• Staunend reisen mit Edith
  • Thomas Daxner
sep. – okt. 2024

Frankreich: Bretagne und mehr

Een 44-daags avontuur van Staunend reisen mit Edith & Thomas Meer informatie
  • Wandern am Gr 34 und Meneham

    5 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 14 °C

    Gefahrene Strecke: 74 km
    Immer noch strahlendes Wetter
    Am Vormittag sind wir von unserem Übernachtungsplatz wieder einmal zu einer langen Wanderung auf z.T. auf dem GR 34 aufgebrochen. Der GR 34 ist ein wunderschöner Weitwanderweg, der die ganze bretonische Küste entlangführt von Saint Nazaire nach Mont Saint Michel und 2000 km lang ist. Wenn man also hier an der Küste wandert, ist man zwangsläufig am GR 34, der übrigens sehr, sehr gut markiert ist. Also: Lange, sehr schöne Wanderung.
    Danach noch einkaufen. Da habe ich 2 Rotbarben erstanden fürs Abendessen, die leider, wie ich erst später feststellte, nicht geputzt waren.
    Wir fuhren dann noch weiter nach Meneham.
    Meneham, Ménez Ham auf Bretonisch (das Dorf auf dem Berg), ist ein restauriertes Algenfischerdorf in Kerlouan, mitten im sogeannten Pays Pagan. Es liegt zwischen riesigen bizarr geformten Granitfelsen.
    In den siebziger Jahren von seinen Bewohnern endgültig verlassen, wurde das historische Dörfchen mit seinem Wachhaus (corps de garde) und seinen strohgedeckten Häuschen inzwischen originalgetreu restauriert. Es gibt kleine Museumsbereiche, in denen das Leben der Algenfischer wiedergegeben wird und sogar ein kleines Restaurant.
    Das meistfotografierte Haus in Meneham ist natürlich das berühmte Wachhaus aus dem Jahr 1756. Eingefasst und gut geschützt von enormen Felsen wacht es über die Küstenlinie der Côte des Légendes. Es was das erste Gebäude, das an dieser Stelle errichtet wurde, viel später, um 1840 bildete sich dann die kleine Ansiedlung der Algenfischer direkt hinter dem Wachhaus.

    Da derzeit das Dorf offensichtlich runderneuert wird, ist das Museum leider geschlossen und überall stehen Baumaschinen. Die bizarren Felsformationen mit dem Wachhaus sind dennoch sehenswert.
    Übernachten wollten wir dann am Fährhafen von Roscoff,von wo die Fähren über den Ärmelkanal nach Irland und Großbritannien ablegen. Da war aber leider kein einziger Parkplatz mehr frei. In der Nähe haben wir dann einen schönen, ruhigen Parkplatz am Meer gefunden.
    Das es zum Abendessen besagte Rotbarben sein sollten, musste ich mich wohl oder übel damit abfinden, dass sie noch zu putzen und zu entschuppen sind. Hat dann eh ganz gut geklappt und das Essen war köstlich.
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  • Enclos parossial und Campingplatz

    6 oktober 2024, Frankrijk ⋅ 🌬 16 °C

    Gefahrene Strecke: 74 km
    Da heute Regen vorausgesagt war, haben wir beschlossen, etwas von der Küste weg ein bisschen ins Landesinnere zu fahren.
    Zunächst fuhren wir nach Guimiliau, ein eher unscheinbares Dorf, aber dort gibt es Enclos parossial. Was ist das?
    Das ist ein umfriedeter Pfarrbezirk, charakteristisch für die religiöse Architektur und kommt nur in der Bretagne vor. Die meisten umfriedeten Pfarrbezirke stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
    Der umfriedete Pfarrbezirk (Enclos paroissial) stellt ein deutlich nach außen abgegrenztes Ensemble von aufeinander abgestimmten Bauten dar, deren religiöser Mittelpunkt der Kalvarienberg ist.

    Mindestens fünf der folgenden acht Elemente gehören zu einem umfriedeten Pfarrbezirk:
    ein Friedhof und die meist recht hohe steinerne Einfassung

    ein Triumphtor, das in den Bezirk hineinführt

    ein Beinhaus
    ein Kalvarienberg (Calvaire)

    eine Kirche mit einer vorgelagerten Eingangshalle (Portalvorbau)
    eine Kapelle mit Reliquienschrein
    ein Brunnen
    eine Umfassungsmauer

    Im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert bauten wichtige Pfarrgemeinden einen Triumphbogen oder monumentale Tore, die als Eingang zu ihren Friedhöfen dienten.
    Im Beinhaus wurden die exhumierten Gebeine der Toten in kleinen Kammern aufbewahrt, weil Platz für neue Bestattungen fehlte.
    Ein Kalvarienberg stellt eine lebensgroße Nachbildung der Kreuzigungsgruppe dar.

    Ich hab ja sonst für so sakralen Zeug nicht viel übrig, aber diese Enclos parossial von Guimiliau hat mich schwer beeindruckt, absolut sehenswert.
    Wir sind dann noch in ein zweites Dorf mit so einem umfriedeten Pfarrbezirk gefahren, nach Saint Thegonnèc. Der war aber nicht mehr so beeindruckend, weil nicht komplett.

    Danach aber hieß es "wieder zurück an die Küste". Der vorausgesagte Regen hat auf 10 Minuten starken Regenguss reduziert, ansonsten war es teils bewölkt, teils sonnig, also durchaus annehmbares Wetter.
    Nach einer kurzen Einkehr beim Intermarchè in Morlaix, fuhren wir also weiter nach Plougasnou auf einen wirklich wunderschönen Campingplatz. (Camping de la mer).
    Und zur Krönung des heutigen Tages gab es noch ein wirklich feines Abendessen in einem Restaurant im Dorf, nur 450 m vom Campingplatz entfernt. Auch dieses Mal: Ganz große Enpfehlung das Restaurant LA CAMELINE in Plougasnou.
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  • Ruhetag am Campingplatz

    7 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute also Ruhetag am Campingplatz.
    Eine kleine Wanderung nach Plougasnou und am GR 34 auf den Klippen. Sonst lesen, schreiben, planen. Ich fühle mich ein bisschen krank, habe aber einen für alle Eventualitäten gut gefüllten Medikamentenschrank.Meer informatie

  • Ilè Grande und Rosa Granitküste

    8 oktober 2024, Frankrijk ⋅ 🌬 16 °C

    Gefahrene Strecke: 80 km
    Regen bis zum Nachmittag, dann heiter

    Heute Früh ging es als erstes auf den Markt in Plougasnou. Wahnsinn, all diese Lebensmittelstände. Eigentlich hätten wir uns von Stand zu Stand durchessen können, schließlich aber haben wir uns am Käsestand ausgetobt. Ja, Käse können sie wirklich, die Franzosen..

    Danach fuhren wir weiter nach Pleumeur-Bodou, von wo aus wir auf die Ile Grande fuhren.
    Die Ilè Grande ist eine Gezeiteninsel, d.h. nur bei Flut ist sie wirklich eine Insel, und über eine Brücke erreichbar, sodass man eigentlich gar nicht merkt, dass man auf einer Insel ist.
    Da es ziemlich stark regnete, war das Erlebnis auf der Insel kurz und wir fuhren dann weiter nach Tregastèl, wo wir gegenüber vom Aquarium einen feinen Parkplatz fanden, auf dem wir heute auch übernachten. Zuerst aber müssen wir unbedingt noch eine Wanderung zwischen den berühmtes rosa Granitblöcken machen. Der Regen hat inzwischen aufgehört. Diese Gesteinsformationen sind ein Wahnsinn. Ich konnte mich gar nicht sattsehen. Ich kann das nicht beschreiben, man muss diesen Küstenabschnitt selber gesehen haben.
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  • Tregastèl und Perros Giurec

    9 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 15 °C

    Gefahrene Strecke: 15 km
    Regen und sonnig
    Gut, die gestrigen Kurzstrecke ist dem Umstand geschuldet, dass wir echt krank sind.
    Trotzdem haben wir in der Früh eine Wanderung unternommen, weil die Küste hier so schön ist und ganz in der Nähe gibt es eine Gezeitenmühle. Unser tägliches Problem ist, dass wir untertags immer Ebbe haben und das die Gestade wenig attraktiv macht. Bei Flur ist es immer stockdunkel.
    Also - kurze Wanderung zur Gezeitenmühle und dann noch Besuch des Aquariums in Tregastèl, das erst um 14.00 Uhr aufmacht. Kann man, muss man nicht.
    Wir sind bald weitergefahren Richtung Perros Guirec, wo wir jetzt auf einem kleinen Parkplatz an einer kaum befahrenen Straße übernachten
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  • Am Gouffre de Plougescant

    10 oktober 2024, Frankrijk ⋅ 🌙 12 °C

    Gefahrene Streck: 55 km
    Gestern Abend habe ich mich mit allem, was die Reiseapotheke hergibt, therapiert. Die Konsequenz daraus war, dass ich 10 Stunden tief und fest geschlafen habe und heute Früh frisch und munter aufgewacht bin. Ich scheine also gesund zu sein, Thomas laboriert noch.
    Auf jeden Fall sind wir dann nach Plougescant gefahren und von dort weiter zu einer der bekanntesten Schluchten auf der Cotè d'Armor. Wunderschön. Das erste Mal auf unserer Reise, dass wir eine leise Ahnung vom tosenden Atlantik bekommen. Eine kurze Wanderung in den Klippen, dann fahren wie weiter nach Kerbors, auf einen wunderschönen Platz am Strand. Zunächst ganz einsam, dann gesellt sich noch ein Paar mit Hund aus Oldenburg zu uns. Am Abend machen wir noch eine Strandwanderung, nicht ganz nach Plan, weil wir wegen der einsetzenden Dunkelheit abkürzen müssen.
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  • Ein Loblied auf den ÖAMTC

    11 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 14 °C

    Gefahrene Strecke: 58 km
    Heute fuhren wir wieder immer so küstennahe wie möglich. Das beinhaltet aber auch immer enge Straßen, tausende von Kreisverkehren und noch mehr andere Verkehrsbehinderungen.
    Wir starteten also in Kerbors, fuhren dann weiter nach Lezardrieux, wo wir kurz Pause zwecks Erkundungstour machten. Lezardrieux ist nur eine kleine Gemeinde, aber total nett gelegen an der Cote d'Armor. Die Cote d'Armor ist ein Gebiet im Norden der Bretagne. Der Name hat absolut nichts mit "Liebe" zu tun, sondern stammt aus dem Keltischen und heißt einfach "Land am Meer". Und um dieses Land am Meer zu genießen sind wir dann nach L'Arcouest gefahren. Ganz hinaus auf den letzten Zipfel, auf den Parkplatz, von wo aus die Schiffe auf die gegenüberliegende Insel, Ilè de Brehat, gehen.
    Parken, wandern, weiterfahren. Oje, wir stecken im Schlamm fest und rièn ne va plus.... Nichts geht mehr. Und jetzt? ÖAMTC anrufen, Schutzbriefnummer sagen.. Sagenhaft, die lösen das Problem freundlich, engagiert und kompetent. 90 Minuten später kommt ein Abschleppwagen, zieht uns raus. Unterschrift, mercì und au revoir. Am Abend noch ein Anruf vom ÖAMTC, ob alles geklappt hat. Das nenne ich Dienstleistung. Wir sind begeistert.
    Wir fahren dann noch weiter nach Paimpol. Diese schöne kleine bretonische Stadt, die früher eine Halbinsel war, ist, beginnend mit der Kabeljau-Fischerei in Neufundland und Island, durch ihre Schifffahrtsgeschichte geprägt. Heute verdankt das Städtchen seinen Ruhm einer Auster: der berühmten "Paimpolaise".

    In der Altstadt befinden sich zahlreiche Restaurants, die Fischspezialitäten anbieten, und Feinkostläden, die die Lokalprodukte hervorheben, wie die köstlichen Paimpol-Bohnen, die mit der AOC-Herkunftsbezeichnung ausgezeichnet sind. Diese Geschäfte befinden sich neben schönen Reeder- und Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert an malerischen Gassen, durch die man zu Fuß flanieren kann. Das Stadtviertel "Quartier Latin" ist ein Labyrinth aus alten Gassen, die zum Fischerei- und Jachthafen führen.
    Ein kurzer Stadtbummel und dann geht's zu unserem heutigen Übernachtungsplatz auf dem Pointe de Minard, wo wir einen wunderschönen Platz oberhalb der ersten ernstzunehmenden Steilküste in der Bretagne haben.
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  • Vom Pointe de Minard zum Cap Frehel

    12 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 14 °C

    Gefahrene Strecke: 90 km
    Am Pointe de Minard machten wir zunächst eine Klippenwanderung, vor allem, um zu dem Punkt zu gelangen, an dem die bretonische Küste am felsigsten, steilsten, beeindruckendsten ist. Die nicht allzu lange Wanderung hat sich wirklich gelohnt. Die Küste hier ist atemberaubend und der Wanderweg, natürlich eine Teilstrecke des GR 34, nicht von ungefähr an den meisten Stellen gut abgesichert.
    Danach fuhren wir über Plouezec und Plouha auf ei en Campingplatz am Cap Frehel. Ein Campingplatz auf einem riesengroßen Gelände direkt am Meer. Das Gelände ist beeindruckend, hat aber kaum gerade Flächen, was das Campen oder auch nur Parken ziemlich schwierig macht. Mitten durch den Campingplatz führt der GR 34.
    Da zu dieser Jahreszeit kaum etwas los ist, ist es uns gelungen, einen ebenen Platz zu finden, so eben, dass wie nicht mal die Keile benötigten.
    Nachdem wir uns eingerichtet hatten, beschlossen wir, essen zu gehen.
    Nur 350 m entfernt vom Campingplatz gibt es ein sehr feines Restaurant "La petite Bouchot". Es war köstlich: Austern und Muscheln.
    Wobei: Austern so a là nature muss ich nicht haben.
    Morgen bleiben wir stationär und machen eine richtig lange Küstenwanderung.
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  • Cap Frehel und Fort La Latte

    13 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute war also wandern angesagt. Üppigst: 20 km Klippenwanderung. Aber wirklich wunderschön.
    Zunächst marschierten wir also los Richtung Fort La Latte. Das Wetter ist in Ordnung und die Wandertemperaturen angenehm .
    Das Fort La Latte thront in einer fantastischen Lage über dem Meer und wurde im 14 Jahrhundert erbaut. Es gehört zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der Bretagne. Hoch oben auf einer Klippe, das Meer und die Heidelandschaft überragend, liegt die Festung. Sie steht praktisch auf zwi Felsblöcken. Erreicht wird sie über zwei Zugbrücken, somit war sie fast unbezwingbar.
    Heute zählt die Anlage zu den monument historique in Frankreich.
    Aufgrund der exponierten Lage und der Landschaft, diente das Fort La Latte oft als Kulisse für etliche Filme. So wurden hier "Die Wikinger" mit Tony Curtis und Kirk Douglas gedreht.
    Von dem Donjon/Bergfried aus hat man einen erstaunlichen Panoramablick über die gesamte Côte d'Émeraude (Samaragdküste).
    Nachdem wir das Fort ausgiebig besichtigt hatten, wanderten wir weiter zu den Leuchttürmen von Cap Frehel.
    Am Kap stehen zwei Leuchttürme. Einer stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde vom Festungs-Baumeister Vauban erbaut. Im Erdgeschoss des Wirtschaftsgebäudes ist eine ständige Ausstellung zur Geschichte des Leuchtturmes untergebracht. Der andere stammt aus dem Jahre 1950, ist knapp 33 m hoch und kann zu bestimmten Zeiten bestiegen werden, was bei klarem Wetter für eine gute Sicht bis zur normannisvhen Halbinsel sorgt.
    Die Klippen des Cap Frehel bestehen aus rötlichem Sandstein, schwarzem Schiefer und dem von der Cotè de Granit Rose berühmten rosa-farbenen Granit. Sie fallen steil zum Wasser hin ab und haben eine Höhe von bis zu 70 m. Die Wiesen, die das Kliffdach bedecken, haben auch jetzt im Herbst noch einen besonderen Reiz. Hier wachsen Stechgingster und Heidekraut.
    Ein typischer Anblick sind die Möwen, wie sie vom immer wehenden Wind im Schwebeflug getragen werden, bevor sie sich aus großer Höhe krächzend ins Wasser fallen lassen.
    Vom Leuchtturm aus führt ein schmaler Fußweg an den Klippen entlang und gibt Ausblicke auf die bizarren Felsformationen an der Küste und auf die Vogelfelsen frei. Im 21. Jahrhundert wurde hier oben auch ein Aussichtsbalkon aus Granitsteinen errichtet.
    Nach dieser beeindruckenden Wanderung waren wir dann schon ziemlich erschöpft, sodass wir uns nur mehr einen gemütlichen Abend am Campingplatz machen und die Chance nutzen, Hosen und Schuhe vom SchlMm der gestrigen und heutigen Wanderung zu befreien.
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  • Saint Malo

    14 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 17 °C

    Gefahrene Strecke: 63 km
    Saint Malo also. Am meisten interessiert hat uns das dortige Gezeitenkraftwerk.
    Das Gezeitenkraftwerk Rance an der Mündung des gleichnamigen Flusses war bis zum Jahr 2011 das weltweit größte Kraftwerk dieser Art.
    Das technische Großprojekt war zur Zeit seiner Eröffnung im Jahr 1967 eine Meisterleistung französischer Ingenieurskunst. Mehr als 40 Jahre lang war das Gezeitenkraftwerk das größte seiner Art auf der Erde und wurde erst im Jahr 2011 vom südkoreanischen Kraftwerk Sihwa-ho vom ersten Platz verdrängt. Es wurde an der Mündung des Flusses Rance errichtet, der bei der Festungsstadt Saint Malo in den Atlantischen Ozean mündet. Seit 1967 liefert das Kraftwerk in Spitzenzeiten 240 Megawatt Strom. Damit könnte eine Stadt mit rund 300.000 Einwohnern vollständig mit Strom versorgt werden.
    Wir wollten das Kraftwerk natürlich besichtigen, haben allerdings die französische Ruhetage nicht bedacht. Heute ist Montag und damit alles, was interessant ist, fermè/ geschlossen. Hier sagte uns ein Aufseher sogar, wir sollten nächste Woche/semaine prochaine wieder kommen, da hat das Kraftwek sicher geöffnet. Aha! Etwas frustriert fuhren wir dann weiter nach Saint Malo und wurden ganz, ganz positiv überrascht.
    Von drei Seiten von den Wellen des Atlantiks umspült, macht der innerhalb der Stadtmauern gelegene Stadtkern von Saint-Malo zwar nur rund 20 Prozent der Gesamtfläche aus. Aber unbestritten ist er es, zusammen mit den Festungsanlagen, der die Stadt zu einem der meistbesuchten touristischen Attraktionen Frankreichs werden ließ.
    Heute waren zwar BesucherInnen da, aber die Stadt wirkte entspannt und ruhig.
    In den schmalen Gassen der Altstadt von Saint-Malo reihen sich bunte Boutiquen und zahlreiche Restaurants aneinander. Hoch oben entlang der Stadtmauer können Besucher den Blick über das smaragdgrüne Meer, die weißen Sandstrände und den Hafen schweifen lassen. Ihre Silhouette ist das Wahrzeichen der alten Seefahrerstadt.
    Als „granitene Zitadelle“ beschreibt der französische Dichter Châteaubriand die Festungsstadt im Meer, die nicht größer ist als der Jardin des Tuileries in Paris. Als berühmtester Sohn der Stadt ist Châteaubriand auf der gegenüberliegenden Ile de Grand Bé begraben. Bei Ebbe können Besucher die Insel zu Fuß besuchen. Saint-Malo war zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert eine berühmte Seefahrer- und eine blühende Handelsstadt. Vor allem ihre Korsaren waren berüchtigt und trugen viel zum Wohlstand bei: Im Grunde waren sie Piraten, die aber nicht auf eigene Rechnung, sondern mit königlicher Erlaubnis feindliche Schiffe kaperten. Außerdem gaben sie der eigenen Handelsflotte Geleitschutz.
    Übrigens: Dass Saint-Malo nach der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zu über 80 Prozent zerstört wurde, merkt man ihr schon lange nicht mehr an. Denn schnell baute man die Stadt mit Hilfe alter Pläne und Abbildungen so originalgetreu wie möglich wieder auf.
    Wir haben die Stadt auf jeden Fall ausführlich genossen, bevor wir am frühen Abend Richtung Dinan und Rennes weiterfuhren, wo wir irgendwo auf der Strecke auf einem heimeligen, lauschigen Plätzchen Wald übernachteten.
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  • Dinan und Rennes

    15 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 21 °C

    Gefahrene Strecke: 132 km
    Heute war Städtetag. Zunächst Dinan: Hoch über dem tief eingeschnitten Tal der Rance liegt Dinan, in meinen Augen eine der schönsten Städte der Bretagne. Die einst mächtige und reiche mittelalterliche Handelsstadt mit ihrer gut erhaltenen Stadtmauer und den wunderbaren Fachwerkhäusern muss man unbedingt besuchen. Da lohnt sich der Abstecher weiter ins Landesinnere auf jeden Fall. Für uns lag Dinan optimal auf der Strecke, weil wir nach Rennes weiterfuhren, der Hauptstadt der Bretagne. Bevor wir aber, nach einem ausgiebigen Rundgang, Dinan wieder verließen, aßen wir in den Halles noch wunderbare Galettes, deren Zubereitung genau verfolgen konnten.
    Galettes sind Crepes aus Buchweizenmehl, die meistens mit Ei, Schinken und Käse belegt werden und irgendwie ganz besonders köstlich schmecken. In dieser Form gibt es sie nur in der Bretagne.
    Nach diesem Genuss ging es also weiter nach Rennes. Eigentlich hatte ich so gar keine Lust auf noch mehr Stadt, aber Rennes ist wirklich super. Obwohl im Landesinneren gelegen, wirkte die Stadt auf mich so "luftig", offen, bunt und fröhlich, mit einem unübersehbar altehrwürdigen Anteil.
    Ich konnte gar nicht genug kriegen von dieser quirlig, qicklebendigen Universitätsstadt und so wurde es Abend, bis wir weiterfuhren Richtung Le Mont Saint Michel.
    Auf einem Gemeindestellplatz kurz vor Mont Saint Michel übernachten wir heute. Es regnet.
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  • Le Mont Saint Michel

    16 oktober 2024, Frankrijk ⋅ 🌧 18 °C

    Gefahrene Strecke: 27 km
    Bis ca. 15.00 Uhr strahlend schönes Wetter. Ab 17.00 Uhr regnet es in Strömen.
    Aber der Reihe nach: In der Früh fuhren wir nach Mont Saint Michel.

    Der Mont-Saint-Michel und seine Bucht liegen schon in der Normandie, aber direkt an der Grenze zur Bretagne und gehören seit 1979 zum „UNESCO Kulturerbe der Menschheit“. Die Bucht von Mont Saint Michel ist Schauplatz der stärksten Gezeiten Europas.
    Im Laufe der Jahrhunderte versandete die Bucht und Le Mont Saint Michel wurde Teil des Festlandes. Erst durch ein aufwändiges Renaturierungsprojekt im Jahre 2015 wird der berühmte Klosterberg wieder regelmäßig (gezeitenabhängig) zur Insel.

    In der Nähe des Klosterberges gibt es einen riesigen Parkplatz, der angeblich 5000 Plätze für Pkws und 150 Plätze für Busse hat. Unvorstellbar, was hier in der Hochsaison los ist.
    Heute waren es max. 50 PKWs, etwa 15 Wohnmobile und schlappe 2 Busse. Vom Parkplatz zum Klosterberg geht man zu Fuß etwa 20 Minuten. Wer lieber fährt, kann den kostenlosen Shuttledienst in Anspruch nehmen.
    Zu dieser Jahreszeit lohnt sich ein Besuch von Mont Saint Michel auf jeden Fall. Wenig Besucher und man kann den Anblick und auch den Bummel innerhalb der Mauern des Klosterberges richtig genießen.
    Innerhalb der Mauern ist allerdings alles auf Tourismus ausgerichtet: Souvenirläden mit teilweise viel Ramsch, Restaurants mit teilweise für Frankreich ungewohnt schlechter Qualität..... Trotzdem: Wirklich einen Besuch wert.
    Und wir sind heute ja besonders vom Glück geküsst, weil wir an einem jener Tage hier sind, an dem der Gezeitenunterschied am höchsten ist. (Koeffizient 112, wem das was sagt 😂🤔)
    Heute Abend um 20 Uhr gab es die höchste Flut und wenn man ab 18.00 auf der Brücke vor Mont Saint Michel steht, kann man zuschauen, wie schnell der Klosterberg zur Insel wird. Darauf habe ich mich seit Tagen gefreut.
    Aber: Um 17.30 beginnt es zu regnen, um 18.00 Uhr schüttet es in Strömen, sodass wir die Flucht ergreifen müssen und das schöne Spektakel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt. 😭
    Heute übernachten wir ganz legitim auf dem großen Parkplatz. Vielleicht gelingt es uns ja morgen, dieses Schauspiel mitzuerleben.
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  • Heimreise in 4 Etappen

    19 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 14 °C

    17.10. 2024
    Gefahrene Strecke: 360 km
    Nachdem es die ganze Nacht geschüttet hatte und am Morgen immer noch regnete ohne Aussicht auf Besserung, beschlossen wir, unsere Reise abzubrechen und nach Hause zu fahren.
    Wir fuhren bis zu einem Dorf namens Songeons, wo wir auf einem kommunalen Stellplatz übernachteten.

    18.10. 2024
    Gefahrene Strecke: 412 km
    Was hat die ganze Nacht geregnet, aber am späteren Vormittag zeigte sich schüchtern die Sonne.
    Die heutige Strecke war eine ziemliche Ochsentour und wir fuhren viel durch kleine und größere Dörfer, weil uns das Navi aus unerfindlichen Gründen von der Autobahn herunterschickte. Irgendwann befanden wir uns im Dreiländereck Belgien, Luxemburg, Frankreich. In der Nähe von Longwy ( Frankreich) fanden wir einen netten, gemütlichen Übernachtungsplatz.

    19.10.2024
    Gefahrene Strecke: 521 km
    Zunächst wollten wir heute bis nach Hause durchfahren. Aber die Fahrt zog sich dann und war relativ mühsam, sodass wir in einem bayrischen Dorf namens Ottobeuren ganz legitim auf dem Dorfparkplatz übernachteten. Hier verbrachten wir noch einen netten Abend in einem netten Restaurant bei gutem Essen.
    Schlafen ging nicht so gut, weil neben dem Parkplatz eine riesige Kirche steht, deren Uhrwerk die ganze Nacht lautstark arbeitet. 😀

    20.10.2024
    Gefahrene Strecke 198 km.
    Letzte Etappe über Garmisch, um den Fernpass zu vermeiden. Kamen gegen Mittag bei strahlendem Wetter zu Hause an.
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    Het einde van de reis
    20 oktober 2024