North Atlantic Ocean

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 5

      fast im Atlantik...

      October 27, North Atlantic Ocean ⋅ 🌬 18 °C

      2 Seetage liegen vor uns, mit Tanzkurs, Chor und schönem Wetter..Heute Linedance, Wiener Walzer und langsamer Walzer......
      Es geht Richtung Gran Canaria, da werden wir mit einem Katamaran Wale und Delphine suchen.🐳🐬Read more

    • Day 6

      querab von Marokko...

      October 28, North Atlantic Ocean ⋅ 🌬 20 °C

      Gestern Abend ganz gemütlich auf dem Balkon verbracht, Sterne, Meeresrauschen, was will man mehr? 🥰
      Es wird deutlich wärmer... wir haben das erste Mal das Pooldeck geentert......😎
      Es gab spanischen Poolbrunch und viel Sonne!Read more

    • Day 18

      Flaute mit Benefits

      October 29, North Atlantic Ocean ⋅ ☀️ 22 °C

      Leider verlässt uns der Wind dann doch, aber das gibt uns immerhin die Gelegenheit den Oxley auszuprobieren! Alles sehr improvisiert, aber irgendwie steht er dann doch. Werden weiter optimieren, müssen uns dem fehlenden Wind aber dann doch geschlagen geben und setzen jetzt auch die Unterwassergenua ⛽️. Nachgetankt wird dann auf den Kapverden.

      Zum Sonnenuntergang zeigen sich dann auch noch Delfine. Fürs Auge lohnt sich die Flaute.
      Read more

    • Day 9

      Seetage 5 + 6

      October 31, North Atlantic Ocean ⋅ ☁️ 25 °C

      Wir haben Europa für dieses Jahr endgültig den Rücken gekehrt - und es fühlt sich richtig gut an. Wir kommen nun in Regionen, die für uns völlig neu sind. Nur noch 4 Seetage trennen uns von Südamerika, ein für uns noch völlig unbekannter Kontinent. Doch heute steht erstmal São Vincente als eine der kapverdischen Inseln auf dem Programm.

      Während unsere Reise mit dem Wohnmobil hatten wir bereits die Erkenntnis: Der Weg ist das Ziel. Dieser Satz trifft in so vielen Hinsichten auch auf unsere Weltreise zu. Die letzten beiden Seetage waren vollgepackt mit Highlights. Und diese starteten eigentlich schon direkt nach dem Ablegen auf Gran Canaria. Die Kinder waren nach dem Essen unglaublich müde. Und so konnten wir erstmals auf unserer Reise abends zu zweit (mit Babyphone) die Kabine verlassen.

      Ziel war die AIDA Bar, die Gastgeber haben zur Hüttn Gaudi geladen. Im Dirndl und mit Lederhosn ausgestattet hatten wir eine Mordsgaudi beim Mitsingen, Tanzen und Nägel einschlagen. Neben dem gewonnen Freischnaps genossen wir unsere eigens mit Gin angereicherten „alkoholfreien“ Cocktails (ich wusste doch ein Flachmann ist ne klasse Idee!)

      Der erste von zwei Seetagen zeigte, dass wir unseren Rhythmus gefunden haben 🥳 Nach dem Frühstück sind die Kinder für 2h in den Kidsclub gegangen. Wir waren derweil sportlich und schwitzten im Gym an den Geräten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und Powernap stand als Familienaktion eine Bastelstunde von Hexen- und Zaubererhüten auf dem Programm. 16-18 Uhr ging es im Kidsclub in Runde 2, während wir ein bisschen entspannten und unser erstes Mal beim Bingo mitgespielt haben. Wir haben (noch) nicht gewonnen, sind aber dezent Spielsuchtgefährdet. Und natürlich beim nächsten mal wieder dabei!

      Abendessen gabs dann im Brauhaus, begleitet vom DFB Pokalspiel der Bayern. Die Kinder lagen gegen 8 im Bett und sind kurz darauf direkt eingeschlafen. Da Ines ziemlich geschafft war, bin ich nochmal alleine los, auf dem Pooldeck fand die erste Silent Party (also Musik für alle Gäste auf Kopfhörern) unserer Reise statt. Etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man lautstark zu Helene Fischer oder Andreas Gabalier mitgrölt und sich dann wieder erinnert, dass es rund herum ja recht ruhig ist und jeder ohne Kopfhörer ungefiltert bewerten kann, wie gut oder schlecht man singt. Dirk, Magnus und ich hatten auf jeden Fall unseren Spaß.

      Der gestrige Tag stand dann voll im Zeichen von Halloween. Die Kinder waren schon total aufgeregt und konnten es kaum erwarten ihre Kostüme anzuziehen. Nach dem Frühstück sind wir dann auch direkt wieder zu einer gruseligen Bastelstunde in der wir (größtenteils Ines) ein kleines (eigentlich eher süßes) Monster gebastelt haben. Beim anschließenden Kinderschminken auf dem Pooldeck war schon zu sehen, dass AIDA alles dafür tut ein unvergesslich Erlebnis zu kreieren. Es wurden verschiedene Stationen mit Gruselsnacks aufgebaut, ein Kürbis-Schnitz-Wettbewerb veranstaltet und Zuckerwatte für die Kinder gemacht. Doch selbst das war heute zweitrangig. Denn auch im Kidsclub drehte sich heute alles um den gruseligen Kürbis 🎃.
      Wir nutzen unsere kinderfreie Zeit für ein Exit Game und zum schnellen Schlemmen der Snacks. Mit Zuckerwatte bewaffnet holten wir anschließend die Kinder, deren Grinsen nicht breiter hätte sein können. Nach dem Mittag drehten die Kinder dann gemeinsam eine Runde durchs Schiff und sammelten Süßes ein, weil sich natürlich keiner mit den kleinen Gruselzwergen anlegen wollte. Wir gingen derweil in einen Sportkurs mit dem charmanten Namen „Bootcamp“. Man hätte wissen können, dass das hart wird. Der jugendliche Leichtsinn lies es uns dennoch tun. Und es war noch härter als gedacht. Ich bin gespannt, ob wir heute am Ende des Tages wieder ins Schiff kriechen müssen.

      Abends gab es dann erst noch eine Halloween Party für die Kinder mit Eltern im Kidsclub, zu späterer Stunde noch die für die Erwachsenen. Ines und ich haben uns auch zu diesem Anlass ordentlich in Schale geworfen und hatten einen schönen Abend auf dem Pooldeck.

      Generell muss ich sagen, dass ich jetzt schon dankbar und begeistert bin. Es ist unfassbar, wie schnell man sich auf so einem Schiff einlebt und wie schnell man sich wohl fühlt. Wir haben schon jetzt einige sehr nette Menschen kennengelernt, mit denen wir gemeinsam essen, Sport machen, tanzen oder oder andere Dinge erleben. Zudem wird auf dem Schiff so viel geboten, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Dies unseren Alltag der nächsten Monate nennen zu dürfen ist einfach nur geil! Jetzt geht’s aber erstmal runter, die Kapverden warten bei 29 Grad darauf von uns entdeckt zu werden.
      Read more

    • Day 14

      Atlantik- und Äquatorüberquerung

      November 5, North Atlantic Ocean ⋅ 🌧 27 °C

      Das der Begriff Äquatorüberquerung mich mal so sehr ins schwitzen bringen würde wie hier an Bord hätte ich auch nicht für möglich gehalten.

      Die 4 Seetage quer über den Atlantik waren mal wieder sehr entspannend und trotzdem sehr erlebnisreich. Ines hat es sehr treffend beschrieben: wir leben hier in einer absoluten Wohlfühl-Bubble. Uns fehlt es wirklich an nichts. Alles was außerhalb unseres Schiffs passiert bekommen wir (mit wenigen Ausnahmen) nicht mit. Wir müssen nie putzen, nie abspülen, nie kochen und sind innerhalb weniger Minuten von unserem Bett im Restaurant, dem Fitnessstudio, der Sauna oder dem Pool. Ich fürchte am Ende dieser 4 Monate ist ein Resozialisierungsprogramm notwendig damit wir wieder im normalen Leben klar kommen.

      Am ersten Seetag hatten wir hohen Besuch an Bord. Neptun und seine Meerjungfrauen-Helferinnen warteten auf dem Pooldeck mit Prüfungen und der Äquatortaufe. Wir haben es geschafft und haben uns unsere neuen Namen abgeholt. Darf ich vorstellen:
      - Ines der Islandbarbe
      - Valerie die Vierflossengarnele
      - Lara der Liebesfisch
      - Martin die Miesmuschel (bzw. Mismuschel, wenn man dem Zertifikat glauben schenken mag, das die in Rechtschreibung wohl ungeübte Meerjungfrau mir aushändigte)

      Am Abend ging es ins Theatrium zur AIDA Ausgabe von Wer wird Millionär. Der Plan war nach der Auswahlfrage in die Kabine zu gehen, weil die Kinder müde waren. Wir hätten mit Linda und Erik wohl nicht zu laut beschreien sollen, dass ich dann einfach auf den heißen Stuhl gehe und die anderen sich als Begleitung die kostenlosen Cocktails schmecken lassen. Denn genau so kam es, mit ca. 3 Sekunden war ich der schnellste unter den knapp 1000 Teilnehmern, der San Antonio als einen unserer Zielhäfen in die richtige Reihenfolge brachte. Der Puls war dann bei der Vorbereitung und Verkabelung am absoluten Maximum. Zum Glück bekam ich dann direkt zur Beruhigung einen Gin Tonic. Die ersten Fragen liefen gut durch, bis dann nach der Anzahl der Konsonanten im Wort Äquatorüberquerung gefragt wurde. Eine Frage, bei der man sich eigentlich nur blamieren kann. Mit viel Dusel kam ich auf die richtige Lösung, obwohl ich beim wiederholten zählen immer auf etwas anderes gekommen bin. Nochmal Schwein gehabt. Am Ende des Abends war bei 16.000 Punkten (leider keine Euro) Schluss. Als Preis gab es einen Gutschein für ein Essen mit der ganzen Familie im Buffalo Steakhouse hier an Bord und die etwas seltsame Möglichkeit sich selbst einen Tag lang in der Wiederholungsdauerschleife im Fernsehen zu sehen.

      Auch wenn die Geschichte so schon verrückt genug gewesen wäre wurde es noch amüsanter, als die zweite (und letzte) Auswahlfrage des Abends am schnellsten von Linda beantwortet wurde, die noch auf der Bank der Begleitpersonen saß und sich gerade mit mir über das Erlebte unterhalten wollten. Am Ende sahnte sie einen fetten Reisegutschein ab. Beim Frühstück am nächsten Tag haben wir direkt das nächste Ziel gesetzt: auch bei der 2. Ausgabe wieder dabei sein. Mal sehen obs klappt 😂
      Der zweite von vier Seetagen war recht entspannt: Vormittags Sport, nachmittags UNO, zwischendurch Waschen. Als die Kinder im Bett waren sind wir nochmal an Deck zur Poolparty gegangen, da kurz nach 22 Uhr (Schiffszeit) der tatsächliche Sprung über den Äquator auf dem Programm stand und gebührend gefeiert wurde. Der Kapitän erhielt von der Brücke über Funk den Countdown, sodass wir exakt den Moment miterleben konnten, in dem wir die südliche Hemisphäre betreten. Nach einem Willkommensschnaps siegte dann aber doch recht schnell die Müdigkeit und wir lagen weniger Minuten später im Bett.

      Am dritten Seetag stand wieder ordentlich Sport auf dem Programm. Für mich vormittags und für Ines gleich 2 mal am Nachmittag. Dazwischen war es mal wieder Zeit für die große Bingo Show. Am Ende trennte uns eine einzige Zahl vom Gewinn des Tagespreises (ca. 1200 EUR). Aber ich bin mir sicher: es wird nicht das letzte Mal gewesen sein 🫣. Am Abend sind wir zu zweit nochmal ins Brauhaus zum Quizabend, dieses Mal leider ohne Gewinn.

      Seit dem gestrigen Tag sehen wir an der Steuerbordseite schon die brasilianische Küste. Die Vorfreude steigt!

      Es ist einfach nur schön, dass man hier so viel Zeit hat, um sich einfach mal nur um sich selbst zu kümmern. Auch wenn es mir manchmal noch schwer fällt beginnt auch so langsam die Zeit, in der ich es zu schätzen lerne kein Internet zu haben. Ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal zu Hause da lag und einfach nur Musik gehört habe. Wir genießen hier jeden Tag sehr und sind froh, dass wir noch über 100 Tage unterwegs sein können. Auch unsere kleine aber feine Innenkabine haben wir sehr lieb gewonnen. Auch wenn wir anfangs skeptisch waren merken wir zunehmend, dass es für uns genau die richtige Entscheidung war und wir gar nicht mehr brauchen.

      Aber jetzt geht’s ins nächste Abenteuer - auf uns wartet Südamerika mit einigen fetten Highlights. Und heute geht’s los in Salvador, Brasilien 🇧🇷!
      Read more

    • Day 9

      LISSABONN

      November 7, North Atlantic Ocean ⋅ ☁️ 18 °C

      Wir fahren am frühen Morgen auf dem Tejo Richtung Hafen von Lissabonn. Von unserem Liegeplatz können wir problemlos zu Fuss ins Stadtzenrum gehen. Dort buchen wir dann sofort eine Rundfahrt mit dem Tram die uns Mitten in die Altstadt führt. Ein der Strecken ist so eng, dass neben dem Tram auf beiden Seiten nur wenige Zentimeter frei bleiben. Passanten müssen sich richtiggehend an die Hauswände drücken. Nach der Tramfahrt gehts noch per Open Deck Bus zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Portugals. In einem Lokal in der Fussgängerzone gibts dann ein Mittagessen für mich - grillierte Sardinen. EIN geschäft mit der wohl grössten Auswahl an Sardinen Dosen zeigt wie wichtig diese Fische hier sund. Danach schlendern wir Richtung unseres Schiffes auf dem wir ca 16.00h eintreffen. Das Schiff verlässt den Hafen um 18.00h Richtung Porto.Read more

    • Day 10

      PORTO

      November 8, North Atlantic Ocean ⋅ ☁️ 17 °C

      Morgens um 9.00h legt unser Schiff im Hafen von Leixoes an. Von hier braucht der Shuttle Bus den wir um 10.30h erwischen 30 Minuten bis Porto. Wir haben beschlossen die Stadt allein zu erkunden, wir waren ja schon im Frühjahr hier. Wir haben Glück, das Wetter bleibt weitgehend gut und wir können problemlos durch die Strassen schlendern. Schon um 15.30h fährt der Bus zurück zum Schiff das um 18.30 Richtung La Coruna in Spanien startet. Zum ersten Mal auf unserer Reise spüren wir ziemlich heftigen Wellengang - nur merken wir auch dass wir in unsere Kabine ganz vorn im Schiff viel heftigere Schwankungen erleben als die in der Mitte des Schiffs der Fall ist. Elli braucht nun Tabletten gegen Reisekrankheit. Mir macht das erstaunlicherweise nichts aus.Read more

    • Day 32

      Kölle Alaf

      November 12, North Atlantic Ocean ⋅ 🌬 27 °C

      Heute hat der Wind etwas nachgelassen und um 11:11:11 BZ (Bordzeit) sind wir in die Narrenzeit gestartet. Am Nachmittag haben wir weitere Bootsarbeiten erledigt. Darunter die Mastrutscher mit Dynema und Epoxy repariert, kleine Unterwasserarbeiten abgeschlossen, in einer Nasszelle das Elektroproblem, in der anderen das Undichtigkeitsproblem gelöst.

      Beim Abendessen erreicht uns über unser Funkgerät auf Kanal 16 ein Funkspruch:

      "Laurelli Laurelli für Spezielli"

      Jenny, Chrille, Yanik und Jacky auf der Spezielli passiert uns heute Nacht mit 6nm Abstand. Wir funken etwas hin und her. Normalerweise müsste man dafür auf einen anderen Kanal wechseln - hier draußen ist aber kein anderes Schiff in der Nähe.

      Die Laurelli fährt in einen wunderschönen Sonnenuntergang.
      Read more

    • Day 36

      Fische, Vögel und Seegrass

      November 16, North Atlantic Ocean ⋅ 🌬 27 °C

      Die Laurelli segelte die letzten 2 Tage gemütlich vor sich hin.
      Die gesamte Zeit begleiten uns schon Vögel🐦, immer ein Wunder wie Tiere so weit draußen sich orientieren und überleben. Ohne Nest oder sicheren Unterschlupf. Auch viel Seegrass🍀 begleitet uns, daher ist das einzige, was die Angel🎣 seit Tagen fängt Seegrass. Heute zum Sonnenuntergang gab es besonders viele Vögel, die um uns herrum kreisten und plötzlich auch recht viele Fische🐟, die immer wieder hochgesprungen sind. Ein guter Auftakt für unsere Kivabar Party (das Event für den Dalmatien🇭🇷-Törn).

      Den Tag über sind wir im Butterfly🦋 gefahren (also Vorsegel und Großsegel auf zwei verschiedenen Seiten) um direkter vor dem Wind zu fahren. Durch den neu konfigurierten Autopiloten ist dies auch super möglich.

      Auch unser Backofen (kein Steuerofen🤡) wurde die letzten zwei Tage vermehrt benutzt. Wir haben Kekse🍪, Muffins🧁 und auch leckeres Brot🍞 gebacken
      Read more

    • Nix los auf dem Atlantik? Von wegen…

      November 20, North Atlantic Ocean ⋅ ☀️ 22 °C

      Huch, doch keine Sendepause? Ist schon wieder etwas schief gelaufen? Nein! Zumindest nichts Grundlegendes. Um uns mit aktuellen Wetterdaten zu versorgen, hat Frank entschieden, dass wir in Abständen etwas Volumen über Starlink buchen. Diese Gelegenheit nutzen wir dann auch dazu, um unsere Reisegeschichte weiter zu erzählen.

      Wie erwähnt, haben wir Gran Canaria nach einem kurzen Aufenthalt verlassen. Viel haben wir von der Insel nicht gesehen. Corinna und ich ein Krankenhaus und Supermärkte. Michelle und Frank kauften derweil in diversen Boot-Shops und einem Baumarkt Equipment für kleinere Reparaturen und Ergänzungen ein. Die Übrige Crew war auch damit Beschäftigt, alle Notwendigkeiten für eine solch lange Überfahrt zu beschaffen.

      Am Abend vorher ankerten wir vor dem Ort San Bartolomé de Tirajana. Das Wetter war ruhig, die See glatt und so gönnten wir uns ein nächtliches Badevergnügen bei einer Wassertemperatur von 22°. Am Morgen stand primär das Tanken des Schiffes auf dem Programm. Spontan wurde dann aber noch eingekauft, weil es sich herausstellte, dass das, was im Boot eingelagert wurde, vermutlich nur knapp für die Überfahrt reichen wird. Gegen frühen Nachmittag des 16. Novembers brachen wir, wie berichtet, dann auf zur Atlantiküberquerung.

      Man könnte vielleicht meinen, dass so eine Überfahrt eventuell von Langeweile geprägt ist. Dem war, zumindest bis jetzt, mitnichten so. Der Tag gestaltet sich entspannt. Das Wetter ist großartig, die Sonne scheint und zu Beginn unserer Reise hatten wir, entgegen der Tradition, tatsächlich richtig guten Wind. Dieser hielt allerdings nur eineinhalb Tage an. Danach war Flaute. Wir gehören offensichtlich zu der sehr kleinen Gruppe von Menschen, die einen Spiegelglatten Atlantik kennen lernen dürfen. Eine solche Wetterlage ist für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich, aber ungewöhnliches sind wir ja gewohnt.

      Die erste Nachtwache auf dieser Überfahrt verlief entspannt. Suse allerdings sichtete unbekannte „Flugobjekte“ und holte Frank während ihrer Wache mit auf die Brücke. Zeugen von extraterrestrisches Leben sind die beiden allerdings nicht geworden. Was genau so extrem hell über dem Wasser leuchtete, hat sich bis heute jedoch nicht geklärt. Sollten es tatsächlich außerirdische gewesen sein, dann wissen wir jetzt, dass sie offensichtlich im gleichen Farbspektrum wie wir sehen können, denn ansonsten würden sie ja keine roten blauen oder grünen Lampen an ihre Raumschiffe montieren.

      Mit Ausnahme des Windes, verlief der Tag des 17. November ähnlich wie der davor. Einige von uns nahmen Sonnenbäder, andere werkelten am Schiff und wieder Andere lasen ein Buch oder vertrieben sich die Zeit anderweitig. Der glatt darliegengende Atlantik, zusammen mit dem Sonnenuntergang, bot uns zum Sunset ein großartiges Panorama. Dann jedoch kam das dicke Ende!

      Wir waren gerade mit dem Essen fertig, die Küche war blitzblank aufgeräumt, da hörten wir gegen 20:15 Uhr einen sonderbares Geräusch am Rumpf des Schiffes. Die Maschinen wurden gestoppt und schnell mussten wir erkennen, dass wir in ein Treibnetz gefahren waren. Ob solche Netze außerhalb der 20 Meilen Zone legal gestellt werden, kann ich nicht genau sagen. Letztlich war es für uns aber auch egal.

      Nun handelt es sich bei solchen Netzen nicht um so kleine Netze, wie wir sie aus der Ostsee kennen, sondern um riesige Netze mit mehreren 100 Metern länge, welche dicht an dicht gestellt sind und zudem knapp unter der Wasseroberfläche schwimmen.

      Wir waren nun mitten in einem solchen gefangen. Diverse Versuche, dass Netz unter dem Rumpf durchzudrücken, scheiterten. Sowohl vom eilig zu Wasser gelassenen Schlauchboot, als auch von Bord aus war nichts zu machen. Zudem lag die Vermutung nahe, dass sich das Netz in den Propellern verfangen hatte. Bei völliger Dunkelheit in den Pech schwarzen Atlantik zu steigen, war zunächst keine Option. Allerdings Zwang uns die Realität dann, genau das zu tun. Ein zweifelhaftes Vergnügen! Immerhin hat unser Boot eine blaue Unterwasserbeleuchtung, welche wir einschalteten. So konnte man zumindest ein wenig sehen. Frank ging als erstes ins Wasser und es bewahrheitete sich, was wir vermutet hatten. In beiden Propellern hatte sich das Fischernetz verheddert.

      Was folgte, waren diverse Tauchgänge, bewaffnet mit Messer, Schnorchel und Tauchbrille. Zunächst von Frank, dann zusätzlich von Suse und Luca, welche sich ebenfalls ans Werk machten, um die Propeller wieder frei zu schneiden. Dieses gelang jedoch erst nach einigen Stunden. Während dessen trieben wir manövrierunfähig im Atlantik Richtung afrikanischer Küste, welche jedoch noch in weiter Ferne lag.

      Zu unserem Glück, wehte der Wind nach wie vor nicht und die Strömung war überschaubar. Mitten während dieser Arbeiten tauchte dann ein Fischerboot aus der Dunkelheit auf, welches sich uns näherte. An Bord waren circa 19 Personen, welche uns dabei beobachten, wie wir die Netze durchtrennten. Zu behaupten, es wäre für uns eine entspannte Situation gewesen, würde nicht ganz der Wahrheit entsprechen.

      Das Angebot der Fischer, in Schlepp genommen zu werden, lehnen wir dankend ab. Es war definitiv nicht unser Ziel, in irgendeinem afrikanischen Küstenhafen zu stranden. Die Situation blieb jedoch friedlich. Die Fischer beobachten weiterhin das freischneiden des Schiffes und begannen damit ihre Netze einzuholen. Gegen 0:15 Uhr war es dann soweit und unser Boot war wieder manövrierfähig. Wir starteten die Maschinen und Namen Fahrt auf. Nach kurzer Zeit erfolgte jedoch ein abruptes Aufstoppen, da das nächste Netz voraus lag. Jenes war dann aber das letzte in dieser Nacht und so konnten wir unsere Fahrt ungehindert fortsetzen.

      Die seltsam hellen, roten und blauen Lichter habe ich während meiner Wache in dieser Nacht nicht gesehen. Allerdings die Grünen. Es ist definitiv ein Objekt, auf welchem ein Laser installiert ist, der sowohl in den Himmel als auch horizontal gelenkt wird und recht stark sein muss. Zu welchem Zweck blieb unbekannt.

      Der 18. November war dann ein ruhiger, sonniger und entspannter Tag. Ab hier werde ich übrigens nur noch etwas über das Wetter schreiben, wenn es nicht warm und sonnig war. Weißt Bescheid…

      Tiersichtungen hatten wir übrigens auch. Einen Wal haben wir (fast) gesehen. Er schwamm in circa 300 Metern Entfernung zum Boot. Leider erblickten wir nur seine Blas-Fontänen und ein Stückchen Flosse. Zwei Wasserschildkröten zeigten sich ebenfalls und eine Zeitlang begleiteten uns knapp 30 Delphine. Auch das Thema „Fischerei“ entwickelt sich. Wir fingen zwei Bonitos. Nein, dass sind nicht die Schoko-Drops aus den Achtzigern, sondern eine Thunfisch-Gattung, welche uns dann auf dem Teller ein schmackhaftes Erlebnis boten.

      Nun geht der 18. November zu Ende und wir hoffen, dass die kommende Nacht keine Überraschungen zu bieten hat…
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    North Atlantic Ocean, Océan Atlantique Nord

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android