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- Mar 15, 2024, 10:31 PM
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 3 m
- SwedenSkåneBarkåkra sockenÄngelholms HavsbadHavsbadens strandbad56°15’51” N 12°50’42” E
15. März
March 15 in Sweden ⋅ ☁️ 9 °C
In der Nacht hat es ein wenig geregnet, da aber auch einigermaßen Wind und es ziemlich warm ist, ist es dann morgens alles wieder trocken. Da ich erst so spät ins Bett bin, habe ich heute bis 9:30 Uhr geschlafen.
Ich halte erst mal Ausschau nach einer Toilette, gehe zum nächsten Firmengebäude. Es ist ein recht stylischer Bau der Firma Skanska, der größten Baufirma in Schweden. Theres, die am Empfang sitzt, bietet mir freundlicherweise gleich noch Kaffee und Frühstück und alles mögliche an. Wir unterhalten uns ein wenig, sie nimmt sich Zeit. Ich trinke Kaffee mit ihr und esse ein wenig Obst, dann ziehe ich weiter.
Mein eigentliches Frühstück halte ich um halb zwölf rum auf einer Bank, die Umgebung wirkt wie ein Wohnviertel. Kurz darauf kommt ein Mann, vermutlich der Hausmeister heraus und weist mich nur vorsichtshalber darauf hin, dass das hier eine Unterkunft für psychisch kranke Menschen ist und es daher sein kann, dass sie vor mir Angst haben oder aber andersherum, wenn sie zu mir kommen es auch merkwürdig werden kann. Da ich schon einen Teil aus dem Rucksack ausgepackt habe, lass ich es darauf ankommen und mache mein Frühstück. Das ganze in aller Ruhe und ohne Merkwürdigkeiten. Als ich so gut wie fertig bin, kommt ein Rastafari aus der Tür und wir unterhalten uns. Er erzählt mir von den Städten in Deutschland, wo er schon gewesen ist, ein cooler und witziger Typ. Kurz darauf, als ich gerade den Rucksack aufgesetzt habe, kommt er noch einmal zur Tür heraus und drückt mir ein eingepacktes Brot in die Hand. Dass ich nur ein paar Scheiben davon mitnehmen will, ist für ihn keine Option. Da stehe ich nun mit dem weißen Brot vom schwarzen Mann und freue mich.
Der Weg zieht sich jetzt weiter über verschiedene Dörfer, immer an Landstraßen entlang. Es ist einigermaßen trüb, aber trocken. Das ändert sich ab der Mittagszeit, es beginnt immer mal wieder zu nieseln, typisches Wetter zum Leute ärgern.
Am Nachmittag, als ich auf dem Weg Richtung Ängelholm unterwegs bin, hört der Regen wieder auf und ich komme durch schöne Wälder, wirklich richtige Urwälder. Was allerdings mit fortschreitendem Tag immer mehr stört, ist mein schmerzendes Schienbein. Ich komme gefühlt nicht mehr wirklich vorwärts.
In Ängelholm habe ich mir einen Platz am Strand ausgedacht, wo ich hingehen und zelten möchte. Damit weiche ich ein wenig von meinem eigentlichen Weg ab, aber mir geht es darum, jetzt möglichst schnell für heute zum Ende zu kommen. Für morgen habe ich auf jeden Fall Ruhetag geplant.
Als es nicht mehr allzu weit ist zum Strand, steht dort ein Radfahrer und drückt mir auf einmal eine Dose Bier in die Hand. Es ist Ermir, ein Albaner, der heute mit dem Rad nach Helsingborg unterwegs war und mich um die Mittagszeit rum schon einmal gesehen hat. Da er auch an Outdoor Aktivitäten interessiert ist, kommen wir ins Gespräch. Er wohnt nicht weit von hier entfernt und ich gehe mit ihm, um Wasser zu holen. Tatsächlich werden daraus locker 2 Stunden. Wir trinken Bier, rauchen eine Zigarette und ich esse etwas bei ihm. Er empfiehlt mir einen Shelter und bringt mich zu späterer Stunde noch ein Stück des Weges. Daß es insgesamt gut 6 km bis dahin sind, war mir natürlich nicht klar. Immerhin liegt der Shelter ziemlich exakt auf meinem weiteren Weg und ich gehe zumindest keine Umwege.Read more
Traveler da haben sich zwei gefunden. Fast wie Zwillinge! Schön!