Minuten kaputt kriegt. Es ist schon besser, dass sie hier nur Hsndwekszeug haben. Da wir das Führerhaus eh schon gekippt haben, kontrolliere ich die Arretierung, da seit der Reparatur in Sierra Leone die Kanzel nach hinten hängt. Die Jungs waren mal wieder zu faul um nach einer richtigen Schraube zu suchen, also wurde statt einer M10 einfach eine M8 eingebaut, mit der Folge, dass alles nicht mehr passt. Eine M10 Schraube findet sich schnell in meinem Vorrat, aber etwas zu lang. Dank kapputer Flex kann ich sie nicht kürzen, aber der Mechaniker versichert mir " it works!"
    Es mittlerweile später Nachmittag und der Sekretär drängt zum Aufbruch.
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  • Audienz beim König

    15 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 35 °C

    Bai der Rückfahrt zum Palast, fragt uns der Sekretär, ob wir eine Audienz beim König haben wollen? " it would be a pleasure for us, if it's possible 😀!"
    Wir werden in den neuen Palast geführt, wo schon jede Menge Leute warten. Als Gäste bekommen wir den Platz vorne links vom König. Der 2m Riese lässt auch nicht lange auf sich warten und kommt mit Gemahlin und Tochter. Ein Teil der Leute im Raum werfen sich vor ihm auf den Boden. Es geht um Grundstücks Streitigkeiten wie er mir später erklärt. Der König ist sichtlich uninteresiert an dem Problem und kommt sehr schnell zu uns. Wir erfahren, dass er 2 Jahre in Bonn gelebt und dort auch Autos gehandelt hat. Er war danach über 20 Jahre in USA, bevor er von den 7 "Kingmaker" einem Art Weisenrat zum König bestimmt wurde. Es gibt 7 Royal families für diese Region, aus denen jeweils ein König bei einer Nachfolge bestimmt wird. Natürlich will er unser Auto sehen. Beim Anblick der Leiter beläst er es aber bei der Außenbetrachtung und meinen Erklärungen. Die beleibte Königin ist ganz Frau und natürlich entsprechend neugierig. So bekommt Julia die Ehre sie und die hübsche Tochter in unseren kleinen Palast "herum zu führen". Die Damen wollen sogar in jede Schublade sehen! Der Abschied fällt dann kurz aus, seine Hoheit ist müde und verlässt mit seinem Gefolge in zwei Autos den Palast. Es gibt 63 Councils in Nigeria, ob wir ds jeden König sehen wollen, weiß ich noch nicht!
    Es ist schon finster, so fahren wir zu einem Hotel in der Stadt und beim Bier in der offenen Bar erleben wir unseren ersten Sturm der Regenzeit. So schnell er kommt und so heftig er an Regenmenge und Wind er auch ist, genau so schnell ist er auch wieder vorbei, so dass wir fast trockenen Fußes zum Hotelzimmer zurück kommen.
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  • Hotel LA GRANATE in Ado Ekit

    16 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 29 °C

    Wir entscheiden uns nicht auf der südlichen Hauptroute Nahe Am Meer durch all die grossen Städte zu fahren, sondern für eine nördliche Route auf den kürzesten Weg nach Kamerun. Bisher sind wir von all dem berüchtigten Polizeikontrollen verschont geblieben. Es scheint als ob diese sich immer nur bei den Grenzen zu den einzelnen Distrikts sich häufen und die Polizei entweder das Gehalt bekommen haben oder den Auftrag, Ausländer durch zu winken. Bei ca. 20 Polizeikontrollen in den letzten 3 Tagen wurden wir nur 3 mal aufgehalten und da lediglich freundlich gefragt was wir hinten drin haben und wohin wir wollen. Einer fragte sehr freundlich nach Wasser, was wir im gerne geben und der zweite frägt etwas deutlicher, aber immer noch freundlich, nach einem Geschenk oder etwas zu trinken. Für solche Ereignisse sind wir bestens vorbereitet: " Do you want water, or do you prefer wein?" Genau dafür haben wir abgestandenen Weißwein in kleine Wasserflaschen abgefüllt!👍
    Die Strecke führt uns über eine relativ gute und aber schmale Straße, mit nur partiellen Schlaglöchern beziehungsweise Fallgruben, entlang eines landschaftlich schönem Gebiet mit steilen Bergkämmen. In einem kleinen Dorf sollten wir in einen ziemlich schlechten Weg abbiegen, der uns nach 35 Kilometern wieder auf eine Hauptstrasse bringt. Darauf habe ich heute überhaupt keine Lust, also drehen wir um und fahren lieber einen Umweg. In der nächsten größeren Stadt Adu Ekit versuchen wir zunächst eine Bank zu finden. ATM Automaten funktionieren alle nicht und die Banken haben schon geschlossen, also steuern wir ein ein Hotel an. Der Besitzer Tasin ist in England zur Schule gegangen und in den USA aufgewachsen. Er war auch schon in Bayern, wie er uns erzählt. Beifünf Bier entwickelt sich ein kurzweiliger, informativer und frrundschaftlicher Abend. Als wir ihm vom königlichen Stoff erzählen, den wir gestern bekommen haben, lässt er seinen Schneider kommen, der aus unseren Stoffbahnen Kleider machen soll. Angeblich über Nacht, bis 9.00 nächsten morgen. In sha Allah.
    Weit nach Mitternacht gehen wir dann zu Bett. Vorher geben wir aber der hübschen Hotel Angestellten noch unsere Dreckswäsche, da Tosin uns noch verrät, dass sie eine Waschmaschine haben.
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  • Auf der Jagd nach Bargeld

    17 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 28 °C

    Fünf Stunden hat es heute Vormittag gedauert um in allen möglichen Banken Geld mit der Karte zu bekommen oder auf legale Weise Geld zu tauschen. Die Regierung von Nigeria hat um ihre eigene Währung zu stärken und auch um die Korruption ein zu schränken den Bargeldverkehr, sowie die ausländischen Devisen stark eingeschränkt. Wie das funktionieren soll weiß keiner so richtig, aber wir leben ja in Afrika! Letztendlich kontaktiert unser Gastgeber einen Geldwechsler, der auch prompt kommt und US Dollar gegen Naira tauscht. Zwischenzeitlich ist der Schneider mit unseren Kleidern auch schon fertig: Julia bekommt ein Kleid das die Angestellte vom Hotel geschneidet hat und ein Shirt aus dem Stoff des Königs, vom Schneider gemacht . Ich bekomme einen Anzug aus dem Stoff , und von meinem neuen Freund Tosin, dem Eigentümer des Hotels einen weiteren Anzug in Traditionell Bunten Farben blau in Gold - genau passend zu meiner Sonnenbrille😎
    Tosin gibt uns noch einen Angestellten mit, der uns die günstigste Tankstelle zeigt. Wir kaufen noch Wasser und dann geht es endlich schon, weit nach 2.00 Uhr nachmittags auf die Weiterreise. Wir werden wiederum von keiner Polizeikontrolle aufgehalten, obwohl in alle Foren dafor berichtet worden ist. Na ja vielleicht hielten die einen oder anderen die immer nicht so eindeutigen Handzeichen der Polizei, Armee und zivilen Wegelagerer grundsätzlich als STOPP!
    Meine Devise, erst msl nicht stehen bleiben aber schon von weiten winken und freundlich lächeln und alles andere ignorieren funktioniert immer noch am besten. Ermutigt durch die bisherigen Erfahrungen in Nigeria beschliessen wir wild zu campen. Ein 10 km langes Buschstück zwischen zwei Dörfern erscheint genau richtig. Julia ist gerade beim Brotbacken und ich sitze gemütlich im Stuhl bei einem Bier, als ein Moped Fahrer mit seiner Machete aus dem Busch auftaucht. Er fragt freudlich ob wir ein Problem hätten. Wir verneinen und fragen ob wir übernachten können und es hier save sei. "Yes, yes it's save" meint er lächrlnd, steigt auf sein Moped und fährt davon. Wir sitzen vor der JuSe und sind mit Navigation und Tagebuch beschäftigt als plötzlich 3 Mopeds mit 5 Jungen Männern, 2 davon mit einer Art Schrotflinte auftauchen. In der Dämmerung sind die Gesichter nicht so genau zu erkennen, alle haben ein rotes t-shirt an, was mich zwar nur leicht beruhigt, sber doch Hoffnung schöpfen lässt. Wir werden gefragt woher wir kommen, wohin wir wollen, ob wir schon von einem Polizeiposten kontrolliert wurden und sind was wir hier wollen. Julia ist sichtlich verängstigt, beantwortet aber brav die Fragen währenddem ich aus dem Augenwinkel alle Burschen beobachte und mir gleichzeitig überlege ob es klug ist meine Machete zu holen. Sie behaupten von der Security des Dorfes zu sein und wollen das wir zurück fahren zu ihrem Posten damit eir da sicher sind. Julia traut den Frieden noch nicht. Ich bin jedoch ganz zuversichtlich. Hätten uns sie was Böses wollen, dann wären sie gleich in den Lkw gestürmt und uns nicht erst unser ganzes Zeug zusammenräumen lassen und uns und selber in den Lkw steigen lassen. Es fährt ein Moped in unserem Fernlicht voraus und wir hinterdrein bis zum nächsten Dorf. Dort zeigt uns der Chef stolz sein Polizeiposten und erklärt uns, dass sie vom Staat bezahlt werden um hier Reisende sicher durch die Gegend zu leiten Auf meine Frage, woher sie wussten, dass wir mitten im Busch stehen, meinte er nur, er hätte seine Leute überall!
    Es erfolgt der übliche Plausch mit den Einheimischen. Julia ist im Bus und ich diskutiere und rede mit den Leuten die natürlich die Abwechslung mit einem white man zu sprechen slle gerne ausnutzen. Irgendwann wird es mir zu blöde-Gast hin oder her- und ich täusche Müdigkeit vor um mich dezent aus dem Staube machen zu können.
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  • Ostwärts Richtung Cameroun

    18 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 36 °C

    Unsere gestrige Schrecken bei der Nacht, entpuppt sich heute morgen als eine unausgeschlafene aber ansonsten freundliche Truppe. Dank des ständigen Verkehrs auf der 5m entfernten Straße war die Nacht nicht besonders ergiebig, aber zumindest kommen wir früh los. Die straßen sind ziemlich durchwachsen irgendwann eduke hier straße in ein Schlag loch das dich was zum anhalten zwingt. Eine zwei spurige straße Mit getrennten Fahrtrichtungen Ist die vorspur wahl zum einen frei um zum anderen Glückssache, Denn irgendwann kommt dann eine Fallgrube. Am Ende des Tages enden wir in Oktupo einer 270.000 Einwohner Stadt, die eher einer Western Stadt aus einem schlechtem Cowboy Film erinnert. Beim ersten Hotel lässt uns der arrogante Manager nicht in den Innenhof, da zu klein wie er meint. Dabei ist das der größte in dem ich in den letzten 5 Tagen gestanden habe. Egal, wir bekommen unser Geld zurück und finden ein nettes kleines Hotel. Ich baue den Rückfahrscheinwerfer neu an, der uns bei den Busch Durchfahrten abgerissen wurde. Der freundliche Hotelmanager gibt mir 2 Holzbretter dazu. Nur Julia ist nicht zufrieden. Der Barkeeper hat sich selber auf ein Bier eingeladen und so zieht sie sich laut schimpfend auf unser Zimmer mit Blechtür und Klimaanlage zurück.En savoir plus

  • Ein kurzer Trip

    19 avril 2024 ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute gings zwar relativ zügig bis Gbonko, der nächsten größeren Ortschaft, wo wir auch noch mal gutes Diesel tanken wollen. Ein neugieriger Mechaniker der zufällig gerade auch da ist, entdeckt dass die Ölwanne einen Riß hat. Das Vorderraddifferential hat bei einem Durchschlag der Vorderachse die Ölwanne eingedrückt. Das ist uns vermutlich schon das erste mal vor Wochen passiert, seitdem hat er immer leicht Öl verloren. Diesmal wars wahrscheinlich nochmal härter und es hat der Ölwanne den Rest gegeben. Langsam habe ich den Eindruck, dass JuSe den harten Bedingungen Westafrikas (oder meiner Fahrweise?) nicht mehr gewachsen ist.
    Der Mechaniker verspricht "no Problem, there are guys in the town, who can welding Aluminium!"
    Er will sein Wekzeug holen und dann wieder kommen, derweilen ich überlege was wohl besser ist: schweißen oder kleben. Zwischenzeitlich ist Henry, so heißt der Mechaniker mit einem Sack voll Werkzeug zurück und ich frage ihm was er meint. Kleben würde nicht halten, da ständig Öl durch den Riß sickert und man die Stelle deshalb nicht sauber bekommt. Das leuchtet mir ein und kleben bedeutet auch Aushärtungs -Zeit, Zeit die wir uns nicht mehr leisten wollen. Ok, der Typ scheint Ahnung zu haben und bevor er loslegt, mache ich noch den Preis mit ihm aus. 10.000 Naira für die Arbeit und dann schweißen und die Dichtmasse noch extra. Das ist fair, offiziell wären das 7,5 €, bei dem scheiss Wechselkurs hier im Land sind es knapp 12 €! Da wir die Kiste vorne voll aus den Federn heben müssen, kommt das erste mal auch "the Jack," der amerikanische Wagenheber, den ich kurz vor der Reise gebraucht in Augsburg gekauft habe, zum Einsatz. Beim ölablassen unterschätzt Henry Menge und Temperatur und versaut erst einmal den Boden auf 3x2m. Die Wanne ist schnell abgebaut und auch ohne Dichtung, so wie Henry es schon vorher gesagt hat. Er macht die gesamte Ölwanne mit 2 L Benzin Blitz Blank, bevor er damit zum Schweißer fährt. Ich säubere derweilen unten das Kubelwellengehäuse und kratze die Dichtungsreste mit dem Messer ab. Julia fährt mit einem Jungen zum Geldwechsler. Der Halsabschneider gibt ihr aber nur 850 Neira für 1 $ und so kommt Julia stink sauer zurück und setzt eine Anzeige ins Overland: LKW in Nigeria zu verkaufen! 🥶☠️
    Henry kommt mit der Ölwanne und ist selbst mit der Schweiserei nicht zufrieden. Also doch innen und außen mit Kaltmetall nacharbeiten. Somit hat sich die Weiterfahrt für heute erledigt. Ich beschließe auf Nummer sicher zu gehen und das vordere Federpaket ganz aus zu tauschen oder wenigstens zu verstärken um den Abstand Differential zur Ölwanne zu erhöhen. Es ist 17.00 Uhr, Henry verspricht morgen um 7.00 da zu sein und der Manager der Tankstelle erlaubt uns hier zu übernachten.
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  • Ein harter Tag

    20 avril 2024, Nigeria ⋅ ⛅ 27 °C

    6.45 klingelt der Wecker. Die Nach war kurz. Tankstellenbetrieb bis 0.00 uns um 4.30 beginnen die Reinigunsarbeiten bei lauter Musik, bevor um 5.00 die ersten Kunden hupend vorfahren. Als ich um 6.45 Uhr schlafztrunken aus dem Bus steige, machen Henry und sein Boy schon Frühstück auf den leeren Ölfässern hinter uns. Der Rest des Tages ist erfüllt mit schweißtreibender Arbeit, die vorderen Federpakete aus zu bauen und um diese zu verstärken. Teilweise arbeiten wir mit einer 2m ineinander gesteckten Rohren und Rundeisen langen Verlängerung um die Schrauben auf zu bekommen. Doch auch bereits gelockert lassen sie sich nur mit einer 1m Verlängerung drehen. Mein Schlagschrauber hängt daran, wie ei nasser Sack an einer Lokomotive der diese versucht zu bremsen. Alles viertel umdrehungsweise von Hand aufdrehen und das bei 50 mm Feingewinde. Ein gesamtes härteres Federpaket ist natürlich nicht auf zu treiben, aber Henry kommt mit 2 noch einigermaßen straffen Federblättern daher, die zwar gleich lang sind wie die 3. Feder aber das Paket verstärken und erhöhen. Zum Weiterfahren ist es eh zu spät, also beschließen wir den LKW unten vom Öl sauber machen zu lassen, um später kontrollieren zu können, ob auch alles dicht ist.
    Das ganze in Handarbeit, indem einer mit Wasser einer Schöpfkelle und genügend Waschmittel den ganzen LKW von unten abreibt. Das ganze ist bei der Garage, in der unser Mechaniker arbeitet. Nachdem Henry für den ganzen Tag Arbeit für sich und seinen Boy 15.000 Naira verlangt, was wenig genug ist, bin ich mir nicht zu schade ihm wieder Zusatzarbeiten auf zu binden. Das Lenkrad gehört ausgerichtet und er gibt erst auf, als er es geschafft hat. Dafür darf er uns stolz der Reismühlenbesitzerin gegenüber vorstellen, die uns genauso stolz ihren Betrieb präsentiert. Alles auf traditionelle Art, ohne Maschinen, wie sie betont. Und mittlerweile sei Nigeria im Stande sich selbst mit Reis zu versorgen und diesen sogar zu exportieren. Was ich mir bei 250 Mio Einwohnern und das was wir an Reisfeldern gesehen haben, nur schwer vorstellen kann, selbst wenn der Reis hier das ganze Jahr wächst, wie sie versichert.
    Der im Land geerntet Reis wird zunächst in großen ca. 500 l Bottichen im Wasser über einem Holzfeuer die ganze Nacht leicht erhitzt. Am nächsten Tag dann zum Trocknen ausgelegt damit sich Spreu vom Kern trennt. Danach - angeblich- noch gewaschen und in der Halle dann in Säcken verfüllt. Die Ziegen die sich den Naturreis schmecken lassen, hinterlassen ihre Spuren auf den ansonsten fein gekehrten Trocknungsplatz aus Beton. " and this is for the special taste of your rice?", frage ich und deutet auf die kleinen schwarzen Kügelchen.
    Henrys Boy soll uns zeigen wo wir Wasser auffüllen können. Es ist ein Hochbehältet aus Kunststoff in der Nähe von Henrys Haus. Der ist aber leer. Die nächste Wasserquelle im Ort können wir nicht anfahren, da sie fürchten wir brechen in die gemauerten unterirdischen Behälter ein. Die dritte Quelle ist ein privater 95 m tiefer Brunnen. Mit der Chefin handle ich den Preis aus: 200 Naira für 50 l. Da wir aber gut 100 l brauchen ist der hohe Preis somit wieder Marktüblich. Man muss sich den Gepflogenheiten hier einfach nur anpassen!
    Zurück bei Henrys Arbeitsstelle, gehen wir mit ihm noch in die Open air Bar gegenüber seiner Tankstelle, wo er uns seine 3 Schwager und dessen Frauen vorstellt. Wir bleiben eine Zeit sitzen und reden mit den Leuten bei einem Bier, bevor mich die Müdigkeit überkommt und wir zur Tankstelle direkt gegenüber gehen, wo Hanry für uns klar gemacht hat, heute zu übernachten. Dort wartet er auch schon wieder auf uns, bereits geduscht und in sauberen Klamotten, nur um sicher zu gehen, dass bei uns alles passt und uns dem Security Man der Tankstelle vor zu stellen. Ich bedanke mich nochmals bei ihm und sage ich sei für heute fertig und müsse dringend ins Bett. " You are working hard today - for an old man!" meint er daraufhin verständnisvoll und ich überlege mir ob ich ihn dafür umbringen oder nur schlagen soll🤔
    Julia hat in der Zwischenzeit Pizzabrot im Omnia gebacken und es ist früh ruhig auf der Tankstelle und an der Straße, so wie Henry es uns such versichert hat.
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  • Richtung Cameroun

    21 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 32 °C

    Die nördliche Route führt uns auf direktem Weg Ostwärts Richtung Cameroun. Die Straßen sind von sehr gut mit Tempo 90 bis Fallgrube Tempo 0. Neben der Straße gibt es allerhand zu sehen. Die Landschaft wird bergig und grüner. Die Leute sind zunehmend freundlich, grüßen beim vorbeifahren und freuen sich über uns Idioten. Daumen hoch, Beifall, winken vor Freude mit offenen Händen und lauten "welcom" entschädigen für die Strapazen. Auch die vielen Straßensperren bleiben harmlos. Entweder haben die Sonntag keine rechte Lust, oder es gab vor kurzem eine entsprechende Direktive Ausländer durch zu lassen. Die wenigen Kontrollen die uns aufhalten fragen alle das selbe: "How is your journey?" Was sich immer anhört wie hier is your Jony.
    Oder vielleicht liegt es doch an meinen freundlichem Lächeln verbunden mit den funkeln in den Augen, das sagt, wer mich ärgert wird überfahren!?
    Da alle hier in der Gegend sehr freundlich scheinen trauen wir uns such wieder wild zu campen. In einem Acker stehen 3 große Mango Bäume und unter die stelle ich mich, um morgen früh auf das Dach zu steigen und zu ernten. Beim Abendessen im Freien ist rund um uns mächtiges Wetterleuchten zu sehen. Erst als der Donner immer näher kommt, brechen wir ab und verziehen uns nach innen.
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  • Die nigerianischen Alpen Teil l

    22 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 20 °C

    Trotz Wecker um 6.30 Uhr wurden wir schon früher von Frauenstimmen geweckt. Am Nachbar Baum machen sich bereits ein paar Kinder daran die hier noch nicht Reifen Mangos vom Baum zu fischen. Mit langen Bambusstecken an deren Ende eine Astgabel verkehrt herum befestigt ist, so dass es wie ein Haken wirkt, holen die die Früchte vom Baum. Ich steig aufs Auto Dach und mit dem gleichen Werkzeug das hier wohl unter jedem Mangobaum liegt, hole ich mir auch ein paar unreife Früchte runter.
    Anfangs geht die Weiterfahrt noch zügig mit den bereits bekannten Fallgruben. Als Julia meinte wir hätten noch 180 km bis Banjo der ersten Stadt in Cameroun nach der Grenze und wir würden vorher noch auf 1800 m hoch kommen kann ich es nicht glauben. Es wird aber tatsächlich der erste Tag, an dem wir seit langem- zumindest nicht wegen der Hitze - schwitzen sollten. Als wir unter sichtbar schwarzen Qualm wegen der Steigungen und der Höhe das unendlich scheinende Hochplateau erreicht haben, sind wir anfangs überwältigt. Weite Täler, hohe Berge, riesige Rinderherden, die sich doch in den Weiten des satten Grünlandes verlieren, erinnern an Neuseeland.
    Bei Guroji hat der Spaß ein Ende. Ab hier geht es für die nächsten 60 km auf engen steilen, teilweise lehmigen mit tiefen Wasserlöchern, tief ausgewaschenen Steinauffahrten über Brücken, die ich mir vorher lieber nicht anschaue und durch Bachdurchfahrten, wo nur viel Gott Vertrauen und beide Sperren helfen.
    Spätestens jetzt hat sich die Entscheidund das Reifenprofil nachschneiden lassen gelohnt. Bei einer steilen ausgewaschenen Steilauffahrt gibt es daneben eine Jeep Spur. Das geht für uns auch, denke ich. Als oben der Abkürzer aber wieder in den alten Hauptweg mündet bleibt uns nur noch eine Spur von 2,5 m. Rechts eine hohe Böschung mit Bäumen, links steil abrutschen Felsen mit einem 3/4 m die die Fuhre sofort zum Umsturz bringen. Langes Überlegen ist da kontraproduktiv, Augen zu - oder hier besser weit auf - und durch.
    Wir nehmen einen Mann mit der des Weges geht und ein schweres Paket auf den Kopf trägt. In seinem Dorf angekommen schenkt er uns zum Dank eine Bananen Staude voller kleiner fruchtiger Bananen. Hinzer dem Dorf beginnt eine steile ausgespülte Auffahrt, die mit einem Seil abgesperrt ist. Ein Mann der gerade als Sozius mit einem Moped uns entgegen kommt, verlangt Wegezoll, da sie die Straße von Hand herrichten müssten. Welche Straße fragen wir und Julia protestiert aufs heftigste. Er ist aber ziemlich stur und erklärt uns ausführlich wie schwierig es sei die Wege von Hand zu erhalten und das wir Overlander mit unseren schweren Fahrzeugen alles nicht besser machen. Ich erspare mir weitere Diskussionen und gebe ihm 50 Naira ca. 50 Cent beim Schwarzmarktkurs. Er bedankt sich tausendmal, Gott soll uns segnen. Bevor er die Schnur zur Weiterfahrt aufhäng, warnt er uns noch vor dem schlechten Weg. Daran muss ich die nächsten Stunden immer wieder denken, wenn sich unsere JuSe schwer in sich verwindet, bergauf oder bergab im 1. Gang Untersetzungsgetriebe und Längssperre über Wege windet, die einem gesalzen Enduro Rennen alle Ehre machen würden. Die Wolken am Himmel sehen bedrohlich aus und bei Regen ist die Strecke unpassierbar. Ständig die richtige Balance zwischen Eile bevor der Regen kommt und Vorsicht um nicht irgendwo ab zu rutschen oder am Fahrwerk etwas zu brechen m, sind anstrengend und Nerven aufreibend. Die letzten 9 km bis zur nächsten größeren Ortschaft schaffen wir wegen der einbrechenden Dunkelheit trotzdem nicht mehr. An einem Hochplateau bleiben wir stehen um schon bald von grasenden Kühen mit ihren riesigen Hörnern eingekreist zu werden.
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  • Die nigerianischen Alpen Teil ll

    22 avril 2024, Nigeria ⋅ ☁️ 26 °C

    Da alles so überwältigend ist noch mehr Bilder. Wir glaubten vom Fahrtechnischen in Guinea schon alles gesehen zu haben. Und an unsere Alpen kommt eh nichts ran.
    .... Glauben heißt nichts wissen und nur wer eine Reise tut....En savoir plus

  • Bye bye Nigeria, welcome Cameron

    23 avril 2024 ⋅ 🌩️ 19 °C

    Es sind heute noch 10 km bis zur Grenze. Wir genießen die Aussicht, es erinnert etwas an das bayerische Voralpenland und bevor Heimweh aufkommt fahren wir früh los. Der Weg wird besser, was heißt ich kann sogar einmal für ein paar Meter den 4. Gang im Untersetzungsmodus einlegen. In einem kleinen Dorf kommt uns ein Landrover entgegen. Ein Kanadier, der aus Südafrika kommt. Er meint die Piste nach der Grenze sei horrible, worauf ich ihm zu verstehen gebe, dass ihm hier auf den nächsten 60 km die Hölle droht.
    Wir sollten beide Recht behalten. ☠️
    Nach einer guten Brücke kam ein Wegezoll Posten. Julia wollte pardut nicht zahlen und da ich ohnehin in Ruhe telefonieren wollte, platzierte ich unsere JuSe direkt vor der Holzabsperrung und ließ meine Frau gewähren. Erst diskutiert sie mit dem jungen Burschen, der aber nur seine Pflicht tut. Dann kommt hinter uns ein alter Mercedes Rundschnauzer LKW, der es offensichtlich eilig hat. Julia geht zum LKW Fahrer und fordert von ihm 2000 Neira, damit wir zahlen können und er dann auch weiterfahren kann. Sie argumentiert, dass die Regierung Schuld sei, dass wir kein Geld wechseln können und somit pleite seien. Sie redet solange auf den armen Mann ein, bis er kurzerhand aussteigt, mit dem Jungen an der Schranke spricht, der uns dann ohne zu zahlen durchlässt@ So geht's also auch! 🤔
    Wir sind immer noch auf 1700 m hoch und in den Dörfern, die wir durchfahren, sind wir für die Kinder das Highlight der Woche, während die Erwachsenen freundlich grüßen. Es wird hier auch jede Menge Ackerfeldbau, neben der Viehwirtschaft betrieben. Dass in der Höhe aber auch noch Bananen gut gedeihen, wundert uns doch sehr.
    Endlich an der Grenze von Nigeria angekommen, sind die Formalitäten dank der sehr freundlichen Beamten schnell erledigt.
    Im Großen und Ganzen war Nigeria nicht annähernd so schlimm, wie wir es uns am Anfang ausgemalt haben. Wäre das nicht mit den Einschränkungen beim Geldtauschen gewesen, hätten wir das Land als voll Positiv abhaken können.
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  • The horrible way to Banyo

    23 avril 2024, Cameroun ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Emigration und Costum von Coumeron liegen ein paar km hinter der eigentlichen Grenze. Und die haben es so richtig in sich. Ich verstehe nun was der Kanadier mit horrible gemeint hat. Ich dachte immer nach Guinea gäbe es keine schlimmeren Wege mehr, bis wir nach Nigeria kamen! ☠️
    Und jetzt stehen wir vor Meter tiefen Ausspülungen, wo du fürchten musst das Differential bleibt dazwischen hängen und die Räder drehen leer. Ich steige sogar dreimal aus um mir den Weg vorher zu Fuß an zu schauen - das hab ich glaube ich auf der ganzen Reise noch nie gemacht. Bei einem besonders heiklen Stück weißen uns zwei Mopedfahrer Stück für Stück die richtige Spur. Julia steigt hier aus ( erst nervlich und dann aus dem LKW🤪) und läuft zu Fuß weiter. Vor lauter Adrenalin gelingen ihr aber leider keine auch nur annähernd den tatsächlichen Gegebenheiten wiederspiegelnden Aufnahmen dieses fucking ways. Schade, den nochmal zurückfahren wollte ich nicht mehr 😉
    Bei einer Flußdurchfahrt schicke ich sie zu Fuß voraus. Sie soll schauen wie tief das Wasser ist und mich auf der drüberen Seite bei der steilen Felsaufahrt einweisen. Sie verliert dabei ihren Badeschlappen, den aber ein junger Mann der gerade am Fluss seine Wäsche wäscht, gerade noch retten kann.
    Ich will mir gar nicht überlegen was es jetzt noch als Steigerung geben soll, denn dann brauchen wir Flügel!
    Doch alles hat irgendwann dann auch ein gutes Ende. Wir erreichen Banyo und da das Hotel Dream City, wo uns Eso der Hotelmanager, neben kaltem Bier und guten Essen auch noch einen Geldtauscher organisiert. Wir treffen hier auch Xavier, einen Hufschmied aus Frankreich, ein Ex- junkie, Drogenschmugler und Aussteiger, der mit seinen Hunden in einem Wsldstück in der Nähe von Lyon lebte und neben seinen Schmieden als Selbstversorger dort lebte. Wir essen gemeinsam und diskutieren über die Zukunft dieser Welt und dass der Mensch diese wohl in absehbarer Zeit zugrunde richtet, aber zu egoistisch ist um auch nur ansatzweise Lösungsansätze zu beschreiten.
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  • Von Banyo nach Yaounde

    24 avril 2024 ⋅ ☁️ 26 °C

    Ausschlafen, Duschen, Kaffee trinken .... Doch dann mahnt Julia schon wieder zur Eile. Die Hauptstadt Yaounde soll heute das Ziel sein, wegen dem Visum das wir uns erst dort am Flughafen abholen können. 600 km! Unmöglich. Wir beratschlagen ob wir eine 30 km kürzere aber zeitlich längere Route nehmen sollen, wo aber nach 30 km purer off road Piste eine Stadt mit funktionierenden Geldautomat und guter Tankstelle ist. Die Alternative ist 30 km länger (auf einer 600 km Etappe) und dafür 1 h schneller- lt Google- wobei ich mir nicht sicher bin ob Herr Google schon mal in Westafrika war. Aber wahrscheinlich genau so wenig wie der Herr Garmin. Grundsätzlich fahren wir immer mit beiden Navigation Systemen und dazu noch die Routen vom Overlander und wenn das nicht mehr reicht, nach Bauchgefühl - ist dann genau so falsch und richtig!
    Nach den letzten 3 Tagen habe ich die Schnauze voll, ich will auch keinen Federbruch riskieren. Also die 30 km längere, aber 1h schnellere Strecke. Auch wenn wir da angeblich kein Geld wechseln können und somit nicht tanken. No risk, no fun und nötigenfalls tausche ich die scheiß Fahrräder, die Julia zuletzt in Liberia einmal benutzt hat ein. Mit den letzten kamerunischen CAF bekommen wir 40 l Diesel aus Kanister, weil es wieder keinen Strom gibt und die Tankstelle über kein Notstromaggregat verfügt. Nicht umsonst zählt Kamerun zu den ärmsten Ländern Afrikas. Zum ersten Mal kommen die Seiden Kniestrümpfe, die ich zu Anfangs unseres Trips I. Einem Chinesischen Krimskrams Laden genau für den Zweck erstanden habe. The good road entpuppte sich für 100 km rote Piste, mit Schlaglöcher, so dass zwischen 0 und 70 km/ h alles möglich ist. Zumindest staubte es nicht und gesehen haben wir in den 4 h genau 6 Autos. 2 haben uns überholt und 4 sind entgegen gekommen. Zumindest waren genug Mangobäume neben der Piste und wenn da auch gerade wieder ein Schlagloch uns zu Schritttempo zwingt, ist ein Griff aus dem Fenster zu den noch grünen Früchten wenigstens eine kleine Genugtuung. Nach 4 h und 100 km erreichen wir Tibati. Dort gibt es eine Tankstelle und auch eine offizielle Wechselstube. Wir tanken voll, füllen den Trinkwasservorrat auf und Julia kauft Tomaten und etwas Brot.
    Aus der Stadt raus führt eine schöne geteerte Straße. Dadurch hatten wir vorher in 2 größeren Ortschaften auch schon und nach dem Ortsende war Ende mit Teer! Nicht aber hier. Die N15
    entpuppt sich als breite gut ausgebaute Straße mit makellosen Asphalt. Wir lassen die JuSe mit über 90 km/h fliegen um den Ruß der letuten Tage aus den 6 Zylindern zu blasen. Lediglich bei den kleinen Dörfern mit Schulen seitlich der Strasse gibt es Geschwindigkeitsbegrenzung mit Speedbumper. Ansonsten Gaaaaas!
    Wir fahren bis spät in die Nacht hinein und campen einfach neben der Strasse. Verkehr gibt es hier außer Fußgäger und ein paar Mopeds ohnehin nicht.
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  • Yaunde

    25 avril 2024, Cameroun ⋅ ☁️ 22 °C

    Anstatt das um 5.30 Uhr der Wecker klingelt, wach ich um halb sieben auf. Da wollten wir schon auf der Straße sein. Heute Morgen gibt's was Neues: Nebel. Aber wenigstens kein Regen! Was bei den nächsten 30 km auch gut ist. Die super Straße war nach 5 km zu Ende und es geht teilweise in die bereits tief und breit ausgebaggerte neue Straßenverlauf und zum Teil in einspurige Umleitung durch Jungle und über provisorische Holzbrücken. Die Spur im roten Lehm ist nass nur wie Gleis befahrbar, ein entkommen ist nicht möglich. Bei Regen ein unmögliches Unterfangen. Aber nach 20 km ofroad geht's für 80 km auf eine jungfräuliche Straße, bevor es Richtung Hauptstadt geht. Der Verkehr in Yaounde ist für afrikanische Großstädte geordnet und fließend, nicht schlimmer wie München zur rush hour. Das Übliche steht an. Suche nach Geldautomat, neu Kfz Versicherung, Visastelle am Flughafen , Tankstelle und Öl. Wir finden dabei aber einen SPAR Markt, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen können. Es gibt hier sogar Krapfen, sber ohne Füllung. Alles einmal quer durch die Stadt. Abends fahren wir noch 20 km, dann stechen uns am Straßenrand kleine Fischweiher ins Auge! Die Zufahrt ist eng, genauso wie die Speicherkarte. Egal, wir essen und bleiben auch gleich vor der Tür stehen zum Übernachten.En savoir plus