Die Reuters on Tour 2024/25

september 2024 – juni 2025
  • Skara Bäus
  • Jean-Pierre Reuter
Start 24.09.24
- Leipzig, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Serbien, Nordmazedonien, Griechenland
- 27.09. Naxos
- 04.10. Hochzeit
- 28.10. Paros
- 02.11. Amorgos
- 13.11. Naxos
- 19.11. Santorini
- 23.11. Kreta
- 23.03. Karpathos
- 29.03. Rhodos
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  • Skara Bäus
  • Jean-Pierre Reuter

Lista över länder

  • österrike österrike
  • Slovenien Slovenien
  • Kroatien Kroatien
  • San Marino San Marino
  • Italien Italien
  • Schweiz Schweiz
  • Grekland Grekland
  • Visa alla (8)
Kategorier
Kamping, Camping, Digital nomad
  • 27,8kantal resta kilometer
Transportmedel
  • Husbil13,1kkilometer
  • Flyg8 758kilometer
  • Buss1 443kilometer
  • Färja742kilometer
  • Tåg720kilometer
  • Bil349kilometer
  • Vandring28kilometer
  • Gående22kilometer
  • Cykel-kilometer
  • Motorcykel-kilometer
  • Tuk Tuk-kilometer
  • Husvagn-kilometer
  • 4x4-kilometer
  • Simning-kilometer
  • Paddling/Roddning-kilometer
  • Motorbåt-kilometer
  • Segling-kilometer
  • Husbåt-kilometer
  • Kryssningsfartyg-kilometer
  • Häst-kilometer
  • Skidåkning-kilometer
  • Lifta med-kilometer
  • Cable car-kilometer
  • Helikopter-kilometer
  • Barfota-kilometer
  • 103fotavtryck
  • 258dagar
  • 1,5kfoton
  • 254gilla-markeringar
  • Bomba
    Frische OrangenNoch ein Mythos aus Griechenland gefundenPeroni. Auch nicht schlecht.Campingplatz La Giuliana in Pompeji. Die Flagge ist Zufall.🦊Herbie hat alles im BlickTreppenmalerei in BombaPizza Time.

    Abruzzen, Italien 🇮🇹❤️

    18–20 maj, Italien ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute standen drei Entscheidungen an. Bekommt der Campingplatzbesitzer seinen Freischneider wieder? Klettert Fortuna auf den Relegationsplatz und wird der SSC Neapel italienischer Meister? Das alles bei bestem Wetter und müden Knochen vom Vortag.

    Der Campingplatzbesitzer legte den Freischneider zwar weg, entdeckte aber seinen Rasenmäher. Wir wurden dennoch Freunde, weil er mich zum Fortuna Spiel mit Peroni Bier versorgte und mir noch einen Limoncello ausgab, als mein Team kläglich versagte.

    Am frühen Abend wollten wir nicht mehr nach Neapel rein. Zu lang und umständlich wäre die Fahrt mit dem Zug gewesen, nur um das Spiel der Neapolitaner in Parma im TV mit einigen heißblütigen Tifosi zu sehen.
    Wir hatten die Idee in einer nahegelegenen Pizzeria das Spiel zu gucken. Aber andere Länder, andere Sitten. Fußball interessierte die Pizzabäcker in Pompeji nicht großartig und so besuchten wir einen überfüllten Irish Pub (The Wolf), tranken Bier, aßen Wings, Fish n Chips und Cheesecake.
    Das Spiel endete enttäuschend 0:0 und da auch Inter Mailand nicht gewann, entscheidet sich die Meisterschaft am kommenden Freitag. Da sind wir irgendwo bei Bologna oder Venedig. Aber auch da gibt es Pizzerien. Hoffentlich mit TV! ⚽️🍕

    Montagfrüh packten wir den Van, flößten uns Unmengen an Vitamin C in Form von frischgepressten Orangen ein und nach einem netten Plausch mit einem Camper Pärchen aus Oggersheim in der Pfalz, fuhren wir gen Rom über Molise nach Abruzzen.
    Scheiss die Wand an, ist das eine schöne Gegend!!
    Schneebedeckte Bergwipfel, grüne Täler. Große Teile der rauen Landschaft werden von Nationalparks und Naturschutzgebieten eingenommen. Typisch sind auch die Bergdörfer, die aus dem Mittelalter und der Renaissance stammen, wie zum Beispiel Bomba. Mensch, war das schön da oben. Sogar ein kleiner Fuchs war super neugierig und kam fast zu uns an den Van- bis Herbert ihn sah. Der Fuchs ist wohl heute noch auf der Flucht. 🦊

    Kurz vor der Küste gönnten wir uns eine Pizza und fanden in Fossacesia direkt am Strand einen ruhigen und schönen Schlafplatz. Bonna notte 😴
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  • Strand von RiminiHunde Spielplatz am Strand von Rimini

    San Marino 🇸🇲 & Rimini 🇮🇹❤️

    20–22 maj, San Marino ⋅ ☁️ 18 °C

    Ziel heute war es Ancona zu erreichen. Aber nicht über die Autobahn mit Mautgebühren, sondern schön an der Küste entlang. Da sieht man mehr. Ja es gibt malerische Orte, aber das meiste was wir gesehen haben, hat uns nicht gefallen. Unzählige Bettenburgen, noch mehr Sonnenschirme und noch viel mehr Strandliegen. Ein Ort sah aus wie der nächste. Man konnte kaum die Strände erkennen. Überall auch die gleichen Geschäfte. Ramsch und Kitsch. Massentourismus at it’s best! Horror!

    Trauriger Höhepunkt war Pescada. Ein Moloch der seinesgleichen sucht. Am Ortsende besuchten wir einen Wochenmarkt und sicherten so unser Mittagessen. Immerhin.

    Weiter ging es wieder an der Küste, deren Strände, Strandliegen und Sonnenschirme nur durch neue Ortseingangsschilder auseinander zu halten waren. Schrecklich. Wir blieben uns aber treu und verzichteten auf die Autobahn. Diese ist sicherlich schöner zu befahren als die Straßen Marke Dresden 45, die wir zu Genüge auf all unseren Wegen erleben mussten.

    Wir ließen Ancona links bzw. rechts liegen und steuerten grob Rimini an. Jenen Urlaubssehnsuchtsort der Deutschen in den 60er und 70igern, welcher inzwischen zu einer Industrie des Massentourismus mutierte. Es dämmerte schon und nach einem Hot Dog und Toilettengang bei Ikea suchten wir einen Campingplatz in der Nähe von Rimini.

    Wir wurden fündig und es waren noch genau zwei Stellplätze auf der terrassenförmigen Anlage ganz unten frei und es kündigte sich Regen an. Das war uns ob der steilen Zu- und Abfahrt aber zu riskant und der Preis war mit EUR 34,- ohne Strom auch ganz schön happig. Wir fuhren also weiter und in der Ferne entdeckten wir eine Burg. Burgen haben immer einen großen Parkplatz und Abends ist da auch selten was los.

    Inmitten von Olivenhainen und Weinbergen schmiegte sich also das mittelalterliche Dorf Gradara in die sanften grünen Hügel der Marken. Die oberhalb des Ortes thronende Burg gehört mit ihren mehreren hundert Meter langen und begehbaren Schutzmauern zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Bauwerken in ganz Italien. Ach so, Marken heißt die Region, genauer gesagt in der Provinz Pesaro und Urbino.

    Was man nicht alles so entdeckt. Mit ihrer gut erhaltenen Burg Castello di Gradara 🏰 sowie den dazugehörigen beeindruckenden Festungsmauern zählt sie du den schönsten Dörfern in Italien und gilt als Hauptstadt des Mittelalters. Wir fuhren hoch zur Festung und es gab gar einen CamperVan Parkplatz. Total verwaist! Ein Traum! Mitten im Wald unterhalb der Burg. Mystischer ging es fast nicht.

    Wir erkundeten das Dorf und es waren vielleicht noch eine Handvoll Menschen vor Ort, denen wir begegneten. Besondere Bekanntheit genießt die Burg auch als Schauplatz der Tragödie von Paolo Malatesta und Francesca di Rimini in Dantes Inferno, dem ersten Teil seiner Göttlichen Komödie. So eine Art Romeo und Julia. Sehr spannend!

    Die Nacht war toll. Um uns herum blinkten und leuchteten Tausende von Glühwürmchen. Herrlich! 💡🐛

    Weiter ging es am nächsten Morgen in den Zwergenstaat San Marino. 🇸🇲 Es gibt Destinationen, die sind einfach für etwas ganz bestimmtes bekannt. San Marino gehört ganz bestimmt nicht dazu. Wir enterten das 60 Quadratkilometer große Land im Nebel und das Wetter wurde immer schlechter. San Marino ist die Hauptstadt der kleinen Republik und liegt auf dem Monte Titano. Weltberühmte Denkmäler wie der Regierungspalast (Palazzo Pubblico) und die drei Burgen, vielfältige Museen und ein einzigartiges Panorama machen aus dieser Stadt ein Touristenzentrum mit zwei Millionen Besuchern im Jahr. Natürlich wollten wir alles sehen- aber wie nur bei dem Nebel?!

    Angekommen am ersten Turm verschwand der Nebel allmählich und wir hatten eine atemberaubende Sicht bis hin zur Adriaküste. Turm zwei und drei wurden auch abgewandert und wir genossen das inzwischen warme Wetter. San Marino war wirklich toll und so machten wir uns nach vier Stunden wieder auf gen Rimini. Kurz vor der Abfahrt bekam ich Herzstiche und Probleme beim Luft holen. Wohl Folge meiner Erkältung, mit der ich sicherlich noch ein paar Tage zu kämpfen habe.
    Schließlich ging es dann doch und wir tankten den Van auf (20 Cent der Liter günstiger als in Italien). 🚐

    In knapp 20 Minuten waren wir in Rimini und waren positiv überrascht. Natürlich auch hier Massentourismus, irre viel Gastronomie und noch mehr Sunbeds etc.- aber mit Stil. Alles war sauber und wirkte aufgeräumt. Am Strand gab es gar einen Hundespielplatz und Herbie hatten einen Wahnsinnsspaß! Wir duschten am Strand und gönnten uns Aperol, Mojito, Burger und Bowl im Bounty Club an der Strandpromenade. Wunderbar! 🏝️

    Einige Orte weiter schlugen wir im Ort Bellaria- Igea Marina an einem See 🐟 unser Nachtlager auf und hatten mit Dinosauriern, Mammuts, Neandertalern, Enten und Tauben bezaubernde Nachbarn und eine ruhige Nacht. ✨💫
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  • Cesenatico & Osteria, Italien 🇮🇹❤️

    22–23 maj, Italien ⋅ ☁️ 22 °C

    Weiter ging es entlang der Küste nach Cesenatico. Im Netz steht: „Das ehemalige Fischerdorf Cesenatico bezaubert mit seiner mediterranen Atmosphäre. Am sieben Kilometer langen Strand die Sonne zu genießen, Wassersport zu treiben oder sich im Ortskern auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben, sind hier typische Tätigkeiten“.“ Wir sagen: ein Dorf wie jedes andere an der Adriaküste, Millionen von Sonnenschirmen und Sonnenliegen und auf Massentourismus ausgelegt.

    Wir nutzten den Ort und das schlechte Wetter um im Van zu arbeiten. Es zog sich immer mehr zu und dann schüttete es wie aus Kübeln. Wir blieben bis zum späten Nachmittag und suchten per App eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe. Wir entdeckten einen Irish Pub mit großem Parkplatz irgendwo im Nirgendwo. Warum also nicht das nützliche mit dem angenehmen verbinden?! 😬

    Der „Primary Irish Pub“ war ein Riesenschuppen und wir konnten das frischgezapfte Guiness schon schmecken, als wir im Türrahmen abgewiesen wurden. „No cane“ (keine Hunde) schmetterte es uns entgegen. Wir blickten in den Pub. Ein Tisch war belegt mit einer Familie und Kindern und die anderen gefühlt 100 Tische waren frei. Die Location war Irish Pub like versifft und wir konnten nicht glauben, dass Lady und Herbie nicht erwünscht waren. Wir zogen kopfschüttelnd von dannen und wollten zurück zur Küste, als uns eine Lichterkette am Wegesrand auffiel. Am Eingangstor war ein Aufsteller, auf dem „Menu“ geschrieben stand. Wir fuhren auf den stattlichen Parkplatz und parkten zwischen Hühnern, Katzen, Hunden und Kaninchen, die durchs Gras hoppelten.

    Am Eingang stand ein Baum von einem Typ und wir konnten sein Doppeladler Tattoo auf dem Oberarm gut erkennen. Der Hausherr war Albaner und sprach ausgezeichnet Deutsch, lebte er doch einige Jahre in Düsseldorf-Eller. „In Eller stirbste schneller“ rief ich und er musste schmunzeln. Wir kehrten ein und hatten einen ausgezeichneten Abend mit großartigem Dinner, einer bezaubernden Kellnerin namens Giulia und einigen Bierchen. Wir duften unser Nachtlager vor dem Haus aufschlagen und verlebten eine ruhige Nacht bevor uns Dauerregen und Donner am nächsten Morgen weckte. Wir tranken noch einen Kaffee mit Marcel dem Albaner und brachen dann auf nach Ravenna. 🇮🇹😍
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  • Ravenna, Italien 🇮🇹❤️

    23 maj, Italien ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute Kultur! ☝️😬 Die Stadt der Mosaike. Unweit der Adriaküste liegt die uns bisher unbekannte Stadt Ravenna, die sich als wahre Schatztruhe der Geschichte offenbarte. Gleich acht UNESCO-Denkmäler gibt es hier zu entdecken. So begibt man sich in nahezu jedem Winkel der Stadt auf Zeitreise – von der Antike bis in die Gegenwart. Um fünf dieser Sehenswürdigkeiten zu besuchen, brauchte man ein Ticket, welches wir für EUR 12,50 erwarben und eines vorweg: Es hat sich zu 100% gelohnt! 😃

    Für eine mit rund 160.000 Einwohnern relativ kleine Stadt hat Ravenna eine beachtliche Zahl an Sehenswürdigkeiten zu bieten, die wir bequem zu Fuß erkunden konnten.
    Die richtige Reihenfolge kriege ich gerade nicht mehr hin. 😅 Alles dauerte auch ungefähr doppelt so lange, weil Hunde weder in Kirchen noch Mausoleen erlaubt sind. So machten wir die Tour immer abwechselnd. Einer drinnen (Kultur) der oder die andere draußen (Kulinarik 😃) Das Wetter war sehr bescheiden. Anfangs regnete und stürmte es und nachdem wir einen top Parkplatz am Altstadtrand fanden, wurde es auch nicht unbedingt besser. Erst am Nachmittag zeigte sich die Sonne und die Stadt wurde uns noch sympathischer. ☀️

    Wir besuchten das Mausoleum der Galla Placidia, welches zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Ravennas zählt. Die von außen unscheinbar wirkende Grabkapelle wurde im 5. Jahrhundert für die Kaiserin Galla Placidia, Tochter von Kaiser Theodosius dem Großen, erbaut. Betritt man das byzantinische Gebäude, findet man sich umgeben von Millionen prachtvoller Mosaike wieder. Besonders faszinierend ist die als Sternenhimmel geschmückte Decke. Ein unbärtiger Jesus als Hirte der seine Schafe streichelt und Hirsche die aus einem Fluss tranken. Fun-Fakt: Cole Porter war angeblich auf seiner Hochzeitsreise nach Ravenna von der Atmosphäre des kleinen Mausoleo di Galla Placidia so stark beeindruckt, dass er in Erinnerung an den Sternenhimmel des Mausoleums sein berühmtes Lied „Night and Day“ komponierte. Nur mal so… 😅

    Gleich neben dem Mausoleum der Galla Placidia liegt die Kirche San Vitale als einer der bedeutendsten Kirchenbauten der spätantik-frühbyzantinischen Zeit. Auch hier schmücken unzählige Mosaike die Böden, Wände und die Decke, die Geschichten von Heiligen und Königen, von Legenden und Mythen erzählen. Besonders berühmt ist das Mosaik des byzantinischen Kaisers Justinian und seiner Frau Theodora.
    Wir hätten ohne Probleme Stunden in dem achteckigen, von einer Kuppel überspannten Sakralbau umher wandeln können, bis wir uns an all den feinen Details und der Farbenpracht satt gesehen hätten. Aileen entdeckte gar Hakenkreuze 😳 Kurzum, eine der schönsten Kirchen die wir je gesehen haben. Im Hintergrund hörten wir sakrale Gesänge und man fühlte sich wie auf einer Zeitreise. Total imponierend.

    Weiter ging es zum Baptisterium der Kathedrale von Ravenna. Dieses kleine Baptisterium stammt ebenfalls aus dem 5. Jahrhundert und ist weniger bekannt als das Mausoleum und die Basilika San Vitale, war aber definitiv einen Besuch wert. Auch hier war das Innere mit Mosaiken verziert. Daneben erwartete uns in einem kleinen Park eine wunderbar friedliche Atmosphäre.

    Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten begeistert Ravenna mit einer zauberhaften Altstadt. Verwinkelte, kopfsteingepflasterte Gassen laden zum Treiben lassen ein und wir lauschten Strassenmusikern und beobachteten flanierende Touristen aus der ganzen Welt. Wunderbar! 🫶

    Mir fällt gerade beim durchschauen der Fotos auf, dass wir wohl zuerst in der Sant’Apollinare Nuovo waren. Die beeindruckende frühchristliche Basilika wurde im 6. Jahrhundert erbaut und fällt schon von weitem durch ihren Glockenturm auf. Es schmücken wunderschöne Mosaike das Gebäudeinnere, dessen Besonderheit in seiner rechteckigen Grundform mit einem langen Mittelschiff und Seitenschiffen liegt. Kunstvolle Säulen trennen die Bögen – ein Merkmal der byzantinischen Architektur. Im anliegenden Museum bestaunten wir eine wundervolle Kreuzkapelle, den Elfenbeinthron des Erzbischofs von 1500 und den päpstlichen Mantel (wie immer der heißen mag) von Papst Johannes Paul dem Zweiten. Beeindruckend! ✝️

    Kaum zu übersehen während unseres Spaziergangs durch die Stadt war, dass Dante Alighieri hier eine besondere Rolle spielte. Wir begaben uns also fast unbemerkt auf die Spuren des italienischen Dichters und Philosophen, der sein berühmtes Werk, eine „Göttliche Komödie“ hier beendete. Zudem vermutet man, dass Dante hier in Ravenna seine letzten Tage verlebte, bevor er am 14. September 1321 starb.

    Die Bedeutung der Mosaik-Kunst für Ravenna ist in nahezu jeder Ecke der Stadt spürbar. Selbst die Straßenschilder sind aus Mosaik.

    Ups, ich habe die Klosterkirche San Francesco vergessen. Mega beeindruckend!

    Vergessen habe ich bestimmt etwas. Aber unvergessen bleibt der wunderschöne Tag in Ravenna! Wir entschieden uns für eine Weiterfahrt nach Imola, der Heimat der Formel 1 (neben Monza) in Italien. 🏎️ Dort wollten wir unser Nachtlager aufschlagen.
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  • Imola & Bologna, Italien 🇮🇹🏁

    23–24 maj, Italien ⋅ ☁️ 18 °C

    Von Ravenna aus setzten wir uns gen Imola in Bewegung. Die Emilia-Romagna ist die Heimat der italienischen Sportwagenmarken Ferrari, Lamborghini, Maserati, De Tomaso und Pagani, der Motorradhersteller Ducati, Moto Morini und Bimota sowie zahlreicher Automobil- und Motorradmuseen. Die Region bezeichnet sich deshalb selbst als Terra di Motori (Land der Motoren) und in Imola ist die legendäre Formel 1 Rennstrecke, auf der tatsächlich letzte Woche erst der große Preis von Italien gefahren wurde. Imola ist aber auch die Rennstrecke auf der Formel 1 Legende Ayrton Senna bei einem Unfall ums Leben kam.

    Die Fahrt durch die Emilia Romana war wunderschön. Alles war irre grün, die Blumen blühten und es wirkte so aufgeräumt und sauber. Ganz anders als im Süden.

    Am Abend sollte sich auch die italienische Meisterschaft im Fußball entscheiden. Und das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ein TV würde sich schon finden. Inter Mailand musste gewinnen und darauf hoffen, dass der SSC Neapel nicht gewinnt. Dann wären sie Meister. Bei einem Sieg der Neapolitaner wäre der Ex Club von Maradona Meister.

    Wir erreichten die Rennstrecke eine Stunde vor Anpfiff und parkten hinter dem Motodrom direkt an der Start/ Ziel Geraden. Gänsehaut. Man konnte noch die Aufräumarbeiten des Grand Prix‘ vor einer Woche sehen, aber im Großen und Ganzen war es ruhig. Und ganz wichtig: wir standen vor einer Restaurant-Bar wo Fußball gezeigt werden sollte. Die Karte war einladend, wenn auch etwas teuer, aber Bier und Burger, Perfekt!

    Wir hatten also noch Zeit für eine Gassirunde entlang des Circuits und besuchten das Ayrton Senna Denkmal. Seit 1997 hat der dreifache Formel-1-Weltmeister seinen Platz in dieser Welt voller Geschichten und Dramen unweit der Stelle wo er ums Leben kam. Beim Gran Prix von San Marino 1994 verlor die Formel 1 zum letzten Mal ihre Unschuld. Eine Serie schwerer Unfälle, die Roland Ratzenberger aus Österreich und Ayrton Senna das Leben kosteten, brachten die Königsklasse an den Rand des Abgrunds. 31 Jahre danach waren wir also hier und hielten inne. Ein besonderer Ort.

    Zurück am Van fütterten wir Lady und Herbie und enterten das Restaurant. Drei große Screens sollten also das Spiel zeigen. Großartig! Ich fragte welches Spiel gezeigt wird und als Antwort kam Inter Mailand, da der Chef glühender Inter Anhänger ist. Kein Problem, da es mir eigentlich egal war wer gewinnt. Vor einem Screen saß eine Familie mit Kindern, der andere Screen war vor einer Sitzreihe ohne Tische aufgestellt, auf der einige Typen saßen und da wir auch was essen wollten, entschieden wir uns für den dritten TV. Alle Tische waren frei und bis auf einen weiteren war das riesige Restaurant komplett leer. Wir wollten an der Theke bestellen und uns setzen, als die Kellnerin meinte, das das nicht ginge. Die Tische wären für 6 Personen eingedeckt und wir sind ja nur zu zweit. Ich fragte ob Reservierungen vorliegen, was sie verneinte und schlug vor vier der sechs Gedecke zur Seite zu räumen. Umgehend rief sie den Chef, der uns etwas überheblich mitteilte, dass die Tische nur für sechs anstatt zwei Personen vorgesehen sind. Wir könnten uns auch in den hinteren Bereich setzen. Nun, von da aus konnte man ja kaum was sehen, entgegnete ich. Er meinte dann, dass wir dann wohl Pech hätten. 😳 Sowas habe ich noch nie erlebt. Was für ein arroganter Pinsel. Und es kam noch schlimmer. Wir sagten ihm, dass wir gehen, er zwei Kunden verliert und wir unser Geld woanders ausgeben. Er lachte laut und brüllte, dass er am Formel 1 Wochenende vor einer Woche genug Umsatz gemacht hat und er auf uns gut verzichten kann. ARSCHLOCH!

    100 Meter weiter war eine Art Kneipenbistro. Die freundliche Bedienung machte mir den TV an der Theke an (natürlich das Neapel Spiel!), ein großes Bier war EUR 1,50 günstiger als in dem Arroganz-Laden und ich aß ein außergewöhnlich gutes Panini mit Salami und Käse. Brillant! Neapel gewann 2:0, wurde Meister und mit erhobenen Mittelfinger und Forza Napoli Rufen verabschiedeten wir uns von dem Verlierer im Restaurant nebenan. Die Nacht verbrachten wir im Schatten einer wunderschönen Kirche am Ortsrand von Imola. 🏎️

    Am nächsten Morgen knallte die Sonne auf den Van, die Glocken läuteten und nach einem frischgebrühten Kaffee fuhren wir nach Bologna!

    Bologna gilt als kulinarisches Zentrum Italiens und lockt neben regionalen Spezialitäten und einer vielfältigen Gastro-Szene mit einem reichen kulturellen Erbe. Die Stadt im Herzen der Emilia-Romagna ist bekannt für ihre prachtvollen Arkaden. Fast 40 Kilometer führen die Bogengänge durch Bologna.

    Lasst mich ein paar Schlagworte dieses Tages aufschreiben: Spaghetti Carbonara, Pizza Margherita, Risotto alla Milanese, Pollo alla Cacciatora, Lasagne, Fettuccine Alfredo, Bruschetta, Arancini, Caprese-Salat, Tortellini, Prosciutto e Melone, Cannelloni, Spaghetti Bolognese, Gnocchi, Tiramisù, Panettone, Ossobuco, Panna Cotta, Ravioli, Focaccia, Calzone, Zeppole, Cannoli, Sfogliatelle, Gelato! Noch Fragen?! 😬 Es war brutal gut und lecker. Überall roch es gut und das Wetter spielte wunderbar mit. (Nein, wir haben das natürlich nicht alles gegessen). 😋

    Bologna besitzt eine der schönsten und besterhaltenen Altstädte Europas mit vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören die Türme aus dem Mittelalter und die fast 40 km Arkadengänge, die die weitläufige Innenstadt mit ihren Fußgängerzonen, Plätzen, Kirchen und Palästen miteinander verbinden. Wir haben sicherlich nicht alles gesehen, aber absolutes Highlight war die fünftgrößte Kirche der Welt, die Basilika von Bologna. Aileen war etwas zu luftig gekleidet und lieh sich von einer Volontärin einer Sportveranstaltung einen Pulli aus um ihre Schultern zu bedecken. Wir bedankten uns mit Haribo.

    Die große gotische Basilika mit unvollendeter Backstein- und Marmorfassade sowie 22 kunstvollen Seitenkapellen war absolut faszinierend und am Eingang wurde scharf kontrolliert (nicht nur ob Frauen ihre Schultern bedeckt haben), denn im Jahr 2002 plante eine Al-Qaida-Zelle, bestehend aus fünf Männern, die Basilika in die Luft zu sprengen. Sie machten sich verdächtig, als sie innerhalb des Gebäudes Videoaufnahmen von dem Fresko machten, das Mohammed als Opfer eines Dämons in der Hölle zeigt. Im Gegensatz zur Aileen habe ich das Fesko nicht entdeckt. 👹

    Drama dann im Parkhaus als wir fahren wollten. Positiv: unser Van wurde nicht aufgebrochen, negativ: Die Decken waren bei der Ausfahrt tiefer als die Höhe unseres Automobils. Scheisse! Wir mussten also denselben Weg rausfahren, wie wir ihn am Vormittag reinfuhren. Dazu musste der Tiefgaragenbetreiber aber die Schranke öffnen, was er nur unter Protest und mit Schimpftiraden dann doch machte. Wir hätten knapp EUR 15,- für die Parkdauer zahlen müssen und er steckte sich den Zwanni ohne Ausgabe einer Quittung einfach ein. Penner! Wir schreiben dem Betreiber mal eine Mail!

    Was für ein Tag! 😅 Gut gefüllt, etwas Adrenalin im Blut und die Uhr im Auge fuhren wir grob gen Venedig, schließlich sollte um 20 Uhr das DFB Pokalfinale stattfinden. Dazu brauchte ich bestenfalls einen TV…. Aber das ist eine andere Geschichte. 😬
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  • Pizza für uns und die HundeEvery morning the same procedureAijoli leckerRiesen ZitronenStrawberries foreverHerbie und LadyStadion des NK Kras RepenFortuna Gruß

    Ferrara, Fratta Polesine & Bagnoli 🇮🇹❤️

    24–25 maj, Italien ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir fuhren bis nach Ferrara, deckten uns im IperCoop mit Getränken ein und entdeckten am Ortsausgang einen Irish Pub. Neuer Versuch ein Guinness zu trinken und das DFB Pokalfinale zu gucken. Klappte wieder nicht. 😩

    Ich saß ungefähr 10 Minuten mit aufgeklapptem Laptop und bester Sicht auf die Guinness Zapfanlage und es passierte nichts. Ich sprach eine Kellnerin und einen Kellner an und beide gaben mir zu verstehen, dass sie weder Englisch sprechen noch Zeit haben. Kurzum: man ignorierte mich. Plan B: Gegenüber befand sich glücklicherweise ein Hotel-Restaurant. Ich also rüber, Bierchen bestellt, WLAN Code erfragt und… WLAN ging nicht. 🤪

    Egal, Hotspot über Handy eingerichtet und Pizza bestellt. Diese durfte man aber draußen nicht essen, weil keine Konzession. Innen ging es aber auch nicht, weil Hunde nicht erlaubt ware 😂
    Haben also Pizza (der Pizzabäcker hatte für Lady und Herbie eine kleine Minipizza in Knochenform mit Schinken gebacken ❤️) und Fußball im Van erledigt und uns im Anschluss ein paar Dörfer weiter, in Fratta Polesine im Schatten einer alten Kirche, einen Schlafplatz gesucht.

    Der niedliche Ort entpuppte sich am nächsten Morgen bei Sonnenschein als wirklich schöne Gemeinde in der Provinz Rovigo mit vielen architektonisch interessanten Villen, bunten Gärten und kleinen Brücken.

    Ziel war es, noch am Nachmittag Triest zu erreichen, als wir durch Bagnoli di Sopra einen tollen Agrar-Wochenendmarkt entdeckten und uns mit Honig, eingelegtem Knoblauch, Prosciutto, Käse und Marmelade versorgten. Hinter einem riesigen Vierkanthof befand sich ein noch riesiger Garten mit Weinreben und sattgrünen Wiesen. Lady und Herbie genossen es im Gras umher zu tollen.

    Nach einer Eispause kurz nach Venedig, erreichten wir Triest am späten Nachmittag. Selten so viele Verbotsschilder gesehen. Parken verboten, Hunde verboten, Camping verboten, alles verboten. 🚫

    Nach längerem Suchen schlugen wir unser Nachtlager hinter einem kleinen Fußballstadion in Repen, einem winzigen Ort fast an der slowenischen Grenze auf. Ein traumhaft ruhiger Platz. Die Fanbase des NK Kras Repen (unterste Liga) besteht fast ausschließlich aus Slowenen, die in der Region leben. Trainer des Clubs ist der Altinternationale Sergej Aleinikov aus Russland, der über 70 Länderspiele absolvierte und u.a bei Juventus Turin und US Lecce gespielt hat. Ja ja unnützes Wissen, ich weiß. 😬

    Unsere vorerst letzte Nacht in Bella Italia brach an. 🇮🇹😴
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  • Slowenien 🇸🇮 Šumber, Kroatien 🇭🇷❤️

    26–31 maj, Kroatien ⋅ ⛅ 22 °C

    Eigentlich wollten wir erst die Tage zu unseren Freunden Jessy und Alex nach Kroatien fahren, aber wir waren so nah, dass wir uns schon eher verabredeten und kurzerhand bereits einen Tag früher aufschlugen. Die Freude auf das Wiedersehen war riesig 🤗

    Wieder vermieden wir Mautgebühren und fuhren über die grüne Grenze nach Slowenien. A propos grün. Slowenien, also das was wir für eine halbe Stunde auf dem Weg nach Kroatien gesehen haben, war einfach nur grün! Schönste Natur! 🌲🌴🌳 Wir haben nicht ein Dorf gesehen und waren dann plötzlich in Kroatien. Also weder in Slowenien noch in Kroatien war ich jemals (JP) und mein erster Eindruck war absolut positiv.

    Istrien hat eine bemerkenswerte Landschaft. Ein Flickenteppich aus glitzernden Stränden an der Adria, sanften Hügeln und grünen Feldern. Wunderschön! 🐠🌴🦜

    Wir haben Jessy, Alex und Neufundländer Ari im Dezember in Chania auf Kreta mit ihrem CamperVan kennengelernt und haben einige Tage mit Ihnen verbracht. Beide wohnen seit drei Jahren in Istrien und es war die Idee geboren, dass wir zu Alex‘ Geburtstag Ende Mai in Kroatien aufschlagen. Gesagt, getan. Die beiden wohnen traumhaft in einem alleinstehenden Haus mit Pool und 800 qm Garten, welcher komplett eingezäunt ist. Überflüssig zu erwähnen, dass Lady, Herbie und Ari eine Menge Spaß haben.

    Zum Meer nach Rabac sind es knapp 20 Minuten und wir verbrachten die Tage abwechselnd mit Eis essen, grillen, im Pool treiben, Hunde bespassen und einfach nur relaxen.

    Rabac liegt an der Ostküste der Halbinsel Istrien in, mittig zwischen den Städten Rijeka und Pula. Sie wird auch die Perle der Kvarner-Bucht genannt. Wunderschöne Buchten, glasklares Wasser und unzählige Restaurants und Bars. Und ganz Österreich macht hier Urlaub! ☝️

    Nur sechs Kilometer von Labin entfernt sammeln sich die Häuser von Sveta Marina um eine verträumte Bucht. Dort haben wir an einem Campingplatz eine der besten Pizzen ever gegessen. In ganz Italien hatten wir nicht so eine leckere Pizza. Ari liebt es, seine 70 kg ins Meer zu stellen und auch Lady und Herbie waren schwimmen. Herbie das erste Mal. Ich glaube er fand es nicht so prickelnd. Seine Lieblingsbeschäftigung ist allerdings Eidechsen jagen. 🦎 Davon gibt es hier mehr als genug. Aber auch Spinnen 🕷️ und Schlangen. 🐍 Hornotter, Kreuzotter und Wiesenotter sind hier heimisch- und giftig! ☠️ Zwei schlängelten sich vor uns über die Straße…

    Wir besuchten Istriens höchsten Wasserfall in Zarečki Krov und auch eine Quad-Tour durfte nicht fehlen (inkl. Muskelkater, weil ich da wie der Affe auf dem Schleifstein drauf saß). 🏍️

    An Alex‘ Geburtstag gab es Gulasch und Unmengen an Kuchen. Luca und Paula, ein älteres Pärchen aus dem Ort, welche knapp 30 Jahre in Brilon im Sauerland lebten, waren zu Gast und Luca hatte irre viele interessante Geschichten über Kroatien zu erzählen. Spannend! Das Wetter spielte alle Tage wunderbar mit und gipfelte bei 29 Grad und einem wolkenlosen Himmel. ☀️☀️☀️
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  • Waterfall dreams
    Mein EndgegnerJessy & Aileen im Pool 🏊‍♂️Altstadt LabinAusblick nach RabacDry aged. Top!Rinderfilet mit TrüffelsauceLecker NachtischAri im Spotlight

    Labin, Kroatien 🇭🇷❤️

    31 maj–1 juni, Kroatien ⋅ ☀️ 26 °C

    Brötchen holen als Beifahrer von Alex auf seinem E-Motorrad- und Du bist wach. 🤪 Nach einem späten Frühstück, fuhren wir zu viert (und mit Lady & Herbie) zum Sopot Waterfall nach Buzet. Im großen Naturbecken unter dem Wasserfall, schwammen wir im super kalten, aber auch erfrischendem Wasser. Angesichts der Temperatur von knapp 30 Grad eine wahrlich willkommene Abkühlung. Alex hatte vier Bier in seiner Herren-Handtasche und wir genossen den Mittag in der Natur. Herrlich. 💦

    Anschließend ging es nach Labin.
    Das malerische Städtchen liegt unweit und oberhalb der Adriaküste und begeistert mit einem Mix aus Gassen und atemberaubenden Aussichten. Die Altstadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und wir landeten bei Vanessa und William Negris Vinery. Ein italienisches Pärchen mit großartigen Entertainer Qualitäten, super herzlich und super nett. Nach dem Besuch konnten wir hochwertiges Olivenöl und zwei Flaschen Muskatwein unser eigen nennen. Flugs noch ein leckeres Eis gegessen, machten wir uns auf den Weg ins Tri Murve, einem etwas gehobenen Restaurant in Vozilići bei Plomin. Erstklassige Atmosphäre, beeindruckender Service und ein Essen zum Zunge schnalzen. Rinderfilet mit Trüffelsauce, Spare Ribs, Trüffel-Pasta und Plomin Bratkartoffeln. Zum dahinschmelzen. Selten so gut gegessen!

    Zurück auf der „heimischen“ Terrasse bei Jessy und Alex, guckten wir das CL Endspiel in München zwischen Paris und Mailand. Ein munteres Spiel und ein paar leckere Bierchen Karlovacko, rundeten den wunderschönen Tag ab.
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  • Tolmin, Slowenien 🇸🇮❤️

    1–2 juni, Slovenien ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Abschied von Jessy und Alex fiel uns schwer. Wir hatten sechs wunderbar unbeschwerte Tage mit den beiden. Viel gelacht, gegessen, getrunken und erlebt. Es war einfach wunderbar. 👋Zudem ist es immer ein schönes Gefühl, wenn man einen sicheren und schönen Stellplatz sicher hat. Istrien- wir kommen wieder!

    Wir fuhren Richtung Ljubljana zurück nach Slowenien und wurden überwältigt von der Schönheit Sloweniens. Unsere Freundin Bidgy aus Meerbusch schickte uns Bilder vom Fluss Soča und genau da mussten wir hin. 😃

    Der Soča-Fluss gilt als einer der schönsten Flüsse Europas. 💦 Aufgrund seiner verblüffenden blaugrünen Farbe wird er als Smaragdfluss bezeichnet. Es ist ein wahres Paradies für Wassersportler, insbesondere Kajakfahrer, Angler und Fotografen, die wir zuhauf antrafen. Seine einzigartige smaragdgrüne Farbe hat der Fluss von unterirdischen Kalksteinhöhlen. Er schlängelt sich 138 km durch mehrere Canyons bis nach Italien.

    Nach knapp drei Stunden erreichten wir den Triglav-Nationalpark. Die Tolminer Klammen sind ein wahres Naturwunder und zählen zu den spektakulärsten Schluchten Europas. Wir parkten ca. 2 km vor den Schluchten. Leider darf man dort Nachts nicht stehen. Der Ausblick auf die Julischen Alpen war spektakulär. Generell ist es für CamperVan nicht einfach überhaupt einen wilden Stellplatz zu finden. 🚐 Es gibt allerdings unzählige, aber teure Campingplätze. 🏕️

    Bei unserer mehr als zweistündigen Wanderung durch die Schluchten staunten wir über steile Felshänge und die türkisblauen Gewässer. Wir entdeckten Steinformationen wie den Bärenkopf, wanderten mit Lady und Herbie über die Teufelsbrücke, besuchten die Dantes Höhle (zumindest den Eingang) und beobachteten Thermalquellen, die aus dem eiskalten Fluss sprudelten. Es war der absolute Overkill an Eindrücken.

    Wir trafen ein rumänisches Pärchen aus Bukarest und Transsilvanien, die uns einen Besuch in ihrem Heimatland schmackhaft machten. Aber Obacht ☝️ vor den Bären, meinten sie. 🐻 Na denn, auf nach Siebenbürgen. Irgendwann!

    Hungrig erreichten wir unseren Van und kühlten uns an einem der unzähligen Brunnen mit eiskaltem Gebirgswasser ab. Zudem duschten wir am Van inklusive Alpenpanorama. Herrlich! 🚿

    Wir entschieden uns für ein nettes Lokal in Tolmin und es gab frische Soča Forelle und eine leckere Pizza. Danach begann das Abenteuer Schlafplatz finden. Man warnte uns einfach irgendwo zu stehen, da die Polizei sofort Strafe kassiert (um die EUR 40,-). Unsere Park App empfahl uns einen Stellplatz auf knapp 1000 Metern Höhe an der Grenze zu Italien, zwischen Bäumen und Feldern und einer atemberaubenden Aussicht. Wir also hoch über steile und enge Straßen und erreichten besagten Platz in absoluter Dunkelheit. Von wegen Aussicht 😅 Wir waren dort oben allerdings nicht allein. Ein Berliner und Stuttgarter CamperVan versteckten sich ebenfalls in der Natur. Wir rangierten rückwärts auf eine Wiese am Bergkamm und grübelten die halbe Nacht wie wir da wohl wieder rauskommen.

    Die Nacht war sternenklar, ein Kuckuck begleitete uns mit seinen Rufen in den Schlaf und als wir am nächsten Morgen die Tür öffneten, konnten wir kaum glauben was wir sahen. Schneebedeckte Berge und ein irrer Ausblick. Zwei Kühe starrten uns an und wir verabschiedeten uns um 7 Uhr früh von einem der schönsten Schlafplätze unserer Reise. Wenden war kein Problem und schon 20 Minuten später waren wir im Tal. Wasserfall- und Höhlenfan Aileen musste zu einem (O-Ton) nur 5 Minuten vom Parkplatz entfernten Wasserfall. Nach gefühlt zwei Stunden Gewaltmarsch waren wir da. 🤪 Die Hängebrücke und der Wasserfall waren wirklich mega und nach einem Kaffee und Croissants im Ort ging es weiter nach über unzählige Serpentinen und Höhenmetern nach Italien zum Bergsee Lago del Perdil, bevor wir die Grenze nach Österreich 🇦🇹 überquerten, wo uns zwei wunderbare Tage in Kärnten erwarten sollten.
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  • Lendorf, Kärnten, Österreich 🇦🇹❤️

    2–4 juni, österrike ⋅ ☁️ 24 °C

    Vor über 40 Jahren war ich (JP) zuletzt in Kärnten und es interessierte mich brennend wie es auf dem Bauernhof in Lendorf bei Spittal aussah, auf dem ich vor über vier Jahrzehnten einige Jahre Urlaub mit meinen Eltern machte. Dort lernte ich auch Gabi kennen, mit der ich bis heute befreundet bin und die mit ihrem Mann Robert auch bei unserer Hochzeit auf Naxos war.

    Der Strasser Hof war schnell gefunden und es war wie eine Zeitreise. Alles sah so aus wie damals. Das Bauernhaus, der Kuh- und Hühnerstall, das Gästehaus in dem wir wohnten und der Heuboden. Einzig die unzähligen Johannisbeersträucher waren nicht mehr da. Auf dem Hof hatte meine ersten Tischtennisbälle geschlagen und auch die Wunderblume blühte noch auf dem Hühnerberg.

    Und bis auf Ambros Strasser, dem Hausherrn, der inzwischen verstorben war, waren alle noch da. 😳 Seine Frau Waltraud (85), die Schwägerin Traudi (76) und die beiden Söhne Brosi (inzwischen 61) und Hannes (60). Hannes war zufällig da und ich erfuhr, dass er seit 37 Jahren in Gelsenkirchen (!) lebt und dort Straßenbahnfahrer ist. 😅

    Zwar erkannte mich niemand direkt, aber beim Namen Reuter klingelte es bei allen und wir wurden zu Almdudler und Kaffee eingeladen und erzählten uns Geschichten von damals. Natürlich duften Hausführungen nicht fehlen und wir wurden eingeladen unseren Van auf der Weide zu parken und bleiben zu dürfen, solange wir möchten. Wir hatten frisches Gebirgswasser am Brunnen und wanderten den Hühnerberg zur Wunderblume hoch.

    🌼 Die Wunderblume ist ein botanisches Juwel der besonderen Art. Die „Gelbe Alpenrose“ wächst als Strauch am Hühnerberg (Österreichs einzig vorkommender Bestand des Rhododendron luteum Sweet). Sie ist noch vereinzelt in Osteuropa und im Süden des Schwarzen Meeres zu finden und blüht von Ende Mai bis Anfang Juni in herrlich orangegelben Farben. Es gibt verschiedene Thesen, wie die Wunderblume nach Lendorf kam: Es könnte ein Eiszeit-Relikt
    sein, ein Römer aus Teurnia könnte den Strauch gepflanzt oder ein Vogel ein Samenkorn hierher gebracht
    haben. 1937 wurde die Wunderblume unter Naturschutz gestellt und ist inzwischen ein Naturdenkmal. Tatsächlich blühte nur noch eine einzige Blüte hinter dem hohen Maschendrahtzaun, durch den man allerdings durchfassen konnte. Es ist streng verboten Triebe mitzunehmen, zumal es auch noch nie gelungen ist, diese Pflanze an einem anderen Ort zum blühen zu bringen. NIEMALS würden wir einen Trieb mitnehmen und ihn in unserem Van hegen und pflegen. Niemals! ☝️😬

    Wir suchten anschließend den Lorentzhof in der Nähe auf und tranken bei obligatorischer Zithermusik Edelweiss Weissbier 🍺 und aßen Wiener Schnitzel und Spätzle. Zwischen zwei Bieren nutzen wir den Spa Bereich für eine heiße Dusche und zauberten anschließend bei Hannes und Freunden auf der deren Terrasse bis weit nach Mitternacht. 🍻

    Der nächste Tag war komplett verregnet 🌧️ und so arbeiteten wir am Laptop und brachen erst am späten Nachmittag nach Spittal an der Drau und dem wunderschönen Millstättersee auf, den wir auch umrundeten. Der 11,5 Kilometer lange und 1,8 Kilometer breite Millstätter See ist nicht nur der zweitgrößte See Kärntens, sondern mit einer maximalen Tiefe von 141 Metern zudem der tiefste und wasserreichste See des Bundeslands.

    Da sämtliche Restaurants keine Küche mehr nach 20 Uhr anbieten, begnügten wir uns mit einer Pizza und einem ultrascharfen Mexiko Wrap. 🔥🧯

    In der Nacht besuchte uns eine Rotte Wildschweine, aber ansonsten war es herrlich ruhig.
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