Paragliding SE-Asia

April - November 2017
A 220-day adventure by Soulgliding Read more
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  • Day 18

    Ausgeflogen in Candidasa

    April 28, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 15 °C

    Als ich heute zum Startplatz laufen wollte hat mich ein Beauftragter des Bürgermeisters abgefangen. Es ist seid September 2016 verboten hier zu fliegen. Grund waren ein paar Australier die während einer Zeremonie ständig über den Tempel geflogen sind. Morgen sind die letzten Verhandlungen mit dem Bürgermeister. Mit etwas Glück kann ab August wieder geflogen werden. Das ist natürlich auch für die Einheimischen schlecht. Gleitschirmflieger bringen Geld. Aber die Religion und die Tempel stehen hier eben an erster Stelle und dann kommt lange nichts.
    Ich habe mich natürlich gleich auf den Roller gesetzt um nach einem neuen Startplatz zu suchen. Das ist in dieser Region aber nicht so einfach. Auf einem kleinen Berg im Nachbarort war ich zu Fuß unterwegs und habe dort einen alten Bauern getroffen. Wir haben uns zwar sprachlich überhaupt nicht verstanden, aber irgendwie wusste jeder was der andere meint. Er zeigte mir in einem halbstündigen Fußmarsch alle guten Aussichtspunkte auf "seinem" Berg und machte dann noch ein Foto mit mir. Und das alles nur weil er Spaß dabei hatte.
    In den nächsten Tagen werde ich dann wohl ein wenig wandern gehen, schnorcheln und was halt die anderen Touris sonst noch so machen.
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  • Day 19

    Dschungeltrekking

    April 29, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 2 °C

    Früh war ich Joggen, durch ein kleines Dorf im Dschungel und danach noch etwas weiter. Plötzlich waren ca. 50 oder mehr Affen um mich herum die alle etwas von mir haben wollten. Darauf war ich leider nicht eingestellt und mein Pulsmesser war mir etwas zu schade für die Affen. Sie hatten aber genau so viel Respekt vor mir wie ich vor ihnen. Auf dem Rückweg ist mir dann noch ein Rudel halbstarker Hunde hinterher. Aber auch sie hatten dann doch genügend Respekt als ich stoppte und mich umdrehte.
    Mittag bin ich dann in die nächsten Berge gefahren um etwas durch den Dschungel zu wandern. Nach 11km, 500 Höhenmeter und 1,5 Liter Wasserverbrauch war ich fix und fertig. Kann mich nicht erinnern jemals so geschwitzt zu haben. Aber superschön. Wie ein rießiger botanischer Garten. Mitten im Dschungel waren vereinzelt kleine Bauernhöfe. Ein freundliches lautes "Halo" (indonesisch für Hallo) und ein Lächeln kam zurück. Manche waren etwas erstaunt, was denn der weiße Mann alleine hier durch den Dschungel läuft. Aber mein Smartphone findet immer den richtigen Weg.
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  • Day 23

    Homestay pur und authentisch

    May 3, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Bye Bali, halo Lombok.
    Nach einer 6 Stündigen Fahrt mit der public ferry, der günstigsten Fähre für ca. 2,70€ mit der auch alle Einheimischen fahren, bin ich jetzt auf Lombok angekommen. Gleich mal einen Scooter für 2,70€ pro Tag für 4 Wochen gemietet und 60km quer durch die Insel auf die Südseite gefahren. Sofort bemerkte ich das es eine komplett andere Welt als Bali ist. Keine Spur mehr von Tempeln, stattdessen hier und da mal eine Moschee. Die Abgase in der Hauptstadt Mataram noch extremer als in Denpasar. Die Abgase die ich während der ca. 30 minütigen Fahrt durch die Stadt mit dem Roller eingeatmet habe, stößt ein VW Diesel während seines gesamten Autolebens nicht aus. Unvorstellbar, meine Augen tränte, das Atmen viel schwer und sogar die Sicht war schlecht. Ich schätze mal das Thema Umweltschutz existiert im indonesischen Wortschatz nicht. Schnell die Stadt hinter mir gelassen, war alles wieder gut. Die Gegend wurde immer ländlicher, Eselskarren auf der Straße, Wasserbüffel auf dem Reisfeld. Zwischen der Hauptstadt und meiner Unterkunft auf der Südseite sind mir keine Touristen begegnet. Kinder, Jugendliche und auch vereinzelte Bauern winkten mir zu als ich vorbei fuhr. Ab und zu liefen mal ein paar Wasserbüffel oder Ziegen über die kleine Straße. Nach ca. 90 Minuten Fahrt war ich dann in meinem Homestay angekommen. Und diesmal ist es ein echtes Homestay. Eine Junge Bauernfamilie hat 3 einfache Übernachtungsmöglichkeiten gebaut. Mitten im Nirgendwo, aber nur 5 Minuten zum Strand und dem nächsten Fluggebiet :-). Nur kaltes Wasser, 1 Steckdose, kein Internet. Nichtmal die Datenverbindung meines Smartphones funktioniert hier. Muhammad, so heißt der nette Vermieter, sagte ich muss entweder mit dem Roller den Berg gleich neben dem Homestay hoch, oder 2 Minuten ins nächste Hotel, dann habe ich Datenverbindung und Internet. Daran muss man sich erst mal gewöhnen. Muhammad macht mir Frühstück und zeigt mir alles. Seine Frau wäscht meine Wäsche und für die Kids bin ich so etwas wie ein Alien, zumindest kommt es mir so vor. Schau ma mal was die Woche so bringt. Die Wetterprognosen sind nicht berauschen. Zu starker Wind ist angekündigt. Mal abwarten. Aber Muhammad hat schon ein Ersatzprogramm auf Lager. Das wars erst mal, bis bald.Read more

  • Day 25

    Die Glücksritter von Lombok

    May 5, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 32 °C

    Sie sind mir schon am ersten Tag auf Lombok aufgefallen als ich die kleine Straße zu meinem Homestay fuhr. Die vielen kleinen Erdhäufchen vor den Hütten, an der Straße, oder irgendwo im Nirgendwo. Ich dachte hier wird vielleicht Baumaterial hergestellt, um die Häuser oder Wege zu reparieren. Das ist in dieser Klimaregion ja ständig nötig. Am nächsten Tag fielen mir dann die seltsamen, nostalgisch wirkenden, stampfenden Maschinen auf. Auf dem Weg zu einem Fluggebiet kam ich an einer sehr großen Baustelle vorbei, sah aus wie eine Mischung aus Steinbruch und Sandgrube. Am Abend fragte ich dann meinen Vermieter. „Gold“ sagte er, hier wird Gold abgebaut. Die große Baustelle ist eine Goldmiene und fast jeder Bauer oder Anwohner buddelt in seinem Grundstück nach Gold. Auch er hatte es vor vielen Jahren schon einmal versucht, hat er zugegeben. Jedoch hatte er kein Glück. Stattdessen waren irgendwann seine gesamten Ersparnisse aufgebraucht und er war bankrott. So wie es den meisten auf der Suche nach Edelmetallen oder Edelsteinen ergeht. Ein paar haben Glück, die meisten gehen aber leer oder mit nur sehr wenig nach Hause. Das habe ich mir am nächsten Tag natürlich gleich mal etwas näher angesehen und ein paar Fotos und Filmchen gemacht. Alle waren nett und freundlich, nur fragen konnte ich keine stellen. Niemand sprach auch nur ein Wort Englisch. Seltsamerweise habe ich noch in keinem Reiseführer darüber gelesen. Auch die meisten Touris, überwiegend Surfer, fahren nur achtlos daran vorbei und bekommen überhaupt nicht mit was um sie herum so passiert.
    Ein paar Bilder sind hier, mehr auf der Homepage. Film kommt noch wenn ich wieder eine bessere Datenverbindung habe.
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  • Day 26

    Einladung zum Festival Buani

    May 6, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Am Dienstag, 09.05. geht’s wieder 90km auf die Nordseite der Insel. Ich wurde zu einem sportlichen Event, das über mehrere Tage geht eingeladen. Unter anderem werde ich dort mit ein paar Indonesischen Piloten ein neues Fluggebiet befliegen. Unterkunft und Verpflegung ist für mich in dieser Zeit frei.
    Danach, am 15.05. ist dann der Aufstieg auf den 3700m hohen Mt. Rinjani geplant. Am nächsten Tag der Flug vom Basislager unterhalb des Gipfels ins Tal.
    Das alles aber natürlich nur wenn das Wetter mitspielt.
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  • Day 29

    Paragliding und Festival Buani

    May 9, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 25 °C

    Mittag hier angekommen und gleich auf den Berg. Wohnen darf ich die nächsten Tage zu Hause bei einheimischen. Das Kinderzimmer wurde mal schnell zum Gästezimmer. Am Abend haben sie groß für mich aufgekocht. Morgen soll sogar ein kleines Schwein dran glauben müssen. Unglaublich die Gastfreundschaft. Sie tun alles damit ich mich bei ihnen wohl fühle. Der Bürgermeiser war auch schon da zum Hallo sagen. Nanang, der eingeimische Gleitschirmflieger zu dem ich schon von Deutschland aus kontakt geknüpft hatte, hat das alles eingefädelt. Im Dorf ist mal wieder kein Empfang, also hat man mich zur nächsten Familie gefahren die Datenempfang hat. Auch hier wurde ich gleich herzlich aufgenommen. Morgen früh gehts dann gleich wieder auf den Berg.Read more

  • Day 31

    Buani - unbeschreiblich & unvergesslich

    May 11, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 25 °C

    es ist ein kleines Dorf an einem Hang entlang gezogen im Norden von Lombok. Die Menschen leben hier sehr ursprünglich und sind zum größten Teil Selbstversorger. Sie teilen und tauschen alles was benötigt wird. Die Gemeinde besteht aus mehreren solcher Dörfer, von denen die meisten Einwohner Buddhisten sind. Ungewöhnlich für Indonesien, da außer auf Bali überwiegend der Muslime Glaube dominiert. Es ist etwas wie Gallien zur römischen Zeit. Deshalb sind sie auch etwas mehr auf sich gestellt als andere Gemeinden. Nanang, ich kann ihn mittlerweile als Freund bezeichnen, hat hier im letzten Herbst einen neuen Startplatz angelegt. Das Dorf sieht hierin eine große Chance Besucher anzulocken. Es ist kein allzu großer Berg, aber längeres Soaren und Einstieg in die Thermik sind möglich.
    Es ist unglaublich wie herzlich ich hier vom gesamten Dorf aufgenommen wurde. Der Bürgermeister, sein Name ist Sukma, war fast ständig an meiner Seite. Gestern früh war das einmal im Jahr stattfindende traditionelle Säubern des Büros und Areals vom Gemeindevorsitzenden angesetzt. Viele Freiwillige erscheinen zu diesen Arbeitseinsatz. Das war dann auch gleich mein Einstand, schließlich kann ich hier kostenlos bei einer Anto und seiner Familie wohnen und werde von früh bis abends fürstlich versorgt. Nachmittag dann noch 2 Flüge gemacht, bevor am Abend das nächste Highlight auf mich zu kam. Vorbereitungen zur heutige buddhistischen Zeremonie, zu der ich auch eingeladen war. Den ganzen Abend und die ganze Nacht wurden Speisen zubereitet, die für die Zeremonie bestimmt waren. Schweine wurden geschlachtet und zu verschiedenen Gerichten verarbeitet. Obst, Gemüse, Kuchen, alles was das Herz begehrt. Auch Palm- und Reiswein gab es reichlich. Sukma ging mit mir am Abend von Haus zu Haus seiner Verwandschaft - und die ist groß. Ich musste überall von den frisch zubereiteten Speisen probieren, obwohl ich schon lange keinen Hunger mehr hatte. Das gesamte Dorf ist ein Fest, alle waren wie eine große Familie zu mir.
    Am nächsten Morgen um 08:30 holte mich Sukma zur Zeremonie ab. Dazu musste ich einen traditionellen Sarong tragen. Der Tempel ist zu Fuß nur 5 Minuten entfernt. Bei der Zeremonie wurde um Schutz und Gesundheit für die Familienmitglieder gebetet. Danach konnte sich jeder von den vielen Speisen nehmen was er wollte. Ein großes gemeinsames Frühstück. Die Zeremonie war wunderschön, ein paar mal hatte ich Pippi in den Augen. Von den meditativen Gesängen des Mönchs und der Dorfbewohner bekam ich Gänsehaut. Als Außenstehender so etwas miterleben zu dürfen war für mich eine große Ehre. Wenn ich mehr Zeit habe gibt es dazu auch noch ein Filmchen.
    Am gleichen Tag nachmittags konnte ich mich etwas revanchieren. Nanang sagte als ich hier ankam, ziel ist bis zur muslimischen Nachbargemeinde zu fliegen und dort auf dem Fußballplatz zu landen. Den genauen Grund für dieses Ziel kenne ich nicht, aber ich kann ihn mir vorstellen. Ich habe mich auf mein Gefühl verlassen und bin etwas früher auf den Berg als Nanang es vorgeschlagen hatte. Nach der Zeremonie waren auch viele Dorfbewohner auf dem kleinen Berg anwesend. Die Bedingungen waren super und ich konnte nach etwas Soaring eine gute Thermik nutzen und gut Höhe machen. Die Nachbargemeinde und die Landung auf dem Fußballplatz war somit ein Klacks und alle waren total stolz auf „ihren“ Flugberg. Kurze Zeit später waren schon die ersten Einwohner der Nachbargemeinde auf dem Berg und wollten selbst sehen wie denn so etwas möglich sei.
    So viel Text und ich bin erst 2 Tage hier.
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  • Day 34

    Sembalun, das Tor zum Mt. Rinjani.

    May 14, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 19 °C

    Morgen früh geht's los. Einen Tag Aufstieg zum Basislager auf 2700m. Dort Camping und am nächsten Morgen fliegen. Start vom Gipfel ist nicht möglich.