Stormsriviermond

Heute war Stefanie‘s grosser Tag. Ihr Bungeesprung stand an. Und eeeendlich wieder Sonnenschein. Wir standen extra früh auf, checkten aus und machten uns auf den Weg zur Bloukransbridge - die Höchste Brücke zum Bungeejumpen. 216m. Dort angekommen, hab ich mich kurzerhand auch entschieden zu springen. Nach kurzer Instruktion durften wir zusammen auf einer Zipline bis zur Mitte der Brücke schweben. Bereits da rutschte mir das Herz fast in die Hose. Stefanie‘s Herz schlug dafür umso höher. In der Mitte angekommen, sprang als erstes eine Frau aus Dubai, die ultranervös war. Dann war Stefanie an der Reihe. Auf die Frage, wie sie sich fühle, antwortete sie mit einem breiten Grinsen; Great! Mit einem lauten Schrei stürzte sie sich in die Tiefe. Kurz danach war ich an der Reihe. Das Gefühl, dass ich kurz vor dem Sprung empfand kann ich kaum beschreiben. Die zwei Guides zälten von 5-0 und schon war ich in der Luft. Realisiert habe ich es erst, als ich das erste Mal vom Seil aufgefangen wurde. Das war ein krasses Gefühl und ich fühlte mich tot und lebendig zugleich. Das Gefühl, dass meine Beinmanschette mit jedem weiteren „bouncen“ weiter nach oben glitten und meine Schuhe immer lockerer wurde, war echt unangenehm. So freute ich mich sooo fest, als mich jemand wieder hochzog und „rettete“. Oben angekommen schlug mein Herz immernoch wie wild und das Adrenalin schoss durch meine Adern. Stefanie wartete schon freudig auf mich. Sie hat den Sprung absolut genossen. Das Schlimmste hatte ich jedoch noch vor mir. Den Skywalk - der Weg von der Mitte der Brücke zurück zum Anfang. Der Boden schien meiner Meinung recht instabil zu sein, weswegen ich mich langsam am Geländer entlang hangelte. Stefanie hatte ihren Spass mir zuzusehen. Ein Guide wollte mich dann Huckepack nehmen, was ich dankend ablehnte. So nahm er mich an der Hand und führte mich bis zum Anfang der Brücke. Nach diesem Abenteuer wollten wir nun das gute Wetter nutzen und sind weiter in den Nationalpark gefahren. Am Zielort angekommen erfasste uns beide eine gewaltige Müdigkeit, sodass wir beschlossen einen kurzen Nap zu machen. Nach einer halben Stunde fühlten wir uns fitter und machten den Mouthtrail und dann auch noch den Lookout-trail. Die Aussicht auf die Berge und das Meer war einfach atemberaubend! Abgesehen von einem schweizer Pärchen aus Walenstadt, mit denen wir uns eine ganze Weile unterhielten, begegnete uns lange niemand. Wir genossen es in vollen Zügen und merkten gar nicht, wie die Zeit verging. So war es bereits 17:30 als wir die Aussichtsplattform verliessen. Wieder bei der Suspensionbridge angekommen, hatten wir das Bedürfnis uns abzukühlen. So zogen wir unsere Bikinis an und setzten uns mitten in die Wellen - was für ein Spass. Das sahen wohl auch die Baboons, die unserem Rucksack gefährlich nahe kamen. Glücklicherweise realisierten wir es und konnten sie zurückdrängen. Auf dem Rückweg begegneten uns auch noch sogenannte Kliffschliefer mit ihren Jungen. Es war so faszinierend ihnen zuzusehen, wie sie hin und her rannten. Wir dachten, dass wir den Park bis 19:00 verlassen müssen, es hat sich dann herausgestellt, dass wir bereits eine Stunde zu spät dran waren, da der Auslass bis 18:00 gewesen wäre. Die Dame am Ausgang nahm es mit Humor und machte Witze - etwas was ich hier enorm schätze. Den die allermeisten Menschen hier sind so locker und gut drauf. Im Airbnb wurden wir auch herzlich empfangen. Richtig schade, dass es nur für eine Nacht war. Fürs Abendessen wurde uns ein Italiener direkt am Meer empfohlen - Enrico. Es hatte Livemusik und war soo romantisch. Im Bett lief ich nochmals alles Revue passieren und fühlte mich so happy&blessed.Read more