• Sprinterwegs

Südamerika

Ein Jahr unterwegs in Südamerika mit unserem Sprinter. Grobe Planung: Montevideo - Ushuaia - Cartagena. Alles Weitere ergibt sich.... Baca selengkapnya
  • Bolivien

    21 Maret 2024, Bolivia ⋅ ☀️ -3 °C

    Erster Tag auf der Lagunenroute. Dabei handelt es sich um eine mehrtägige Tour, zum Teil auf dirt roads, zum Teil komplett off-road durch das bolivianische Altiplano. Wir sind froh, mit 3 Fahrzeugen unterwegs zu sein, das gibt in dieser Abgelegenheit doch eine gewisse Sicherheit. Und Dank Sabrina, Nick und Elon haben wir sogar Internet 😀.
    Die Grenzstation liegt auf 4500m, nach 2h sind wir in Bolivien. Die Piste führt wieder entlang von Salinen umrahmt von Vulkanen. Es geht auf 4900m und auf dem Sattel verliert sich die Piste in verschiedene Fahrspuren, wir versuchen die vermeintlich beste Spur zu finden. Querfeldein durch eine Schotterwüste fahren wir zur Desierto de Dalí, Gesteinformatienen, die wirklich den Bildern Dalís Model gestanden sein könnten.
    Danach geht’s wieder runter auf 4400m zu den Termas de Polques. Wir haben die Hotspring völlig für uns alleine und liegen stundenlang in den Becken und genießen die fantastische Aussicht. Die Akklimatisation scheint erfolgreich abgeschlossen zu sein, wir verbringen eine sehr geruhsame Nacht ohne Kopfschmerzen auf dieser Höhe. Morgens um halbsieben gehen wir zum Sonnenaufgang nochmals in die Hotspring. Wir sind allerdings nicht mehr alleine, viele Jeep-Touren aus Uyuni machen hier Halt.
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  • Offroad über das Altiplano

    21 Maret 2024, Bolivia ⋅ 🌙 8 °C

    Immer entlang der chilenischen Grenze geht es weiter nach Norden. Zuerst kommen wir an Geysirfeldern auf 4850m vorbei. Es raucht, blubbert und stinkt nach Schwefel. Wahrhaft wie der Eingang zur Hölle.
    Je weiter wir nach Norden fahren, desto mehr verliert sich der Weg. Über weite Strecken fahren wir querfeldein entlang bestehender Fahrspuren oder ziehen unsere eigene Spur. Es erinnert ein wenig an Skifahren im Neuschnee oder auf einer frisch gespurten Piste. Wirklich verfahren kann man sich nicht, irgendwann kommen alle Wege irgendwie wieder zusammen. Wir sind mal wieder begeistert von unserem Sprinter. Nicht nur können wir (fast) mit dem Defender von Sabrina und Nick mithalten, sogar der Dieselpartikelfilter regeneriert in 4500m.
    Wir übernachten auf einer Halbinsel der Laguna Honda, umgeben von Flamingos. Wir versuchen aus den Autos einen Windschutz zu bauen und beschließen einen Tag mit sagenhaften Eindrücken mit einem gemeinsamen Abendessen.
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  • Uyuni Eisenbahnfriedhof

    23 Maret 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 20 °C

    Am 23. führt Bolivien einen landesweiten Zensus durch. Das ganze Land steht still. Alle Geschäfte, selbst Tankstellen und Restaurants sind geschlossen, es gilt ab dem Abend vorher ein Alkoholverbot und jeder muss ab Mitternacht für 24h in seiner Wohnung bleiben. Touristen müssen in ihren Hotels bleiben. Das gilt auch für uns. Wir stellen uns an den Eisenbahnfriedhof und verbringen einen gemütlichen Tag. Bis auf ein paar andere Overlander haben wir den Platz und die Eisenbahnen für uns alleine. Über ganz Uyuni liegt eine fast schon gespenstische Ruhe.
    Am nächsten Morgen ist hier wieder die Hölle los, die Tour-Jeeps kommen zu Dutzenden und wir fühlen uns wie im Zoo.
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  • Salar de Uyuni

    25 Maret 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 7 °C

    Die Salar de Uyuni ist die größte Salzpfanne der Welt. In der Trockenzeit ab April/Mai ist sie komplett befahrbar, es führen sogar Straßen über das Salz. Im Moment ist sie noch mit ca. 5 cm Wasser bedeckt und damit mit einem mittleren Durchmesser von 130 km der weltgrößte Spiegel. Wir leihen uns bei einem Tourguide Gummistiefel und fahren am späten Nachmittag auf die Salar. Leider ist die Salar nur im Randbereich befahrbar und wir fahren ca. 1 km auf den See. Durch die Spiegelungen und das Fehlen jeglicher Orientierungspunkte ergeben sich interessante Perspektiven.
    Wir erleben einen fast schon kitschigen Sonnenuntergang. Parallel geht im Osten der Vollmond auf und spiegelt sich perfekt im Wasser. Wir übernachten auf der Salar und am Morgen wiederholt sich das Spektakel: während sich der Himmel im Osten blutrot färbt und die Sonne aufgeht, gehen im Westen zwei Monde unter.
    Von der Fahrt durch das Salzwasser ist der Bus salzverkrustet. In einer Lavadero lassen wir unseren Sprinter gründlich reinigen.
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  • Potosí

    26 Maret 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 11 °C

    Seit Montag Nachmittag stehen wir in Potosí, einer Minenstadt auf 4000m. Potosi war einst eine der reichsten und größten Städte Amerikas. Dominiert wird die Stadt vom Cerro Rico. Der Berg beinhaltete die weltgrößten Silbervorkommen und hat über fast 300 Jahre einen wesentlichen Teil des spanischen Staatshaushalts finanziert. Und mehreren Millionen Indios und afrikanischen Sklaven das Leben gekostet.
    Die Innenstadt ist geprägt von Kolonialbauten und unzähligen Kirchen. In der Casa de Moneda wurden die spanischen Silbermünzen geprägt, heute ein spannendes Museum. Bei einer Free Walking Tour lernen wir viel über die Geschichte der Stadt und die Quechua-Kultur.
    Außerdem treffen wir hier Mirna und Alejandro wieder, die wir vor einem halben Jahr in Iguazú kennengelernt hatten. Wir stehen auf demselben Parkplatz mitten in der Stadt 🙈. Später stoßen noch Alex und Edith hinzu und so werden die Abende nicht langweilig.
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  • Minenbesuch in Potosí

    27 Maret 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir haben länger diskutiert, ob wir eine Tour durch eine aktive Mine machen sollen. Nicht nur ist es nicht ganz ungefährlich und man sollte nicht klaustrophobisch veranlagt sein, auch hat es etwas Voyeuristisches, den Minenarbeitern bei ihrer Arbeit unter solch elenden Bedingungen zuzuschauen. Wir entscheiden uns für eine „kleine“ Tour, ohne Klettern und Kriechen in die tieferen Stollen.
    Die Guides sind zwei jüngere Mineure, die es geschafft haben: sie haben sich selber Englisch beigebracht und arbeiten jetzt als Tourguides.
    Nach dem Ankleiden mit Gummistiefeln und -Klamotten sowie Helm und Grubenlampe geht es erst mal auf den Mineursmarkt, dort kaufen die Minenarbeiter alles, was sie in der Mine brauchen. Es sind nämlich großteils selbstständige Arbeiter, die in Kooperativen organisiert sind. Die Kooperative sorgt für eine rudimentäre Kranken- und Rentenversicherung und organisiert den Vertrieb des Erzes. Im Laden gibt es Dynamit und Zünder, Cocablätter, 97% Alkohol, Zigaretten und sonstigen Grubenbedarf. Wir kaufen auch Getränke, Zigaretten und Cocablätter als Geschenke für die Grubenarbeiter.
    Dann geht’s in die Mine. Die Stollen sind komplett unbeleuchtet und gerade mal so breit, dass die Loren hindurch passen. Manchmal so niedrig, dass sogar Sibylle den Kopf einziehen muss. Immer wenn eine Lore vorbeikommt, müssen wir uns schnell in einer Nische an die Wand drücken. Jeweils zwei Mineure schieben oder ziehen eine Lore. Schutzkleidung gibt es keine, es wird in Gummistiefeln, Jeans und T-Shirt gearbeitet. Schichten gehen zwischen 8 und 20 Stunden. Unvorstellbare Bedingungen. Das Erz enthält großteils Zinn, Zink, Blei und Silber und geht direkt nach China. Bei den Mineuren bleiben nur ca. 20% des Erlöses. Der Rest geht für Transport und Zwischenhändler drauf. Moderne Sklaverei, damit wir schön billig Elektronik kaufen können.
    Wir statten noch dem Tío einen Besuch ab, dem Schutzheiligen der Grubenarbeiter. Er wacht in einem stillgelegten Stollen und dort werden von den Mineuren Cocoblätter und Alkohol geopfert, um den Berg gnädig zu stimmen. Wie uns der Guide erklärt, bestimmt unter Tage Pachamama, die Mutter Erde das Schicksal, über Tage dann Jesus und die katholische Kirche.
    Wir sind doch recht froh, als wir wieder das Tageslicht erblicken. Diese ganzen Eindrücke werden uns noch eine ganze Weile beschäftigen.
    Trotz all dieser Eindrücke beschließen wir den Tag in einer Bar mit einer kleinen Geburtstagsfeier für Sibylle.
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  • Sucre

    30 Maret 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 22 °C

    In Sucre gönnen wir uns einen Campingplatz. Beziehungsweise den Garten einer Familie hier in der Innenstadt, der für ein geringes Entgelt als Stellplatz für Overlander dient. Am Freitag nutzen wir den Tag größtenteils damit, unseren Bus mal wieder auf Vordermann zu bringen: Putzen, Aufräumen und vor allem die Wassertanks reinigen und neue Wasserfilter einbauen. Auch kommt praktischerweise ein Wäscheservice vorbei, in den letzten Wochen haben sich tatsächlich 12 kg Dreckwäsche angesammelt. Erst Abends machen wir uns auf in die Stadt.
    Sucre ist eine alte spanische Kolonialstadt, hat eine 400 Jahre alte Universität und hier wurde vor 200 Jahren die Unabhängigkeit Boliviens von Spanien ausgerufen. Samstag Vormittag schlendern wir durch die Stadt und über die Märkte. Nachmittags machen wir eine Free Walking Tour und lernen wieder einiges über die Geschichte von Sucre und Bolivien. Abends feiern wir Sibylles Geburtstag nach mit einem sagenhaften 7-Gänge Menü und einer Flasche hervorragendem bolivianischen Rotwein. Heute lassen wir es wieder ruhig angehen. Spätes Osterfrühstück, Telefonate mit Eltern und den Jungs, die Herbstsonne genießen…
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  • La Higuera

    2 April 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 20 °C

    Von Sucre aus geht’s weiter nach Nordosten. Die ersten 100km noch asphaltiert, werden die Straßen danach immer schmaler. Wir tauchen langsam, fast unmerklich in den Urwald ein. Es wird immer grüner, Schlingpflanzen hängen von den Bäumen und wir entdecken die ersten Papageien. Nach einer ruhigen Nacht an einem Bach geht es weiter zu unseren nächsten Ziel, La Higuera. Ein kleines Dorf mit geschätzt weniger als 50 Einwohnern mitten in den bolivianischen Wäldern. Hier wurde Che Guevara 1967 gefasst und erschossen. Im Dorf gibt es in der ehemaligen Schule, in der er festgehalten wurde, ein kleines Museum. Auch prangert an den meisten Häusern sein Bild sowie revolutionäre Losungen. Die Besitzerin des Dorfladens zeigt uns stolz Zeitungsartikel, die belegen sollen, dass sie, damals als kleines Kind, als letzte Zivilistin Che lebend gesehen hat. Zum Schluss bittet sie uns um etwas Obst, das in diesem abgelegenen Dorf schwer zu bekommen sei. Gerne geben wir die Hälfte unserer Obstvorräte ab.
    Wir übernachten in der ehemaligen Telegrafenstation des Dorfes. Das Gebäude wurde von einem französischen Paar restauriert und ist jetzt eine Herberge und Campingplatz. Auch hier ist alles voller Che Memorabilia. Abends kocht die Besitzerin ein leckeres Menü, Boeuf Stroganoff, und wir genießen zusammen mit anderen Gästen französische Küche an einer langen Tafel im Innenhof.
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  • El Fuerte de Samaipata

    4 April 2024, Bolivia ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach einer ruhigen Nacht auf dem Dorfplatz von Samaipata fahren wir nach dem Frühstück das kurze Stück zur Festung Samaipata. Die Ausgrabungsstätte liegt auf einem Bergrücken hoch über dem Tal. Schon vor den Inkas stand hier eine Kultstätte und Handelsstadt der lokalen Indiokulturen. Nach deren Niedergang wurde sie von den Inkas und später den Spaniern weiter ausgebaut.
    Die Anlage ist liebevoll erschlossen, sämtliche Erklärungen sind auch auf Englisch und an wichtigen Stellen sind Podeste oder Türme errichtet, um die Anlage von oben betrachten zu können. Auf einem riesigen Felsplateau sind Symbole, geometrische Muster und Tiere (Leopard und Puma) eingraviert, deren Bedeutung bis heute ungeklärt ist. Interpretationen gehen von Gräben zur Bewässerung bis zu Landebahnen für Außerirdische. Von Däniken lässt grüßen.
    Nachmittags fahren wir weiter nach Santa Cruz, mit 2 Millionen Einwohnern die größte Stadt Boliviens. Auf nur 400m östlich der Cordillere gelegen, ist es hier schwül-heiß. Wir stehen hier an einem Park in einem der besseren Stadtteile und bekommen Abends noch Besuch von einem deutsch-kolumbianischen Pärchen, welches hier lebt. Sie haben beim Spazieren gehen das deutsche Kennzeichen erkannt.
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  • Abkühlung

    6 April 2024, Bolivia ⋅ 🌙 31 °C

    Wir sind endgültig raus aus den Bergen und gewöhnen uns so langsam an das tropische Klima. Heute war es 38 Grad warm, bei gefühlt mehr als 90% Luftfeuchtigkeit. Wir müssen einmal quer durch das bolivianische Tiefland von Santa Cruz nach Corumbá in Brasilien.
    In San José stolpern wir über einen tollen Stellplatz: Ein Schwimmbad mitten in einem tropischen Wald. Herrlich erfrischend. Das Bad schließt um 18 Uhr, wir dürfen aber mit dem Bus stehen bleiben und haben die Anlage für uns. Beim Abendessen können wir unzählige Tukane in den Bäumen über uns beobachten.
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  • Aguas Calientes

    10 April 2024, Bolivia ⋅ ☁️ 28 °C

    Eine skurrile geologische Besonderheit mitten im Tiefland fernab jeglicher offensichtlicher Vulkane oder sonstiger geologischer Aktivität: ein heißer Fluss. Das glasklare Wasser kommt hier mit ca. 40 Grad aus dem Boden. Bei einer Lufttemperatur von über 35 Grad ist das Baden dann leider nicht mehr ganz so erfrischend.
    Trotzdem ein herrlicher Ort, den wir 2 Tage fast für uns alleine haben.
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  • Corumbá

    12 April 2024, Brazil ⋅ ⛅ 29 °C

    Seit Mittwoch Abend sind wir wieder in Brasilien. Dreieinhalb Stunden haben wir für die Einreise gebraucht. Bis zum letzten Schritt, den Zollpapieren für den Sprinter, lief alles glatt, eine Sache von wenigen Minuten. Dann hieß es, der Chef, der wohl als einziger die Papiere unterschreiben darf, halte gerade Siesta und dürfe nicht gestört werden. Nach einer Stunde war er angeblich beim Mittagessen, danach dann in einem ganz wichtigen Meeting. Heute würde das nichts mehr mit der Einreise. Wir sind einfach penetrant vor dem Büro stehen geblieben. Und siehe da, um 17 Uhr ging es plötzlich ganz schnell, innerhalb von 5 Minuten hatten wir unsere Importpapiere.
    Wir stehen 2 Nächte in Corumbá am Rande der Innenstadt mit Blick auf das Pantanal und machen Besorgungen. Großeinkauf, Wäsche waschen, was so alles ansteht. Es ist unglaublich heiß und schwül, auch nachts kühlt es nicht wesentlich unter 30 Grad ab.
    Wir bekommen per WhatsApp die Info, heute um 17 Uhr im Hafen zu sein zur Einschiffung. Wir werden die nächsten 3 bis 4 Tage auf dem Rio Paraguay durchs Pantanal nach Porto Jofre, dem Endpunkt der Transpantaneira fahren. Das Boot versorgt die Dörfer entlang des Flusses, die alle keine Straßenanbindung haben. Und so wird auf die Pontons Saatgut, Futtermittel, Lebensmittel, ganze Hausstände inkl. Kühlschränke und Möbel verladen. Wir als Touristen sind hier die Exoten. Während wir hier „Camping on Board“ machen, spannen die anderen Passagiere ihre Hängematten auf.
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  • Auf dem Rio Paraguay

    13 April 2024, Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    So haben wir uns das vorgestellt: der Tag fließt so gemächlich hin wie der Fluss. Wir haben den vorderen Ponton für uns alleine, quasi eine Terrasse direkt am Wasser. Das Boot tuckert mit knapp 6 km/h dahin, das bisschen Fahrtwind bringt aber schon angenehme Abkühlung und vertreibt die Mosquitos.
    Der Fluss mäandert in unzähligen Schleifen nach Norden. Alle paar Kilometer steht am Ufer eine Hütte oder eine winzige Siedlung. Ansonsten ist das Ufer von undurchdringlichen Bäumen und Sträuchern gesäumt, im Wasser treiben schwimmende Inseln von Wasserpflanzen. Ein Paradies für Vögel.
    Und nicht nur gibt es auf dem Boot dank Starlink Internet, wir werden auch noch mit Vollpension versorgt. Ein Besatzungsmitglied zaubert in der winzigen Kombüse einfache, aber leckere Gerichte.
    Und so vergeht der Tag wie im Fluge mit Lesen, Dösen oder einfach nur die Landschaft an uns vorbeiziehen lassen. Entschleunigung pur.
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  • Rio Cuiabá

    14 April 2024, Brazil ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach einer weiteren ruhigen Nacht sind wir heute Mittag nach Osten auf den Rio Cuiabá abgebogen. Diesem Fluss folgen wir jetzt bis Porto Jofre im Herz des Pantanal.
    Heute Nachmittag haben wir am Ufer dann auch unseren ersten Alligator entdeckt. Ich hoffe mal, die können nicht springen. Unsere Bordwand ist nur wenige cm hoch… 😬Baca selengkapnya

  • Porto Jofre

    17 April 2024, Brazil ⋅ ⛅ 28 °C

    Am Montag Abend kurz vor Mitternacht kommen wir in Porto Jofre an. Es ist stockdunkel und so liegen wir bis morgens um 6 am Ufer, bis wir dann im Hellen vom Boot fahren können.
    Porto Jofre besteht auch nur aus wenigen Häusern und jetzt in der Vorsaison sind wir die einzigen Gäste auf dem Campingplatz. Mir ist es vorgestern ziemlich ins Kreuz gefahren und wir bleiben jetzt erst mal hier, bis sich mein Rücken wieder eingerenkt hat.
    Auch schon hier bekommen wir einen Eindruck der Tierwelt: Alligatoren, Affen, eine ziemlich beeindruckende Wasserschlange, tintenblaue Papageie und allerlei andere Vögel.
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  • Transpantaneira

    19 April 2024, Brazil ⋅ ☀️ 33 °C

    Mein Rücken erholt sich erstaunlich schnell und wir beschließen, auf Jaguarjagd zu gehen. Das Pantanal ist das weltgrößte Rückzugsgebiet dieser Großkatzen und wir fahren mit einem Guide vier Stunden lang die Ufer des Cuiabá und seiner Nebenarme ab - leider erfolglos. Wir sehen zwar Alligatoren, Brüllaffen und wieder jede Menge exotische Vögel, die Jaguare verstecken sich aber erfolgreich vor uns. Trotzdem ein schöner Ausflug, mit einem kleinen Boot noch weiter in das Pananal einzutauchen.
    Am Freitag verabschieden wir uns dann von Porto Jofre und fahren auf der Transpantaneira nach Norden aus dem Pantanal. Dabei handelt es sich um eine Erdstraße, in den 1970er Jahren geplant als Straße quer durch das Sumpfgebiet. Da man aber merkte, dass es sinnlos ist, eine Straße zu bauen, die die Hälfte des Jahres in der Regenzeit unpassierbar ist, wurde sie nie fertiggestellt und endet in Porto Jofre. Wir haben Glück, es ist Ende der Regenzeit und die Erde konnte in den letzten Tagen gut abtrocknen. Man kann es aber noch gut erahnen, was für eine Schlammschlacht es nach Regenfällen sein muss. Ingesamt geht es über mehr als 120 Brücken, zum Teil recht fragwürdige Holzkonstruktionen. Die Gewichtsgrenze wird nicht ohne Grund bei 5 Tonnen liegen…
    Am Wegesrand wieder allerlei Getier, wie z.B. Sumpfhirsch, Wasserschweine, Alligatoren und das Maskottchen des Pantanal, der Jabiru- Storch.
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  • Balneário Águas da Serra

    21 April 2024, Brazil ⋅ ⛅ 31 °C

    Wir wollen wieder zurück nach Westen Richtung La Paz. Allerdings hat der Zoll an dem kleinen Grenzübergang nach Bolivien am Wochenende geschlossen. Und so quartieren wir uns 100km vor der Grenze für zwei Tage auf einem kleinen Campingplatz mit Schwimmbad ein. Wie viele Campingplätze hier in Südamerika ist es eher ein Picknickgelände mit Grillplätzen, welches tagsüber von Familien genutzt wird. Lediglich in der Hauptsaison dient es als „richtiger“ Campingplatz zum Übernachten. Und so haben wir mit Sonnenuntergang das Gelände für uns alleine.
    Abends werden wir von der Campingplatzbesitzerin für kleines Geld mit leckerer brasilianischer Hausmannskost bekocht.
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  • Entlang der Schmugglerroute nach Westen

    22 April 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 31 °C

    An der Grenze nach Bolivien bei San Matías wird aus der gut ausgebauten Asphaltstraße eine Lehmpiste. Auf dieser fahren wir die nächsten 300 km nach Westen, immer entlang der brasilianischen Grenze. Die Piste ist mal mehr, mal weniger gut in Schuss, wir fahren zwischen Schritttempo und 70 km/h. Wir wurden mehrmals gewarnt, auf keinen Fall nachts zu fahren und auf jeden Fall in einem Dorf zu übernachten. Nachts ist die Straße wohl in den Händen von Drogenschmugglern, für die die lange, kaum zu kontrollierende Grenze natürlich ideal ist. Tagsüber ist das aber kein Problem, lediglich die hohe Militärpräsenz ist etwas ungewohnt: alle ca. 50 km steht ein Kontrollposten, an dem wir uns ausweisen und registrieren müssen. Die Soldaten sind alle blutjung, noch Teenager. Aber überwiegend sehr freundlich und interessiert.
    Wir übernachten mitten in San Vicente, einem der kleinen Dörfer entlang der Strecke. An der Haltestelle des Überlandbuses befindet sich ein kleines Restaurant, wo wir lecker zu Abend essen. Wir beobachten die Passagiere und was sie so alles an Gepäck dabei haben. Das geht bis zu einem Satz neuer Autoreifen.
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  • Missionskirchen und Fähren

    25 April 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 32 °C

    In San Ignacio stoßen wir wieder auf den“Jesuit Mission Circuit“. Im 17. Jahrhundert gründeten die Jesuiten hier in der Gegend eine ganze Reihe von sogenannten Reduktionen, Dörfern, in denen die Jesuitenpater mit jeweils hunderten indigenen Familien lebten. Die Reduktionen waren weitgehend unabhängig von der spanischen Krone und die Indigene damit geschützt vor Verfolgung und Zwangsarbeit. Das war den Spaniern und Portugiesen natürlich ein Dorn im Auge und so wurden die Reduktionen Ende des 17. Jahrhunderts von der Krone verboten und aufgelöst, die Jesuiten verließen Südamerika wieder. Erst 200 Jahre später wurde die Geschichte wieder der Allgemeinheit bekannt. Vor allen durch die Arbeit von Hans Roth, einem schweizer Jesuiten und Architekten, der die Kirchen zwischen 1970 und 2000 alle wieder originalgetreu restaurierte bzw. wiederaufbaute. In San Ignacio lernen wir durch Zufall seinen Sohn Christian Roth kennen. Er ist auch Architekt in Bolivien und erzählt uns einiges zur Geschichte und gibt uns natürlich auch ein paar must-sees mit.
    So erfahren wir auch, dass in den hiesigen Kirchen derzeit auch das angeblich weltweit größte und bedeutendste Barockmusikfestival stattfindet. Anscheinend haben die Jesuiten auch mit Hilfe der Musik missioniert und im Rahmen der Kirchenrestaurierungen wurden tausende Notenblätter gefunden, die in Europa unbekannt oder verschollen waren.
    Sibylle nutzt die Gelegenheit und besucht eines der Konzerte vor unserer Bustüre.
    Und so hangeln wir uns die letzten 3 Tage von Mission zu Mission. Meist stehen wir zum Übernachten auf dem Plaza mitten in der Stadt.
    Heute geht’s dann weiter nach Westen durch die südlichsten Ausläufer des Amazonasbeckens. Auch wieder mit zwei interessanten Fähren.
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  • Vom Amazonas durch das Yungas nach LaPaz

    26 April 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute war Fahrtag durch sämtliche Klimazonen. Morgens starten wir auf 200 m in San Borja, um 8 Uhr morgens hat es schon knapp 30 Grad. Die ersten 100 km auf nagelneuer Asphaltstraße. Mit dem Beginn der Ersten Berge verwandelt sich die Straße in eine Schlaglochpiste. Die nächste Stunde fahren wir im Slalom den gröbsten Schlaglöchern ausweichend durch tropischen Regenwald. Dann endet der Asphalt und wir fahren auf einer recht gut präparierten Erdpiste weiter. Das geht deutlich schneller voran.
    Dann geht es hoch aufs Altiplano. Der Pass beginnt in 1800 m und die Straße windet sich in endlosen, weiten Serpentinen auf 4650 m. Wir überholen unzählige Lastwagen, die sich im Schritttempo den Berg hochquälen.
    Schon kurz nach der Passhöhe passieren wir in 4300 m Höhe die Stadtgrenze von La Paz. Danach geht’s noch eineinhalb Stunden durch die Rush Hour von La Paz zu unserem Campingplatz in einem südlichen Vorort auf 3150 m.
    Wir packen wieder unsere Decken aus, hier sinkt die Temperatur nachts auf 3 Grad.
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  • La Paz

    27 April 2024, Bolivia ⋅ ☀️ 19 °C

    La Paz erstreckt sich über mehrere Berge und Täler und bildet zusammen mit El Alto, das in 4000 m auf dem Altiplano liegt und mit La Paz zusammengewachsenen ist, das Zentrum Boliviens.
    Über iOverlander, der App für Reisende, bekommen wir Kontakt zu Gert. Er lebt seit 35 Jahren in La Paz und arbeitet mittlerweile als Guide. Wir engagieren ihn und erkunden einen ganzen Tag die Stadt. Die beste Möglichkeit, die Stadt zu erkunden, sind die Teleféricos. 9 Linien dieser Doppelmayr-Seilbahnen verbinden quasi alle Stadtteile und überwinden bis zu 700 Höhenmeter. Hochmodern, sauber, zuverlässig und günstig. Und obendrein hat man eine geniale Aussicht auf die Stadt und die umliegenden 6000er.
    Und Gert zeigt uns nicht nur die Stadt, sondern wir lernen viel über die Geschichte Boliviens und vor allem auch der aktuellen politischen Situation.
    Ein Höhepunkt ist der Besuch einer Wahrsagerin und Schamanin. Diese gibt es in Bolivien zu tausenden und sie werden zu jeglicher wichtigen Entscheidung hinzugezogen. Wir lassen uns nicht die Zukunft voraussagen, sondern unterhalten uns nur mit ihr. Sie ist eine richtige Cholita und erzählt uns aus ihrem Leben. Auf dem Land aufgewachsen durfte sie als Mädchen nicht zur Schule gehen und ist dann erst mit 14 Jahren in die erste Klasse gegangen. Insgesamt war sie nur 3 Jahre auf der Schule. Sie lebte mit verschiedenen Männern im Konkubinat, was in ihrer Kultur akzeptiert ist. Sie zieht zur Zeit alleine ihre Kinder auf. Eine starke, selbstbewusste Frau.
    Spätnachmittags gehen wir noch auf den Hexenmarkt, auf dem all die Opfergaben, die man als Schamane so braucht, verkauft werden. Unter anderem getrocknete Lamaföten und - babies. Zufällig werden wir auch noch Zeuge einer spirituellen Reinigung.
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  • Straßenmarkt El Alto

    28 April 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 15 °C

    Zweimal die Woche findet in El Alto der Straßenmarkt statt. Angeblich der größte Markt Südamerikas. Es gib alles, von natürlich Kleidung und Lebensmitteln über Baumaterialien, Autoteilen bis hin zu gebrauchten Zylinderköpfen und einzelnen Getriebezahnrädern. Neues und gebrauchtes bunt durcheinander, Zahnriemen und Kühlerschläuche neben Damenunterwäsche.
    Auch hier auf dem Markt sind die Cholitas mit ihren bunten Röcken und Filzhüten wieder allgegenwärtig.
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  • Tiawanaku und Titicacasee

    1 Mei 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir sind wieder auf dem Altiplano. Nachts sinken die Temperaturen auf knapp über den Gefrierpunkt und nachdem wir in La Paz schon unsere Decken auspacken mussten, kramen wir jetzt die Schlafsäcke wieder raus.
    Gestern ging es von La Paz nach Tiawanaku, der bedeutendsten Prä-Inka Siedlung Boliviens. So richtig viel weiß man nicht über diese Kultur. Aber sie war wohl die erste städtebauende Kultur in der Region. Pyramiden, in die Erde gebaute Tempel- oder Grabanlagen und tonnenschwere Steinmetzarbeiten, die zum Teil noch recht gut erhalten sind. Wir übernachten auf dem Parkplatz vor der Ausgrabungsstätte.
    Heute fahren wir dann auf kleinen und kleinsten Straßen entlang des Südostufers des Titicacasees. Abends fahren wir nochmal mit einer abenteuerlichen Fähre auf eine Halbinsel.
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  • Copacabana und Isla del Sol

    3 Mei 2024, Bolivia ⋅ ☁️ 10 °C

    Wo hat man schon die Gelegenheit, in 4000 m Höhe eine Küstenwanderung zu machen? Im strömenden Regen und Gewitter fahren wir mit einem kleinen Boot von Copacabana an die Nordküste der Isla del Sol. Dort wandern wir erst anstrengende 200 Höhenmeter weiter nach Norden und dann entlang des Hauptkamms an das Südende der Insel. Wieder runter steigen wir über Treppen, die schon von den Inkas angelegt wurden.
    Auf der Insel leben einige Hundert Menschen, früher von Landwirtschaft und Fischfang, heute hauptsächlich vom Tourismus. Die terrassierten Hänge sind noch überall zu sehen. Die Insel ist autofrei und sämtliche Lasten werden von Packeseln transportiert. Auf dem Wanderweg hat man herrliche Aussichten über die Insel und den Titicacasee. Nachmittags kommt auch die Sonne raus und wir können im Osten die Andenkordillere mit ihren 6000ern erahnen.
    Wir stehen zwei Tage in Copacabana direkt am Strand. Copacabana ist ein wichtiger Wallfahrtsort und vom Ende des Kreuzwegs auf einen Hügel hat man einen tollen Blick auf Copacabana und den See. Skurrilerweise ist die Basilika aus der Kolonialzeit komplett im maurischen Stil gehalten.
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  • Übernachtung auf den Floating Islands

    5 Mei 2024, Peru ⋅ ☀️ 14 °C

    Ein neues Land: Wir verlassen Bolivien und fahren weiter nach Peru.
    Auf dem Titicacasee vor der Küste bei Puno leben noch ca. 3000 Nachfahren der Uro auf 200 schwimmenden Schilfinseln. Jeweils eine Familie mit zT mehreren Geschwistern lebt auf einer Insel, früher vom Fischfang und der Entenjagd, heute vermehrt vom Tourismus. Statt nur eine Besichtigungstour zu machen, beschließen wir, eine Nacht auf einer Floating Island zu Übernachten. Über iOverlander bekommen wir den Kontakt zu Felix. Sein zwölfjähriger Sohn holt uns mit dem Motorboot ab und bringt uns zu seiner Insel. Dort betreibt die Familie mehrere kleine Hütten, in denen sie Touristen beherbergen. Die Insel gehört seit mehreren Generationen der Familie und muss ständig mit neuem Schilf erhalten werden. Sie ist mit Solarpaneln, Solarthermie und Trockentrenntoiletten komplett autark.
    Wenn Boote vorbeifahren, schaukelt die ganze Insel leicht. In Ermangelung einer Heizung bekommen wir mehrere dicke Decken und beim Zubettgehen noch zwei warme Bettflaschen.
    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gibt uns Felix noch eine 2.5 stündige Bootstour durch das Dorf, in der wir einiges über die Geschichte und Kultur der Uro lernen. Das ganze schwimmende Dorf ist selbstverwaltet, es gibt Kindergarten und Schule. Einmal im Monat treffen sich die Ältesten aller Inseln und entscheiden über die Belange des Dorfes. Wenn man Ärger mit dem Nachbarn hat, schleppt man seine Insel einfach an einen anderen Platz. Wenn Geschwister ihre eigenen Familien gründen wollen, wird die Familieninsel einfach mit einer großen Säge geteilt.
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