• Soulgliding

Paragliding SE-Asia

Soulglidingによる220日間のアドベンチャー もっと詳しく
  • New island - new adventure - Java

    2017年5月31日, インドネシア ⋅ ⛅ 29 °C

    Insgesamt eine Stunde mit dem Roller, 2 Stunden Taxi, 7 Stunden Bus und 7 Stunden mit der Fähre und ruck zuck ist man 2 Inseln weiter :-)
    Banyuwangi heist mein neuer Aufenthaltsort, was so viel bedeutet wie "gut riechendes Wasser". Ein wunderschönes günstiges Homestay in mitten von Reisfeldern habe ich hier gefunden. Bilder kommen noch. Jetzt wird erst mal die Gegend erkundet.もっと詳しく

  • Java ist anders

    2017年6月4日, インドネシア ⋅ ⛅ 29 °C

    Bei meiner ersten Erkundungsfahrt mit dem Roller in der Umgebung von Banyuwangi dachte ich mir, irgendetwas ist anders als auf Bali und Lombok. Alles wirkte irgendwie freundlicher. Dann wusste ich warum, es ist sauber vor den Häusern und am Straßenrand. Keine Plastikflaschen und -verpackungen. Vor den Häusern sind Pflanzen zur Dekoration aufgestellt oder eingepflanzt. Auf Lombok und Bali findet man kaum einen Fleck am Straßenrand oder vor einem Haus wo kein Müll liegt. Hier ist alles sauber, als ob man durch einen riesigen botanischen Garten fährt. Hier wächst auch so gut wie alles was man zum leben braucht. Im Umkreis von 10 Minuten um meinem Homestay wachsen Melonen, Erdnüsse, Gurken, Reis, Kaffee, Tee, Kautschuk, Gewürznelken, Mangos, Bananen, Guaven, Papaya, Drachenfrüchte, Kokosnüsse, Chili, Snakeskin (wohlschmeckende Frucht die ich bis jetzt nicht kannte) und noch viele andere Gemüse-, Obst- und Gewürzsorten die ich zum größten Teil vorher noch nie sah. Das meiste davon wächst auch überall wild. Ein sehr angenehmer paradiesischer Ort mit viel Dschungel und Wasserfällen. Das Essen ist abwechslungsreicher und definitiv besser als auf Lombok. Die Menschen sind genauso nett, aufgeschlossen und hilfsbereit wie überall hier. Zum fliegen gibt es hier nur den Mt. Ijen, bekannt für sein blaues Feuer das bei Nacht zu sehen ist. Kein wirklicher Flugberg, aber im letzten Jahr sind hier schon indonesische Piloten geflogen. Den Berg und werde ich mir in den nächsten Tagen mal etwas näher ansehen. Ich sitze jeden Tag mit dem Eigentümer des Homestay zusammen und wir reden viel über das Leben und die Menschen hier. Wir haben hier übrigens zur Zeit Ramadan, eine wirklich sehr spezielle Zeit. Darüber werde ich aber demnächst separat berichten. Ich werde hier auf jeden Fall ein paar Tage länger bleiben, da es wirklich ein sehr schöner Flecken auf unserem Planeten ist.もっと詳しく

  • Meine erste Königskobra

    2017年6月8日, インドネシア ⋅ ⛅ 25 °C

    Meine erste Königskobra

    So, mittlerweile bin ich seid gut einer Woche hier und muss feststellen – mir gefällt es hier immer noch. Obwohl ich hier noch keinen Flug machen konnte und auch auf dem Mt. Ijen war ich noch nicht. Das Wetter ist nicht stabil, täglich ziehen immer mal wieder kurze Regenschauer durch. Laut der Einheimischen ist das nicht typisch für diese Jahreszeit, wir haben Trockenzeit. Der Klimawandel lässt grüßen.
    Auf dem Mt. Ijen gab es vor einiger Zeit zwei schwere Unfälle, einer davon tödlich. Die giftigen Gase haben zugenommen und einige Touristen gingen ohne Atemschutz zu nahe in die gefährlichen Regionen des Vulkans. Man kann zwar hoch gehen, aber nicht in die Regionen wo es wirklich interessant ist.
    Vor 2 Tagen habe ich meine erste Königskobra verscheucht. Die Arbeiterinnen auf dem Melonenfeld neben meinem Homestay waren plötzlich ungewöhnlich laut. Hier hört man normal nie ein lautes Wort oder gar jemanden schreien. Der Grund war eine Schlange, von denen es hier sehr viele gibt. Ich habe mir einen sehr langen Bambus gesucht und damit die Folie mit der die Pflanzen geschützt werden, an der vermuteten Stelle angehoben. Ein Stück von der Schlange war durch das Gestrüpp zu sehen. Ich habe sie mit dem Bambus vorsichtig etwas hoch gehoben und sie hat ohne Gegenwehr sofort die Flucht ergriffen. Die Frauen haben sich gefreut und konnten ihre Arbeit fortsetzen. Ich wusste das es hier überall Schlangen gibt, jedoch bekommt man nur sehr selten eine zu sehen. Ich habe einige Tipps der Einheimischen bekommen wie man sich verhalten sollte wenn man doch mal eine Schlange direkt vor sich hat. Dabei sollte man nicht nur auf den Boden sehen, da die häufig vorkommende und sehr giftige grüne Baumschlange oft in Kopfhöhe an den Ästen hängt. Auch für den Fall eines Bisses habe ich gute Tipps bekommen, wie man die Wirkung des Giftes bis auf mehrere Tage verzögern kann.
    Heute habe ich mir einen gebrauchten Roller gekauft, da das auf Dauer günstiger kommt als ständig einen zu mieten. Vor 2 Tagen hatte ich einen Platten am Hinterrad. Zum Glück fast direkt vor einer Werkstatt. Die ca. 30 Minütige Reparatur hat umgerechnet 60 Cent gekostet, genau so viel wie mein Haarschnitt vor ein paar Tagen hahaha.
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  • Ausflug in die Savanne

    2017年6月10日, インドネシア ⋅ ⛅ 20 °C

    Am nordöstlichsten Zipfel von Java befindet sich ein Nationalpark mit einer Landschaft die auch in Afrika sein könnte. In der Mitte ein erloschener Vulkan der von den indonesischen Marine´s als Ausbildungs- und Traingsareal genutzt wird. Hier üben sie tagelanges Überleben im Dschungel und lernen alles was es über essbare, giftige und gefährliche Pflanzen und Tiere zu lernen gibt. Drumherum befindet sich eine wunderschöne wilde Landschaft, die ich so hier nicht erwartet hätte. Wilde Büffel, Pfauen deren Farben nicht mit den uns bekannten Pfauen vergleichbar sind, Affen, Leguane die nur unwesentlich kleiner sind als die auf Komodo, viele Vogelarten usw.
    Das Wetter spielt hier momentan verrückt. Tägliche Regenschauer, nicht nur hier, auch auf Lombok, Bali und vielen anderen Indonesischen Inseln. Absolut untypisch sagen die Einheimischen. Genau wie bei uns ist das schlecht für die Bauern und deren Ernten. Voraussichtlich am Donnerstag werde ich weiter in Richtung Westen aufbrechen. Ziel ist der Mt. Bromo. Für die "nur" knapp 250km plane ich 2 bis 3 Tage ein. Das Fahren ist hier wirklich sehr anstrengend und man kommt nur langsam voran.
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  • Zwischenstop zum Mt. Bromo

    2017年6月15日, インドネシア ⋅ ☀️ 32 °C

    Eine Nacht in Lumajang, dann geht es weiter zum Mt. Bromo. Bin mal wieder der Blickfang auf der Straße. Habe bisher noch keinen Nicht-Asiaten gesehen.
    10km vor dem Ziel hatte ich mal wieder einen platten Hinterreifen. Die Raparatur hat diesmal einen vollen Euro gekostet. Wahrscheinlich Touristenbonus :-)もっと詳しく

  • Angekommen am Mt. Bromo.

    2017年6月16日, インドネシア ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach 250km von Banyuwangi jetzt am Mt. Bromo angekommen. Meine Unterkunft liegt auf 1700m Höhe. Die Straße geht dann weiter bis auf 2200m bevor es dann wieder etwas hinab auf 2100m in die riesige Caldera geht. Eine Landschaft wie sie auch auf einem fremden Planeten sein könnte.
    Da ich schon kurz nach Mittag hier war, habe ich die Gegend gleich ein wenig mit dem Roller erkundet. Ich hätte nicht gedacht, das ich hier alles selbst befahren darf. Ist ja schließlich ein Naturpark.
    Feiner dunkelgrauer Sand, soweit das Auge reicht. Dustdevils, das sind kleine Wirbelstürme aus Sand, ziehen ständig über die weite Fläche. Rauchende Vulkankegel runden die unwirklich wirkende Szenerie ab. Unglaublich schön, aber auch etwas furchteinflößend. Die gesamte Fläche auf der ich stehe ist vor langer Zeit durch den Vulkan entstanden der immer noch vor sich hin brodelt.
    Morgen Vormittag werde ich zu Fuß auf den Mt. Bromo gehen und einen Blick in seinen Schlund riskieren. In der Nacht von morgen auf übermorgen werde ich dann mit meinem Gleitschirm auf die gegenüberliegende Seite der Caldera auf 2500m hoch wandern, um nach Sonnenaufgang einen Flug in Richtung Bromo zu wagen. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit.
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  • Mt. Bromo – spektakulär !

    2017年6月17日, インドネシア ⋅ ⛅ 21 °C

    Schon während meiner kurzen Anfahrt mit dem Roller zum Startpunkt meiner Treckingtour konnte ich die Staubwolke erkennen. In der großen Caldera um den Mt. Bromo wehte heute schon sehr früh ein starker Wind. Beim Durchqueren der großen Fläche wütete ein Sand- oder eher ein Staubsturm. Es ist eine Mischung aus Staub, Asche und Sand. Schon das alleine war nach dem vielen Grün in den letzten Wochen ein Erlebnis. Der Bromo ist einer der aktivsten Vulkane auf Java. 2004 starben bei einem Ausbruch 2 Menschen. Kurz vor dem Vulkan steht ein Hindutempel um die Götter zu besänftigen. Daneben stehen Pferde bereit um die Touris bis zur langen Treppe die zum Kraterrand führt, zu transportieren. Die meisten Besucher nutzen diesen einfachen Weg. Vorbei am Tempel und durch einen erkalteten Lavastrom bin auch ich an der Treppe angekommen. Sie scheint endlos zu sein. Schon am Anfang der Treppe höre ich zum ersten mal das dumpfe Grummeln des Vulkanes. Ein leichter Schwefelgeruch macht sich auch schon bemerkbar. Oben angekommen stockte mir der Atem. Zum einen von dem starken Schwefelgeruch, zum anderen von dem Blick direkt in den Schlund des Vulkanes. Der Geräuschpegel war vergleichbar mit einem Düsenflugzeug. Es ist unbeschreiblich, was für eine Kraft unter mir brodelt dachte ich mir. So stelle ich mir das Tor zur Hölle vor. Für die meisten ist hier der Punkt zum umkehren. Ich habe mir vorgenommen um den Kraterrand herum zum nächsten höheren Berg zu wandern. Kein einfacher Weg, der Kraterrand ist stellenweise nicht breiter als 30 bis 40 cm und dann geht es auf beiden Seiten steil nach unten. Da gibt es dann kein Halten mehr, der Untergrund ist weich und rutschig. Ein Hoch auf meine Treckingstöcke, sie waren mir schon mehrfach eine große Hilfe. Ich muss zugeben, während der gesamten Strecke am Kraterrand hatte ich weiche Knie. Ich konzentrierte mich zu 100% immer nur auf den nächsten Schritt. Kein Schritt ohne die Augen auf den Boden zu richten. Am höchsten Punkt meiner Tour auf 2600m angekommen, wurde ich dann für meine Mühen belohnt. Dank des klaren Himmels konnte ich auf der einen Seite bis zur Nordküste von Java, auf der anderen Seite noch viele andere aktive Vulkane sehen. Was für eine Kulisse. Auf dem gleichen Weg bin ich dann wider zurück zum Ausgangspunkt und habe mir im nächsten Warung eine große Portion Mie Goreng spicy gegönnt.
    Heute Nacht um 3Uhr werde ich zum Aussichtspunkt auf der gegenüber liegenden Seite aufbrechen. Dort angekommen kann ich dann den Sonnenaufgang über den Mt. Bromo bestaunen und wenn die Bedingungen passen, mit meinem Gleitschirm über die große Caldera fliegen. Habe ich aber auch nur den geringsten Zweifel ob die Bedingungen passen oder nicht, werde ich nicht starten. Ich konnte heute ja selbst erleben welche Naturkräfte hier wüten.
    Mehr Bilder von der Tour könnt ihr auf meiner Webseite sehen.
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  • Paragliding Mt. Bromo

    2017年6月18日, インドネシア ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Wecker ging um 2:15 Uhr in der Nacht. Diesmal war ich vor den Predigern der Moscheen wach. Um 03:00 Uhr war ich mit dem Roller am Rand der Caldera auf 2200m. Hier startete ich mit meiner nächtlichen Treckingtour. Zuerst war es eine schlechte schmale Straße die zu einem Aussichtspunkt führt von dem man den Sonnenaufgang beobachten kann. Hier musste ich erst mal kurz suchen, bevor ich den schmalen Pfad fand der steil weiter hinauf führte. Die Einheimischen nennen die Hügel durch die der Pfad führt „King Kong mountains“. Warum weiß ich nicht, es war ja dunkel und ich konnte die Hügel nicht sehen. Den Pfad nutzen in der Regel nur die Einheimischen. Es ging hinauf bis auf 2700m und dann wieder etwas hinab auf 2500m. Schon beim Aufstieg merkte ich das der Wind relativ stark bläst. Um kurz nach 5 Uhr morgens bin ich am Startplatz angekommen. Pünktlich zum Sonnenaufgang der um 5:30 Uhr beginnt. Windböen bis 40km/h haben meine Gedanken ans fliegen erst mal verblasen. Ich dachte mir, genieße den Sonnenaufgang und dann kannst du auf dem Weg zurück die King Kong mountains eben doch noch bei Tageslicht betrachten. Der Sonnenaufgang in dieser Kulisse war phantastisch. Um ca. 06:00 Uhr nachdem die Sonne den größten Teil der Caldera erreicht hatte, ließ der Wind plötzlich nach. Von aufgewirbelten Staub war in der Caldera nichts zu sehen. O.k., vielleicht wird’s ja doch noch was. Um 06:30 Uhr beschloss ich mich für den Start vorzubereiten. Nach den gestrigen apokalyptischen Bedingungen wollte ich so früh wie möglich starten und erwartete dem entsprechen auch keinen Rekordflug. Aber darauf kommt es mir ja auch nicht an. Um 07:00 Uhr war nur noch ein leichter Hauch von Wind zu spüren. Ich startete und flog über eine traumhafte Landschaft, die bisher noch nicht viele Gleitschirme gesehen hat. Es war wie schon erwartet, nur ein kurzer Flug. Keine Thermik, kein Aufwind – aber super schön. Nach der Landung in der Nähe des Hindutempels habe ich mich noch mit ein paar Touristen und Einheimischen unterhalten. Die ruhigen Bedingungen hielten noch bis kurz vor 09:00 Uhr an. Bis dahin war es windstill. Doch plötzlich spürte ich einen leichten Wind. 5 Minuten später fegten schon die ersten Dustdevils durch die Caldera und der Wind nahm merklich zu. „Wow“ dachte ich, wie schnell hier die Bedingungen von 100 auf 0 und dann wieder auf 100 wechseln. So gesehen habe ich alles richtig gemacht, länger warten hätte nichts gebracht. Mehr Bilder vom Flug findet ihr auf meiner Webseite und ein kurzes Filmchen kommt demnächst auch noch.
    Morgen geht es nur ca. 40km weiter nach Malang. Hier ist eines der besten Fluggebiete auf Java. Schau ma mal was da so geht.
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  • Vom Mt. Bromo nach Malang / Batu

    2017年6月19日, インドネシア ⋅ ☀️ 21 °C

    Der kürzeste Weg vom Mt. Bromo nach Malang geht durch die große Caldera des Vulkanes. Die Staubpiste ist in keinem Navi, da man sie mit einem normalen PKW nicht befahren kann. Eine Piste aus Asche und Staub. Eine ganze Stunde habe ich für die Strecke benötigt. Am Ende geht es nochmal hinauf auf 2600m befor es endlos bergab nach Malang geht. Mehrfach wurde ich auf dem Weg von Jeepfahrern die mit Touristen Touren zum Bromo machen gewarnt. Fahre nicht zu schnell, lasse die Bremsen öfters abkühlen, usw. Es gibt hier regelmäßig schwere Unfälle wegen überhitzter Bremsen. Das ist das Problem bei einem Automatic Roller, setzt die Bremse aus gibt es kein Halten mehr. Aber mein Roller und ich haben es ohne Verluste überstanden.
    Hier in Batu gibt es einige Piloten, es wird auch viel Tandem geflogen. Alles scheint hier richtig gut organisiert zu sein. Morgen werde ich dann mal mein erstes Flügerl hier machen.
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  • Ramadan, Muezzin und der „big day“

    2017年6月21日, インドネシア ⋅ ☀️ 18 °C

    Für die muslimische Bevölkerung ist zur Zeit Ramadan, also Fastenzeit. Da Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit ist, betrifft das außer Bali das gesamte Land. Während dieser 4 Wochen ticken die Uhren anders. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang darf weder gegessen noch getrunken oder geraucht werden. Ausgenommen sind kleine Kinder, Schwangere und kranke. Das Einnehmen von Medikamenten ist auch nicht gestattet, deshalb sind kranke ausgeschlossen. Es gibt kein „bisschen“ Ramadan. Ganz oder gar nicht. Nach Sonnenuntergang wird überall auf den Straßen gekocht, gegrillt und gegessen bis alle Bedürfnisse wieder gestillt sind. In der Region von Banyuwangi gibt es hierfür so etwas wie einen Startschuss. Die Sirenen die eigentlich für die Evakuierung bei einem Vulkanausbruch gedacht sind, werden für ein paar Sekunden angeschaltet. Mir blieb am ersten Abend fast das Herz stehen als ich die Sirenen hörte. Auch der Muezzin ruft in dieser Zeit öfters und länger von seinem Minarett durch die großen Blechlautsprecher. Der Muezzin ist in der Regel kein Geistlicher. Er ist angestellter der Moschee und soll die Gläubigen zum Pflichtgebet auffordern. Das Rufen des Muezzin ist regional unterschiedlich. Es geht aber sehr früh und sehr laut los. Gegen 4 Uhr ertönen die mehr oder weniger melodischen, aber vor allem blechern klingenden Rufe. Das geht so ca. 2 Stunden, dann ist wieder Ruhe. Das wiederholt sich mehrmals am Tag, aber nicht immer so lange. In manchen Regionen geht es abends wieder so richtig los, ab 7 Uhr wird gerufen, danach werden Verse aus dem Koran vorgelesen. Manchmal von Kindern, manchmal von unbegabten Sängern. Das kann dann schon mal bis 23 Uhr gehen. Jedes noch so kleine Dorf hat eine Moschee. Wohnt man in einer ungünstigen Lage wie ich in Banyuwangi, dann hört man einen Mix aus 5 oder mehr Moscheen. Ein einziges lautes und blechernes Gewirr aus Gesängen, Rufen, Schreien und undefinierbaren Lauten. Manchmal hatte ich den Eindruck, es ist ein kleiner Wettbewerb. Wer kann lauter. Dabei bleibt das Melodische leider oft auf der Strecke. Bei Dieter Bohlen hätten die meisten Muezzine mit Sicherheit keine Chance. Viele Handwerker arbeiten während der Fastenzeit nicht. Ohne Mampf kein Kampf. Es gibt aber auch einige Ausnahmen. Heute Mittag z.B. als der Anheizer in der Moschee sein Bestes gab, haben die Handwerker auf der Baustelle neben meinem Homestay die Lautstärke ihres Radios aus dem gerade Linkin Park dröhnte etwas erhöht. Nicht alle haben Lust sich an die Vorgaben zu halten. Fährt man mit offenen Augen durch die Straßen, kann man erkennen das bei vielen Warungs die Türen einen Spalt geöffnet sind. Warungs sind hier alle Einrichtungen in denen etwas zu Essen zubereitet und serviert wird. Sie haben geöffnet, da es viele hungrige Muslime gibt die essen möchten. Das geschieht dann aber aus Respekt hinter geschlossenen Türen. In der Öffentlichkeit sieht man tatsächlich niemanden etwas essen oder trinken. Auch ich versuche es zu vermeiden.
    Am 25.06. hat dann für dieses Jahr das Leiden ein Ende. Mit dem „big day“ ist die Fastenzeit vorbei. Alle Menschen reisen nach Hause zu ihren Familien. Da die meisten Menschen von den Dörfern kommen, sind dann die Städte leer und die Landstraßen voll. Schon viele Tage vorher werden Plätzchen gebacken und Speisen vorbereitet. Plätzchen gibt es hier dann überall, darauf freue ich mich ganz besonders. Der „big day“ dauert übrigens bis zu einer Woche. Eine Woche das Aufholen was man in den letzten 4 Wochen entbehren musste. Hmm, war das ursprünglich wirklich mal der Sinn?
    In der Zeit des big day´s steht das öffentliche Leben. Deshalb plane auch ich keine großen Aktivitäten. Einfach mal abwarten was da so passiert.
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  • Unterwegs nach Central Java

    2017年6月23日, インドネシア ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach 3 Tagen Fliegen in Batu ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Solo. Dort werde ich den "big day" verbringen und noch ein paar weitere Tage. In der Umgebung von Solo kann man auch fliegen. Mal sehen ob da was geht. Nach Solo gehts dann weiter nach Wonogiri und Yogiakarta. In "Dschiodscha" wie die Einheimischen Yogiakarta nennen, werde ich etwas länger bleiben. Es ist die Touristenstadt Nr.1 auf Java. Es gibt viel Kultur, Natur und andere Sehenswürdigkeiten. Fliegen kann man dort natürlich auch, ist aber die falsche Jahreszeit. Die Windrichtung wird wahrscheinlich nicht passen. Wir werden sehen. Die Vielfalt der Landschaft ist hier übrigens unglaublich. Während meiner heutigen Tour von gut 160km bin ich vom Hochgebirge das an die Alpen oder Norwegen erinnert, durch tropischen Regenwald, kurvenreiche enge Täler wie in der Fränkischen Schweiz, bis ins große Flachland mit Mais- und Getreidefeldern das wieder an Deutschland erinnert gekommen. Wer noch eine Stunde dran hängt, kann dann noch paradiesische Strände erleben. Ein unglaubliches Land. Meine Unterkunft ist am Stadtrand von Madiun, eine Stadt mit 190.000 Einwohnern. Für Indonesien eine Kleinstadt. Anscheinend gibt es hier wieder mal nur sehr selten nicht asiatische Touristen. Bei meiner Ankunft musste ich mit dem Empfangspersonal gleich wieder für Fotos herhalten. Angeblich bin ich der erste Deutsche hier. Später war ich noch in der Stadtmitte. Auch hier war ich wieder der Blickfang. Polizisten winkten mir zu, Auto- und Rollerfahrer bremsten um den Buley, wie hier ein weißer Tourist genannt wird, genauer zu betrachten. Ich habe mich aber schon daran gewöhnt und mache das Spiel mit. Sie freuen sich über ein Lächeln. Jetzt bekomme ich noch gratis Getränke vom Personal, da hier alle schon in "big day" Stimmung sind. :-)もっと詳しく

  • Big day in Solo (Surakarta)

    2017年6月25日, インドネシア ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einer kurvenreichen und interessanten Fahrt über einen hohen Pass bin ich in Solo (Surakarta) angekommen. Morgen ist der big day, das Ende der Fastenzeit. Schon heute waren die Straßen voll mit feiernden Menschen. Bin mal gespannt was da morgen so abgeht.もっと詳しく

  • Big day !

    2017年6月25日, インドネシア ⋅ ☀️ 18 °C

    Ja das Internet, ist schon eine tolle Sache. Gestern Abend habe ich noch einen jungen einheimischen Studenten kennengelernt, der meinen Blog im Internet verfolgt. Kein Follower, er klickt nur ab und zu mal rein. Dadurch wusste er das ich hier bin und hat mich kontaktiert. Er studiert irgendetwas mit Touristik in Malang und war deshalb interessiert sich mit mir zu unterhalten. Wir waren dann zusammen Abendessen für 1,50€ und haben viel über Reisen gesprochen. Danach hat er mich noch zum Mittagessen am big day zu sich und seiner Familie nach Hause eingeladen. Es gab ganz spezielle Gerichte die es nur an diesem Tag gibt. Und natürlich selbstgebackene Plätzchen :-). Danach hat er mir noch viele interessante Dinge in der näheren Umgebung gezeit, zu denen normal keine Touristen kommen.
    Fliegen ist zur Zeit nicht drin, ist jeden Tag sehr gewittrig. Es gibt aber viele andere Dinge zu entdecken. Am Dienstag geht es weiter Richtung Yogyakarta, da werde ich wieder etwas länger bleiben.
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  • Rollerfahren in Indonesien - gefährlich?

    2017年6月27日, インドネシア ⋅ 🌧 19 °C

    Man liest und hört immer wieder davon, Rollerfahren soll hier angeblich gefährlich sein. Leider muss ich das mit einem dicken fetten JA bestätigen. Es ist so ziemlich das gefährlichste was man hier tun kann. Was ist denn so gefährlich werdet ihr euch jetzt fragen.

    Hier mal eine kleine Aufzählung was ich schon alles selbst erlebt habe:
    - Hinter einer Kurve plötzlich ein Sandhaufen, Steinhaufen, Stück Holz oder ein 3 Meter langes Palmblatt, ein riesiges Loch in der Fahrbahn, eine Herde Wasserbüffel, eine Kuh.
    - Das alles kann natürlich auch auf der Geraden passieren, insbesondere die großen Löcher in der Fahrbahn. Darauf muss man ständig gefasst sein.
    - Eine Kuh, die am Rand der rechten Fahrbahnseite angebunden war, das Gras auf der linken Seite aber anscheinend besser schmeckte. Im letzten Moment sah ich das gespannte Seil.
    - Komplett unbeleuchtete Fahrzeuge in der Nacht. Keine Ahnung wie die ihren Weg finden.
    - LKW- und Busfahrer bremsen nicht für Zweiräder. Kommt einen ein LKW oder Bus entgegen der geraden einen anderen überholt und es wird eng, dann bleibt nur noch die Flucht in den Graben oder Bankett wenn eines vorhanden ist.

    Generell kann man sagen, es gibt keine Regeln und alles ist erlaubt. Einheimische Fahrer, egal ob Zweirad, PKW, Lkw oder Bus, überholen an Stellen an denen wir nicht mal ans überholen denken würden. Regelmäßig stehen mir die Haare zu Berge wenn ich das mit ansehen muss. Ampeln, Einbahnstraßen, Kreuzungen, alles wird nach Bedarf geregelt. Man kann eigentlich nichts falsch machen außer – man bremst um einen anderen Fahrer in den Verkehr einfädeln zu lassen. Das tut man hier nicht. Die indonesischen Fahrer sind keine Raser, aber egoistisch und rücksichtslos. Ich habe ein mal gebremst um einen anderen in den Verkehr einfädeln zu lassen, prompt ist mir eine alte Frau hinten drauf gefahren. Es wird wirklich nie für einen anderen gebremst. Jeder muss selbst sehen wie er heil durch den Verkehr kommt. Das wichtigste Werkzeug zu diesem Zweck ist die Hupe. Blinker sind eher überflüssig. Ich habe manchmal den Eindruck, die Fahrer kommunizieren über die Hupe. Es wird gehupt bevor man überholt, während man überholt, wenn man überholt wird, wenn man überholt und es kommt Gegenverkehr, wenn man die Fahrspur wechselt (eigentlich gibt es keine Fahrspuren), wenn jemand oder ein anderes Fahrzeug am Fahrbahnrand steht und vielleicht in Erwägung ziehen könnte die Fahrbahn zu betreten oder einfädeln zu wollen, 5 Sekunden bevor die Ampel auf grün wechselt. Derjenige der Hupt hat recht! Er hat sich ja schließlich bemerkbar gemacht und alle anderen haben aufzupassen. Was ist wenn doch etwas passiert? Damit wären wir beim nächsten Punkt. Es gibt keine Versicherung für die Fahrzeuge. Es gäbe schon welche, sie sind aber keine Pflicht und niemand hat eine. Passiert ein Unfall, gibt es keinen Hauptschuldigen. Jeder trägt seinen Schaden selbst.
    Ich bin mir sicher es gibt noch viele weitere Punkte die das Rollerfahren hier gefährlich machen.

    Trotz all dieser Risiken, ich möchte meinen 125er Yamaha Soul nicht missen. Es ist die schönste Art das Land kennen zu lernen. Man ist flexibel, kann halten wenn man etwas interessantes sieht, kann kleine Nebenstraßen benutzen, kommt mehr in Kontakt mit den Locals. Es macht einfach großen Spaß über die kurvigen Straßen der Vulkane, auf kleinen Landstraßen zwischen den Reisfeldern und holprigen Wege durch den Dschungel zu fahren.
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  • New movie - Paragliding Mt. Bromo

    2017年6月28日, インドネシア ⋅ ☀️ 9 °C
  • Kultur in Djogja

    2017年7月4日, インドネシア ⋅ 🌙 24 °C

    Die beiden Pflichttempel wenn man in Yogyakarta ist habe ich hinter mir. Es handelt sich hier um die beiden größten buddhistischen und hinduistischen Tempelanlagen Javas, Borobudur und Prambanan. Beide wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Beim buddhistischen Borobudur handelt es sich um eine große Pyramide mit insgesamt neun Stockwerke auf der quadratischen Basis von 123 m Länge. An den Wänden der vier sich stufenartig verjüngenden Galerien befinden sich Flachreliefs in der Gesamtlänge von über fünf Kilometern, welche das Leben und Wirken Buddhas beschreiben. Darüber liegen drei sich konzentrisch verjüngende Terrassen mit insgesamt 76 Stupas, welche die Hauptstupa von fast 11 m Durchmesser umrahmen. Leider war ich in der Ferienzeit nach Ramadan hier und deshalb mit vielen indonesischen Besuchern.
    Viel spektakulärer fand ich allerdings die hinduistische Tempelanlage von Prambanan und weitere buddhistische Tempel die im gleichen Gelände zu besichtigen sind. Die historischen Einzelheiten möchte ich euch hier ersparen, die könnt ihr auch auf Wikipedia nachlesen. Viel interessanter ist, das man hier wirklich überall hingehen kann. Keine Absperrungen, keine Geländer, keine Warnung vor herabfallenden Steinen oder Einsturzgefahr. Bei uns undenkbar, hier ein Erlebnis. Am großen buddhistischen Tempel Candi Sewu war ich eine ganze Zeit lang sogar alleine. Die Anlage ist ca. 1km vom Haupttempel entfernt und für die meisten Besucher wahrscheinlich zu weit zu laufen. Im großen Haupttepel war es stockfinster. Sogar das relativ helle Licht meines Smartphones wurde von den dunklen Steinen fast komplett verschluckt. Es war ein großer Altar im Innenraum und viele Krabbeltierchen. Eine schmale versteckte Steintreppe neben dem Altar führte nach oben. Danach kam eine enge Zwischenwand hinter dem Altar. Ich konnte den Boden trotz LED vom Smartphone wirklich nicht sehen. Ich dachte an Indiana Jones, jetzt auf den falschen Stein treten und das Ding verschließt sich für immer. Auf der anderen Seite führte eine zweite versteckte Steintreppe wieder nach unten. Alleine in diesem Bauwerk und die Totenstille erzeugt wirklich Gänsehaut.
    Mehr Bilder gibt es übrigens auf meiner Webseite.
    Nicht umsonst ist Djogja die Touristenstadt Nr.1 auf Java.
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  • Vom Süden in den Norden - Semarang

    2017年7月8日, インドネシア ⋅ ⛅ 29 °C

    130km in 4,5 Stunden. Die heutige Etappe war weder für das Auge, noch für meinen Rücken ein Zuckerschlecken. Semarang ist eine große Hafenstadt mit 1,6 Mio. Einwohnern und viel Industrie. Für Indonesien aber eine noch recht kleine Stadt. Es gibt hier keine Höhepunkte für Touristen, sie ist nicht mal in meinem dicken Reiseführer erwähnt. Ich bin immer wieder von mir selbst überrascht, das ich in diesem Gewimmel von Menschen und Motorrädern ein ruhiges Pläzchen zum übernachten finde. Auch dieses Homestay ist, man glaubt es nicht, ruhig gelegen und mit viel Grün umgeben. Eine Oase der Ruhe im Ameisenhaufen.
    Jetzt fragt ihr euch bestimmt was ich denn hier will wenn es keine wirklichen Höhepunkte gibt. Na was wohl, morgen früh um 7 Uhr werde ich von einem Local zum Fliegen abgeholt :-)
    Wird auch langsam wieder Zeit, schon 2 Wochen nicht mehr geflogen.
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  • Semarang – Paragliding an der Uni

    2017年7月14日, インドネシア ⋅ ⛅ 27 °C

    Tja was soll ich sagen, mit dem Fliegen sieht es auch hier bis jetzt bescheiden aus. Der Wind kommt aus der falschen Richtung. Es gibt hier ca. 20 aktive Piloten, der Anführer heißt mal wieder Nanang. Sie sind alle super nett und geben sich viel Mühe damit es mir nicht langweilig wird und ich noch ein paar Tage länger bleibe um vielleicht doch noch ihr schönes Gebiet befliegen zu können. Ob ihr es glaubt oder nicht, Nanang ist Dozent an der Uni in Semarang und unterrichtet dort das Nebenfach Paragliding :-) Jawohl, man kann hier Gleitschirmfliegen studieren !!! Hahaha, ich konnte das gar nicht glauben. Alle jungen Piloten hier studieren an der Uni unterschiedliche Hauptfächer wie z.B. Architektur und als Nebenfach Paragliding. Dazu gehört auch 1 Semester Groundhandling, unglaublich und bestimmt auch einzigartig. In den nächsten Tagen soll der Wind drehen und dann geht es hoffentlich zu fliegen.
    Semarang selbst ich eine typische indonesische Großstadt, schmutzig, laut und hektisch. Das schöne ist aber, man fährt 20 Minuten mit dem Roller – ich betone mit dem Roller, mit dem Auto steht man nur im Stau – und schon ist man in einer traumhaften Natur mit Wasserfällen und Dschungel. Die sozialen Unterschiede sind in einer so großen Stadt sehr auffällig. Da kostet beim PizzaHut die günstigste Pizza ca. 7 Euro, das ist für die meisten Menschen hier mehr als ein Tageslohn. Aber wie überall, die Menschen sind freundlich und nett zu mir. Egal in welchem Viertel ich unterwegs bin, ich habe nie das Gefühl nicht willkommen zu sein oder gar Angst haben zu müssen. Das kann man von einigen deutschen Großstädten ja leider nicht behaupten, schon gar nicht wenn man als auffälliger Ausländer unterwegs ist. Zu dem Verhalten der Menschen hier trägt aber auch der Islam ein wenig bei. Seid langer Zeit wird in den Moscheen immer wieder zu mehr Toleranz und Nachgiebigkeit aufgerufen, das Ganze vom Staat gesteuert. Und es funktioniert, die Gläubigen halten sich an die Worte der Prediger. Auf meiner gesamten Reise habe ich noch keine Menschen streiten sehen und noch kein lautes Wort gehört. Ich habe mich schon mit einigen Muslime über dieses Thema unterhalten, sie tun es gerne und freiwillig. Ich habe den Eindruck sie sind sogar etwas stolz auf dieses tolerante und nachgiebige Verhalten. So stellen sich die meisten den Islam wahrscheinlich nicht vor.
    In der Galerie auf meiner Seite gibt es eine neue Rubrik „Kurioses“, da doch so einige Dinge hier etwas kurios erscheinen. Zumindest in unseren Augen.
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  • New movie and Batu Paragliding Festival

    2017年7月20日, インドネシア ⋅ ⛅ 27 °C

    Neues movie - Paralayang Sidomukti - ist online:
    https://soulglidinggallery.wordpress.com/2017/0…

    Am kommenden Samstag verlasse ich die große Stadt und fahre in 3 Etappen zurück nach Batu. Dort findet nähste Woche das Batu Paragliding Festival statt. Soll angeblich ein großes Spektakel werden, da bin ich natürlich dabei.もっと詳しく

  • Zurück in Batu

    2017年7月24日, インドネシア ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach insgesamt 390km von Semarang nach Batu bin ich jetzt erst mal froh meinen Scooter für ein paar Tage stehen lassen zu können. Allein auf Java habe ich mittlerweile 2800 km mit ihm runter gespult. Heute war mal wieder eine Polizeikontrolle auf der Strecke. Alle Scooter wurden kontrolliert. Ca. 10 Polizisten waren im Einsatz. Tja was soll ich sagen, ich wurde von einer Polizistin kontrolliert. Kontrolliert kann man es nicht nennen. Ich musste keine Papiere zeigen, kein Wort über meinen Helm der eigentlich ein Skihelm ist und hier nicht zugelassen ist. Statt dessen Selfies mit ihr und ein paar ihrer Kollegen. Zum Schluß noch ein freundliches "Good by mister and take care". Hätte nur noch gefehlt das ich Geld von ihnen verlange für die Selfies :-). Unterwegs beim Mittagessen habe ich noch einen jungen Mann kennen gelernt, der plötzlich fließend deutsch mit mir sprach. Ich war total überrascht, ist schon lange her das ich deutsch mit jemanden gesprochen habe. Er hat es in einem Institut in Jakarta gelernt, kann es aber leider nur sehr selten anwenden. Hier angekommen gleich ein kurzes willkommensflügerl gemacht und alte Bekannte getroffen. So jetzt brauche ich erst mal eine Mütze voll Schlaf, war ein langer Tag. Bis bald.もっと詳しく

  • Festival Paralayang Batu

    2017年7月30日, インドネシア ⋅ 🌬 17 °C

    Paralayang ist indonesisch für Gleitschirmfliegen. Der Wettergott hat es mit dem Festival leider nicht so gut gemeint. Nebel, tiefe Wolken und zeitweise Regen haben es den Veranstaltern nicht leicht gemacht die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Wettbewerbe für „Accuracy“, also Punktlanden konnten mit vielen Wartezeiten durchgeführt werden. Der Wettbewerb für XC – Crosscountry, also Streckenfliegen leider nicht. Am ersten Abend gab es einen großen Empfang beim Bürgermeister von Batu mit Abendessen und traditionellen Tänzen und Musik. Batu ist eine Stadt mit 200000 Einwohnern in Ostjava. Da unter den teilnehmenden 110 Piloten nur 3 nicht Asiaten dabei waren, mussten wir wieder einige Sondereinsätze über uns ergehen lassen. Vom Trommeln auf der Bühne bis zum privaten Empfang beim Bürgermeister. Das Gebäude und Office vom Bürgermeister der hier Major genannt wird hat mich echt umgehauen. Im obersten Stock eines neuen Gebäudes mit teilweise offenen Innenhof in dem Bachläufe, kleine Teiche und ein paar herumlaufende Tiere zu bestaunen sind, befindet sich ein Office wie es auch im weißen Haus sein könnte. Dienstboten für alle möglichen Zwecke stehen parat, eine Wand mit Flatscreens über die man alle Nachrichtensender gleichzeitig sehen kann, ein Motorrad usw. kann man in seinem nicht gerade kleinen Büro bestaunen. Viele Fotos von den lokalen Medien und Interviews vom TV wurden gemacht. Die Piloten wurden für die 4 Tage in einem 4 Sterne Hotel untergebracht, incl. Verpflegung alles gesponsert vom Bürgermeister. Ich konnte viele neue Kontakte knüpfen und traf ein paar Freunde aus Lombok wieder. Unter dem Strich eine tolle Veranstaltung auch wenn das Wetter nicht perfekt war.もっと詳しく

  • Megatour zurück nach Banyuwangi

    2017年7月31日, インドネシア ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach dem Festival in Batu bin ich zu meiner längesten Tagesetappe von 290km zurück nach Banyuwangi aufgebrochen. Wow, was für eine Tour. 10 Stunden im Sattel und zum Schluss um Mitternacht über den 2000 Meter hohen Pass am Mt. Ijen. Es war saukalt, mein Scooter und ich hatten vor lauter Schlottern Probleme die Spur zwischen den großen Schlaglöchern zu halten. Das ständige Reisen ist auf Dauer wirklich anstrengend. Einpacken, auspacken, Roller fahren, neue Unterkunft suchen, usw. Jetzt möchte ich mal etwas zur Ruhe kommen in einer Gegend wo ich vor ein paar Wochen schon einmal war und es mir ganz gut gefällt. Viel Grün, hohe Berge, Meer und natürlich nette Menschen, alles im nahen Umkreis. Demnächst möchte ich auf jeden Fall nachts auf den Mt. Ijen um das spektakuläre blaue Feuer zu sehen und den größten Säuresee der Welt. Natürlich möchte ich hier auch nach einer Möglichkeit zum Fliegen suchen. Piloten die ich auf meiner Tour getroffen habe und hier aus der Gegend stammen sind sich sicher das es am Mt. Ijen zum fliegen geht. Es hat nur noch keiner versucht. Das nächste gute offizielle Fluggebiet ist ca. 1 bis 1,5 Stunden von hier entfernt. Jetzt genieße ich erst mal die Ruhe hier bei einer Flasche kühlem Bintang.もっと詳しく

  • Der teuerste Kaffee der Welt...

    2017年8月8日, インドネシア ⋅ ⛅ 28 °C

    ...oder wie aus Sch..... viel Geld gemacht wird.
    Copi Luwak gilt als der teuerste Kaffee der Welt. Die Bohnen haben einen langen Weg hinter sich bevor sie als aromatischer Kaffee konsumiert werden können. Der lange Weg geht durch den Magen und die Gedärme der Luwak Schleichkatze. Sie frisst bevorzugt die roten ungeschälten Kaffebohnen und scheidet das Innere, also die Kaffeebohne selbst wieder aus. Dieser Vorgang verändert das Aroma der Kaffeebohne und macht ihn angeblich milder. Wie der Mensch eben so ist, wird das an manchen Orten zu Ungunsten der Tiere in einer Massentierhaltung praktiziert. Manche Farmer lassen der Natur und den Schleichkatzen aber freien Lauf auf ihrer Plantage und können mit einem Ökosiegel einen noch höheren Preis verlangen. In der kleinen Kaffeerösterei die ich besucht habe werden die Bohnen die von wilden Schleichkatzen ca. 10km von hier entfernt stammen gewaschen, von Hand verlesen, von Hand auf den Punkt genau geröstet und nochmal kontrolliert und verlesen. Das macht diese Bohnen nochmal viel edler als die, die für Supermärkte und große Kaffeehausketten hergestellt werden. 100 Gramm kosten hier ca. 17 Euro, in Deutschland muss man dafür das Doppelte hinlegen. Ich habe den Kaffee versucht, er schmeckt etwas anders aber meiner Meinung nach nicht außergewöhnlich. Ob für diesen Geschmack der hohe Preis auch wirklich gerechtfertigt ist oder ob es nur geschicktes Marketing für wohlhabende Menschen ist, sollte jeder selbst für sich beurteilen.もっと詳しく

  • Kurzer enttäuschender Ausflug nach Bali

    2017年8月10日, インドネシア ⋅ ⛅ 26 °C

    Von Banyuwangi nach Bali ist es nur ein Katzensprung. Die Fähre kostet incl. Scooter nur 1,20 Euro. Der Nordwesten von Bali wird im Reiseführer als „Geheimtipp“ angepriesen. Wenig Touristen und schöne Strände soll es hier geben. Aber beginnen wir von vorne. Die Vegetation und das Klima kann man mit Südeuropa vergleichen. Heiß, starker warmer Wind, trockene karge Landschaft, keine Landwirtschaft und nur wenig Früchte. Und das nur ein paar Kilometer vom Fruchtbaren Java entfernt. Dort wird auf den Feldern im Schnitt 3x pro Jahr geerntet.
    Weniger Touristen als im Südosten Bali´s – das stimmt. Ob es hier schöne Strände gibt kann ich leider nicht beurteilen, da diese hier anscheinend nur den reichen Menschen zugänglich sind. Alle Zugänge zu den Stränden sind bewacht und nur für Gäste der teuren Ressorts, die sich an der Küste überall breit gemacht haben, möglich. Nur ein einziger kleiner Strand ist für Einheimische, denen das Land ja ursprünglich mal gehörte, zugänglich. Dieser kleine Strand war übersät mit Menschen. Am Ende ging der Strand wieder über in einen Bereich der zu einem Restaurant eines Hotels gehörte. Natürlich war hier wieder ein Wachposten. Wenn man etwas im Restaurant konsumieren möchte, ist der Zugang natürlich frei. In diesem Bereich waren nur Bule´s, also „weiße“ Touristen. Ich wollte das Geschehen von der Touristenseite betrachten und gönnte mir im Restaurant einen Kaffee. Der war hier 5x so teuer als an der Straße. Die Menschen hier langweilten sich, während die Einheimischen trotz des Gedränges Spaß hatten. Vor der Küste fuhren kleine Boote mit Bule´s auf und ab, die von dem vollen Strand mit den Einheimischen Fotos machten. Ich dachte mir, wenn ich ein Einheimischer wäre, würde ich ein Schild hoch halten mit der Aufschrift „Bitte nicht füttern“. Es war eine skurrile Atmosphäre die etwas von einem Zoo hatte. Vom Tisch nebenan bekam ich mit, wie ein Gast zwei Liegen des Hotelstrandes incl. Handtüchern für mehr als ein Wochengehalt eines Einheimischen mietete. Das ist nicht Indonesien, das ist nicht meine Welt. Irgendwie taten mir die Menschen hier sogar ein bisschen leid. Vom Land, der Kultur und den freundlichen Menschen bekommen sie absolut nichts mit. Das Ganze könnte sich auch in einem Ressort in Spanien, DomRep oder Kuba abspielen. Ich trank schnell meinen Kaffee aus, der übrigens nichts von dem leckeren Arabica auf Java gemein hatte und begab mich wieder auf die Seite der Einheimischen, wo ich mich wohler und geborgener fühlte. Das wird von ihnen mit einem Lächeln, Smalltalk und besseren Kaffee belohnt :-)
    Der Ausflug hierher hat aber doch etwas Gutes. Ich kann jetzt nachvollziehen warum an vielen Orten Bule´s angesehen werden als kommen sie von einem anderen Stern. Aus Sicht der Einheimischen verhalten sich die meisten genau so, völlig fremd und skurril. Eigentlich müssten die Einheimischen mit den Booten auf und ab fahren und von den gelangweilten reichen Bule´s Fotos machen.
    Am Samstag geht’s wieder zurück nach Java, ich freu mich schon.
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