Frankreich, Spanien, Portugal

марта - мая 2023
Mit meinem 41 Jahre alten VW Bus begebe ich mich alleine auf eine Reise. Immer entlang der Küste möchte ich von Oostende bis Tarifa reisen. Soweit der Plan. Was das Leben für Überraschungen und Änderungen bereit hält, bleibt abzuwarten. Читать далее
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  • День 28

    Westlichster Punkt Spaniens

    3 апреля 2023 г., Испания ⋅ ☁️ 15 °C

    Der westlichste Punkt Deutschlands liegt im Selfkant, quasi um die Ecke...
    Der westlichste Punkt Frankreichs liegt am Pointe Du Raz, da war ich vor einigen Tagen. Jetzt liegt der westlichste Punkt Spaniens in der Nähe, also besuche ich den natürlich auch..
    Aber der Reihe nach, wie erwartet hat sich der Ausflugsort gestern mit Einbruch der Dunkelheit komplett geleert. Ich hatte eine ruhige Nacht erst gegen 9 kamen Landschaftsgärtner um die Grünanlagen zu stutzen. Habe mit Blick auf das hier ruhige Meer gefrühstückt, wobei die Sonne sich nicht durchsetzen kann. Es bleibt bewölkt und grau, aber trocken.
    Ich breche in Ruhe auf und besuche zuerst den nur 10 km entfernten Strand Playa de Traba. Direkt hinter dem Meer ist hier eine Seen- oder Sumpflandschaft entstanden, in der viele Vögel heimisch sind. Der Strand ist touristisch kaum ausgebaut, es gibt einen schönen Holzweg durch die Vogelwelt. Schön anzusehen und auch bei grauem Himmel eine Runde wert.
    Anschließend geht es zum ersten Leuchtturm des Tages, dem Faro de Cabo Vilán. Der ist mit einem heute leider geschlossenen Museum verknüpft, von da gibt es einen Aufgang zum Turm. Recht einsam auf der Landspitze gelegen fällt mir jedoch eine "SEA Farm" auf. Riesige Becken, in denen Fisch gezüchtet wird. Riesige Rohre und Pumpen versorgen die Becken mit Meerwasser. So entsteht der Meeresfisch aus Aquakulturen.
    Nächste Station ist Muxia, eine kleine Stadt auf einer Landzunge. Dort gibt es einen kleinen Leuchtturm, daneben aber eine Kirche, bei der es einen Stempel für die Pilger gibt. Warum die Kirche geschlossen ist, ist mir ein Rätsel. Muxia habe ich aber auch angesteuert weil dort eine der hier eher seltenen Ver-/ Entsorgungsstationen ist und ich das Wasser wechseln will.
    Mit frischem Wasser geht es dann zum westlichsten Punkt Spaniens, am Faro Touriñán. Nix los bei dem Wetter, wobei es doch gar nicht windig ist. Von hier aus sind es nur 5.200 km bis News York, aber das ist zum Glück nicht mein Ziel 😀...
    Jetzt bleibt mir noch der westlichste Punkt Portugals und damit der westlichste Punkt Europas bevor es an den südlichsten geht...🙈
    Ein schöner Sandstrand war mir noch aufgefallen, der Praia do Rostro und so steuere ich den an. Zufahrt nur geschottert, trotzdem sind ein paar Surfer auf dem Parkplatz. Der Strand ist lang und einsam, zwischendurch liegt ein angespülter toter Ziegenbock am Strand und verwest...
    Eigentlich schon ein guter Platz zum übernachten, ich wäre auch nicht alleine, aber ich möchte, da es immer noch grau ist, noch ein paar km machen und sehe einen Parkplatz an einem der längsten Strände Spaniens, dem Praia de Carnota. Bin mir nicht sicher, ob ich da in der Nähe einen Stellplatz finde, aber das sehen wir vor Ort. Auf dem Weg dahin ändert sich nochmals die Landschaft. Es wird wieder felsiger, Ginster blüht, hat eher was von den Alpen. Im Gegensatz dazu war es am Leuchtturm eher skandinavisch angehaucht. Interessant.
    500m vor dem Parkplatz der Hinweis auf eine Entsorgungsstation links, dann aber 200m vor dem Parkplatz ein Schild "Durchfahrt für Camper verboten" Rechts abbiegen ...
    Schade denke ich und biege rechts ab. Es geht unbefestigt ein paar Meter hoch und ich lande auf einem wunderschön angelegten Stellplatz. Grüne terrassenartig angelegte Parzellen, hier passen bestimmt 10-15 Mobile hin, den hatte ich nicht gesehen, obwohl hier schon 2 Mobile stehen. Zwischen Pinien und Felsen sehr schön angelegt. Ich wähle meinen Platz, geh zum Meer, auch hier ein toller Strand. Wie gut, dass ich weiter gefahren bin. Der Ort ist schöner... Das graue Wetter heute bei kühlen 15° hat also auch was Gutes. Morgen soll die Sonne wieder scheinen. Und das am einem so schönen Ort, ich freue mich schon jetzt 👍
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  • День 29

    Szenenwechsel

    4 апреля 2023 г., Испания ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem ich gestern eingeschlafen bin, hat es irgendwann in der Nacht angefangen zu regnen. Dabei ist es merklich abgekühlt. Heute morgen waren es nur noch 10°C. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, denn für heute ist ja Sonne angesagt.
    Die lässt noch auf sich warten und so ziehe ich die Jacke an und versuche den großen Strand zu erkunden. Zu meiner Überraschung ist der Weg zum Strand durch einen Flussauslauf unterbrochen und ich kann ohne nasse Füße, nicht hinüber. Ich versuche es an ein zwei Stellen, dann entscheide ich mich dafür, an einen anderen Strand zu fahren, auch wenn der Stellplatz toll ist. Inzwischen kommt die Sonne raus, der Wind ist noch frisch, das wird schon 👍
    Der nächste größere Strand, Praia de Lariño ist 15 km weg, einsam mit direktem Zugang zum Strand und so drehe ich dort meine morgendliche Runde. Tolle Wellen und der Wind spielt mit der Gicht, ich liebe es😎.
    Ein weiterer Strand lockt mich und ich mache mich auf den Weg zum Praia de Aguieira. Auf dem Weg dorthin komme ich in die Bucht zwischen Muros und Noia. Das Meer ist hier plötzlich still, die Sonne scheint und man könnte meinen, ich habe mich verfahren und bin an einem italienischen See gelandet.
    Als in Muros dann auch noch Markt ist, und viele Leute unterwegs sind, ist der Szenenwechsel perfekt. Weg vom einsamen rauen Meer, hin zum mediterranen Seeambiente. Ich finde einen Parkplatz und beschließe eine Runde zu drehen.
    Also Pulli aus, T-Shirt an, Schuhe aus, Sandalen ohne Socken an und los gehts ins Getümmel. Kein Vergleich mit den Märkten in Italien, aber trotzdem schön. Noch eine Runde durch den Ort mit seinen schmalen Gassen und weiter geht's. Das milde Klima und ruhige Meer begleitet mich die ganze Bucht lang. Hier ist plötzlich ganz deutlich Frühling. Die Bäume schlagen aus, überall frisches, saftiges Grün. Am Praia de Aguieira angekommen ist zumindest das Meer wieder etwas aktiver. Auch hier, kleiner unauffällig gelegener schöner Strand mit Holzwegen durch die Dünen, sehr schön und natürlich wieder leer. Kein offizieller Stellplatz, aber auch nicht verboten...
    Ich fahre weiter nach Boiro um die Landzunge zu verlassen. Schöner Ort mit nettem Stadtstrand, der Stellplatz liegt aber an der Uferpromenade mit reichlich Verkehr und kostet Gebühr. Überzeugt mich nicht.
    Es ist 16h, ich kann noch ein bisschen Strecke machen und suche mir einen Stellplatz in der Nähe von Pontevedra raus. Die Strecke geht über Land direkt und so bin ich in weniger als einer Stunde da. Der Stellplatz liegt direkt am Wasser, in der Nähe ist ein Fischverarbeitungsbetrieb, ein leichter Fischduft zieht noch über den Platz. Auch hier ruhiges Wasser, nette Promenade SUP Boarder auf dem Wasser und ein voller Stellplatz. Sogar ein Deutscher steht hier mit seinem Caddy und Dachzelt. Ich bleibe hier, wahrscheinlich weil es so anders ist...😀
    Habe dann die Gelegenheit genutzt und ein wenig mit ihm geredet. Arbeitet in der Kundenbetreuung und hat in Spanien überwintert. Aber in einem gemieteten Appartement. Jetzt hat er Urlaub und fährt in Ruhe zurück Auch eine interessante Joboption, wenn man von überall aus arbeiten kann.
    Aber ich kann mir nicht helfen, es ist so anders als gestern oder heute morgen, 22°, windstill, ruhiges Wasser an der Promenade. Selbst die Butter ist plötzlich weich und muss in den Kühlschrank 😀... Fehlt nur noch die Pizzeria an der Promenade.
    Krasser Wechsel einfach so von jetzt auf gleich. Bin gespannt, ob und wann sich das wieder ändert. Ich versuche es auf jeden Fall zu genießen. Der Deutsche hat sein Zelt wieder eingepackt und fährt noch weiter nach Santiago de Compostela. Die Spanier rundherum ignorieren mich, sind ziemlich laut und eigentlich gehöre ich hier nicht hin. Ich bleibe aber trotzdem, ab morgen nehme ich dann wieder andere Plätze.
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  • День 30

    Zeitumstellung

    5 апреля 2023 г., Португалия ⋅ ☁️ 16 °C

    In der Nacht hat sich die Luft abgekühlt, der Morgen ist angenehm frisch und nicht mehr so warm. Ich bin halt noch nicht aklimatisiert. Die Sonne zeigt sich früh und es wird bald wärmer werden.
    Beim Frühstück beobachte ich, wie Muschelsammler auftauchen, sich bei der Fabrik ein Netz holen und (es ist Ebbe) rausgehen. Scheint sich zu lohnen, innerhalb einer halben Stunde wimmelt es vor Sammlern.
    Ich packe meine 7 Sachen zusammen, als der erste Reiseteilnehmer spontan die Reisegruppe verlässt. Beim rausnehmen des Lüftungsgitters bricht die Fensterheberkurbel ab. Einfach so, blöd, habe keinen Ersatz dabei. Liegt zu Hause...
    Ich suche mir eine Autoverwertung in der Nähe und versuche mein Glück. Natürlich gibt es nicht die originale, aber die Verzahnung passt bei fast allen VAG Konzernfahrzeugen und so hat mir der Mitarbeiter aus Ghana eine Seatkurbel ausgebaut, welche nun als neuer Passagier die Truppe vervollständigt.
    Danach gehe ich nochmal einkaufen, der Kühlschrank ist ziemlich leer, dabei stelle ich fest, es ist kurz vor Ostern, der Supermarkt ist voll und die Leute haben es eilig und der Osterkram liegt direkt am Eingang.
    Ich setze mich nach dem Einkauf noch mit einem zweiten Kaffee hin und schaue mir die Karte an. Bis Portugal sind es nur noch 50 km, warum also nicht ins nächste Land wechseln?
    Gesagt getan, eine gute Stunde später bin ich in Portugal, wobei es sind eigentlich nur ein paar Minuten gewesen, denn in Portugal herrscht eine andere Zeitzone... 1 Std zurück und so hat sie Fahrt nur ein paar Minuten gedauert 😀. 12 h und noch ganz viel Zeit 👍
    Ich habe die Grenze bei Tui überquert und als ersten Anlaufpunkt habe ich mir Vila Nova de Cerveira rausgesucht. Kleiner Ort am Grenzfluss Minho, Stellplatz dabei, kann also erstmal nix schiefgehen. Nach der Erfahrung im Spanien bin ich etwas vorsichtiger. Die Atmosphäre ist trotz der Nähe zu Spanien ganz anders, der Ort wirkt sauber, nett hergericht, gepflegt . Ich drehe eine Runde durch den Ort und am Fluss, vermisse den Wind und versuche mich an die recht hohen Temperaturen zu gewöhnen. Der Ort ist schön anzusehen und schon für Ostern geschmückt, oder wie man das nennt 🥴... Über dem Ort auf dem Berg trohnt ein Hirsch als Wappentier, da laufe ich aber nicht hin, der kleine im Dorf reicht mir. Bleiben werde ich hier aber trotz Stellplatz nicht. Ist ja erst Mittag, der Platz hat keinen Schatten, also weiter. Die Straße geht am Fluss entlang Richtung Meer, der nächste Stop erfolgt in Caminha. Unter Bäumen im Schatten am Flußufer geparkt, schon besser. Das mediterrane Flair von gestern ist noch da, aber es fühlt sich nicht mehr italienisch an. Für mich nicht vergleichbar, also Portugiesisch.
    Auch hier drehe ich eine Runde durch das historische Zentrum, stolpere am Flußufer über einen Markt und sitze auf einer langen Bank am Flußufer.
    Danach fahre ich nochmals weiter Richtung Viana do Castelo. 5 km vor dem Ort tauchen wieder die braunen Schilder zu den Stränden auf und an einem Kreisverkehr biege ich ab
    Ich spare mir jetzt die Namen, der Ort hat 19 Badestrände an der 24 km langen Küste. Denn hier endet der Rio Lima und ich bin wieder am Meer.
    Nach einer Weile fahre ich dann noch in den Ort Viana do Castelo.
    Dort entdecke ich ein ausgemusteres Krankenhausschiff, was bis in die 90 er vor Grönland aktiv war, gehe durch die Altstadt mit urigen Kramläden und begebe mich auf den Berg zur Wallfahrtskirche Sankta Luzia. Der Bau und die Anlage auf dem Berg erinnern mich stark an SacréCoeur in Paris, nur kleiner. Man kann mit dem Auto über eine 4 km lange gepflasterte Straße hochfahren, was ich auch mache, denn der alte historische Aufzug fährt erst ab Mai wieder. Toller Blick, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich sehe von hier oben auch die zwei möglichen offiziellen Stellplätze am Hafen, aber da möchte ich nicht stehen. Riesiger Parkplatz, noch voller Autos, der Industriehafen nebenan, nicht meins. Aber da, wo ich vorher noch am Strand war, war ein ein Parkplatz, leer und ohne Verbotsschild.
    Da fahre ich jetzt hin und schaue mir den Sonnenuntergang an. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich hier auch übernachten.
    Auch das wieder eine Umstellung, gestern laut und voll, heute wieder alleine und direkt an der Düne. Ich weiß, was mir besser gefällt und genieße es.
    Und es geht für mich ein Jugendtraum in Erfüllung. Ein Sonnenuntergang in Portugal am Strand... Hat lange gedauert, aber er hat sich erfüllt ❤️
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  • День 31

    Gründonnerstag

    6 апреля 2023 г., Португалия ⋅ 🌙 17 °C

    Durch die Zeitumstellung bin ich ziemlich früh aufgewacht und war schon vor 9 h unterwegs. Noch angenehm kühl mache ich mich auf den Weg nach Esposende. Die Stadt ist in den Oster -/und Saisonvorbereitungen, so ist die halbe Innenstadt mit lila Teppich ausgelegt und Kreuze aufgestellt während gleichzeitig an anderer Stelle Straße und Bürgersteig rund um die Kirche erneuert wird. Es gibt einen schönen Stellplatz für Wohnmobile mit Versorgungsstation, Spielplatz und Fitnesspark und es kommt mir ein bisschen so vor, als würde die Stadt mangels großer Attraktionen darüber um Akzeptanz bei den Campern buhlen. Gut so 👍
    Die umliegenden Strände sind schön, am Ufer gibt es eine Holzpromenade, denn es ist durch eine Düne oder Sandbank vom Meer abgetrennt und das Wasser ruhig.
    Weiter geht nach Barcelos
    Da soll es den größten und ältesten Wochenmarkt Portugals geben. Praktischerweise Donnerstags und es wird empfohlen mit dem Wohnmobil 2 Tage vorher anzureisen. Naja, Anfang April wird es nicht so schlimm sein, denke ich und fahre mutig hin. Leider lande ich im völligen Verkehrschaos, alles ist zugeparkt, es geht kaum vor und zurück und selbst auf dem Wohnmobilstellplatz sind alle Mobile zugeparkt. Mit Geduld arbeite ich mich unverrichteter Dinge wieder aus dem Chaos heraus und verzichte auf den Marktbesuch. Hätte mich interessiert. Natürlich weiß ich dass heute Gründonnerstag ist und wahrscheinlich alle Kaninchen und Hühner für den Osterbraten hier lebend verkauft werden und natürlich auch alle anderen Zutaten. Der Markt lebt definitiv nicht von den Touristen.
    Nächste Station Braga, schöne Altstadt und Bom Jesus do Monte, einer Basilika mit riesiger Treppenanlage. Altstadt fällt aus, denn auch hier herrscht trotz Siesta Hochbetrieb und es sind zu viele Leute unterwegs, um hier in Ruhe bei der Hitze einen Bummel zu machen. Parkplätze sind auch knapp.
    Also auf zur Basilika, da ist es nicht ganz so voll. Ich bekomme einen Parkplatz und kann die 582 Stufen über den Kreuzweg bis zur Basilika emporsteigen.
    Beeindruckendes Bauwerk, nicht umsonst im UNESCO Weltkulturerbe. Auch der Blick von hier oben ist beeindruckend.
    582 Stufen später bin ich wieder am Bus und fahre weiter nach Guimarāes mit seiner historischen Altstadt, die auch im Weltkulturerbe ist. Stellplatz oberhalb der Stadt in der prallen Sonne auf dem Sandplatz ohne Schatten genommen und runter in die Stadt. Stadt ist voll, die Leute sitzen in den Restaurants und Café's, bummeln, gehen einkaufen oder besichtigen, so wie ich. Die Stadt ist wirklich schön, aber bei über 25° wird es mir zu warm und ich gehe zurück zum Bus. Porto steht an, heute, morgen gute Frage. Mit Hinblick auf einen Platz auf einem Campingplatz mache ich mich auf den Weg, die letzten 60km über Land nach Porto zu fahren. Bei 28°, Sonne und ohne Klimaanlage nur ohne Stau schön. Die letzten Kilometer rund um Porto staut es sich ganz ordentlich und es zieht sich aber dann bin ich am Campingplatz. Nichts mehr frei, schade, nächster Platz auch nicht und auch der dritte ist ausgebucht. Na klasse, denke ich mir und steuere einen bei Park4night gelisteten Parkplatz am Meer an. Erstaunlicherweise ist der ziemlich leer und ich parke dort. Die Stadt ist ca. 8 km entfernt, der Radweg geht am Meer und am Fluss entlang. Fahrrad geschnappt und ab in die Stadt, ist ja erst 16:30.
    An der Brücke Dom Luis1 wird es voll, ich schließe mein Rad an eine Laterne und gehe zu Fuß weiter. Die Stadt kocht, es ist heiß, es ist voll und überall wird gebaut. Der Verkehr steht fast still. Erst lasse ich mich ein wenig anstecken und laufe zügig durch die Stadt. Dann bleibe ich eine Weile auf einem hektischen Platz mit vielen Leuten , Verkehr und Großbaustelle stehen, beobachte das Treiben und komme zur Ruhe. Danach kann ich in Ruhe durch die Stadt schlendern, mir viele Sehenswürdigkeiten ansehen, durch die schmalen Gassen und die Gassen dahinter gehen, am Ufer entlang und ganz oben an der Kathedrale und der Brücke die Aussicht genießen. Als es Richtung Sonnenuntergang geht, sammeln sich hier oben Menschenmassen, Wahnsinn...
    Ich gehe über die Brücke und runter zum Fluss zu meinem Fahrrad, das noch da ist und radel zurück zum Bus. Der Sonnenuntergang ist da auch schön...
    Ich glaube heute war sehr viel los wegen dem schönen Wetter und dem bevorstehenden Feiertag. Morgen früh werde ich nochmal im die Stadt fahren. Bin gespannt, wie die Atmosphäre dann ist.
    Aber so schön die Sehenswürdigkeiten in den verschiedenen Orten heute auch waren, Stadtbesichtigungen machen alleine deutlich weniger Spaß als zu zweit oder in Gruppen.
    Irgendwann ist man in dem Gewusel ein wenig verloren und einsam, guckt hier was, macht da ein Foto, alles schön, aber da fehlt der Austausch.
    Schade für den Moment, schön für die nächste Großstadt im Begleitung...
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  • День 32

    Porto Tag 2

    7 апреля 2023 г., Португалия ⋅ ☁️ 20 °C

    Die anstehenden Feiertage sind ideal um Städtetrips oder andere Ausflüge durchzuführen.
    Das ist natürlich auch in Portugal so und so bin ich heute früh unterwegs und schon um halb 9 in Porto. Es ist noch ruhig, die ersten Händler bauen ihre Stände auf und nur wenige Restaurants bieten Frühstück an.
    Ich nutze die Zeit und beginne mit meinem zweiten Stadtrundgang und kann mir einige tolle Ecken anschauen. Natürlich füllt sich die Stadt schnell und erwacht zum Feiertagstrubel. An den Ausflugsbooten bilden sich lange Schlangen die Busse für die Stadtrundfahrten sind voll und die ersten Führungen sind unterwegs. Trotzdem deutlich weniger Trubel als gestern Abend. Und so genieße ich Porto noch ein wenig und schlendere durch die Gassen der Stadt. Irgendwann nach dem Mittag wird es mir zu voll und ich mache mich auf den Rückweg zum Bus. Dort mach ich erstmal Pause und lege die Füße hoch. In Porto geht es immer bergauf und bergab, ist anstrengend.
    Porto hat auch schöne Strände, aber hier ist es auch, wie am einem Feiertag zu erwarten, voll.
    Ich schaue auf Google Maps und sehe im 20km Entfernung Wald und Strand. Also raus aus der Stadt. Die ersten Kilometer an der Strandpromenade sind mehr Stop und Go, aber dann geht es. Natürlich ist es auch hier ziemlich voll, aber ich bekomme problemlos einen Parkplatz und gehe zum Strand. 100m rechts und links sind viele Leute, danach ist es leer und ich gehe eine Weile am Wasser entlang. Das Meer ist auch nicht mehr ganz so kalt, für die Füße reicht es schon. Die Ruhe tut gut, das Meer beruhigt und ich kann die Eindrücke aus der Stadt ein wenig verarbeiten. Danach lasse ich den Tag entspannt ausklingen. Die nächsten Tage werden sicherlich auch ziemlich turbulent, das Osterwetter ist top, es werden viele nutzen und ans Meer fahren.
    Mal schauen, was ich dann mache.
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  • День 33

    Weiter in den Süden

    8 апреля 2023 г., Португалия ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich stelle fest, dass man in Portugal am Besten da steht, wo es keinen offiziellen Stellplatz gibt. Auch letzte Nacht an diesem schönen Ausflugsplatz wurde es nach Sonnenuntergang schnell ruhig und ich hatte einen tollen Platz für die Nacht.
    Nach einem schönen Sonnenfrühstück bin ich im den nächsten Ort gefahren, Furaduoro. Dort gibt es einen kostenlosen Stellplatz, der auch gut genutzt war ohne alles, wie meiner auch, nur meiner war im Wald, der hier auf Asphalt. Der Ort ist schön, nette Flaniermeile, Strandpromenade und dahinter einen schönen Strand. Es wird wieder warm, 25° sind es schon um 11 h.
    Ich fahre weiter nach Aveiro. Dort gibt es am Bahnhof mehrere Parkplätze und Stellplätze und eine Ver-/ Entsorgungsstation. Die nutze ich zum Wasserwechsel und parke dann um mir die Stadt anzusehen. Aveiro wird auch Venedig Portugals genannt, denn hier gibt es rund um die Altstadt viele Kanäle im denen buntbemalte Motorgondeln Rundfahrten anbieten. Ganz schön voll ist die Stadt aber schön ist es auch hier. Die Restaurants sind vollbesetzt, für ein Eis steht man 10 m an (die Zeit habe ich nicht gemessen), ich schaue mir stattdessen die Flohmarktstände am Kanal an.
    Auf den asphaltierten Stellplätzen kann ich mich bei den Temperaturen nicht aufhalten und so entschließe ich mich über Costa Nova die Küstenstraße in Richtung Süden zu nehmen. Geduld ist gefragt, denn ich bin nicht der Einzige, der hier lang möchte und ans Wasser will. Irgendwann hören die Parkstreifen und Strandzugänge auf und ich kann weiter fahren. Nach 20 km komme ich an den Praia de Mira, kleines Dorf großer Strand, mehrere Campingplätze großer Parkbereich am Strand. Bestimmt ganz nett aber leider auch komplett voll. Ich parke etwas außerhalb und laufe einmal die Strandpromenade ab, nö, das ist nichts für mich, hier bleibe ich nicht. Ich erinnere mich, dass ein paar Kilometer vorher ein Schild zum Praia do Poco da Cruz führte, da gibt es nur einen Parkplatz und eine derzeit geschlossene Strandbar, sonst nix.
    Ich fahre zurück, der Parkplatz fast leer, allerdings müssen Wohnmobile laut Beschilderung auf dem Parkstreifen davor parken. Der ist leer. Ich parke, gehe zum Strand, bin zufrieden. Auf dem Parkplatz fällt mir eine Fahrradgarage auf. Hier kann man sein Bike geschützt unterstellen und abschliessen, seine Akku laden und sein Bike putzen. Dafür dass es hier sonst nichts gibt, nicht schlecht. Also muss ich, bevor ich weiter fahre, mein Rad putzen 👍
    Am Strand entdecke ich dann noch eine tolle Schaukel. Sowas habe ich bisher noch nicht gesehen.Hier werde ich heute wieder einen tollen Sonnenuntergang erleben. Ich bin zufrieden mit meinem Tag trotz Osterwochenende, bin dankbar für die tollen Eindrücke und froh, hier sein zu können.
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  • День 34

    Estrada Atlântica

    9 апреля 2023 г., Португалия ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Estrada Atlântika war heute meine Fahrtroute, auch wenn ich nur einen Teil davon gefahren bin.
    Als gestern Abend die Straßenbeleuchtung am Parkplatz anging, verließen schon bald die letzten Besucher den Parkplatz und es wurde ganz ruhig, herrlich. Nur das Meer begleitete mich die ganze Nacht mit seinem Klang.
    Heute morgen dann hing Nebel über dem Parkplatz, die Sonne war diffus zu erkennen, interessante Lichtverhältnisse. Ich genoß mein Osterfrühstück ohne bunte Eier und ging danach noch ein wenig im Nebel schaukeln während es sich aufklarte. Drei Angler waren am Strand und ich laufe eine ganze Weile Richtung Norden ohne jemandem zu begegnen und irgendwann auch wieder zurück. Der Strand geht die ganze Küste in einem Stück durch, man kann wahrscheinlich tagelang durchlaufen.
    Die Ruhe hier macht mir Mut und ich verlasse den Platz in Richtung nächster Ort mit Strand, Praia do Tocha. Der Ort ruhig, der Strand leer, Ostern scheint man hier dann doch eher zu Hause zu verbringen 😀.
    An der Atlantikküste sind die Orte alle ähnlich aufgebaut. Von der Hauptstraße parallel zur Küste führt eine Stichstraße zum Meer. Dort ein Parkplatz oder eine Promenade, dazu ein paar Lokale und Holzstege um zum Strand zu gehen oder statt auf der Promenade daran lang zu laufen. Im zweiter und Dritter Reihe dann Ferienwohnungen, Hotels und ein paar Einwohner. Das war gestern schon in Praia do Mira so, heute in Praia do Tocha, Praia do Leirosa, Praia do Pedrogão und Praia do Vieira. Die Hauptstraße führt am Atlantik entlang bis nach Nazaré. In dem Gebiet haben 2017 die Waldbrände sehr viel zerstört, es wird zwar wieder geün, aber bis das wieder ein Wald ist, vergehen noch viele Jahre.
    Gegen Mittag füllen sich die Straßen und die Parkplätze an den Lokalen, man geht essen. Nach dem Mittag füllen sich die Orte mit den Strandabschnitten dann deutlich. In Praia do Pedrogão ist Schluss mit Ruhe, die Strandpromenade ein Verkehrschaos, es gibt am Rand zwar noch Parkplätze aber es geht ganz schön turbulent zu. In Praia do Vieira gibt es einen großen Stellplatz, es gibt hier kaum Abschnitte ohne Orte und in den Orten ist es jetzt zu voll.
    Also fahre ich zu dem Stellplatz und gehe erstmal eine Runde durch den Ort. Ist interessant zu beobachten, die einen sitzen im Lokal und beobachten die Leute auf der Promenade, die anderen laufen an der Promenade und beobachten die in den Lokalen. Hat was von sehen und gesehen werden. 😀.
    Genug gesehen ich verbringe den Rest des Tages am Strand bzw. am Bus. Zum Glück weht ein Wind, da steht die Hitze nicht so, denn Schattenplätze gibt es hier nicht.
    Da morgen hier kein Feiertag ist, gehe ich davon aus, dass es heute Abend wieder deutlich ruhiger wird und morgen wieder das normale Leben weitergeht...
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  • День 35

    Nazaré und Umgebung

    10 апреля 2023 г., Португалия ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem ich den Stellplatz, der sich wie erwartet zum Abend geleert hat, heute morgen verlassen habe und die Küstenstraße weitergefahren bin, habe ich natürlich noch viele tolle Plätze gesehen, wo ich hätte übernachten können. Aber ich habe auch so gut geschlafen 👍
    Mein erster Halt ist der Leuchtturm in São Pedro de Moel. Kleiner Klippenbereich mit Leuchtturm, schöner Platz, schöner Ausblick, hätte man auch gut übernachten können.
    Der Ort selber hat nicht viel zu bieten und so geht es weiter zum Praia de Paredes da Vitōria, schöner kleiner Ort mit schönem Strand und heute ziemlich verlassen. Die Mülleimer laufen aber alle über, damit ist klar, auch hier war es gestern voll...
    Weiter geht es nach Nazaré, wo Camper eher unerwünscht sind. Deutliche Hinweisschilder schon vor der Stadt laden den Camper dazu ein, direkt weiter zu fahren. Ich fahre trotzdem hin, muss man ja mal gewesen sein. Ich parke außerhalb und laufe in den unteren Teil der Stadt. Der Ort ist ja eigentlich nur deshalb so bekannt, weil dort mal mit 26m die höchste gemessene Welle gesurft wurde. Der Ort selber (ich war nur im unteren Bereich) wirkt auf mich sehr touristisch orientiert mit praktischer Bahn zwischen dem oberen und unteren Stadtteil, nix für mich und so fahre ich auch nach einer Runde über die Promenade weiter nach São Martinho do Porto. Der Ort ist vom Meer geschützt und nur durch einen 200 breiten Trichter verbunden. Der kreisförmig angelegte Strand mit den Promenaden und natürlichen Felsdünen zum Meer hin ist toll anzusehen, eine Runde drehe ich auch hier und könnte auch länger bleiben. Schöne Atmosphäre 👍
    Der Strand in Foz do Arelho ist auch schön, aber da fahre ich nur dran vorbei nach Óbidos, einem alten Dorf mit vollständig erhaltener Stadtmauer, römischen Wasserleitungsviadukt, kleinen schnuckeligen Häusern in engen Gassen und allem, was das Touristenherz höher schlagen lässt. Muss man gesehen haben, habe ich auch getan 😁. Über die Stadtmauer bin ich nicht gegangen. Der Weg ist recht schmal und ohne Geländer. Kann man ganz gut runterfallen. Da ich alleine bin, lass ich das lieber sein.
    Zum Abschluss des Tages fahre ich noch auf die Landspitze in Peniche und zum Leuchtturm daneben. Steilküste mit tollen Felsformationen, heftigen Wellen und steilen Abgründen auf der einen Seite der Halbinsel, auf der anderen Surferhochburg an den Stränden. Ich nehme die Steilküste und glaube, es war eine gute Wahl.
    Vernünftige Stellplätze gibt hier eigentlich nicht, weswegen ich dann noch ein paar Kilometer weiter fahre zum Praia de São Bernardino. Da gibt es einen tollen Parkplatz mit Meerblick und Blick auf die Halbinsel Peniche. Ein wunderschöner Ort zum übernachten und so bleibe ich heute hier... Der Blick aufs Meer ist es wert
    Und an dieser Stelle nochmal danke, dass ihr mich auf dieser Reise aus der Ferne begleitet. Ich bin zwar alleine unterwegs, aber dank euch nie einsam 👍😀
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  • День 36

    Das geht einfach immer weiter

    11 апреля 2023 г., Португалия ⋅ ☀️ 17 °C

    Zur Abwechslung war es heute morgen bewölkt und ich habe länger geschlafen, gefrühstückt und gekramt. Es war schon nach 10 als ich mich dann von diesem schönen Platz verabschiedete.. Aber wenn ich noch mehr sehen will, muss ich auch weiter ziehen.
    Ich gebe mal als grobes Ziel Mafra ins Navi ein und will mich treiben lassen. In Lourinhã komme ich an einer Versorgungsstation vorbei und nutze die Gelegenheit zum Wasserwechsel. Nebenan gibt es noch einen Lidl, den besuche ich auch noch. Beim Weiterfahren fällt mir auf, dass mich das Navi vom Meer weg lotst, das geht ja gar nicht, also ausschalten und selber den Weg finden. Ich fange wieder an, den kleinen Hinweisschildern zu den Stränden zu folgen und komme jedes Mal an Traumstrände. Entweder einsam und verlassen, oder neben einem größeren Ort und belebt. Aber dieser tolle Küstenabschnitt scheint nicht zu enden. Immer neue und noch schönere und superschöne Ecken oder Orte tauchen auf. Den Praia de Santa Cruz mitsamt dem Ort habe ich so per Zufall entdeckt. Ein langer Strandspaziergang und eine Runde durch den schönen Ort waren die logische Konsequenz. Eigentlich jeder Ort hier hat einen tollen Strand und wenn der Ort größer ist auch eine Promenade oder sonst was Nettes anzubieten. Hier kann man den Tag verlieren ohne es zu merken. Interessant , dass mein Womo Reiseführer nur erwähnt, dass es an der Küste noch ein paar schöne Strände gibt und sich mehr auf andere Dinge konzentriert. Dinosaurierpark in Lourinhã, Kloster- und Palastanlage in Mafra. Ich bin froh, auf Entdeckungstour zu sein, macht richtig Spaß.
    Irgendwann kommt dann die Rettung, Ericeira, größerer Surferstandort, alles voll, alles verboten, bitte einmal umschalten, danke...
    Ich fahre den Intermarché an, tanke und wasche kurz das Salz vom Auto. Danach fahre ich auf den nächsten Parkplatz um zu schauen, wo es jetzt weitergeht. Es ist schon 17 h, Zeit sich über einen Stellplatz Gedanken zu machen. Entweder zurück an einen der vielen Traumstrände oder noch ein Stück weiter. Park4Night zeigt mir 10 km weiter südlich einen abgelegenen Parkplatz an. Direkt auf der Klippe am Meer, Praia da Vigia kein Verbot, keine Versorgung, keine befestigte Zufahrt aber toller Meerblick. Klingt gut, eingegeben und los. Der Weg dahin sucht sich das Navi aus und nimmt dabei Abkürzungen, bei denen selbst ich zurücksetzen muss, damit ich ohne Aufzusetzen um die Ecke komme. Rampe im 45 Grad Winkel bergab, nach 50 m 135° rechts um die Ecke...🥴. Da konnte ich leider kein Foto von machen. Das letzte Stück, die unbefestigte Zufahrt zum Parkplatz war dagegen eher einfach...
    Interessanterweise stehen an diesem abgelegenen Ort 3 andere Kastenwagen, 2 Deutsche und 1 Schweizer. Richtig voll heute.
    Aber ich bin schon beeindruckt von der Vielzahl der schönen Ecken auf so kurzer Strecke. Kann man kaum so schnell verarbeiten...
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  • День 37

    Cabo da Roca und über den Tajo

    12 апреля 2023 г., Португалия ⋅ ☁️ 19 °C

    Das war dann letzte Nacht mal anders als erwartet. Der Stellplatz gestern lag ja ziemlich abseits und ist nicht ganz leicht zu finden. Trotzdem füllte er sich zum Abend deutlich. Die Sonne verschwand hinter Wolken statt im Wasser, dann würde es kühler, perfekt für die Nacht. Für das erste Foto des heutigen Eintrags bin ich nochmal kurz raus und hab 2 Minuten die Tür aufgelassen. Danach hatte ich 10 Mücken im Auto. Der Abend wurde nicht langweilig. Nachdem ich 8 erledigt hatte ging ich schlafen. Die anderen 2 warteten ein wenig um sich dann in Bewegung zu setzen. Irgendwann habe ich die beiden auch noch erwischt. Gegen Mitternacht kam der erste Surfer mit seinem Van, gegen 1 der letzte. Insgesamt waren es 4 Autos. Damit hatte ich nicht gerechnet sondern jedes mal die Frage, wer, was wie wo warum?
    Türen schlagen, Betten machen, ein Teil hat mit dem Schlafsack draussen gepennt, alles dabei. Toller Platz aber die bisher unruhigste Nacht. Egal, nix passiert, alles noch da. Heute morgen kam kurz die Sonne raus und ich machte noch einen Spaziergang entlang der Küste zum Praia de São Julião. Toller Weg an der Klippe entlang, aber alles von Crossmotorrädern kaputt gefahren, schade.
    Es ziehen Wolken auf und ich mache mich auf nach Azenhas do Mar. Am dortigen Strand bekomme ich die heutige Route präsentiert, alle Strände bis zum Cabo da Roca auf einer Tafel. Die fahre ich auch alle an, auch wenn heute kein Sonnenschein zum Strand lockt. Die Zufahrt zu den Stränden reicht von einfach bis, nennen wir es ziemlich sportlich mit einem Van.
    Gegen Mittag bin ich dann am westlichsten Punkt Portugals und gleichzeitig Kontinetaleuropas, dem Cabo da Roca. Wow, tolles Gefühl, nach dem westlichsten Punkt Frankreichs, Spaniens jetzt auch den Europas in Portugal erreicht zu haben. Das hat schon was, zumindest im Kopf. Real ein Ort wie jeder andere... Und alles auf einer Reise 👍
    Danach ein Blick auf die Karte und überlegen, wohin es jetzt geht. An der Küste entlang sind es nur noch ein paar Kilometer bis Lissabon. Dann muss ich über den Tajo und kann danach die Algarve besuchen. Noch so ein Traum, der wahr wird, Algarve... Hammer🫠. Lissabon besuche ich später noch und so nutze ich also die Siesta und die Wolken am Himmel und fahre die Küste entlang bis Lissabon und dann über die Ponte Vasco de Gama, mit 17,3 km die längste Brücke Europas auf die andere Flussseite. Dort angekommen wieder einmal Szenenwechsel. Als hätte man die Landschaft ausgetauscht. Plötzlich kein grün mehr, das Gras braun, am Rand große Weinanbaugebiete, später Korkeichen. Die Straßen plötzlich kilometerlang geradeaus, fast langweilig. Alles deutlich trockener, als wäre der Fluss eine Wettergrenze. Ok, die Wolken sind auf beiden Seiten...
    Eindeutig eine andere Region. Ich muss mich wieder umstellen. Sehr spannend. In Comporta gibt es einen Stellplatz, dem steuere ich erstmal an. Von da aus sind es 2 km zum Meer. Ich laufe los und schaue mal, ob ich ankomme. Und auch hier ist es anders. Überdachte Parkplätze, befestigte Wege zum Strand, mehrere Bars/Restaurants, die sich auf die Saison vorbereiten, langer goldener Sandstrand, das Meer etwas ruhiger.
    Ganz schön viel für einen Tag, aber jeder Tag ist spannend, ist ein Geschenk. Wieder kann ich so viele Eindrücke abspeichern und verarbeiten und auch wenn die Sonne heute woanders war, für mich wieder ein perfekter Tag.
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