Krabi
Wir waren 10 Tage in Krabi, die längste Zeit an einem Ort bis jetzt.
Konrad geht täglich 2 mal á 2h zum Muay Thai Boxen und ich mache ein bisschen Yoga mit YouTube im Guesthouse. Einen Tag nach unserer Ankunft hat unser Guesthouse angefangen typisch thailändische Gerichte anzubieten. Es wird alles frisch zubereitet und ist so günstig, wie in keinem anderen Restaurant auf der Straße. Wir essen hier Mittag und Abendbrot und ein Essen kostet zwischen 1,70 und 2,20€. Ab und an kaufen wir bei einem Straßenstand frisches Obst, welches direkt für uns geschält und geschnitten wird.
Sonntag war für Konrad kein Training, also haben wir uns einen Roller ausgeliehen. Damit ging es früh als erstes zum Tiger Cave Tempel. Ich war im März 2017 schonmal hier und kannte den anstrengenden Aufstieg bei dem man 1237 Treppenstufen in unterschiedlichen Höhen überwinden muss. Die Aussicht von hier oben ist traumhaft schön und man sieht die für Krabi typischen Kalksteinfelsen in der Ferne. Auf dem Rückweg machten wir einen Zwischenstopp in unserem Guesthouse und packten die Badesachen ein, denn es ging zum TupKaek Strand. Hier lag 2017 unser Resort und ich habe mich damals in den Sonnenuntergang und den Strand verliebt. Wir parkten unseren Roller an der Straße und suchten den Weg zum Strand. Das war gar nicht so leicht, denn hier reiht sich Luxusresort an Luxusresort. Da ich die Hotelanlage von damals noch kannte, wusste ich auch, wie man von der Rezeption zum Strand kommt. Also schlappten wir beide ganz zielsicher durch die schöne Anlage zum Meer. Wie erwartet hat uns niemand gefragt oder aufgehalten. An der einen Seite des Strandes befindet sich ein kleines einheimisches Restaurant mit Massageangeboten. Wir sagten für eine typische Thai Massage so schnell zu, dass wir vergaßen, dass wir somit den Sonnenuntergang 18:15 Uhr verpassen werden. Naja da müssen wir nochmal wieder kommen. Auf dem Rückweg hielten wir in AoNang an und schlenderten über den Night Market.
Am Montag hatte Konrad früh und nachmittags Training. Über den Mittag fuhren wir mit dem Roller der Unterkunft an den Strand von AoNang. Ich war ziemlich gespannt wie schön dieser wohl sein wird. Wir parkten unseren Roller und liefen an x Restaurants, Souvenirläden und Massageplätzen vorbei. Es war voll mit Touristen, darunter viele deutsche Rentner und Pärchen sowie viele Russen. Konrad kannte das schon aus Indien, das Russen im Winter gern in wärmere Länder reisen. Der Strand war in seiner Breite ziemlich klein und dreckig. Ich ließ eine Pediküre machen und Konrad ging Baden. Als er wieder kam meinte er, dass das Wasser sich komisch auf der Haut anfühlt, zu viel Sonnencreme und Benzin im Wasser ist und unangenehm riecht. Alles in allem fühlt man sich hier nicht wohl. Das Klientel und Ambiente am Strand erinnerte mich an El Arenal, ein bisschen dreckig, schmuddelig und überfüllt. Die ganzen Massageunternehmen am Strand unterbieten sich im Preis und ich finde für die Arbeit der Frauen 5,50€ (200THB) für eine 60-Minuten Massage zu günstig. Das steht hier in keinem Verhältnis zu den sonstigen Preisen. Da ist ein Hauptgericht am Strand oder ein Cocktail teurer, als die Massage. Abends zogen wir nochmal los und schauten uns im Krabi Stadion 7 Muay Thai Kämpfe in verschiedenen Gewichtsklassen an. Da Muay Thai hier Nationalsport ist, kämpfen auch Kinder um Preisgeld im Ring. Nach dem 2. Knock-Out, wo der Verlierer aus dem Ring getragen wurde, konnte ich kaum noch hinschauen und hoffte das bitte alles gut geht. Die Muay Thai Kämpfe sind immer wieder negativ in den Schlagzeilen, da zu viele Regeln erlaubt sind und auch Menschen/Kinder dabei sterben. Es wird nicht wie in Deutschland mit Schienbeinschutz oder Kopfschutz gekämpft. Auf der anderen Seite gehört es zu Thailand und ihren Traditionen. Vor dem Kampf wird ein zeremonieller Tanz, ein Wai Khru, durchgeführt, welcher den Trainer, den Vorsitzenden des Kampfes und den König ehrt. Der Wai Khru ist traditionell für Thailand und wird meist nur hier aufgeführt. Der Kämpfer umrundet den Ring dreimal, anschließend kniet er nieder und verbeugt sich dreimal zur Ehrenbietung an die Götter. Im traditionellen Sinne verneigt sich der Kämpfer aber auch vor Buddha und bittet dabei um Schutz für sich selbst und den Gegner sowie einen ehrenhaften Kampf. Auf den Wai Khru folgt der Ram Muay. Dies ist ein einstudierter Bewegungsablauf, welcher von der jeweiligen Muay Thai Schule kommt. Dabei werden die Muskeln aufgewärmt und die Konzentration gefördert. Wenn ein Kämpfer keinen Wai Khru durchführt, ist dies wohl die schlimmste Beleidigung, die ein Muay Thai Kämpfer aussprechen kann.
Am Donnerstag haben wir uns nochmal einen Roller geliehen und einen Tag am Strand in TupKaek verbracht. Wir gönnten uns nochmal eine Thai Massage und ein Abendessen am Strand zum Sonnenuntergang.
Zwischen den ganzen Tourangeboten haben wir uns entschieden eine Schnorcheltour nach Koh Rok zu machen. Freitag früh 7:30 Uhr wurden wir am Guesthouse abgeholt. Koh Rok ist ein kleine Insel 95 km südlich von AoNang. Wir waren für jeweils 40 Minuten zweimal im Wasser, bevor es Mittag auf der Insel Koh Rok gab. Danach fuhren wir nach Koh Ha, eine zweite Insel, wo wir eigentlich schnorcheln gehen wollten. Da aber die Wellen zu hoch waren, durften wir aus Sicherheitsgründen nicht ins Wasser. Der Anbieter hatte leider auch keinen Ersatzspot in petto. Es war die erste Tour der Reise, wo wir am Ende sagten, dass es ganz schön war, aber wir die Tour nicht weiterempfehlen würden. Hier wurde uns auch klar, wie gut und bedacht wir bis jetzt Ausflüge gewählt hatten. Thailand wird sehr stark bereist und da wären Ausflüge mit einem eigenen Boot und Guide sicher ansprechender.
Alles in allem hatten wir eine schöne Zeit hier und Thailand steht auf der Liste der Länder, in die wir nochmal zurückkommen möchten.
CaroRead more