Lenk

Nach einer köstlichen Omelette zum Zmorgen brechen wir zu unserer längeren Wanderung über den Trüttlisbergpass an.
Der erste Teil der Wanderung führt uns durch die Wallbachschlucht. Bis vor wenigen Tagen war die Schlucht für Wanderer wegen Bauarbeiten gesperrt. Das Via Alpina Schild am Schluchteingang zeigt noch auf die Umleitung, aber nach einem kurzen Check mit der Karte ist klar, dass die eigentliche Route durch die Schlucht geht. Zum Glück, der Weg ist sehr schön und abwechslungsreich.
Nach der Schlucht geht es weiter durch den Wald bergauf. Wir sind froh um den Schutz des Waldes- die Sonne drückt schon sehr.
Aber irgendwann lichtet sich der Wald - wir nähern uns langsam aber sicher der Baumgrenze. Ich liebe es, über der Baumgrenze unterwegs zu sein. Die Ausblicke sind einfach viel eindrucksvoller. Es geht weiter über Wiesen. Der Weg ist mehrheitlich sehr angenehm von der Steilheit. Der Passübergang ist extrem flach - man merkt kaum, dass man nun „oben“ steht.
Hier gönnen wir uns eine erste richtige Pause - immerhin sind wir schon 3,5 Stunden unterwegs... Während der Pause können wir einige Murmeltiere beobachten.
Nach der Passhöhe geht es nochmals ein klein wenig hoch und dann der Flanke des Trütlisberges entlang. Zu unserer linken geht es steil hinab ins Lauenental. Wir müssen diese Flanke queren und dann rechts ins Turbachtal abbiegen. Für Carola ist diese Passage schwierig. Dureschnuufe! Gemeinsam packen wir das 😉
Danach folgt der lange Abstieg durch das Turbachtal. Es ist erstaunlich feucht hier oben. Über eine lange Strecke hat es sogar Gitter am Boden damit man nicht im Schlamm gehen muss.
Langsam scheint das Wetter umzuschlagen. Das Wetter App ändert ständig seine Prognose- mal sollen wir verschont werden, mal könnte es zu einem Platzregen (aber ohne Gewitter) kommen. Aber wie schon während meiner ganzen Reise haben wir Glück - die Wolken werden wieder verblasen und wir werden kein bisschen nass.
Bei der Alp Wintermatte kehren wir ein und gönnen uns einen Zvieri.
Von da an sind es noch 2 Stunden bis nach Gstaad. Immer dem Turbach entlang durch den Wald. Inzwischen ist der Himmel wieder blau und es wird schwül warm.
In Gstaad gibt es noch einen kleinen Drink, ehe dann Carola den Heimweg ins Unterland antreten muss. Ich esse in Gstaad noch Znacht, bevor ich mit dem Bus nach Saanen fahre- hier habe ich für heute Nacht ein Bett in der Jugendherberge.
Morgen geht es weiter - nochmals eine längere Etappe - über die Sprachgrenze. Es sind nun nur noch vier Etappen…Baca lagi