world conquest

November 2017 - May 2024
An open-ended adventure by Leo Read more
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  • Day 50

    Santa Marta, Kolumbien

    January 9, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 36 °C

    Vamos a la playa - oder doch erst mal nicht? Voller Enthusiasmus kommen wir bei gefühlten 40 °C in Santa Marta an und wollen den größten Teil des Gepäcks im Hostel lassen und direkt in den Tayrona National Park starten (ja genau, schöne Strände, Palmen, einmal Karibiktraum all inclusive bitte!). Doch so einfach ist das nicht, weil hier gerade Weihnachtsferien sind und sich ganz Kolumbien dort oben tummelt. Die nächsten Tickets für den Park können wir erst für 2 Tage später buchen. Den Frust darüber spülen wir mit ein, zwei kühlen Bierchen in der besten Sportsbar der Stadt herunter, während wir den Playoff-Sieg der Saints (American Football, Erics Lieblingsteam) verfolgen.
    Am nächsten Tag steht ein Tagesausflug zu dem "schönsten" Strand der Gegend auf dem Programm. Na ja, ohne die Menschenhorden und Strandzelt-Reihen wäre er das wahrscheinlich tatsächlich. Gottseidank finden wir am Rand des Getümmels noch einen Platz. Sieht Fabi auf dem Handtuch etwa nicht aus wie im menschenleeren Paradies? Na also, mit einem kleinen Bildausschnitt und gutem Timing ist eben nichts unmöglich! Fabi nutzt die Zeit außerdem, seinen bereits gewaltigen, sonnengebräunten Stiernacken unter Wasser weiter zu meeren. Wir verbringen an dem Tag so viel Zeit im Wasser, dass uns nur durch ein Wunder noch keine Flossen wachsen! Und weil es in der Sportbar so schön kühl war, entfliehen wir abends dem schwülen Hostel-Dorm ein weiteres mal dorthin...
    Tag 3 - endlich Tayrona! Bevor wir zu den Stränden kommen, schlagen wir uns durch den Dschungel. Zwischen den Bäumen und Felsen steht die Luft quasi still, was in der Verbindung mit der feuchten, warmen Luft vor allem eins bedeutet: Schweißausbrüche! Doch kaum haben wir einen Blick auf die ersten kleinen Buchten zwischen mächtigen Felsen geworfen, trifft uns auch schon der kühle Meerwind. Leider herrscht hier ein fast deutscher Regulierungswahn: Auf Felsen klettern? Verboten! An Stränden mit hohen Wellen (fast alle) baden? Verboten! Tinder-Bilder im Meerjungfrauen-Posing von jungen, heißen Kolumbianerinnen auf einem etwa 1 m hohen Stein im seichten Wasser? Strengstens verboten! Und damit man all das nicht vergisst, gibt es ja noch die schrillen Pfeifen des Baywatch-Teams... Nachdem wir den Campingplatz erreicht und das Zelt aufgebaut haben, genießen wir die Schönheit der Stände ringsum. Zurück am Zelt, knacken wir eine der vielen rumliegenden Kokosnüsse mit einem Zelthering - MacGyver und Robinson Crusoe lassen Grüßen! Weil es sonst nicht viel zu tun gibt (Punkt 18:00 wird es dunkel), suchen wir im Zelt Schutz vor den Moskitos.
    Nach einem Morgenspaziergang liegen wir noch bis zum Mittag faul am Strand, bevor wir uns auf den Weg zu dem verlassenen Dorf Pueblito in den Hügeln oberhalb des Meers machen. Der Trail führt spektakulär über und unter Felsen hindurch immer höher in den Dschungel. Anschließend geht es auf der anderen Seite den Berg immer schön bergaus (Zitat Leo) zurück zum Bus und dann auch schon zurück nach Santa Marta... Und weil aller guten Dinge drei sind - Sportbar!
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  • Day 52

    Minca, Kolumbien

    January 11, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 34 °C

    Nach all der Sonne und Hitze brauchen wir dringend eine Auszeit: Endlich mal Kunst und Kultur! Okay, das gibt es zugegebenermaßen beides in Minca nicht wirklich, dafür aber eins im Überfluss: Kaffee!
    Im Ort angekommen, schlagen wir die Rundfahrt-Angebote der etwa 14 jährigen Motorradfahrer ohne Helm zunächst aus und wandern auf eigene Faust zu einer Reihe nahegelegener Wasserfälle und stürzen uns todesmutig in die Fluten.
    Aus Zeitdruck (und Neugier) schwingen wir uns anschließend doch auf die Motorräder - Fabi und Leo teilen sich wegen akuten Fahrermangels den Soziusplatz hinter dem (gottseidank schlanken) Fahrer. Ohne Helm, dafür mit umso mehr Speed geht es die abenteuerlich ausgefahrene Piste hoch zur Kaffee-Plantage La Victoria. Die Führung soll zwar direkt starten, aber für ein oder zwei oder fünf Tassen Kaffee recht die Zeit wohl doch! So mit Kaffee abgefüllt, haben wir keine Aufmerksamkeitsprobleme und hüpfen fröhlich durch die Plantage, während wir über den Herstellungsprozess und die unterschiedliche Röstungsarten aufgeklärt werden.
    Weitere 3 Tassen Kaffee später geht es weiter Richtung Aussichtspunkt Los Piños (die Pinien). Wie Sie sehen, sehen Sie nichts - das triffts wohl am besten. Und dann beginnt es mal wieder zu regnen! Fabi beschützt den gerade gekauften Kaffee wie seinen Erstgeborenen mit seinem neuen Hut. Den anschließenden Abstieg bewältigen wir dann wie Niki Lauda damals bei der Tour de France - Bestzeit durch Ideallinie und clevere Boxenstopp-Strategie auf der Veranda gastfreundlicher Einheimischer! Vorbei geht's an einem zweiten Wasserfall und dann auch schon zurück nach Santa Marta...
    Zurück im Hostel kommen uns die Betten sehr kurz vor und wir stellen fest, dass wir im Laufe des Tages mindestens 5 Zentimeter gewachsen sein müssen - Kaffee-Doping und gutes Gießen wirken Wunder!
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  • Day 53

    Cartagena, Kolumbien

    January 12, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    Letzter Stopp (des kontinentalen) Südamerikas: Cartagena, karibisch-koloniale Perle Kolumbiens! Ziellos lassen wir uns durch die Altstadt treiben, kaufen Andenken und Postkarten, bestaunen Grafittis, Leo wird nach harten Verhandlungen mit neuer Sonnenbrille und Schuhen ausgestatten, und machen, was normale Touristen eben so machen! Okay, zumindest bis Fabi einen neuen besten Freund findet - eine Ananas, mit der zusammen er den romantischen Sonnenuntergang bewundert.
    Auf dem Platz neben unserem Hostel schauen wir bei Cocktails zu, wie ein Straßenmagier einen Tisch schweben lässt und sich Cartagenas beste Breakdance-Crew unter Applaus auf ihren Köpfen rotieren. Und dann ist es auch schon Zeit, uns mental von Fabi zu verabschieden, der die schnöde Arbeitswelt bei Airbus uns vorzieht und früh morgens zurück nach Deutschland fliegt. Fab Fremdling: War ne geile Zeit mit dir, Grüße zurück nach Deutschland und vergiss die Kartoffelsuppen-Bilder nicht!
    In trauter Zweisamkeit treffen wir am nächsten Tag noch einige Reisevorbereitungen und stärken uns mit einer Avocado in der Größe einer Wassermelone. 10 Sekunden vor betreten des Flugzeugs wird mit dem letzten Balken W-LAN noch schnell das Hostel für die Nacht gebucht, und dann rollen wir auch schon langsam Richtung Startbahn und San Andres...
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  • Day 57

    San Andres Island, Kolumbien

    January 16, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    San Andres? Wollten wir nicht nach Providencia? Eigentlich schon, aber bei aller Planung bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, so wie in diesem Fall das Buchen von Flügen oder der Fähre von San Andres nach Providencia... So sind wir für 4 Tage auf San Andres gestrandet (leider nicht alleine, sondern mit Horden reiselustiger Kolumbianer, es sind immer noch Weihnachtsferien). Ist aber nicht so tragisch, auch hier gibt es schöne Strände! Von denen ist aber erstmal nichts zu sehen, denn es stürmt und regnet ganz gewaltig - so haben wir uns die Karibik nicht vorgestellt! Tauchen im drittgrößten Korallenriff der Welt ist erstmal nicht, weil die Wellen zu hoch sind. Also bleiben wir erstmal an Land und mieten einen Roller für die Umrundung der nicht allzu großen Insel (30 Kilometer entlang der Küste). Vor allem auf der Westseite schlägt uns der Wind die Gischt der meterhohen Wellen ins Gesicht. Nach der Mittagspause beschließt unser treuer Roller, den Geist bzw. die Batterie aufzugeben und nicht mehr anzuspringen. Das Warten auf den Ersatz dauert mehr als zwei Stunden, weil der Bote mit dem sintflutartigen Regen zu kämpfen hat... Wir verlieren derweil haushoch in Fifa gegen unsere Gastgeber. Per Coinflip entscheiden wir am Abend über unsere nächste Unterkunft und hoffen für besseres Wetter am nächsten Tag.
    Und tatsächlich scheint zunächst die Sonne! Wir fahren zu Rocky Cay, einem Strand mit vorgelagerter Insel, zu der man durch brusthohes Wasser laufen kann. Das eigentliche Highlight aber liegt dahinter: ein 60 Jahre altes Metallwrack, dessen obere Etagen noch aus dem Wasser schauen. Wir schwimmen durch den löchrigen Rumpf und klettern über verrostende Treppen höher und höher bis auf das alte Deck. Auf dem Weg zurück nach unten lockt eine Abkürzung: durch ein großes Loch kann man durch die Wand mehrere Meter bis hinunter ins Wasser springen!
    Danach erkunden wir im durchsichtigen Kajak das Labyrinth des Mangrovenwaldes rund um den "Old Point". Rund um die ins Wasser ragenden Wurzeln leben unzählige Fische, riesige Schnecken und Seegurken. Leo zähmt sogar eins der wilden Einhörner (siehe Fotobeweis)!
    Der schönste Strand ist definitiv auf der kleinen Insel Johnny Cay 2 Kilometer vor der eigentlichen Küste zu finden. Leider wissen das auch die Kolumbianer, und so gleicht das Inselchen eher einem gigantischen Foodcourt. Eric nutzt die Gelegenheit, um seinen Beach-Body vor den Augen schmachtender Kolumbianerinnen zu stählen - biste brown, kriegste Fraun. Nächster Stopp der Tour: Acuario, ein kleiner Streifen Sand umgeben von klarem Wasser und Korallen, wie gemacht zum Schnorcheln! Und dann gibt es noch die Stachelrochen, die sich am Rand des in die Tiefe abfallenden Meeresboden tummeln. Für den Tauchschein hat es dann leider zeitlich nicht mehr gereicht, aber das holen wir bei der nächsten Gelegenheit nach!
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  • Day 60

    Panama City, Panama

    January 19, 2018 in Panama ⋅ ⛅ 29 °C

    Panama beginnt mit einem Desaster - Erics Rucksackcover ist auf dem Flug verloren gegangen und unauffindbar, obwohl sich das halbe Flughafen-Personal auf die Suche macht. Bis wir uns dann mit dem Taxi eine geschlagene Stunde durch den Feierabendverkehr zum Hostel durchgekämpft haben, ist die Sonne untergegangen, trotzdem haben wir den Eindruck in den USA angekommen zu sein: Skyline, riesige Malls und Pickups überall auf den Straßen. Nachdem wir noch schnell den Trip auf die San Blas-Inseln für den übernächsten Tag gebucht haben, beschließen wir, mit den Leuten aus dem Hostel das Nachtleben unsicher zu machen. Einige Stunden und Bier später kann einer der Canada-Kubaner endlich das Wort "Streichholzschächtelchen" aussprechen und wir machen uns auf den Weg in die Stadt (wo wir nach einer halben Stunde wieder auf die Straße gesetzt werden, weil mal wieder alles um 2:00 schließt).
    Am nächsten Morgen machen wir uns (Eric erstaunlich fit, Leo mit leichtem Kater und geschwächt wegen verpasstem Frühstück) auf den Weg zum Hardrock-Hotel und bewundern die Hochhäuser der Umgebung. Danach fahren wir raus zum Panama-Kanal und schauen zu, wie die Dampfer in die Schleuse fahren und abgelassen werden. Für die damalige Zeit sicherlich eine ingenieurtechnische Meisterleistung, aber wir finden das ganze als Attraktion etwas überbewertet! Nachdem wir den Fischmarkt sehr leerverkauft vorfinden und uns die niedliche Altstadt angeschaut haben, wo Eric beschließt, den Ingenieur an den Nagel zu hängen und Primaballerina zu werden, erhalten wir die Nachricht, dass unser San Blas-Trip sprichwörtlich ins Wasser fällt: Wegen starkem Regen in der ganzen Karibikregion ist eine Brücke überflutet und kann frühstens in 5 Tagen wieder befahren werden! Wir beschließen also, der Küste erstmal den Rücken zu kehren und am nächsten Tag in die Berge zu fahren - ins idyllische Örtchen Santa Fe!
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  • Day 62

    Santa Fe, Panama

    January 21, 2018 in Panama ⋅ 🌙 22 °C

    Santa Fe liegt malerisch inmitten grüner Hügelchen und Flüsse, und unser Hostel ist definitiv das schönste, in dem wir bisher waren. Es ist ein großes, offenes Holzhaus am Hang mit Garten, Terasse und vielen Hängematten. Schnell die Rucksäcke abgestellt und los zum Fluss, wo man Aufblas-Ringe mieten und damit hinunter raften kann. Da leider alle ausgeliehen sind, wandern wir trotz fortgeschrittener Zeit zu einem Wasserfall weiter oben in den Bergen. Die Dschungelpfade sind eine matschige Zumutung - es hat viel geregnet und der Pferdetourismus macht die Sache nicht besser. Ein Gutes hat die Sache jedoch: Wegen des vielen Regens führt der Wasserfall deutlich mehr Wasser und ist ein spektakulärer Anblick. Nach kurzem Bad im darunter liegenden Becken müssen wir den Rückweg antreten, da es schon dämmert.
    Den besten Ausblick über die Gegend bietet der Cerro Tute, zu dem wir am nächsten Morgen aufbrechen. Der Gipfel ist für seine starken Winde bekannt, und so fliegt von Papierfliegern bis Orangenschalen alles was wir nicht mehr brauchen mit spektakulären Ergebnissen über die Klippe. Dann wird es ernst: Leo will als echter Luft- und Raumfahrttechniker den Auftriebsbeiwert seiner Hose zu bestimmen und sie dann anschließend wieder zu fangen. Dumme Idee! Sie kommt zwar tatsächlich wieder aus dem Abgrund zurück, fliegt dann aber über unsere Köpfe und mehrere hundert Meter auf der anderen Seite den Hang hinunter... Zugegeben: Sie war kurz vor dem Gipfel bei einer Klettetstelle gerissen. Und nachdem das ganze mit der Unterhose ebenfalls schief geht, entsteht das Nacktbild, für das sich die Redaktion bei allen Lesern entschuldigen möchte!
    Zurück in Santa Fe kaufen wir Mittagessen und machen dabei eine tolle Entdeckung: der Laden verhökert Macheten zu Kampfpreisen! Als schwäbische Sparfüchse bleibt uns nichts anderes übrig als zuzuschlagen... Natürlich testen wir das gute Stück zuerst an Büschen und Bäumen, und als wir nach reichlich Training bereit sind, wird es ernst: Beim Real Live Fruit Ninja zerlegen wir umher fliegende Äpfel, Orangen und Bananen zu einem leckeren Obstsalat!
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  • Day 64

    Santa Catalina, Panama

    January 23, 2018 in Panama ⋅ ⛅ 21 °C

    Surfwellen, die mit Hawaii konkurrieren sollen, und den Nationalpark der Insel Coiba vor der Türe - Grund genug, Santa Catalina einen Besuch abzustatten! Nachdem wir unseren Campingplatz mit überragendem Meerblick von einem Hügel gefunden haben, geht's direkt zum Strand - Board mieten und ab ins Wasser! Die Wellen sind dank der Ebbe nicht besonders gut, aber wir stehen trotzdem die ein oder andere. Dann verstaucht sich Leo den Zeh und ist fürs erste raus - eine halbe Stunde später kommt dann Eric mit Sonnenstich aus dem Wasser zurück...
    Nach dem Sonnenuntergang betäuben wir die Schmerzen mit all den anderen Surferboys und -girls bei dem ein oder anderen panamesischen Rum, bevor wir uns zum Schlafen direkt unter den Sternenhimmel legen.
    Auf Empfehlung der anderen gehen wir am nächsten Morgen auf einen Schnorcheltrip nach Coiba. Alleine die Pazifikküste mit den bewaldeten Inselchen und kleinen, weißen Sandstränden ist ein lohnender Anblick, aber das wahre Highlight liegt unter der Meeresoberfläche! Das Wasser ist glasklar und es gibt unzählige bunte Fische, beeindruckend große Hummer, Haie und majestätische dahinschwebende Meeresschildkröten. Die Unterwasserbilder sind leider großteils nicht halb so schön wie in live, deswegen an dieser Stelle nur ein seltsamer Gelbflosser in seiner natürlichen Umgebung.
    Am Strand übt Eric dann noch ein bisschen Breakdancing, bevor uns das Boot zurück bringt. Viel zu tun gibt es wegen der begrenzten Ortsgröße und einem kaputten Zeh nicht mehr, deswegen lassen wir den Abend bei einem riesigen Omelett gemütlich ausklingen...
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  • Day 66

    Boquete, Panama

    January 25, 2018 in Panama ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach unserem (Nicht-)Surfabenteuer an der Pazifikküste soll es langsam wieder Richtung Karibik gehen. Auf dem Weg dorthin statten wir noch Boquete einen Besuch ab! Im Schatten des einzigen Vulkans und höchsten Bergs Panamas, Baru, liegt dieses kleine Städtchen, das gleichzeitig Retirement-Paradies vieler US-Amerikaner und Ausgangspunkt für Outdoorabenteuer aller Art ist. Wir wollen den Vulkan wie viele andere nachts besteigen, um den Sonnenaufgang zu erleben. Außerdem ist der Gipfel einer der wenigen Punkte, von denen man (bei gutem Wetter) gleichzeitig Atlantik und Pazifik sehen kann. Der erste Gipfelsturm wird vom Wetter verhindert, der Wetterbericht sagt Regen und starke Winde vorher. Stattdessen machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg in den hiesigen Hoch-Regenwald. Tiere (und vor allem die seltenen Quetzale, siehe Grafitti-Bild) sind zwar kaum zu sehen, aber durch die für dieses Gebiet typischen, in den Tälern hängenden Wolken und die Stille hat das ganze einen irgendwie mystischen Charakter. Beim Überqueren eines Baches schaffen wir es beide, jeweils einen Wanderstiefel komplett zu fluten. Top Voraussetzung für die Nachtwanderung auf den Vulkan, wo die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt fallen können!
    Um Mitternacht werden wir mit unserer Gruppe am Ausgangspunkt des Trails abgesetzt. Vor uns liegen 14 km Strecke und 1600 Höhenmeter, die bis zum Sonnenaufgang um 6:30 erklommen werden müssen. Unser Masterplan: möglichst langsam laufen, um nicht in der Kälte und dem Wind auf dem Gipfel warten zu müssen, sondern gerade rechzeitig anzukommen! Mit Stirnlampen auf den Köpfen wird eine Serpentine nach der anderen bewältigt, was durch den Nebel und die Gemütlichkeit fast meditativ wirkt. Trotzdem kommen wir eine Stunde zu früh oben an und suchen Schutz in einer der Hütten, die zu den Sende-Antennen auf dem Gipfel gehören. Kurz bevor die ersten Zehen abfrieren, zeigt sich endlich die Sonne am Horizont. Und auch wenn man die beiden Ozeane wegen der Wolken nicht sehen kann, macht das der spektakuläre Ausblick auf die aus dem Nebel ragenden Antennen mehr als wett! Nach dem Abstieg werden die letzten Reisevorbereitungen getroffen, und dann geht es auch schon weiter Richtung Bocas del Toro und Karibik!
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  • Day 69

    Bocas del Toro, Panama

    January 28, 2018 in Panama ⋅ ☀️ 2 °C

    Nach dem Wandern und der Kälte kommt Panamas Inselparadies Bocas del Toro gerade recht. Wegen der langen Fahrt von Boquete kommen wir erst im spätnachmittag an und schaffen es mit dem Wassertaxi gerade noch auf die Insel Bastimentos, wo es außer dem verschlafenen Karibiknest Old Banks vor allem unberührte Natur gibt.
    Am nächsten Morgen bekommen wir erstmal ein Lehrstück, wie man hier das beste aus den touristischen Geldbeuteln heraus holt. Wir wollen eine Fledermaushöhle mitten im Mangrovenwald anschauen und handeln mit dem Bootsfahrer den gesamten Tourpreis aus - denken wir zumindest... Ein junger Guide bringt uns nach der Bootsfahrt zu der Höhle, in der nicht nur unzählige Fledermäuse an der Decke hängen, sondern in der es auch einen unterirdischen See und Wasserfall gibt. Nach viel Kletterei und Schwimmeinlagen bringt er uns zum Boot zurück und wir dürfen zusätzlich den Eintritt zu dem Nationalpark, die Gebühr für den Höhleneintritt (im Privatbesitz) und den Guide selbst bezahlen. Da unser Fahrer die Wartezeit für den hastigen Genuss von 6 Bier genutzt hat und sich jetzt für Captain Morgan hält, lassen wir uns lieber am nächsten Strand absetzen. Der ist bekannt für die vielen roten Pfeilgiftfrösche, die im Dschungel dahinter fröhlich durch die Gegend hüpfen (siehe Tier-Collage). Auf dem Rückweg nach Old Banks liegt der zweite, noch schönere Wizard Beach (leider keine Zauberer unterwegs...) Außer uns hat sich irgendwie keiner dort hin getraut, so dass der ganze Traumstrand auf uns fast surreal leer wirkt. Beim Rückweg quer über die Insel wird uns zumindest ein Stück weit klar, warum: das Ganze entpuppt sich gleichermaßen als Schlammschlacht und Rutschpartie.
    Als wir es endlich zurück geschafft haben, fahren wir rüber zur Hauptinsel. Im Hostel lernen wir in das süchtig machende Spiel Mau kennen (einzige Regel: es wird nicht geredet - vor allem nicht über die Regeln!) und schwingen anschließend in einer Beach-Bar über dem Wasser bis in die Morgenstunden die Tanzbeine. Mit derselben Gruppe verbringen wir den nächsten Tag gemütlich am Seestern-Strand, während in den Bäumen dahinter gut getarnte Faultiere herumklettern. Wir nutzen die Zeit und perfektionieren unsere Kokosnussknack-Skills, bevor wir den überfüllten Bus in eine rollende Karaoke-Bar mit verwandeln. Einige Empadas und viele Runden Mau später geht es dann ins Bett und morgens weiter mit Wassertaxi und Bus Richtung Costa Rica...
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  • Day 69

    Puerto Viejo, Costa Rica

    January 28, 2018 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Nachdem wir ohne große Wartezeit die Grenze zwischen Panama und Costa Rica überquert haben, bleiben wir eine Nacht im karibischen Städtchen Puerto Viejo. Es gibt nicht großartig viel zu tun, weshalb wir einfach den Charm der Stadt aufsaugen (wie gute Touristen das so tun sollen, haben wir zumindest gehört). Eric perfektioniert auf dem Strand-Court seine Basketball-Skills, während Leo wiederholt von sich selbst im Bierschach geschlagen wird uns schließlich frustriert aufgibt. Kaum zurück am Hippie-Campingplatz setzt mal wieder der Regen ein und uns bleibt nichts anderes übrig, als die Zeit mit der Zubereitung eines original-schwäbischen Linseneintopfs (ok zugegeben, es gab keine Saitenwürstchen und Spätzle) totzuschlagen und früh ins Zelt zu kriechen...Read more